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> oh man...
pandora
Beitrag 10.Feb.2006 - 23:20
Beitrag #101


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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Euren Anliegen werde ich bestimmt und gerne nachkommen und finde auch, dass wir hier nicht die besagten Äpfel mit Birnen vertauschen sollten...
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noname45
Beitrag 10.Feb.2006 - 23:22
Beitrag #102


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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Dann ...


... verzichten wir auf die Äpfel, weil davon haben wir eh nicht genug Ahnung... und halten uns weiterhin an die - sehr interessanten - Birnen!
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datda
Beitrag 10.Feb.2006 - 23:24
Beitrag #103


Rollirasendes Monsterchen
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Jepp :zustimm:
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marietta
Beitrag 10.Feb.2006 - 23:28
Beitrag #104


Gut durch
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Entschuldigung :unsure: -_-
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fine
Beitrag 11.Feb.2006 - 08:19
Beitrag #105


Maulwurf auf Eis
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Ich bin froh, daß dieses Thema hier aufgekommen ist.
Ob Psycho nun ein FzM-Transgender oder eben eine Frau, die an ihrer Geschlechtszugehörigkeit (noch?) zweifelt, kann sie nur selbst entscheiden. Für mich klang es ein wenig so, als würde auf ihre Aussage "ich will kein Mädel sein" sofort mit dem Stemepel "Aha, ein Transmann, du bist hier falsch" reagiert.
Als Kind - so bis ich 14/15 war - hätte ich die Aussage "Ich wäre lieber ein Junge" sofort unterschrieben. Anschuldigungen meiner Mutter - "du bist aber doch ein Mädchen" - habe ich immer und mit Vehemenz ein "Nein!" entgegengesetzt.
Inzwischen weiß ich, daß ich KEIN Mann sein möchte - eine Frau eigentlich auch nicht, aber es ist das "geringere Übel". Für mich habe ich diese Kategorien aufgelöst, ich bin ich. Und meinen (weiblichen) Körper kann ich - wenn auch aus verschiedenen Gründen nur sehr schwer - inzwischen akzeptieren.

edit: Und ich bin froh zu lesen, daß ich nicht die einzige bin. Das dachte ich nämlich.

Der Beitrag wurde von fine bearbeitet: 11.Feb.2006 - 08:21
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medusaline
Beitrag 11.Feb.2006 - 10:29
Beitrag #106


Vorspeisenexpertin
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und warum willst du keine frau mehr sein ? bestimmten grund ?
es gibt auch noch die intersexualität.

ja es gibt viele foren fuer alles moegliche.
doch finde ich es falsch jemanden auszuschliessen, wenn er rat sucht.

grüsse von,medusaline
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datda
Beitrag 11.Feb.2006 - 10:30
Beitrag #107


Rollirasendes Monsterchen
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QUOTE (fine @ 11.Feb.2006 - 08:19)
Inzwischen weiß ich, daß ich KEIN Mann sein möchte - eine Frau eigentlich auch nicht, aber es ist das "geringere Übel". Für mich habe ich diese Kategorien aufgelöst, ich bin ich.

Dieser Aussage kann ich für mich nur beipflichten und ich denke, ich liege mit meiner Vermutung auch nicht falsch, dass vielen anderen Userinnen genauso ergeht. ;)

Ich bin ich, mit meiner Seele und der Hülle, in der ich mich befinde und das ist mittlerweile gut so. Ich mag meinen Körper mit seinen weiblichen Attributen, so wie er ist (na ja, hier und da könnte ich weniger Speck und Falten haben ;) ) und ich bin zufrieden damit und froh kein Mann (auch wenn manchmal die männlichen Gedanken- und Verhaltensmuster zutage kommen) zu sein und ich begehre und liebe als Frau die Frauen.

