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> Zehn Argumente gegen die Legalisierung der ..., ... Prostitution
saltnpepa
Beitrag 28.Apr.2008 - 11:24
Beitrag #21


Filterkaffeetrinkerin
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"Niemand darf in sklaverei oder leibeigenschaft gehalten werden; ... sklaverei und sklavenhandel in allen ihren Formen sind verboten. niemand darf gezwungen werden, zwangs- oder pflichtarbeit zu verrichten." es gibt wohl kaum jemanden, der diesem Teil der menschenrechtskonvention nicht zustimmen würde. Doch es handelt sich hier, wie bei so vielen UNO-texten, um leere worte - eigentlich müssten sie aber ganz leicht zu verstehen sein...

Jaehrlich werden ca. 500.000 frauen und maedchen innerhalb der EU-laender gehandelt, frauen werden dabei nicht mehr als menschen angesehen, sondern eher als Vieh.

ich sehe als einizige moeglichkeit so was zu stoppen und ein umdenken zu bewegen darin, das freier, frauenhaendler usw gesetzlich verfolgt und bestraft werden unter anderem auch oeffentlich name und shame(in zeitungen usw, was bestimmt fuer die freier abschreckend waere, die angst das ihre ehefrauen/freundinnen verwanten usw erfahren.... und NICHT prostis und das maenner/jungen aufgeklaert werden ueber wuerde von frauen usw
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 12:04
Beitrag #22


Strøse
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*Tipp* Sheila Jeffreys: The Idea of Prostitution

Just gestern habe ich mit einer Frau längere Zeit darüber unterhalten, inwiefern ein Lesbenlaufhaus wohl recht wenig abgetretene Flurteppiche haben könnte - Prostitution, also im Sinne von se*ueller Dienstleistung gegen Bargeld, scheint ein durch und durch männlich evoziertes Phänomen zu sein - und die unmittelbarste Finanzproblemlösung vornehmlich junger, in vielen Dimensionen abhängiger Menschen, Frau wie Mann.
<span style='color:gray'>In dem Zusammenhang klammere ich ganz bewusst erweiterte Prostitution aus, ein nahezu kulturhistorischer Aspekt der Se*ualität, eine Überlebensstrategie: das Dulden von körperlicher Übergriffigkeit und den sekundär verbundenen (oder in Aussicht gestellten) Annehmlichkeiten.</span>

Frauenkörper erachte ich schon deshalb für unveräußerlich, wohnt doch in einem jeden auch etwas von dem, was mich auch fügt, egal, ob Mann oder Frau.
Sollten Männer sich nicht einmal auf dieser Ebene solidarisch zeigen können, ist es geradezu eine Forderung, sie per Gesetz auf diesen nicht unwesentlichen Umstand hinzuweisen.
Egal, wie freiwillig, hingebungsvoll oder erfüllend dieser Beruf auch scheinen mag -
Respekt vor und Akzeptanz von Frauen jedenfalls mehrt er sicher nicht.

Ich verstehe gar nicht, wie wir in unserem Rechtsstaat überhaupt eine solche Debatte ernsthaft führen wollen - es geht um den Status der betreffenden Frauen als Person, der dürfte doch auch hierzulande unantastbar sein.
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nico
Beitrag 28.Apr.2008 - 16:34
Beitrag #23


Gut durch
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QUOTE (LadyGodiva @ 28.Apr.2008 - 13:04)
Just gestern habe ich mit einer Frau längere Zeit darüber unterhalten, inwiefern ein Lesbenlaufhaus wohl recht wenig abgetretene Flurteppiche haben könnte - Prostitution, also im Sinne von se*ueller Dienstleistung gegen Bargeld, scheint ein durch und durch männlich evoziertes Phänomen zu sein -

