Klo Einstellungen

[SL04]

Hi Leute!!

Ich hab eine Frage an euch. Ich bin eine eher sehr maskuline Lesbe und wenn ich mal schöner angezogen fortgehe habe ich immer Hemd (manchmal auch Kravatte an).
Jetzt werde ich immer wenn ich aufs Frauenklo gehen will blöd angeschnauzt.
Meine Frage ist jetzt: Glaubt ihr es ist besser aufs Männerklo zu gehen, wobei mir das irgendwie komisch vorkommen würde???
Bitte gebt mir Tipps!!!

LG

[Pirola]

Ich finde es sehr mutig , dass Du Dich so zeigst . Ich gehe jetzt davon aus, dass es Deine Aufmachung ist , die Dich so extrem
maskulin wirken lässt , dass frau Dich dann sogar mit einem echten Typen verwechselt . Du fragst nach einem Tipp, wie Du Dich verhalten sollst .
Ich würde es an solchen Ausgehabenden von meiner augenblicklichen Verfassung abhängig machen , ob ich mich aufs Frauenklo wage .
Und mir klarmachen, dass es sein könnte, dass die anderen Frauen wieder mal so reagieren . Ich würde mir überlegen, ob ich
sie dann aufkläre , dass ich auch eine Frau bin .
Mit dem Männerklo habe ich selbst auch Erfahrung, weil ich es manchmal einfach nicht einsehe, so lange anzustehen oder zu suchen ,
zumal die Frauenklos meistens überlaufen oder abgeschlossen oder nicht zu finden sind.
Aber was dabei stressig ist , ist, den in die Pissoirs urinierenden Typen auszuweichen . Du hörst natürlich in der
Kabine, ob wer kommt . Aber wer will schon so lange warten, bis der fertig ist ?
Bis jetzt bin ich nicht unangenehm aufgefallen, wenn ich ganz schnell an so einem Pinkler vorbei in Richtung Ausgang
gegangen bin .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 22.Feb.2013 - 18:58

[Sägefisch]

OT: Würdest Du es umgekehrt auch in Ordnung finden wenn Männer die Frauentoilette mitbenutzen? Und die Jungs stehen ja noch wesentlich sichtbarer an der Rinne als wir es in den Kabinen sind.

[einfach juLe]

Hallo....
Steh zu deinem Geschlecht und lass dich nicht "vertreiben" oder schief anquatschen....wenn du eine stolze Frau bist dann würde ich garnicht über das Männerklo nachdenken....

[PikSieben]

Grüß dich, SL04,

erst einmal herzlich willkommen hier! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Ich muss zugeben, dass ich beim Anblick des Thread-Titels zuerst mit irgendsoeinem unappetitlichen Trash-Thread gerechnet habe. Beim Lesen dann habe ich aber wiedererkennend gelacht und mich gefreut, dass mal jemand so ein Thema anspricht.

Ich trage weder Hemd noch Krawatte, finde mich eigentlich auch nicht übermäßig "maskulin", kenne aber das, was du schilderst, trotzdem sehr genau.

Das erste Erlebnis der von dir geschilderten Art hatte ich bereits als Kind. Ich sehe mich in einer Erinnerung, die sich fast wie ein schlechter Traum anfühlt, brav in einer Reihe anstehen, alles ist sehr gediegen, die Schlange der Anstehenden wird von roten Cordeln im Zaum gehalten, ganz vorn steht so eine Art Pförtner oder Museumsaufsicht (ich denke, es war im Pergamonmuseum in (Ost)Berlin). Nach rechts und links führt jeweils ein Gang, an deren Ende sich die Toiletten befinden. Der "Pförtner" passt auf, dass im Toilettenraum kein zu großes Gedränge entsteht und so schickt er in schier unendlich langen Abständen die vor mir stehenden Frauen nach links und die Männer nach rechts. Als die Reihe endlich an mir (und meine Blase dem Platzen nah) ist, deutet er streng nach rechts, den Männern hinterher. Ich wage ein vorsichtiges Aufzeigen und setze zu einem "Aber…" an und werde angeherrscht: "Musst du jetzt oder nicht? Hinter dir wollen auch noch andere! Abmarsch!" Gedemütigt nehme ich den langen Weg zum falschen Klo auf mich. Drinnen stehen Männer an Urinalen. Ich ekle mich und fühle mich verletzt. Mit den Tränen kämpfend trolle ich mich in eine Kabine und hoffe, dass sich der Boden unter mir auftut. An diesem Tag habe ich beschlossen, nie wieder zuzulassen, aufs falsche Klo geschickt zu werden. (Ein freiwilliges Ausweichen aufs Männerklo ist natürlich etwas anderes (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )

Seitdem war der Satz: "Junger Mann, das ist die DAMENtoilette!" eine häufige Begleiterscheinung meiner Klogänge. Ich weiß nicht mal, warum. Freundinnen, denen ich davon erzählte, waren jedenfalls immer überrascht: Du? Ich bin recht groß gewachsen, trage meine Haare kurz und gern enge Jeans und Leder- oder Jeansjacke. (Du liebe Zeit! Wie butchig sich das anhört! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) )
Irgendwann habe ich bei jedem Klogang nur auf genau diesen Satz gewartet. Nur um mich, wenn er dann fiel, jedes Mal aufs Neue darüber zu ärgern a la "Ich werde nicht im Stehen pinkeln, nur weil ich nicht in anderer Leute Frauenbild passe." Wenn ICH denke, auf dem Frauenklo jemanden zu sehen, der dort meiner Meinung nach nicht hingehört, fange ich doch erst einmal damit an, meine Wahrnehmung infrage zu stellen, anstatt "den"jenigen gleich zu maßregeln.

Ich weiß nicht, warum, aber in den letzten Jahren hat die Zahl solcher Vorfälle irgendwie nachgelassen. Ich vermute, dass das auch damit zusammenhängt, dass ich mir abgewöhnt habe, jedes Mal den Aufschrei schon zu erwarten. Ich habe mir angewöhnt, auf eine Art und Weise aufzutreten, die keinen Zweifel aufkommen lässt, dass ich überzeugt bin, auf dem richtigen Klo zu sein. Kein unsicheres Ausschauhalten mehr, wer denn wohl diesmal an meiner Anwesenheit Anstoß nehmen könnte, kein "Hoffentlich sieht mich niemand." im Hinterkopf, kein unsicheres Abwenden. Ich gehe selbstbewussten Schrittes zum Klo und zum Waschbecken und beachte die anderen nicht. Aus dem Augenwinkel merke ich sehr wohl, wenn ich manchmal fragend gemustert werde, aber es kommt kein Spruch. Und wenn doch mal der Hinweis aufs DAMENklo kommt, lächle ich freundlich und sage so etwas wie: "Das hatte ich gehofft." Meistens kommt dann schon, bevor ich etwas sagen muss, eine Entschuldigung. Ich habe auch gelernt, diese Entschuldigung anzunehmen und mich nicht mehr innerlich über das eingeschränkte Frauenbild meines Gegenübers zu echauffieren. (Schließlich kam auch bei den Entschuldigungen häufig die Sprache auf mein Äußeres, was auf mich oft den Eindruck machte, die DAMEN würden IHRE Verwechslung auch noch MIR in die Schuhe schieben wollen.)
Seit einigen Jahren mache ich, wie gesagt, nur noch ganz selten solche Erfahrungen.
Manchmal heften sich mir auf dem Weg zur Toilette schlafnasige Männer an die Fersen, zu denen ich mich dann vor der Tür umdrehe und ihnen lächelnd erkläre, sie müssten den Rest des Weges nun leider ohne mich finden. Das gibt meist Lacher auf beiden Seiten.

