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> Ideen für Fotos?
-Agnetha-
Beitrag 29.Aug.2012 - 17:34
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
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Hallo Mädels! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich möchte im Laufe des nächsten Jahres ein Fotoprojekt machen, indem ich darstellen will, dass Homosexuelle nicht unbedingt anders sind als Heterosexuelle.
Habe dafür schon einige Idee, aber hab mir gedacht vielleicht habt ihr ja auch welche.


Wie würdet ihr das Thema umsetzen?

Die Fotos sollten allerdings auch ohne Text für sich sprechen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

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kawa
Beitrag 29.Aug.2012 - 18:05
Beitrag #2


Blau, weil Ströse.
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Eine Idee habe ich im Moment nicht. Aber magst du nicht lieber ein Fotoprojekt darüber machen, dass Heterosexuelle nicht unbedingt anders sind als Homosexuelle? Das käme doch unserer Sicht der Dinge etwas näher. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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-Agnetha-
Beitrag 29.Aug.2012 - 18:43
Beitrag #3


ungerader Parallel-Freigeist
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Userin seit: 25.08.2004
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Stimmt. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Aber kommt aufs Gleiche raus, oder? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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kawa
Beitrag 29.Aug.2012 - 21:10
Beitrag #4


Blau, weil Ströse.
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Was die Fotos betrifft, ja. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Aber ein Projekt unter dem Titel "Homosexuelle sind nicht anders als Heterosexuelle" impliziert, dass sie eben doch anders sind. Wovon Keine-Ahnung-habende Heteros gerne mal ausgehen. Und dann hat so ein Titel etwas Rechtfertigendes. Bei einer Umkehrung des Titels schwingt mehr Gleichberechtigung mit. Zumindest nach meinem Sprachgefühl.
Ist Haarspalterisch, ich weiß. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Aber so kleine Nuancen können was ausmachen. (IMG:style_emoticons/default/engel.gif)

Und nun hoffe ich, dass die anderen Userinnen mit Ideen kommen. (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)
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shark
Beitrag 29.Aug.2012 - 21:49
Beitrag #5


Strösenschusselhai
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Erst mal... kawa: (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Ich finds ja immer so ein bisschen schwierig, wenn man die Gleichartigkeit von Leuten, denen die Gesellschaft eher Andersartigkeit unterstellt, bildlich darstellen will.
Erstens, weil man vom Vorurteil aus denken muss, da sich sonst gar keine Motive finden lassen und zweitens, weil sich dann genau in den Motiven oft einfach auch nur wieder Klischees abzeichnen.

Wenn Du also abbilden willst, worin sich Heterosexuelle und Homosexuelle weniger unterscheiden als (von diesen oder aber auch jenen) gedacht, solltest Du wissen, was VertreterInnen der einen über die der anderen Gruppe wirklich denken.

Uns hier also nach Ähnlichkeiten zu Heterosexuellen zu fragen, wär für das, was Du vorhast, genau nicht die richtige Vorgehensweise - da müsstest Du heterosexuelle Menschen fragen.
Solltest Du allerdings wissen wollen, welche Klischees frauenliebende Frauen gegenüber Heterosexuellen haben, dann sind wir hier vielleicht eher die richtige Adresse.

Ich find, das wär der bessere Ansatz, wenn Du sowas schon machen möchtest.

Aber zu Deiner Frage:

Was erwarten denn viele Heterosexuelle von Homosexuellen nicht?
Vielleicht, dass Lesben Mitglied in einem Trachtenverein sind, dass Schwule in einem Boxclub aktiv sind? Oder auch sowas Profanes wie Familiensituationen (gibt ja immer noch einige Menschen, die glauben, dass Homosexuelle nur an Orgien interessiert sind und nicht etwa so was wie Kinderwunsch haben...) oder eine Lesbe im Ballkleid, ein Schwuler im Blaumann auf der Baustelle...?

Und was würde viele Homosexuelle an Heterosexuellen verwundern?
Vielleicht, dass heterosexuelle Frauen einen Reifen wechseln können? Dass manche heterosexuelle Männer zur Pedicure gehen, dass einer gerührt weint, während er "Lassie" guckt?

Schon an meinen Vorschlägen ist erkennbar, wie klischeebehaftet das Ganze werden muss, damit es überhaupt "wirken" kann. Und es stellt sich dann ja auch noch die Frage, wie Du überhaupt kennzeichnen willst, ob es sich auf dem Foto um eineN HomosexuelleN handelt oder um eineN HeterosexuelleN - da musst Du dann ja auch wieder auf Klischees zurückgreifen.