Das Phänomen fußt aber eben auch "nur" auf ein ganz bestimmtes Bild von männlicher Se*ualität. Demgegenüber steht die weibliche S. als Gegenversatz, deren (patrichalen) jahrhundertelangen Attribute, welche ich jetzt nicht aufzähle, da diese im allgemeinen bekannt sein dürften.
Würde die weibliche S. also aus deren männlichen Schatten treten können, sozusagen dem auferlegten patrichalen Tabu entrinnen - wieviele "Laufhäuser" für Frauen (hetero/homo, was auch immer) würden entstehen (können).
Die Tatsache, dass die Prostitution ausschließlich die Frauen zum Gegenstand hat, und das im wahrsten Sinne des Wortes, beruht auf der Negation der weiblichen S.
Sie ist nicht, sie wird - durch den Akt der Pen*tration. Sie ist nicht eigenständig - wäre sie es (historisch gewachsen, versteht sich), Prostitution wäre nicht nur ein "männlich evoziertes Phänomen, sondern auch ein weibliches!!
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 17:24
Beitrag #24


Strøse
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Ich wollte nicht auch noch "männliche Sexualität" begrifflich einrahmen, aber danke für die Ergänzung, nico.

Nichts desto trotz denke ich, selbst wenn ein Nehmen selbstverständlicherer Aspekt weiblicher Sexualität (in Abgrenzung zum Genommenwerden) wäre/sein wird - eine derartige Lustindustrie, wie sie sich unter männlichem Gepräge formiert hat, würde so dennoch nie entstehen können.
Ich bin der Ansicht, dass weibliche Sexualität (physiologisch, entwicklungspsychologisch, kulturell geprägt...) weitaus komplexeren Mechanismen, Bedürfnissen unterworfen ist als die männliche - und aus rein biologischen Gründen schon deutlich mehr an einem partnerschaftlichen und längerfristig gefühlsbesetzten Gegenüber orientiert sein mag, unabhängig von der Tatsache, ob wirklich eine Schwangerschaft zustanden kommen kann oder nicht.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 28.Apr.2008 - 19:20
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nico
Beitrag 28.Apr.2008 - 18:27
Beitrag #25


Gut durch
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Hm, trägts Du damit nicht zu einer Mystifizierung des Weiblichen per se bei?

Ich meine, auch die männliche S. ist historich "geworden". Warum kann das nicht auch die weibliche?
Wenn diese aber Deiner Ansicht nach "komplexeren" Mechanismen unterworfen ist aufgrund des Fortpflanzungstriebs, bedeutet das dann nicht letztendlich nur ein Rückgriff auf rein biologische Gegebenheiten, auch wenn Du die kulturelle Prägung (schlusslich!!) erwähnst?

Ich sehe das als ein Zurückgeworfenwerden des weiblichen Körpers auf seine - vermeintliche - Natur. Mithin ein patriachaler Akt ... und deswegen hegemonial höchst verdächtig.
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 18:48
Beitrag #26


Strøse
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Die Tatsache der theoretisch über mehr als dreißig Lebensjahre permanent bestehende Möglichkeit des Mutterseins und alle daraus erwachsenden Verpflichtungen und Anforderungen seien lediglich eine "vermeindliche" Natur?
Warum diesen kreativen Aspekt am Frausein nur in der (ab)wertenden Sicht des Patriarchats betrachten... macht das nicht eine selbst zum Opfer der eigenen Hab-Acht-Stellung?

edit: ich wünschte, ich würde derzeit einen Beitrag fehlerarm zustande bringen :rolleyes:

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 28.Apr.2008 - 18:53
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Bilana
Beitrag 28.Apr.2008 - 19:41
Beitrag #27


Capparis spinosa
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In dem geposteten Text geht es aber doch viel mehr um Menschenhandel als um Prostitution.
Und den wird es geben, egal zu welchem Zwecke, solange die Kluft zwischen Arm und Reich so groß ist. DAS wäre in meinen Augen ein nachhaltiger Ansatzpunkt. Sowohl im eigenen Land, als auch in Bezug auf das Nord-Süd- und West-Ost-Gefälle.


