Traumberuf Einstellungen

[dandelion]

Wo ich mir gerade den Forumsindex anschaue, frage ich mich, wer von euch wohl welchen Traumjob hat(te). Ich weiß nicht, ob dieser Thread schon irgendwo in Wohnzimmer oder Küchenschrank sitzt und über seine Wiederbelebung kichert. Aber vielleicht mögt ihr ja von euren "Traumjobs" erzählen?

Als ich zehn war, gab es in meiner Klasse einen Jungen, der eh anders war als die anderen Kinder. Sehr ruhig, sehr freundlich, ein kluger, nachdenklicher Kopf. Ich habe ihn gefragt, warum er nicht aufs Gymnasium geht. "Ich brauch nur Realschule, ich werd Tischler!" - Sieben Jahre später traf ich ihn auf einer Party. Er wurde Tischler. Mittlerweile studiert er Holzdesign. Ich finde es bewundernswert, wenn jemand so früh und bestimmt weiß, was er will.

Bei mir selbst war das nie so klar, ist es auch immer noch nicht. Das Bäckerhandwerk würde mich reizen, Werkzeugbau und -wartung genauso.
Trotzdem fühle ich mich bei meinem Job absolut wohl und programmiere gerne. Mich stundenlang durch Quellcode zu hacken und zu wühlen ist schon ein tolles Gefühl (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Es ist einer der wenigen Berufe, in denen man relativ frei fluchen kann. Die Arbeit bietet intrinsische Motivation durch die vielfältigen "Entdeckerfreuden". Die größten Gesundheitsrisiken sind psychischer Natur und/oder Rückenschmerzen.
Auch als Kind fand ich den Gedanken faszinierend, zu wissen, was in einem Computer, diesem hochkomplizierten Blechkasten, vor sich geht. Oder wie man mit ganz vielen Zahlen Bilder malen kann. Ich liebe meinen Job (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Und welchen Job liebt ihr?

[regenbogen]

Ich wollte Lehrerin werden - aber spätestens mein erster Nachhilfeschüler hat mich davon kuriert. (IMG:style_emoticons/default/tongue.gif)

Aber was ich dann wirklich geworden bin, das stand auch schon in der 8. oder 9. Klasse fest, und ich hab's nicht bereut. "Traumberuf" ist ein großes Wort, aber meinem Traumjob war ich zwischendurch immer wieder mal nahe.

[Piet777]

Ich stehe noch am Anfang und habe somit noch gute Chancen meinen Berufswunsch oder sagen wir mal, das was ich gerne machen möchte, zu machen.
Festgehalten werden sollte, ein Traumjob wäre für mich etwas im Reitsport/mit Pferden zu machen, aber da verdient man in den meisten Berufen nicht so viel, daher habe ich mir andere Sachen überlegt, die mir gefallen könnten, ich landete beim Management.

Mein Plan sieht so aus:
Ich beginne ab August eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation, darauf freue ich mich auch schon, danach möchte ich studieren- Business Administration und danach möchte ich gerne als Managerin für Neueröffnungen von Hotels/öffentlichen Immobilien bzw Objekte arbeiten oder im Managementbereich für große Veranstaltungen.

Ob ich das alles auch so wirklich realisieren kann, (ausser die Ausbildung, denn die ist fest und vertraglich schon fertig) ist natürlich nicht 100% sicher, aber ich bin zuversichtlich es schaffen zu können...
Wege entstehen beim Gehen...

