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> Lesbe werden, Pech mit Männern, Glück mit Frauen?
Windblume
Beitrag 27.Sep.2006 - 21:43
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 4
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*vorsicht trigger*



























Männer, die schmerzende Worte sagen
Männer, die Versprechen brechen
Männer, die grundlos nichts mehr von einem wissen wollen
Männer, die einen zum Weinen bringen
Männer, wegen denen man sich selbst verletzt
Männer, denen es nur um Sex und nicht um Gefühle geht
Männer, die nur gute Freunde sein wollen aber keine Lust auf eine Beziehung haben
Männer, denen es egal ist wenn man nicht verhütet
Männer, die einen nur verarschen
Männer, die einem falsche Hoffnungen machen

Männer!

10 Jahre lang habe ich geglaubt ich könnte bei ihnen mein Glück finden.
10 Jahre lang bin ich Single und hatte immer nur Pech.

Seit einiger Zeit hab ich angefangen auch Frauen anzuschauen und mir zu überlegen welche ich süß fände wenn ich ein Mann wäre oder lesbisch. Ich weiß, welche Typen von Frau mich anziehen würden, was mir an ihnen wichtig wäre. Und immer häufiger hab ich mir überlegt, dass ich es mir vorstellen könnte sexuell auch mal etwas mit einer Frau zu haben, weil man ja auch mal etwas Neues ausprobieren und experimentierfreudig sein kann.

Jetzt frage ich euch:

Kann man Lesbe werden, weil man von der Männerwelt enttäuscht wurde?
Kann sich so etwas entwickeln?
Oder muss man von "Natur aus" und von "Geburt an" Lesbe sein?


Liebe Grüße!

Windblume (23)


Der Beitrag wurde von Windblume bearbeitet: 27.Sep.2006 - 22:07
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shark
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:11
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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Nun ja... Es gibt Frauen, die schon von Kindesbeinen an gewusst haben, dass sie Lesben sind...andere erfahren das erst später im Leben.

Allerdings glaube ich nicht, dass frau glücklich im Leben wird, wenn sie sich aus politischen, weltanschauungsbedingten oder Gründen der Enttäuschung von Männern "entschließt", lesbisch zu sein.

Und im Übrigen sind Frauenbeziehungen mitnichten leichter zu führen oder grundsätzlich schmerzärmer als Beziehungen mit Männern.

Anstatt Dir einen Fluchtweg zu suchen, solltest Du lieber überlegen, woran es liegen könnte, dass Du "unbrauchbare" Partner anziehst wie Honig Bienen.

Du fühlst nicht lesbisch und bist hier nicht richtig und dennoch: da Du nun schon einmal da bist: lies Dich durch das "Coming out und andere..."-Unterforum...schnell wirst Du Deine Illusionen darüber verlieren, dass lesbische Beziehungen grundsätzlich irgendwie "besser" seien.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 27.Sep.2006 - 22:11
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Simonetta
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:22
Beitrag #3


Gut durch
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Beiträge: 4.846
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A lot of girls were straight before they were not... - Ja, lesbisch kann "man" werden. Aber lesbisch wird frau, weil sie eine andere Frau/andere Frauen einfach unwiderstehlich anziehend, aufregend, wunderschön und sexy findet. Und nicht, weil sie eigentlich Männer mag, von denen aber enttäuscht worden ist.

Umgekehrt: ich als Lesbe hatte auch mal eine Phase, in der ich mich bewusst anstrengte, mal wieder nach Männern zu schauen, weil ich mich oft unglücklich in Frauen verliebt hatte und, ähnlich wie du, den Mut und die Hoffnung verloren hatte, jemals wieder eine Frau zu finden, die sich auch in mich verliebt. Das tat ich also eine Weile so vor mich hin (ohne je wirklich mit einem Mann anzubandeln), bis ich mich innerhalb weniger Sekunden wieder ganz furchtbar verliebte - du ahnst es schon: in eine Frau natürlich! :patsch: Da wurde mir schlagartig klar, dass ich lieber mein ganzes Leben lang die (möglicherweise unerfüllte) Sehnsucht nach Frauen vor mir hertrage, als mich mit etwas zufrieden zu geben, was ich eigentlich gar nicht will. Wär auch nicht fair gegenüber dem Mann, der ja nur so eine Art Pausenclown wäre, wie's eine Freundin treffend formuliert hat.

