Umgang mit Tieren |
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Umgang mit Tieren |
03.Apr.2009 - 02:38
Beitrag
#1
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"Jeck op Sticker" Gruppe: Members Beiträge: 14.609 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 |
Vorsicht! Kann triggern.
Der Beitrag wurde von pantoffelheld bearbeitet: 03.Apr.2009 - 02:38 |
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03.Apr.2009 - 02:48
Beitrag
#2
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"Jeck op Sticker" Gruppe: Members Beiträge: 14.609 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 |
http://www.arte.tv/de/2491730.html
Ab Montag, 6. April, startet auf arte die Kochsendung für Kinder mit Sarah Wiener. In einer der Folgen wird Sie Die Kinder die Schlachtung eines Kanninchens sehen lassen., um ihnen zu zeigen, woher die Lebensmittel im einzelnen kommen. Ich weiss, dass dies kein Forum für Kindererziehung oder so ist, aber vielen anderen Beiträgen konnte ich entnehmen dass sich die eine oder andere Userin über Kinder und ihre Welt durchaus ihre Gedanken macht. Ich finde die Vorstellung,das ein Tier im TV geschlachtet wird, wie lebensnah die Vorgehensweise ist, ekelhaft und bin nicht der Meinung, dass man dieses zeigen muss bzw. dass es keine anderen Möglichkeiten gibt, Kindern den Wert von Lebewesen und leider auch die Tatsache, woher dass Stück Fleisch kommt und was damit im Zusammenhang steht so echt zeigen muss. Ich bin der Meinung, dass es mittlerweile andere Möglichkeiten (z.B. Film) gibt, um die Botschaft zu übermitteln. |
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03.Apr.2009 - 21:18
Beitrag
#3
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Adiaphora Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 |
Ich glaube kaum, dass geplant ist, die realen Umstände der Kaninchenmast "kindgerecht" auf den Bildschirm zu bringen.
Und ja, ich finde auch, dass es andere Möglichkeiten gibt, Kindern Ehrfurcht im Umgang mit Tieren nahezubringen als in Form eines Bratens. Allerdings bezweifel ich, dass das überhaupt nötig ist - sonst müssten Erwachsene nicht so viel Glutamat, Design und Tücke aufwenden, Kinder zu "ordentlichen Fleischessern" zu erziehen, um die eigene kulinarische Selbsttäuschung aufrechtzuerhalten. Denn kein Kind hat das Bedürfnis, die eigenen felligen Freunde zu verspeisen. Kinder mögen Nuggets, Salami und Bärchenwurst mit lustigen Gesichtern - mit denen nicht ohne Grund die Entfremdung zur Perfektion gebracht wurde. Mich triggert nicht das fachgerechte Ausweiden eines Wildkaninchens unter der einfühlsamen Regie von Frau Wiener. Mich triggert, dass dieses Lifestylemärchen der "artgerecht naturgesunden Ökofarm" frei nach "Emma's Glück" hierzlande einen Fleischkonsum rechtfertigt, der unter brutalstmöglichen Umständen produziert wird. Mich triggert, dass Du das öffentliche Schlachten eines Tieres als ekelhaft bezeichnest und den Beitrag darüber umsichtig spoilerst, uns aber begeistert Deine schlachtfleischgeschwängerten Festtagsmenüs "auftischst", deren Vorleben in keinem Verhältnis zu dem privilegierten Hoppelhäschen der Frau Wiener gestanden haben dürften. Mittlerweile gehört es fast schon zum guten Ton, das "Filet auf dem Punkt" mit einer nostalischen Anekdote von irgendeinem Opa/Onkel/Schwiegerschwager zu garnieren "der die glücklichen Schweine noch selbst geschlachtet hat". Das regt anscheinend den Appetit an und lindert das schlechte Gewissen. Mein Opa hat auch Kaninchen gehalten und geschlachtet. Und Spatzen auf den Gehwegplatten zerschmettert, um die Kirschernte zu sichern. Das war wohl normal. Es war auch normal, dass meine Mutter irgendwann gelernt hat, ihre Tränen mit den geliebten Haustieren runter zu schlucken. Alle Kinder meiner Familie haben erst Widerstand geleistet und "wurden irgendwann vernünftig", hörten auf zu mäkeln, aßen, was auf den Tisch kam. Eier, Fleisch und gute Butter. Ich weiß, dass dieser Beitrag wieder einmal zeigt, wie unsympathisch militante Salatlesben so sind. Besser gesagt werden. Manche. Ich jedenfalls. Und