[shark]

Als ich noch ein Kind war, habe ich oft eine Zeitung zur Hand genommen und laut daraus vorgelesen - nicht wie ein Kind liest, sondern wie eine Nachrichtensprecherin.
"Bonn. Am morgigen Dienstag beginnen die Verhandlungen über....Und zum Schluss das Wetter: Die Temperaturen bewegen sich heute zwischen 8 Grad im Norden und 14 Grad im Süden Deutschlands. Der Wind kommt aus West bis Süd-West, teilweise in Böen auffrischend...."
Und ich hatte dazu ein Rundbürste vor mir in das Tintenfassloch meines Schreibtisches gesteckt... (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Nachrichtensprecherin... das war mein erster ernster Berufswunsch (nach Löwendompteurin im Zirkus). (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Und:
Ich habe insgesamt 6 Jahre meines Lebens tatsächlich meinen Traumberuf ausgeübt - ich wurde Rundfunkredakteurin und - moderatorin.
Zu jener Zeit gab es noch sogenannte "Selbstfahrerstudios"; d.h. die oder der ModeratorIn einer Sendung besorgte auch die Studiotechnik (Platten auflegen, Trailer, Jingles und Werbung selbst einspielen etc). Und wir wussten auch alle noch, wie man einen Uebertragungswagen benutzt. Das war damals ein abwechslungsreicher Job mit vielen Herausforderungen (nicht wie heute, wo der Moderator oder die Moderatorin in einem Kämmerchen vor einem Bildschirm sitzt und nur noch wenige Knöpfe zu bedienen hat - bei uns war das damals noch ein riesiges Mischpult, es gab Cartridge-Maschinen, Rekorder, Plattenspieler usw. Und alles das mussten wir zu bedienen wissen.) Recherche, Interviews, Marketing, Veranstaltungen, Programmgestaltung... viel zu tun und viel zu lernen jeden Tag.

Beruflich war das meine beste Zeit: ich habe viel gelernt, viel gesehen, viele interessante Menschen getroffen.

Alles, was ich danach gemacht habe - auch die wirklich interessanten Sachen - kann sich nicht messen an dem damaligen Gefühl, einen "Traumjob" zu haben.

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 21.Feb.2009 - 09:57

[kawa]

"Ich brauch nur Realschule, ich werd Tischler!" - (...) Er wurde Tischler.

So was bewundere ich zutiefst!

Ich war in meinen "Traumberufen" sehr unbeständig. Als Kind wollte ich Schauspielerin werden, als Jugendliche Lehrerin, im Studium Übersetzerin. Jetzt träume ich von Sprecherziehung, und nichts von alledem habe ich verwirklicht. An meinen aktuellen Beruf geriet ich eher zufällig. Er ist durchaus interessant, aber weit davon entfernt, ein Traumjob zu sein.

[Hortensie]

ich übe auch nicht meinen traumberuf aus, aber der beruf liegt mir und es sit kein reiner broterwerb, sondern ich gehe seit fast 23 jahren motiviert zur arbeit.

der beruf hat mir aber auch immer ermöglicht viele andere dinge mal auszuprobiern und zu verwirklichen, so dass ich über den "zufallsgenerator" der mir diesen beruf zugelost hat, nicht unglücklich bin.

[Reena]

Also, ich arbeite bei einer Sozialstation in der ambulanten Pflege. Das ist das Beste, was mir passieren konnte und ich möchte im Leben nichts anderes mehr machen.

[Simonetta]

Ich wollte als Kind Prinzessin werden. (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) Mir war wohl damals schon klar, dass mich der bürgerliche Alltag latent überfordert und es eine große Hilfe wäre, eine Kammerzofe etc. zu haben. Ich kann ziemlich gut Interviews geben, wenn mir jemand interessante Fragen stellt, und Patenschaften für kulturelle und soziale Projekte zu übernehmen, das läge mir auch ganz außerordentlich. Nun warte ich nur noch auf das richtige Stellenangebot.

[regenbogen]

Ich kann ziemlich gut Interviews geben, wenn mir jemand interessante Fragen stellt, und Patenschaften für kulturelle und soziale Projekte zu übernehmen, das läge mir auch ganz außerordentlich. Nun warte ich nur noch auf das richtige Stellenangebot.

Vielleicht solltest du dich bei einer netten Staatsoberhäuptin als First Lady bewerben? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

[Simonetta]

Ich kann ziemlich gut Interviews geben, wenn mir jemand interessante Fragen stellt, und Patenschaften für kulturelle und soziale Projekte zu übernehmen, das läge mir auch ganz außerordentlich. Nun warte ich nur noch auf das richtige Stellenangebot.

