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> Wie beeinflusst Corona Euer Leben (und die Liebe)?
McLeod
Beitrag 16.Jun.2020 - 21:16
Beitrag #41


mensch.
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ZITAT(Lucia Brown @ 12.Jun.2020 - 22:28) *
In der letzten Woche bekam ich eine Anfrage von einem Online-Magazin, für das ich ab und an mal schreibe, wie es mir denn ginge und ob ich Unterstützung benötige. Beim Lesen der E-Mail flossen die Tränen. Ich bin mir nicht so sicher, ob Ihr hier darüber informiert seid, wie es den Freiberufler*innen und Soloselbständigen in Deutschland gerade geht. Kurz gesagt besch … Nach drei Monaten sind nun inzwischen die Rücklagen aufgebraucht und es fließen noch immer keine Gelder. Wir müssen alle sehr kreativ sein, um zu überleben.


Oh, ich kann es mir leider sehr gut vorstellen und bin froh, nicht auch noch gerade vor allem auf selbständiger Arbeit zu leben, sondern mit einem sicheren Job ohne Kurzzeit und mit Homeoffice durch diese Zeit zu kommen.

Würdest Du hier im Forum in irgendeiner Form bescheid sagen, wenn Dir mit Geld geholfen wäre?
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Lucia Brown
Beitrag 17.Jun.2020 - 20:44
Beitrag #42


- keep it up you go girl -
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ZITAT(McLeod @ 16.Jun.2020 - 22:16) *
Würdest Du hier im Forum in irgendeiner Form bescheid sagen, wenn Dir mit Geld geholfen wäre?


McLeod, nein, da wäre ich nie darauf gekommen. Aber jetzt, wo du so herzlich diese Möglichkeit quasi eröffnet hast, könnte ich es mir schon vorstellen. Doch hurra! Ich habe inzwischen drei Einzelschülerinnen mehr als sonst und nächste Woche darf ich wieder mit meinen Kursen beginnen. Habe heute die Ausschreibungen verschickt und ein Hygienekonzept angehängt.

Ich kann mit Geld sehr gut achtsam umgehen und habe in der letzten Zeit auf Sparflamme gelebt. Doch falls es nicht mehr gehen sollte, dann sage ich Bescheid.

Vielen herzlichen Dank noch mal dafür, liebe McLeod. Bin gerührt.

Tante Lucia
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McLeod
Beitrag 26.Jun.2020 - 19:12
Beitrag #43


mensch.
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(IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) ich les weiter mit, wenn auch gerade mit Päuskens zwischendrin. Danke für Deine offene Antwort, Tante Lucia.
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Herzfilz
Beitrag 10.Jul.2020 - 14:05
Beitrag #44


Naschkatze
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Als im Januar die ersten Nachrichten über Corona-Gegen-Maßnahmen aus China kamen, zog es mir den Magen zusammen. Ich bin eine alte Kriegerin an der Medizin-Geschichte-Front, (die eine oder andere mag sich an die mittelalterliche Handschrift erinnern, die ich analysieren durfte, die mit den Blumenranken und Drachen) und ich wusste sofort, dass da was Fieses auf uns zurollt. Etwas, dem wir nicht entgehen können, und das wir in seiner Art seit Menschengedenken nicht gesehen haben.

Ich muss gestehen, dass ich Februar noch zu einer letzten Party gegangen bin, und dass ich Ende Februar/Anfang März eine Mitbewohnerinnensuche veranstaltet habe, aber nur weil ich absolut musste, und bereits in vollem Bewusstsein dessen, was kommen würde.

Um diese Zeit habe ich den Notruf einer alten Freundin aufgefangen, die infolge einer fiesen Erkrankung zum Pflegefall geworden ist und deren rumänische Pflegerin, nachdem sie ein knappes halbes Jahr hier festsaß, verständlicherweise den ersten Bus nach Hause nehmen wollte. Ich fühlte mich ein bisschen, wie der Kapitän der Carpathia sich gefühlt haben muss, als ihm sein Funker mitteilte, dass die Titanic um Hilfe rief, irgendwo da draußen in der Nacht.

Tja. Ich bin auf meine persönliche Brücke gegangen und habe einen neuen Kurs berechnen lassen.