QUOTE
edit: Und ich bin froh zu lesen, daß ich nicht die einzige bin. Das dachte ich nämlich
.
Jaja, so langsam kommen alle aus ihren Verstecken raus. :D

sorry, wenn das Thema weiterhin am Laufen bleibt *schielt zu den Strößen :blumen:
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mohn
Beitrag 11.Feb.2006 - 11:02
Beitrag #108


Salatfee
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es ist schon seltsam. vor einiger zeit wollte ich genau so ein thema hier eröffnen, weil ich herausfinden wollte, ob es mir alleine so geht. und jetzt ist tatsächlich dieser threat entstanden...und ich bin so erleichtert, dass anscheinend viele mal gezweifelt haben.
und fine,
du sprichst mir aus der seele. ich wusste/weiß nicht genau, was ich sein möchte. ich glaube, als mann leben möchte ich nicht, aber ich kann auch nicht die rolle der frau erfüllen. deshalb musste ich für mich erkennen, dass ich keine der beiden kategorien voll leben könnte und deshalb einfach als ich in meinem körper leben muss. und wieso sollte man als frau nicht auch die "männlichen" anteile leben können. (und was sind überhaupt "männliche" anteile?!) ich denke, es würde vielen besser gehen, wenn wir nicht immer noch in dieser strengen zwei-geschlechtlichen gesellschaft leben würden...
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Squirrel
Beitrag 11.Feb.2006 - 11:17
Beitrag #109


Tante!
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QUOTE (fine @ 11.Feb.2006 - 08:19)
Inzwischen weiß ich, daß ich KEIN Mann sein möchte - eine Frau eigentlich auch nicht, aber es ist das "geringere Übel".

Das kann ich einfach nur unterschreiben :)

QUOTE
Für mich habe ich diese Kategorien aufgelöst, ich bin ich. Und meinen (weiblichen) Körper kann ich - wenn auch aus verschiedenen Gründen nur sehr schwer - inzwischen akzeptieren.


An dem Punkt bin ich noch nicht angekommen, aber ich bewege mich drauf zu. Mir fällts halt insgesamt (durch die Eßstörung) schwer, meinen Körper zu akzeptieren. Aber inzwischen komme ich besser damit klar, daß sich unter meinen Kilos eine Frau verbirgt und fühle mich auch nicht mehr total unwohl, wenn ich mal weiblichere Klamotten trage - im Gegenteil hab ich letzte Woche meinen Kleiderschrank damit erweitert ;)

QUOTE
edit: Und ich bin froh zu lesen, daß ich nicht die einzige bin. Das dachte ich nämlich.


:zustimm: Seit ich gestern begonnen hab, hier mitzulesen, sind mir so einige Lichter aufgegangen und Steine vom Herz gepurzelt.
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pandora
Beitrag 11.Feb.2006 - 11:36
Beitrag #110


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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Worum es mir in diesem Thread hauptsächlich geht, ist herauszufinden wie ihr mit der Ambivalenz eurer Gefühle umgeht...
Wie verarbeitet ihr z.B eine Phase von sich nicht zuhause fühlen in eurem weiblichen Körper?
Ist es vielleicht sogar schon vorgekommen, dass ihr extrem weibliche Merkmale versucht habt zu beschädigen/zerstören ?
Wie geht ihr damit um, spielt ihr mit den Rollen, wirkt sich eure innere Zerrissenheit auf eure Psyche aus?
Sprecht ihr darüber oder versteckt ihr euch, weil es ja doch niemanden gibt der verstehn könnte ???

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 11.Feb.2006 - 11:37
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Squirrel
Beitrag 11.Feb.2006 - 11:57
Beitrag #111


Tante!
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QUOTE (pandora @ 11.Feb.2006 - 11:36)
Ist es vielleicht sogar schon vorgekommen, dass ihr extrem weibliche Merkmale versucht habt zu beschädigen/zerstören ?

*nick* Das ist mit ein Grund für meine ES...der verzweifelte Versuch, meine Weiblichkeit unter der "Masse" zu verstecken. Und ja, es gab auch noch andere Versuche, die aber lieber gleich per PM.

QUOTE
Wie geht ihr damit um, spielt ihr mit den Rollen, wirkt sich eure innere Zerrissenheit auf eure Psyche aus?


