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> Wohnen außerhalb der Stadt, Naturnähe
Waldohreule
Beitrag 04.Oct.2009 - 18:43
Beitrag #1


Naschkatze
**********

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Beiträge: 301
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Hallo,

hoffentlich bin ich jetzt mit meiner Frage im richtigen Forumsbereich, falls nicht, bitte ich dies zu endschuldigen.
Zum Hintergrund meiner Frage: Zusammen mit einer Bekannten war ich für einige Tage in einer kleinen Stadt (ca. 4.000 Einwohner), die umgeben war von der Natur (Fluss, kleine Berge, Tierwelt, Pflanzen). Wir fuhren mit einem Bummelzug durch die Landschaft zu einer größeren Stadt. Unterwegs hat mich die nahezu unberührte Natur sehr beeindruckt und ich habe - nicht zum ersten Mal - überlegt, ob es besser wäre, in einer kleinen Stadt, also ländlicher, zu leben.
Mein Traum wäre natürlich ein Ort mit vielen Feldern, Wald und Wasser, aber ich glaub, ganz so weit draußen geht es aus beruflichen Gründen letztendlich doch nicht. Ich muss ja täglich zur Arbeit fahren.
Gestattet mir die Frage: Welche Vor- und Nachteile hat das Leben in kleineren Orten, in ländlicheren Gegenden (Einkauf, Wohnungssuche, Freizeit, medizinische Versorgung, u. a.)? Ich stelle mir das schön vor, vermutlich deswegen, weil ich in einer relativ großen Stadt lebe und mir das Gelärme und Gewusel langsam auf die Nerven geht.


Viele Grüße,
Waldohreule
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McLeod
Beitrag 05.Oct.2009 - 14:48
Beitrag #2


mensch.
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Beiträge: 6.498
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Hallo Waldohreule,

ich habe schon fast alles durch, bis auf richtig große Großstädte (Berlin, Hamburg, Köln...).

Für mich konnte ich dabei feststellen: ich bin ein Stadtmensch. Ich finde Zugfahrten über Land ganz wunderbar und sitze stundenlang am Fenster und schaue den laaaangsaaaamen Veränderungen in der Landschaft und in der Architektur der Wohngebäude zu.

Warum ich mittlerweile nicht mal mehr so recht am Stadtrand leben will ist, dass ich Autofahren in steter Regelmäßigkeit nicht mehr leiden kann. Ich bin in meinen Zwanzigern sehr , sehr gerne Auto gefahren. Da konnte mir keine Chat-Bekanntschaft weit weg genug sein, kein Studienort "och, ist doch um die Ecke" (3 Städte weiter)...

Ich wohne derzeit am Stadtrand und ich merke, wie sehr mich - bei aller Nähe von Wäldern, Feldern und Spazierwegen, bei viel frischer Luft und einigermaßen wenig Lärm von der Durchgangsstraße - die tägliche Fahrerei anspannt. Und wie wenig ich Abends nochmal zurück "in die Stadt" fahre, um Freunde zu besuchen oder mal ein einer Kneipe bei einem Getränk eine Zeitschrift lese.

Dass zum Einkauf mittlerweile fast immer ein Kfz notwendig ist, dafür hat die Verdrängung der kleinen Läden durch größere Supermärkte gesorgt. Und mein Hausarzt ist am anderen Ende der Sadt egal wo ich wohne, denn dort wo seine Praxis ist werde ich nie wohnen (dassne Logik, oder?!).

Ich finde zwar die Idee von Erholung in weiträumiger Ländlichkeit wunderschön, doch für mich persönlich passt sie derzeit nur für Wochenendhäuschen oder Ferienwohnung. Die Alltagstauglichkeit ist für meinen Typus Mensch oder vielleicht auch nur meinen Typus in der derzeitigen Lebensphase nicht gegeben. Ich genieße kurze Arbeits-Pausen auf innerstädtischen Plätzen oder den schnellen Gang zu Post, Bäckerei und Änderungsschneiderei so zwischendurch.

Derzeit bin ich sogar ein Innenstadtmensch. Insofern kann ich Dir nur bedingt helfen, vermutlich, indem Du Dich gut von mir abgrenzen kannst. Je mehr, desto besser passt Du vermutlich auf's Land (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

McLeod
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rubia
Beitrag 05.Oct.2009 - 17:17
Beitrag #3


Satansbraten
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Hallo Waldohreule...

da bin ich die 100%ige und überzeugte Landpomeranze. Immer schon, auch als ich noch berufstätig war.