Da, wo er mich hingeführt hat, bin ich jetzt. Die überzeugte Städterin ist aufs Land gezogen, und ich genieße die Stille, die hier herrscht, wenn nicht gerade die Pflegezentrale, die mich aus Verzweiflung eingestellt hat, oder DHL vor der Tür stehen. Ich genieße es, aus der Tür gehen zu können und in fünf Minuten, wenn ich das will, am Ufer eines reißenden Flusses zu stehen. Oder wenn nicht gerade ein Rasenmäher auf dem Nachbargrundstück brüllt (Wir wohnen in einem ehemaligen Bunker mit 70 Zentimeter dicken Betonwänden, in die zu Wohnzwecken Fenster hineingeschnitten worden sind. Dieses Gebäude bebt, wenn draußen der Rasen gemäht wird). Mir war niemals klar, wieviel Rasen es gibt, und wie oft der anscheinend gemäht werden muss! Wenn ich die Wahl hätte, würde ich das wahrscheinlich trotzdem an Schafe delegieren, die sind wahrscheinlich leiser.

Und da wohne ich jetzt. Mein Vertrag als Übersetzerin vormoderner wissenschaftlicher lateinischer Texte ist nicht verlängert worden, und ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen glücklichen Personen, die sofort eine andere Stelle gefunden haben, als ihre vorherige infolge von Corona wegbrach. Es ist seltsam, für meine alte Freundin den Haushalt zu führen -das kann ich nicht besonders gut; mir fehlt die Organisiertheit dazu und irgendwie auch das Empfinden dafür, dass ein Haushalt rund laufen muss ... wenn der auf zwei Reifen spät nachts um die Kurve holpert, finde ich immer noch, dass er hinreichend läuft, solange ich es geschafft habe, sicherzustellen, dass weder wir noch die Katzen ungefüttert sind! - und sie körperlich zu pflegen, obwohl ich zu meiner Überraschung festgestellt habe, dass ich die Intimität mag, die entsteht, wenn ich sie zum Beispiel wasche, und sie dabei in meinem einem Arm liegt, während ich sie mit dem anderen abschrubble. Meine Freundin, die im Home-Office in der Stadt zurückgeblieben ist, eine Stunde Autofahrt von hier entfernt, flucht, der ist diese körperliche Nähe verständlicherweise unheimlich. Aber ich kann sie nicht verhindern. Alles andere, als sie in Kauf zu nehmen, wäre Vernachlässigung der Person, die zu versorgen ich hier bin, und ich würde mich strafbar machen, und das zurecht, vermiede ich sie.


Also, Corona hat mein Leben und auch mein Liebesleben massiv beeinflusst, oh yeah.

Habe ich die Katzen erwähnt? Ich weiß nicht, ob ich das mal so explizit gesagt habe, aber ich glaube bis heute, dass ich meine Adoleszenz nicht überlebt hätte, wenn ich nicht von einer Katze begleitet worden wäre, in deren smaragdrünem Starren ich mich jederzeit verlieren durfte. Diese spezifische Katze ist seit langem leider tot ... aber hier sind drei. Mit weichem Fell und Bernsteinaugen - und jede von ihnen, so lächerlich das klingen mag, auf ihre eigene Weise eine Brücke in die Anderswelt. Wenn eine von ihnen auf mir liegt und ich sie kraule und sie schnurrt, bin ich plötzlich auf eine primordiale, ganz tiefe Weise glücklich. Und die betreffende Katze allem Anschein nach auch.

Der Beitrag wurde von Herzfilz bearbeitet: 10.Jul.2020 - 14:42
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Phase2Phase
Beitrag 15.Jul.2020 - 08:21
Beitrag #45


Vorspeisenexpertin
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Das große problem an Corona ist das man dadurch niemanden neues kennenlernt. Weil die ganzen Frauenpartys nicht mehr stattfinden. Und online dating ist auch sinnlos.

Also wer in Corona Zeit Single ist bleibt es meist auch .
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Sommer2018
Beitrag 08.Aug.2020 - 17:15
Beitrag #46


Geschirrspülerin
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Ach ja... Corona... irgendwie kann ich es langsam nicht mehr hören. Die letzten Monate waren merkwürdig, anstrengend und sind davon gerast.

