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> Die Konsequenz des Nein-Sagens
Ricky
Beitrag 23.Nov.2013 - 12:51
Beitrag #1


Naschkatze
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Hallo Ja-und-Nein-Sagerinnen ;-)

frau ist single, frau ist ungebunden - frau "muss" also auch ganz viel Zeit haben.

Das man vielleicht stark in seine tägliche Arbeit eingebunden ist, soziale Kontakte pflegt, seinen eigenen Haushalt und Verwaltungsaufwand hat wird gerne gänzlich übersehen.

Also kann man diejenige, die doch einfach massiv Zeit und Langeweile haben muss mit vielen schönen Anfragen, Aufgaben und Hilfeanfragen einspannen.

Tja, schön und gut und sicherlich hilft man auch hier und da mal ganz gerne.

Wenn es aber regelrecht ausnahmslos erwartet wird oder die Überhand nimmt oder grenzwertig zum "ausnutzen" ist, habe ich ein Problem damit.

Um auch mal ein bisschen auf mich, meine Gesundheit, meine zeitlichen und energiebezogenen Ressourcen etwas zu achten habe ich mir jetzt mal erlaubt auch das ein oder andere Mal "Nein" zu sagen.

Und was ist die Konsequenz ?!

Mein Umfeld ist auf ein Nein nicht vorbereitet. Sie erschrecken, sind sauer, beleidigt, werden "sprachlos" und ich muss es büßen. Wobei ich meine Neins der letzten Zeit niemals unverschämt oder harsch rüber gebracht habe. Oft habe ich es sehr in Watte verpackt, habe erläutert und erklärt... und eigentlich hier und da auf Verständnis gehofft.

Tja, aber letzteres Fehlanzeige.

Das dumme daran:

Jetzt fühle ich mich ja doch auch wieder schlecht.

Wenn man einen jemand also um einen Gefallen bittet und um etwas frägt, darf man gar nicht Nein sagen ? Verstehe ich das jetzt richtig ? Ich ärgere mich gerade tatsächlich, was soll das, wenn man gefragt wird, und dann aber gar keine Auswahl der Antwortmöglichkeiten hat ?
Jetzt fühle ich mich schlecht und habe ein schlechtes Gewissen, weiß teilweise gar nicht, wie ich den Personen noch in die Augen sehen soll und das obwohl ja SIE MICH um Arbeitsunterstützung und Co. befragt haben, obwohl SIE MICH einspannen und zumüllen wollten. Das ist echt doof, jetzt bin ich die Verliererin, obwohl ich doch gar nichts böses will..

Kennt Ihr das ?

Muss man also doch Ja sagen, weil die - teilweise sehr zeitintensiven - Gefallen letztlich das kleinere Übel sind als jetzt die Konsequenz des Nein-Sagens ?!

Grübel gerade total...

Viele Grüße
Ricky






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Pirola
Beitrag 23.Nov.2013 - 18:39
Beitrag #2


Bekennende Urlesbe
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Ja , ich kenne sowas. Ich bin auch hilfsbereit und habe früher nie gesagt, wenn ich keine Zeit hatte , weil
ich das als Kind nur von meiner Familie zu hören bekam und dadurch sehr vernachlässigt wurde.
Doch heute muss ich das auch oft tun , weil ich sonst völlig untergehe vor lauter fremden Interessen .
Und ich kenne das nur zu gut, wenn sich dann alle abwenden, weil sie das nämlich noch nie mit mir erlebt
haben, weil sie sonst anders mit mir umgehen konnten und verwirrt sind, wenn ich diese Rolle nicht mehr mit-
spiele.
Dabei habe ich eine Partnerin , bin also keine Singlefrau, aber es kann auch an meinem Beruf liegen, in dem
ich kaum was verdiene und mir meine Zeit selbst einteile, wobei ich ständig arbeite , was aber viele andere
gar nicht nachvollziehen .
Oft ist es so, dass das Umfeld nach einer Zeit der Umstellung dann auch checkt , dass es da eben eine Änderung gibt
und das dann auch akzeptiert .
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Lucia Brown
Beitrag 23.Nov.2013 - 19:23
Beitrag #3


- keep it up you go girl -
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oh, ganz mein Thema zur Zeit. Ich sage "nein" und erschrecke manchmal vor mir selber. Nun weiß ich wohl, dass ich das nicht brauche. Also erschrecken. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ich lerne etwas "Neues" und zwar meine Schätze zu bewahren.

