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> Was ist eine Lesbe?
Wie würdest Du selbst eine Lesbe definieren?
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Abstimmungen insgesamt: 128
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marietta
Beitrag 22.Dec.2004 - 08:01
Beitrag #1


Gut durch
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Hallo,

ich nehme eine Anregung von LadyGodiva aus dem "Anderen Ufer" - Thread auf und frag jetzt mal, was für Euch der Begriff "Lesbe" bedeutet.
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robin
Beitrag 22.Dec.2004 - 08:12
Beitrag #2


I lof tarof!
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mmmh, ich habe NICHT die 'politische option' gewählt, weil sie überhaupt nicht auf mich zutrifft. Es geht mir nämlich nicht um politische statements!!! :wacko: es geht um gelebtes, gefühltes lesbischsein.
Und die männer-option offen lassen klingt für mich wie ein hintertürchen <_< , und das macht für MICH gar keinen sinn... ich habe mein 'erwachsenes'leben lang beziehungen zu frauen gehabt, NICHT weil gerade kein typ in der nähe war, sondernweil ich diese frauen liebte!
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Bilana
Beitrag 22.Dec.2004 - 08:46
Beitrag #3


Capparis spinosa
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Eigentlich sind es für mich ausschließlich Frauen liebende Frauen, aber das ad acat legen finde ich extrem strange. Wie kann man irgend ein Geschlecht ad acta legen? Legen Heten Frauen ad acta? Kann man sich überhaupt bewusst dafür entscheiden? Kann ich mir nun wieder nicht vorstellen.

Lesben sind für mich Frauen, die Frauen lieben, weil sie halt Frauen lieben und sich nicht vorstellen können einen Mann zu lieben. Wenn es dann aber doch passiert, dann wird aus der Lesbe halt...ja was eigentlich?
Lesbisch sein hat für mich nichts damit zu tun wie frau zu Männern steht (außer das sie zum zeitpunkt des Statements sich nicht vorstellen kann einen Mann zu lieben.) Sicher es mag Männer hassende Lesben geben, aber sicher auch solche die mit Männer, ob schwul oder hetero gut klar kommen, befreundet sind, Söhne, Väter, Brüder sehr lieben.
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regenbogen
Beitrag 22.Dec.2004 - 09:04
Beitrag #4


a.D.
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Ich finde die Fragestellung schwierig. "Lesbe" hat für mich in der Tat einen politischen Beigeschmack, und für mich selbst mag ich den Begriff nicht. Meine Antworten fallen anders aus, wenn die Frage lautet, "Was heisst 'lesbisch sein'?" Dann antworte ich so wie Bilana:
QUOTE (Bilana @ 22.Dec.2004 - 08:46)
Lesben sind für mich Frauen, die Frauen lieben, weil sie halt Frauen lieben und sich nicht vorstellen können einen Mann zu lieben. Wenn es dann aber doch passiert, dann wird aus der Lesbe halt...ja was eigentlich?
Lesbisch sein hat für mich nichts damit zu tun wie frau zu Männern steht (außer das sie zum zeitpunkt des Statements sich nicht vorstellen kann einen Mann zu lieben.)

Und dann zähle ich mich auch dazu.

Wobei mich dann eben eines interessiert - und so hatte ich LadyG's Anregung eigentlich verstanden: Was macht eine Frau aus, die sich - unabhängig von der Person, in die sie aktuell verliebt ist (Frau, Mann oder auch niemand) - als lesbisch versteht?
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Polly
Beitrag 22.Dec.2004 - 10:09
Beitrag #5


