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> Orientierungschaos....Coming Out mal anders
Pseidon
Beitrag 27.Jul.2011 - 22:28
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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hallo...
ich bin hier schon früher mal gewesen, konnte mich an den alten Nick aber leider nicht mehr erinnern wenn er überhaupt noch aktiv war.

ich....ich habe ein "problem".
Seit ich 15 bin lebe ich lesbisch. Jetzt bin ich 30.
Und seit wenigen Jahren habe ich immer mehr den Eindruck ich könnte eventuell doch Bi sein...
also mal ganz platt gesagt..ich habe mich nie in einen Mann verliebt..und auch physisch ist da bisher nie gelaufen...dennoch finde ich Männer an sich schöner....
aber es kam eben nie zu mehr weil meine Gefühle den Frauen gehörten, die ich dann, wenn verliebt, auch unendlich attraktiv fand.

Und nun...habe ich einen Mann kennengelernt....und Gefühle, die mir noch NIE untergekommen sind..ich finde ihn supernett...klug...lustig...und hübsch. So hübsch, dass ich ihn nur anstarren konnte und kaum noch gehört hab was er gesagt hat *g*

Mit meinem Coming-out als Lesbe hatte ich nie Probleme...weder innerlich noch äusserlich...aber jetzt ?!? In mir tobt ein Sturm...
ich bin sicher, ich bin verknallt..aber kann es sein? ich? ein Mann? Und kann das auch mit dem verlieben klappen? Kann es sexuell klappen??

ich bin ganz durcheinander und für hilfe dankbar... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Alles liebe und danke...
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Moosmutzelchen
Beitrag 27.Jul.2011 - 22:41
Beitrag #2


Gut durch
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Man liebt eben doch den Menschen und nicht das Geschlecht! So sollte es zumindest sein ... :-)
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Grübler
Beitrag 27.Jul.2011 - 22:49
Beitrag #3


blau ist gesund
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Ja, frau liebt den Menschen. Allerdings haben wir hier Regeln:


ZITAT
Nicht ins Forum gehören:
# Männer. Bitte auch keine Männer in Nick oder Avatar
# Hetera-, Bi- und Trans-Themen, wenn dabei nicht die lesbische Frau mit ihrem Leben und Lieben im Mittelpunkt steht


Bitte die Schwäermereien für einen Mann einstellen. Die Orientierungslosigkeit kann auch einen biologischen Grund haben. So war es bei einer Userin bei uns. Bei ihr war es schlicht die biologische Uhr (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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shark
Beitrag 27.Jul.2011 - 22:51
Beitrag #4


Strösenschusselhai
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Hallo, Pseidon. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Klar kann sowas passieren. Und es kann auch klappen. Weshalb auch nicht? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich bin zwar nicht der ansicht, dass mensch sich grundsätzlich nur in den Menschen und nicht auch in sein Geschlecht verliebt, aber es kommt ja so selten nun auch nicht vor, dass eine Frau, die bisher nur Männer lieben konnte, sich auf einmal in eine Frau verliebt - weshalb sollte das umgekehrt also ausgeschlossen sein?

Ist ja auch nicht schlimm, sondern einfach nur neu für die Betreffende - in diesem Fall für Dich.

Ich versteh gut, dass Dich das erst mal verwirrt und Du Dich sortieren musst.

Denk aber bitte daran, dass dies hier ein Forum ist, in welchem es um Liebe von Frau zu Frau geht und wo die Erwähnung einer Liebesgeschichte mit einem Mann allenfalls als kurze "Randnotiz" Platz findet.
Dein Thema ist also nicht nur für Dich eine Gratwanderung, sondern auch für uns.

Alles Gute für Dich. Und sei unbesorgt: Liebe ist Liebe. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

shark


edit: Satz hinzugefügt und einen anderen umgestellt

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 27.Jul.2011 - 23:12
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svan
Beitrag 28.Jul.2011 - 00:00
Beitrag #5


Gut durch
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Wenn es der Richtige für dich ist, ist es doch okay.
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Liane
Beitrag 28.Jul.2011 - 08:14
Beitrag #6


Heiligenanwärterin
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Wenn Du es so fühlst, dann ist es so. Und Gefühle sind in Ordnung, auch wenn sie neu sind.

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Pseidon
Beitrag 28.Jul.2011 - 10:42
Beitrag #7


Geschirrspülerin
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Userinnen-Nr.: 7.920



Hallo...

zu ersteinmal möchte ich denen die mir geantwortet haben recht herzlich denken.
Ich werd versuchen mir das zu herzen zu nehmen und etwas loszulassen....