Ich habe mich sehr oft über eine Freundin aufgeregt, die öfters sagte: "Also mit der "Rosa" (Name frei erfunden) will ich nichts zu tun haben. Der ihr Verhalten ist mir zu doof. ... usw.

Inzwischen sage ich es auch so und dass ist auch gut so. Alle auf dieser Welt glücklich machen geht nicht. Aber eine feine achtsame Auswahl von Menschen, die auf meiner Wellenlägen sind, sind bei mir herzlich willkommen.

In diesen vielen schlauen Bücher über "Seelenpflege" geht es immer darum, dass Selbstwertgefühl zu kultivieren und die Eigenliebe zu pflegen und dann werden die richtigen Freunde auch in deiner Nähe seine wollen.



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Pirola
Beitrag 23.Nov.2013 - 19:40
Beitrag #4


Bekennende Urlesbe
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Das ist schön formuliert . Wenn doch die Zeit bis dahin schneller vergehen könnte, seufz .
Doch bis dahin immer wacker "Nein" sagen , wenn nötig - hier ist auch der zugehörige Smilie : (IMG:style_emoticons/default/no.gif)
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menina
Beitrag 23.Nov.2013 - 21:09
Beitrag #5


Filterkaffeetrinkerin
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Ui, ich kann der Lucia Brown da nur zustimmen!
Es ist natürlich unangenehm, wenn einen die Leute für unhöflich, zickig oder nicht besonders hilfsbereit halten. Aber letztlich ist es doch auch so, dass solche Bemerkungen dann eher von den Menschen kommen, zu denen man sowieso eine etwas oberflächlichere Beziehung pflegt - wenn überhaupt. Oder seht ihr das anders? Alle anderen würden dann doch eher das Gespräch suchen oder nicht?
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Hortensie
Beitrag 24.Nov.2013 - 11:22
Beitrag #6


"Jeck op Sticker"
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Ich finde, es wird immer dann kritisch, wenn ein Ungleichgewicht auftaucht.
Ich helfe gerne, ich frage auch schon mal andere, ob sie mir helfen könnten.
Irgendwie ist es schwierig, darauf zu achten, dass mensch sich nicht ausgenutzt fühlt, aber wenn deses Gefühl auftritt, dann wird es ja nicht unbegründet sein.
Sollten andere Menschen nicht damit umgehen können, dass ich nicht immer dann springe, wenn sie mich aufforden, dann scheint da doch etwas in eine Schieflage geraten zu sein.

@Lucia B.: (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Vielen Dank für deinen Beitrag zu dieser Frage
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Pirola
Beitrag 24.Nov.2013 - 15:58
Beitrag #7


Bekennende Urlesbe
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Ich habe den Verdacht , dass der heutige Zeitgeist die Expansion der eigenen Bedürfnisse bzw. das Darüberstellen dieser
über die Bedürfnisse der anderen nur fördert .
Selbstverwirklichung , Selbstbehauptung , Selbstdarstellung ... Und was ist mit dem "Du" ?
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Lucia Brown
Beitrag 24.Nov.2013 - 17:32
Beitrag #8


- keep it up you go girl -
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ZITAT(Pirola @ 24.Nov.2013 - 15:58) *
Selbstverwirklichung , Selbstbehauptung , Selbstdarstellung ... Und was ist mit dem "Du" ?