QUOTE
ich sehe als einizige moeglichkeit so was zu stoppen und ein umdenken zu bewegen darin, das freier, frauenhaendler usw gesetzlich verfolgt und bestraft werden unter anderem auch oeffentlich name und shame(in zeitungen usw, was bestimmt fuer die freier abschreckend waere, die angst das ihre ehefrauen/freundinnen verwanten usw erfahren.... und NICHT prostis und das maenner/jungen aufgeklaert werden ueber wuerde von frauen usw

Nein, denn die waren Mensch ist zu wertvoll, der illegale Markt wird immer da sein, solange Angebot und Nachfrage da sind.
Und es liegt auch an uns, ob und das ein Angebot da ist.
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nico
Beitrag 28.Apr.2008 - 19:55
Beitrag #28


Gut durch
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QUOTE (LadyGodiva @ 28.Apr.2008 - 19:48)
Die Tatsache der theoretisch über mehr als dreißig Lebensjahre permanent bestehende Möglichkeit des Mutterseins und alle daraus erwachsenden Verpflichtungen und Anforderungen seien lediglich eine "vermeindliche" Natur?
Warum diesen kreativen Aspekt am Frausein nur in der (ab)wertenden Sicht des Patriarchats betrachten... macht das nicht eine selbst zum Opfer der eigenen Hab-Acht-Stellung?

edit: ich wünschte, ich würde derzeit einen Beitrag fehlerarm zustande bringen :rolleyes:

Nun, was ist "Natur"?
Ein Organ, welches mich zum Gebären/Muttersein befähigt?

Wir sollten, so habe ich Geschichte verstanden, Bezwinger und Bewzingerinnen der Natur sein und uns ihr nicht unterwerfen. Würden, in diesem Fall, wir Frauen dies tun, würden wir uns letztendlich dem Patrichat unterwerfen; denn diese Herrschaftsform beruft sich auf die Natur (der Frau) - mithin ihre Gebärfähigkeit, ihre körperliche Schwäche, ihren hysterischen Charakter (á la Freud), ihre geistigen Unzulänglichkeiten undsoweiterundsofort - als "natürliche", als bereits vorgefundene, immer dagewesene Legitimationsgrundlage.

Dieser Blickwinkel ist natürlich aus der Sicht des Patriachats - wie kann ich den Machtaspekt, folglich die Konstanten Opfer/Täter, auch ignorieren?
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 20:10
Beitrag #29


Strøse
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Die Bezwingung der Unbedingtheit ungewollter Reproduktionsbereitschaft halte ich in der Tat für eine der größten Errungenschaften für die Evolution des Menschen. Gewollte Gebärverweigerung, die aber nicht die biologische Möglichkeit leugnet, ist ein noch viel zu unterschätztes Machtmittel in der westlichen Gesellschaft. Es ist die Unterjochung der jahrhundertelangen Abwertung durch den Mann. Aber wo sind wir gelandet...?

Sicherlich, Bilana - hier geht es um Menschenhandel. Die Unmoral und Doppelbödigkeit der Gesetzgebung kann doch nicht einmal von den eifrigsten Verfechterinnen der "legalen Prostitution" bestritten werden.

Allerdings kann ich allgemein nicht verstehen, wie eine lesbische Frau tatsächlich der Meinung sein kann, Prostitution sei ein Gewerbe wie jedes andere und im Zuge der allgemeinen Liberalisierung der westlichen Lebens/Bedürfnisstile gleichzustellen.
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Bilana
Beitrag 28.Apr.2008 - 20:54
Beitrag #30


Capparis spinosa
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QUOTE
Allerdings kann ich allgemein nicht verstehen, wie eine lesbische Frau tatsächlich der Meinung sein kann, Prostitution sei ein Gewerbe wie jedes andere und im Zuge der allgemeinen Liberalisierung der westlichen Lebens/Bedürfnisstile gleichzustellen.

Ist das aus meinem Posting zu lesen? Falls ja will ich nochmal ausdrücklich klarstellen, das es nicht das ist, was ich meine.

Ich wollte eher sagen, das kein Gesetz, egal in welche Richtung, den Menschenhandel zum Zweck der Prostitution, aber auch zu anderen Zwecken (Textilindustrie, Plantagenarbeit in der sog. 3. Welt), beenden können wird, wenn die sozioökonomischen Bedingungen eben so ungleich sind. (Von denen wir profitieren.)