Was mich dagegen etwas vor den KOpf stösst ist..wieso ich hier nicht darüber schreiben darf?
Ich meine....sich auch mal in andere Geschlechter verlieben gehört zum Menschsein doch dazu wie der Tod zum Leben.
Wohin soll man mit so einem Thema denn gehen?
Ich meine das als Anregung.
Ich habs in anderen Homoforen versucht, da werd eich entweder ignoriert oder angegriffen wie ich denn so dumm sein kann, eienn Mann auch nur interessant zu finden.
Ich habs in Heteroforen versucht, da versteht man mich nicht und sagt im Grunde: Geh doch zu deinen früheren Foren.
und ich habs hier versucht....weil ich mich hier an früher erinnert habe und dass ich sehr konstruktive Erinnerungen daran hatte.
Und die Antworten die ich hier bekommen habe haben mir auch bisher am Meisten geholfen.
Dennoch bin ich noch verunsichert und in einer heftigen Identitätskrise und weiss im Grunde nicht wohin wenden.

Daher abgesehen von der Anregung auch die durchaus ernstgemeinte Frage...Wohin wenden mit dm "problem" ??

Danke und lg
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shark
Beitrag 28.Jul.2011 - 10:52
Beitrag #8


Strösenschusselhai
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*seufz*

Ich versteh gut, dass es schwierig für Dich ist, nachzuvollziehen, dass gerade Du mit Deinem Thema (bei dem es ja auch nur um Liebe geht) hier nicht so einfach drauflosschreiben kannst wie eine Userin, die gerade ihr lesbisches Coming-Out hat.

Das Problem in diesem Fall ist, dass wir hier auch Schutzraum für Frauen sind, die einen Ort (wenn auch nur einen virtuellen) im Leben brauchen oder wünschen, in dem Männer einfach nicht vorkommen.
Es ist uns wichtig, diesen Raum zu gewähren - und deshalb wird es ab dem Moment schwierig, zu dem Du beginnst, Genaueres über diesen Mann oder Deine Zuneigung zu ihm zu schreiben.
Dann nämlich wird der Mann zum Thema und das ist hier nicht erwünscht.

Mir tut das wahnsinnig leid, weil es dadurch für Dich richtig schwierig wird, Deinen inneren Konflikt in Worte zu fassen - schließlich ist es eine Art "umgekehrtes ComingOut", das Du da erlebst und bearbeiten willst.
Das meinte ich mit der "Gratwanderung" für das Forum.

Vielleicht gelingt es uns allen zusammen, das Thema eher theoretisch zu behandeln - ich denke, dass Dir das vielleicht auch nützen kann, auch wenn es ein bisschen kompliziert sein könnte.

Verurteilen wird Dich hier keine - schade, dass Dir das andernorts so geschehen ist. Und ich find's auch schlimm, festzustellen, dass selbst dieses Forum ein gewisses Problem mit Deinem Thema hat (haben muss), obwohl es sicher für Deine Situation sehr viel Verständnis unter den Userinnen gibt, wie ja auch die bisherigen Beiträge erkennen lassen.

Wie reagiert denn eigentlich Dein persönliches Umfeld auf diese Veränderung? Weiß jemand davon? Oder hast Du das alles bisher nur mit Dir selbst ausgemacht? Und was genau macht die Sache für Dich so schwierig?


Liebe Grüße

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 28.Jul.2011 - 10:55
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svan
Beitrag 28.Jul.2011 - 11:09
Beitrag #9


Gut durch
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Hallo Pseidon, ich denke, dass Problem sind die Schubladen. Viele Menschen haben doch nur irgendwelche Kategorien, in die sie andere stecken- ohne, dass sie die anderen wirklich wahrnehmen. Wer dich verurteilt, weil du lesbisch bist, ist genau so dumm wie die, die dich verurteilen, wenn du etwas für einen Mann empfindest. Es ist wichtig, dass die Beziehung stimmt und dass du in deinen Gefühlen dich annimmst und deinen Partner oder Partnerin annimmst und von deinem Gegenüber angenommen wirst, egal ob es ein Mann oder eine Frau ist.
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Pseidon
Beitrag 28.Jul.2011 - 11:36
Beitrag #10


Geschirrspülerin
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Hallo....

dank für den Versuch der Öffnung...dann schauen wir mal ob eine etwas "theoretischere Bearbeitung" möglich ist... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Ich werde versuchen, es so zu handhaben. Es ist in jedem Falle besser als gar nicht drüber zu schreiben.
In meinem privaten Umfeld..naja...da gibs im Grunde nur zwei Gruppen. Entweder Lesben...zwar tolerante Lesben...aber auch da kam schon mal ein Lachen....sowas wie, wir stossen dich aus wnen...es war zwar ein Scherz....aber wenn in so einer Umbruchphase steckt....kann auch der einen zurückschrecken lasen...vor allem aber kennen sie es nicht. und bei meinen Heterofreunden ist es genauso. Ich kann ihnen das schon erzählen..aber sie verstehen es nicht.
Ich kenne einfach niemanden der seine sexuelle Orientierung so massiv hinterfragen musste. Und auhc keine Bisexuellen.