Kannst ja ruhig auch nach Frauen kucken - wenn du dich in eine Frau wirklich verliebst - schön! Aber wenn du dich eigentlich nach einem Mann sehnst, dann solltest du auch dieser Sehnsucht folgen, auch wenn es nicht leicht ist, den Richtigen zu finden... :(

Viel Glück auf jeden Fall!
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Windblume
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:22
Beitrag #4


Vorkosterin
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Beiträge: 4
Userin seit: 27.09.2006
Userinnen-Nr.: 3.571



@ Jasminblüte

Ja ich kann mir vorstellen dass man als "Natur-Lesbe" eher negativ auf so etwas reagiert und das vielleicht nicht verstehen kann.
Ich will es nicht nur "für einmal wissen" sondern suche eine feste Beziehung zu einem Menschen, dem ich Liebe schenken kann, mit dem ich meine Interessen, Leidenschaften und mein Leben teilen kann, mit dem ich gemeinsam aktiv und kreativ werden kann, einen gemeinsamen Weg gehen, gemeinsam Lachen und Weinen, sich im Arm liegen, sich Wärme und Zärtlichkeit schenken und das Glück empfinden, sich gefunden zu haben.
Nein natürlich bin ich keine Lesbe in dem Sinne und wenn dann eher bi als lesbisch, da hast du vollkommen Recht. Aber ich bin sehr einsam manchmal, und ich habe viel Liebe in meinem Herzen die ich gern jemandem schenken möchte, und selbst ein großes Bedürfnis nach Zuneigung.
Meine Frage war eben: Wodurch wird man lesbisch oder bi? Ist das genetisch? Von Geburt an? Oder ist es durch Erziehung, äußere Einflüsse? Auch durch schlechte Erfahrungen in der Kindheit? Auch durch schlechte Erfahrungen im bisherigen Leben insgesamt? Kann man sich im Laufe seines Lebens zu einem bi-sexuellen Menschen entwickeln, auch wenn man es vorher nicht war?
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shark
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:31
Beitrag #5


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
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Userinnen-Nr.: 741



Diese Frage versuchen auch Sexualforscher immer wieder zu ergründen...bislang gänzlich erfolglos.

Ich war 27 und eine verheiratete Mutter (also nix mit "Natur-Lesbe", wie Du das bezeichnest...)), als ich erkannt habe, dass ich lesbisch bin...vorher hätte ich im Traum nicht daran gedacht...und das obwohl ich einmal, mit 19, in eine Frau verliebt gewesen war...

Dennoch: so, wie Simonetta schreibt: ich habe "gemerkt", dass mich Frauen interessierten, dass sie mich faszinierten...ich habe mich verliebt...und es einfach irgendwann tief in mir gewusst.
Ich habe es nicht beschlossen.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 27.Sep.2006 - 22:34
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Liane
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:35
Beitrag #6


Heiligenanwärterin
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Beiträge: 15.416
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Wie wird frau lesbisch?

Das fragt sich die Wissenschaft schon laenger...

Sicher wird frau NICHT lesbisch, weil sie es sich vornimmt und es unbedingt moechte. Heterosexualitaet ist nicht therapierbar....

Wenn Du Dir sicher bist, nicht lesbisch zu sein, kannst Du deswegen trotzdem mit einer Frau leben, sie lieben, mit ihr Sex haben etc.
Nur ist das fuer eine heterosexuelle Frau nicht gleichsam erfuellend wie die Liebesbeziehung mit einem Mann.
Es gibt solche Maenner und solche.
Weil Dich einige enttaeuscht haben, heisst das nicht, dass Maenner enttaeuschend sind, sondern nur, dass diese enttaeuschend waren.
Vertraue darauf, dass Du, wenn Du offen bist, jemanden findest, der/die zu Dir passt.
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Windblume
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:35
Beitrag #7


Vorkosterin
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@ Shark
@ Simonetta

Danke Shark und Simonetta für eure Antworten!

