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> oh man...
marietta
Beitrag 12.Feb.2006 - 20:48
Beitrag #161


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QUOTE (mohn @ 12.Feb.2006 - 11:59)
ich hab da nochmal eine frage.
hat diese verwirrung bei euch schon im kindesalter begonnen?
denn ich hatte überhaupt keine probleme, bis ich 11 oder 12 war und meine freundinnen um mich herum sich plötzlich so ganz anders verhalten haben als ich. wir konnten nichts mehr miteinander anfangen. sie hatten keine lust auf unsere abenteuerspiele und ich wollte nun wirklich nicht frisuren oder make-up ausprobieren.
das war sehr schmerzhaft und ich fühlte mich ausgeschlossen, entfremdet.

Also, bei mir war es ähnlich wie bei Pandora.

Ich habe mich als Kind als Junge gefühlt. Mit Mädchen konnte ich nix anfangen, ich fand die alle zickig und etepetete, die wollten sich nicht schmutzig machen und spielten so langweilige Sachen wie Gummitwist oder "Mamma und Pappa" mit dem Puppenwagen :unsure: Ich tobte mit den Junx rum und bis zum Alter von 10-11 Jahren war ich die Größte und Stärkste und daher auch oft die Bandenführerin.

Dann begann mein Busen zu wachsen. Da wurde mir langsam bewusst, dass ich kein Junge bin. Ich durfte im Sommer nicht mehr "oben ohne" rum laufen, weil der Brustansatz deutlich zu sehen war. Und kurz vor meinem 11. Geburtstag bekam ich dann auch noch meine Periode :wacko:

Jetzt kommt gerade sehr viel hoch in mir. Ich fühle mich wieder so - aussichtslos, so gefangen in dem weiblichen Körper, gepresst in eine Rolle, die ich überhaupt nicht wollte :(

Und dann, mit 13, habe ich mich zum ersten Mal verliebt. in ein Mädchen...

So mit 15, 16 hatte ich wohl zum ersten Mal Berührung mit dem Thema "Transgender". Ich habe mir dann vorgestellt, wie es wäre, ein Junge zu sein. Das war damals eine sehr attraktive Vorstellung, bis hin zur Vorstellung der anatomischen Anpassung. Ja, das war so bei mir....

Heute ist das nicht mehr so, definitiv.

und genau deshalb, aus meinen eigenen Erfahrungen heraus, finde ich, dass Psycho sich noch Zeit lassen sollte mit der Entscheidung, das Geschlecht zu wechseln. Genau wie ich denke, Didi Knoblauch hätte sich noch Zeit lassen sollen.

Aber vielleicht liege ich falsch damit. Es ist MEINE Geschichte....

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 12.Feb.2006 - 20:50
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mohn
Beitrag 12.Feb.2006 - 21:27
Beitrag #162


Salatfee
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QUOTE (marietta @ 12.Feb.2006 - 20:48)

Jetzt kommt gerade sehr viel hoch in mir. Ich fühle mich wieder so - aussichtslos, so gefangen in dem weiblichen Körper, gepresst in eine Rolle, die ich überhaupt nicht wollte :(

QUOTE
Das war damals eine sehr attraktive Vorstellung, bis hin zur Vorstellung der anatomischen Anpassung. Ja, das war so bei mir....

Heute ist das nicht mehr so, definitiv.

hmm. du fühlst dich also eher unwohl in der weiblichen rolle als im weiblichen körper? oder hab ich das jetzt falsch verstanden?
also ich denke, in eine weibliche rolle muss sich keiner mehr drängen lassen...
und wie hast du es geschafft deinen weiblichen körper so anzunehmen wie er ist?
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marietta
Beitrag 12.Feb.2006 - 21:32
Beitrag #163


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QUOTE (mohn @ 12.Feb.2006 - 21:27)
hmm. du fühlst dich also eher unwohl in der weiblichen rolle als im weiblichen körper? oder hab ich das jetzt falsch verstanden?
also ich denke, in eine weibliche rolle muss sich keiner mehr drängen lassen...
und wie hast du es geschafft deinen weiblichen körper so anzunehmen wie er ist?

Ich fühlte mich unwohl. Das hatte was mit dem zu tun, was mir in der Kindheit passiert ist.

Wie habe ich gelernt, meine Weiblichkeit anzunehmen? Durch 1-2 Geliebte :wub: und durch die Erfahrung, dass gerade der eigene weibliche Körper ein Quell des Vergnügens sein kann.