Das ist ganz einfach. Jede ist 100% für sich selber verantwortlich für jede ihrer Erfahrungen. Und dann können sich vollständige Menschen begegnen. Wie wunderbar. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Bitte nicht verwechseln mit perfekten Menschen, die die Weisheit mit dem Löffel gegessen haben. Damit meine ich Menschen, die sich ihren Lebensaufgabe stellen.
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regenbogen
Beitrag 24.Nov.2013 - 19:49
Beitrag #9


a.D.
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ZITAT(Pirola @ 24.Nov.2013 - 15:58) *
Ich habe den Verdacht , dass der heutige Zeitgeist die Expansion der eigenen Bedürfnisse bzw. das Darüberstellen dieser
über die Bedürfnisse der anderen nur fördert .
Selbstverwirklichung , Selbstbehauptung , Selbstdarstellung ... Und was ist mit dem "Du" ?



Ich fand gerade einen Artikel über (allerdings auf englischsprachigen Büchern basierende) sprachwissenschaftliche Untersuchungen, wonach sich in der Sprache ein zunehmender Individualismus widerspiegelt:
Sprache: Zeitalter des Egos (ORF-Website)

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pfefferkorn
Beitrag 24.Nov.2013 - 19:51
Beitrag #10


Gut durch
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ich glaube nicht, dass es darum geht, bedürfnisse hierarchisch zu sehen -
meine sind wichtiger als deine -

und: meine bedürfnisse sind mir sehr wichtig - ich muß prioritäten setzen, was ich tun und leisten kann und mag
und wo ich nein sage - auch wenns mir schwer fällt

freundinnen, die sich häuser kaufen können, müssen damit rechnen, dass ich bei ihrem umzug nicht helfe... und finde, sie sollens machen lassen -
oder ich helfe, so wie ich kann - nämlich vier stunden - und dann bin ich aber weg...

wenn ich hilfe brauche, dann frag ich möglichst früh und verbinde das mit einer einladung oder so...
damit die menschen auch lust haben zu helfen :-) das soll ja spaß machen und nicht maloche sein...

es ist sicher ganz gut zu üben, es auszuhalten, wenn jemand eine egoistisch findet - die, die meinen, das anderen vorwerfen zu müssen,
nutzen einfach die moralische keule aus - und manchmal klappts ja :-)
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Ricky
Beitrag 24.Nov.2013 - 22:44
Beitrag #11


Naschkatze
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Vielen Dank für Eure Antworten, Gedanken, Anregungen und Co. !!

Wobei ich noch anmerken möchte, dass bei mir das "Du" sicherlich nicht gänzlich verkümmert. Ich helfe oft und gern. Und ich investiere auch gerne mal Zeit und Energie für andere und kann mich darüber freuen anderen eine Freude gemacht zu haben. Ich bin auch nicht gefühlskalt und egoistisch, ich überlege mir schon wie sich der andere fühlt und mache mir Gedanken - oftmals sogar eher zu viel. Aber gerade weil das so ist und manchmal etwas Überhand nimmt (auch das mit dem schlechten Gewissen) möchte ich mir hier und da auch einfach mal ein "Nein" erlauben und da kann es einfach nicht sein, dass es stets in einer mittleren Katastrophe endet.
Aber vielleicht habt Ihr ja recht und es ist für meine Gegenüber einfach neu und ungewohnt...
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Veronika
Beitrag 25.Nov.2013 - 20:18
Beitrag #12