Wie McLeod schreibt, Auto braucht frau inzwischen überall, der Doc pflegt immer am anderen Ende
egal von was zu praktizieren. (Btw wie alt bist Du McLeod? kurz vor 100? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) )

Der Vorteil vom Landleben ist die Beschaulichkeit, der Kontakt mit der Natur. Ich liebe es, wenn
die Eichkatzerln vor dem Esszimmerfenster *fangen* spielen. Wenn die Spechte am Vogelhäuschen
klopfen, keine Körnchen mehr drinnen sind. Rehe am Zaun stehen, die Hunde vor Schreck über
diese unbekannten Tiere nicht mehr bellen. Nachts der Fuchs ums Haus zieht. Der Wind die reifen
Eicheln und Tannenzapfen aufs Dach wirft. Die Brombeeren fast in die Küche wachsen.

Der einzige Nachteil ist in meinen Augen wirklich die evtl. längere Fahrt zur Arbeit. Doch in einer
Großstadt zu leben bedeutet sicher in den meisten Fällen täglich die komplette Stadt zu durchqueren
oder zu umrunden, um zum Arbeitsplatz zu kommen.
Der Erholungseffekt und die Lebensqualität auf dem Land ist jedoch deutlich höher als in der
Stadt, die Luft reiner, die Nachbarn weniger gestresst und das Hundegassi beginnt meist vor der
Haustür!
Zudem kannst Du die Einkäufe fürs Wochenende in der Stadt vor der Heimfahrt erledigen... hast
dann wirklich zwei Tage Natur pur... vergessen darfst halt nix beim Einkauf (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

rubia (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)
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Fledi
Beitrag 05.Oct.2009 - 19:18
Beitrag #4


...
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Beiträge: 17.466
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 17



Guten Abend,

ich habe auch schon überall gewohnt. Großstadt, Kleinstadt, Dorf. Derzeit lebe ich zusammen mit meiner Partnerin in einer 700-Seelengemeinde in den Bergen.

Die Vorzüge weiß ich zu schätzen, da ich die Luft und Wasserqualität als sehr hoch einstufe, die Lärmbelästigung durch Infrastruktur, die "Massenhaftigkeit" an Menschen hingegen sehr gering wahrnehme.
Auch die vielen Kühe, Schafe und Pferde vermitteln ein friedlicheres Bild, als parkende Fahrzeuge. Die Mieten sind etwas geringer, als in der Stadt. Da es bei uns nicht auf den einzelnen Euro ankommt, haben wir uns dafür eine größere Behausung gesucht und somit auch mehr Lebensqualität geschaffen. Die Menschen sind hilfsbereiter und freundlicher und im Trubel des Alltags habe ich das Gefühl wird dennoch Rücksicht auf die Mitmenschen genommen. Wann immer ich etwas benötige, kann ich fragen und es findet sich ein Mensch, der mir hilft.

Natürlich bringt das Leben auch Nachteile mit sich, die man entweder tolerieren muss, oder die beim Umzug aufs Land überdacht werden sollten. Als störend empfinde ich die Angewiesenheit auf's Auto. Das ist natürlich von ländlicher Region zu ländlicher Region unterschiedlich, aber wir wohnen in 1000m Höhe mit nur einer Zufahrtsstraße. Öffentliche Verkehrsmittel fahren zweimal am Tag, würde ich die nehmen, wäre ich in 2 Stunden fertig mit arbeiten. Was mich ebenfalls ein wenig nervt ist, Telefon und Internet nur über die Telekom (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) Das ist teuer und bringt für mein Verständnis nur Probleme mit sich. Die Persönlichkeit, die auf der einen Seite ein Vorteil ist, ist auf der anderen Seite etwas von Nachteil. Es kann schon mal sein, dass wir nach Hause kommen und die Nachbarn sagen, der und der Handwerker war da und sie waren mit ihm in unserer Wohnung. Ebenfalls sind die Witterungsverhältnisse bei uns im Stadt- und Landbereich sehr unterschiedlich. Daher kommt man so manchen Wintertag nicht nach Hause, aber da sind ja die Bauern, die einen dann mit dem Traktor abholen, weils das eigene Auto nicht mehr durch den Schnee schafft. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Qualitativ gesehen ist es eine Verbesserung auf dem Land zu leben. Aber manche Dinge können ganz schön stressen. Die Kinder spielen lauter. Die Kuhe muhen immer, die Bauern passen sich gerne der Lautstärke der Kühe an und reden wesentlich lauter (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Samstag Morgen ist bei uns auf'm Hof irgendwie immer Reparaturtag. Das bedeutet, Kreissäge, Flex, Rasenmäher oder ähnliche Geräuschkulisse zum Aufstehen.
Dies ergänzt sich allerdings wiederum ganz gut mit der Auswahlmöglichkeit. In der Stadt gibt es nicht die Option "ich will laut, ich fahr in die Stadt" Man ist ja schon dort. Hier können wir jeden Abend neu entscheiden. Ist uns nach Geselligkeit, dann fahren wir gern auch mal in eine Bar, Kneipe oder Restaurant. Und können danach wieder bequem in die Stille.