Ich habe den EIndruck, dass einserseits für die Lesbenwelt bestimmte Kriterien sehr festgeklopft sind und gelten. Und wenn man diese "Normen" verletzt, fliegt man "raus".
Ich hab mir im Laufe der Jahre eine Identität aufgebaut. Das war ICH. Ich habe Frauen geliebt, Männer kamen darin im Grunde lange Zeit gar nicht vor.
Frauen waren der Weisheit letzter Schluß....wann immer ich mich später in einer Beziehung sah, sah ich eine Frau an meiner Seite. Sah uns zur Samenbank gehen um ein Kind zu kriegen. Sang ich "ja ich will" von Rosenstolz um meinem Wunsch, eine Frau zu heiraten Ausdruck zu verleihen.
Auch wenn ich eher szeneunabhängig war und bin..ich habe das Lesbisch sein einfach als klaren Teil von mir und meiner Identität aufgebaut.
Und so wenig schwierigkeiten ich mit dem Coming Out bisher hatte...so viele habe ich jetzt. Auch wohl, weil ich mein Lesbisch sein ZEHN Jahre lang gegen meine sonst sehr destruktiven Eltern und Familie verteidigt habe. Meine Oma verachtet meine Zuneigung zu Frauen noch heute.
Sie wollte immer einen Shcwiegersohn. Und meine Eltern könnten sich nun bestätigt fühlen, dass es doch "nur eine Phase" war. Oder ich nun endlich "richtig im Kopf" bin.
Selbst wenn sie es nicht tun...es ist in meinem Kopf...

Und was es sonst so schwierig für mich macht...naja....ich habe einfach keine Ahnung davon.
Ich habe keine Ahnung, was ich fühle..denn es fühlt sich anders an.
Ich habe keine AHnung, wie ich mich jetzt verhalten soll...denn ich vermute, dass andere "Regeln" gelten..die ich aber noch nicht kenne.
Ich habe auch keine Ahnung, wie es weitergeht...kann ich mich nach so einem Erlebnis überhaupt noch als Lesbisch hinstellen? Als bi? Was bin ich nun?
Ich will ihn auch nicht verletzen...ich meine es kÖNNTE ja sein, dass ich mich irre..in Wahrheit doch weiter lesbisch bin...und er sich dann verliebt und total verletzt wird weil ich doch nicht mehr empfinden kann.
Ich bin einfach total unsicher. Ich weiss nicht, wie es weitergehen kann.
Ich gebe auch zu, dass ich mich darauf eingestellt hatte, ein Leben "gegen den Strom" zu leben. Ich war es gewohnt, mich abzugrenzen.
und jetzt? Sollen manche Probleme einfach beseitigt sein? Und das nur wegen eines anderen Geschlechtes?
Ich kann es gerade nicht besser erklären- in mir dreht sich alles und ich bin total wirr.
Wenn das jtzt noch zu untheoretisch war oder zu Männerbezogen bitte ich um Mitteilung. Ich hab versucht es neutraler und theoretischer zu halten.

alles Liebe und danke für die Auseinandersetzung, es stimmt, dass mir hier keine Ablehnung entgegenweht und das tut SEHR gut! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

liebe Grüße,
Pseidon
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shark
Beitrag 28.Jul.2011 - 12:15
Beitrag #11


Strösenschusselhai
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Liebe Pseidon. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich finde es toll, dass Du Dich auf den in bestimmten Punkten etwas theoretischer gewollten Diskussionsansatz einlassen willst.
Danke dafür.

Ich kann Deine Hin- und Hergerissenheit sehr gut verstehen.
Da kämpft frau über Jahre, gewöhnt sich daran, auf die eine oder andere Art doch immer noch ein bisschen mehr "anders" zu sein als andere, "lernt" den Umgang mit Frauen neu und hat zumindest in diesem Punkt der Frauenliebe eine Konstante für alle denkbaren Lebensvorstellungen und -lagen.

Und dann plötzlich ändern sich die Gefühle... das ist sicher genauso schwer wie mitten im heterosexuellen Leben festzustellen, dass eine bestimmte Frau Eine richtig aus der Bahn wirft...

Mal ganz ab vom "draußen", also davon, was wer und welche denken könnte, kämest Du nun plötzlich statt mit einer Frau mit einem Mann am Arm an:

Ist es für Dich selbst wirklich wichtig, benennen zu können, "was" Du bist? Spielt das abseits von der erwarteten Außenwahrnehmung für Dich eine wesentliche Rolle?

Vielleicht ist jetzt die Zeit, Dich neu zu entdecken, mehr von dem kennenzulernen, was Du bist und sein kannst und zu fühlen imstande bist - was ja nicht heißen muss, dass Du ab sofort alle frauenliebenden Anteile, Deine lesbische Geschichte infrage stellen müsstest.