Langsam aber sicher habe ich auch Freude daran entwickelt, meine weiblichen Anteile zu zeigen und zu leben.

Das Ganze ist sehr neu für mich, eigentlich erst 2 Jahre alt.
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fine
Beitrag 12.Feb.2006 - 23:24
Beitrag #164


Maulwurf auf Eis
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Als Kind hat mein Geschlechtsempfinden ständig geschwankt... Sogar ziemlich massiv, wie ich im Nachhinein feststelle.
Ich hatte zwar seit der Vorschulzeit eine "beste Freundin", andererseits habe ich mich beim Fußballspielen mit den Jungen viiiiiiel wohler gefühlt als beim "Vater-Mutter-Kind"-Spiel mit den Mädchen.
Für mich damals zum Glück kein Grund zur Verwirrung.
Das erste Mal, daß ich wirklich verunsichert - und auch verzweifelt - war, muss so mit 9 Jahren gewesen sein. Ich hatte immer lange Haare, meine Mutter erlaubte nicht, daß ich sie kurzschneiden ließ. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer älteren Cousine, sie: "Du möchtest kurze Haare haben? Wie kurz denn?" Ich: "Na, so wie alle Jungen!". Sie: "Möchtest du denn ein Junge sein?" Ich verneinte, aber die Frage war wie ein Faustschlag ins Gesicht. Ich fühlte, daß ich log, ich war "ertappt".
So ab der 5./6. Klasse rutschte ich immer mehr in eine Außenseiterrolle - mit den Mädchen konnte ich immer weniger anfangen, auch mit meiner Sandkastenfreundin. Bravo und Jungs waren mir egal. Zumindest interessierten mich Jungs nicht so wie die anderen. Ich baute lieber Baumhäuser mit ihnen...
Auch bei den Jungen war bald kein Platz mehr für mich - ich war eben keiner.
Mit 15 etwa hatte ich mal eine Phase, wo ich mal ganz gern meine Weiblichkeit herausstrich, mich damit identifizierte.
Ziemlich schnell war's aber auch damit vorbei, ich haßte meinen Körper. Er gehörte nicht zu mir, ein Fremdkörper, der zerstört werden mußte. In vielerlei Form.
Die Haare kamen ab, die Kilos weg...
Magersucht und befreiende Geschlechtslosigkeit.

Da ich von Natur aus recht weibliche Formen besitze, bin ich nun trotz schlanker Figur (inzwischen wieder "normales" Gewicht) auch mit Schlabberlook und kurzen Haare eindeutig als Frau zu erkennen.
Manchmal ist das okay, dann genieße ich es, für Minuten den Schlabberpulli auszuziehen und mir ein paar Selbstbewußtseinsstreichler in Form von erstaunten Blicken nach mir im engen Oberteil zu holen - dann wieder der Wunsch, völlig androgyn, nicht zuzuordnen, frei von jeder Schublade zu sein.

Trotzdem: es wird besser. Je weniger ich mich selbst mit den verhaßten Schubladen und Klischees belästige, desto weniger fürchte ich, von anderen hinein gesteckt zu werden.

Der Beitrag wurde von fine bearbeitet: 12.Feb.2006 - 23:27
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Lunatic
Beitrag 13.Feb.2006 - 01:20
Beitrag #165


ohne angst kein mut
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Interessantes, aber schwieriges Thema. :was:
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Lisabeth
Beitrag 13.Feb.2006 - 13:12
Beitrag #166


auf Entdeckungsreise
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Ich les nun schon die ganze Zeit sehr gespannt mit und versuche zu ergründen, was für mich passt und stimmt.
Also als Kind wollte ich kein Mädchen sein, leider war ich auch noch recht früh entwickelt sprich schon in der vierten Klasse mit deutlich sichtbaren weiblichen Rundungen "gesegnet". Ich fand es nur furchtbar, und als meine Oma irgendwann meinte, jetzt könne ich ja bald einen BH tragen, war das für mich ein fürchterlicher Tiefschlag. (Sie hatte es als Kompliment verstanden..)
Damals hab ich diesen Körper wirklich und zutiefst gehasst und wenn ich etwas dazu tun hätte können, diese weiblichen Merkmale loszuwerden, hätt ich es bestimmt gemacht.
Aber wirklich "Mann" wollte ich dennoch nicht sein.
Als Kind ein Junge, wie "Georg" bei den Fünf Freunden, das ja.. All das mitmachen können was die Jungs machen, zickig-mädchenhaftes "Getue" hab ich zutiefst verabscheut. Wieder Fünf Freunde - "Anne", das Hausmütterchen... :wacko:
Bravo & Co erzeugten nur tiefstes Unverständnis.
Wobei meine Eltern schon recht bemüht waren, dass ich in die "richtige" Rolle passen soll, da war es recht unwichtig, wobei ich mich nun wohlfühle und was mir widerstrebt.