Ich bin froh, dass ich immer wieder Kinderfrei hab. Ich glaube spätestens jetzt hätte ich mich von dem Vater meiner Kinder getrennt (IMG:style_emoticons/default/lach.gif) (nachdem ich ihm vor lauter Verzweiflung und allein gelassen sein an die Gurgel gegangen wäre ;-) ). Die kinderfrei Zeiten waren besonders wichtig, weil mich Homeoffice und Homeschooling an meine Grenzen gebracht haben (wie so viele andere auch). Auf der anderen Seite war es auch unglaublich schön die Kinder tagsüber so viel zu sehen. Irgendwie, auf merkwürdige Art und Weise, hat sich der Alltag schön entschleunigt.

Die kinderfrei Zeit habe ich bei meiner Freundin verbracht. Wir arbeiten beide aus dem Homeoffice und das ist sehr schön, weil man immer mal wieder zwischendurch aufstehen und sich küssen kann. Senkt den Stress- und Aufregungspegel sehr. Das wird mir fehlen, wenn wir irgendwann mal wieder ins Büro fahren. Letztens sind wir ins Büro gefahren. Da ist mir doch tatsächlich ein "Süße" rausgerutscht. Ups... zum Glück hat es niemand gehört, weil wir unsere Beziehung im Büro geheim halten wollen.

Also gab und gibt es trotz allem auch durchaus positive Aspekte (auch wenn es merkwürdig ist das zu schreiben... )
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Lucia Brown
Beitrag 18.Aug.2020 - 17:32
Beitrag #47


- keep it up you go girl -
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Jetzt war ich mal ein paar Tage verreist. Konnte bei Freundinnen übernachten. Jedoch hatten die gerade Beziehungsstress und das war dann gar nicht so erholsam für mich. Ständig ging es um Corona und am Abend wurde sehr viel Alkohol getrunken. Damit hatte ich auch meine Probleme, denn ich trinke kaum Alkohol. Beide machen zwar eine Therapie und haben zugleich große Angst vor Veränderung.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr bei Freundinnen seid, die sich ständig streiten?


Bin gerade sehr froh, wieder zu Hause zu sein und genieße hier die Stille.
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Pirola
Beitrag 20.Aug.2020 - 08:46
Beitrag #48


Bekennende Urlesbe
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Ich kenne keine anderen Frauenpaare oder auch Heteropaare , die sich streiten .
Mir fehlt das eher , denn ich streite oft mit meiner Freundin und ich finde das gesund und normal .
Aber wenn ich bei denen wohnen müsste , fände ich das auch nervig .
Ich würde denen das mitteilen , dass es mich belastet und sie dafür die Wohnung z.B.
verlassen sollten .
Wir haben eine Ferienwohnung gebucht und überlegen , sie wieder zu stornieren . U.a. wegen
unserer Angst vor Ansteckung , denn auf einer Reise ist es noch anstrengender , sich ständig
hygienemässig zu kontrollieren . Und nach wie vor gibt es viel zu viele Idioten , die sich nicht
dran halten und zu nah kommen . Und wie können wir wissen , wer wann zuletzt in so einer
Ferienwohnung war und wie/wo sie desinfiziert wurde ?
Da ja die zweite Welle längst im Anmarsch ist , werden wir wohl im Herbst schon voll drin und wieder
dran gewöhnt sein .
Ich habe mich gestern gefreut , weil es mir gelungen ist , eine spontane Ausstellung in einem
Innenstadtgeschäft zu machen , wo dann meine Bilder im Schaufenster zu sehen sind .
Also gibt es doch noch Chancen trotz Corona , die nur wahrgenommen werden müssen .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 20.Aug.2020 - 08:48
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McLeod
Beitrag 20.Aug.2020 - 12:10
Beitrag #49


mensch.
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ZITAT(Lucia Brown @ 18.Aug.2020 - 18:32) *
Jetzt war ich mal ein paar Tage verreist. Konnte bei Freundinnen übernachten. Jedoch hatten die gerade Beziehungsstress und das war dann gar nicht so erholsam für mich. Ständig ging es um Corona und am Abend wurde sehr viel Alkohol getrunken. Damit hatte ich auch meine Probleme, denn ich trinke kaum Alkohol. Beide machen zwar eine Therapie und haben zugleich große Angst vor Veränderung.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr bei Freundinnen seid, die sich ständig streiten?