Naschkatze
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Hallo,

im Kontext betrachtet, kann ich mir vorstellen, daß "man" dieses Verhalten von dir einfach noch nicht kannte und erwartet hat, daß du helfen wirst, wie du es sonst auch getan hast. Dann hast du dein Verhalten geändert und nicht mehr einfach "Ja" gesagt. Sondern "Nein" und es erklärt. In deinem ersten Beitrag liest es sich für mich so, daß du womöglich viel erklärt hast (vielleicht, weil du da bereits ein "schlechtes Gewissen" hattest?). Ich kann dir nur raten, dich selber diesbezüglich zu erforschen: warum hast du bis zu dem Zeitpunkt immer "Ja" gesagt? Und warum hast du ein "schlechtes Gewissen", wenn du "Nein" sagst? Häufig spiegeln uns Menschen ein Gefühl, welches wir selber in uns tragen. Darf ich "Nein" sagen - ich bin doch alleinstehend und kann mir meine freie Zeit einteilen, wie ich es will. Und ich habe ja kein Kind usw. ... Ich unterstütze es, wenn Menschen für sich das Empfinden haben, nicht mehr frei verfügbar zu sein. Und ich unterstütze es, wenn Menschen sich Hilfe erfragen. Nicht mehr unterstützenswert finde ich es, wenn Menschen erwarten, daß man hilft! Gerade in Freundschaften sollte dies nicht so sein! Deshalb stehen aber Freundschaften nicht auf der Abschlußliste für mich, sondern hier tut sich etwas neues auf, welches die Freundschaft bereichern kann. Hier gilt es also, Entwicklungsarbeit zu leisten und zwar für beide Seiten. Ich wünsch dir da Einfühlungsvermögen und Standhaftigkeit und Geduld mit dir und anderen. (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)
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Pirola
Beitrag 25.Nov.2013 - 20:57
Beitrag #13


Bekennende Urlesbe
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Ich hatte mit Leuten , die sich vom "Du" abwenden , auch absolut nicht Frauen wie Ricky gemeint , sondern die anderen , die
es nicht verstehen , wenn sie endlich mal "Nein" sagt , weil ich davon ausging , dass sie sich bis jetzt eher hat ausnutzen lassen .
Ich sehe es auch wie Veronika, dass eine alleinstehende Frau nicht dazu da ist , "die Magd" für andere zu spielen .

Wie dem auch sei , der Link von regenbogen ist interessant . In der Sprache spiegelt sich also das zunehmende Konsumverhalten und z.B. dass
die Leute immer weniger Verpflichtungen eingehen wollen , wider.
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McLeod
Beitrag 27.Nov.2013 - 00:30
Beitrag #14


mensch.
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Meine Erfahrung ist, dass die Ja-Gewohnheit bei den Empfängern ausgeprägt sein kann. Das trifft dann gerne zusammen mit einer Nein-Ungewohnheit, die sich eventuell in einer als harsch oder brüsk empfundenen Absage widerspiegelt. Elegant und respektvoll "nee Du, ich habe heute keine Zeit dafür" oder "würde ich gerne, passt aber in absehbarer Zeit nicht in meine Agenda" oder ein schlichtes "Da kann ich Dir nicht helfen, sorry" zu sagen kann ein bisschen Training vertragen.

Sagt eine, die darin auch sehr ungeübt ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und grüßt
McL
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-Agnetha-
Beitrag 27.Nov.2013 - 21:20
Beitrag #15


ungerader Parallel-Freigeist
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Nein-Sagen fällt mir auch nicht leicht.
Das ist denke ich aber auch normal. Es gibt ja einige Studien, die besagen, dass man "ja" viel leichter über die Lippen bringt.

Ich finde man kann sich ein bisschen helfen, indem man erbittet erstmal drüber nachdenken zu können. Geht natürlich nicht immer.
Dann kann man sich schon mal ein gutes Argument überlegen warum man "nein" sagt.

Wenn Leute denken man hat wenig zu tun, würde ich versuchen sie vom Gegenteil zu überzeugen.

Wenn man sagt: "Ich würde dir ja wirklich gerne helfen, aber ich weiß derzeit echt nicht wo mir der Kopf steht und mir geht es nicht so gut", kann eigentlich keiner böse sein.
Und wenn doch dann würde ich die Freundschaft schon in Frage stellen. Ich weiß, dass ist einfach gesagt.
Kommt natürlich auch drauf an. Wenn es um etwas wirklich sehr Wichtiges geht und derjenige selten um Hilfe bittet, hat er vielleicht schon das Recht dann enttäuscht zu sein. Aber ich denke um sowas geht es hier ja nicht.
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Ricky
Beitrag 27.Nov.2013 - 23:15
Beitrag #16


Naschkatze
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Wie gesagt, ich gebe Euch grundsätzlich recht und es stimmt natürlich.