Meine langen Haare mochte ich komischerweise trotzdem, die hab ich nicht mit irgendwas besonders Weiblichem verbunden. Es gab da zwar auch Kurzhaar - Phasen, aber die waren eher von meiner Mutter "angezettelt", weil sie es bis heute nicht ausstehen kann, wenn meine Haare sich um meinen Kopf rumkringeln und einfach machen was sie wollen. Denn flechten oder hochstecken oder... kam natürlich nicht in Frage. ;)

Ich hab versucht, irgendwie mein Empfinden und die Schubladenerwartungen unter einen Hut zu kriegen, aber das wollte nicht funktionieren. Mein Verhältnis zu diesem mir fremden Körper war schon eher schwierig. Wie ich hier schon gelegentlich gelesen habe - mit den Mädels hat es nur bis zu einem gewissen Punkt geklappt und die Jungs hatten ab einem gewissen Alter auch eher "andere" Interessen als ich.
Ich hab mich relativ schnell in eine Beziehung zu einem Mann ?geflüchtet?, hab ich heut den Eindruck. Damit war die "Norm" erfüllt und er war und ist ein Typ Mann, der mir nicht irgendwie "gefährlich" wurde.
Zum Glück hab ich nach und nach mehr begriffen, und die Schwangerschaften und die Geburten der Kinder waren sicherlich Momente, in denen ich anfing, mich langsam mit der Frau in mir auszusöhnen.
Unter Männern fühle ich mich eigentlich wohl und in der Regel entsteht recht schnell eine kumpelhafte Atmosphäre. Und da ich "Was Technisches" mache, ist es eben die Regel, dass ich allein unter Männern bin oder wir zumindest nicht viele Frauen sind unter viel mehr Männern.

Heute komme ich mit mir als Frau recht gut zurecht. Ich muss mich nicht mehr in die Schubladen von damals einsortieren, das Spektrum ist sehr viel weiter geworden und damit konnte ich mich an mich annähern.
Heute bin ich gern Frau, ich kann es sehr genießen und ich mag diesen Körper. Was allerdings nicht bedeutet, dass ich gerne Kleider trage oder mich wirklich schminke oder meine bequemen Schuhe gegen was mit hohen Absätzen eintauschen würde. Aber all diese Dinge, scheint mir, brauche ich heute nicht (mehr?), um mich als "vollwertige" Frau zu fühlen.

Das CO hat dabei eine maßgebliche Rolle gespielt und die Tatsache zu begreifen, dass ich durchaus auch in der Lage bin zu lieben und so wiedergeliebt zu werden.
Sicher gibt es gelegentlich noch Rückschläge, schmerzliche Erinnerungen

Ist ein sehr komplexes und ungemein interessantes Thema. Und das Spektrum ist ein sehr, sehr weites, stell ich hier fest! :)
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Bilana
Beitrag 13.Feb.2006 - 16:51
Beitrag #167


Capparis spinosa
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QUOTE
Ich weiss aus erzählungen meiner Mutter, dass ich schon als kleines Mädchen von 3-4Jahren gesagt habe ich wolle Arzt werden.
Meine Mutter meinte , dass Mädchen nur Ärztin oder Krankenschwester werden können, worauf ich wohl gesagt habe....Nein...ich werde Arzt, weil ich ja gar kein richtiges Mädchen bin.


