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> coming-out
sweetnes
Beitrag 11.Apr.2010 - 19:26
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 5
Userin seit: 11.04.2010
Userinnen-Nr.: 7.429



Hallo,

nun wie der Threadtitel schon sagt, geht es um das bekannte ,,coming-out".

nun zu meiner frage bzw geschichte:

hab mich in eine frau verliebt, bereits das zweite mal ( obwohl ich 21 jahre geglaubt habe nur hetero zu sein).diese Frau hat sich auch in mich verliebt und es läuft darauf hinaus dass es was ernstes zwischen uns wird.das ich bi bin weiss bis jetzt nur meine beste freundin.Es fällt mir schwer es meiner schwester und meinen Eltern zu sagen bzw ich möchte es ihnen am liebsten gar nicht erzählen. aber ständig anlügen halte ich auch für falsch.
jetzt zu meiner frage:
wie habt ihr es euren Eltern erzählt??welche methode ist dabei am besten??

freue mich auf eure antworten

lg
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kawa
Beitrag 11.Apr.2010 - 20:04
Beitrag #2


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.964
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



Willkommen im Forum! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Nach einer "Methode" fragst du. Hm, ich glaube, es gibt keine. Ich habe es meiner Mutter während eines Telefongesprächs gesagt und benutzte als Aufhänger Anne Will, deren Frauenliebe kurz zuvor durch die Medien gegangen war. Es hatte mir lange auf der Seele gebrannt, es meiner Mutter zu sagen, denn ähnlich wie du hatte ich die kleinen Notlügen und die Geheimniskrämerei satt. Und nachdem wir da beim Telefonieren über die üblichen Themen geplaudert hatten und sie die Frage stellte "Und sonst so?", habe ich es eben gesagt. Spontan und ungeplant.

Du könntest als Aufhänger nehmen, dass du frisch verliebt bist, in eine Frau, dass sie deine Gefühle erwidert, es euch ernst ist und du sehr glücklich bist. Das Wort "bisexuell" musst du ja erst mal nicht in die Runde schmeißen. Dass du es bist, wird sich dann vermutlich im folgenden Gespräch ergeben.
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pfefferkorn
Beitrag 12.Apr.2010 - 10:23
Beitrag #3


Gut durch
************

Gruppe: Validating
Beiträge: 1.332
Userin seit: 16.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.620



wenn du es ihnen nicht erzählen willst, warte auf den moment, wo es für dich passt - du wirst schon wissen, warum du im moment nicht die veranlassung hast, es ihnen zu erzählen,
anlügen muß ja nicht die alternative sein, sondern es gibt einfach auch dinge, die die beiden erstmal nichts angehen - und wenn du das gefühl hast, mit dir und der liebsten einige zu sein, dann hast du irgendwann auch die lust, zu erzählen, was dich umtreibt -
ich bin ein echter CO - fan und halte nichts von heimlichkeiten, aber bei dir klingt es eher so, als würdest du dich verpflichtet fühlen, oder lese ich das falsch? verpflichtet irgendwen über deine vorlieben zu informieren bist du nicht!

ich hab "es" meinen erzählt, als sie wissen wollten, warum ich nach einem umzug ins ausland nicht wie geplant mit meinem damaligen und von ihnen auch ungeliebten lover zusammengezogen bin - da hab ich erzählt, dass ich mich vor dem umzug schon - wie auch er - in jeweils eine andere frau verliebt habe -
ich war auch ziemlich provo drauf - mit 20 - und mit war klar, dass sie das gar nicht gut finden können - aber damals fanden sie eh wenig von dem, was ich tat gut!
mir war es ein anliegen, "aufzuräumen" ... das es scherben gibt, hab ich damals mit einkalkuliert und auch ein bisschen provoziert....

Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 12.Apr.2010 - 10:27
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shark
Beitrag 12.Apr.2010 - 15:23
Beitrag #4


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Eine "Methode" gibt es nicht.

Beziehungen - auch die zwischen Eltern und ihren (erwachsenen) Kindern sind ja sehr unterschiedlich - das gilt auch für die Art der Kommunikation innerhalb dieser Familien.

Deshalb: Entscheide nach Deinem Empfinden.
Du musst gar nichts sagen.
Aber wenn Du es willst, dann tu es so, wie es sich für Dich am besten anfühlt.
Damit hast Du zwar nicht die Garantie, dass die Botschaft auch wirklich gut ankommt, aber Du bist immerhin Dir selbst treu geblieben.

