Am Ende des Fegefeuers - Teil 1, Kommentare und Fragen zu S. 9-156 |
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Am Ende des Fegefeuers - Teil 1, Kommentare und Fragen zu S. 9-156 |
24.Dec.2012 - 23:30
Beitrag
#1
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Blau, weil Ströse. Gruppe: Admin Beiträge: 19.965 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 |
Ab 8. Januar 2013 begleitet uns die Autorin Litt Leweir durch ihren Thriller "Am Ende des Fegefeuers".
In diesem Thread könnt ihr eure Kommentare und Fragen zum ersten Teil "Bruchstücke" (S. 9-156) posten. Wenn ihr vorgreifen wollt, weil ihr schon weitergelesen habt als S. 156, dann "spoilert" euren Text bitte (= macht ihn unsichtbar), damit den anderen, die noch nicht wissen wollen, wie es weitergeht, der Lesespaß nicht verdorben wird. Das geht so: Ihr klickt links unter "Schnellzugriff" auf "Einfügen: SPOILER" und tippt euren Text in das Feld "Content Text". Dann klickt ihr auf OK. Das sieht dann im Eingabefeld so aus: QUELLTEXT [spoiler]B) Hier wird nix verraten! B)[/spoiler] Und im fertigen Posting: (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) Hier wird nix verraten! (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) Wer den Spoiler lesen möchte, markiert ihn einfach mit der Maus, dann wird der weiße Text sichtbar. Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Weitere Infos: Einladung zur Leserunde Die Homepage von Litt Leweir |
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08.Jan.2013 - 10:59
Beitrag
#2
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Blau, weil Ströse. Gruppe: Admin Beiträge: 19.965 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 |
Nun geht es also los mit der Leserunde. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Die Threads sind freigeschaltet und harren eurer Kommentare und Fragen.
Ich beginne mal mit dem Anfang. Der Einstieg in den Roman weckte sofort meine Neugier. Da heißt es: "Ich wurde am Sonntag, den dreizehnten August 1961 geboren, am Tag als die Berliner Mauer errichtet wurde. Und ich starb am sechsten September 1972 (...)" Hoppla, ein totes Ich erzählt eine Geschichte! Handelt es sich um einen "inneren" Tod? Fühlt sich jemand wie tot und erzählt seine Lebensgeschichte? Oder ist es ein tatsächlicher Tod und es wird aus dem Jenseits erzählt? Nach der Lektüre von "Migräne" traue ich Litt alles zu. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Es dauert ja eine Weile, bis sich diese Frage klärt, und ich muss sagen, es war der Handlungsstrang, der mich am meisten gefesselt und interessiert hat. |
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08.Jan.2013 - 18:23
Beitrag
#3
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
Hallo!
Ich muss ja zugeben, dass ich fast ein bisschen froh bin, dass es nicht so eine einschüchternd große Leserunde, sondern eher ein gemütliches Kamingeplauder im kleinen Kreis zu werden scheint (selbstverständlich mit jeder Menge Platz für Dazukommende). Ich glaube, bevor ich wirklich Fragen stellen kann (Ich lese ja sonst eher für mich allein. Vielen Dank, Litt, dass du dich hier mit uns austauschst (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) ) kann ich erst einmal nur Eindrücke schildern, in der Hoffnung, dass sich daraus ein Gespräch entwickelt. Weil ich das Buch ja schon im November gelesen habe, habe ich mir damals kleine Notizen gemacht, damit ich hinterher noch weiß, was ich zu welchem Teil gedacht habe. Und in der Tat hat mich gleich nach der forschen Widmung, genau wie dich, @kawa, der Einstieg gefesselt: Der Einstieg in den Roman weckte sofort meine Neugier. Da heißt es: "Ich wurde am Sonntag, den dreizehnten August 1961 geboren, am Tag als die Berliner Mauer errichtet wurde. Und ich starb am sechsten September 1972 (...)" Hoppla, ein totes Ich erzählt eine Geschichte! Handelt es sich um einen "inneren" Tod? Fühlt sich jemand wie tot und erzählt seine Lebensgeschichte? Oder ist es ein tatsächlicher Tod und es wird aus dem Jenseits erzählt? Das ging mir ganz genau so und es ist wirklich