Hm...inwiefern mit den Rollen spielen? Im Alltag tu ich das (denke ich) eigentlich nicht. Es ist mir nur schon des öfteren passiert, daß ich z.B. auf der Damentoilette angesprochen wurde, weil frau dachte, ich hätte mich in der Tür geirrt ;)
Dieser innere Ringkampf kam bei mir erst im letzten Jahr so richtig zum Vorschein - parallel zu der Frage, ob ich nun lesbisch oder bi bin. Existent war er rückblickend schon seit der Kindheit. Allerdings brauchte ich erstmal lange Zeit der Therapie, um meine Gefühle überhaupt richtig wahrnehmen, einordnen und benennen zu können.

QUOTE
Sprecht ihr darüber oder versteckt ihr euch, weil es ja doch niemanden gibt der verstehn könnte ???


Bevor es diesen Thread hier gab, hab ich es immer alleine rumgetragen...
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noname45
Beitrag 11.Feb.2006 - 11:59
Beitrag #112


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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Ich spreche höchstens mal mit meiner Schwester darüber... aber auch eher selten.

In dem Zusammenhang möchte ich Euch aber auch noch was anderes fragen: Wie fühlt Ihr Euch allein unter einem Haufen Männer? (Also solche die ihr nicht kennt). Bei mir ist da immer so eine "Kampfbereitschaft"... kein Mensch hat Interesse daran mich anzugreifen, aber ich rechne permanent damit. Kennt Ihr das?
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noname45
Beitrag 11.Feb.2006 - 12:11
Beitrag #113


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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QUOTE (Squirrel @ 11.Feb.2006 - 12:57)
Es ist mir nur schon des öfteren passiert, daß ich z.B. auf der Damentoilette angesprochen wurde, weil frau dachte, ich hätte mich in der Tür geirrt ;)

Was mich bei diesen Irrtümern sauer macht, ist das die Leute sich nie an mich wenden, sondern dann zu meiner Begeitung sagen "Ach, war das eine Frau?" .... Ich mein, hallo muss ich einen Rock anhaben um mich als Gesprächspartner zu qualifizieren? :ph34r:

Das tollste: Ich lauf in der Stadt an drei naja ich drücks mal vorsichtig aus "sozial Benachteiigten" vorbei... dann sagt einer "Hey, habt ihr DEN gesehn? Wenn der net schwul is!"
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Squirrel
Beitrag 11.Feb.2006 - 12:18
Beitrag #114


Tante!
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QUOTE (Pumuckl @ 11.Feb.2006 - 12:11)
Das tollste: Ich lauf in der Stadt an drei naja ich drücks mal vorsichtig aus "sozial Benachteiigten" vorbei... dann sagt einer "Hey, habt ihr DEN gesehn? Wenn der net schwul is!"

Jaaa, das ist mir auch schon passiert...aber am besten fand ich den schwulen jungen Mann, der versucht hat, mich anzubaggern :D
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Rafaella
Beitrag 11.Feb.2006 - 14:09
Beitrag #115


Freies Vögelchen
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wie ich schon andeutete war für mich diese (post-)pubertäre geschlechtsverwirrung sehr schwierig, beschämend und schmerzhaft.
hatte also nichts von "ich wäre gern ein mann/junge", sondern im gegenteil war es sehr erschreckend.
daher sollte noch einmal differenziert werden zwischen dem wunsch, dem anderen geschlecht anzuzgehören einschließlich p***neid und dem sehr traumatischen erleben einer jungen lesbe, die (noch) nicht weiß, wer und was sie ist und fürchtet, nun in die "andere" schublade zu gehören, denn ´ne schublade musste es damals leider wohl sein.
frage ist, ob sich daran (schubladendenken) heute konkret für die einzelne etwas geändert hat.


m.e. ist die unterscheidung zwischen lesbischer und transidentität, gerade während des CO so einfach auch nicht.
und auch bei erwachsenen menschen, die ihr gefühltes geschlecht operativ hestellen lassen wollen, wird zuvor therapeutisch-gutacherlich ausgeschlossen, ob es sich nicht eher um eine schwul/lesbische identität, bzw. ein verschlepptes CO handelt.


Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 11.Feb.2006 - 14:28
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Lisabeth
Beitrag 11.Feb.2006 - 14:10
Beitrag #116


auf Entdeckungsreise
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Ich finde die Frage nach der eigenen Identität unheimlich spannend - aber wie wäre es, einen eigenen Thread dafür zu eröffnen?
Ich hab immer so ein eher ungutes Gefühl, wenn sich solche Themen so sehr vermischen mit Posts, bei denen Uneinigkeit herrscht, ob sie hier nun reingehören oder nicht?

(Hab selber leider grade nicht so viel Zeit... ;) )


Der Beitrag wurde von Lisabeth bearbeitet: 11.Feb.2006 - 14:12
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DerTagAmMeer
Beitrag 11.Feb.2006 - 14:41
Beitrag #117


Adiaphora
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QUOTE (Masi @ 10.Feb.2006 - 23:04)
Nach unserer Ansicht werden hier im Eifer des Gefechts Äpfel mit Birnen gleich gesetzt...

1. ich fühle mich in meinem Körper nicht wohl, ich wär lieber ein Mann. Dabei geht es um Transsexualität; um eine Frau, die weniger mit ihrer Geschlechterrolle hadert, sondern ihr Geschlecht tatsächlich in Frage stellt. Nochmal: eine Frau, die sich fühlt wie ein Mann und Frauen begehrt, ist nach unserer Auffassung keine Lesbe.

2. ich verhalte mich zuweilen nicht wie eine "echte Frau", sondern eher wie ein Mann. Ich hab was "kerliges" an mir. Ich mag keine Röcke tragen. ich kann mit einem Schlag einen Nagel in die Wand hauen. Ich mag es nicht, wenn meine Frau anderen Frauen hinterhersieht (wobei hier die Frage ist: was ist eine "echte Frau"? was sind männliche Verhaltensweisen? Schublade auf, Schublade zu.)
Hier geht es um Geschlechtertypisierungen, die Varianz des Genderbegriffs - ein überaus lesbisches Thema, jeder hier im Forum wohl mehr oder weniger alltagsbekannt.

Vieles wäre bestimmt einfacher, wenn wir es tatsächlich mit Birnen und Äpfeln zu tun hätten.
Allerdings geht das an der Wirklichkeit vorbei.
Masi, ich verstehe, was Du sagen willst - und in der Tat gibt es einen nachvollziehbaren Unterschied zwischen den von dir umrissenen "Identitäten".

Allerdings existiert einfach keine bestimmbare Grenze.

Irgendwann gibt es sicherlich wie bei jeder Entwicklung einen Punkt der Entscheidung. Lesben mit heterosexueller Vergangenheit mögen solche Treffen mit alten Freundinnen kennen, bei denen man plötzlich denkt "irgendwie ist das nicht mehr meine Welt hier". Ebenso gibt es eben auch Butches, die irgendwann aus der lesbischen Identifikation herausfallen und sich zwischen uns Lesben "fehl am Platze" fühlen.

Trotzdem bleibt die Grenze fließend und eine nachträgliche Konstruktion. Und nicht immer entwickelt ein Mensch sich nur in eine Richtung.

Zweierlei halte ich deshalb für fatal:
Transmänner, die chauvinistischen Leistungsdruck verbreiten und den Eindruck vermitteln, Identitätssuche sei etwas, was man möglichst schnell abhaken muss, um dann endlich ein "richtiger Mann" zu sein.

Feministinnen, die jeden Gedanken über gefühlte Männlichkeit (sei sie nun körperlicher, sozialer, sexueller oder partnerschaftlicher Art) mit dem drohenden Hinweis versehen: wenn du herausfinden solltest, dass du lieber Mann wärst, bist du transsexuell und hast hier nichts mehr zu suchen.

Wenn eine 18-jährige Userin hier schreibt, sie wäre lieber ein JUNGE als ein MÄDEL halte ich es sogar für reichlich verantwortungslos ihr zu erklären, sie sei womöglich transsexuell, wolle möglicherweise ein MANN sein und möge sich doch bitte an ein entsprechendes Forum wenden.

Denn selbst WENN sich irgendwann herausstellen sollte, dass Psycho eines Tages als heterosexueller Mann leben will, sollte dem eines längst vorausgegangen sein: Respektvolle Liebe zu Frauen, Versöhnung mit den eigenen sog. "weiblichen" Anteilen und Friede mit der Vergangenheit unter weiblichen Vorzeichen.

