Eurovision Song Contest 2016 Einstellungen

[McLeod]

Ich freu mich, wenn wir gute Musik mit guten Musiker.inne.n und etwas Spirit von hier (da gibt es viele Möglichkeiten) zum ESC schicken. Das schielen auf die Platzierung und die Orakelei hab ich inzwischen etwas über... Texas Lightning, Max Mutzke (mit einer Strophe auf türkisch in Istanbul), den Mut zu Lenas zweitem Song (warum auch immer Lena den nochmal performen musste...), natürlich auch Satelite... Das fand ich spannende Repräsentanz für mein Heimatland. Bestimmt nich andere, die mir gerade nicht einfallen. Guildo Horn, viel mehr als Raab selbst... Ich hätte mir auch Cro ganz gut vorstellen können. Kraftklub. Zweiraumwohnung. Um mal jemand von den Arrivierteren zu nennen. Sookee... Manchmal ist schon die Zusammenstellung beim Vorentscheid eher irritierend, als kraftvoll. Wie sehr hätte ich mir damals La BrassBanda gewünscht, wie es das Publikum gevotet hat. Einfach Mut zu mehr persönlichem Stil, als nur breiter Konsens, wenig anecken, Stromlinienfömigkeit. Muss mir jetzt wohl mal JamieLee, the vegan voice of Germany, anhören. Bin gespannt.

So long...

[Deirdre]

Gegen Jamie spricht nur, dass ihr Song wenig Höhen und Tiefen hat. Für sie spricht alles, was man beim ESC so braucht. Sympathie, Wiedererkennungseffekt (das Wichtigste an ihr: sie ist das Manga-Mädchen), ein nicht zu großes Quentchen harmlose Verrücktheit, gute Bühnenshow. Und sie eckt nicht an. Singen kann sie auch noch.

Die Zeit der typischen Schlager ist sogar beim ESC vorbei, Liedermacher interessieren beim ESC nicht, Meatloaf (Avantasia) auch nicht unbedingt. Kunstvolle Gesänge übrigens ebenfalls nicht. Politik nur auf einem haarfeinen, schwer zu treffenden Grat. Jamie-Lee singt dagegen im sicheren Bereich, moderner Pop. Gebracht von einem Manga-Mädchen. Ich bin gespannt!

[Lucia Brown]

Also, inzwischen gefällt mir das der Song "Ghost" von Jamie-Lee Kriewitz immer mehr. Ich mag diese Magie. Als junges Mädchen mochte ich das Musical Alice im Wunderland sehr. Bin voll drauf abgefahren. Die Performance und Bühnenpräsentation und Manga-Art vom Janie-Lee erinnern mich sehr stark daran.

Es gibt doch auch einige Parallelen zu Lena. Beide sind aus Niedersachsen und haben komplizierte Nachnamen. Sehr schnell wurde aus Lena Meyer-Landrut damals einfach nur noch Lena. Kriewitz mag so keiner sagen, lässt sich schwer aussprechen und Jamie-Lee ist einfacher zu sprechen.

Die Bühnenpräsentation wird es echt bringen. Da bin ich mir sicher und da springen schon ein paar mehr Punkte bei raus.
Was ist denn eine vegan Voice?

[kawa]

Heute abend geht der ESC-Zauber los mit dem 1. Halbfinale. Am Donnerstag folgt das 2. Halbfinale und am Samstag das Finale. Deutschland ist am heutigen Abend nicht stimmberechtigt, sondern erst am Donnerstag beim 2. Halbfinale und dann natürlich im Finale. Übertragen werden die Halbfinale auf Phoenix und Einsfestival, das Finale im Ersten. Beginn ist jeweils 21.00 Uhr.

[Lucia Brown]

Ach liebe Kawa, vielen Dank fürs Erinnern. Ich hätte beinahe den ESC dieses Jahr vergessen. (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)

[kawa]

Das 1. Halbfinale ist durch. Viel Einheitsbrei, fand ich. Für mich stachen Österreich und Zypern heraus, und die sind auch beide weiter. Außerdem haben sich fürs Finale qualifiziert: Russland, Aserbaidschan, Niederlande, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Malta und Armenien.

[Lucia Brown]

Auch ich habe das 1. Halbfinale gestern Abend durchgehört. Österreich hat mir sehr gut gefallen. Aber auch Niederlande und Zypern. Die Sängerin Zoë singt ihren Song auf Französisch und damit ist sie beim diesjährigen ESC die einzige, die französisch singt. Der Beitrag aus Frankreich (ist schon im Finale, weil ja Geldgeberland), wird von Amir in Englisch gesungen.