Nein, mir ist schon klar dass man nicht mit einem Menschen zusammen sein kann für den man nichts empfindet. Es gibt ja auch Männer für die ich nichts empfinde und mit denen ich nicht zusammen sein wöllte und könnte.

Ich entscheide mich ja auch nicht rational in dem Sinne, dass ich sage: Okay, ich muss eine andere Politik einschlagen und in Zukunft mein Glück bei Frauen versuchen. Sicher, auf irgendeine Weise ist das schon so der Weg, die Gründe sind bei mir die Enttäuschungen mit Männern, das stimmt auf jeden Fall.

Aber ich habe eben auch gemerkt dass ich in den letzten Jahren unbewusst auch immer häufiger Frauen angeschaut habe und einige auch ganz niedlich fand. Das habe ich vor ein paar Jahren noch nicht so getan. Und das waren eben keine rationalen Handlungen, sondern unbewusste, die ihre Ursachen wahrscheinlich auch in der Männer-Enttäuschung haben, aber trotzdem vom Gefühl geleitet werden.

"Anstatt Dir einen Fluchtweg zu suchen, solltest Du lieber überlegen, woran es liegen könnte, dass Du "unbrauchbare" Partner anziehst wie Honig Bienen."

Das überleg ich schon lange :-(

Dass lesbische Beziehungen grundsätzlich besser sind habe ich nie behauptet. Aber Frauen sind nun mal anders als Männer, fühlen anders, vielleicht komme ich mit ihnen ja besser zurecht, woher soll ichs wissen wenn ichs noch nie ausprobiert habe.

"Viel Glück auf jeden Fall!"

Danke
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shark
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:39
Beitrag #8


Strösenschusselhai
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Nun ja...so wie Du es schriebst, scheint allein die Tatsache, dass Männer Dich bisher nichts als enttäuscht haben, Dich auf den Gedanken gebracht zu haben, es mal mit einer Frau zu versuchen...

Und dazu kann ich nur sagen: damit wirst Du nicht glücklicher.

Wenn Du allerdings das Gefühl hast, da schlummere eine kleine Lesbe in Dir, dann warte einfach ab, was passiert. Schau Dich um, vielleicht verliebst Du Dich ja...
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Windblume
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:47
Beitrag #9


Vorkosterin
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@ Liane

"Wenn Du Dir sicher bist, nicht lesbisch zu sein, kannst Du deswegen trotzdem mit einer Frau leben, sie lieben, mit ihr Sex haben etc. Nur ist das fuer eine heterosexuelle Frau nicht gleichsam erfuellend wie die Liebesbeziehung mit einem Mann."

Gut möglich. Die Frage ist eben, inwiefern sich das im Laufe des Lebens wandeln kann. Also inwiefern es "festgelegt" ist, dass man lesbisch ist, oder man es "werden" kann. Und dieses "Werden" (z.B. dass man mit 27 erst merkt lesbisch zu sein) muss ja auch irgendwelche Ursachen haben. Entweder die Veranlagung war schon immer da und kam erst später zum Vorschein. Oder es gab äußere Faktoren, die diesen "Wandel" hervorgerufen haben.

Und eine weitere Frage ist, ob eine 80%ig erfüllende Beziehung mit einer Frau nicht besser ist als eine 95%ig erfüllende Beziehung mit einem Mann die vielleicht niemals zustande kommt...

??

Sorry falls ich grad bisschen verwirrt klinge :-)

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Liane
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:50
Beitrag #10


Heiligenanwärterin
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"Erfuellend" ist relativ. Es haengt immer davon ab, was man von einer Beziehung erwartet.