irgendwie finde ich's auch traurig. Weil ich mir ja WIRKLICH wünsche, dass möglichst viele Menschen begeisterte Primärkonsumenten werden. Ich möchte kein abschreckendes Beispiel einer verbitterten Spinatwachtel sein. Bin ich aber leider. Ich möchte auch nicht, dass sich jemand schlecht fühlt, wenn sie erfährt, was "artgerecht" in Deutschland für Tiere bedeutet. Aber die Realität IST einfach nicht vermittelbar. Erwachsenen nicht, Kindern nicht. Die Verantwortung für unseren Umgang mit Tieren lässt sich einfach nicht tragen. Sie lässt sich nur verdrängen. Und das hält diese Höllenindustrie am Laufen. Ein hübsches kleines Imagefilmchen mit rotwangigen Nonnas, hüpfenden Salamis und saftig grünen Weiden genügt, um die Realität auszublenden. Ich laufe vor dem Wissen ja auch weg. Das mach ich täglich, wenn ich unsere Katzen füttere. Wie oft hab ich mir überlegt, dass die einzig vertretbare Lösung wäre, selbst Futtertiere zu halten. Aber das schaffe ich nicht. Bring ich nicht übers Herz. Also kaufe ich weiter die Thunfischlüge in Schälchen. Weil ich eine Memme bin, die lieber die Augen verschließt und schlachten lässt. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 03.Apr.2009 - 23:09 |
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03.Apr.2009 - 21:44
Beitrag
#4
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
Als ich diesen Thread heute las, machte sich auch bei mir sogleich Unbehagen bemerkbar, ich wusste nur nicht, wie ich es in Worten fassen sollte.
DTAM hat es aber mit ihren Aussagen wunderbar auf den Punkt gebracht: ZITAT Mich triggert, dass Du das öffentliche Schlachten eines Tieres als ekelhaft bezeichnest und den Beitrag darüber umsichtig spoilerst, uns aber begeistert Deine schlachtfleischgeschwängerten Festtagsmenüs "auftischst", deren Vorleben in keinem Verhältnis zu dem privilegierten Hoppelhäschen der Frau Wiener gestanden haben dürften. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Und genau: Nicht das Schlachten und das Zeigen desselben ist ekelhaft. Sondern vielmehr das, was unter den Begriff "artgerechte Haltung" fällt. Der Beitrag wurde von sahi bearbeitet: 03.Apr.2009 - 21:46 |
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03.Apr.2009 - 21:58
Beitrag
#5
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"Jeck op Sticker" Gruppe: Members Beiträge: 14.609 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 |
[quote name='DerTagAmMeer' date='03.Apr.2009 - 22:18' post='1094918701']
Mich triggert, dass Du das öffentliche Schlachten eines Tieres als ekelhaft bezeichnest und den Beitrag darüber umsichtig spoilerst, uns aber begeistert Deine schlachtfleischgeschwängerten Festtagsmenüs "auftischst", deren Vorleben in keinem Verhältnis zu dem privilegierten Hoppelhäschen der Frau Wiener gestanden haben dürften. (Zitatende) Das Geflügel (Pute, Ente, Hähnchen,Huhn etc.) dass ich verwende kenne ich jetzt nicht vom Ei an, aber ich weiss, wo es aufwächst, bei wem es aufwächst, wer es füttert und wenn ich dort zum Kaffee trinken vorbei gehe, kann ich das Geflügel in unterschiedlichen Altersstufen auch sehen. Ganz gelegentlich (weil das weil das Ganze nicht in meiner direkten Nachbarschaft passiert) helfe ich bei der Versorgung desselben mit. Bei Aufschnitt, Wurstwaren und Schweinefleisch und Katzenfutter ist es anders. Aber das Schlachten an sich (und alles was damit zusammenhängt) finde ich trotzdem eklig und ich finde, dass man das nicht öffentlich (im Fernsehen) zeigen muss. Der Beitrag wurde von pantoffelheld bearbeitet: 03.Apr.2009 - 21:59 |
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03.Apr.2009 - 22:58
Beitrag
#6
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Adiaphora Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 |