Am Ende bist Du eh einfach Du. Und immer sowieso anders als Andere. Wie ich auch und die Menschen im Allgemeinen.(IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Und zu Deiner Sorge, vielleicht in deiner Unsicherheit Schmerz zufügen zu können: Dieses Risiko besteht immer. Egal, in welche Richtung eine Beziehung geht. Ich find es da immer am wichtigsten, aufrichtig zu sein. Solange das möglich ist, solange mit offenen Karten gespielt wird, wird die Würde des/der Anderen gewahrt. Und selbst wenn es dann irgendwann Schmerz geben sollte, der sich eh im Leben nur schwer ganz vermeiden lässt ( (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ), bleibt das Ganze eine ehrliche Geschichte.

Um die verschiedenen Codes im Umgang mit den Geschlechtern würde ich mir nicht so viele Gedanken machen - sei einfach Du (Das raten wir hier ja auch den "andersrum Rauskommenden" immer (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ), dann passt das schon.

Ich war schon fast dreißig, als ich meine Frauenliebe entdeckte und ich erinnere mich noch daran, damals auch überlegt zu haben, wie zum Kuckuck ich denn wohl mit einer Frau umgehen sollte, für die ich mich interessierte. Letztlich fand ich raus, dass ich (bisher nur erfahren im Umgang mit dem anderen Geschlecht) einfach so auf sie zugehen konnte, wie ich nun mal bin.
Es ändert sich ja schließlich auch bei solch großen Umwälzungen nicht alles. Man kann immer noch auf die eigene Lebensgeschichte zurückgreifen. Und man wächst ja auch rein in neue Lebenssituationen.

Deshalb: Lass Dir Zeit und hab Geduld mit Dir, versuche, ein bisschen von dem "Krampf" rauszunehmen - und genieße die Schmetterlinge. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 28.Jul.2011 - 12:19
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Liane
Beitrag 28.Jul.2011 - 21:25
Beitrag #12


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ZITAT(Grübler @ 27.Jul.2011 - 23:49) *
So war es bei einer Userin bei uns. Bei ihr war es schlicht die biologische Uhr (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Jetzt muss ich doch mal nachfragen. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ihre Verliebtheit hat aufgehört, sobald sie schwanger war?
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Grübler
Beitrag 28.Jul.2011 - 22:30
Beitrag #13


blau ist gesund
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Ihre Gedanken an einen Mann..ja
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Pseidon
Beitrag 28.Jul.2011 - 23:20
Beitrag #14


Geschirrspülerin
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Hallo!
Vielen Dank für die Auseinandersetzung..ich fühle mich schon ein wenig besser! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Du hast recht shark...es ist ganz stark auch dieser Punkt...dass die Frauenliebe wenigstens EINE konstante in meinem sonst eher sehr turbulenten Leben war..und nun ist die letzte Bastion gefallen quasi. ich muss es hinterfragen....

Ich denke auch, dass die Gefühle vergleichbar sind..nur noch ein Unterschied...der Wechsel hetero---> homo ist häufiger bzw. wird zumindest häufiger diskutiert und gilt als "gewohnter" als der Wechsel von homo ----> bi oder gar hetero.

Ich sag mal so...das außen ist mir eigentlich gar nicht so wichtig....es geht hier eher um die innere Identitätsveränderung. Rational hab ich das auch alles total klar.
Man liebt wen man liebt, Schubladen braucht man nicht..aber emotional herrscht ein mittlerer Tornado.
Ich habe früher echt Mühe gehabt Coming-Out und Identitätsprobleme zu verstehen...jetzt tue ich es (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich finde es sehr hilfreich, dass du mich daran erinnert hast, dass ich die frauenliebenden Anteile ja nicht hinter mir lassen muss....das könnt ich auch gar nicht, dann würd ich mich selbst wohl ganz verlieren.
Eigentlich möcht ich mich auch gar nicht für immer für oder gegen etwas festlegen...das geht wohl auch nicht, weil das Leben ein Prozess ist.

Es stimmt aber, dass mein Horizont offensichtlich gerade größer wird...das passt auch ganz gut dazu, dass mein Leben sich auch in allen anderen Bereichen gerade erweitert und öffnet.

Ich hoffe sehr, dass ich hereinwachsen werde...und Zeit lassen ist wichtig...sehr wichtig....aber immerhin weiss ich schon mal, dass er das Treffen auch sehr schön fand...also werde ich wohl nun durch das übliche Kennlernprozedere durchlaufen....

Was ratet ihr den den anderen Coming-Out Menschen noch so...?? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Alles LIebe und danke, dass ich hier einen Zufluchtsort gefunden habe...so paradox das klingt aber ich fühle mich der lesbischen Welt dadurch gerade näher als je zu vor. Danke auch dafür! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Pseidon
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Herzfilz
Beitrag 29.Jul.2011 - 00:28
Beitrag #15


Naschkatze
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@Grübler: Das Eis, auf dem wir uns alle hier bewegen, ist dünn, ich weiß. Aber weil mir die Frage, wie eine Frau, die sich als gestandene Lesbe empfindet und dafür auch mit vielem eingestanden hat, das ihr wichtig war, damit umgehen kann, wenn sie plötzlich bei sich Verliebtheitsgefühlen gewahr wird, die sich nicht auf eine Frau richten, letztlich doch ein lesbisches Thema zu sein scheint, würde ich dennoch gern (und nach längerem Zögern) versuchen, etwas dazu zu schreiben.

