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> Ab 2009 auch in Norwegen verboten: Prostitution
nico
Beitrag 21.Nov.2008 - 20:13
Beitrag #1


Gut durch
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Hier z.B. entsprechende Information: taz

Nach Schweden zieht nun auch Norwegen nach. Glückwunsch!
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freedom
Beitrag 22.Nov.2008 - 00:58
Beitrag #2


giraffenhalsige Dancingqueen
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*Dumm frag*: wieso ist das gut und Glückstrümpfe wert?
Habe den Artikel nur überflogen... ABER: verdienen die Damen nicht ihr Geld damit und somit ihren Lebensunterhalt?

Klar,das macht bestimmt keinen Spass - aber: wenn man nicht weiß, wovon man leben soll, ist dieses Gesetz garantiert kein Vorteil für diese Frauen.

Oder bin ich auf dem falschen Dampfer, da schon spät in der Nacht?

LG,
freedom
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nico
Beitrag 22.Nov.2008 - 01:06
Beitrag #3


Gut durch
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Ich habe absichtlich provoziert, weil ich weiß, daß das Thema kontrovers diskutiert wird; ich aber zu den Befürworterinnen dessen gehöre.
Jede fährt eben ihren eigenen Dampfer, auch spät in der Nacht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .
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freedom
Beitrag 22.Nov.2008 - 02:54
Beitrag #4


giraffenhalsige Dancingqueen
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Nja, dann erwarte ich ein paar Argumente---wenn schon "provoziert" wird...
denn mann tau, nico (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)
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sinead
Beitrag 22.Nov.2008 - 06:06
Beitrag #5


Vorspeisenexpertin
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ich würde mal tippen.... es wird viele unbefriedigte männer geben, viele genervte (ehe-)frauen - ob es wirklich stimmt, dass es dann auch mehr gewaltdelikte gibt, weiß ich nicht und wills auch gar nicht beschreien.... die scheidungsrate wird nach oben gehen, viele frauen werden straffällig (wie wird es wohl bestraft, wenn man dem gewerbe illegal nachgeht?) ...

könnte man nicht doch einfach die freie berufswahl durchziehen und stattdessen das "anschaffen" ein bisschen sicherer machen... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Marsali
Beitrag 22.Nov.2008 - 09:24
Beitrag #6


Satansbraten
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ZITAT(sinead @ 22.Nov.2008 - 06:06) *
könnte man nicht doch einfach die freie berufswahl durchziehen und stattdessen das "anschaffen" ein bisschen sicherer machen... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


Ich bin hin- und hergerissen und tendiere aber auch ein wenig zur o.g. Aussage. Ich bin mir sicher, dass nicht jede Frau gezwungen wird, dass nicht jede Frau ihren Job "hasst" - gleichwohl glaube ich, dass es für die Seele ein schrecklicher Job ist, der auf Dauer einfach nicht gut sein kann. Aber vielleicht gehe ich da nur von mir aus. Andererseits - das Argument im Artikel über die Ausbeutung finde ich auch richtig. Aber ohne das Erlauben der Prostitution wird es sie dennoch geben - eben illegal und so können die Frauen überhaupt nicht mehr geschützt werden. Ich bin also eher gegen die Abschaffung.
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Mausi
Beitrag 22.Nov.2008 - 10:00
Beitrag #7


Mama Maus
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Ich hatte mir gestern überlegt zu schreiben "Ich weiß nicht, ob ich es so gut finden soll." Dachte aber, ich schlaf nochmal drüber.

Die Meinung vertrete ich weiterhin, Prostitution wird es immer geben, ob im legalen oder illegalem Rahmen.
Natürlich gibt es Zwangsprostitution - aber die wird es auch hinter verschlossenen Türen geben.

Mit dem Verbot werden wieder die "erwischt", die es wirklich brauchen. Sei es weil es ihnen Spaß macht (was auch ich nicht wirklich verstehen kann) oder weil sie es müssen um Geld zu verdienen.
Was glauben die Politiker denn, dass es weniger Menschenhandel dadurch gibt?