Interessant. Dieses Argument habe ich nie gehört. In meiner Kindheit hat mich meine Mutter bestärkt alles zu tun, was ich tun und werden wollte. In meiner Jugend gab es familiärer seits nicht mehr so viel Unterstützung, aber welche Beschränkungen man mir auch immer auflegen wollte, nie kam das Argument zum Geschlecht. Im Gegenteil. Als ich der Meinung war mit Karate anfangen zu müssen, wurde das nicht in Frage gestellt. Mein Onkel war Soldat, später bei der Polizei und nichts hätte er sich wohl mehr für mich gewünscht als mich eines Tages als Hauptkommissarin zu sehen. (Armee stand für Frauen noch nicht zur Diskussion als ich das Abi fertig hatte, sonst wohl auch das.)
So habe ich schnell gelernt, dass ich, obwohl ich kein typisches Mädchen war und eigentlich auch nicht sein wollte auch nicht zwangsläufig ein Junge sein musste. Darüber war ich mir nämlich einige Zeit nicht sicher. Trotzdem habe ich es gehasst von Fremden als „junger Mann“ angesprochen zu werden. Ist mir mit 16 noch passiert.
Richtig wohl als Mädchen habe ich mich aber lange nicht gefühlt. Da hatte ich nun das Glück, dass ich erst mit 17-18 etwas bekam, dass irgendwann mal die Begriffe Brüste und Hüfte verdienen könnte. :D Wirkliche Rundungen kamen erst mit 20-21.
Hätte ich schon deutlich früher weibliche Rundungen bekommen, wie die meisten Mädchen in meiner Klasse wäre ich wohl nicht gut damit klar gekommen.
Es gab Menschen, Freunde zumeist, die mich bestärkten so zu sein, wie ich mag.
Heute trage ich gerne und bewusst lange Haare, manchmal dezent feminin angerichtet gar, und dazu Taschenuhr an Uhrenkette, was wohl als männlich wahrgenommen wird.
Bis hier hin war es tatsächlich manchmal holprig. Geholfen hat mir wohl auch ein Familienmitglied, FzM Transgender damals, stolzer Familienvater heute. Ich konnte life miterleben, wie dieser Weg nun wirklich aussieht und spürte dann, dass ist ganz und gar nicht das meine.
Lange Rede, kurzer Sinn: Viel hängt vielleicht auch damit ab, wie die Umwelt mit der eigenen Unsicherheit umgeht. Ob versucht wird einen in eine Rolle zu pressen oder ob man von Anfang an die Chance bekommen selbst herauszufinden was frau will.


QUOTE
Edit...Meine Liebste erinnert mich gerade daran, dass ich noch vor nicht einmal einem Jahr darüber nachdachte, eventuell Amphetamine zu nehmen, weil ich den starken inneren männlichen Anteilen auch ein äusseres Erscheinungsbild geben wollte. Ich habe mich aber aus Angst vor der Aussenwelt noch nicht wirklich dazu entscheiden können...


Meinst du anabole Steroide?
Würde dein[e] Hausdoc das mitmachen? Oder würdest du das Zeug auch ohne ärztliche Betreuung nehmen? Kannst du deinen männlichen Anteil nicht auch ohne dem zum Ausdruck bringen? Durch Kraftsport, z:B.

(Äh, musst jetzt nicht antworten, wenn du nicht magst….nur wo du es selbst schon hinschreibst….sollte jetzt auch nicht moralisierend klingen, nur interessiert.)
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pandora
Beitrag 13.Feb.2006 - 18:15
Beitrag #168


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Bilana @ 13.Feb.2006 - 16:51)

QUOTE
Edit...Meine Liebste erinnert mich gerade daran, dass ich noch vor nicht einmal einem Jahr darüber nachdachte, eventuell Amphetamine zu nehmen, weil ich den starken inneren männlichen Anteilen auch ein äusseres Erscheinungsbild geben wollte. Ich habe mich aber aus Angst vor der Aussenwelt noch nicht wirklich dazu entscheiden können...


Meinst du anabole Steroide?
Würde dein[e] Hausdoc das mitmachen? Oder würdest du das Zeug auch ohne ärztliche Betreuung nehmen? Kannst du deinen männlichen Anteil nicht auch ohne dem zum Ausdruck bringen? Durch Kraftsport, z:B.

(Äh, musst jetzt nicht antworten, wenn du nicht magst….nur wo du es selbst schon hinschreibst….sollte jetzt auch nicht moralisierend klingen, nur interessiert.)

Ja Bilana, die meine ich...
Ich habe mich nicht nur aus Angst vor den Reaktionen meiner Umwelt, sondern auch aus gesundheitlichen Aspekten dagegen entschieden...
Erstens sehe ich genau wie Du, die Chance meinen Körper durch hauptsächlich Kraft aber auch Ausdauersport zu stärken und aufzubauen, was ich narürlich auch mache...
Zweitens zeigen sich bei einer hormonellen Behandlung eben auch Nebenerscheinungen mit denen ich mich weder abfinden noch anfreunden könnte...
Ich mag weder Haare im Gesicht noch einen Adamsapfel -_-
Da genau sind dann die Knackpunkte...
Ich bin Frau aber auch Mann...
Ich mag meine weibliichen Anteile die meisten jedenfalls
Ich mag meine weiblichen Anteile genau so gerne wie meine männlichen...
Ich bin eben zu gleichen Anteilen Frau wie Mann

Zum besseren Verständnis...
Ich will nicht Mann sein aber eben auch nicht nur Frau...
Ich will Frau sein, aber genau so sehr auch Mann...

