Lücke, wer mag, füllt sie... |
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Lücke, wer mag, füllt sie... |
18.Jul.2016 - 11:20
Beitrag
#1
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 1.417 Userin seit: 28.05.2011 Userinnen-Nr.: 7.850 |
Wer Lust hat tobt sich aus...
Lücke Es fühlt sich so gut an. Zuerst konnte ich es nur denken. Es war in meinem Kopf. Erschreckte mich. Zog seine Kreise in meinen Gedanken. Setzte sich fest. Selbstzerstörerisch, wie ich dachte. Es machte Magenschmerzen. Nahm die Luft zum Atmen aus meinen Lungen. Beraubte mich meiner klaren Sichtweise. Ließ mich allein und verwirrt zurück. In einem unglaublich großem Meer aus Tränen. Wie soll frau darin schwimmen, wenn die Bruchstücke eines Selbst nicht schwimmen können? Scham, Angst vor Ablehnung, Angst vor dem möglichen Hass, Angst vor dem Alleinsein. Mit wem sollte ich diese Gedanken teilen? Es wurde immer enger in mir. So musste es raus, leise erst. Ich lag beim Erstenmal im Dunkeln im Bett. Es war mitten in der Nacht Kein Mond der am Himmel stand. Ich konnte kaum etwas im Zimmer erkennen. Nur diesen unglaublichen Druck in mir spüren, der mich geweckt hatte und mich erinnerte, dass er nicht mehr weggehen würde, außer ich ließe ihn raus. Obwohl es dunkel war schloss ich die Augen. Versuchte diesen Druck hinunterzuschlucken, aber unten war kein Platz mehr. Da ließ ich es das Erstemal heraus. Es war nur ein Wispern in der Dunkelheit. Kaum hörbar. Selbst für mich. Aber ich spürte, wie eine Lücke in mir entstand. Eine Lücke ohne Druck, die langsam in mir nach unten glitt. Ihren Platz fand und diesen mörderischen Druck anhob, damit er aus mir entweichen konnte, wenn ich ihn ließe. Ich wusste, ich hatte keine Chance mehr. Nochmal wisperte ich diese Worte. Und eine weitere Lücke glitt in mir hinab, um Platz zu schaffen. Der Druck in meiner Kehle war unglaublich schmerzvoll. Ich weinte mich in den Schlaf, erwachte mit geschwollenen Augen. Hatte ich den Rest der Nacht geweint? Es scheint so. Oh mein Gott, wo führt mich das hin? In mir war eine Schwere und immer noch ein unglaublicher Druck. Aber war da nicht auch endlich etwas Anderes? Ein kleines bisschen Raum? Der Tag war die Hölle. Alles lief auf Funktionsmodus. Ich konnte mit meinen Kollegen, obwohl alle sehr nett sind, die üblichen Scherze und privat-alltäglichen Dinge nicht teilen. Ich hörte den ganzen Tag nicht richtig zu. Meine Gedanken waren nur in mir. Meine Gefühle fühlten nur diesen unglaublich inneren Druck nach und dieser klitzekleinen Lücke, die in meinem Inneren ihren Platz scheinbar gefunden hatte. Sie entwickelte keine ungeheure Kraft und vergrößerte damit unglücklicherweise diesen inneren Druck ganz erheblich. Sie wollte mehr Raum, ich sollte ihn schaffen. Was? Mein Kollege sprach mich an, wegen eines Projektes oder... shit,ich hatte nicht ein Wort verstanden. Das gab es bei mir noch nie. Ich war eigentlich immer sehr konzentriert und aufmerksam. Außen fokussiert. Nun schob sich mein Inneres davor. Mein armer Kollege war reichlich irritiert und musste alles wiederholen. Dann konnte ich endlich seine Frage beantworten. „Nein, ich gehe nicht mit dir aus“ Warum? Ein heiseres, kurzes Lachen entweicht, nimmt diesen unglaublichen Druck mit, als ich antworte:“Ich liebe Frauen“ |
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