Ego, Alter!
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Ich halte den performativen Aspekt bei der geschlechtlichen Orientierung für sehr wichtig, gerade weil Sexualität so etwas Fließendes und gesellschaftlich Bestimmtes ist. Das heißt, wenn ich eine Frau liebe, bin ich in diesem Status quo lesbisch, aber das schließt nicht aus, dass es auch heterosexuelle Phasen im Leben geben kann. Vergangene Beziehungen zu Männern sind real; auch wenn sie einem vielleicht nicht gefallen haben, so hat man doch einen Mann "geliebt" - was auch immer das heißen mag. Wenn ein Mann sich als Frau verkleidet, geht er entweder zum Fasching oder er ist ein Transvestit, je nachdem, mit welcher Haltung und wie oft er es tut. Die Tat verleiht der Identität Ausdruck und formt vor allem die eigene Selbstwahrnehmung. Grundsätzlich denke ich, dass man sich auch als lesbisch definieren kann, ohne jemals eine Beziehung zu einer Frau gehabt zuhaben, aber mir ist dieser Standpunkt sehr fremd. Vielleicht deshalb, weil ich durch meine eigenen Handlungen erst lesbisch "geworden" bin und dieses Lesbischsein aber genauso gut wieder ablegen kann. Übrigens nicht nur für die männliche Option. Es gibt schließlich viele polymorphe Perversionen zwischen Himmel und Erde.
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robin
Beitrag 22.Dec.2004 - 10:25
Beitrag #6


I lof tarof!
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@polly: 'Übrigens nicht nur für die männliche Option. Es gibt schließlich viele polymorphe Perversionen zwischen Himmel und Erde.' - was meinst du damit?? :unsure: *interessiert fragt*
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Bilana
Beitrag 22.Dec.2004 - 10:27
Beitrag #7


Capparis spinosa
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Ich sehe das etwas anders. Ich sehe das nicht in Phasen und für mich ist eine Frau auch keine Lesbe, wenn sie in der Vergangenheit oder aktuell einen Mann liebt(e). Für mich ist das überhaupt nicht unabhängig davon wen frau liebt und geliebt hat. Ich spreche hier natürlich vom wirklichen lieben und nicht davon eine Beziehung zu einen vielleicht netten Mann einzugehen um Mainstreamerwartungen zu entsprechen.

Für mich ist eine Frau solange Lesbe wie sie nur Frauen liebt. Das hat für mich auch nichts politisches. Das politische ist für mich die Feministin und Frauenrechtlerin und diese Begriffe wiederum sagen für mich nichts über die sexuelle Orientierung aus. Und es ist für mich auch kein Lebensstil. Frau kann das lesbisch sein als Lebenstsil nach außen tragen, muss es aber nicht.
Beim ersten Mann kann sie nie wieder Lesbe sein, wird aber auch keine Hete sein können.
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Sägefisch
Beitrag 22.Dec.2004 - 10:55
Beitrag #8


Schlaudegen.
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Wird es da nicht ein bißchen sehr exclusiv?

Das hieße ja im Klartext, daß eine Frau die nach kurzer Ehe (oder auch nur nach einer Jugendliebe zu einem Jungen) 30 Jahre in Frauenbeziehungen lebt, immer noch nicht lesbisch ist und es auch nie wird?

Vielleicht ist das Wort Lesbe zu sehr Substantiv, um etwas zu definieren was veränderlich ist. Ich hätte jedenfalls keine Probleme damit, eine Frau als lesbisch zu bezeichnen, die (Männer hin, Männer her), aktuell in einer Frauenbeziehung lebt, sofern ihr diese Beziehung genug ist.

Wenn sie sich hingegen weiterhin regelmässig zu Männern hingezogen fühlt, oder jederzeit eine heterosexuelle Beziehung für sich möglich findet, sieht es sicherlich anders aus.







Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 22.Dec.2004 - 11:02
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Polly
Beitrag 22.Dec.2004 - 10:57
Beitrag #9


Ego, Alter!
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QUOTE (robin @ 22.Dec.2004 - 10:25)
@polly: 'Übrigens nicht nur für die männliche Option. Es gibt schließlich viele polymorphe Perversionen zwischen Himmel und Erde.' - was meinst du damit?? :unsure: *interessiert fragt*