Oder alles bleibt gänzlich unbestimmt, verliert dafür aber vermutlich für die, an die Du Dich ja richten willst (die Missverstehenden, die Vorurteilsbehafteten), einen großen Teil, wenn nicht gar jede, Wirkung. Grad, wenn Du keine erklärenden Texte dazu liefern willst.

Hmm... klingt jetzt alles recht negativ, was ich geschrieben hab, sorry... aber vielleicht nützt es ja trotzdem irgendwie. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Liebe Grüße

shark (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 29.Aug.2012 - 21:53
Bearbeitungsgrund: ein "i" hat gefehlt
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-Agnetha-
Beitrag 29.Aug.2012 - 22:54
Beitrag #6


ungerader Parallel-Freigeist
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Herzlichen Dank für die Denkanstöße. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Das hilft mir wirklich!
Das Projekt steckt ja noch in den Kinderschuhen.



ZITAT
Und es stellt sich dann ja auch noch die Frage, wie Du überhaupt kennzeichnen willst, ob es sich auf dem Foto um eineN HomosexuelleN handelt oder um eineN HeterosexuelleN - da musst Du dann ja auch wieder auf Klischees zurückgreifen.


Meine Idee war Paare zu fotografieren. Und zwar schon echte Paare (also nicht nur zB zwei lesbische, gute Freundinnen) da ich schon der Meinung bin, dass man das auf den Fotos sehen wird, sofern es keine sehr guten Schauspielerinnen sind.
Dann würde ich die Motive so gestalten, dass man auch sieht, die beiden sind ein Paar wie zB durch einen Kuss, innige Umarmung, Händchen halten, einen verliebten Blick.

Dafür wären aber auch noch mehr Ideen toll. Wie kann man noch deutlich machen, dass zwei Menschen ein Paar sind?
Fällt euch noch etwas ein?


ZITAT
Vielleicht, dass Lesben Mitglied in einem Trachtenverein sind, dass Schwule in einem Boxclub aktiv sind? Oder auch sowas Profanes wie Familiensituationen (gibt ja immer noch einige Menschen, die glauben, dass Homosexuelle nur an Orgien interessiert sind und nicht etwa so was wie Kinderwunsch haben...) oder eine Lesbe im Ballkleid, ein Schwuler im Blaumann auf der Baustelle...?


So hatte ich es mir vorgestellt.

Die Idee mit dem Trachtenverein oder Boxclub ist toll. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Danke!

Auch mag ich die Idee auch Fotos mit in die Serie zu nehmen, auf denen man Heteropaare sieht, die auch wiederum nicht dem "Klischee" entsprechen. Das Thema wäre dann viel mehr, dass man nicht auf den ersten Blick urteilen sollte und sagen kann welche Eigenschaften typisch hetero oder typisch homo sind.

Sehe noch Schwierigkeiten darin es nicht zu sehr wie "mit dem Holzhammer" wirken zu lassen.




ZITAT(kawa @ 29.Aug.2012 - 22:10) *
Was die Fotos betrifft, ja. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Aber ein Projekt unter dem Titel "Homosexuelle sind nicht anders als Heterosexuelle" impliziert, dass sie eben doch anders sind. Wovon Keine-Ahnung-habende Heteros gerne mal ausgehen. Und dann hat so ein Titel etwas Rechtfertigendes. Bei einer Umkehrung des Titels schwingt mehr Gleichberechtigung mit. Zumindest nach meinem Sprachgefühl.
Ist Haarspalterisch, ich weiß. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Aber so kleine Nuancen können was ausmachen. (IMG:style_emoticons/default/engel.gif)

Und nun hoffe ich, dass die anderen Userinnen mit Ideen kommen. (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif)



Stimmt, du hast schon Recht.

Die Fotos sollen aber eigentlich am Ende gar nicht unter einem bestimmten Titel stehen, sondern eben einfach für sich sprechen.
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Aylaa
Beitrag 30.Aug.2012 - 09:23
Beitrag #7


Naschkatze
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Ok, ich versuche es mal. Ist aber nur mal so eine schnelle Idee, die dann noch ausgearbeitet werden müsste

Wenn ich so eine Aufgabe fotografisch lösen müsste...

Es gibt immer noch so viele Klischees, wie sich Heterosexuelle Homosexuelle vorstellen. Aber auch umgekehrt.
Ich würde mir mal diese typischen Klischees notieren. Und danach in gegensetzte Bilder umsetzen.