Solltest Du eine "Versuchs-Beziehung" mit einer Frau eungehen wollen, waere es fair, die Frau vorab davon zu informieren.
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Jasminblüte
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:51
Beitrag #11


3Sterne Delux Köchin :-)
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Ich bin immer noch der Meinung das man nicht Lesbisch werden kann nur weil man von der Männerwlt enttäuscht wurden ist.
ich denke das es in einem schon drin ist ob man jetzt lesbisch, bi oder hetero ist.
Manche merken es sehr früh, manche später ja und manche so gar nie.
Mann muss doch den Menschen lieben der vor einem ist und nicht das Geschlecht.
Find es für dich herraus ob du nun nur auf Männer oder Frauen stehst, ja oder sogar beides. Doch überstürz nichts.
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Liane
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:54
Beitrag #12


Heiligenanwärterin
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Mich wuerde interessieren, wieso Du davon ausgehst, dass Du eine Frau findest, mit der Du eine zu 80% erfuellende Beziehung haben kannst (ich zitiere Dich da einfach mal).
Sind Frauen fuer Dich die besseren Menschen?
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Ahn
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:54
Beitrag #13


Satansbraten
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Und immer wieder dieses Schubladending. Muß man denn auch noch in einem Lesbenforum von solch engen Räumen lesen?
Lesbisch werden kann man nicht , aber man kann trotzdem mit einer Frau zusammen sein , sogar verlieben kann man sich ohne lesbisch zu sein oder zu werden.

Der Beitrag wurde von Ahn bearbeitet: 27.Sep.2006 - 22:56
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shark
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:57
Beitrag #14


Strösenschusselhai
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Das ist genau das, was ich meine...eine Beziehung mit einer Frau kann genauso schmerzvoll, quälend, unharmonisch, unbefriedigend und im Ganzen einfach mies sein, wie eine mit einem Mann.
Ich habe bis vor knapp 4 Jahren auch kein dauerhaftes "Glück" mit Frauen gehabt...obwohl ich seit 10 Jahren lesbisch lebe....
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shark
Beitrag 27.Sep.2006 - 22:58
Beitrag #15


Strösenschusselhai
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QUOTE (Ahn @ 27.Sep.2006 - 23:54)
Und immer wieder dieses Schubladending. Muß man denn auch noch in einem Lesbenforum von solch engen Räumen lesen?
Lesbisch werden kann man nicht , aber man kann trotzdem mit einer Frau zusammen sein , sogar verlieben kann man sich ohne lesbisch zu sein oder zu werden.

Für mich ist eine Frau, die sich in eine Frau verliebt, lesbisch (kann sie sich vorstellen, sich auch in einen Mann zu verlieben, ist sie eben bi).
Was sonst macht es denn aus, frauenliebend zu sein? Wann sonst ist frau denn Deiner Ansicht nach lesbisch, wenn nicht, wenn sie eine Frau liebt? :gruebel:
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Liane
Beitrag 27.Sep.2006 - 23:07
Beitrag #16


Heiligenanwärterin
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Gute Frage, shark

Ich fuer mich sehe unser sexuelles Empfinden wie eine Art Gefaess, in dem koennen frauenliebende Anteile und maennerliebende Anteile sein - von einem mehr, vom anderen weniger, von beiden gleich viel, oder gar nur von einem. Ich vermute, dass die meisten Menschen zumindest einen kleinen Anteil von jedem haben. Je nach Verteilung und Selbstwahrnehmung empfindet man sich als homosexuell, bisexuell oder heterosexuell.
Ich wuerde behaupten, dass ich durchaus wahrnehmbare maennerliebende Anteile in mir trage, empfinde mich selber aber trotzdem als lesbisch - durch die Tatsache, dass ich mir eine Liebesbeziehung mit einem Mann, mit allem drum und dran nicht mehr vorstellen koennte.
Wenn ich mich gleichermassen in Maenner wie in Frauen verlieben wuerde, wuerde ich mich als bisexuell bezeichnen.

@topic: Dieser Selbsteinschaetzung liegen keinerlei negative Erfahrungen mit "schlechten Maennern" zugrunde.
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Ahn
Beitrag 27.Sep.2006 - 23:07
Beitrag #17


Satansbraten
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Solange, wie Menschen so wunderbar verschieden sind , wird es alle möglichen Lebens und Liebesformen geben.
Für mich ist eine Frau nicht automatisch lesbisch oder bi , wenn sie sich in eine Frau verliebt hat , denn sie hat sich vielleicht in einen Menschen verliebt , der rein zufällig körperlich nicht dem bisherigen Heteroleben entspricht.