Rumänien wurde in diesem Jahr ausgeschlossen, weil irgendwelche Zahlungen fehlen. Daher sind 42 Länder dabei.
26 Beiträge dann im Finale. Stimmt meine Rechnung?

Und es gibt ein neues Punktsystem. Kann das mir gerade allerdings noch nicht so vorstellen.

Jedenfalls wird es am Samstag eine Feier geben und das wird bestimmt wieder sehr lustig.

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 11.May.2016 - 09:03

[Lucia Brown]

So, gerade 2. Halbfinale durchgehört. Das fand ich sehr viel besser als den ersten Teil. Freue mich, dass Israel weiter ist. Ukraine hat mir sehr gut gefallen und tief berührt.

[kawa]

Ich hatte gestern keine Gelegenheit, dass 2. Halbfinale anszusehen, daher fülle ich gerade meine Wissenslücken mit Hilfe des Internets. Das 2. Halbfinale scheint abwechslungreicher gewesen zu sein als das erste, aber ich habe jetzt auch nur die Songs gehört, die weitergekommen sind.

Australien ist ja wieder dabei! Ich dachte, das wäre letztes Jahr eine einmalige Einladung und Hommage an die ESC-begesiterte Nation anlässlich des 60jährigen Jubiläums des ESC gewesen, aber offenbar hat der junge Sänger letztes Jahr die ESC-Verantwortlichen so überzeugt, dass Australien wieder antreten durfte. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Sie sind sogar ins Finale gekommen und - wie ich finde - zu Recht. Sehr schöner Song.

Auch Israel und Polen haben mir gut gefallen.

Das Bemerkenswerteste an dem Abend scheint aber folgendes Zitat zu sein, das offenbar von Moderator Måns Zelmerlöw während der Sendung ausgesprochen wurde:
"Lots of songs about love tonight. [...] You know what: unfortunately love is still a crime in many parts of the world. I hope to see the day, when that is no longer the case. Here tonight though I feel nothing but love."
Viele Lieder über die Liebe heute abend. [...] Wisst ihr was: leider ist Liebe in vielen Teilen der Welt immer noch ein Verbrechen. Ich hoffe, den Tag zu erleben, an dem das nicht mehr der Fall ist. Heute abend jedoch fühle ich nichts als Liebe.

Måns for Aphorissima! (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)

[Lucia Brown]

Måns for Aphorissima! (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)

Wir sollten eine Ausnahme machen. Super!!!!

[kawa]

So, Sieger des ESC 2016 ist die Ukraine. Nicht mein Fall. Ich fand's schade, dass Australien noch vom lang verteidigten ersten Platz verdrängt wurde. Trotzdem Glückwunsch.

Das neue Wertungssystem hat mir dafür umso besser gefallen. Es war hochinteressant zu sehen, wie sehr das Fachurteil und der Publikumsgeschmack auseinandergehen können - siehe das Beispiel von Polen. Ob das neue System gerechter ist als das alte, ist schwer zu sagen, aber es ist auf jeden Fall spannender.

Die wahren Gewinner des Abends sind für mich die Gastgeber Petra Mede und Måns Zelmerlöw, die mit viel Charme, Esprit und Selbstironie durch den Abend geführt haben: 12 Punkte!

[Lucia Brown]

Komme gerade von der ESC-Party und dies war heute keine mehr, sondern eine betroffene Selbsthilfegruppe. Beim Finale waren sehr gute Sängerinnen und Sänger am Start, es war eine tolle Show und wäre Jamie-Lee für Russland oder Ukraine angetreten, dann hätte sie sicherlich den. 5. Platz belegt.

Ich kann es einfach nicht fassen, dass das so wenige Punkte kamen.

Das neue Wertungssystem finde ich sehr verwirrend und unklar und bezweifle eine Authenzität.

[Engeljess]

Konnte dem Punkte system nicht folgen....
Aber schön, das wir unseren Platz verteidigen konnten.(letzter Platz)
Es waren teil's schaurige vorstellungen, fand ich persönlich
nicht schön.
Auf zum nächsten mal.........

[meandmrsjohns]

Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, der ESC spiegelt die politische Situation und die Antiphatie degen Deutschland wider.
Vergangenes Jahr das Euro-Griechenland-Thema wo Merkel und Scheuble die unbeliebtesten Europäer waren-Germany Zero Points.
Dieses Jahr die Flüchtlingspolitik und der Alleingang von Merkel und wieder ist Deutschland beim Rest von Europa untendurch- Germany letzter Platz.
Zweimal in Folge ganz hinten beim ESC...... glaubt mir, an den Liedern hat es nicht gelegen!