Liebe Grüße

shark

edit:

Ach ja: meiner Mama habe ich es "einfach" so während eines Gespräches über meinen Entschluss, mich scheiden zu lassen, gesagt.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 12.Apr.2010 - 15:25
Bearbeitungsgrund: Nachtrag
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McLeod
Beitrag 12.Apr.2010 - 16:43
Beitrag #5


mensch.
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Beiträge: 6.497
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Userinnen-Nr.: 2.777



Heute will ich mal die Weisheit einer Freundin aus dem Cowyboy-Hütchen zaubern:

"Ich hatte nie ein Coming-out, aber ich habe nie gelogen. Wer es sehen oder hören wollte, hat es gesehen oder gehört."

Es gibt vermutlich keinen Grund, zu lügen, dass Du mit Deiner Freundin übers Wochenende wegfährst oder dass Ihr neulich diesen oder jenen Film gesehen habt. Vielleicht siehst Du auch so strahlend-glücklich aus, dass Dich Deine Mutter fragt "Gibt's was Neues, hast Du einen neuen Freund?" - "Naja, fast."

So war es bei mir. Naja, ungefähr. Beim zweiten Anlauf. Den ersten hatte ich pubertäts-typisch mit einem Brief und anschließendem Abhauen gestartet. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Andere Geschichte... Und vermutlich nicht mehr ganz passend für Dich und Deine Situation.

Oh je, war das jetzt unhöflich, das Alter zu erwähnen?

Liebe Grüße
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 12.Apr.2010 - 16:43
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Marsali
Beitrag 12.Apr.2010 - 18:45
Beitrag #6


Satansbraten
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ZITAT(McLeod @ 12.Apr.2010 - 17:43) *
... Vielleicht siehst Du auch so strahlend-glücklich aus, dass Dich Deine Mutter fragt "Gibt's was Neues, hast Du einen neuen Freund?"...


So war es bei mir - nur war meine Antwort "nein, ich habe eine Freundin. Ich hab mich entschlossen, die Seite zu wechseln." Also, sie fand's spannend und hat auch nie ein Problem damit gehabt. Das Thema Mann für mich ist komplett erledigt. Also, ich find's gut. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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sweetnes
Beitrag 13.Apr.2010 - 16:14
Beitrag #7


Geschirrspülerin
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ZITAT(pfefferkorn @ 12.Apr.2010 - 11:23) *
wenn du es ihnen nicht erzählen willst, warte auf den moment, wo es für dich passt - du wirst schon wissen, warum du im moment nicht die veranlassung hast, es ihnen zu erzählen,
anlügen muß ja nicht die alternative sein, sondern es gibt einfach auch dinge, die die beiden erstmal nichts angehen - und wenn du das gefühl hast, mit dir und der liebsten einige zu sein, dann hast du irgendwann auch die lust, zu erzählen, was dich umtreibt -
ich bin ein echter CO - fan und halte nichts von heimlichkeiten, aber bei dir klingt es eher so, als würdest du dich verpflichtet fühlen, oder lese ich das falsch? verpflichtet irgendwen über deine vorlieben zu informieren bist du nicht!

ich hab "es" meinen erzählt, als sie wissen wollten, warum ich nach einem umzug ins ausland nicht wie geplant mit meinem damaligen und von ihnen auch ungeliebten lover zusammengezogen bin - da hab ich erzählt, dass ich mich vor dem umzug schon - wie auch er - in jeweils eine andere frau verliebt habe -
ich war auch ziemlich provo drauf - mit 20 - und mit war klar, dass sie das gar nicht gut finden können - aber damals fanden sie eh wenig von dem, was ich tat gut!
mir war es ein anliegen, "aufzuräumen" ... das es scherben gibt, hab ich damals mit einkalkuliert und auch ein bisschen provoziert....




hmm, verpflichtet dazu fühle ich mich vielleicht ein wenig,immerhin sind es meine eltern, die ich nicht ständig anlügen möchte.andererseits ist es ja mein leben, dass ich so gestalten kann, wie ich es möchte.aber ich denke grad wenn man verliebt ist, möchte man und auch ich meinen eltern dies mitteilen.jedoch weiss ich auch, dass sie nicht gerade darüber erfreut sein würden.

danke für die lieben antworten.

ich denke, dass ich es meinen eltern erzählen werde, jedoch werde ich den passenden augenblick abwarten.wenn es dafür überhaupt den passenden augenblick gibt (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)


lg
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McLeod
Beitrag 13.Apr.2010 - 17:16
Beitrag #8


mensch.
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ZITAT(sweetnes @ 13.Apr.2010 - 17:14) *
jedoch weiss ich auch, dass sie nicht gerade darüber erfreut sein würden.