Das Geflügel (Pute, Ente, Hähnchen,Huhn etc.) dass ich verwende kenne ich jetzt nicht vom Ei an, aber ich weiss, wo es aufwächst, bei wem es aufwächst, wer es füttert und wenn ich dort zum Kaffee trinken vorbei gehe, kann ich das Geflügel in unterschiedlichen Altersstufen auch sehen. Wenn Du die Hühner bereits als Ei kennenlernen würdest, könntest Du allerdings miterleben, wie die nutzlose Hälfte (die mit dem produktionsbedingt "falschen" Geschlecht) umgehend geschreddert wird, weil Hybridrassen (die sowohl zur Fleischproduktion als auch als Legehenne missbraucht werden könnten) "unwirtschaftlich" sind. Und auch der freundliche Demeter-Demonstrationsbetrieb nebenan lässt nicht selbst brüten, sondern kauft die flauschiggelben Puschelchen im Frühjahr als gebrauchsfertige Palette. Er lebt auch nicht von den Eiern, oder dem Fleisch, oder der Wolle oder dem Ertrag seiner Felder. Er lebt von den Kindergartengruppen, den Führungen, den Schulklassen, den Theater-, Selbsterfahrungs-, Filz-, Batik- und Indianerworkshops, der Öffentlichkeitsarbeit, den EU-Geldern, den kaffeetrinkenden Ökenflöten und jungen Müttern, die nach ein bisschen Streichezoo alter, deutscher Haustierrassen mit einem Kräuterbund heimspazieren, das sie über die portionierten Qualzuchten mit Künastsiegel aus dem Frische-Regal streuen: Puter die vor lauter Brust nicht mehr stehen, geschweige denn fliegen oder sich fortpflanzen könnten. Hennen, die sich nur bewegen, wenn dem Futter massiv Schmerzmittel beigegeben werden. Bio für alle und jeden Tag ein bisschen besser. Aber es wird nicht besser, wenn man näher ran geht und hinguckt. Es wird einfach nicht gut. |
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03.Apr.2009 - 23:04
Beitrag
#7
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 583 Userin seit: 28.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.285 |
Aber das Schlachten an sich (und alles was damit zusammenhängt) finde ich trotzdem eklig und ich finde, dass man das nicht öffentlich (im Fernsehen) zeigen muss. Wenn nicht geschlachtet wird, gibt es kein Fleisch zu essen... JEDE/R sollte wissen, dass das *eklige* Schlachten zum Fleischessen gehört, wie der Tod zum Leben. Es ist schizophren (nicht Du - generell) schöne saftige Schnitzel beim Metzger zu kaufen und dabei auszublenden, welches Leben dieses Tier hatte, es nur sterben musste um einigen Menschen Gaumenfreuden zu bereiten. Denn um Hunger zu stillen oder um zu Überleben muss in der heutigen Zeit kein Tier mehr geschlachtet werden. Und wer Fleisch isst, soll sich vorher gerne anschauen wie das Stück Fleich auf dem Teller zustande kam. rubia (die ihre Freunde nicht isst) |
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04.Apr.2009 - 08:51
Beitrag
#8
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der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-) Gruppe: Members Beiträge: 4.070 Userin seit: 12.10.2004 Userinnen-Nr.: 583 |
Und wer Fleisch isst, soll sich vorher gerne anschauen wie das Stück Fleich auf dem Teller zustande kam. so sehe ich das auch, rubia.... ob ich mein kind (wenn ich denn eins hätte) vor die glotze setzen würde, um sarah wieners kochshow zu sehen (ob mit oder ohne 'schlachten') ist eine andere sache..... die aufklärung, woher so'n schnitzel kommt und das es nicht immer so aussah, wie das auf dem teller sollte (meiner meinung nach) jedem deutlich gemacht werden..... ob ich mich entschliesse es zu essen, oder zu lassen, ist meine sache.... und... klar, es müsste kein tier mehr sterben, damit wir satt werden.... aber ich fürchte, da werden wir nie hin kommen... und ob öko, demeter oder sonst was.... das tier muss sterben, damits irgendwo auf dem teller landet... und auch bei öko glaube ich nicht daran, das es 'schön' stirbt, auch wenn es 'schöner' als andere gelebt hat |
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04.Apr.2009 - 11:33
Beitrag
#9
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Adiaphora Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 |