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 28.Apr.2008 - 20:55
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nico
Beitrag 28.Apr.2008 - 21:00
Beitrag #31


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Warum betonst Du lesbische Frau?
Lesben, die besseren Feminstinnen - ach, das hatten wir doch bereits, nicht wahr?
Aber ich schweife schon wieder ab ...

Ob Männlein oder Weiblein, oder was auch immer, ich halte es universalistischer. Goldspeer hat ja bereits die Richtung angegeben. In erster Linie ist aus reinem Menschenverstand die Prostitution zu verurteilen. Und dann erst kommt der von mir angeführte Machtaspekt.
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 21:01
Beitrag #32


Strøse
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Nein, es bezog sich auf den Beitrag von co-mom als unmittelbare (?) Reaktion auf den Text, die ich in diesem Kontext noch weniger nachvollziehen kann als so manch anderen gewollt-zynischen Beitrag.
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 21:04
Beitrag #33


Strøse
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Nico, weil wir hier in einem Lesbenforum sind -
und ich der Meinung bin, dass befreiende Sexualität und Frauenliebe nicht mit der Liberalisierung von Prostitution vereinbar sind.
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nico
Beitrag 28.Apr.2008 - 21:29
Beitrag #34


Gut durch
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Hups ...

Nein, im Ernst - ich empfinde ebenso.
Dennoch entdecke ich da selbstkritisch wieder dieses Phänomen, was ich anfangs erwähnte - aus der Theorie (die von Dir erwähnte Unvereinbarkeit aufgrund bestimmter theoretischer Analysen, bzw. daraus resultiernder Überzeugeugnen) werden Anschauungen auf andere Lebenswelten (der Prostituierten) übergestülpt. Zumindest sollte frau sich dessen bewusst sein ...
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McLeod
Beitrag 28.Apr.2008 - 21:58
Beitrag #35


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QUOTE (nico @ 28.Apr.2008 - 17:34)
Die Tatsache, dass die Prostitution ausschließlich die Frauen zum Gegenstand hat [...]

Hm, hat sie das? Jungen, Stricher... anderes Thema?

Oder bin ich zu müde, um Dir folgen zu können?

Auch hier:
QUOTE (nico)
Wir sollten, so habe ich Geschichte verstanden, Bezwinger und Bewzingerinnen der Natur sein und uns ihr nicht unterwerfen. Würden, in diesem Fall, wir Frauen dies tun, würden wir uns letztendlich dem Patrichat unterwerfen; denn diese Herrschaftsform beruft sich auf die Natur (der Frau) - mithin ihre Gebärfähigkeit, ihre körperliche Schwäche, ihren hysterischen Charakter (á la Freud), ihre geistigen Unzulänglichkeiten undsoweiterundsofort - als "natürliche", als bereits vorgefundene, immer dagewesene Legitimationsgrundlage.

Dieser Blickwinkel ist natürlich aus der Sicht des Patriachats


Nur weil jemand (hier: "das Patriarchat") etwas als "natürlich" definiert, heißt das nicht, dass das tatsächlich "die Natur" ist. Da sind wir - glaube ich? - einer Meinung. Was es in diesem Zusammenhang dann heißt, sich nicht der Natur zu unterwerfen, ist mir nicht klar. Sich nicht dem Patriarchat oder der Naturdefinition des Patriarchats zu unterwerfen würde ich sehr schnell nachvollziehen.

Dass ich insgesamt mit Deinen Argumenten fremdle liegt wohl auch daran, dass sie mir zu strukturell und abstrahiert sind. Es wird kein Gesetz geben können, dass "das Patriarchat" für die Existenz von Freiern bestraft. Es kann nur ein Gesetz geben, das die Freier bestraft. Und dann nicht dafür, dass sie sich "patriarchal verhalten" oder "das Patriarchat manifestieren", sondern weil sie sich verhalten, wie es unserem (dann) selbstgewählten Codex nicht entspricht. Ich bin da eher konkret und pragmatisch und gerade die abstrakt formulierten Gesetze ("Die Würde des Menschen ist...") scheinen auch die zu sein, deren Umsetzung am wenigsten gelingt. Hingegen fällt es uns Menschen leichter, Geschwindigkeitsübertretungen und Raub zu bestrafen und damit (ein Stück weit) zu unterbinden.