Unter der Annahme, dass du dich - wie ich - angesichts stehpinkelnder Seifesparer als Frau im Sinne der Toilettenordnung empfindest und ein Ausweichen auf das diskriminierenderweise meist geschlechtsneutrale "Behinderten"klo für dich als Dauerlösung auch nicht in Frage kommt, lautet mein Rat an dich:
1. Es liegt nicht an deinem Outfit, wenn dich andere nicht als Frau erkennen (sondern an ihrem Frauenbild, aber das muss man ihnen ja nicht zum Vorwurf machen). Suche den Grund für deren Aufschrei also nicht bei dir!
2. Mach dir über die anderen nicht zu viele Gedanken. Versuche, nicht zu ERWARTEN, Anstoß zu erregen. Solche Erwartungen können selbsterfüllende Wirkung haben.
3. Versuche auszustrahlen, dass du genau dort richtig bist.
4. Versuche, humorvoll mit der Situation umzugehen und zu reden. Eine weibliche Stimme beruhigt die Gemüter recht schnell.
5. Hab viiiiieel Geduld mit deinen Mitmenschinnen. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

(Leidensschwesterliche) Grüße
pik7

[PikSieben]

Toll! Frau Sieben führt virtuelle Selbstgespräche. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Ich hab noch etwas zu ergänzen.

Selbstverständlich kann ich auch die Aufregung der "Damen" verstehen, die die Anwesenheit eines "Mannes" auf dem Frauenklo mindestens anstößig finden.

So vorurteilig das Männern gegenüber sein mag – aber mir geht auch die Muffe, wenn ich des Nachts auf irgendsoeinem entlegenen Bahnhofsklo plötzlich einen Mann hinter mir zu stehen habe. Ich muss hier, glaube ich, nicht erklären, welche Ängste damit verbunden sind.

Auf einer Lesbenparty habe ich übrigens auch schon Frauen in dem von dir, @SL04, erwähnten Outfit erlebt, die den überfüllten Toilettenraum mit den Worten betraten: "Keine Panik, Ladies, wir sind Frauen." Klar, dass das in diesem Fall bei den anwesenden Lesben nur ein müdes "Ach, nee!" hervorgerufen hat. Aber vielleicht wäre das ja auch noch eine denkbare Option für dich, quasi vorauseilend zu entwaffnen. Da muss frau aber auch der Typ für sein. Ich wäre es nicht. (Ich bin ohnehin eher der Typ, der sich auf öffentlichen Toiletten am liebsten in Luft auflösen würde.)

Auf keinen Fall, wie gesagt, wäre für mich ein Ausweichen aufs Männerklo eine Option.

Du kannst nicht im Stehen pinkeln, also bist du toilettentechnisch bei den Frauen richtig. So sehe ich das.


Hat denn wirklich keine sonst hier solche Erfahrungen gemacht und Tipps auf Lager?

[outerlimits]

Doch.. nicht ich, aber meine Frau (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Dank ihrer Größe und maskulinen Körperbaus erhielt sie schon die ein oder andere Zurechtweisung- früher häufiger als in letzter Zeit.
Sie hat zum Glück einen herrlichen Humor, so dass die Situationen nur im allgemeinen Gelächter endeten. Niemals käme sie auf die Idee, auf die Herrentoilette auszuweichen- ganz im Gegenteil bekommt sie die Krise, wenn ich wg langer Wartezeit und drohender Apokalypse auf diese ausweiche (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)

Immer schön selbstbewusst bleiben! Und: Lachen hilft (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

[Herzfilz]

Hi Leute!!

Ich hab eine Frage an euch. Ich bin eine eher sehr maskuline Lesbe und wenn ich mal schöner angezogen fortgehe habe ich immer Hemd (manchmal auch Kravatte an).
Jetzt werde ich immer wenn ich aufs Frauenklo gehen will blöd angeschnauzt.
Meine Frage ist jetzt: Glaubt ihr es ist besser aufs Männerklo zu gehen, wobei mir das irgendwie komisch vorkommen würde???
Bitte gebt mir Tipps!!!