ausgesprochen selten, dass ein Buch auf mich bereits mit der ersten Seite einen solchen Sog ausübt. Normalerweise muss ich mich erst einlesen, die Atmosphäre erspüren, die Stimme/Stimmung finden. Aber dieser erste Eintrag, in dem jemand von seinem eigenen Tod in der Vergangenheit spricht (wie spannend – Was passiert hier? Mit was für einem Wesen haben wir es hier zu tun? Geist? Irgendetwas Übersinnliches? Aber das Drumherum so ganz und gar Unabgehoben - also "Tod" im übertragenen Sinn?) und in dem mit einfachen, klaren Sätzen ein Bild gezeichnet wird, eine Atmosphäre erzeugt wird und Fragen wie oben provoziert werden, diese ersten Seiten also haben mich von Anfang an neugierig gemacht. Und offenbar nicht nur mich. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Gleich darauf wurde mir erst einmal bewusst, wie wenig deutsche Literatur ich sonst lese. Dass die Figuren Lisa (auch noch Müller – Lieschen Müller), Michael und Matthias heißen – daran muss ich mich erst gewöhnen. Dass sie sich da zu Hause fühlen, wo auch ich es manchmal tue – merkwürdig und gleichzeitig sehr einnehmend, in positivem Sinne. ZITAT(kawa) Es dauert ja eine Weile, bis sich diese Frage klärt, und ich muss sagen, es war der Handlungsstrang, der mich am meisten gefesselt und interessiert hat. Ja, und auch DAS ging mir ähnlich, aber irgendwie interessieren mich sonderbarerweise auch diese merkwürdigen anderen Figuren. Merkwürdig deshalb, weil zu den Figuren immer eine seltsame Distanz bleibt. Sympathie zu ihnen aufzubauen, will mir irgendwie nicht so recht gelingen. Immer wenn ich gerade beginne, jemanden doch interessant oder vertraut oder wenigstens bemitleidenswert zu finden, passiert irgendwas, was alles wieder einreißt – ein zu derbes Wort, ein Malheur, irgendetwas Unappetitliches,… War das genau so beabsichtigt, @Litt? Dass immer auch etwas Distanz zu den Figuren bleibt? |
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08.Jan.2013 - 21:08
Beitrag
#4
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Blau, weil Ströse. Gruppe: Admin Beiträge: 19.965 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 |
Ich glaube, bevor ich wirklich Fragen stellen kann (...) kann ich erst einmal nur Eindrücke schildern, in der Hoffnung, dass sich daraus ein Gespräch entwickelt. Fragen müssen ja nicht sein. Eindrücke austauschen ist genau so spannend. Und du wirst gleich sehen: sie lösen Fragen aus. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und in der Tat hat mich gleich nach der forschen Widmung, genau wie dich, @kawa, der Einstieg gefesselt Das ist ja interessant, dass es dir auch so ging! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) @Litt: hast du diese Reaktion noch öfter gehört? Gleich darauf wurde mir erst einmal bewusst, wie wenig deutsche Literatur ich sonst lese. Dass die Figuren Lisa (auch noch Müller – Lieschen Müller), Michael und Matthias heißen – daran muss ich mich erst gewöhnen. Dass sie sich da zu Hause fühlen, wo auch ich es manchmal tue – merkwürdig und gleichzeitig sehr einnehmend, in positivem Sinne. Reizt es dich nun, mehr deutsche Literatur zu lesen? Und wie kommt es, dass du so wenig deutsche LIteratur liest? Einfach Zufall oder hat es einen tieferen Grund? aber irgendwie interessieren mich sonderbarerweise auch diese merkwürdigen anderen Figuren. Merkwürdig deshalb, weil zu den Figuren immer eine seltsame Distanz bleibt. Sympathie zu ihnen aufzubauen, will mir irgendwie nicht so recht gelingen. Immer wenn ich gerade beginne, jemanden doch interessant oder vertraut oder wenigstens bemitleidenswert zu finden, passiert irgendwas, was alles wieder einreißt – ein zu derbes Wort, ein Malheur, irgendetwas Unappetitliches,… Nun, ich wollte nicht sagen, dass mich Lisa und Michael nicht ebenfalls interessiert hätten, aber sie blieben mir etwas ferner. Dabei finde ich beide Figuren sehr gut gezeichnet (Lob an Litt!), aber sie halfen mehr, die Geschichte zu erzählen und voranzutreiben, als meine Sympathie zu gewinnen. Aber richtig gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Monika (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) Sie war mir in "Migräne" schon die sympathischste Figur, und sie hat mich dieses Mal noch mehr für sich eingenommen... (IMG:style_emoticons/default/rosie.gif) |