Einfach nur ganz schnell ein Beispiel von vielen. Zum zeigen, wie ich mir das vorstelle. Nehmen wir

Bild 1, ein 'klischeetypisch' glückliches Heteropaar: Eine sehr weibliche Frau, sehr weibliche Rundungen, Rock tragend, etwas geschminkt, ein Kinderwagen und der Mann der glücklich daneben steht. Umsetzung: Ein sehr feminines lesbisches Paar mit Kind(erwagen)...

Bild 2, ein 'klischeetypisches' Lesbenpaar: Beide eher Butch, beide tun irgendetwas handwerkliches. In diesem Beispiel 'reparieren' sie ein Fahrrad. Umsetzung: Ein Heteropaar, sie mit kurzen Haaren, wenig weibliche Rundungen, repariert ihr Fahrrad, der Mann reicht ihr ein Werkzeug...

Da es ja ein Serie werden soll, kannst Du das noch mit vielen solchen Szenen ergänzen, mal mehr mal weniger klischeehaft, mal mehr oder weniger extrem umgesetzt, vielleicht auch gar nicht umgesetzt, ........

Dann als Schlussbild, würde ich ein riesiges Bild machen, zBsp. mit einer Szene aus einem öffentlichen Park. Es hat viele Menschen drauf, die viel verschiedene Dinge tun. Kinder die spielen, Erwachsene die mit Kindern spielen, Menschen mit Hunden, Menschen die ein Eis essen, die auf einem Tuch liegen und sich sonnen, an einem Baum anlehnend ein Buch lesen, eine Gruppe die diskutiert, oder Musik hört und jemand, der an seinem Fahhrad etwas repariert, usw. usw. usw.... in dieser Schlussszene wären dann alle meine Einzelszenen wieder zu finden. Aber so integriert, dass die Betrachter des Bildes eigentlich gar nicht sagen können, das ist hetero oder homo, sondern das sind alles 'normale' Menschen in ihrem 'normalen' Alltagsleben mit 'normalen' menschlichen Freuden oder Sorgen. Schlussfolgerung: alle Menschen sind gleich!

Oder so (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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dietutwas
Beitrag 30.Aug.2012 - 12:45
Beitrag #8


Gut durch
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Hallo Agnetha,

bei Deiner Fotoidee kam mir gleich in den Sinn vielleicht denn Alltag der Paare nachzustellen? Und wollte das auch gleich kund tun, obwohl ich mich hier dann doch extrem wenig sehen lasse (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Erstes Verliebt sein. Niemand kann die Hände und Lippen von dem Gegenüber lassen. Szenen im Bett, verschlafen raus...die Arbeit ruft. Familienfeiern. Ich denke die können für jeden Menschen positiv oder negativ reflektiert werden, egal welche sexuelle Vorliebe da herrscht.
Vielleicht der Hund muss raus, die Kinder in die KIGA. Alltagsmüdigkeit. Aber dann wieder, wie ein Partner/in die Andere/ den Anderen überrascht und eine Freude bereitet. Gemeinsames Jubeln bei Events (WM-Fußball, Tennis, Olympia, Schach-WM). Ängste, gibt es wohl überall. Vor Spinnen, Hunden, Prüfungen.
Und vielleicht kann auch etwas eingefangen werden, wenn die Personen nicht nur als Paare gezeigt werden, sondern sich auch alleine durch das Leben bewegen, weil die Partnerin/ der Partner ja nicht unbedingt 24 Std. neben einem steht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Und alle beim Arbeitsamt in der Schlange eine Nummer sind.

Und zum Schluss vielleicht, die Trauer, wenn ein geliebter Mensch stirbt oder eine Beziehung endet?

Halt Menschen die Ihr Leben meistern. Das ist doch die einzige Wichtigkeit.

Aber wie das in Bildern umzusetzen ist (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Viel Erfolg und Spaß wünsch ich Dir.

LG
dietutwas...
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-Agnetha-
Beitrag 30.Aug.2012 - 12:51
Beitrag #9


ungerader Parallel-Freigeist
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Vielen Dank für deine Anregungen! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Das Schlussbild finde ich eine tolle Idee, ist praktisch aber wohl schwer umsetzbar.
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Pirola
Beitrag 30.Aug.2012 - 17:02
Beitrag #10