Ich wollte mir damals auch nicht anhören müssen , ich wäre jetzt auf einmal hetero , weil ich mich in einen Mann verliebt hatte. Und es hat sich herausgestellt , daß ich das auch nicht war/bin.
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shark
Beitrag 27.Sep.2006 - 23:17
Beitrag #18


Strösenschusselhai
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Ich verstehe, was Du meinst, Ahn. Danke.


Die Frage Windblumes war aber ja, ob frau sich sozusagen entscheiden könne, lesbisch zu sein. Und ihre Idee scheint zu sein, dass nach enttäuschenden Männerbeziehungen eine Partnerschaft mit einer Frau prozentual gesehen erfüllender sein könne. Natürlich ist das möglich, wenn frau einen frauenliebenden Anteil in sich spürt. Aber eben nicht als Entschluss.
Es gab in der feministischen Bewegung eine Zeit, da sich nicht wenige Frauen aus politischen Gründen entschieden hatten, der Männerwelt auch beziehungsmäßig zu entsagen. Viele dieser Frauen leben heute nicht mehr lesbisch, sondern wieder mit Männern...einfach weil sie nie wirklich lesbisch waren.
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robin
Beitrag 27.Sep.2006 - 23:23
Beitrag #19


I lof tarof!
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QUOTE (shark @ 28.Sep.2006 - 00:17)
... Es gab in der feministischen Bewegung eine Zeit, da sich nicht wenige Frauen aus politischen Gründen entschieden hatten, der Männerwelt auch beziehungsmäßig zu entsagen. Viele dieser Frauen leben heute nicht mehr lesbisch, sondern wieder mit Männern...einfach weil sie nie wirklich lesbisch waren.

Ohja, ich erinnere mich (mit schrecken) an all die buttons "Lieber lesbisch!!", die ich schon damals (als ich noch jung war :P ) unausstehlich fand ...

Mir fällt auf, dass wir im forum schon ca.... :gruebel: 12x dieses thema hatten (mit kleinen variationen, aber immerhin). Ich fände die frage nach dem warum gar nicht so unangebracht.
Damit meine ich, wir sollten versuchen die ebene zu verlassen, warum eine lesbisch ist/wird/war und uns mal fragen, warum diese 'identitätsfrage' uns so stark unter den nägeln brennt :)

edit: ein verlassen zuviel -_-

Der Beitrag wurde von robin bearbeitet: 27.Sep.2006 - 23:35
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shark
Beitrag 27.Sep.2006 - 23:33
Beitrag #20


Strösenschusselhai
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QUOTE (robin @ 28.Sep.2006 - 00:23)
QUOTE (shark @ 28.Sep.2006 - 00:17)
... Es gab in der feministischen Bewegung eine Zeit, da sich nicht wenige Frauen aus politischen Gründen entschieden hatten, der Männerwelt auch beziehungsmäßig zu entsagen. Viele dieser Frauen leben heute nicht mehr lesbisch, sondern wieder mit Männern...einfach weil sie nie wirklich lesbisch waren.

Ohja, ich erinnere mich (mit schrecken) an all die buttons "Lieber lesbisch!!", die ich schon damals (als ich noch jung war :P ) unausstehlich fand ...

Mir fällt auf, dass wir im forum schon ca.... :gruebel: 12x dieses thema hatten (mit kleinen variationen, aber immerhin). Ich fände die frage nach dem warum gar nicht so unangebracht.
Damit meine ich, wir sollten versuchen die ebene zu verlassen, warum eine lesbisch ist/wird/war verlassen und mal fragen, warum diese 'identitätsfrage' uns so stark unter den nägeln brennt :)

Da hast du recht, robin.
vermutlich deshalb, weil es Jahrtausende lang sicher und daher vernünftig für Menschen war, einer Gruppe anzugehören. Irgendetwas von diesem Bedürfnis scheint auch uns aufgeklärten Individualisten noch anzuhaften.
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