Vielleicht solltest du dich bei einer netten Staatsoberhäuptin als First Lady bewerben? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Naja, ich hatte gedacht, wir könnten Pferde haben und Boot fahren und viel lesen... (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)

[nico]

Ach ja, damals ... ich wollte in meiner Jugend unbedingt Musikwissenschaften studieren - so schön über Partituren und alten Schriften alter Komponisten im stillen Kämmerlein brüten.
Na, daraus wurde nichts, da ich vor den Fremdsprachen wie Italienisch, Latein etc. zurückschreckte.
An Berufsträume aus meiner Kindheit kann ich mich gar nicht erinnern.

Ich wurde dann in meiner Studienwahl von Frauen in Bosnien beeindruckt, die ich kurz nach Kriegsende dort besuchen konnte; Soziale Arbeit war das Element zum Weltverbessern ... naja, ich war noch jung und das zerschossene Sarajevo ließ mich die Welt anders betrachten.

Jetzt werde ich mein Hobby zum Beruf machen und demnächst eine Ausbildung zur Zweiradmechanikerin Fachrichtung Fahrradtechnik beginnen. Mein Traum seit 10 Jahren.
Fahradfahren liebe ich schon seit 25 Jahren (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .

[rubia]

Ihr werdet es nicht glauben... meinen Traumberuf übte ich erst aus als ich mich dem Rentenalter näherte (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)

Als Kind gefragt was ich werden wollte sagte ich *Maler* (dass es auch Malerinnen gibt, war mir unbekannt).

Heute steht auf meinen Visitenkarten *Malerin* und darauf bin ich, wie auch auf mein Atelier, furchtbar stolz (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
und natürlich stehe ich - so wie es irgend geht im Atelier und male.

Dieser Traumberuf beinhaltet, dass frau auch weiterhin davon träumen muss mit ihrem Traumberuf Geld zu verdienen (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

rubia (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)

Der Beitrag wurde von rubia bearbeitet: 21.Feb.2009 - 23:55

[Rafaella]

Ich kann ziemlich gut Interviews geben, wenn mir jemand interessante Fragen stellt, und Patenschaften für kulturelle und soziale Projekte zu übernehmen, das läge mir auch ganz außerordentlich. Nun warte ich nur noch auf das richtige Stellenangebot.

Vielleicht solltest du dich bei einer netten Staatsoberhäuptin als First Lady bewerben? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Naja, ich hatte gedacht, wir könnten Pferde haben und Boot fahren und viel lesen... (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)

Vielelicht können wir eine gGmbH gründen oder so.
Ich wäre, glaube ich, die ideale Kurtisane für eine Staatsoberhäuptin: faul, sinnlich und belesen, ohne eheliche - oder zu viele repräsentative Pflichten. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

[music_freak]

also ich habe eine ausbildung zur kellnerin gemacht. (restaurantfachfrau). war damit aber nicht so ganz glücklich. hat zwar sau viel spass gemacht, aber mein traum war es schon immer "anderen zu helfen". nach der ausbildung dachte ich, okay, du bist noch jung, probiere deinen traum zu verwirklichen. also habe ich mich hingesetzt und habe mein fachabi nachgeholt. das war letztes jahr. momentan bin ich dabei mein richtiges abi zu machen um danach sozialpädagogik zu studieren. entweder mache ich es dieses jahr oder ich mache noch ein freiwilliges soziales jahr, mal gucken. klar habe ich deswegen sau wenig geld (Muss miete zahlen,strom etc ihr kennt das ja) aber für meinen traum verzichte ich momentan gerne auf "luxus". und das denke ich solte jeder tun, seinen traum verwicklichen. immerhin lebt man nur einmal!

[DM86]

Jetzt werde ich mein Hobby zum Beruf machen und demnächst eine Ausbildung zur Zweiradmechanikerin Fachrichtung Fahrradtechnik beginnen. Mein Traum seit 10 Jahren.
Fahradfahren liebe ich schon seit 25 Jahren (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .

Hi,

wann fängst du denn mit der ausbildung an? Weißt du schon auf welche Beufsschule du dann gehen wirst?
Ich habe es nämlich selber auch gelernt und bin immer noch am schrauben.
Finde es interessant das es hier noch jemanden gibt der das toll findet und lernen will (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich bin gespannt.

[mariettavonb]

ich wollte als kind koch oder polizist werden. die worte köchin oder polizistin kamen mir dabei nie über die lippen und vor kurzem hat mich meine mama gefragt, ob ich damals schon wusste, dass ich lesbisch bin (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
naja, später wollte ich tischlerin werden, aber nach nem praktikum dann nicht mehr^^ jetzt studiere ich lebensmitteltechnologie und werde irgendwann mal ein superreicher ingenieur sein *hoff*^^

[Simonetta]

die worte köchin oder polizistin kamen mir dabei nie über die lippen und vor kurzem hat mich meine mama gefragt, ob ich damals schon wusste, dass ich lesbisch bin (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Kann ich das erklärt bekommen? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

[mariettavonb]

öhm. klar.. normalerweise würde man als mädchen ja ärztIN, professorIN, polizistIN sagen.. aber damals wollte ich lieber ein kleiner junge sein.. dann könnte man sich an fasching viel besser verkleiden, man bekommt viel coolere geschenke zum geburtstag und fußball spielen wär auch viel besser.. (ja, es waren schon tiefschürfige gründe warum ich eine geschlechtsumwandlung wollte. in der grundschule (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ) naja und meine mama dachte wohl, dass ich das so richtig wirklich wollte, weil ich evtl. lieber als mann leben würde, denn dann wäre die liebe zu einer frau ja "normal".. aber soweit war ich da noch nicht^^ da war mir das alles erst egal und in der dritten klasse (erstes verliebtsein in ein mädel aus meiner klasse) hatte ich schon durchgesetzt, dass ich kein mädchen-lego zum geburtstag bekomme, mich an fasching nicht als hexe oder prinzessin verkleiden muss und im fußballverein war ich auch^^
ungefähr rübergekommen was ich damit sagen will?

[Simonetta]

öhm. klar.. normalerweise würde man als mädchen ja ärztIN, professorIN, polizistIN sagen.. aber damals wollte ich lieber ein kleiner junge sein.. dann könnte man sich an fasching viel besser verkleiden, man bekommt viel coolere geschenke zum geburtstag und fußball spielen wär auch viel besser.. (ja, es waren schon tiefschürfige gründe warum ich eine geschlechtsumwandlung wollte. in der grundschule (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ) naja und meine mama dachte wohl, dass ich das so richtig wirklich wollte, weil ich evtl. lieber als mann leben würde, denn dann wäre die liebe zu einer frau ja "normal".. aber soweit war ich da noch nicht^^ da war mir das alles erst egal und in der dritten klasse (erstes verliebtsein in ein mädel aus meiner klasse) hatte ich schon durchgesetzt, dass ich kein mädchen-lego zum geburtstag bekomme, mich an fasching nicht als hexe oder prinzessin verkleiden muss und im fußballverein war ich auch^^
ungefähr rübergekommen was ich damit sagen will?

Ja, ich ahnte es schon. Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass es keinen notwendigen Zusammenhang gibt. Mir ging es zum Beispiel so, dass ich, als ich mich zum ersten Mal in eine Frau verliebt habe, mehr darauf geachtet habe, die weibliche Form in der Sprache immer sichtbar zu machen (inzwischen bin ich da im Plural zuweilen wieder nachlässiger, aber damals hat die erhöhte Aufmerksamkeit für Frauen bei mir auch so Ausdruck gefunden, und "ich bin Koch" oder "ich bin Arzt" würde ich bis heute auch noch nicht sagen, weil es im Deutschen einfach falsch ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). Es ist auch nicht selbstverständlich, dass lesbische Frauen als Mädchen kleine Jungs sein wollen, aber das weißt du sicher. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Augenzwinkernde Grüße von Prinzessin Simonetta