Und da sind Lesben definitiv ein besseres Identifikationsmodell als Männer.
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marietta
Beitrag 11.Feb.2006 - 15:00
Beitrag #118


Gut durch
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QUOTE (Pumuckl @ 11.Feb.2006 - 11:59)
Ich spreche höchstens mal mit meiner Schwester darüber... aber auch eher selten.

In dem Zusammenhang möchte ich Euch aber auch noch was anderes fragen: Wie fühlt Ihr Euch allein unter einem Haufen Männer? (Also solche die ihr nicht kennt). Bei mir ist da immer so eine "Kampfbereitschaft"... kein Mensch hat Interesse daran mich anzugreifen, aber ich rechne permanent damit. Kennt Ihr das?

Ja, früher auf jeden Fall. Hängt mit meiner Geschichte zusammen.

Dann habe ich 1995 einen Beruf ergriffen (IT-Trainerin), der es mit sich bringt, dass ich praktisch nur mit Männern arbeite.

Ich fühlte mich zu Anfang total unwohl und ängstlich und war wie Du permanent auf Abwehr.

Ich thematisierte dies bei meiner damaligen Therapeutin. Diese sagte zu mir "Aber Frau XXX, Sie stehen doch vorne und SIE bestimmen doch, was gemacht wird! SIE haben die Situation im Griff und unter Kontrolle!" Und ab da ging es mir besser. Ich habe gemerkt, dass die Junx wirklich an meinen Lippen hingen (die wollen ja was lernen), und ich habe nur sehr sehr selten Probleme, dass ich wegen meines Frau-Seins für inkompetent gehalten werde.

Seither genieße ich es :roetel: Ich komme jetzt gerade von einem Samstag-Semnar, und ich muss sagen, ich habe mich keine Sekunde unwohl gefühlt.

Und zurück zur ursprünglichen Thematik des Threads:

Ich fühle mich unter Männern nicht als Frau, denn sie betrachten mich auch nicht als Frau. Ich bin eher sowas wie ein toller Kumpel, mit dem sie aber auch keine Hahnenkämpfe ausfechten müssen. Viele mögen mich sogar ausgesprochen. Und sie und ich, wir fühlen uns wohl, jenseits alle Frauen/Männer - Rollen.

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 11.Feb.2006 - 15:03
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Mausi
Beitrag 11.Feb.2006 - 15:41
Beitrag #119


Mama Maus
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QUOTE (pandora @ 11.Feb.2006 - 11:36)
Wie verarbeitet ihr z.B eine Phase von sich nicht zuhause fühlen in eurem weiblichen Körper?

Ich weiß inzwischen dass diese Phasen vorbei gehen und bei mir treten sie auch nicht mehr so auf, was das angeht hat es sich bei mir alles normalisiert (zum Glück)

QUOTE (pandora @ 11.Feb.2006 - 11:36)
Ist es vielleicht sogar schon vorgekommen, dass ihr extrem weibliche Merkmale versucht habt zu beschädigen/zerstören ?

Nein, das kam nie vor, allerdings den Körper zu beschädigen, ja. Doch das hatte nichts mit meinem Geschlecht zu tun.

QUOTE (pandora @ 11.Feb.2006 - 11:36)
Wie geht ihr damit um, spielt ihr mit den Rollen, wirkt sich eure innere Zerrissenheit auf eure Psyche aus?

Ich spiele sie nicht, ich lebe sie. DIe Zerissenheit hat sich gegeben bzw. ist dann nicht existent und ich kann es inzwischen sehr gut akzeptieren, männliche wie weibliche Rollen zu sein.

QUOTE (pandora @ 11.Feb.2006 - 11:36)

Sprecht ihr darüber oder versteckt ihr euch, weil es ja doch niemanden gibt der verstehn könnte ???

Mit ausgewählten Personen rede ich darüber, bei denen ich weiß, dass sie keine Vorbehalte habe, allerdings hat das auch mit anderen Dingen zu tun.