Ich bin einfach beides...nur eben anatomisch nicht

Ich hoffe ich kann mich hier irgendwie verständlich machen :gruebel:

Edit...Ich empfinde deine Frage übrigens in keinster Weise moralisierend oder abwertend...
Ganz im Gegenteil...ich bin eher erfreut das Du Dir Gedanken machst :)

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 13.Feb.2006 - 18:17
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Squirrel
Beitrag 13.Feb.2006 - 19:31
Beitrag #169


Tante!
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QUOTE (pandora @ 13.Feb.2006 - 18:15)
Zum besseren Verständnis...
Ich will nicht Mann sein aber eben auch nicht nur Frau...
Ich will Frau sein, aber genau so sehr auch Mann...

Ich bin einfach beides...nur eben anatomisch nicht

Ich hoffe ich kann mich hier irgendwie verständlich machen :gruebel:

Also, ich versteh dich sehr gut :)

Was die Hormone angeht...aufgrund meines PCO-Syndroms hab ich zuviel männliche Hormone und dadurch auch seit einigen Jahren verstärkten Haarwuchs (zum Glück nicht im Gesicht). Und trotz meiner Ambivalenz bin ich damit so gar nicht glücklich...also, auch nicht mal phasenweise...komisch, oder? :unsure:

Der Beitrag wurde von Squirrel bearbeitet: 13.Feb.2006 - 19:33
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_Eva_
Beitrag 13.Feb.2006 - 19:52
Beitrag #170


Naschkatze
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Ich finde es sehr spannend, dass manche schon ganz früh an sich bemerkt haben, das sie von anderen Mädchen unterscheidet. Bei mir war das so früh nicht der Fall.

(Bilana @ 13.Feb.2006 - 16:51)
QUOTE
So habe ich schnell gelernt, dass ich, obwohl ich kein typisches Mädchen war und eigentlich auch nicht sein wollte auch nicht zwangsläufig ein Junge sein musste.


Das ist eine interessante Differenzierung, denn bei vielen scheint dieses künstliche Entscheidenmüssen für ein[e] Geschlecht[errolle] in der Kindheit viel ausgelöst zu haben. Es werden (meist) nur die zwei Kategorien M - F angeboten - etwas dazwischen gibt es nicht. Was dazu führt, dass, wenn man merkt, dass die Mädchenrolle irgendwie unangenehm ist, scheinbar nur die des Jungen übrig bleibt. Bilana musste kein Junge sein und konnte die Sicherheit für ihre Rolle "dazwischen" aus ihrem Umfeld bekommen.

Mir wurde das auch weitgehend selbst überlassen, meine Familie hat nie so streng typische Madchen- oder Jungenattribute zugeordnet. Ich habe nie einen erhobenen Zeigefinger gesehen, wenn ich verdreckt und mit blauen Flecken übersät nach hause gekommen bin. Ich war eigentlich immer stolz darauf als jungenhaft zu gelten, Jungen stellten für mich genau das dar, was ich sein wollte.

Als es dann plötzlich wichtig wurde, sich zuzuordnen, in der 5./6. Klasse, fingen die Schwierigkeiten an. Statt wie alle anderen ganz genau zu wissen, was man als Mädchen trägt, was in ist, welche Boyband man anhimmeln musste, hatte ich von all dem einfach keine Ahnung . Und dieses wenn auch nur spielerische Verlieben hat bei mir auch nie geklappt("in welchen Jungen aus der Klasse bist du denn gerade verknallt?"...).
Als ich dann darauf gekommen bin, woran das liegen könnte, so in der 7. Klasse ungefähr, war ich nichts als erschrocken. Mir wurden ganz schnell die Probleme klar, die ich bekommen konnte und wusste ganz genau, dass ich dem Druck nicht hätte standhalten können, dem ich mich ausgesetzt hätte, wäre ich offen mit meinen Gefühlen umgegangen. Also habe ich versucht, das von mir wegzuschieben. Hab einfach nicht darüber nachgedacht und meine Gefühle gegenüber Mädchen (soweit das ging) nicht beachtet.