Ach, soll ich das wirklich ausführen? Lies doch mal bei Freud nach! ;)
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blue_moon
Beitrag 22.Dec.2004 - 11:01
Beitrag #10


strösen macht blau!
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wenn ich mich als lesbe bezeichne, meine ich damit, dass sich mein gefühlsleben in allererster linie um frauen dreht. lesbisch zu sein war nie eine entscheidung meines kopfes. nur das zulassen der gefühle und das ausleben derselben waren entscheidungen, die mein kopf treffen konnte.

ich hab mich, seit ich mich auch als sexuelles wesen begreife, nie in einen mann verliebt, hab aber phasen gehabt, in denen (keine konkreten) männer in meinen fantasien durchaus mal platz hatten. in diesen phasen hab ich mich trotzdem als lesbe gefühlt. ich kenne einige lesben, die sich auch in männer verliebt haben, es ausgelebt haben oder auch nicht. ein paar davon definieren sich inzwischen eher als bi, andere sehen sich nach wie vor als lesben. gemeinsam haben die 'standhaften', dass sich ihr lebens- und gefühlsmittelpunkt in wesentlichen teilen um frauen dreht. und mit dieser definition kann ich gut leben.


QUOTE (bilana)
Lesben sind für mich Frauen, die Frauen lieben, weil sie halt Frauen lieben und sich nicht vorstellen können einen Mann zu lieben. Wenn es dann aber doch passiert, dann wird aus der Lesbe halt...ja was eigentlich?


wenn eine lesbe, die emotionen gegenüber einem mann entwickelt, quasi gleich in die schublade bi gereicht wird, wo landet dann eine lesbe, die gerade keine emotionen für irgendwen empfindet?






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Bilana
Beitrag 22.Dec.2004 - 11:14
Beitrag #11


Capparis spinosa
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Jetzt klingt, das was ich geschrieben habe für mich auch schon wieder recht radikal. Aber alles andere finde ich nach wie vor nicht stimmig.
Ich kann es gut akzeptieren wenn eine Frau sich in einen Mann verliebt und trotzdem sagt, sie sei eine Lesbe. Für mich ist sie das dann nicht mehr. Aber das ist mir auch nicht wichtig, ob sich eine als Lesbe, bi oder weis der Geier was selbst definiert. Deshalb habe ich auch angeklickt was soll diese Umfrage?.
ich würde eher noch in frauenliebend (egal ob das exklusiv ist oder nicht und egal inwiefern es nicht exklusiv ist.) und nicht fraueliebend unterscheiden. Und in frauensolidarisch und nicht frauensolidarisch.
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Diana
Beitrag 22.Dec.2004 - 17:31
Beitrag #12


Gut durch
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Ich muss zugeben, ich tu mich etwas schwer mit dieser "Umfrage". Ich finde keine der angebotenen Antworten sonderlich hilfreich bei der Klärung der Definition, was denn nun eine Lesbe sein soll. Deshalb hab ich auch die letzte Option angeklickt.

Ich hätte mir eher einen Thread gewünscht, in dem es um die sexuelle Identität geht.
Mich bewegt diese Frage zur Zeit sehr, ich habe bisher mit Männern gelebt, bin aber – womöglich ausschließlich – frauenliebend.

Einerseits definiert sich meine Identität sicherlich aus der momentanen Situation heraus (ich lebe mit einer Frau zusammen), andererseits suche ich nach der Antwort auf die Frage: Wo gehöre ich nun eigentlich hin?

Was bedeutet meine Vergangenheit, was bedeuten die Erfahrungen in der Gegenwart?
Werde ich jemals 100prozentig dazugehören zur "Gemeinde" oder ist das per se gar nicht möglich, weil mir viele Aspekte dort sehr fremd sind und eine jahrzehntelange heterosexuelle Sozialisation einfach ihre Spuren hinterläßt?

Ist diese Unsicherheit nur eine Übergangsphänomen von der einen Sphäre zur anderen, wird es eines Tages den Punkt geben, an dem ich weiß, wie ich mich definiere – oder muss ich damit leben, dass ich meinen Standort immer wieder neu suchen muss, und das mehr oder weniger für mich allein?