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08.Jan.2013 - 22:01
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#5
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
Und in der Tat hat mich gleich nach der forschen Widmung, genau wie dich, @kawa, der Einstieg gefesselt Das ist ja interessant, dass es dir auch so ging! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ja. Ich kann's sogarbeweisen(IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT Reizt es dich nun, mehr deutsche Literatur zu lesen? Und wie kommt es, dass du so wenig deutsche LIteratur liest? Einfach Zufall oder hat es einen tieferen Grund? Äh..Da werd ich jetzt mal grau. Eher Zufall, würde ich sagen. Ich neige dazu, wenn mir ein Buch gefällt, bei diesem Autor/der Autorin weiterzulesen. Uns so lande ich immer wieder bei US-amerikanischen, russischen oder japanischen, bzw., weil ich in letzter Zeit auch zunehmend Krimis für mich entdecke, in skandinavischen Gefilden. Und wenn ich dann doch mal einen deutschen Krimi lese, heißen die ProtagonistInnen Miss Maple oder Mopple the Whale. Aber das führt jetzt echt sehr weit weg, fürchte ich. Aber "Migräne" hat große Chancen, nun auch gelesen zu werden. Zumal du mich jetzt auch noch auf Monika aufmerksam gemacht hast. Und damit bin ich immerhin schon wieder ganz dunkelgrau geworden.(IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT Dabei finde ich beide Figuren sehr gut gezeichnet (Lob an Litt!), Ja. Dem schließe ich mich an. Sie wirken sehr (ausgeleiertes Wort-sorry) authentisch und das scheinbar ganz und gar mühelos und unverkrampft. |
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08.Jan.2013 - 22:09
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#6
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Suppenköchin Gruppe: Members Beiträge: 136 Userin seit: 13.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.930 |
Ja, und auch DAS ging mir ähnlich, aber irgendwie interessieren mich sonderbarerweise auch diese merkwürdigen anderen Figuren. Merkwürdig deshalb, weil zu den Figuren immer eine seltsame Distanz bleibt. Sympathie zu ihnen aufzubauen, will mir irgendwie nicht so recht gelingen. Immer wenn ich gerade beginne, jemanden doch interessant oder vertraut oder wenigstens bemitleidenswert zu finden, passiert irgendwas, was alles wieder einreißt – ein zu derbes Wort, ein Malheur, irgendetwas Unappetitliches,… War das genau so beabsichtigt, @Litt? Dass immer auch etwas Distanz zu den Figuren bleibt? Nein, das ist überhaupt nicht beabsichtigt, mir selbst sind meine Figuren sehr nah, und ich wünschte mir, ich könnte sie auch anderen nahe bringen, zumindest in dem ein oder anderen Fall. Ich empfinde sehr viel Mitgefühl und Wärme für sie, vielleicht sogar Liebe, wenn das geht.... Ach, ich glaub schon, dass das geht. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Das geht mir mit den meisten meiner Figuren so, aber natürlich nicht mit allen. Ich finde sie verhalten sich sehr kohärent in Anbetracht der Umstände, in die sie geworfen sind, wenn auch natürlich nicht immer vorbildlich. Sie enthalten viel von mir selbst und dem, was ich bei anderen Menschen beobachte. Ich halte sie für menschlich und ich mag Menschen sehr. Für merkwürdig halte ich sie nicht, aber vielleicht bin ich ja auch merkwürdig und die Menschen, die mir sonst so über den Weg laufen auch. Vielleicht ist es ja nicht so schlecht "merkwürdig", also des Merkens würdig zu sei? Was den ersten Satz angeht, den hatte ich als allererstes, lange bevor ich überhaupt nur ansatzweise eine Geschichte hatte. Dass du dich erst einmal an die deutschen Namen gewöhnen musstest, kann ich nachvollziehen, weil ich selbst überwiegend Englisch lese. In dem Fall war es mir wichtig Namen zu wählen, die in zu Zeit und Ort passen. Hoffe, ich habe keine Frage überlesen, dann einfach noch einmal nachhaken. Der Beitrag wurde von Litt Leweir bearbeitet: 08.Jan.2013 - 22:21 |
