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> leben umkrempeln, spätzünder
afrika
Beitrag 16.Mar.2008 - 14:58
Beitrag #1


Salzstreuerin
******

Gruppe: Members
Beiträge: 87
Userin seit: 17.10.2007
Userinnen-Nr.: 5.134



hallo an alle spätberufenen !

sagt mal, kennt ihr den zustand, als ihr eure vorliebe für frauen in späten jahren entdeckt habt,
das sich plötzlich euer ganzes leben falsch angefühlt hat..
also so eigentlich, nie sein eigenes leben gelebt zu haben ..

für mich ist ds zur zeit so, und ich weiß garnet wo ich anfangen soll mit leben umstellen..
alles schwierig, alles kompliziert, auch noch angstvoll..
aber es wird besser !

alles liebe afrika
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PikSieben
Beitrag 16.Mar.2008 - 15:49
Beitrag #2


ausgewilderte Großstadtpflanze
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.096
Userin seit: 24.10.2007
Userinnen-Nr.: 5.165



Hallo, afrika,

lesbisch war ich zwar "schon immer", dennoch war auch mein Leben nicht ohne "Umwege". Ich habe lange gebraucht, den Lebensweg einzuschlagen, von dem ich heute weiß (oder denke), dass er richtig für mich ist. Oberflächlich betrachtet habe ich Jahre meines Lebens damit zugebracht, in die falsche Richtung zu gehen.
Dennoch denke ich, dass ich ohne diese "Irrwege" den letztlich richtigen (oder heute als richtig erscheinenden) Weg nie gefunden hätte bzw. mir seiner Richtigkeit nie so bewusst gewesen wäre, wenn es die vorherigen "Irrwege" nicht gegeben hätte. Aus diesem Grund denke ich letztlich, dass es eben KEIN Umweg war und dass ich die Irrwege eben gebraucht habe, um den richtigen Weg zu finden. Von daher waren die Irrwege nicht vergeudete Lebenszeit, sondern Teil des Weges. Und entscheidend ist für mich, dass ich JETZT das Gefühl habe, das Richtige zu tun.
Manchmal müssen die Müllberge eben erst ins Unerträgliche wachsen, bis frau merkt, dass sie mal gründlich aufräumen müsste. Dass dann eben viel Arbeit vor einer liegt, ist klar und vielleicht ein wenig einschüchternd, aber im Grunde doch auch befreiend, oder?
Alles Gute dir.
Pik7

Der Beitrag wurde von PikSieben bearbeitet: 16.Mar.2008 - 15:52
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shark
Beitrag 16.Mar.2008 - 16:48
Beitrag #3


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Nein, dieses Gefühl, dass vorher "alles falsch" war, hatte ich nie.

So, wie "es" war, so war ich. Und ohne dieses "So-Seins" meines Lebens gäbe es wohl heute kein "So-Sein" meiner Person - und das gilt weit über die Frage der Homosexualität hinaus.

Meine (Lebens-)Erfahrungen haben mich zu der "gemacht", die ich heute bin.

Und außerdem: ich habe in meiner "Hetero-gelebten-Zeit" Kinder geboren, die ich nie würde missen wollen. Die gäbe es nicht, wäre mein Leben anders verlaufen.

Ich habe nichts zu bereuen.


shark
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sommersprosse
Beitrag 16.Mar.2008 - 17:53
Beitrag #4


Suppenköchin
*******

Gruppe: Members
Beiträge: 147
Userin seit: 06.03.2008
Userinnen-Nr.: 5.724



Ich kenne zwar die Erfahrung nicht, ich will dich jetzt auch nicht ewig mit "meiner" Philosophie volllabern, aber:

Panta rhei! Alle fließt. Lebe den Augenblick.
Wenn du in der Vergangenheit genossen hast, ist das doch wundervoll. Wenn du gelitten hast, hat es dich sicher geschult.
Das einzig wichtige ist aber, dass es dir jetzt gut geht und du jetzt die richtigen Dinge tust.
Die Vergangenheit ist ohnehin vorbei. Und sowohl subjektiv als auch selektiv!
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afrika
Beitrag 16.Mar.2008 - 19:31
Beitrag #5


Salzstreuerin
******

Gruppe: Members
Beiträge: 87
Userin seit: 17.10.2007
Userinnen-Nr.: 5.134



..hallo !