LG

Hm. Die Frage, die sich mir da stellen würde, wäre zunächst mal, warum es dir irgendwie komisch vorkommen würde. Wäre dafür nur die Macht der Gewohnheit, auch die einer vielleicht gewohnten und vertrauten, letztlich aber von der Umwelt aufoktroyierten Selbstwahrnehmung als dort fremd bzw fehl am Platz, ausschlaggebend, würde ich sagen, es könnte vielleicht sogar trotzdem der richtige Ort für dich sein. Tricky: Wenn du es herausfinden willst, ob du dich da besser fühlst als bei den Frauen, musst du es, fürchte ich, ausprobieren. Und nicht einmal, sondern viele Male, im Wechsel und geduldig mit dir und allen anderen Menschen um dich herum, weil der erste Versuch, Orte zu erkunden und herauszufinden, wie man sich da fühlt, von denen eine gelehrt wurde, sie habe dort nichts verloren und gehöre da nicht hin, meiner Erfahrung nach nicht aussagekräftig ist, da allzu leicht von den vertrauten und verinnerlichten Ansichten anderer, wo eine hingehöre, total und bis zur völligen Unkenntlichkeit überlagert, gestört und verzerrt. Immerhin denkst du ja darüber nach, lieber dorthin zu gehen.
Männer, die auf "ihrer" Toilette einer Person begegnen, die sie als Nicht-Mann wahrnehmen, reagieren meiner Erfahrung nach anders, als Frauen, die auf "ihrer" Toilette einer Person begegnen, die sie als Nicht-Frau wahrnehmen. Tendenziell mit weniger Aggressivität und mehr Verwirrung oder Bestürzung. Sie sind viel mehr bereit als Frauen, denen das passiert, erst mal anzunehmen, dass sie sich selbst quasi "verlaufen" haben, und ihrerseits den Rückzug anzutreten. Freuen tun sie sich meiner Erfahrung nach im Allgemeinen allerdings auch nicht, und ich will dir nicht verhehlen, dass ich auch aus Herrentoiletten durchaus schon hochkant rausgeflogen bin, bzw. mit mehr oder minder sanfter Gewalt rausgeschoben wurde. Aber das war eine Ausnahme, meistens sind die Männer lieber selbst geflüchtet, die mir da begegnet sind und mich sichtlich als fehl am Platz wahrgenommen haben.

(Ich bin ohnehin eher der Typ, der sich auf öffentlichen Toiletten am liebsten in Luft auflösen würde.)

Da kenne ich noch so eine ...

Aber es gibt eine Utopie, die ich vor einiger Zeit mal, von den Verantwortlichen sicher nur als Notlösung betrachtet, unverhofft und vorübergehend Wirklichkeit werden gesehen habe. Es war an einer Schule, die ursprünglich eine reine Mädchenschule gewesen war und erst ab dem laufenden Schuljahr Jungs als Schüler aufzunehmen begonnen hatte. Die Umbauten hinkten den Realitäten hinterher, deshalb gab es Toiletten für Schüler, Toiletten für Schülerinnen und, in abgelegenen Gebäudeteilen, wo es misslungen war, rechtzeitig bequem erreichbare Klo-Sets (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) für beide Personengruppen bereitzustellen, Toiletten für Schülerinnen und Schüler. Letztere funktionierten auf eine Weise, die ich faszinierend fand. Die Schülerinnen und Schüler gingen nämlich, wie frau das von Mädchenklos so kennt, in (allerdings gemischten) Gruppen dahin und quatschten durch die Kabinenwände und während des Händewaschens miteinander, als ob das gar nicht ungewöhnlich wäre, dass Mädchen und Jungs gemeinsam, quasi als Fortsetzung des Alltags, auch aufs Klo gehen, einfach weiter über was auch immer sie gerade bewegte. Für einen kurzen, "notlösungs"bedingten Moment hatten Menschen unterschiedlicher Geschlechtszuordnung vergessen, Angst voreinander zu haben und Angst davor, einander in einer als intim empfindbaren Situation zu begegnen, ohne miteinander intim werden zu wollen. In aller Freundschaft (oder Feindschaft, denn leidenschaftlich gestritten wurde dort, am Waschbecken wie über Kabinenwände hinweg, natürlich auch, wie sich das für eine Schultoilette gehört (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). Immer wenn ich daran zurückdenke, scheint mir eine andere Welt als die, in der wir leben, möglich und letzten Endes, wenn nur genügend Menschen wollen und sich trauen würden, wählbar zu sein.

[Lupine]

Mädelsklo...is doch wohl logisch..

Lupine

[innocent]

... noch eine potentielle antwort auf 'das ist die DAMENtoilette': 'DESWEGEN bin ich hier' (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ...

[Mausi]

Ich antwortete immer, als das noch aktuell war, "Ich weiß *schulterzuck*"

[svan]

Das ist mir auch schon oft passiert. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Take it easy.