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08.Jan.2013 - 22:41
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#7
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Blau, weil Ströse. Gruppe: Admin Beiträge: 19.965 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 |
Das ist ja interessant, dass es dir auch so ging! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ja. Ich kann's sogarbeweisen(IMG:style_emoticons/default/wink.gif) (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) Deinen Post damals habe ich gelesen, aber da ich zu dem Zeitpunkt mit "Fegefeuer" noch nicht angefangen hatte, ist mir deine Bemerkung zur Widmung nicht haften geblieben. ZITAT Reizt es dich nun, mehr deutsche Literatur zu lesen? Und wie kommt es, dass du so wenig deutsche LIteratur liest? Einfach Zufall oder hat es einen tieferen Grund? Äh..Da werd ich jetzt mal grau. Oh ja... meine Frage wäre wohl eher was fürs Lesecafé gewesen... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Aber das kann man ja noch rüberziehen. Was den ersten Satz angeht, den hatte ich als allererstes, lange bevor ich überhaupt nur ansatzweise eine Geschichte hatte. Echt? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) So wie er dasteht, also mit den konkreten Datumsangaben? Ohne im Hinterkopf zu haben, wer und warum den Satz sagt? |
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08.Jan.2013 - 23:25
Beitrag
#8
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
Ja, und auch DAS ging mir ähnlich, aber irgendwie interessieren mich sonderbarerweise auch diese merkwürdigen anderen Figuren. Merkwürdig deshalb, weil zu den Figuren immer eine seltsame Distanz bleibt. Sympathie zu ihnen aufzubauen, will mir irgendwie nicht so recht gelingen. Immer wenn ich gerade beginne, jemanden doch interessant oder vertraut oder wenigstens bemitleidenswert zu finden, passiert irgendwas, was alles wieder einreißt – ein zu derbes Wort, ein Malheur, irgendetwas Unappetitliches,… War das genau so beabsichtigt, @Litt? Dass immer auch etwas Distanz zu den Figuren bleibt? Nein, das ist überhaupt nicht beabsichtigt, mir selbst sind meine Figuren sehr nah, und ich wünschte mir, ich könnte sie auch anderen nahe bringen, zumindest in dem ein oder anderen Fall. Diese Nähe habe ich beim Lesen wahrgenommen. Daher womöglich auch die scheinbar mühelose Genauigkeit. Aber ich bin beim Lesen einige Male regelrecht aufgeschreckt. Weil, wie gesagt, genau in dem Moment, als sich gerade die Wärme ausbreiten wollte, plötzlich irgendetwas ganz und gar (ich nenne es mal so) Unromantisches passiert ist. Öder S*x, kommunikative Unbeholfenheit, Einnässen - das sind ja nicht gerade Herzensbrecherklischees. Die hätte ich auch nicht haben wollen. Ich denke, dass das auch mit einen Reiz dieses Romans ausgemacht hat. Ich hatte nur manchmal den Eindruck, dass du sehr bewusst eben auch genau das Unperfekte betonst, damit es eben nicht, sagen wir mal verkitscht wird. Ich ringe gerade etwas nach Worten... |
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09.Jan.2013 - 21:31
Beitrag
#9
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Suppenköchin Gruppe: Members Beiträge: 136 Userin seit: 13.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.930 |
Was den ersten Satz angeht, den hatte ich als allererstes, lange bevor ich überhaupt nur ansatzweise eine Geschichte hatte. Echt? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) So wie er dasteht, also mit den konkreten Datumsangaben? Ohne im Hinterkopf zu haben, wer und warum den Satz sagt? Nein, nicht ganz, beim Geburtsdatum war ich mir nicht sicher, da wollte ich zuerst die Ermordung Kennedys nehmen. Aber wer diesen Satz spricht, wusste ich zu dem Zeitpunkt überhaupt noch nicht. Ich hatte lediglich die Idee, eine Geschichte zu schreiben, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt und in der auch der geschichtliche Hintergrund eine Rolle spielt. So etwas hatte ich zuvor noch nicht geschrieben. Das war im Jahr 