oh.. es ist noch ein sehr langer weg.. aber ich für meinen teil hab einfach festgestellt immer das gelebt zu haben, was mir meine eltern vorgegeben haben..
nie eigene wege gehen .. ja ein paar kleine.. aber auch nur mit zustimmung derer..
oh, wie oft hatte ich so komische ausbruchphasen, wo es immer hieß:" jetzt spinnt sie wieder, dauert einige zeit..."
jetzt hab ichs verstanden !!
es wird schwer sehr schwer, sehr hart..
und das beste -- ich habe "noch" eine mann der sagt "geh" und lebe , ich unterstütz dich als freund wo und wie ich kann !!!..

also das alle wege falsch waren hab ich damit auch nicht so gemeint,..
aber eben viele irrwege... die sicher dazugehören..
und eben die feststellung immer die rücksichtnahme auf alles andre und nie auf die eigene stimme und gefühle gehört !!
ich hab von kindheit an immer nur gehört "sei gscheit,sei vernünftig" immer kopf-denk mal nach.. u.sw. .. ein drücken, ein bussi, ein wie gehts dir dabei ... sowas erlebte ich nie !!
und ich hab begonnen, genau dieses schema zu leben,..leblos... aber scheinbar,
gott sei dank, werd ich grad langsam munter !!

alles liebe afrika ..

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kröpi
Beitrag 17.Mar.2008 - 09:46
Beitrag #6


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 379
Userin seit: 07.06.2007
Userinnen-Nr.: 4.583



Bin auch "Spätzünder", aber sehe es ähnlich wie Shark. Habe zwei wundervolle Kinder, die ich sonst nicht gehabt hätte, sie haben einen super Vater.
Ich bin eher dankbar, daß mir meine Süße überhaupt über den Weg gelaufen ist, sonst hätte ich vielleicht nie erfahren, daß ich Küsse auch genießen kann, daß ich so lieben kann - vielleicht säße ich immer noch frustriert und vergnazt in einem Kleinstadt-Reihenhaus und wäre unzufrieden alt geworden?
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Peggyperplex
Beitrag 17.Mar.2008 - 10:41
Beitrag #7


Gut durch
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Gruppe: Members
Beiträge: 1.690
Userin seit: 09.11.2007
Userinnen-Nr.: 5.220



Liebe Afrika!

Ich sehe meine Ankunft im JETZT, als Ankunft in mir selbst. Ich habe im Gegensatz zu Dir so gar keine Angst. Auch ich habe auf meinem Weg glückliche Momente gehabt. Sie gehören dazu. Rückblickend weiß ich jedoch, daß ich nie anders war, als ich jetzt bin. Selbst eine Freundin meinte kürzlich: "Das hätte ich Dir damals schon sagen können!"

Natürlich grübele auch ich, warum ich selbst es nicht mal in Erwägung zog, bis, ja bis diese eine große Liebe einschlug, wie ein Blitz. Im Nachhinein reflektiere ich Begebenheiten, Verhaltensweisen und habe einen "Aha-Effekt" nach dem anderen. Ich bin voller Freude und Spannung, was mein Leben jetzt für mich bereit hält. Eines jedoch ist mir jetzt schon bewußt geworden; Ich bin endlich ich, ich muß nicht mehr den Zugvogel spielen, denn meine zahllosen Umzüge z.B. schreibe ich der Suche nach mir selbst zu. Ich bin angekommen. Es herrscht eine Klarheit, die ich vorher nie spürte. Das allein sorgt für eine gewisse Ruhe und Sicherheit in mir. Ein ganz neues Gefühl. Ich kann für mich erstmalig behaupten, daß ich uneingeschränkt glücklich bin, auch wenn das partnerschaftliche Glück noch nicht ganz so existent ist. Aber auch das kommt, wenn die Zeit reif ist.


Liebe Grüße Peggy
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MrsM
Beitrag 17.Mar.2008 - 11:35
Beitrag #8


der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-)
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Beiträge: 4.070
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Userinnen-Nr.: 583



QUOTE (afrika @ 16.Mar.2008 - 19:31)

also das alle wege falsch waren hab ich damit auch nicht so gemeint,..
aber eben viele irrwege... die sicher dazugehören..

Genau so ist das. Wie war das gleich??? Irr-/Umwege verbessern die Orientierung?!

Du hast also nun viel Zeit Dich umzuschauen und vor allem nach Dir zu schauen.

Viel Glück, wenig Angst, keine Sackgassen und wenn überhaupt nur noch kurze Abstecher in die 'falschen' Wege ;)
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