[PikSieben]

@Herzfilz
Mit Unisex-Toiletten bestünde das Problem in der Tat nicht. Aber dann bitte ohne Pissoirs, sondern mit Kabinen für alle! Und nur mit anwesendem Personal!
Du scheinst ja trotz einiger Rausschmisse recht häufig die Männertoilette zu bevorzugen. Oder habe ich das falsch interpretiert? Vielleicht könnte es ja für SL04 interessant sein zu erfahren, was dich dazu bewegt? (@SL04, bist du überhaupt noch da?)

[Herzfilz]

@Herzfilz
Mit Unisex-Toiletten bestünde das Problem in der Tat nicht. Aber dann bitte ohne Pissoirs, sondern mit Kabinen für alle! Und nur mit anwesendem Personal!

Wie in Venedig im Museum vom Dogenpalast??
Die Notwendigkeit von Personal erschließt sich mir jetzt spontan weniger als der Wunsch nach der Abwesenheit öffentlich einsehbarer Pissoirs (die es natürlich in einer ehemaligen Mädchenschule auf der notlösungsmäßig gemischten Toilette, von der ich schrieb, NICHT gab). Wofür brauchts für dich Personal (falls du darauf antworten möchtest?)

Du scheinst ja trotz einiger Rausschmisse recht häufig die Männertoilette zu bevorzugen. Oder habe ich das falsch interpretiert? Vielleicht könnte es ja für SL04 interessant sein zu erfahren, was dich dazu bewegt? (@SL04, bist du überhaupt noch da?)

Naja, ich versuche halt, meine vermutliche (unter Umständen auch mal tagesformabhängige) Außenwirkung abzuschätzen und dann ihr entsprechend dahin zu gehen, wo ich die geringere Wahrscheinlichkeit wahrnehme, einen Konflikt mit meinen Mitmenschen darüber zu riskieren, ob ich dorthin gehöre/mich dort aufhalten darf. Und manchmal irre ich mich dabei offensichtlich einfach.

Der Beitrag wurde von Herzfilz bearbeitet: 27.Feb.2013 - 00:02

[PikSieben]

@Herzfilz
Mit Unisex-Toiletten bestünde das Problem in der Tat nicht. Aber dann bitte ohne Pissoirs, sondern mit Kabinen für alle! Und nur mit anwesendem Personal!

Wie in Venedig im Museum vom Dogenpalast??

Ich hatte eher das Bahnhofsklo vom Berliner Hauptbahnhof vor Augen: Hinter dem Drehkreuz befinden sich zwar getrennte Räumlichkeiten, beide sind aber so offen den Blicken aller ausgesetzt, dass es darauf nun auch nicht mehr ankommt. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Man könnte meinen, dort sollten althergebrachte Trennungsgewohnheiten sukzessive untergraben werden.

Wofür brauchts für dich Personal (falls du darauf antworten möchtest?)

Das kommt jetzt vielleicht ein bisschen hysterisch daher, aber in eher abgeschotteten und von nur wenigen Menschen frequentierten Räumen mit nur einem Fluchtweg fühle ich mich irgendwie wohler, wenn ich weiß, dass ich nicht alleine bin.

Du scheinst ja trotz einiger Rausschmisse recht häufig die Männertoilette zu bevorzugen. Oder habe ich das falsch interpretiert? Vielleicht könnte es ja für SL04 interessant sein zu erfahren, was dich dazu bewegt? (@SL04, bist du überhaupt noch da?)

Naja, ich versuche halt, meine vermutliche (unter Umständen auch mal tagesformabhängige) Außenwirkung abzuschätzen und dann ihr entsprechend dahin zu gehen, wo ich die geringere Wahrscheinlichkeit wahrnehme, einen Konflikt mit meinen Mitmenschen darüber zu riskieren, ob ich dorthin gehöre/mich dort aufhalten darf. Und manchmal irre ich mich dabei offensichtlich einfach.

Ok. Das wäre in diesem Fall überhaupt nicht meins (habe ich ja schon geschrieben), aber es geht ja hier um SL04. Danke für's Antworten!