QUOTE (Pumuckl @ 11.Feb.2006 - 11:59)
In dem Zusammenhang möchte ich Euch aber auch noch was anderes fragen: Wie fühlt Ihr Euch allein unter einem Haufen Männer? (Also solche die ihr nicht kennt). Bei mir ist da immer so eine "Kampfbereitschaft"... kein Mensch hat Interesse daran mich anzugreifen, aber ich rechne permanent damit. Kennt Ihr das?

Hm, inzwischen fühle ich mich wohl.
Vor einigen Jahren begann ich ja eine Ausbildung im Beruf wo die Männlichkeit doch zu über 90% vertreten war, ebenso danach ein Studium.
Beides vollendete ich nicht.
Die Ausbildung deswegen, weil ich mit den Jungs (es waren keine Männer) nicht zu Rande kam und auch weil ich damals mein inneres CO hatte.
Ich war die 2 Jahre dauerhaft in Abwehrhaltung, dachte die ganze Zeit sie wollen mir was (was allerdings z.T. auch so war) und fühlte mich alles andere als sicher.

Mögen tu ich Männer aber sehr und inzwischen habe ich auch keine Angst mehr, kann mit ihnen absolut locker umgehen und vermisse sie, wenn es ein reines Frauenteam gibt.

Achso, was die Revierverteidigung angeht, ja ab und zu "passiert" es, doch ist es schon seltener geworden und auch nicht mehr nötig bei mir. Dafür fühle ich mich inzwischen zu sicher und zu "geruht" in mir selbst.


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mohn
Beitrag 11.Feb.2006 - 18:03
Beitrag #120


Salatfee
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QUOTE (pandora @ 11.Feb.2006 - 11:36)
Wie verarbeitet ihr z.B eine Phase von sich nicht zuhause fühlen in eurem weiblichen Körper?
Ist es vielleicht sogar schon vorgekommen, dass ihr extrem weibliche Merkmale versucht habt zu beschädigen/zerstören ?
Wie geht ihr damit um, spielt ihr mit den Rollen, wirkt sich eure innere Zerrissenheit auf eure Psyche aus?
Sprecht ihr darüber oder versteckt ihr euch, weil es ja doch niemanden gibt der verstehn könnte ???


nein, ich hab nie versucht meine äußeren weiblichen merkmale zu beschädigen. der wunsch nicht so zu sein wie ich bin hat nie körperliche schäden nach sich gezogen.
ich merke aber manchmal, dass ich mich frage, ob ich jetzt eine bestimmte körperhaltung oä annehme, weil ich so bin, oder weil ich mich so sehen will. einfach, weil sie nicht typisch weiblich ist. aber meist ist es dann so, dass ich mich einfach so wohler fühle wie ich mich gerade gebe... also eigentlich spiele ich nicht mit rollen, ich kann dann einfach nicht anders als so zu leben wie ich mich gerade fühle...
ja, die innere zerrissenheit spüre ich häufig. aber das hat auch andere ursachen. das kann mich dann auch mal böse in eine depressive phase stürzen.
das hat dnan leider zur folge, dass mich niemandem mehr mitteilen kann...ich muss solche sachen erstmal mit mir selbst ausmachen, bevor ich mit anderen darüber reden kann.
allerdings hab ich das thema mal bei meiner besten freundin angerissen und bin da auch auf verständnis gestoßen. allerdings bin ich da nicht besonders ins detail gegangen und wir haben eher allgemeiner diskutiert...


QUOTE (Pumuckl 11.Feb.2006 - 11:59)

In dem Zusammenhang möchte ich Euch aber auch noch was anderes fragen: Wie fühlt Ihr Euch allein unter einem Haufen Männer? (Also solche die ihr nicht kennt). Bei mir ist da immer so eine "Kampfbereitschaft"... kein Mensch hat Interesse daran mich anzugreifen, aber ich rechne permanent damit. Kennt Ihr das?


oh ja. das kenne ich. fühle mich im umgang mit männern eigentlich nie als frau, eher als kumpel. und bei fremden männern stellt sich bei mir häufig eine art abwehrhaltung ein, um erst mal abzuchecken wie der andere so drauf ist...
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