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> welt.de - Warum das Frauenhaus abgeschafft werden muss, ...muss es?
Schräubchen
Beitrag 08.Jul.2009 - 13:34
Beitrag #41


Dreht manchmal durch...
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Frauenhäuser sind meines erachtens nach wichtige Einrichtungen. Aber ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Diskussion an dieser Stelle nicht so richtig (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif)
Soweit ich das ganze verstanden habe, sind sich hier doch alle einig, dass Frauenhäuser auf keinen Fall abgeschafft werden sollten und das dieser Herr Amendt in dieser Hinsicht eine Auffassung vertritt, die uns allen mehr oder weniger ... zuwider ist.
Was ich nicht verstehe ist einfach die Frage, ob Gleichberechtigung nur für Frauen gelten soll oder ob Gleichberechtigung tatsächlich auch Männer einschließt?!?! Das bedeutete für mich jedenfalls, dass Frauen, wie Männern die gleichen Möglichkeiten gegeben werden sollten. Nicht unbedingt in ein und demselben Haus, aber doch in einem ähnlichen Rahmen.
Ich bin jedenfalls verwirrt. Aber vielleicht kann mir das eine von euch verständlicher machen. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Auch wurde mehrfach gesagt, dass Männer in Frauenhäusern nichts zu suchen haben (um das mal salopp auszudrücken), damit die Frauen sich sicher fühlen können. Das klingt sicherlich nicht ganz verkehrt und ist auch für mich nachzuvollziehen.
Auf der anderen Seite weiß ich von einem männlichen Verwandten, dass er im Rahmen seiner Arbeit eben genau in diese Einrichtungen geht und oftmals besser mit den Frauen reden kann, als die Mitarbeiterinnen der Einrichtungen selbst.
Vielleicht ist das eine Ausnahme, aber ich wollte sie doch kurz erwähnen.

Ein nachdenkliches
Schräubchen
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Erdbeere
Beitrag 08.Jul.2009 - 17:48
Beitrag #42


Geschirrspülerin
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ZITAT(Sägefisch @ 06.Jul.2009 - 07:03) *
Und das kann es nur geben wenn Frauenhäuser dafür geschlossen werden? Oder sollte das jetzt ein Gegenargument für meinen Vorschlag "selber machen" sein?


Das könnte es beispielsweise auch geben, wenn Frauenhäuser auch für Männer zugänglich wären.

Meine Meinung ist eben, dass es weder die "gute Frau" noch den "bösen Mann" gibt und umgekehrt auch nicht. Aus welchem Grund sollten Frauen komplett von allen Männern in einem Frauenhaus abgeschottet werden? Dahinter steht doch die Projektion des Gewalttäters auf alle Männer. Ich finde das falsch. Natürlich sollten Männern und Frauen bei Bedarf Rückzugsorte zur Verfügung stehen etc.; aber warum sollten sie dort keinen Kontakt mit Männern haben, z. B. in Gemeinschaftsräumen u. ä.?

Der Beitrag wurde von Erdbeere bearbeitet: 08.Jul.2009 - 17:50
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nico
Beitrag 08.Jul.2009 - 18:06
Beitrag #43


Gut durch
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@Erdbeere, nochmal - Gewalt kann von jeden Mann ausgehen; nicht, weil es in seinen Genen liegt, sondern in seiner Sozialisiation. Frauenhäuser unter dieser Erkenntnis auch für Männer zu öffnen, wäre absolut kontraindiziert.
Zumal, aus meiner kurzweiligen Erfahrung - die meisten Frauen waren froh über den männerfreien, und damit triggerfreien, Raum, den wir ihnen bereithielten.

Natürlich gibt es nicht den bösen Mann oder die gute Frau - davon sind "wir" doch mittlerweile weitgehendst ab.
Aber Gewalt ist eben kein indivuelles Schicksal, sondern ist Baustein unseres Geschlechter"systems", woran auch eben die Frauen beteiligt sind. Gleichzeitig Täterin und Opfer zu sein, ist eben nur sehr schwer fassbar.
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shark
Beitrag 08.Jul.2009 - 18:15
Beitrag #44


Strösenschusselhai
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@ Erdbeere:

Weil manche Frauen das vorerst brauchen.

Womöglich machst Du Dir einfach keine Vorstellung davon, was viele dieser Frauen (und wie lange teilweise) durchmachen mussten, ehe sie schliesslich im Frauenhaus Schutz finden.

Nicht wenige sind zunächst extrem verängstigt und hilflos, fühlen sich sehr schnell "getriggert".
Dazu kommt, dass manche sozusagen vor sich selbst geschützt werden müssen, damit sie nicht genau mit der Art "Opferhaltung", die sie bislang gewöhnt sind, mit Männern umgehen und damit steckenbleiben in alten Mustern.