2008, als ich noch mit der Überarbeitung von "Migräne" beschäftigt war. Recht früh hatte ich auch schon die Idee, dass es um einen Menschen gehen könnte, der in einer Parallelwelt lebt und dass die Fernsehserie "Six Feet Under" eine Rolle spielen könnte. Ich wusste aber nicht einmal, welches Geschlecht diese Person haben würde und was genau mit ihr passiert war. Die anderen Figuren gab es nicht einmal ansatzweise. Im Sommer 2009 gab es dann einen Todesfall in meinem beruflichen Umfeld, es war ein Mensch, den ich nur sehr indirekt kannte, aber ich nahm an seiner Trauerfeier teil und nahm viel aus Gesprächen um mich herum auf. Daraufhin hatte ich eine sehr gruselige Nacht, in der ich das Gefühl hatte, das der Tote anwesend wäre... Das war die Geburtsnacht von Matthias. Alles andere entwickelte sich, als ich ein Jahr später zu schreiben begann. |
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09.Jan.2013 - 22:12
Beitrag
#10
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Suppenköchin Gruppe: Members Beiträge: 136 Userin seit: 13.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.930 |
Ja, und auch DAS ging mir ähnlich, aber irgendwie interessieren mich sonderbarerweise auch diese merkwürdigen anderen Figuren. Merkwürdig deshalb, weil zu den Figuren immer eine seltsame Distanz bleibt. Sympathie zu ihnen aufzubauen, will mir irgendwie nicht so recht gelingen. Immer wenn ich gerade beginne, jemanden doch interessant oder vertraut oder wenigstens bemitleidenswert zu finden, passiert irgendwas, was alles wieder einreißt – ein zu derbes Wort, ein Malheur, irgendetwas Unappetitliches,… War das genau so beabsichtigt, @Litt? Dass immer auch etwas Distanz zu den Figuren bleibt? Nein, das ist überhaupt nicht beabsichtigt, mir selbst sind meine Figuren sehr nah, und ich wünschte mir, ich könnte sie auch anderen nahe bringen, zumindest in dem ein oder anderen Fall. Diese Nähe habe ich beim Lesen wahrgenommen. Daher womöglich auch die scheinbar mühelose Genauigkeit. Aber ich bin beim Lesen einige Male regelrecht aufgeschreckt. Weil, wie gesagt, genau in dem Moment, als sich gerade die Wärme ausbreiten wollte, plötzlich irgendetwas ganz und gar (ich nenne es mal so) Unromantisches passiert ist. Öder S*x, kommunikative Unbeholfenheit, Einnässen - das sind ja nicht gerade Herzensbrecherklischees. Die hätte ich auch nicht haben wollen. Ich denke, dass das auch mit einen Reiz dieses Romans ausgemacht hat. Ich hatte nur manchmal den Eindruck, dass du sehr bewusst eben auch genau das Unperfekte betonst, damit es eben nicht, sagen wir mal verkitscht wird. Ich ringe gerade etwas nach Worten... Ich zitiere jetzte einfach mal alles, damit der Zusammenhang nachvollziehbar bleibt. Ich war ja zuerst versucht zu schreiben, dass ich mich um einen unverstellten Blick bemühe, aber das tue ich ja gar nicht. Und ich kann ja auch gar nicht wissen, wie verstellt oder unverstellt mein Blick wirklich ist. Ein Blick ist ja immer subjektiv und daher immer vestellt. Kann sein, dass ich gerne das Unperfekte betone, aber nicht damit es nicht verkitscht wird, eigentlich mag ich ein bisschen Kitsch ganz gerne. Es ist einfach da, das Peinliche und Unperfekte, die Missgeschicke, genauso wie das, was gelingt und schön ist. Für mich ist oft das, was nicht so perfekt ist schöner als das Perfekte. Und manchmal steckt im Gelingen schon das Missgeschick und im Missgeschick das Gelingen. Es ist das, was ich wahrnehme in diesen Figuren, in mir selbst, um mich herum, und was ich zum Glück immer mehr liebgewinne. Kommunikative Unbeholfenheit kann auch sehr komisch sein, Einnässen wahrscheinlich eher nicht, aber Michael wäre ja völlig unerträglich, wenn sich in seiner Fassade nicht diese gewaltigen Risse zeigen würden... Wo ist der öde S*x? Meinst du die erste gemeinsame Nacht von Bettina und Lisa? |
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09.Jan.2013 - 23:45
Beitrag
#11
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