Denn um Hunger zu stillen oder um zu Überleben muss in der heutigen Zeit kein Tier mehr geschlachtet werden. Und weltweit gilt wohl: Denn um Hunger zu stillen oder um zu Überleben darf in der heutigen Zeit kein Tier mehr geschlachtet werden. Mittlerweile leben einfach zu viele Menschen auf dieser Erde, als dass sie sich Mast- und Nutztiere leisten könnten. Es geht ja nicht nur um den Umgang mit Tieren, sondern auch um den Umgang mit den Menschen, denen die Lebensgrundlagen entzogen werden. Deren fruchtbares Land unwiederbringlich zerstört und in riesige, gentechnisch manipulierte, trinkwasserverschlingende Monokulturen umgewandelt wird, um den Futtermittel- und Treibstoffbedarf der "ersten" Welt zu decken. Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber ich tu's trotzdem: ZITAT(http://www.vegetarismus.ch/info/oeko.htm) Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, benötigt man 7-16 kg Getreide oder Sojabohnen. Dies kann ohne Übertreibung als die effektivste Form von Nahrungsmittelvernichtung bezeichnet werden. Bei der "Umwandlung" von Getreide in Fleisch gehen durch diese künstliche Verlängerung der Nahrungskette unter anderem 90% Eiweiss, 99% Kohlenhydrate und 100% Faserstoffe verloren. Hinzu kommt, dass vom Körper der so genannten Schlachttiere nur ein kleiner Teil tatsächlich das gewünschte Fleisch ausmacht. Beim Rind ist der Gewichtsanteil an Fleisch (ohne Knochen) nur gerade 35%, beim Kalb 39%.[...] In den USA fressen die rund 8 Milliarden Schlachttiere 80% der Getreideernte. Bei den Sojabohnen dienen weltweit sogar 90% als Futtermittel.[...] Würden z.B. die Amerikaner nur 10% weniger Fleisch essen, so könnte man mit dem dadurch eingesparten Getreide rund eine Milliarde Menschen vor dem Hungertod bewahren. Man muss nicht sehr weit über den eigenen Tellerrand hinausblicken, um festzustellen, dass bei dieser Ressourcenverschwendung nicht die Rinder sondern die Menschen wahnsinnig sind und sich effektiv selbst zerstören. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 04.Apr.2009 - 11:42 |
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04.Apr.2009 - 12:02
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#10
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 |
ja DTAM, du wiederholst dich,
jedoch bewirkt es zumindest bei mir, daß ich deine auszüge jedesmal aufs neue lese, und mich jedesmal auf ein neues überprüfe. von daher, bitte weiter so (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) ich habe genau aus den von dir angeführten gründen meinen fleischkonsum auf ein absolutes minimum reduziert, aber auch aus dem grund, den schon rubia anführte, "ich esse meine freunde nicht"... ich weiß das du nun fragen könntest, warum lässt du es denn nicht direkt ganz??? wie soll ich sagen, ich übe noch... obwohl ich natürlich weiß, daß meine körperin durchaus bestens funktionieren kann, scheut es mich ein wenig.. vielleicht weil ich irgendwie schon den geschmack eines guten steaks zu schätzen weiß/ geniessen kann. wohlbemerkt eines guten steaks, nicht mastfleisch. was das schlachten und verzeheren eines tieres angeht, muß ich sagen, kann ich gut leben, wenn ich sicher sein kann, daß dieses tier artgerecht gelebt hat. in bodenhaltung, auf weiden, nicht eingepfercht, ohne cortisone und andere wachstumsfördernde hormone, und dem jeden lebewesen zustehenden anteil von achtung und sorge. nur leider sind all diese dinge nicht wirklich nachvollziehbar, es sei denn, mensch zieht seinen verzehr (fleisch/gemüse) selbst. Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 04.Apr.2009 - 12:05 |
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04.Apr.2009 - 12:29
Beitrag
#11
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
...ich habe genau aus den von dir angeführten gründen meinen fleischkonsum auf ein absolutes minimum reduziert, aber auch aus dem grund, den schon rubia anführte, "ich esse meine freunde nicht"... ich weiß das du nun fragen könntest, warum lässt du es denn nicht direkt ganz??? wie soll ich sagen, ich übe noch... obwohl ich natürlich weiß, daß meine körperin durchaus bestens funktionieren kann, scheut es mich ein wenig.. vielleicht weil ich irgendwie schon den geschmack eines guten steaks zu schätzen weiß/ geniessen kann. wohlbemerkt eines guten steaks, nicht mastfleisch. was das schlachten und verzeheren eines tieres angeht, muß ich sagen, kann ich gut leben, wenn ich sicher sein kann, daß dieses tier artgerecht