Und das weißt Du weil...?
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svan
Beitrag 13.Apr.2010 - 20:11
Beitrag #9


Gut durch
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Meine Erfahrung ist, dass man nie weiß wie die Menschen reagieren, es sei denn sie leben bereits in Homosexuellenzusammenhängen, was die Eltern meist nicht tun.
Selbst Menschen, die "tolerant" sind, reagieren teils mit großer Betroffenheit, wenn es um das eigene Kind geht, suchen einen Fehler bei sich oder sonstwo und reagieren eben ind en seltensten Fällen so, wie wir es uns wünschen.
Entscheidend ist doch wie dei Beziehung überhaupt zu Deinen Eltern ist.
Wenn sie gut und tragend und liebevoll ist, so wird es auch weiter so sein. Und wenn nicht, dann ist es eben schwieriger.
Einfacher ist es, wenn Du in einer festen Beziehung bist, dann kannst Du Deine Freundin vorstellen und dann wissen sie Bescheid. Und vor allem ist es einfacher mit Ablehnung und Schwierigkeiten umzugehen, wenn Du nicht allein bist oder einen Freundeskreis hast, der zu Dir und Deiner Homosexualität steht.

Der Beitrag wurde von svan bearbeitet: 13.Apr.2010 - 20:14
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sweetnes
Beitrag 14.Apr.2010 - 15:37
Beitrag #10


Geschirrspülerin
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ZITAT(McLeod @ 13.Apr.2010 - 18:16) *
ZITAT(sweetnes @ 13.Apr.2010 - 17:14) *
jedoch weiss ich auch, dass sie nicht gerade darüber erfreut sein würden.


Und das weißt Du weil...?


das weiss ich weil meine eltern sehr konservativ und altbacken sind.sie kennen in ihrem freundes- und bekanntenkreis niemanden, der homosexuell ist und somit haben sie darin keine Erfahrungen gemacht.bei meinen eltern muss alles ,,normal"(was ist aber schon normal?)ablaufen:Mann,Frau und Kind...leider....
zudem weiss ich noch dass sie nicht gerade begeistert waren als sich homosexuelle im TV geküsst haben.....und dass dann noch bei der eigenen Tochter zu erfahren ist wohl nochmal viel schlimmer.
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sweetnes
Beitrag 14.Apr.2010 - 15:42
Beitrag #11


Geschirrspülerin
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Userinnen-Nr.: 7.429



ZITAT(svan @ 13.Apr.2010 - 21:11) *
Meine Erfahrung ist, dass man nie weiß wie die Menschen reagieren, es sei denn sie leben bereits in Homosexuellenzusammenhängen, was die Eltern meist nicht tun.
Selbst Menschen, die "tolerant" sind, reagieren teils mit großer Betroffenheit, wenn es um das eigene Kind geht, suchen einen Fehler bei sich oder sonstwo und reagieren eben ind en seltensten Fällen so, wie wir es uns wünschen.
Entscheidend ist doch wie dei Beziehung überhaupt zu Deinen Eltern ist.
Wenn sie gut und tragend und liebevoll ist, so wird es auch weiter so sein. Und wenn nicht, dann ist es eben schwieriger.
Einfacher ist es, wenn Du in einer festen Beziehung bist, dann kannst Du Deine Freundin vorstellen und dann wissen sie Bescheid. Und vor allem ist es einfacher mit Ablehnung und Schwierigkeiten umzugehen, wenn Du nicht allein bist oder einen Freundeskreis hast, der zu Dir und Deiner Homosexualität steht.



Das schlimme ist doch, dass viele Menschen viel zu konservativ sind und mit homosexualität nicht umgehen können.Obwohl es doch viel wichtiger ist, dass die eigene Tochter glücklich ist.Diese ständige Anpassung ist einfach nur nervig.mir sind meine Eltern sehr wichtig und ich weiss auch dass sie das irgendwann akzeptieren würden auch wenn sie es nicht gutheissen würden.
ich glaub bei meinen eltern ist es einfacher, wenn ich sie erstmal so vorstelle als gute freundin oder so damit sie sie unverbindlich kennenlernen können ohne schon vorher zu wissen dass sie meine neue partnerin ist.
das nächste problem wird sein dass sie schon 37 ist als 15 jahre älter als ich und damit könnten meine eltern noch viel weniger umgehen.
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 14.08.2024 - 08:33