Kommunikative Unbeholfenheit kann auch sehr komisch sein, Einnässen wahrscheinlich eher nicht, aber Michael wäre ja völlig unerträglich, wenn sich in seiner Fassade nicht diese gewaltigen Risse zeigen würden... (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Nun, ja. Er ist schon ein ganz schöner Moralverfechter. ZITAT Wo ist der öde S*x? Meinst du die erste gemeinsame Nacht von Bettina und Lisa? Ja, genau. |
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10.Jan.2013 - 00:15
Beitrag
#12
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
Für mich ist oft das, was nicht so perfekt ist schöner als das Perfekte. Da wird wohl kaum jemand widersprechen. Ich jedenfalls nicht. Aber "nicht perfekt" kann ja recht unterschiedlich starke Ausprägungen haben. Und einige der von dir gewählten Formen (es ist doch schließlich Fiktion, zumindest bin ich davon ausgegangen, da hat man ja freie Wahl, was man die Figuren so tun oder erleben lassen will) fand ich da schon recht stark. Deine Antwort dazu gefällt mir übrigens sehr gut und ich verstehe, was du in dieser Hinsicht deinen Figuren gegenüber empfindest. Aber meine Empfindungen als Leserin sind da eben anders. Das ist wahrscheinlich etwas, was AutorInnen dann gelegentlich auszuhalten haben. Fällt dir das schwer? |
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10.Jan.2013 - 00:42
Beitrag
#13
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Blau, weil Ströse. Gruppe: Admin Beiträge: 19.965 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 |
Ich hatte lediglich die Idee, eine Geschichte zu schreiben, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt und in der auch der geschichtliche Hintergrund eine Rolle spielt. So etwas hatte ich zuvor noch nicht geschrieben. Neues Terrain also, und was für ein Spannendes! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) War das vom Schreibprozess her für dich was ganz anderes als sonst? Hattest du das Gefühl durch die geschichtlichen Vorgaben "eingeengter" zu sein? Recht früh hatte ich auch schon die Idee, dass es um einen Menschen gehen könnte, der in einer Parallelwelt lebt und dass die Fernsehserie "Six Feet Under" eine Rolle spielen könnte. Ja, die Anleihen bei "Six Feet Under" sind unverkennbar. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Aber es ist ja auch eine geniale Serie. Vielleicht war mir deswegen auch Matthias' Handlungsstrang so eingängig, weil ich die Serie mag. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Daraufhin hatte ich eine sehr gruselige Nacht, in der ich das Gefühl hatte, das der Tote anwesend wäre... Das war die Geburtsnacht von Matthias. (IMG:style_emoticons/default/shudder.gif) Das Gruselige hat sich ja zum Glück nicht auf Matthias übertragen. |
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10.Jan.2013 - 10:36
Beitrag
#14
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Suppenköchin Gruppe: Members Beiträge: 136 Userin seit: 13.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.930 |
Für mich ist oft das, was nicht so perfekt ist schöner als das Perfekte. Da wird wohl kaum jemand widersprechen. Ich jedenfalls nicht. Aber "nicht perfekt" kann ja recht unterschiedlich starke Ausprägungen haben. Und einige der von dir gewählten Formen (es ist doch schließlich Fiktion, zumindest bin ich davon ausgegangen, da hat man ja freie Wahl, was man die Figuren so tun oder erleben lassen will) fand ich da schon recht stark. Ich empfinde das nicht so, und ich merke grade, dass es mir sehr schwer fällt, etwas zu begründen, von dem ich das Gefühl habe, dass ich es eigentlich gar nicht tue. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Vielleicht können wir uns ja mal konkrete Szene genauer ansehen, das würde ich gerne morgen am Beispiel des Einnässens und der S*exszene tun, weil ich heute den ganzen Tag unterwegs bin und jetzt nur eben kurz rückmelden kann. |
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10.Jan.2013 - 18:56
Beitrag
#15
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 3.084 Userin seit: 11.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.882 |
Nun habe ich mir das Buch auch besorgt und habe angefangen, es zu lesen.