Die Bedingungen, zu denen sich prostituiert wird, zu ändern wäre sinnvoll gewesen, Krankenversicherung, Schutz & eben eine Anerkennung des Berufes. Wenn die Freier weg bleiben - oder die, die es eben wirklich "benötigen" und evtl. extremer Arten des "S*x" verlangen, ist das nun ein Gewinn, wenn die sich häufen?
Und ich denke auch, dass Prostituierte sehr viel abfangen, was Triebe angeht, die eben die Leute zu Hause nicht ausleben können.

Nicht dass ich falsch verstanden werde - ich bin gegen Zwangsprostitution jeglicher Art, aber die Frauen (oder Männer!) die das freiwillig machen, wieso dürfen die das nicht? Es schadet doch niemandem - außer vielleicht sich selbst, aber wenn sie es selbst wählen (also richtig freiwillig)?

Was die Ausbeutung angeht - die gibt es in ganz vielen anderen Branchen und auch im privaten Zwischenmenschlichen Bereich ebenfalls, manchmal viel heftiger und subtiler und auf ganz anderen Ebenen, die viel schwerer zu greifen sind. Und im Beruf (egal welchem, außer man ist Unternehmer und "ganz groß") - da sowieso.

Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 22.Nov.2008 - 10:01
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LadyGodiva
Beitrag 22.Nov.2008 - 11:52
Beitrag #8


Strøse
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Chapeau!

Ich kann dem Märchen von der Freiwilligkeit und der vermeindlichen Selbstbestimmtheit nicht einmal mehr ein nachsichtiges Lächeln abringen.
Und dass Prostitiution Kapitalverbrechen vorbeugen kann - also, welche das für ein wirkliches Argument hält, der ist in meinen Augen ganz schön das Gehirn gewaschen worden. Ich muss ja auch nicht jeder meiner Kastrationsphantasien nachgehen, selbst wenn mir keine Verfolgung drohte. (IMG:style_emoticons/default/drunk.gif)
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Simonetta
Beitrag 22.Nov.2008 - 12:12
Beitrag #9


Gut durch
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Ja, (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) @ LadyGodiva.

Natürlich ist ein solches Gesetz nicht allmächtig und kann beispielsweise nicht verhindern, dass Männer im Ausland dann eben jene Dienste ungestraft in Anspruch nehmen. ABER für mich hat das auch etwas mit Wertvorstellungen zu tun - der Staat gibt ein ganz klares Signal, dass die Inanspruchnahme von Prostitution eben nicht ok ist. Und das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 22.Nov.2008 - 12:16
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LadyGodiva
Beitrag 22.Nov.2008 - 12:18
Beitrag #10


Strøse
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Ja, man kann Verbrechen (und ich finde in dem Fall den Vergleich mit Sklavenhaltung nicht so abwegig) per lege nicht verhindern, man kann aber verbrecherisches Verhalten ächten... und durch eine entspr. juristische Definition sogar staatlich sanktionieren.
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Simonetta
Beitrag 22.Nov.2008 - 12:21
Beitrag #11


Gut durch
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QUOTE(LadyGodiva @ 22.Nov.2008 - 12:18) *
Ja, man kann Verbrechen (und ich finde in dem Fall den Vergleich mit Sklavenhaltung nicht so abwegig) per lege nicht verhindern, man kann aber verbrecherisches Verhalten ächten... und durch eine entspr. juristische Definition sogar staatlich sanktionieren.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Genau das habe ich gemeint!
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McLeod
Beitrag 22.Nov.2008 - 14:51
Beitrag #12


mensch.
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ZITAT(freedom @ 22.Nov.2008 - 00:58) *
*Dumm frag*: wieso ist das gut und Glückstrümpfe wert?
Habe den Artikel nur überflogen... ABER: verdienen die Damen nicht ihr Geld damit und somit ihren Lebensunterhalt?


*Dumm frag* Gibt es noch andere Jobs für Frauen, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre Würde wahren können? (Stricher übrigens auch?)

Wenn Menschen ihr Geld damit verdienen würden, mehr oder weniger gekonnt zur Volksbelustigung von Straßenbrücken zu springen und das würde eines Tages verboten - dann würde ich dazu herzlich gratulieren. Nur weil etwas "vorher" nicht verboten war, heißt es ja nicht automatisch, dass es gut, sinnvoll, zivilisiert, menschlich oder unterstützenswert war.