[KleineFüchsin80]

Hi SL04 (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Jeder Mensch der der Meinung ist, dass ein bestimmtes Aussehen gleich das Geschlecht bestimmt fällt in meinen Augen unter dem sogenannten Schubladendenken. In der heutigen Zeit braucht Frau sich nicht fragen, hab ich was falsches an oder wirke ich zu Maskulin.
Wenn Dir sowas nochmal passiert sag doch einfach :" Und genau deshalb bin ich hier richtig." Das wirft die meisten schon aus der Bahn und Du lachst dich innerlich kaputt über ihre erstaunten Gesichter (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Und was dein Maskulines Wirken angeht... Hey, Du bist wie Du bist und das muss jeder respektieren denn nur so bist Du Du (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Liebe Grüße (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)

[Pirola]

Wahrscheinlich ist es sogar weniger diskriminierend , wenn ich dem falschen Geschlecht zugeordnet werde
als wenn ich tatsächlich ein Mann wäre und die einzige Kabine in der entsprechenden Toilette wäre schon
besetzt und nun müsste ich also in einer Reihe am Pissbecken mein Genital rausholen , so dass meine
Nebenmänner das und vor allem dessen Grösse begutachten könnten , was , nach dem , was ich gehört habe ,
ganz selbstverständlich dazu gehören kann , verstohlen aber unvermeidbar .
Dies nur zur Relativierung , einfach , weil es so viele und selbst Männer gibt, die öffentliche Toiletten nicht mal so
eben besuchen können .

[McLeod]

... noch eine potentielle antwort auf 'das ist die DAMENtoilette': 'DESWEGEN bin ich hier' (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ...

Ich musste mich einfach mal wieder einloggen... Beim ersten irritierten Blick sag ich gern mit einem Schmunzeln: "keine Sorge, Sie sind hier richtig!" (oder "Du bist", je nach Umgebung). Mein Lieblingserlebnis liegt bestimmt schon 15 Jahre zurück und war in einer kleinen Kneipe in Duisburg (glaube ich, jedenfalls im Pott). Da gab es nur zwei einzelne Toiletten, eine pro Geschlecht. Als meine Vorgängerin die Tür öffnete und ich hineingehen wollte, schaute sie schon ganz komisch. Als ich zu meinen Freundinnen an den Tisch zurückkam, giggelten die völlig aus dem Häuschen. Meine Vorgängerin hatte sie im Vorbeigehen gesagt: "Achtung, auf dem Damenklo ist gerade ein so ein perverser Kerl!" und sie hatten freudvoll erwidert: "Ach, die... die gehört zu uns!", was die Vorgängerin wohl endgültig in Panik versetzt hat. Sie war jedenfalls schon komplett aus der Kneipe entschwunden, als ich zurückkam.

Take it easy... SL04. Manche haben halt noch nix von der Welt gesehen, um sich über die menschliche Vielfalt über Barbie, Klum und Co. hinaus erfreuen zu können. Die Stimmern aus dem Off der Modelcastings suggerieren ja ständig "der Traum aller kleinen Mädchen: Top-Model"... Denkste, Puppe! k.d. lang, James Dean oder L-Word-Dylan taugen ebenfalls hervorragend als Role Models, wenn mensch es so will.

In diesem Sinne, wieder off! (IMG:style_emoticons/default/type.gif) (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
McVorLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 27.Feb.2013 - 15:26

[PikSieben]

Beim ersten irritierten Blick sag ich gern mit einem Schmunzeln: "keine Sorge, Sie sind hier richtig!"

Auch nicht schlecht! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

(IMG:style_emoticons/default/wavey.gif)



edit:
Heute in der taz: Berlin bekommt Unisex-Toiletten (taz.de) *staun*

Der Beitrag wurde von PikSieben bearbeitet: 27.Feb.2013 - 19:41

[SL04]

Vielen Dank für die ganzen Tipps. Jetzt weiß ich das ich die Damentoilette besuchen "darf" ohne mich als "Erregerin öffentlicher Ärgernisse" zu fühlen (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)

Und sorry das ich so lang nicht zurück geschrieben hab. Stress, Stress, Stress...



Der Beitrag wurde von SL04 bearbeitet: 03.Mar.2013 - 20:18