Bekennende Urlesbe
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Also , das lenkt etwas vom Fotothema ab, aber ich möchte hier doch meine Bemerkungn loswerden,
nämlich, dass ich mich als (Ur-) lesbe immer schon anders als eine Heterofrau gefühlt habe und auch
grossen Wert auf die entsprechenden Unterschiede lege.
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-Agnetha-
Beitrag 30.Aug.2012 - 21:23
Beitrag #11


ungerader Parallel-Freigeist
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Inwiefern denn anders?
Fände ich interessant.
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Pirola
Beitrag 31.Aug.2012 - 18:47
Beitrag #12


Bekennende Urlesbe
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Also, um nur einige Beispiele zu nennen:
ich gehöre einer gesellschaftlichen Minderheit an, und das prägt mein Verhalten insofern, dass ich vorsichtiger bin
in Äusserungen über alles, was mit meiner sexuellen Gesinnung zu tun hat und z.B. auch dem sehr viel geringeren
Stellenwert , die Männer für mich haben. Dies ist gleichzeitig ein Politikum in einer patriarchalischen Gesellschaft, wie wir sie haben.
Dann erlebe ich die Beziehung zu meiner Partnerin als einen permanenten Kampf um Autonomie in einer Weise, wie sie
Heterofrauen so wohl nicht führen, nach dem , was ich gehört und beobachtet habe. Eine lesbische Bezihung zwischen zwei
eher Gleichen ist wie von einer Zentrifugalkraft gesteuert. Beide streben raus aus der Mitte in die Pole . Und bei einer
Heterobeziehung ist es andersrum. Da sind die Pole von Vornerein gegeben, die Unterschiede sind schon da. Die Partner/innen
streben also zur Mitte hin, weg von den Polen.
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shark
Beitrag 01.Sep.2012 - 16:51
Beitrag #13


Strösenschusselhai
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ZITAT(Pirola @ 31.Aug.2012 - 19:47) *
Also, um nur einige Beispiele zu nennen:
ich gehöre einer gesellschaftlichen Minderheit an, und das prägt mein Verhalten insofern, dass ich vorsichtiger bin
in Äusserungen über alles, was mit meiner sexuellen Gesinnung zu tun hat und z.B. auch dem sehr viel geringeren
Stellenwert , die Männer für mich haben. Dies ist gleichzeitig ein Politikum in einer patriarchalischen Gesellschaft, wie wir sie haben.
Dann erlebe ich die Beziehung zu meiner Partnerin als einen permanenten Kampf um Autonomie in einer Weise, wie sie
Heterofrauen so wohl nicht führen, nach dem , was ich gehört und beobachtet habe. Eine lesbische Bezihung zwischen zwei
eher Gleichen ist wie von einer Zentrifugalkraft gesteuert. Beide streben raus aus der Mitte in die Pole . Und bei einer
Heterobeziehung ist es andersrum. Da sind die Pole von Vornerein gegeben, die Unterschiede sind schon da. Die Partner/innen
streben also zur Mitte hin, weg von den Polen.


(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Für mich ist dieses Posting in seiner Absolutheit ("Eine lesbische Beziehung wird....", "Und bei einer Heterosbeziehung ist es...") eine Ansammlung von persönlichen Empfindungen, denen eine Allgemeingültigkeit bescheinigt wird, die ihnen nicht zukommt.
Ich finde es total OK, wenn Du so wie beschrieben empfindest. Aber anderen Frauen kann es da ganz anders gehen.

Ich gehöre ja zum Beispiel ebenfalls dieser "gesellschaftlichen Minderheit" an - aber ich bin keineswegs "vorsichtiger in Äusserungen über alles, was mit meiner sexuellen Gesinnung zu tun hat" und Männer spielen in meinem Leben durchaus eine große Rolle. Die nämlich, die meinem Herzen als Freunde unheimlich nahe stehen. Und noch ein paar andere, die oder deren Arbeiten ich sehr schätze.

Und woher willst Du wissen, dass Heterofrauen nicht auch einen "Kampf um Autonomie" führen?

ZITAT
(...) ich möchte hier doch meine Bemerkungn loswerden,
nämlich, dass ich mich als (Ur-) lesbe immer schon anders als eine Heterofrau gefühlt habe und auch
grossen Wert auf die entsprechenden Unterschiede lege.


Woher willst Du denn wissen, wie heterosexuelle Frauen fühlen?
Das kannst Du nicht. Grad als "Urlesbe", als die Du Dich reklamierst, nicht - und zwar, weil Du derartig riesige Unterschiede zu erkennen meinst, dass schon dadurch vollkommen ausgeschlossen ist, dass Du auch nur eine Idee davon haben könntest, wie eine Frau, die nicht wie Du schon immer Frauen liebt, fühlt.