Nur eine Anmerkung:

Das mit dem "Zeit erbitten" oder so, funktioniert in manchen Fällen oder um Zeit zu gewinnen um sich gute bzw. auch für den Gegenüber verständliche Gründe oder Formulierung einfallen zu lassen, aber in manchen Punkten muss man beachten, dass man es damit immer noch nicht vom Tisch hat. Oder gar falsche Hoffnungen schürt.

In die "Falle" bin ich nämlich auch schon getappt. Ich habe etwas "abgesagt" was beim Gegenüber dann aber so ankam, als wär das Nein nur für die aktuelle Situation, aber nicht grundsätzlich, oder man könne mir "entgegen" kommen und die HIndernisse ausräumen und dann werde ich Ja-sagen.

Also überlegt ich mir derzeit schon, dass, wenn ich wirklich Nein denke / fühle / meine, ich es auch wirklich klar als Nein äußere. Leicht fällt es mir aber absolut noch nicht !! Und ich muss da noch einiges an mir selber arbeiten !!
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kenning
Beitrag 28.Nov.2013 - 02:37
Beitrag #17


Naschkatze
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Also ich glaub, daß das mit dem Nein-Sagen ein bißchen so ist wie mit dem Outen. Wenn man selbst im Inneren überzeugt ist, daß man indem man Nein sagt etwas schlechtes tut, oder kein Recht dazu hat, dann öffnet das dem Gegenüber die Möglichkeiten Ansprüche abzuleiten und beleidigt zu sein. Genauso ist es beim Outen, wenn man vom Lesbischsein so redet als wäre es etwas schlechtes, dann gibt man Leuten, die intolerant sind viel eher eine Öffnung um dort hineinzustoßen.

Wenn ich mit mir aber im reinen bin, dann kann ich Dinge auch einfach sagen wie sie sind. Egal ob es sich darum handelt, daß ich irgendetwas nicht machen möchte (bin ja net verpflichtet zu springen nur weils für irgendwen grad praktisch wäre!), oder ob es darum geht, daß ich Lesbisch bin (wieso soll das auch was schlechtes sein?).

Und wie beim Outen, was man ja immer wieder neu machen muß, wenn man zb neue Leute kennenlernt, bietet sich auch beim Nein-Sagen immer wieder Gelegenheit zu üben. ... auch wenn man net jedes Mal Nein sagen muß, sondern halt nur wenn einem wirklich danach ist.

kenning

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Pirola
Beitrag 01.Dec.2013 - 12:53
Beitrag #18


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Das ist gut erklärt . Mir geht es immer so, dass ich es mir kaum vorstellen kann , wie so ein Kontakt
weitergehen soll, wenn ich mich zuvor habe ziemlich ausnutzen lassen und jetzt also umschalten will,
mich zurücklehnen und es mir besser gehen lassen will .
Aber es soll ja wirklich so sein, dass , sobald die richtige innere Einstellung ausgereift vorhanden ist,
die Gegenüber dann auch drauf eingeht und ihr Verhalten dementsprechend verändert .
Meine Freundin und ich haben eine gemeinsame Bekannte , die uns nur zusammen treffen will .
Wir wissen genau, dass wir dann dazu neigen , in die Elternrolle zu schlüpfen und uns jede
für sich nicht genügend Raum zu nehmen . Für das nächste Treffen haben wir uns vorgenommen ,
uns anders zu verhalten . Kennt Ihr auch sowas ?
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ronia
Beitrag 23.Jun.2022 - 21:32
Beitrag #19


Vorspeisenexpertin
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Irgendwie sagen viele auch nein durch ihr Verhalten, ignorieren usw.
Teilweise ist das schon unverschämt, wenn eine Hilfe braucht und ein nein fällt.
Ich denke Frauen sagen zu oft nein zu den richtigen und ja zu den falschen Leuten.
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