Bin gerade sehr froh, wieder zu Hause zu sein und genieße hier die Stille.


Ich glaube, ich würde es recht gut akzeptieren, dass da gerade Menschen in ihren Prozessen an ihren Punkten sind. Für mich würde ich dann zu sorgen versuchen: Wie viel davon will ich mitbekommen, wo habe ich mal meine Ruhe, was möchte ich mit ihnen unternehmen? Es klingt für mich, als seien die Freundinnen nicht das Ziel der Reise gewesen, sondern eher die Möglichkeit, günstig und mit Wiedersehen garniert zu übernachten? Würde bei einer Wiederholung vielleicht vorab klären, dass ich vermutlich wenig(er) Zeit mit ihnen verbringen werden, "als sonst". Oder woanders hin fahren, bis klarer ist, wie es ihnen geht mit sich und miteinander.

Bei Themen, die ich nicht besprechen oder x-mal durchkauen möchte (wie zB Corona), würde ich vielleicht sowas sagen, wie "ist aktuell nicht mein Thema" oder "Ich hab alle Infos, die ich brauche, um meinen Infektionsschutz zu organisieren und zu einer Unterbrechung der Infektionsketten beizutragen."

Alles so auf dem Reißbrett geantwortet. Ich kenne wenig Leute, die vor Dritten streiten, hab eher eine der beteiligten Personen mit ihrer Version der Geschehnisse am Ohr / vor mir (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Beste Grüße
McL
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Lucia Brown
Beitrag 20.Aug.2020 - 14:07
Beitrag #50


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ZITAT(McLeod @ 20.Aug.2020 - 13:10) *
Ich glaube, ich würde es recht gut akzeptieren, dass da gerade Menschen in ihren Prozessen an ihren Punkten sind. Für mich würde ich dann zu sorgen versuchen: Wie viel davon will ich mitbekommen, wo habe ich mal meine Ruhe, was möchte ich mit ihnen unternehmen? Es klingt für mich, als seien die Freundinnen nicht das Ziel der Reise gewesen, sondern eher die Möglichkeit, günstig und mit Wiedersehen garniert zu übernachten? Würde bei einer Wiederholung vielleicht vorab klären, dass ich vermutlich wenig(er) Zeit mit ihnen verbringen werden, "als sonst". Oder woanders hin fahren, bis klarer ist, wie es ihnen geht mit sich und miteinander.

Bei Themen, die ich nicht besprechen oder x-mal durchkauen möchte (wie zB Corona), würde ich vielleicht sowas sagen, wie "ist aktuell nicht mein Thema" oder "Ich hab alle Infos, die ich brauche, um meinen Infektionsschutz zu organisieren und zu einer Unterbrechung der Infektionsketten beizutragen."

Alles so auf dem Reißbrett geantwortet. Ich kenne wenig Leute, die vor Dritten streiten, hab eher eine der beteiligten Personen mit ihrer Version der Geschehnisse am Ohr / vor mir (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Beste Grüße
McL


Doch, die Freundinnen waren schon auch das Ziel. Die Hin- und Rückreise habe ich mir nach meinen Plänen gestaltet. Danke jedoch für deinen Tipp, mich beim Thema Corona abzugrenzen. Inzwischen habe ich auch schon überlegt, dass ich im nächsten Jahr wo anders hinfahre. Habe durch dieses Erlebnis erfahren, wie sehr ich doch auch Erholung benötige. Die bekomme ich besser alleine.

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 20.Aug.2020 - 14:08
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Hortensie
Beitrag 30.Aug.2020 - 14:06
Beitrag #51


"Jeck op Sticker"
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Heute Abend findet mein erster Tanzkurs unter Coronabedingungen statt...bin mega gespannt....
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Mondstern
Beitrag 06.Sep.2020 - 11:28
Beitrag #52


Großer Hund
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ZITAT(Hortensie @ 30.Aug.2020 - 15:06) *
Heute Abend findet mein erster Tanzkurs unter Coronabedingungen statt...bin mega gespannt....



Liebe Hortensie,
magst Du erzählen, wie es war? Ich kann mir schwer vorstellen, wie so ein Kurs aussehen mag...
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Lucia Brown
Beitrag 17.Oct.2020 - 19:41
Beitrag #53


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Hallo ihr da draußen! Wie geht es Euch gerade mit diesem Thema? Hortensie, wie war dein Tanzabend?