Wie gesagt: ich habe kein Problem damit, Deine Erfahrungen stehen zu lassen und anzuerkennen.
Nur diese Verallgemeinerung eben nicht. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)




Das alles spiegelt im Grunde eines der Probleme bei diesem Fotoprojekt wieder: man muss vom Klischee aus denken und um es zu widerlegen, wieder eins benutzen. Schwer, die Botschaft ohne "Holzhammer" loszuschicken.... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Sep.2012 - 17:05
Bearbeitungsgrund: ein Wort am falschen Ort... und OnTopic
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-Agnetha-
Beitrag 01.Sep.2012 - 22:28
Beitrag #14


ungerader Parallel-Freigeist
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Interessant....

Es stimmt schon, dass homosexuelle Beziehungen anders sein können, eben weil man einer Randgruppe angehört und Probleme dazu kommen können, die es in der heterosexuellen Beziehung nicht geben wird. (Outing vor den Eltern, kann ich mich vor dem Chef outen, Kinderwunsch ist schwieriger,..)
Natürlich kann das prägen.

Deswegen sind für mich aber homosexuelle Menschen trotzdem nicht von Grund auf anders. Sie verhalten sich wenn dann, ja nur anders weil die Gesellschaft sich ihnen gegenüber anders verhält.
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Hortensie
Beitrag 03.Sep.2012 - 01:44
Beitrag #15


"Jeck op Sticker"
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Ich lese von Beginn an mit Feuereifer in diesem Thread mit. Da ich nicht im künstlerischen Bereich so bewandert bin, habe ich hier bisher noch keinen Beitrag eingebracht.

Ich habe mittlerweile das Enmpfinden, das mensch bei solchen Fotos mehr in den Alltag der Menschen gehen sollte.
Mein Alltag sieht mittlerweile so aus (Göttin, jetzt klinge ich schon wie die hetero-Frau von nebenan) dass ich regelmäßig im Altenheim mit meiner Schwiegermutter zeit verbringe. Sie ist plötzlich und unerwartet ein Pflegefall geworden (so schwer, dass ich wir sie nicht zuahuse pflegen können, was nebenbei bermerkt auch niemand von uns erwartet).
Nebenbei ist ist ja auch noch der eigenen Haushalt zu bewältigen, aber gut, das ist alles eine Frage der Organisation;-)

Gestern, als wir uns unter den sonntäglichen BesucherInnenstrom mischte kam mir dann die Idee:
Fotografiere doch einfach Alltagssituationn: Altenheimbesucherstunde, Babyschwimmen mit beiden Elternteilen, Kindergarten abholen, Wochenmarkteinkauf, Einschulungen mit 2 lesbischen Tanten, Taufen etc. das Leben ist so vielfältig, dass kann mensch nich nicht auf die se+++lle Orientierung reduzieren.

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-Agnetha-
Beitrag 04.Sep.2012 - 18:33
Beitrag #16


ungerader Parallel-Freigeist
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Danke für die Ideen, Hortensie.


Bei mir ist heute auch noch eine konkretere Idee enstanden.

Ich fände es spannend wenn der Betrachter zuerst ein Bild von einer Frau sieht, die irgendwas tut. Etwas das man nicht sofort mit lesbisch in Verbindung bringen würde. Im Pferdestall mit ihrem Pferd, bei der Maniküre... usw (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Auf dem nächsten Bild sieht man genau diese Frau wieder mit ihrer Freundin.

Da greife ich die Idee von shark auf. Allerdings wäre so das Problem gelöst deutlich zu machen, dass die Person am Bild homosexuell ist.
Denn in manchen Situationen, bei manchen Alltagssituationen wäre es schwer zwei Menschen ins Bild zu bringen und erkennbar zu machen beide sind ein Paar.

Auch fände ich es spannend, wenn man beim ersten Mal einen Menschen sieht und beim zweiten Bild erst weiß, worum es geht.

Das soll dann aussagen: Man sieht ganz ganz vielen Menschen ihre sexuelle Orientierung gar nicht an.

Bitte nicht falsch verstehen... ich finde es sicherlich nicht falsch oder negativ, wenn man das gerne erkennbar macht (zB mit T-Shirts, Regenbogenkette). Natürlich gibt es das auch.
Ich mag nur das Bild vieler Menschen nicht, die dann oft nur die Klischees kennen.


Bei den Situationen werde ich mich am besten nach den Berufen und Hobbies der Leute richten, die mitmachen wollen.
Das wirkt sicher besser als etwas zu stellen.

Heute haben sich schon vier Paare gemeldet. (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)

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