Wenn ich Pech habe, lande ich mit meiner individuellen Definition dann zwischen allen Stühlen, weil ich Männer durchaus mag, nicht politische aktiv bin, aber trotzden Frauen liebe.
B)
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Rafaella
Beitrag 22.Dec.2004 - 17:46
Beitrag #13


Freies Vögelchen
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Ich finde immerhin bemerkenswert, dass sich nahezu 30% die "Option auf einen Mann offenhält", trotz des negativen Beiklangs der Formulierung.
Ansonsten tue ich mich im Moment schwer mit einer Definition und versuche mich mal dem Thema mit Hilfe von Zitaten und Rückblicken anzunähern.
Martina Navratilova hat Lesbischsein mal in etwa so definiert: "Mein Bedürfnissse sind emotional, intellektuell, sozial und sexuell auf Frauen ausgerichtet" - ich habe das jahrelang auch für mich selber so formuliert, eine radikale, allumfassende, tendeziell separatistische Definition.
Janice Raymond dagegen definiert Lesbischsein, unabhängig von der Tatsache, mit wem, bzw ob überhaupt, frau ihr derzeitiges Lager teilt, als ebenso radikale Ausrichtung auf Frauenfreundschaft und -solidarität.
Laut Raymond sind Frauen, die ihr Lesbischsein in erster Linie über das Faktum definieren, dass sie mit Frauen Sex haben, nicht lesbisch, sondern homosexuell - lesbisch beinhaltet also bei Raymond u.a. Feminismus und Frauensolidarität.
So, jetzt versuche ich doch mal mich meiner Definition anzunähern:
Lesbischsein bedeutete für mich als ganz junge Frau ganz klar, dass ich mich von Frauen erotisch angezogen fühlte, was damals vvon meinem Umfeld entsprechend sanktioniert wurde.
Nach einer längeren Phase als (Zwangs-)hete, gleichzeitig sehr feministisch denkend, erlebte ich mein "zweites Coming-Out dann als sehr beglückend, befreiend, stimmig.
Lesbischsein setze ich für mich seitdem gleich mit Freisein, im Einklang mit meiner (Frauen-)geschichte sein, erotisch frei sein und für mich kam mit dem Coming-Out noch zu der feministischen die "Hexenidentität" dazu. Lesbisch-sein bedeutet seitdem für mich nicht, mich wieder in "eine Schublade stecken zu lassen" (Zitat Blaustrumpf).
Und dieses Freiheitsgefühl der autonomen "Hexe" begleitet mich auch bei meiner momentanen Gefühlsreise (s. Thread " zum anderen Ufer")
Ich erlebe das Ganze nicht als eine Rückkehr zur Heteroexistenz, sondern habe ganz andere Werte, Gefühle, Bilder im Gepäck.
Sorry, ich kann das im Moment nicht besser ausdrücken, bin heute sehr müde.

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 22.Dec.2004 - 17:48
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-Agnetha-
Beitrag 22.Dec.2004 - 17:56
Beitrag #14


ungerader Parallel-Freigeist
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Eine Lesbe ist für mich eine Frau, die überwiegend Frauen liebt.
Bisexuell ist für mich, wenn sie sich ungefähr zu Frauen genauso hingezogen fühlt wie zu Männern.
Sich also zum Beispiel einmal in eine Frau und dann aber auch wieder in einen Mann verlieben kann.

In meinen Augen sind Frauen, die schon einmal aus Neugier eine Frau geküsst haben noch lange nicht gleich bi, egal ob es ihnen nun gefallen hat oder nicht.

Genauso wenig ist eine lesbisch lebende Frau, die einmal einen Mann küsst oder auch ab und zu Phantasien mit Männern hat, nicht unbedingt bi.

Eigentlich würde och sagen, eine Lesbe ist eben eine Frau die sich als Lesbe fühlt.