Es fängt spannend an. Etwas ganz praktisches, was mich stört, ist der weiche Umschlag. Wenn ich das Buch mit einer Hand halte, was ich gern tue, wenn ich auf dem Sofa oder im Bett lese, so fällt es wegen des zu weichen Umschlages um. Da wäre ein festerer Einband besser, den man nicht mit zwei Händen greifen muss. |
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10.Jan.2013 - 20:11
Beitrag
#16
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
Für mich ist oft das, was nicht so perfekt ist schöner als das Perfekte. Da wird wohl kaum jemand widersprechen. Ich jedenfalls nicht. Aber "nicht perfekt" kann ja recht unterschiedlich starke Ausprägungen haben. Und einige der von dir gewählten Formen (es ist doch schließlich Fiktion, zumindest bin ich davon ausgegangen, da hat man ja freie Wahl, was man die Figuren so tun oder erleben lassen will) fand ich da schon recht stark. Ich empfinde das nicht so, und ich merke grade, dass es mir sehr schwer fällt, etwas zu begründen, von dem ich das Gefühl habe, dass ich es eigentlich gar nicht tue. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Mir ist dabei bewusst geworden, dass ich (als EINE Leserin) ganz offenbar manches in deinem Buch anders empfunden habe, als du (als Autorin). Daher schrieb ich: ... ich verstehe, was du in dieser Hinsicht deinen Figuren gegenüber empfindest. Aber meine Empfindungen als Leserin sind da eben anders. Das ist wahrscheinlich etwas, was AutorInnen dann gelegentlich auszuhalten haben. Fällt dir das schwer? ZITAT Vielleicht können wir uns ja mal konkrete Szene genauer ansehen, das würde ich gerne morgen am Beispiel des Einnässens und der S*exszene tun, weil ich heute den ganzen Tag unterwegs bin und jetzt nur eben kurz rückmelden kann. *Schluck* Ich denke, jetzt könnte ein guter Zeitpunkt sein, darauf hinzuweisen, dass ich etwas MONKig bin. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) @svan Wie schön, dass du dich auch zu uns gesellt hast. Nun habe ich mir das Buch auch besorgt und habe angefangen, es zu lesen. Ich mag weiche Umschläge sehr. Ich versuche immer, auf die Taschenbuchausgabe eines Buches zu warten, nicht um Geld zu sparen, sondern weil ich die "harten" Bücher nicht leiden kann. Ich lese vorzugsweise im Zug oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Und ich finde, dass das Beste, was man dort in den Händen halten kann, ein sauberer, weicher Buchumschlag ist. In BEIDEN Händen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Es fängt spannend an. Etwas ganz praktisches, was mich stört, ist der weiche Umschlag. Wenn ich das Buch mit einer Hand halte, was ich gern tue, wenn ich auf dem Sofa oder im Bett lese, so fällt es wegen des zu weichen Umschlages um. Da wäre ein festerer Einband besser, den man nicht mit zwei Händen greifen muss. |
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10.Jan.2013 - 23:04
Beitrag
#17
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Blau, weil Ströse. Gruppe: Admin Beiträge: 19.965 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 |
Vielleicht können wir uns ja mal konkrete Szene genauer ansehen, das würde ich gerne morgen am Beispiel des Einnässens und der S*exszene tun Denkt bitte daran, ggf. zu spoilern! Das mit dem Einnässen kommt, wenn ich mich recht erinnere, nicht im 1. Teil vor. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) *Schluck* Ich denke, jetzt könnte ein guter Zeitpunkt sein, darauf hinzuweisen, dass ich etwas MONKig bin. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Monkig? Was bedeutet das denn? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Nun habe ich mir das Buch auch besorgt und habe angefangen, es zu lesen. Willkommen in der Leserunde, svan! |
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11.Jan.2013 - 00:54
Beitrag
#18
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