ZITAT(sinead)
ich würde mal tippen.... es wird viele unbefriedigte männer geben, viele genervte (ehe-)frauen [...] die scheidungsrate wird nach oben gehen[...]

Super, so soll es sein!! Ich gönne allen Ehefrauen die Scheidung und Freiheit, die Männer hatten, die mit fehlender Bedürfnisbefriedigung durch Nutten nicht anders umgehen konnten, als ihre Frau darunter leiden zu lassen. Guck mal... schon die Weltwirtschaftskrise wird dafür sorgen, dass sich weniger Männer ihre Prostituiertenstunden leisten können, es wird ja auch nicht als Zuschlag zu Hartz IV gewährt... Das heißt auch ohne Verbot müssen diese armen Männer jetzt unbefriedigt ihre Tage und Nächte verbringen. Vielleicht solltest Du drüber nachdenken, einen gemeinnützigen (Frauen-)Verein zu gründen, um die Welt und Ehen zu retten, indem Männer ehrenamtlich befriedigt werden. Wenn keine Gewinnabsichten dahinter stehen, müsste es doch vielleicht sogar in Norwegen erlaubt sein, nicht wahr? Vielleicht sind auch 1-Euro-BlowJobs denkbar.

Nee, ganz ehrlich... wenn ich es mal ohne Sarkasmus versuche... das Gewerbe wird sich meiner Meinung nach nicht stärker "normalisieren" als es bisher mit Gewerbeschein tat. Es gibt keinen Tarifvertrag, keine Honorarordnung, keine Ausbildung oder staatliche Prüfung, keine standardisierbaren Qualitätsmaßstäbe - stattdessen eine hohe Kriminalitätsquote (bereits *vor* dem Gesetz in eigen wenigen Ländern), viel Zwangsprostitution (auch selbstauferlegter Zwang in ökonomisch prekären Lebensphasen). Das Legalisieren von Prostitution hat nicht geholfen, die Arbeitsbedingungen grundlegend zu verändern, da nützt dann auch keine Sozialversicherung (den Nutten) oder die zusätzlichen Steuereinnahmen (der Gesellschaft).

Also ich find's gut, weil es nach meinem Empfinden mehr ausgebeutete und mißbrauchte Prostituierte gibt, als selbstbestimmte und angemessen bezahlte und behandelt Escorts.

McVorLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 22.Nov.2008 - 14:52
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Hortensie
Beitrag 22.Nov.2008 - 15:20
Beitrag #13


"Jeck op Sticker"
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ich finde dieses vorgehen gegen prostution nicht konstruktiv. ich vermute, dass schweden zeigt, dass es keine gute idee ist die prostituierten illegal zu machen.
in amerika funktioniert dass ja auch nicht, mal abgesehn, dass leslie feinbergs buch "träume in den erwachenden morgen" auch aufgezeigt hat, dass dies den cops nochmal einen anderen machtspielraum eggeben hat. (ich schreib´s mal so, um zu vermeiden, dass etwas triggern könnte).
das das thema kontrovers diskutiert wird, weiss ich, ich weiss auch, dass es in berlin ein projekt prostitution für lesben gegeben hat.
ich persönlich bin immer peinlich berührt, wenn ich in den düsseldorfer hbf fahre und das appartementhaus sehe.
aber trotzdem denke ich, dass man die frauen ertsmal finanziell absichern und dann anderes überlegen sollte.
ansonsten denke ich, ist wie bei der knasthaltung von hühnern:
wenn keiner knasteier kauft, dann wird es die auch nicht mehr geben.
lg
pantoffelheld
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shark
Beitrag 22.Nov.2008 - 15:26
Beitrag #14


Strösenschusselhai
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Und genau das meine ich auch, LadyGodiva und Simonetta! (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Eine Gesellschaft, die das Nutzen von Prostitution (und damit das BEnutzen von Frauen, denn diese üben ja vorwiegend diesen "Beruf" aus) nicht ächtet, sondern womöglich statt dessen, wie Deutschland, legalisiert (und Ausstiegsprogramme nicht nennenswert unterstützt) gibt damit zu verstehen, dass sie damit einverstanden ist, dass Frauen ausgebeutet werden.

