neu: Wochenendbeziehung, ich fühle mich allein |
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neu: Wochenendbeziehung, ich fühle mich allein |
10.Apr.2019 - 16:47
Beitrag
#1
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Salatfee Gruppe: stillgelegt Beiträge: 174 Userin seit: 27.03.2016 Userinnen-Nr.: 9.548 |
Normalerweise schreibe ich niemals über mein Privatleben, aber hier ist vielleicht ein Platz um meine albernen Gefühle loszuwerden.
Meine Freundin arbeitet so viel, daß sie nun an den Ort ihrer Arbeit umgezogen ist. Das sind 40 Minuten von hier. Davor haben wir in der gleichen Straße gewohnt und uns eigentlich fast jeden Tag gesehen und wenn eine von uns alleine sein wollte, sind wir in unsere eigenen Wohnungen gegangen. Mal abends auf einen Gute Nacht Kuss vorbeikommen, oder einen Spaziergang, oder zusammen essen,....war kein Problem. Jetzt wohnt sie seit zwei Wochen in einer anderen Stadt und wir sehen uns nur am Wochenende, wobei wir nur einen gemeinsamen Wochenendtag haben, da ihr Wochenende So-Mo ist. Einerseits freue ich mich über viel Freiraum, den ich liebe und der mir wichtig ist, andererseits vermisse ich sie gerade so schrecklich. Es ist auch komisch, am Wochenende da zu sein und nur zusammen zu sein, das hatten wir bisher auch nicht, da hat jede auch ein paar Stunden etwas anderes gemacht und uns dann wieder getroffen. Entweder müßte ich einen Riesenkoffer mit eigenen Sachen anschleppen (Bücher, Materialien, Dinge, mit denen ich mich beschäftige und auch die Katze), oder eben die ganze Zeit nichts tun. Klar weiß ich, daß das alles eine Umgewöhnung ist und sich vermutlich noch einpendelt. Ich frage mich auch, was passiert, wenn sie das Wochenende hier verbringt, denn ich habe nur eine - ziemlich große - Einzimmerwohnung. Vermutlich stelle ich mich gerade ganz schrecklich an. Leider haben wir beide die Angewohnheit, viele Dinge zu bemerken (Stimmungen, Tendenzen) und sofort zu denken, daß es jetzt für immer so bleibt. Und auch immer gleich Angst zu bekommen. Ich weiß gar nicht, was ich von Euch will, vielleicht einfach mich mitteilen und vielleicht hat ja die eine oder die andere Erfahrung mit solchen Situationen. Herzliche Grüße, cuppa |
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10.Apr.2019 - 22:18
Beitrag
#2
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feministische winterfeste klimperlesbe Gruppe: Members Beiträge: 5.479 Userin seit: 02.09.2004 Userinnen-Nr.: 232 |
ich finde,es gibt viele gute argumente,dass du dich so fuehlst,wie du doch momentan fuehlst (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
wenn du deinen text nochmal objektiv liest,so als ob es eine andere geschrieben haette ,werden dir in deinen beschreibungen jede menge neuerungen und änderungen, auffallen die unvermeidbar sind und verstandesmässig leicht zu verdauen sind ;gefühlsmässig aber bedeuten sie vor allen dingen in der häufung eine grosse änderung in vielen abläufen/gewohnheiten deines /eures ganzen gemeinsamen lebens. und die konnten nicht vorher bedacht-vor allem nicht bedacht werden,was das alles emotional mit dir macht. und dass das sorgen bereitet und ängste erweckt ist nicht weiter verwunderlich und auch nicht abzutun. ich habe leider keine praktischen tipps, es kann ja auch der beginn intensiven nachdenkens über eure gemeinsame lebensgestaltung werden ......... oder auch klarheit über wünsche, träume aber auch realitäten für jede von euch beiden bringen warum soll etwas ,was gut zusammen ist nicht auch -jetzt erstmal situationsbedingt anders- aber auf alle fälle zusammen weitergestaltet werden. worin bestehen denn eurer beiden ängste ,in welchen punkten habt ihr nicht genügend vertrauen in die standhaftigkeit eures gemeinsamen lebens/liebens? vielleicht wäre es einen versuch wert,zu versuchen all das ,was belastet mal "andersum " durch zu denken . |
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11.Apr.2019 - 07:22
Beitrag
#3
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mensch. Gruppe: Members Beiträge: 6.498 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 |
Hey cup of tea...