Ich sehe sehr weiblich aus, habe aber ein nach allgemeinen Maßstäben leicht "männliches" Auftreten (als ich mit meiner Mutter letztens darüber gesprochen habe, dass hohe Hackenschuhe für mich nicht in Frage kommen meinte sie:"wär vielleicht doch ganz gut, dann würdest du vielleicht lernen, vernünftig zu gehen"). Mich weiblich zu verhalten musste ich erst lernen und mittlerweile achte/liebe ich beide Seiten gleichermaßen. Ich bin mir sehr bewusst darüber, was weiblichkeit bedeutet und bin identifiziere mich genau so sehr damit.
Trotzdem fühle ich mich von androgynen Frauen besonders stark angezogen - ihr Aussehen erzählt für mich ein besonders spannende Geschichte.

Edit: Was weggenommen

Der Beitrag wurde von _Eva_ bearbeitet: 13.Feb.2006 - 20:05
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Fledi
Beitrag 15.Feb.2006 - 12:12
Beitrag #171


...
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Ich für meinen Teil genieße teilweise nichts mehr als das Switchen von feminin zu androgyn zu maskuliner Coolness. Eine Gratwanderung vom feinsten. Aspekte des vorausschauenden Denkens in wachsamer Harmonie als Begleitung einer femininen Frau an meiner Seite. Dass Bewegung und Auftreten hier anders gestaltet werden, ist nachvollziehbar.

Tagtäglich kann ich mich in zwei Facetten meines Lebens betrachten. Im Job, die stets korrekte, feminine Kühle und auch Warme, die es genießt, wenn die vorbeifahrenden Handwerker hupen, die es genießt, wenn im Stau der Mann im Nachbarauto herüberlächelt. Warum auch nicht. Ich bin eine Frau! Ich bin eine Frau, die sich wohl fühlt in Beruf und ihrem Stand, in ihrer Kleidung und dem dazugehörigen - keinsterweise aufgesetztem - weiblichen Verhalten.

Die andere Seite ist die androgyne, charmante Coolness, wenn ich privat unterwegs bin. Andere Sachen, anderes Auftreten, anderes Sein. Ich bin ich und ich habe verschiedene Wichtigkeiten meines Lebens, in welchem ich auf keine dieser Prioritäten verzichten möchte. Von daher vereine ich nur zu gern, wie es für mich am besten möglich ist. Ich liebe meine breiten Schultern, meine Muskeln, den Schutz, den sie bieten, den aufrechten stolzen Gang, das Tragen des hohen Hauptes, die Arroganz. Auf keines bin ich je bereit gewesen zu verzichten.

Was das Mann- und Frau-Sein in einer Person anbelangt, so verzeichnete dies für mich erst im Laufe der Jahre seine Wichtigkeit. Von teilweiser rabiater Zärtlichkeit, die manches mit sich bringt, möchte ich mich nicht entfernen. Es ist einfach möglich, wie es ist und meine Sexualität trägt hierzu sicherlich nicht unwesentlich bei. Ich glaube gelesen zu haben, dass Willow die Frage in den Raum stellte, wie wir als frauenliebende Frauen, andere für uns interessante Menschen - eben Frauen - ansehen. Steht der vermeintlich heterosexuelle Gedanke eines Mannes im Vordergrund oder der einer anders denkenden Frau? Kann ich mit einem heterosexuellen Mann meine Bedürfnisse eher im Gespräch klären, da wir ähnlich denken, oder eben nicht. Ich bin der Meinung, ich kann so oder so. Ich bin aufgeschlossen genug, ich habe - auch im Bett - variiert, so dass ich durchaus jede Menge Freude daran habe in diversen Spielen mein Sein geradezu zu verkörpern. Es ist meiner Meinung nach nichts anderes als anderweitige Rollenspiele, nur mit dauerhaftem Hintergrund.

Und ich fühle mich verdammt wohl, so wie es ist. Denn von solcher Vielseitigkeit, kann ein heterosexueller Mann, eine heterosexuelle Frau, genauso wie ein schwuler Mann oder eine (sorry, aber für mich ist es so) engstirnig feministisch denkende lesbische Frau nur träumen. :)
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marietta
Beitrag 16.Feb.2006 - 19:59
Beitrag #172


Gut durch
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*schieb*

Ansonsten danke ich allen, die zu diesem Thread beigetragen haben, für mich war's toll so offen mit Euch zu diskutieren... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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noname45
Beitrag 16.Feb.2006 - 21:27
Beitrag #173


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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QUOTE (marietta @ 16.Feb.2006 - 20:59)


Ansonsten danke ich allen, die zu diesem Thread beigetragen haben, für mich war's toll so offen mit Euch zu diskutieren... :)