Dieses Argument "Welche das gerne und freiwillig macht, soll das auch dürfen!" vermag mir nur Kopfschütteln abzuringen. Denn selbst die Frauen, die den Anschein erwecken, freiwillig "Sexarbeit" nachzugehen (weil sie keinen gewalttätigen Zuhälter zuhause haben, der ihnen das sauer verdiente Geld wieder abnimmt und sie misshandelt), haben dafür meist "zwingende" Gründe wie z. B. Armut, Schulden oder Drogensucht. Die wenigen, die sich nur mal eben ihr Studium mit Prostitution verdienen und hinterher wieder seriösen Beschäftigungen nachgehen, spielen kaum eine Rolle beim großen Geschäft mit dem Sex (das für mich sowieso nur eines mit Gewalt und Unterdrückung ist, statt mit "der schönsten Nebensache der Welt").

Deutlich wird das auch anhand der Tatsache, dass nur wenige "Sexarbeiterinnen" ihr Gewerbe angemeldet haben, seit das in Deutschland möglich ist.
Kein Wunder - etwa die Hälfte der schätzungsweise 400.000 Prostituierten, die in Deutschland für Geld "Sex" anbieten, sind Illegale und Drogenabhängige - Nicht gerade die Klientel, der es an Überwachung durch Gesetzgeber und Krankenversicherungen gelegen ist.

Und die meisten anderen Huren würden wahrscheinlich dann doch lieber bei Aldi an der Kasse sitzen, wenn sie das Geld, das sie erwirtschaften, korrekt versteuern müssten, anstatt sich Nacht für Nacht die Beine in den Bauch stehen zu müssen und insgesamt gefährlich zu leben. Wenn schon, dann lieber schwarz und unversteuert...

Daher: ein Bravo den NorwegerInnen! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)


shark

ZITAT(pantoffelheld @ 22.Nov.2008 - 15:20) *
wenn keiner knasteier kauft, dann wird es die auch nicht mehr geben.



Genau; und wenn keiner mehr Knasteier kaufen DARF, ohne womöglichst selbst eines zu werden, wird es die auch nicht mehr geben.
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robin
Beitrag 22.Nov.2008 - 15:39
Beitrag #15


I lof tarof!
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@shark und andere:
Eine ächtung menschenverachtender berufe ist natürlich begrüßenswert. Ich habe nur ein großes problem mit der definition von 'menschenverachtung' und stimme mausi 100% zu, wenn sie schreibt:
"Was die Ausbeutung angeht - die gibt es in ganz vielen anderen Branchen und auch im privaten Zwischenmenschlichen Bereich ebenfalls, manchmal viel heftiger und subtiler und auf ganz anderen Ebenen, die viel schwerer zu greifen sind. Und im Beruf (egal welchem, außer man ist Unternehmer und "ganz groß") - da sowieso."
Dann müsste nicht nur prostitution verboten werden, sondern auch die menschenverachtende ausbeutung vieler arbeitnehmerInnen!
(gerade bei berufen, die für die gesellschaft so unentbehrlich sind wie kranken/alten/behindertenpflegerInnen, plus 99% der menschen, die in der gastronomie arbeiten, plus 99% aller, die den dreck anderer wegmachen, usw. Wisst ihr, dass eine putzfrau bis zu 7 eur brutto/std. verdient???)
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shark
Beitrag 22.Nov.2008 - 17:06
Beitrag #16


Strösenschusselhai
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Ja, ich war mal eine. Und verdiene heute als Erzieherin nicht viel mehr.
Und natürlich hast Du Recht.
Klar gibt es auch anderswo Ausbeutung und damit eine Menge anderer Baustellen für alle die, die Ausbeutung (vor allem von Frauen!) beseitigen wollen.
Aber das muss ja nicht bedeuten, dass ich deshalb nicht eine ablehnende Haltung gegenüber Prostitution haben und diese auch äußern kann, oder?