Vielleicht können wir uns ja mal konkrete Szene genauer ansehen, das würde ich gerne morgen am Beispiel des Einnässens und der S*exszene tun Denkt bitte daran, ggf. zu spoilern! Das mit dem Einnässen kommt, wenn ich mich recht erinnere, nicht im 1. Teil vor. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Das erste Mal wird auf Seite 103 eingenässt. Ob noch weitere Male folgen, möchte ich, um den "Spannungsbogen" aufrecht zu erhalten, nicht verraten. (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) Ich hätte auch gern andere Leseerfahrungen als meine zunächst (insbesondere im 1.Teil) auftretenden Fremdeleien mit den ProtagonistInnen thematisiert. Da ich hier aber nicht herum"spoilern" wollte, dachte ich, ich warte brav, bis der Thread zum 2.Teil eröffnet wird. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) ZITAT *Schluck* Ich denke, jetzt könnte ein guter Zeitpunkt sein, darauf hinzuweisen, dass ich etwas MONKig bin. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Monkig? Was bedeutet das denn? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) MONK ist eine Fernsehserie. Hauptfigur ist Adrian Monk, ein ehemaliger Polizist, der u.a. aufgrund zahlreicher Phobien und Zwangsstörungen vom Dienst suspendiert wurde. Insbesondere sind ihm Körperausscheidungen jeglicher Art und Keime ein Graus. Zum Nachlesen:wikipedia Sie scheint wohl weniger bekannt zu sein, als ich angenommen habe. Sorry, kawa, Litt, aber ich bin gerade ganz dicht an der Frustrationsgrenze. Ich habe mir das hier irgendwie entspannter vorgestellt und freudvoller. (Immerhin hat mir das Buch ja ausgezeichnet gefallen.) |
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11.Jan.2013 - 01:11
Beitrag
#19
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"Jeck op Sticker" Gruppe: Members Beiträge: 14.609 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 |
Mir gefällt der Einband. Ich finde, er ist von der Farbgestaltung und der Motivwahl her sehr schön gestaltet.
Ich persönlich mag Taschenbücher insgesamt lieber, als Hardcover. Die Widmung: "Für mich selbst" fand ich unglaublich selbstbewusst und überzeugt. Die beiden nächsten Zitate fand ich fein aufeinander abgestimmt. Das zweite Zitat hat mir dann etwas einen Schrecken eingejagt: Wird es ein Krebsbuch sein? Den Einstieg mit dem Geburtsdatum, dass mit der Errichtung der Berliner Mauer übereinstimmt und dem Todesdatum mit den von Terror überlagerten olympischen Spieln in München fand ich einen gelungenen literarischen Kunstgriff. Zumal bei letzterem auch erstmal auf den Triumph einer jungen Frau hingearbeitet wurde, die mit dem Terror und Schrecken der furchtbaren Zeit nicht in Verbindung stand, sondern direkt aus den Wirtschaftswunderjahren entstammte. Dann der Wechsel zu dem häuslichen Problem. Etwas zu abrupt: Was denn jetzt/Jubel oder Abscheu oder nur zuviel Alkohol und zu geringe Gewalttoleranz. Zuwenig Selbstbeherrschung, oder von allem zuviel? Dann der erste Kontakt mit der Sterbestation. Verschiedene Umgangsformen mit Sterben, Trauer, Abschied nehmen.... Dann der stete Wechsel der Erzählperspektiven, die Spannung steigt.... So weit erstmal. |
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11.Jan.2013 - 01:35
Beitrag
#20
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ausgewilderte Großstadtpflanze Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 |
(IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Recht hast du, Hortensie:
Nur weil man beim Lesen so geschlungen hat, müssen wir ja hier in der Leserunde nicht so schnell vorpreschen, sondern sollten uns vielleicht etwas mehr Zeit lassen, den kleinen Blümchen rechts und links des Weges ein bisschen mehr Beachtung zu schenken. Das erste Mal wohlig durchgeatmet habe ich bei der Erwähnung Ahrenshoops, an das ich einige Kindheitserinnerungen knüpfe. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 01.11.2024 - 18:49 |