Der Begriff Lesbe hat für mich nichts politisches.
Feministin ist für mich politisch, aber nicht jede Lesbe muss eine Femininstin sein.
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Rafaella
Beitrag 22.Dec.2004 - 18:06
Beitrag #15


Freies Vögelchen
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super, agnetha, du hast es auf die Punkte gebracht: quadratisch, praktisch gut - dagegen ich mit meinen Theorien, :P aber jeder das ihre...

grüßli
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regenbogen
Beitrag 22.Dec.2004 - 18:29
Beitrag #16


a.D.
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QUOTE (Rafaella @ 22.Dec.2004 - 17:46)
Ich finde immerhin bemerkenswert, dass sich nahezu 30% die "Option auf einen Mann offenhält", trotz des negativen Beiklangs der Formulierung.

Nicht unbedingt, denn so, wie die Umfrage formuliert ist, zielt sie nicht auf das eigene Selbstverständnis.

Wenn ich aber nach meinem eigenen Selbstverständnis gefragt werde, so sehe ich mich zuallererst als eigenständige, unabhängige Frau. Sozial und sexuell fühle ich mich bei Frauen in meiner Mitte. (Je mehr heterofixiert eine Frau ist, um so weniger trifft dies allerdings zu.) Als politisch sehe ich mich nicht; es erscheint mir lediglich selbstverständlich, dass ich meine Stellung (und die anderer Frauen) als gleichberechtigt und selbstbestimmt präsentiere und durchsetze, wo mir das möglich ist.

Ich habe bisweilen durchaus ein "Knistern" im Umgang mit Männern verspürt. Allerdings wird mir das immer ferner. Und darüber bin ich ganz froh, denn auf das Hetero-Spannungsfeld kann ich gut verzichten.
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Rafaella
Beitrag 22.Dec.2004 - 19:12
Beitrag #17


Freies Vögelchen
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QUOTE (regenbogen @ 22.Dec.2004 - 18:29)


Wenn ich aber nach meinem eigenen Selbstverständnis gefragt werde, so sehe ich mich zuallererst als eigenständige, unabhängige Frau. Sozial und sexuell fühle ich mich bei Frauen in meiner Mitte. (Je mehr heterofixiert eine Frau ist, um so weniger trifft dies allerdings zu.) Als politisch sehe ich mich nicht; es erscheint mir lediglich selbstverständlich, dass ich meine Stellung (und die anderer Frauen) als gleichberechtigt und selbstbestimmt präsentiere und durchsetze, wo mir das möglich ist.


in meinem Augen ist das sehr politisch!
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LadyGodiva
Beitrag 22.Dec.2004 - 19:24
Beitrag #18


Strøse
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Die "veilchenglockige", "süßlächelnde" und "hehre" Sappho (von Alkaios so attributiert) gründete auf Lesbos eine Schule für Lyrikerinnen; einen Ort, wo Frauen autonom leben, Bildung erlangen und den schönen Künsten frönen konnten.

Von daher verbinde ich mit dem Begriff "Lesbe" mehr als nur eine sexuelle Orientierung. Lesbisch sein bedeutet für mich, Frauen liebend sein, bedeutet für mich, mich bevorzugt in Frauenwelten zu bewegen, ein sozial, emotional, intellektuell von Männern weitestgehend unabhängiges, als vollwertig empfundenes Leben führen zu können, sofern in dieser Radikalität gewünscht.
Frauenliebe bedeutet, sich als Frau Frauen allgemein nah zu fühlen, sich gern in Frauenzusammenhängen zu bewegen und letztenendes auch tiefe, schwesterliche Freundschaft und/oder leidenschaftliches Begehren zu einer Frau / Frauen zu empfinden.
Die Reduktion auf Lust und Sexualität wird demnach dem Begriff "lesbisch" nicht wirklich gerecht in meinen Augen; ebenso wie ich denke, dass sich der Begriff nicht endlos auf alle momentan-in-Frauenbeziehungen-lebenden Frauen ausweiten lässt.
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marietta
Beitrag 22.Dec.2004 - 19:27
Beitrag #19


Gut durch
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@LG: das trifft ganz genau meine Definition von "Lesbe". :)
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Rafaella
Beitrag 22.Dec.2004 - 19:28
Beitrag #20


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@LadyG
und wo würdest du die grenzlinie ziehen?
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