gelebt hat. in bodenhaltung, auf weiden, nicht eingepfercht, ohne cortisone und andere wachstumsfördernde hormone, und dem jeden lebewesen zustehenden anteil von achtung und sorge. nur leider sind diese dinge alle nicht wwirklich nachvollziehbar, es sei denn, mensch zieht seinen verzehr (fleisch/gemüse) selbst. darum mein immer noch zu hoher, aber wenigstens sehr geringer fleischverzehr. Aus diesen Gründen habe auch ich immer wieder versucht, meine Ernährung auf "fleischlos" umzustellen. (Nachvollziehbares) Bio-Fleisch ist aus finanziellen Gründen leider nicht möglich für mich, denn damit könnte ich ebenso wie pandora gut leben. Nachdem ich ein paar Mal "rückfällig" geworden war, weil die Gewohnheit und Anerziehung so tief in meinen Knochen steckte, habe ich es inzwischen geschafft. Ich habe nicht mehr das Gefühl, auf etwas zu verzichten, mich zu etwas zu zwingen. Fleisch fehlt mir nicht mehr. Wobei ich sagen muss, dass ich weiterhin Fisch esse (nicht aus der Zucht, sondern im Meer gefischten). Kaufen und zubereiten muss ich Fleisch trotzdem manchmal, weil mein Sohn es gerne isst. Vor ein paar Jahren hatten wir schon einmal einen ähnlichen Thread, da habe ich bereits geschrieben, dass ich meinen Sohn nicht zu einer fleischlosen Ernährung zwinge. Es ist allein seine Entscheidung. Ich lege Wert darauf, dass er informiert ist und ein Bewusstsein für die Umstände der Massentierhaltung hat und lebe ihm eben vor, dass ich ganz wunderbar ohne Fleisch und Wurst auf dem Teller leben kann. Ansonsten baue ich auf seinen gesunden Menschenverstand. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Inkonsequent - wenn man so will - bin ich auch beim Katzenfutter. Aber Katzen sind nun einmal definitiv keine Vegetarier. ZITAT(DTAM) Hinzu kommt, dass vom Körper der so genannten Schlachttiere nur ein kleiner Teil tatsächlich das gewünschte Fleisch ausmacht. Beim Rind ist der Gewichtsanteil an Fleisch (ohne Knochen) nur gerade 35%, beim Kalb 39%.[...] Dass dieser Prozentsatz so klein ist, wusste ich allerdings auch noch nicht! Danke für die Info, @DTAM! |
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04.Apr.2009 - 12:37
Beitrag
#12
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Adiaphora Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 |
ich weiß das du nun fragen könntest, warum lässt du es denn nicht direkt ganz??? Das würde ich aber nicht fragen. Weil ich die Antwort von mir selbst ja kenne. NIEMAND schafft es die eigenen Prizipien im Leben wirklich konsequent umzusetzen - und ich erst recht nicht. Die eine wird beim Anblick einer Lederhandtasche schwach, Du bei einem guten Steak, ich bei Käsebrötchen ... nein nicht im Bioladen ... ich lasse mich stattdessen von den ganz fiesen weißen ohne jeden Nährwert bei der schlechtesten Bäckereikette, die Köln zu bieten hat, anfixen. Und von Kinder-Schokolade. Und sooo lange ist mein letztes Stück Obsttorte (nein, kein gedeckter Apfelkuchen, sondern blutrote Himbeeren mit Gelantine dazwischen und Sahnecreme drunter) auch nicht her. Insofern kann ich mich guten Gewissens nicht mal Vegetarierin - geschweige denn Veganerin schimpfen. Außerdem gibt es eben auch diese Scheinheiligkeit bei mir, was die Fütterung unserer Katzen betrifft, denen Rohkostteller, die sie bekanntlich (im Gegensatz zu mir) nicht verstoffwechseln können, die Gesundheit wirklich ruinieren würden. Ich übe eben auch noch. Und das wird wohl auch so bleiben. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 04.Apr.2009 - 12:43 |
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04.Apr.2009 - 15:30
Beitrag
#13
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Stadtei Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 |
Ich habe mich vor kurzem mit einem Veganer unterhalten und er so viele gute Argumente dafür, so zu leben. Vorher hatte ich gar nicht begriffen, warum jemand vegan leben möchte. Mir war auch nicht bekannt, wie hoch die C02 Belastung durch die Massentierhaltung ist oder wieviel Wasser und und Futter benötigt wird, um ein Rind zum schlachtreifen Gewicht zu füttern.