ZITAT(Pseidon @ 28.Jul.2011 - 12:36) *
Ich kenne einfach niemanden der seine sexuelle Orientierung so massiv hinterfragen musste. Und auch keine Bisexuellen.

Hm. Ich tendiere dazu, hinzuzufügen "keine, von denen du es weißt".
Aber das hilft dir nicht weiter.
Konkret: Ich kenne mindestens zwei Frauen, die, nachdem sie ein Coming-Out als Lesben hatten, heute (szenefern, aber optisch recht "szenetypisch") mit Männern zusammenleben oder eine Weile zusammengelebt haben. Da ich nicht viele Menschen kennenlerne, scheint das so selten also nicht zu sein.

ZITAT(Pseidon @ 28.Jul.2011 - 12:36) *
Ich hab mir im Laufe der Jahre eine Identität aufgebaut. Das war ICH. Ich habe Frauen geliebt, Männer kamen darin im Grunde lange Zeit gar nicht vor.
Frauen waren der Weisheit letzter Schluß....wann immer ich mich später in einer Beziehung sah, sah ich eine Frau an meiner Seite. Sah uns zur Samenbank gehen um ein Kind zu kriegen. Sang ich "ja ich will" von Rosenstolz um meinem Wunsch, eine Frau zu heiraten Ausdruck zu verleihen.

Ein Weg, das zu integrieren, falls das denn nötig werden sollte, könnte, denke ich, sein, zu sagen: OK, das war und bin ich. So hab ich mir mein Leben vorgestellt .. aber es ist anders gekommen.
Das Leben von vielen Menschen kommt anders, als sie es sich vorgestellt haben, fürchte ich. Das muss, denke ich aber, nicht heißen, dass die Vorstellungen falsch waren. Einfach, dass sie nicht verwirklicht wurden ... wahr in dem Sinne von "auf die Person zutreffend" können sie ja trotzdem gewesen sein und bleiben.
ZITAT(Pseidon @ 28.Jul.2011 - 12:36) *
Auch wenn ich eher szeneunabhängig war und bin..ich habe das Lesbisch sein einfach als klaren Teil von mir und meiner Identität aufgebaut.
Und so wenig schwierigkeiten ich mit dem Coming Out bisher hatte...so viele habe ich jetzt. Auch wohl, weil ich mein Lesbisch sein ZEHN Jahre lang gegen meine sonst sehr destruktiven Eltern und Familie verteidigt habe. Meine Oma verachtet meine Zuneigung zu Frauen noch heute.
Sie wollte immer einen Shcwiegersohn. Und meine Eltern könnten sich nun bestätigt fühlen, dass es doch "nur eine Phase" war. Oder ich nun endlich "richtig im Kopf" bin.
Selbst wenn sie es nicht tun...es ist in meinem Kopf...

Oha, da spricht, scheint mir, eine Kriegerin, die einen Ruf zu verlieren hat (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .
Nein, das ist ausdrücklich nicht böse oder als Angriff gemeint. Mir würde es sicher ähnlich gehen, fände ich einen Menschen, der als Mann lesbar ist, und gleichzeitig in mir den Wunsch auslösen würde, ihn "mit nach Hause (nein, ich meine das nicht se*uell, sondern im Sinne von "in mein Leben, und als Teil meines Lebens auch meiner Herkunfts-Familie vorzustellen) zu nehmen". Und es gäbe eine Menge Menschen, die in dem Fall triumphieren würden und sagen würden "wir haben es dir ja schon immer gesagt". Und auch ich empfände das als demütigend, selbstentwertend ... keine Frage.
Die Frage wäre allerdings, ob du dir diese Identität deshalb überhaupt absprechen müsstest. Eine Identität und eine Orientierung, selbst eine Verliebtheit und auch eine Liebe, sind, glaube ich, Dinge, die man nicht notwendigerweise zusammenspannen und aneinanderketten muss, so dass mit dem einen auch das andere zwangsläufig untergeht. Wenn es dir 15 Jahre mit Frauen besser getaugt hat und du jetzt romantische und zärtliche Gefühle hegst für diesen Menschen, der keine Frau ist (wobei wir nicht wissen können, und du auch nicht, ob er nicht in irgendeinem erweiterten Sinne vielleicht doch eine ist und du (oder er) es nur nicht weißt oder auszusprechen wagt) , wäre eine Möglichkeit, das eine zu akzeptieren, ohne das andere über Bord werfen zu müssen, vielleicht, diese Gefühle als die Ausnahme zu bewerten, die die Regel bestätigt.
ZITAT(Pseidon @ 28.Jul.2011 - 12:36) *
Und was es sonst so schwierig für mich macht...naja....ich habe einfach keine Ahnung davon.
Ich habe keine Ahnung, was ich fühle..denn es fühlt sich anders an.