:zustimm:

*sich nur anschließen kann*

:blumen2: @ all
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Squirrel
Beitrag 16.Feb.2006 - 22:05
Beitrag #174


Tante!
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QUOTE (marietta @ 16.Feb.2006 - 19:59)
Ansonsten danke ich allen, die zu diesem Thread beigetragen haben, für mich war's toll so offen mit Euch zu diskutieren... :)

Dito! :) :blumen2:
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mohn
Beitrag 17.Feb.2006 - 00:14
Beitrag #175


Salatfee
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QUOTE (marietta @ 16.Feb.2006 - 19:59)
Ansonsten danke ich allen, die zu diesem Thread beigetragen haben, für mich war's toll so offen mit Euch zu diskutieren...
:)


:blumen2: :)
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sophialein
Beitrag 17.Feb.2006 - 16:09
Beitrag #176


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QUOTE (Squirrel @ 12.Feb.2006 - 13:38)
QUOTE (mohn @ 12.Feb.2006 - 13:31)
ich dachte wohl, besser ein mitläufer sein als ganz aus dem raster fallen...

:zustimm:
Ging mir genauso. Ich mein, ich fiel ja in vielerlei Hinsicht aus dem Rahmen. Zum einen die Äußerlichkeiten - Übergewicht seit dem 8ten Lebensjahr, Brille und Zahnspange, eine Freude für jedes Lästermaul - dann die Verhaltensstörung durch den MB und meine heimlichen Schwärmereien für Mädchen.
Mein Gott, hab ich mich verstellt, um nur irgendwie dazuzugehören. :(

Ja, genauso hab ich mich gefühlt, genau das habe ich auch so erlebt :unsure:

Ich finde diesen Thread sehr wichtig. Mich wühlt das Thema zutiefst auf - bringt mich an meine Grenzen - und das ist in Ordnung so. :unsure:

Viele eurer Gedanken kann ich unterschreiben, sehr viele davon sind in meinem Jopf, wurden noch nie ausgedrückt, ausgesprochen. Dieser Thread ist ein erster Anstoß dazu...
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Sin
Beitrag 19.Feb.2006 - 19:07
Beitrag #177


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Mit Spannung verfolge ich diesen Thread und möchte nu auch mal was sagen - wenn auch nur als Außenstehende...
Ich hoffe, dass die offene und die bisher mit sehr viel Fingerspitzengefühl geführte Diskussion weitergehen möge...

Eure Erfahrungen mit Menschen, die euch in die M- oder F-Schubladen in ihrem begrenzten Denken durch unangebrachte Äußerungen stecken wollen, zeigt mir wieder mal, wie krank diese Gesellschaft ist... Erinnert mich stark an diesen Ausspruch, dass man den Wert (oder so) einer Gesellschaft erkennt, wie sie mit Andersdenkenden umgeht...

Für mich wird das Geschlecht nicht darüber definiert, was man|frau zwischen den Beinen hat - sondern zwischen den Ohren.
Die Menschen schwimmen in einem geheimnissvollen Fluss. In dem Fluss, der zwischen den beiden Ufern liegt. Nennt ihn auch den Fluß, mit dem die Menschen allzu gerne Männlein und Weiblein trennen.
Ich denke aber, unser Dasein liegt irgendwo dazwischen. Jede Frau hat etwas männliches, jeder Mann etwas feminines. Bei dem einen mehr , bei der anderen weniger ausgeprägt.

So wie ihr seid, seid ihr in Ordnung, seid vollwertige Menschen...
Mir ist es relativ schnuppe, ob mein Gegenüber sich mir als Frau oder Mann oder als beides vorstellt: es ist und bleibt ein Mensch.
Derartige Äußerungen, die diesen Menschen in seiner Würde verletzen würden, kämen mir nie über die Lippen. Was hier gefragt ist, ist Menschlichkeit.

Mädels, ich möchte euch Mut machen, euren Weg weiter zu gehen. Seid ihr selbst und vergesst nicht, dass es keine Schubladen gibt - nur im Oberstübchen gewisser Menschen, die durch Oberflächlichkeit glänzen...

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sophialein
Beitrag 20.Feb.2006 - 16:40
Beitrag #178


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Die letzten Tage beobachte ich mich sehr genau, grüble über viele Momente nach.

