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> Zehn Argumente gegen die Legalisierung der ..., ... Prostitution
LadyGodiva
Beitrag 01.May.2008 - 11:20
Beitrag #61


Strøse
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Gäb's nicht schon eine etwas gehobene Erotikbranche in Deutschland, würde ich Euch durchaus zustimmen können - aber mit Erotik und Sexualität haben (von mir) geschätzte 95% der Prostitution, so wie sie von Männern konsumiert wird, so gar nichts zu tun. Die Realität der billigen Häuser, feuchten Straßen und dunklen Parkplätze wird dadurch schön geschminkt, dass Frauen mit ihrem weiblich gewachsenen Begriff von und ihren Bedürfnissen an Sexualität das einschätzen, was Männer an Prostituierten suchen könnten... Erotik.
Letztenendes wird nach meiner Einschätzung größtenteils nur Despektion im Stundentakt legalisiert. Daran wird auch ein ausgebauter gesellschaftlicher Rahmen nicht, oder wenigstens nicht im Sinne der Frauen rühren.
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shark
Beitrag 01.May.2008 - 11:28
Beitrag #62


Strösenschusselhai
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@Co-Mum:

Aber wo sind sie denn, die "anständigen Arbeitgeber"?

Seit über 6 Jahren ist das Gesetz nun inkraft, das Prostitution zu einem sittenkonformen Beruf gemacht hat.
Und nach wie vor werden Prostituierte zu S*x ohne Kondom gezwungen, vergew***igt von ihren "Arbeitgebern", klagen nicht gegen ihre Freier, wenn diese eine Dienstleistung verlangt haben, die nicht vereinbart war, werden verprügelt, wenn sie keine Lust mehr auf den Job haben - und der Staat kann (wird er nicht darauf aufmerksam gemacht) es kaum kontrollieren, da durch die Straffreiheit der Förderung der Prostitution die Möglichkeiten der Kontrollen stark eingeschränkt sind. Ohne begründeten Anfangsverdacht setzt keinE ErmittlerIn mehr den Fuß in die Tür eines Bordelles, ohne seiner-/ihrerseits verklagt werden zu können.


Und zu Deinem Beispiel der "Erzieherin in einer katholischen Einrichtung": ja, auch hier ist es oft die fehlende Wahlmöglichkeit, die Frauen dazu zwingt, kirchliche ArbeitgeberInnen zu akzeptieren, obwohl sie dafür bestimmte Teile ihrer Persönlichkeit bedeckter halten müssen. Ich zum Beispiel brauchte Arbeit, um meine Kinder zu ernähren. Und Stelle in einer staatliche Einrichtung war zu jener Zeit nicht vakant.

Und dennoch bin ich froh, ohne Gefahr für Leib und Leben, zum Ende dieses Schuljahres den Arbeitgeber wechseln zu können.


shark


edit: Prostitution IST legal - aber verändert hat sich in den vergangenen 6 Jahren kaum etwas zum Postitiven. Jedenfalls nicht für die Frauen.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.May.2008 - 11:30
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Co-Mom
Beitrag 01.May.2008 - 12:34
Beitrag #63


Naschkatze
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Ich finde 6 Jahre noch nicht wirklich lang, wenn man bedenkt, daß es sich hier um alte Strukturen handelt, die einfach noch lebendig sind und weiterlaufen. Natürlich wäre es am besten gewesen - rein theoretisch - das gesamte Erotikgewerbe für ca 50-100 Jahre komplett zu verbieten, komplett auszuheben und danach ganz neu aufzubauen. Aber unrealistisch. Daher glaube ich, daß es noch lange dauern wird, bis die verbesserten Möglichkeiten wirklich spürbar werden. Deswegen halte ich die Legalisierung bei gleichzeitig verschärfter Verfolgung der Rechtsverstösse für zwingend, bin mir aber nicht sicher, ob letzteres auch genug realisiert wurde.
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LadyGodiva
Beitrag 01.May.2008 - 13:21
Beitrag #64


Strøse
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Griechenland ist für viele die Wiege der Demokratie, ein Frauenwahlrecht gilt dort jedoch erst seit 1952.

Ähnlichkeiten zu diesem Widerspruch in sich sehe ich bei diesem Versuch, ein weiteren Schritt Menschlichkeit zu "befreien", indem die Justiz nur die Verfolgbarkeit von Angebot und Nachfrage einschränken, nicht aber den "besseren Freier" erziehen kann.

Männer, die Geschlechtsverkehr für ein pekuniär verhandelbares Geschäft zwischen Mann und Frau halten, sind ganze Milchstraßen von einer egalitären Haltung in Bezug auf die Frau entfernt.
Wer wird also wovon befreit?
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nico
Beitrag 01.May.2008 - 14:41
Beitrag #65


Gut durch
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QUOTE (McLeod @ 28.Apr.2008 - 22:58)
Nur weil jemand (hier: "das Patriarchat") etwas als "natürlich" definiert, heißt das nicht, dass das tatsächlich "die Natur" ist. Da sind wir - glaube ich? - einer Meinung. Was es in diesem Zusammenhang dann heißt, sich nicht der Natur zu unterwerfen, ist mir nicht klar. Sich nicht dem Patriarchat oder der Naturdefinition des Patriarchats zu unterwerfen würde ich sehr schnell nachvollziehen.