Ich arbeite derzeit an vier Tagen und habe dann drei Tage frei. Die brauche ich sehr, um mich wieder zu regenerieren. Das C. Thema macht was mit uns Menschen und der Gesellschaft. Ängste, Schuld, Spaltung, Schubladen und negative Stimmungen sind Berufsalltag. Die unterschiedlichsten Regelungen verwirren. Es fehlt Klarheit, finde ich.

Großes Glück habe ich mit meiner Hausgemeinschaft. Hier kann ich mich zurückziehen und finde die nötige Ausgleichung und Erholung.

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Hortensie
Beitrag 17.Oct.2020 - 23:25
Beitrag #54


"Jeck op Sticker"
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Tanzen unter C- Bedingungen bedeutet:
Kleiner Kurs und abgeteilte Tanzbereiche

Aber egal, Hauptsache wieder tanzen
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McLeod
Beitrag 18.Oct.2020 - 06:48
Beitrag #55


mensch.
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ZITAT(Lucia Brown @ 17.Oct.2020 - 20:41) *
Hallo ihr da draußen! Wie geht es Euch gerade mit diesem Thema?


Hi und ho.

Mir geht es eher so mittelprächtig zur Zeit damit. Die lange Kontaktreduktion hinterlässt Spuren, mir fehlen Umarmungen und Nähe. Diese Woche muss ich für einige Tage ins Krankenhaus und es wird kein Besuch möglich sein. Da war bis vor Kurzem noch eine halbe Stunde am Tag möglich, was für den Fall, dass ich nicht so schnell wieder fit werde, um rauszugehen (plus die Frage nach dem Wetter!), echt noch ein Lichtblick war. Es ging mir schonmal besser mit dieser Veränderungen, heute früh ist es eher herbstlich-depressiv verstimmt in mir.

Das sichtbare Desinteresse an Rücksicht und solidarischer Vorsicht, das ich draußen ständig sehe, spannt mich wieder an. Das Gemotze wegen der Regeln versus die Gestresstheit von Eltern von Schulkindern. Mir fehlt Klarheit in der Kommunikation der politisch Verantwortlichen. Tatsächlich scheinen sie erst als es soweit war, über Maßnahmen nachzudenken. Der Schulbetrieb wirkt absolut nicht vertrauenerweckend, ohne Lüfter, stärker geänderte Strukturen. Klar sehen die Zahlen im europäischen Vergleich noch gut aus. Aber ich sehe die Leute, die mit ihrem solidarischen Handeln dafür sorgen oft gerade ähnlich wie ich es bin frustriert und dünnhäutig. Die Risikopersonen in meinem Umfeld sind gestresst und leben schon so.lange noch isolierter als ich.

So ungefähr geht es mir (ganz akut - das wird gleich nach einem Spaziergang wohl wieder besser).

McL

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Schräubchen
Beitrag 18.Oct.2020 - 14:39
Beitrag #56


Dreht manchmal durch...
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Ich bin grade in erster Linie wütend.

Einerseits auf die Idioten (und für die Bezeichnung entschuldige ich mich nicht!) die die C-Maßnahmen als Blödsinn abtun.
Vor allem auf jene, die dann auch noch an Demonstrationen mit noch größeren, braunen Idioten marschieren.
Einhergehend mit denen, die immer wieder davon faseln, dass man die Sorgen dieser Idioten ernst nehmen müsse.
Von mir daher ein wütendes "WTF"

Auf die Politik bin ich wütend. Keine klare Strukturen in den Regelungen, nicht nur auf Länder, sondern auch auf Bundesebene.
Dazu dann noch das Krisenmanagement. Im Prinzip war schon im Frühjahr klar, dass ein zweite Welle kommt. Warum ist dann
bspw. in den Schulen nichts passiert und wird richtiges-Lüften als bestes Mittel angepriesen. Von den anderen systemrelevanten
Berufen gar nicht zu sprechen.