Insgesamt sind allerdings sowohl die konkreten, als auch die abstrakten Gesetze noch nicht ausreichend, um das damit verbundene Ziel als Gesellschaft auch zu erreichen. Nichtmal die Todesstrafe sorgt für ein Mord-freies Amerika... Oder das Allgemeine Gleichstellungsgesetz für echte Gleichbehandlung.

Nur mal als Beispiel aus dem Werk eines großen, deutschen Autoherstellers: "Bei uns werden Schwule und Lesben nicht diskriminiert. Das ist bei uns per Hausordnung verboten." (...also findet es nicht statt - so die skurrile Argumentation still ergänzt.)

Wohin willst Du führen, wenn Du den Machtaspekt und das Patriarchat anführst? (Sorry, ich bin abgeschweift) Ich würde Dir gerne folgen können. zumindest gedanklich ;)

McLeod
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McLeod
Beitrag 28.Apr.2008 - 22:05
Beitrag #36


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QUOTE (LadyGodiva @ 28.Apr.2008 - 22:04)
Nico, weil wir hier in einem Lesbenforum sind -
und ich der Meinung bin, dass befreiende Sexualität und Frauenliebe nicht mit der Liberalisierung von Prostitution vereinbar sind.

Ich wage mal die total off-topice Behauptung, dass nicht alle Lesben ihre Sexualität als befreit empfinden. Und drum, Rückschwenk zum Thema, dass Lesben aus diesem oder anderen Gründen für eine (ggf. kontrollierte - ich machte z.B. einen kurz angerissenen Vorschlag) Legalisierung bestimmter Prostitutionsformen sein können.

Rückschlüsse von der Tatsache, dass ich einen Vorschlag zur sehr eingeschränkten Legalisierung machte, auf mein persönliches Sexualitätsempfinden sind übrigens unzulässig (womit ich auch gesagt habe, dass ich an den Zusammenhang "befreite Sexualität"-pro/contra Legalisierung oder "Frauenliebe"-pro/contra Legalisierung glaube) :roetel:

McVorLeod
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 22:13
Beitrag #37


Strøse
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Wenn ich mir ohne Lizenz eine Schusswaffe besorge, zweimal mit ihr schieße und sie anschließend einfach auf der Straße liegen lasse, als hätte ich sie nie besessen - glaubst du, ich gehe straffrei aus dem Saal, wenn ein mit der Waffe verübtes Verbrechen verhandelt wird, selbst, wenn ich nur indirekt für die Weitergabe haftbar zu machen bin?

Wenn ich mir für eine Stunde eine Frau kaufe, sie benutze, später gehe, als gäbe es keinen weiteren Zusammenhang und es stellt sich - *wie überraschend* heraus, dass sie sich nur unter Zwang veräußert hat - verlasse ich als "Freier" den Gerichtssaal, sollte ich tatsächlich je etwas bezeugen müssen.
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 22:14
Beitrag #38


Strøse
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QUOTE (McLeod @ 28.Apr.2008 - 23:05)

Ich wage mal die total off-topice Behauptung, dass nicht alle Lesben ihre Sexualität als befreit empfinden.

Wo habe ich denn das behauptet? :o
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McLeod
Beitrag 28.Apr.2008 - 22:20
Beitrag #39


mensch.
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Wo steht, dass ich behaupte dass Du das behauptest?
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LadyGodiva
Beitrag 28.Apr.2008 - 22:22
Beitrag #40


Strøse
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Mach mich nicht irre! :lol:

Du hast dich konkret auf meinen Beitrag bezogen und ihm mehr oder wenig widersprochen - dass es also solche Lesben gibt, weiß ich. Nun und immerdar. :wink:
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