Die Jahreszeiten sind meiner Meinung nach wesentlich besser wahrnehmbar. Der Sommer ist ein Sommer mit Schattenmöglichkeit in den Wäldern und nicht an Häuserzeilen. Der Winter auf dem Land ist der friedvollste Anblick, den man meiner Meinung nach haben kann. Wochenlang unberührte Schneedecke. Wunderschön.

LG
Fledi
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Waldohreule
Beitrag 06.Oct.2009 - 16:48
Beitrag #5


Naschkatze
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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten! Ich sehe schon, frau braucht auf jeden Fall einen fahrbaren Untersatz, seuftz...Vielleicht werde ich irgendwann mal eine ruhigere Ecke aufsuchen, zum Beispiel einen Vorort, in der Nähe von Feldern oder Wäldern.
Ganz raus - auf´s Land sozusagen - wäre wohl doch etwas zu weit draußen. Aber schön wäre es doch...Nochmals vielen Dank für die Mitteilung eurer Erfahrungen!

Viele Grüße,
Waldohreule
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Ilymo
Beitrag 06.Oct.2009 - 21:39
Beitrag #6


Bør opbevares under vandet
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Also, ich wohne ja jetzt auf dem Land, 2000 Einwohner Nest. Führerschein habe ich keinen. Das macht das Ganze etwas kompliziert. Ich bin entweder total auf meine Frau oder den Bus angewiesen. Das erschwert beispielsweise das Vertreten meiner Position bei meiner Chefin. Ich bin auf die Stelle angewiesen und kann mir keine andere suchen, denn das würde ein Zurück in den Schichtdienst bedeuten, was nicht möglich ist.
Vorher habe ich in Berlin gelebt. Und ich vermisse es. Die Eichhörnchen vor dem Fenster hatte ich auch. Eichelhäher, die sich vor das Fenster setzten, damit sie ihre Erdnussration auch ja erhielten, Meisen, die ins Zimmer flogen und auf dem Rücken meiner Schwester landeten und ihr Haare für den Nestbau ausrissen, Krähen, die Winters ihre Fett- und Fleischatzung erhielten und mich auf der Straße wieder erkannten und vor mir landeten. Dicke Weintrauben, die praktisch ins Schlafzimmer wuchsen... Und das mitten in Tempelhof. Wenn ich von meiner Freundin in Köpenick zum Bus ging, passierte es schon, dass mitten auf der Straße ein Wildschwein stand und mich interessiert betrachtete.
Zu all diesem doch recht intensiven Naturerleben kam der Service der Großstadt. Busse und Bahnen fahren Tag und Nacht. Die Infrastruktur ist traumhaft. Nicht nur die vielfältigsten Einkaufsmöglichkeiten zum Greifen nahe, auch Behörden, Bibliotheken, kulturelle Angebote... Und man sitzt nicht dermaßen auf dem Präsentierteller. Meinen Berliner Nachbarn (jedenfalls denen in meinem letzten Haus, und da habe ich immerhin auch acht Jahre gewohnt) war es schnurz, was ich einkaufte, mit wem ich mich traf, ob ich meine Waschmaschine im Versandhandel, aus dem Second Hand oder vom Sperrmüll bezog. Das ist hier nicht so. Sperrmüll stöbern ist ein Zeichen von Asozialität, ebenso der Einkauf beim Trödler. Mit wem ich mich treffe, ist sehr wohl Thema, und die Fleisch gewordene Dorfneugierde treibt sich überproportional oft an unserem Zaun herum und schäkert mit dem Hundi.
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Waldohreule
Beitrag 06.Oct.2009 - 22:51
Beitrag #7