Spannend. Mir kommen derzeit wenige Wochen wegen größerer Veränderungen wie lange Zeiträume vor und die Zwischenstadien und das Ungewohnte haben (wider besseren Wissens) so eine Idee von "oh... So wird das jetzt also sein und bleiben?" Bin gespannt - falls Du dann nochmal was hier loswerden willst - wie es sich bei Dir entwickelt. Oder auch in meinem Leben. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) McL |
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11.Apr.2019 - 09:39
Beitrag
#4
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 2.234 Userin seit: 12.04.2008 Userinnen-Nr.: 5.831 |
Zunächst einmal finde ich deine Gefühle überhaupt nicht albern.
Es ist plötzlich eine völlig neue (Beziehungs-)Situation. Sich fast täglich sehen und Alltag teilen ist sicherlich etwas anderes wie eine Wochenendbeziehung. Die wenige Zeit miteinander soll möglichst "toll und effektiv" gestaltet und genutzt werden. Ich glaube, die Ansprüche an so ein Wochenende sind dann einfach größer, dementsprechend kommt es dann auch eher zu Enttäuschungen? 40 Minuten Fahrt wären für mich aber auch kein Hindernis, sich ab und zu auch abends unter der Woche für 1 bis 2 Stunden zu treffen. Lasst euch erstmal ein bisschen Zeit, euch an diese Veränderung zu gewöhnen. Vielleicht findest du bei ihr bald eine Beschäftigung für dich. Und wenn ihr bei dir seid, müsst ihr ja nicht ständig in deiner 1-Zimmer-Wohnung sitzen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Ich würde hier auch gerne lesen, wie es sich weiter entwickelt (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Alles Gute euch! |
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11.Apr.2019 - 15:12
Beitrag
#5
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Salatfee Gruppe: stillgelegt Beiträge: 174 Userin seit: 27.03.2016 Userinnen-Nr.: 9.548 |
Hey Ihr!
Vielen Dank für Eure Antworten. Ja, es ist sicherlich ein Angewöhnen, womit ich es immer sehr schwer habe. Alles neue macht mir Angst, sieht aus wie ein schreckliches Monster, etc. Dabei haben wir beide entschieden, daß es besser für uns ist, wenn wir den Schritt, anstatt in eine gemeinsame Wohnung, erst mal so machen. In dem Wissen, es tut uns gut. Eigene Luft atmen, sich daraus begegnen, eigener Raum, gemeinsamer Raum, Rhythmus. Aber schlau denken kann ich wirklich gut, das Gefühl macht manchmal was es will. Klar sind 40 Minuten kein Hindernis, sich auch unter der Woche zu sehen - wenn es denn der Dienstplan zulässt. Ich starre mißtrauisch auf die neue Situation und male mir schreckliches aus. Trauere, fühle mich froh, freue mich unglaublich darauf, sie nachher zu sehen! Ich möchte generell so gerne meine Angst loslassen. Die Angst vor manchem alten und die Angst vor neuem. Möchte frei und fröhlich in die Zukunft marschieren zusammen mit meiner Liebsten. Unsere Beziehung hat wahnsinnig kompliziert begonnen (durch äußere und innere Umstände) und sich dann über zweieinhalb Jahre immer mehr oder weniger kompliziert weiterentwickelt, bis wir beide nicht mehr konnten, bis wir dachten, Trennung wäre die einzige Lösung. Das war es aber für uns beide nicht, wir wollen nicht ohne einander. Seither hat sich so vieles entspannt, wir arbeiten an uns und hatten gleichzeitig noch nie so lange eine so entspannte Zeit zusammen. Wahrscheinlich grinsen deshalb manchmal die Monster der Vergangenheit um die Ecke und machen sich bemerkbar. Ich würde sie so gerne loslassen - mit der Zeit müßte das ja gelingen. Danke fürs Zuhören / -lesen, auch wenn es vielleicht wirr klingt. Herzliche Grüße, (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) |
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11.Apr.2019 - 17:32
Beitrag
#6
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Bekennende Urlesbe Gruppe: Members Beiträge: 2.026 Userin seit: 02.01.2012 Userinnen-Nr.: 8.090 |
Ich kann mich da sehr wiederfinden , in dem , was Du über Eure Ängste schreibst .