Aber vor allem bin ich wütend auf ein ganz bestimmtes Krankenhaus, in dem ein Patient liegt, der Bauchspeicheldrüsenkrebs hat
und der einige Tage mit einem anderen Patienten auf dem Zimmer lag, der bereits positiv getestet worden war. Von der Station
kam dann die Meldung, dass alles nicht so schlimm wäre, weil man die beiden Betten weiter auseinander gestellt hätte.
Die Leitung der insgesamt vier Krankenhäuser hat es dann aber nicht so toll gefunden, dass eine Klage in Betracht gezogen wird
und hat versprochen, dass der Krebserkrankte jederzeit, von mehreren Personen und so lange man will besucht werden könne.
Die Schutzkleidung würde bereit gelegt und diese Regelung sollte auch gelten, falls Besuche in diesem Krankenhaus nicht mehr
erlaubt seien. Das ist mittlerweile der Fall. Doof nur, dass gestern ein Besucher hin wollte und dann doch nicht rein konnte.
Die Cellitinnen und der hl. Josef würden sich im Grabe rumdrehen.

Also bin ich richtig wütend. (IMG:style_emoticons/default/mecker.gif)

Auch wenn ich weiß, dass in diesem Krankenhaus (wie vermutlich in vielen) grade wieder
Ausnahmezustand herrscht. Zumal gleich mehrere Kreise dort die höchsten Inzidenzwerte aufzeigen. Eigentlich
habe ich den größten Respekt vor all jenen, die in diesen Einrichtungen arbeiten, das fällt nur grade ziemlich schwer.
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McLeod
Beitrag 19.Oct.2020 - 11:23
Beitrag #57


mensch.
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Oh, Schräubchen. Das klingt schrecklich! War es "nur" eine Kommunikationspanne oder ist der Besuch nun generell doch nicht möglich? Sende gute Gedanken. Was halt so geht, aus der digitalen Ferne... Nicht viel.
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Schräubchen
Beitrag 21.Oct.2020 - 21:17
Beitrag #58


Dreht manchmal durch...
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ZITAT(McLeod @ 19.Oct.2020 - 12:23) *
Oh, Schräubchen. Das klingt schrecklich! War es "nur" eine Kommunikationspanne oder ist der Besuch nun generell doch nicht möglich? Sende gute Gedanken. Was halt so geht, aus der digitalen Ferne... Nicht viel.


Ich danke dir, McLeod. Manchmal reicht das Senden guter Gedanken (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Die Leitung hatte versprochen, dass die Angehörigen jederzeit zu Besuch kommen könnten, Schutzkleidung für uns bereit läge. Auch, wenn allgemeines Besuchsverbot gelte und der C-Test bei dem Patienten positiv sei. Darauf haben wir uns verlassen, vor allem weil nun klar ist, dass es eine Ansteckung gib.
Es ist verständlich, dass das Krankenhaus "die Türen schließt", da die Stadt zu den Hotspots zählt. Das ist eine notwendige Maßnahme und auch für uns nachvollziehbar. Ich verstehe nur nicht, warum erst dieses Versprechen gegeben wurde, und dann nicht eingehalten wird. Vielleicht hat das was mit der Rechtslage zu tun, vielleicht auch mit den Ressourcen. Wenn dem so ist, wäre es einfach schön, wenn das kommuniziert würde. Mehr braucht es gar nicht.

Meine Wut ist mittlerweile heruntergekocht. Allerdings werde ich, bzw. wir den Patienten möglicherweise nicht mehr sehen können, denn es geht ihm immer schlechter. Das macht mir grade viel mehr zu schaffen.
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Hortensie
Beitrag 22.Oct.2020 - 07:21
Beitrag #59


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Schräubchen, ich finde eure Situation furchtbar.
Das Handeln des Krankenhauses finde ich nachvollziehbar. Vorher ein Anderslautendes Versprechen zu geben, finde ich unverantwortlich.
Die dadurch entstandene Situation denke ich mir katastrophal.
Es ist eine furchtbare Situation gerade.
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McLeod
Beitrag 27.Oct.2020 - 09:00
Beitrag #60


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Hallo Schräubchen, ich hoffe, Ihr findet Wege des Miteinanderseins in dieser schweren Zeit. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist jetzt auch noch eine C-Infektion bei der krebserkrankten Person getestet worden?! Bin fassungslos, angesichts der Zimmerbelegung, Kommunikation, Handlungsweisen. Diese Ohnmacht ist so eine unnötige Zusatzbelastung. Lese mit. Fühle mit. Sende Grüße hierüber. McL
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