Damit kann ich dir tatsächlich nicht weiterhelfen. Denn als ich mich vor ein paar Jahren, für ein paar Monate, aber dennoch heftig (und vollkommen aussichtslos, aber damals trotzdem zu meiner maßlosen Verwirrung) in den Menschen verliebt wiederfand, den ich als meinen besten Freund bezeichne, hat sich die Verliebtheit genau so angefühlt wie die, die mich manchmal, auf Frauen gerichtet, überfällt.
ZITAT(Pseidon @ 28.Jul.2011 - 12:36) *
Ich habe auch keine Ahnung, wie es weitergeht...kann ich mich nach so einem Erlebnis überhaupt noch als Lesbisch hinstellen? Als bi? Was bin ich nun?

Hm ... aus dem Bauch heraus, wenn du mich fragst, würde ich dir antworten: Du bist, scheint mir, eine Lesbe, die sich in eine Nicht-Frau verliebt hat, und die es ganz schön heftig erwischt hat dabei. Und die sich vielleicht erst mal einen Tee brauen (oder, falls du eine von den Härteren bist, einen Korn, oder auch einen doppelten Whiskey einschenken (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) und beruhigen sollte, bevor sie irgendwelche hastigen Entscheidungen trifft. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .
ZITAT(Pseidon @ 28.Jul.2011 - 12:36) *
Ich gebe auch zu, dass ich mich darauf eingestellt hatte, ein Leben "gegen den Strom" zu leben. Ich war es gewohnt, mich abzugrenzen.
und jetzt? Sollen manche Probleme einfach beseitigt sein? Und das nur wegen eines anderen Geschlechtes?

Ganz ehrlich, ich denke, ein Bewusstsein dafür, dass andere Arten zu leben, Familien zu gründen, sich fortzupflanzen, denkbar und gleichwertig sind, wird dir (und beinahe flösse mir hier ein "leider" aus der Feder (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) bleiben, egal welchen Weg du gehst. Und die Selbverständlichkeit, die mir in vielen heterose*uellen Beziehungen am Werk zu sein scheint, wird es in deinen Beziehungen, egal zu wem, nach deinen ersten 15 Jahren wahrscheinlich eher nicht geben, zumindest nicht von deiner Seite aus. Ich würde vermuten, mit aller gebotenen Vorsicht, dass, unabhängig vom biologischen Geschlecht deiner Partnerin oder deines Partners, du einen Weg gegangen bist, der zu weit war, um einfach so als Lebenserfahrung annulliert zu werden.
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Pseidon
Beitrag 01.Aug.2011 - 23:44
Beitrag #16


Geschirrspülerin
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Hallo Herzfilz,
auch dir vielen Dank (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Das war sehr hilfreich!! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) hab leider ein paar Tage gebraucht mich zu sortieren bevor ich was schreiben konnte. ABer jetzt! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Das ist erstmal ein wichtiger Punkt,dass du meinst, es gibt mehrere...aber auch die tauchen in der breiteren Öffentlichkeit seltener auf...möglicherweise wirklich eine Art Tabuisierung? Eben weil es weder in die eine noch in die andere Schublade so richtig passt?

Den Ansatz mit dem..so hab ich mir mein Leben vorgestellt...aber es kamen plötzlich andere Möglichkeiten dazu und stattdessen ist es eben eine davon geworden...hilft mir sehr. Denn man muss ja keine Wertung einfügen. Nicht nur das, was zuerst da war, ist das einzig gute und richtige. Nur das vertrautere.

Sehr gut gefällt mir auch der Gedanke, dass ich meine Identität und Orientierung gar nicht wegschmeissen muss. Zum einen hast du recht..im Grunde wissen wir wirklich nicht, was für ein Geschlecht was für ein Gender sich dahinter verbirgt Und selbst wenn. AUch eine Lesbe kann sich ja mal in einen Mann verlieben oder einen Transexuellen oder auch einen Asexuellen. das passiert. Genauso wie sich ein Heterosexueller Mensch auch mal Gefühle für einen gleichgeschlechtlichen haben kann. ODer den heiraten kann. Alles im Rahmen. Das muss ich jetzt nur noch in meinen KOpf kriegen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich glaube mittlerweile, dass die Gefühle gar nicht so unterschiedlich sind. JEdenfalls nicht im KErn. Genauso wie man letztlich ja auch einzelne Menschen immer ein wenig unterschiedlich liebt, aber im Grunde ähnlich. Das ist nur die Angst die da Panik schiebt.Die Angst vor dem unbekannten.
Magst du mir verraten, wie du das damals mit deinem besten Freund für dich integriert bekommen hast??