Bisher hatte ich immer "geübt", weil es mir um die Tiere und deren meistens armseliges Leben leid tat. Nein, geschafft habe ich es immer noch nicht so richtig. Noch nicht mal zur Vegetarierin reichts bei mir. Ich esse immer noch Rindfleisch und manchmal auch Geflügel. Und dabei befinde ich mich immer inmitten des inneren Kämpf, den mein Hirn gegen meinen Bauch führt. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Das einzige, was ich seit meiner Kindheit konsequent meide ist Thunfisch. Das ist für mich ein absolutes "no go". Und ich finde es schade, dass ich das noch immer nicht über meinen Fleischkonsum sagen kann. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) |
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04.Apr.2009 - 15:36
Beitrag
#14
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
Nein, geschafft habe ich es immer noch nicht so richtig. Noch nicht mal zur Vegetarierin reichts bei mir. Ich esse immer noch Rindfleisch und manchmal auch Geflügel. Und dabei befinde ich mich immer inmitten des inneren Kämpf, den mein Hirn gegen meinen Bauch führt. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Geflügel war auch immer mein "Stolperstein", da bin ich jedes Mal schwach geworden... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) |
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04.Apr.2009 - 16:57
Beitrag
#15
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 |
ich habe in den letzten tagen sehr viel über meinen fleisch/wurstkonsum nachgedacht, bedingt durch diesen thread und witziger weise auch durch einige gespräche mit einem neuen kollegen, der sich ebenfalls fleischlos ernährt, und beschloßen auf fleisch/wurst zu verzichten.
und göttin,. sollte es hier und da einen rückfall geben, fände ich dies nicht so ganz tragisch, weil weniger oder kaum, ist immer noch besser als überhaupt nicht darauf zu achten, oder gar über die konsequenzen der tiermast und der umstände die damit zusammenhängen, nachzudenken. vegetarierin werde ich mich bestimmt nicht nennen können/wollen, weil ich nicht gerne auf meinen käse verzichten mag und es hier und da das eine süppchen geben wird, welches mir meine besonnenheit rauben wird, aber ich weiß das es fleischlos geht. worauf ich ebenso schon ewig verzichte, ist thunfisch, stoffleber, maisenten, straußenfleisch, ect...weil ich eben um die elendigen umstände weiß, unter welchen diese sogenannten köstlickkeiten produziert/gehalten/gestopft werden. (IMG:style_emoticons/default/wah.gif) (IMG:style_emoticons/default/shudder.gif) (IMG:style_emoticons/default/flaming.gif) tiernahrung... sowohl bei hund as auch katz, nicht fleischlos. hund und katz sind nun mal fleischfresser. ich habe die verantwortung für sie übernommen und somit mit der etwas traurigen konsequenz ihrer ernährung zu leben. |
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04.Apr.2009 - 17:07
Beitrag
#16
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
...sollte es hier und da einen rückfall geben, fände ich dies nicht so ganz tragisch, weil weniger oder kaum, ist immer noch besser als überhaupt nicht darauf zu achten, oder gar über die konsequenzen der tiermast und der umstände die damit zusammenhängen, nachzudenken. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) ZITAT vegetarierin werde ich mich bestimmt nicht nennen können/wollen, weil ich nicht gerne auf meinen käse verzichten mag und es hier und da das eine süppchen geben wird, welches mir meine besonnenheit rauben wird, aber ich weiß das es fleischlos geht. Selbst als reine Vegetarierin dürftest du Käse essen, wenn du nicht Veganerin bist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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04.Apr.2009 - 17:29
Beitrag
#17
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Stadtei Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 |
worauf ich ebenso schon ewig verzichte, ist thunfisch, stoffleber, maisenten, straußenfleisch, ect...weil ich eben um die elendigen umstände weiß, unter welchen diese sogenannten köstlickkeiten produziert/gehalten/gestopft werden. (IMG:style_emoticons/default/wah.gif) (IMG:style_emoticons/default/shudder.gif) (IMG:style_emoticons/default/flaming.gif) tiernahrung... sowohl bei hund as auch katz, nicht fleischlos. hund und katz sind nun mal fleischfresser. ich habe die verantwortung für sie übernommen und somit mit der etwas traurigen konsequenz ihrer ernährung zu leben. Ja, da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich esse natürlich auch keine Stopfleber (IMG:style_emoticons/default/no.gif) (alleine der Gedanke, wie diese ensteht, macht mich wütend (IMG:style_emoticons/default/flaming.gif) ). Allerdings ist mir die Maisente kein Begriff und auch Google hilft mir da nicht weiter. (IMG:style_emoticons/default/was.gif) Werden die mit Mais gemästet? (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) |
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04.Apr.2009 - 17:56
Beitrag
#18
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
Was die Stopfleber betrifft, kann ich euch nur zustimmen: Es tut einem in der Seele weh, wenn man daran denkt, wie die entsteht!