Meine Freundin und ich sind auch sehr ängstliche , sensibele Menschen und können uns da auch zusammen sehr hineinsteigern . Insofern brauchen wir dann auch immer wieder grösseren Abstand zueinander . Ich finde das hart und mutig , dass Ihr nun so weit aus- einandergezogen seid . Das würden wir gar nicht erst wagen . Ihr macht das doch gut ! Mir gefällt , was Du schreibst ! |
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08.May.2019 - 18:39
Beitrag
#7
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Salatfee Gruppe: stillgelegt Beiträge: 174 Userin seit: 27.03.2016 Userinnen-Nr.: 9.548 |
So fast ein Monat ist vergangen. Gibt es überhaupt noch Menschen hier?
Es ist ganz interessant, wie größere Entfernung auf der anderen Seite auch größere Nähe bringt. Wie der Pendelschlag hin und her geht und daß das Thema "eigene Luft atmen" sich nicht automatisch mit der Entfernung erledigt. Gut natürlich ist man äh Frau dann im Urlaub auch in einer kleinen Wohnung zusammen. Dann zu sagen, ich mach mal mein eigenes Ding, ist gar nicht so einfach weil 1.) Platz und 2.) denkt man manchmal sogar ganz unterbewußt, daß man ja die gemeinsame Zeit jetzt unbedingt zusammen nutzen muß. Und schwupp ist man in einer Situation wo beide denken: Luft! Es ist doch auch schön, kleine Geheimnisse zu haben und etwas vom anderen noch nicht zu wissen. Wie drückt man das Bedürfnis nach Raum so aus, daß die andere sich nicht zurückgestoßen fühlt und trotzdem versteht, was ich meine? Denn dazu kommt bei uns noch ein recht großer Altersunterschied und die jungen sind halt nun mal manchmal wild und überschwänglich und man will ihnen doch nicht weh tun. Lustigerweise merkt sie es selber dann auch immer ein bißchen später. Es scheint alles ein Lernprozess zu sein und derjenige, der behauptet, es gäbe eine ideale Beziehung, lügt. Ständig bewegt sich etwas, verändert sich etwas und das große Glück ist, eine Partnerin zu haben, mit der Sprechen möglich ist!! In diesem Sinne einen schönen Mittwoch Abend (IMG:style_emoticons/default/engel.gif) Der Beitrag wurde von cup of tea bearbeitet: 08.May.2019 - 18:40 |
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09.May.2019 - 14:08
Beitrag
#8
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feministische winterfeste klimperlesbe Gruppe: Members Beiträge: 5.479 Userin seit: 02.09.2004 Userinnen-Nr.: 232 |
danke fuer dein update.
und es ist auch ein schoenes update,mit bemerkenswerten und klugen anmerkungen. ton und inhalt sind jetzt richtig gelassen und optimistisch. angst lese ich da gar keine mehr. in jeder von aussen diktierten aenderung liegt auch eine grosse chance sich selbst mitzuändern ,alteingefahrenes mit neuem blick zu messen .auch wenn es erstmal angst macht . aber ist nicht so:solche tipps gibt frau immer aus voller ueberzeugung anderen,aber das in schwierigen zeiten selbst so zu sehen,dazu fehlt erstmal das vertrauen. ich wünsch euch weiterhin gutes offenes miteinander umgehen ! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 11.11.2024 - 15:04 |