Dass ich insgesamt mit Deinen Argumenten fremdle liegt wohl auch daran, dass sie mir zu strukturell und abstrahiert sind. Es wird kein Gesetz geben können, dass "das Patriarchat" für die Existenz von Freiern bestraft. Es kann nur ein Gesetz geben, das die Freier bestraft. Und dann nicht dafür, dass sie sich "patriarchal verhalten" oder "das Patriarchat manifestieren", sondern weil sie sich verhalten, wie es unserem (dann) selbstgewählten Codex nicht entspricht. Ich bin da eher konkret und pragmatisch und gerade die abstrakt formulierten Gesetze ("Die Würde des Menschen ist...") scheinen auch die zu sein, deren Umsetzung am wenigsten gelingt. Hingegen fällt es uns Menschen leichter, Geschwindigkeitsübertretungen und Raub zu bestrafen und damit (ein Stück weit) zu unterbinden.


Wohin willst Du führen, wenn Du den Machtaspekt und das Patriarchat anführst? (Sorry, ich bin abgeschweift) Ich würde Dir gerne folgen können. zumindest gedanklich ;)

McLeod

Ich habe, so wie Du bereits erwähntest, die Naturdefintion per se als patrichal angebracht; die Unterwerfung bezog sich zwar in erster Linie auf das Streben des Menschen, sich von den Fesseln der Natur generell (Medizin etc.) zu befreien, aber eben auch auf diese (patrichale) Art der Natur"betrachtung", welche, wie ich LadyGodiva unterstellte, in eine Mystifizierung des Weiblichen überhaupt mündet(e). Gebärfähigkeit als etwas, wie auch immer geartetes, Spezielles zu betrachten, stellt meiner Ansicht nach nur den patrichalen (jahrhunderte alten) Blickwinkel auf - um passenderweise mit deBeauvoir zu sprechen - "das Andere" dar.
Ich wehre mich gegen diese, auf biologische Tatsachen fußende Hervorhebung, eben weil sie eine biologische ist und ich mich nicht auf Biologie reduzieren, oder auch nur benennen lasse.
Ja, und ich bin mir bewußt, dass man mir aufgrund, sagen wir, dieser Art der Negation des Weiblichen (Gebährfähgigkeit) internalisierten Sexismus vorwerfen könnte ...

(Ja, Du hast Recht, ich bin eher auf der Metaebene unterwegs (welche zugegebenermaßen manchmal mehr von utopielastigen Gedanken getragen wird, als von wirklich nützlichem Pragmatismus)).
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saltnpepa
Beitrag 01.May.2008 - 21:45
Beitrag #66


Filterkaffeetrinkerin
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natuerlich hat sich viel veraendert fuer frauen in den laendern wo die prostitution legalisiert ist...
Quote
Es macht die Sache besser für Regierungen, die die Prostitution legalisieren und selbstverständlich besser für die Prostitutions-Industrie: beide streichen noch grössere Profite ein. Die populären Männerphantasien, dass in der Welt der Prostitution alles gut ist, wenn diese Industrie legalisiert bzw. entkriminalisiert wird, steht im Widerspruch zu den Beweisen dafür, dass die Erniedrigung und Ausbeutung von Frauen, die Schädlichkeit, Misshandlungen und Gewalttätigkeiten (und Morde! H. S.) in der staatlich geförderten Prostitution weiterhin erhalten bleiben.
Quote(Hervorh. H. S.)

Quote
Die staatlich geförderte Prostitution saniert die Realitäten der Prostitution: Schlagartig wird schmutziges Geld sauber. Illegale, kriminelle Handlungen werden legal: Über Nacht werden Zuhälter verwandelt in legitime Geschäftsmänner und gewöhnliche Unternehmer; und Männer, die vorher nicht daran dachten, eine Frau für Prostitutionszwecke zu kaufen, denken nun, “Gut, wenn es gesetzlich erlaubt, wenn es keine Straftat ist, dann ist es in Ordnung”.
Regierungen, die Prostitution als “sex work” legalisieren, haben ein grosses ökonomisches Interesse an dieser Industrie. Folglich begünstigt das ihre zunehmende Abhängigkeit vom “sex sector”. Wenn Frauen in der Prostitution als “Lohnarbeiterinnen” gelten, dann können Regierungen sich ihrer Ver-antwortung für die Beschaffung menschenwürdiger, dauerhafter Lohnarbeitsplätze - fur Frauen entledigen.
Quote (JR)

diesen absatz finde ich auch treffend

Quote
Das ganze Gebäude der Prostitution beruht auf der Lüge, dass “Frauen dies mögen”. Einige Über-lebende der Prostitution haben ausgesagt, dass sie Jahre nach Verlassen der Prostitution brauchten, um zuzugeben, dass Prostitution keine freie Wahl war, denn das Verleugnen ihrer eigenen Fähigkeit zu “wählen” bedeutet, sich selbst zu verleugnen. Es gibt keinen Zweifel, dass eine kleine Zahl von Frauen, sagt, sie wählten selbst in die Prostitution zu gehen, besonders bei öffentlichen Gelegenheiten, die von der Prostitutions-Industrie veranstaltet werden.
In gleicher Weise “wählen” einige Leute gefährlichen Drogenkonsum, wie Amphetamine. Aber selbst wenn einige dem gefährlichen Gebrauch von Drogen “zustimmen”, erkennen wir dennnoch, dass das gefährlich für sie ist; und die meisten Leute plädieren nicht dafür, den Kauf und Verkauf von Amphetaminen zu legalisieren. In solcher Konstellation ist die Schädlichkeit für Menschen der politische Massstab - und nicht ihr “Konsens”.

Quote (JR)

edit: ich zitiere aus dem CATW link (Coalition Aainst Trafficking in Women) den link den ich in meinem Eroeffnungsposting angegeben habe
http://action.web.ca/home/catw/readingroom...6d3ab08b8e28900

edit quote

Der Beitrag wurde von saltnpepa bearbeitet: 02.May.2008 - 10:25
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Sägefisch
Beitrag 01.May.2008 - 22:17
Beitrag #67


Schlaudegen.
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Nebenbei: Sind das Zitate? Weißt Du was ne Abmahnung kostet?
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