Ich muss sagen...wenn ich mir überlege, dass ich mein Lesbisch sein an der Tür zu den Gefühlen für einen Mann nicht abgeben muss...geht es mir deutlich besser.
Es kann dann beides bestehen..und ich sollte wohl wirklich eine Menge Tee trinken bevor ich überstürzt handele (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
UNd demzufolge ist es wohl wirklich nicht möglich, 15 Jahre, immerhin mein halbes Leben...vielleicht sogar noch mehr...die ersten Gefühle für eine Frau hatte ich mit 6...auszulöschen. Es ist auch möglich, es zu verbinden. Bisher war es so, fast immer war es so...diesmal ist es anders. Und mal gucken, was das nächste mal ist.
So es denn eines gibt.
Aber das ist nicht unwahrscheinlich denn zumindest bei der Frauenwelt war bisher leider nie so, dass man die eine große Liebe fand und auf ewig mit ihr zusammenblieb.

Viele liebe Grüße!! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Pseidon


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Herzfilz
Beitrag 03.Aug.2011 - 00:29
Beitrag #17


Naschkatze
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ZITAT(Pseidon @ 02.Aug.2011 - 00:44) *
Magst du mir verraten, wie du das damals mit deinem besten Freund für dich integriert bekommen hast??

Ja. Und ich hoffe, ich kriege das "theoretisch" genug hin (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .
Es hat sich mehr oder weniger selbst integriert, als ich den ersten Schreck überwunden hatte, ich hab mich, glaub ich, sozusagen einfach daran gewöhnt und aufgehört, es als beunruhigend wahrzunehmen, diese Gefühle haben zu können für den Menschen, der nun mal er ist (und er ist ein Mensch, den ich sehr schätze, vor dem ich großen Respekt habe und bei dem mir bewusst ist, auch im alltäglichen Umgang, dass ich ihm intellektuell das Wasser nicht reichen kann). Und damit hatte ich es, glaube ich, wahrscheinlich leichter als du, weil es so eine ähnliche Sache schon einmal gegeben hatte zu alten Schulzeiten (und lacht mich aus, wenn ihr wollt, aber die wirklich große Verwirrung (der vielleicht vergleichbar, die du gerade fühlst) war damals): Ein Junge aus einer Parallelklasse, an den mich dieser Freund von mir übrigens bis heute erinnert. Was zusätzlich beim Einordnen/Integrieren half, war, dass es halt so aussichtslos war - mein Bester stand gerade zu der Zeit flagrant und kummervoll auf eine andere Frau (und kam, später, zu seinem und ihrem Glück, auch mit ihr zusammen), worüber ich natürlich bestens informiert war, und das erleichterte, glaube ich, vieles. Gerade auch das Loslassen der Wünsche und Sehnsüchte, die ich, zu meiner eigenen Verwirrung, in der Situation empfand.
Das alles, fürchte ich, hilft dir aber nicht viel. Denn ich kannte und kenne meinen besten Freund. Du scheinst mir den Mann, auf den sich deine aktuellen Gefühle richten, nicht wirklich zu kennen, keine nicht se***lle Intimität zwischen euch zu sein. Und ich fürchte, dass gerade das, in gerade der Konstellation, in die du geraten bist, alles schwieriger macht.
Er und ich wären, und das war mir zu jeder Zeit klar, nie glücklich miteinander geworden.
Edith ergänzte fünf Wörter, und den letzten Satz

Der Beitrag wurde von Herzfilz bearbeitet: 03.Aug.2011 - 01:30
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Deirdre
Beitrag 03.Aug.2011 - 06:53
Beitrag #18


Satansbraten
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Hallo Pseidon, ich kann dich gut verstehen, obwohl ich nicht ursprünglich aus deiner (Erfahrungs-)Ecke komme.

Trotz aller drohenden Identitätsverluste (und ich finde, die gehst du in deinem letzten Beitrag sehr vernünftig an) würde ich dir raten, entspannt zu bleiben. Es handelt sich, wie man es dreht und wendet, um deine Gefühle, und die sind Realität. Es ist schön und besonders, verliebt zu sein. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Man kann sich in so unterschiedliche Menschen verlieben - das bedeutet nicht, dass eine Beziehung, zumal eine glückliche und längerfristige Beziehung, mit ihnen immer möglich wäre. Wer weiß, welche Erkenntnisse dir diesbezüglich kommen, wenn du das Objekt deines Verliebtseins besser kennenlernst. Vielleicht ist ein Mann, auch wenn du in ihn verliebt bist, doch nicht der geeignete Partner für dich, allein aufgrund seines Geschlechts (sozial, körperlich, emotional ...). Oder, ganz im Gegenteil, es passt perfekt.