Aber jetzt mal eine andere - vielleicht etwas blöde Frage - an euch: Ihr nennt auch immer den Thunfisch, sicher wegen der Delfine, die beim Thunfischfang gnaden- und rücksichtslos mit-abgemetzelt werden? Aber es gibt doch inzwischen Firmen, auf deren Thunfischdosen ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass der darin enthaltene Thunfisch Delfin-"safe" gefangen wurde. Bin ich da zu naiv, wenn ich darauf zurückgreife? |
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04.Apr.2009 - 19:30
Beitrag
#19
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Schlaudegen. Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 |
Oh. Da hat sich ja ein Thema eingefunden daß mich derzeit auch sehr beschäftigt, allerdings von einer ganz anderen Warte aus.
Ich oute mich hier mal als - und zwar als angehende Jägerin. *duck* Und das vor dem Hintergrund, daß ich es mit Anfang 20 auch mal zwei Jahre fleischlos gehalten habe. Was aber nicht so recht funktionieren wollte - ich hatte mit der Zeit mehr und mehr das Gefühl, mich zum Fleischverzicht zwingen zu müssen, und so kam am Ende eine bewußte (und hoffentlich bewußtere) Fleischesserin dabei heraus. Mir ist es also, so meine Erfahrung, bislang nicht krampflos möglich, aus einem rein moralischen Impetus heraus ganz auf Fleisch zu verzichten. Bleibt die Frage nach dem "wie", und während mich viele Leute komplett entgeistert angucken wenn ich von meinem Jagdkurs erzähle (Highlight: eine Kollegin in der Spätschicht, die es in ehrlicher Verwunderung herzlos fand Rehe zu schießen, die sich aber 10 Minuten vorher einen Imbissdöner zur Essenspause bestellt hatte), empfinde ich den Schritt eigentlich nicht als so irre groß. Eigentlich erlebe ich sogar, daß die ehemalige Vegetarierin und die angehende Jungjägerin in mir sich am Punkt namens Bewußtsein treffen. Nicht in einem moralischen und/oder weltanschaulichen Sinne, aber im Wissen darum, wie Fleisch zustande kommt und daß es niemals wirklich "billigen" Fleischkonsum geben kann, egal wie sehr wir Tiere verramschen. Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 04.Apr.2009 - 19:32 |
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04.Apr.2009 - 19:59
Beitrag
#20
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Bør opbevares under vandet Gruppe: Members Beiträge: 3.082 Userin seit: 05.02.2008 Userinnen-Nr.: 5.623 |
Allerdings ist mir die Maisente kein Begriff und auch Google hilft mir da nicht weiter. (IMG:style_emoticons/default/was.gif) Werden die mit Mais gemästet? (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Rein technisch funktioniert die Maismast genau wie die Mast für die Stopflebern, nur, dass hier überwiegend Mais verwendet wird, um dem Verbraucher, der gerne auf einem biodramatischen Gewissen ausruht, durch den maisgelben Farbton der nackigen Leiche vorzugaukeln, dass glückliche Tier habe sein -natürlich freies- Leben in einem Mais Schlaraffenland herum spazieren dürfen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.11.2024 - 01:46 |