[Schräubchen]

Ich stelle die These auf, dass, wenn einige der Teilnehmer keine so ausgeklügelte Bühnenshow gehabt hätten, sie nicht so weit vorn gelegen hätten. Da hat einiges von der gesanglichen Leistung abegelent. Außerdem teile ich die Auffassung von meandmrsjohns, dass da auch Sympathiepunkte oder besser keine Sympathiepunkte auf Grund politscher Entscheidungen und Haltungen vergeben werden. Wenn es so ist, finde ich das echt schade, denn wie es schon im Wort zum Sonntag vorher hieß: Musik soll verbinden.
Im Übrigen fand ich es toll, das da auch Olivia Jones zu Wort kam (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

[Lucia Brown]

: Musik soll verbinden.
Im Übrigen fand ich es toll, das da auch Olivia Jones zu Wort kam (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

(IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)

Genau das soll es.


Warum der musikalische Beitrag aus Deutschland letzter geworden ist? Dazu gibt es verschiedene Vermutungen. Doch sind bei allen Vermutungen auch immer Wahrheiten dran.

Wir dürfen schon einfach auch nur traurig darüber sein.

Ironie on ... Beim Fußball gewinnen "wir" dann wieder ... Ironie off.

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 15.May.2016 - 23:38

[McLeod]

Nach der Theorie des Antipathie dürfte Russland niemals so viele Punkte bekommen. Vor allem, wenn Mensch dann auch noch den Sieg der Ukraine zu einem politischen Statement Richtung "Krim-Annektion geht gar nicht" deuten möchte...

Es ist schon seit vielen Jahren so, dass die Big 5, die auch nicht im Halbfinale dem Wettbewerb stellen müssen, wenig Punkte bekommen. Manche sagen es sei der Neid, die Hauptzahlenden bekämen eine Sonderbehandlung... Andere sagen, dass viele treue Fans des ESC, die auch Geld fürs Voting ausgeben, sich in den Halbfinals Favoriten raussuchen...

Und ich glaube, wir sind einfach zu selten authentisch als Entsendeland und zu berechnend. Das ist total subjektiv, aber die "Ausrutscher" nach oben von Guildo Horn über Max Mutzke bis Lena waren alle sehr bei sich und auf ihre Art interessant sie selbst. Dagegen sind von Corinna May (Mitleidsfahrkarte), Gracia (Null Punkte in Kiew), Texas Lightning bis eben die Newcomer 2&3 nach dem Newcomersieg 2010 bzw mit Cascada eine Stilkopie von Loreens Siegsong einfach Wahlen ohne viel Herz gewesen. Kmmert, LaBrassBanda... Das wäre wirklich interessant gewesen... Hätte hätte Fahrradkette...

McVorLeod

[Hortensie]

Ich fand den deutschen Beitrag sehr authentisch und die Sängerin sollte auf jeden Fall ihren eigenen Stil behalten.

[Hortensie]

Meine Theorie war ja bisher auch, dass soviele Länder aus dem ehemaligen Ostblock für die Ukraine gestimmt haben, weil es sich dabei um einen Protestsong gegen die Verbrechen von Stalin 1944 in der Ukraine handelte.

[McLeod]

Ich fand den deutschen Beitrag sehr authentisch und die Sängerin sollte auf jeden Fall ihren eigenen Stil behalten.

Oh... So herum meinte ich es nicht. Den Typ "authentische junge Frau" haben "wir" jetzt aber auch schon zum 4. Mal seit 2010 ins Rennen geschickt. 2x Lena, letztes und dieses Jahr. Eventuell fällt ja auch Nicole darunter (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und authentischer, koreanischer Mangastyle ist halt so authentisvh DE wie Texas Lightning. Das ist hierzulande alles super, erfolgreich und gut so. Und im Musik Business. Bei einer Show, wo sich Länder repräsentieren lassen, ist es etwas zu komplex meta (imho)... Selbstironie, Klamauk, unerwarteter Musik(!!)stil (Mutzke, Lordi)... Das alles ist ne andere Nummer.

Muss ja nicht der Punkt sein. Ich denk ja auch nur laut nach...

Abgesehen davon, dass mit Sicherheit dieses und vergangenes Jahr europaweit bekannt war, dass "wir" eigentlich eine "zweite Wahl" losgeschickt haben.

McLeod