Sollte es sich perfekt anlassen, dann wirst du auch so manche Widrigkeit überstehen können. Denn daran bist du nun aufgrund deiner Geschichte als Lesbe wirklich gewöhnt. Auch, wenn die negativen Schwingungen diesmal ganz andersartig sein mögen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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Pseidon
Beitrag 07.Aug.2011 - 14:58
Beitrag #19


Geschirrspülerin
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Hallo!


Noch einmal vielen Dank...verzeiht mir dass es immer ein paar Tage dauert, das liegt daran, dass ich die Zeit brauche um mich zu sortieren und einen Erkenntnisschritt weiterzukommen.
ich möchte an dieser Stelle noch einmal GANZ klar sagen, dass mir eure Antworten hier MASSIV helfen und einen wichtigen Beitrag dazu beitragen, dass ich die Situation für mich nach und nach geregelt bekomme! J
(Darf ich im Forum aktiv bleiben auch wenn meine Mitgliedschaft als reine Lesbe ruht ?!? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )

@herzfilz

Ja, ich denke ich verstehe was du meinst.
Es ist in der Tat eine etwas andere Situation. Aber es ist trotzdem ein wichtiger Punkt.
Das eine ist das Gefühl des verliebt seins an sich...das andere ist, ob man es ausleben kann.
Ob es in der Realität als Beziehung lebbar ist.
Es zeigt aber trotzem eine wichtige Sache. Es gibt immer mindestens zwei Möglichkeiten, mit so einer Situation umzugehen:
Entweder man riskiert es und lässt sich wenn die Umstände es hergeben darauf ein.
Oder man lässt es vorbeiziehen und nimmt zumindest das Stück Selbsterkenntnis mit was einem hilft, sich später weiter zu definieren J

@deirdre

Du hast etwas ganz wichtiges gesagt. Nämich dass ich durch meine „Karriere“ als Lesbe es durchaus gewohnt bin, auch gegen Widrigkeiten anzugehen. Sie einfach wegstecke.
Da könnte es theoretisch- aus sicht anderer, weniger für mich- Aspekte geben.
zum Beispiel sieht er sehr gut aus. Ich eher durchschnittlich, habe auch zru Zeit einiges an Übergewicht etc.
Wir hatten auch zufällig Freunde von ihm getroffen wo ich dachte, oh oh...bin ich ihm etwa peinlich oder nicht? Aber ich glaube, das is eher meine allgemeine Unsicherheit (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Dann ist er farbig..für mich wie gesagt selbstverständlich kein Problem...aber er meinte, dass er leider noch täglich (!!!) rassistische Kommentare zu hören bekommt. Wo ich mir denke, okay, die Stärke hab ich. Damit kann ich umgehen. Diskriminierungen bin ich gewohnt, er auch, das packen wir schon. Genauso wäre es bei gemeinsamen Kindern....dass man die Kraft hat, sie trotz zu erwartenden gesellschaftlichen Problemen zu selbstbewussten Menschen zu erziehen, die an der Oberflächlichkeit der Gesellschaft keine Schäden nehmen.

Und ansonsten gilt..ich versuche weiter, offen zu sein und entspannt. Bisher..klappt es einigermaßen. Noch ein langes Stück weg...vielleicht wird es nichts...aber auch das würde ich überleben. Ich kann aber derzeit ganz klar sagen, dass es wohl neben ihm bisher nur einen Menschen gab, bei dem ich vergleichbar empfunden habe. Diese Frau hätte ich damals geheiratet wenn es so weit gekommen wäre.

Viele liebe Grüße! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Mausi
Beitrag 07.Aug.2011 - 20:59
Beitrag #20


Mama Maus
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@Pseidon

Ehrlich?

Ich finde es nicht wichtig, wen man liebt - nur dass man liebt (und geliebt wird)
Wenn Du mit ihm an Deiner Seite glücklich bist, dann bist du es. Dann ist es gut, solange er gut für Dich ist!

Ob Du eine lesbische Vergangenheit hast oder nicht spielt einzig für Dich eine Rolle, weil es Dein Leben ist und es Deinen Horizont auf verschiedene Dinge einfach auch (wahrscheinlich) sehr erweitert hat (eben Randgruppe zu sein).

Wenn es so ist, dass die Biologie Dir anzeigt, dass nun ein Mann angezeigt ist (damit meine ich das Thema Kinderwunsch und Kinder kriegen) dann ist auch das in Ordnung - oder es ist eben mehr, Verliebtsein und später Liebe zum Beispiel.

Ob es von Dauer ist wird sich zeigen - aber das wüsstest Du bei einer Frau auch nicht.

Wünschen tu ich Dir aber, dass es Dir gut geht!

Und: Es ist nicht verboten einen Mann zu lieben, genausowenig wie es verboten ist eine Frau zu lieben!
Auch wenn man die lange Zeit vorher "andersgeschlechtlich" geliebt hat - es ist alles in Ordnung, solange es niemandem schadet!

Liebe Grüsse und alles Gute wünsche ich Dir!
Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 07.Aug.2011 - 21:02
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