Für mich ist klar, ich bin eine Frau - eine lesbische Frau. Dennoch - es gibt in mir die männlichen Anteile. Es gab Momente in meinem Leben, da habe ich mir gewünscht, in einem anderen Körper zu sein.
Soll/kann ich die männlichen Anteile leben - sie integrieren in mein Leben? Heute hab ich mich im Zug sitzen gesehen, die Beine etwas breiter auseinander, eben so, wie "Mann" sitzt und wie "Frau" nicht. Dann wurde mir schon klar, wie sehr ich "fraulich" erzogen wurde, wie sehr ich heute noch leide, wenn meine Mutter mal wieder meint, ich könne mich doch mal fraulicher geben, auch mal einen Rock anziehen usw. Dabei fühle ich mich in einem Rock, als wäre das nicht ich, als würde ich mich verkleiden. Klar kann ich heute als erwachsener Mensch selbst entscheiden, was ich anziehe, aber die Kleidung ist ein Teil dessen - die innere Zerrissenheit ist mehr als das.

Ich mag vieles,was "frauliche" Frauen nicht mögen, es sind eher männertypische Dinge. Manchmal wehre ich mich dagegen - wehre ich mich dabei gegen mich selbst, gegen einen Teil von mir? Ich weiß es nicht.

@Sin: Du hast recht, natürlich ist ein Mensch mehr als sein Geschlecht. Ich schwimme in diesem Fluss - im Fluss des Lebens - im Moment ohne Halt. Ich werde hin- und hergezerrt von den gesellschaftlichen "Normen", die zweifellos existieren und dem Wunsch, meinen Platz zu finden, mit allem, was mich ausmacht. Und es ist sooo schwer.

Ich bin dankbar für diesen Thread, möchte einfach Danke sagen.

Sophialein :unsure:
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blue_moon
Beitrag 20.Feb.2006 - 16:57
Beitrag #179


strösen macht blau!
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vieles von dem hier gelesenen passiert mir auch, bzw. ist mir auch passiert. nach der grundschule nur noch kurze haare, hosen. ich hab noch recht lang mit den jungs fussballspielen dürfen und wollen. immer wieder sprüche wie: 'an der ist ein junge verlorengegangen' oder 'das ist ein halber junge'. trotzdem hab ich mich nie als mädel/später als frau in zweifel gezogen. ich hab mich immer als anders als die mädchen um mich herum gesehen, aber eben auch als mädchen. wenn frau so will hab ich das rollenklischee in zweifel gezogen - allerdings ohne das ich es in diesem alter (11 aufwärts) irgendwie so hätte benennen können. die theorie kam sozusagen erst später, nämlich mit meinem einstieg in frauenbewegte kreise nachgewackelt.

QUOTE (sophialein)
Soll/kann ich die männlichen Anteile leben - sie integrieren in mein Leben? Heute hab ich mich im Zug sitzen gesehen, die Beine etwas breiter auseinander, eben so, wie "Mann" sitzt und wie "Frau" nicht.


hast du's mal gemacht? wenn ja, was macht das mit dir? fühlst du dich anders? trittst du anders auf? - (die fragen gehen gern auch an andere)
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Sin
Beitrag 20.Feb.2006 - 17:01
Beitrag #180


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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@ Sophialein,

warum lässt du dich hin- und herzerren von gesellschaftlichen Normen ?
Deinen Platz, den du suchst, den gibt es schon – seit deiner Geburt, seit deinem Sein.
Du musst ihn nur einnehmen.
Ich denke, je mehr man sich dieser Gesellschaft anpassen will, desto mehr verliert man sich selbst. Je mehr man sich anpasst, umso weniger macht man es ihr Recht, umso mehr Forderungen wird die Gesellschaft an einen stellen. Die Gesellschaft wird nie zufrieden sein mit dem, was du ihr bereit bist zu geben. Woher willst du wissen, dass das, was dir die Gesellschaft vorschreibt, rechtens, ethisch und moralisch korrekt und gut ist?
Wäre es deshalb nicht von vornherein besser, dass du den Spieß einfach umdrehst?
Du bist einfach du – ein fühlender Mensch, ein Wesen mit Verstand und seiner eigenen Sexualität.
Innerlich fühlst du dich zerrissen. Doch wer erlegt dir dieses Dogma auf? Doch eigentlich nur du selbst... Nimm deinen Platz ein und finde Halt in deinem Herzen, in deinen Gedanken.
Verbiege dich nicht. Andere könntest du vielleicht damit überzeugen. Nur dich selbst nicht.
Lebe deine Sexualität, so wie du lustig bist. Wie du dich wohl fühlst. Nur so bleibst du lebendig und einmalig. Und in meinen Augen damit ein Mensch.
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