Vielleicht kennst Du das aus psychiatrischen/psychosomatisch behandelnden Kliniken - "zusammengepfercht" und sich in Schicksalsgemeinschaft fühlend, ist es für viele PatientInnen schwer, sich nicht augenblicklich auf MitpatientInnen einzulassen und damit ihr eigenes Fortkommen innerhalb der Therapie zu gefährden, weil sich ihr Augenmerk dann wieder nach aussen, statt nach innen richtet.

Auch das Gefälle, das entstehen könnte zwischen "Opfermännern" und "geschwächten Frauen" kann sich ungut auswirken. In solchen Konstellationen (das kenne ich aus Selbsthilfegruppen) schleichen sich "gerne" traditionelle Muster ein, die niemandem nutzen.

Der Hauptaspekt ist aber das Schutzbedürfnis der Frauen.

Bestimmt gibt es auch in Frauenhäusern Frauen, die unterscheiden können zwischen Tätern und anderen Männern - vielen gelingt das aber erst nach einer Weile. Und sie brauchen derweil Schutz davor, sich durch Männer bedroht zu fühlen.
Um neu anzufangen.
Um zu erstarken als Person.
Um irgendwann wieder selbst für sich zu sorgen . In jeder Hinsicht.

Ich kenne einige Frauen mit Gewalterfahrungen, die nicht einmal zu einem männlichen Arzt oder Therapeuten gehen konnten - diese Frauen hätten sich, wären Männer in ihren Schutzräumen zugelassen gewesen, zurückgezogen und wären nicht in der Form erreichbar gewesen, wie es nötig war, um ihnen nachhaltig Hilfe zukommen lassen zu können.
Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: sie hätten die Gemeinschaftsräume nicht aufgesucht und wären wieder allein geblieben, wie die ganze Zeit zuvor.
Wieder hätten sie sich von Männern Raum streitig machen lassen.

Da dieses Problem viele der Frauen, die in Frauenhäusern "landen", betrifft, ist und bleibt es sinnvoll, Männern den Zutritt zu verwehren.

Vielleicht ist es für eine Frau, die keine massiven Gewalterfahrungen durch Männer gemacht hat, schwierig, sich vorzustellen, wie eine Geschlechtsgenossin sich in einer solchen Situation fühlen mag - das ist auch nicht nötig.

Aber ein wenig Achtung und Achtsamkeit genügen, um zumindest ansatzweise nachvollziehen zu können, dass ein Schutzraum für Frauen, die von Männern bedroht worden sind, "männerfrei" bleiben muss.

shark


edit: Danke, nico. Unsere Postings haben sich knapp überschnitten. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 08.Jul.2009 - 18:26
Bearbeitungsgrund: Anrede eingefügt
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svan
Beitrag 12.Oct.2009 - 14:47
Beitrag #45


Gut durch
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Dass es strukturelle Gewalt gegen Frauen gibt und unsere Gesellschaft darauf aufbaut, ist wohl unumstritten hier in diesem Forum schätze ich mal-
Dass es auch Frauen gibt, die Männer schlagen und ihre Kinder schlagen ist auch bekannt.
Trotz des Dunkelfeldes ist es so, dass es immer noch deutlich mehr Männer gibt als Frauen, die schlagen und dies als normales Mittel der Komunikation ansehen.
Umfragen ergeben dies eindeutig.
Frauen greifen in Konflikten eher zu anderen Mitteln als körperlicher Gewalt. Schon weil sie meist den Männern unterlegen sind kräftemäßig.
Es ist eine neue Mode geworden so zu tun, als ob Frauen sich genauso gewaltbereit verhalten wie Männer.
Auch wenn es in manchen Kreisen gewaltbereiter Jugendgangs inzwischen dazu gehört, dass junge Frauen gewalttätig sind.
Das ist nicht das übliche.
Frauen brauchen männerfreie Räume.
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McLeod
Beitrag 12.Oct.2009 - 15:42
Beitrag #46


mensch.
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ZITAT(svan @ 12.Oct.2009 - 15:47) *
Frauen brauchen männerfreie Räume.



Und Frauen dürfen sich männerfreie Räume schaffen.

Ungekehrt ebenso. Vom Country Club bis zur Vorstandsetage ein altbekanntes (und von den Herren geschätztes) Phänomen.

Kurz dazwischengequatscht von
McLeod
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svan
Beitrag 12.Oct.2009 - 15:57
Beitrag #47


Gut durch
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schon mal abends allein in einem Hotel gewesen, wo internationale Geschäftsleute rumhängen an der Bar und jede Frau taxieren, die es wagt die Bar auch nur zu betreten?
oder oder oder- frauenfreie Räume gibt es genug- oder Räume in denen Frauen nur als Objekt wahrgenommen werden- nur mal angemerkt-
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