Viele Grüße von

shark
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freedom
Beitrag 22.Nov.2008 - 17:16
Beitrag #17


giraffenhalsige Dancingqueen
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soweit ich das überblicken kann, hat sich die "provocateuse" nico bisher noch nicht wieder gemeldet:-)

wenn das thema "ausbeutung" ist - bin ich fan der hier anwesenden damen, die, wie mcleod und shark eben das zum thema gemacht haben. "ausbeutung" z. B. via prostitution ist "zu verbieten".

ich frage mich lediglich, wo denn das auffangbecken für die "verbotenen links des rheins" ist? Will heissen, für die frauen, die damit ihren lebensunterhalt verdienen müssen? sollte man (in diesem falle papa staat!) nicht erst alternativen anbieten können, statt einen rundumschlag und -schuss zu machen? vermeintlich zum schutz der frauen?!

schön, dass die kerls nicht mehr legal herumbumsen können - und bitte schön, was ist mit den frauen? wo sind die putzjobs oder die empfangsdamentätigkeiten oder die qualifizierungsmaßmahmen für "was weiss ich" - damit ihnen ihr lebensunterhalt LEGAL gesichert bleibt?

grübelnde grüße.
freedom

Der Beitrag wurde von freedom bearbeitet: 22.Nov.2008 - 17:39
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robin
Beitrag 22.Nov.2008 - 17:26
Beitrag #18


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ZITAT(shark @ 22.Nov.2008 - 17:06) *
Ja, ich war mal eine. Und verdiene heute als Erzieherin nicht viel mehr.
Und natürlich hast Du Recht.
Klar gibt es auch anderswo Ausbeutung und damit eine Menge anderer Baustellen für alle die, die Ausbeutung (vor allem von Frauen!) beseitigen wollen.
Aber das muss ja nicht bedeuten, dass ich deshalb nicht eine ablehnende Haltung gegenüber Prostitution haben und diese auch äußern kann, oder?

Viele Grüße von

shark



Klar! Ich habe auch eine ablehnende haltung prostitution gegenüber!! Vielleicht bin ich einfach zu pingelig ... ich frage mich, warum fängt der staat mit seiner offiziellen juristischen ächtung gerade damit an?? Und warum wir (= viele frauen) - in meinen augen - so eifrig und pathosvoll miteinstimmen...
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Ich glaube, das hat nicht nur mit unserer eigenen betroffenheit zu tun, gerade als frauenliebende frauen!!, sondern auch mit einer spaltung zwischen den madonnen & den huren ... ich wüsste gerne, ob prostituierten auch diesen staatlichen schritt begrüßen. Schade, dass höchstwahrscheinlich keine hier im forum auf den strich geht oder ging....
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shark
Beitrag 22.Nov.2008 - 17:47
Beitrag #19


Strösenschusselhai
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Ich weiß es nur von den deutschen Huren; natürlich nicht von allen, aber eine Bekannte ist lange Jahre in Hamburg anschaffen gegangen und sie hat natürlich noch Kontakte ins Milieu. Sie sagt, dass die meisten Huren, die sie kennt, lieber heute als morgen aussteigen würden, wenn sie könnten. Aber oft sind sie so tief verschuldet, stark drogensüchtig oder auf eine unangenehme Weise an ihre Luden gebunden, dass das nicht so einfach geht.

Sie sagte mir übrigens auch, dass die Abschaffung der "Sittenwidrigkeit" des Berufes der "Sexarbeiterin" bisher noch keiner die sie kenne, irgendeinen Vorteil gebracht hätte. Die arbeiten immer noch schwarz, sind nicht krankenversichert und auf Gedeih und Verderb ihren Zuhältern ausgeliefert.

edit: und genauso war auch der Tenor einer Reportage, die ich unlängst auf 3-sat oder Phönix zu diesem Them gesehen habe.

shark

Und... ach ja... was ich eigentlich schreiben wollte: Wären diese Gesetzesänderungen mit tauglichen und niedrigschwelligen Ausstiegsprogrammen verknüpft, denke ich, wären wohl nicht wenige ansprechbar dafür.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 22.Nov.2008 - 17:50
Bearbeitungsgrund: Und ach ja...
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robin
Beitrag 22.Nov.2008 - 17:55
Beitrag #20


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A propos junkies ... was ist für sie geplant? Wenn sie ihre droge nicht mit den sexkonsumenten verdienen können, was tun sie dann? Bekommen sie sie in den apotheken? Oder müssen sie sich was anderes einfallen lassen? Zum beispiel mich abends überfallen? (IMG:style_emoticons/default/ph34r.gif)
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