Naschkatze
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Hallo Ilymo,

Deinem Beitrag kann ich entnehmen, dass es auch in den Städten schöne Ecken gibt. Bei mir in der Gegend war es vor gut 10 Jahren auch schön, aber es ist leider anders geworden. Die Menschen sind anders geworden, vor allen Dingen sind die Themen, die Menschen betreffen, auch anders, bedingt durch die aktuelle Situation.
Jedenfalls ist es in dieser Gegend nicht mehr schön und demzufolge war meine Kurzreise in die idyllische Natur so beeindruckend für mich. Lag weniger an den dort lebenden Meschen als viel mehr an der Ruhe, an der Weite, an der Harmonie.
Ich habe auch keinen Führerschein (der bisher einzige Versuch zeigte mir sehr deutlich, dass ich Angst vor dem Autofahren habe-das ist aber auch ein Gewusel auf den Straßen).
Ich bin auch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.
Es wär halt schön, wenn ich in der Gegend einen schnuckeligen Ort finden würde, etwas abseits von der Hektik, der Unruhe. Ich bin mir sicher, dass es auch in Stadtnähe sow einen Ort gibt.
Ein schönes Sprichwort besagt zwar, dass dieser Ort in uns sei, aber manchmal ist es doch auch die Umgebung, die ich persönlich passend finden muss, um mich wohl zu fühlen.
Wie heißt es so schön - "Tapetenwechsel"?! Aber bitte mit Naturanschluss (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) .

Viele Grüße,
Waldohreule
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DerTagAmMeer
Beitrag 11.Oct.2009 - 10:22
Beitrag #8


Adiaphora
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ZITAT(Waldohreule @ 04.Oct.2009 - 19:43) *
Wir fuhren mit einem Bummelzug durch die Landschaft zu einer größeren Stadt. Unterwegs hat mich die nahezu unberührte Natur sehr beeindruckt und ich habe - nicht zum ersten Mal - überlegt, ob es besser wäre, in einer kleinen Stadt, also ländlicher, zu leben.


Hallo Waldohreule,
nicht jedes Dorf setzt ein Auto voraus - wenn Du gezielt Dörfer entlang der Bummelzughaltepunkte ins Visier nimmst, schließen sich Landleben und öffentlicher Nahverkehr keineswegs aus. Neben den Hofläden für's täglich Brot und Jemöhs findet sich im Umkreis der Großstädte oft auch ein fußläufiges Gewerbegebiet (mit Outlet-Stores, Discountern, Baumärkten, Einrichtungshäusern und brutalst kundenfreundlichen Öffnungszeiten...)
Für stimmungsvolles "Vorweihnachts-Schaufensterbummeln" oder spontane Abstecher ins Halli-Galli-Nachleben muss dann allerdings der Fahrplan bemüht werden. Einfach aus der Tür fallen und Lostoben klappt nur, wenn Du auf Schützen-, Scheunen-, Junggesellen- und Mühlenfeste stehst (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 11.Oct.2009 - 10:23
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Tobler-ohne
Beitrag 09.Dec.2009 - 11:44
Beitrag #9


Naschkatze
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Ich mag hier auch ein wenig aus meinem Nähkästchen plaudern: aufgewachsen bin ich in einem Vorort (ca. 30.000 Bewohner) einer Großstadt, dann bin ich aufs Dorf gezogen (ca. 600 Bewohner) und jetzt bin ich wieder in einer Stadt (ca. 25.000 Bewohner - trotzdem ländlich). In letzterer fühle ich mich richtig wohl und habe auch das Gefühl angekommen zu sein. Man muss nicht weit laufen und man ist in der Natur. Man hat die Stadtnähe um unkompliziert Freunde in diversen Cafes zu treffen, auf den Markt zu gehen und eigentlich alles zu erledigen ohne das Auto zu benutzen. Zudem schätze ich es sehr hoch mit dem Zug in die Arbeit zu fahren. Meine 10 Jahre auf dem Dorf mag ich nicht missen, aber ich mag auch nicht mehr zurück.
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melody
Beitrag 12.Jan.2012 - 21:47
Beitrag #10


Fürstin Pückler
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Über 30 Jahre habe ich in einer 70.000 Einwohner Stadt gewohnt, davor sowohl in der Grossstadt als auch im 600 Seelen Dorf. Seit etwas über einem Jahr bin in Wochenendpendlerin, heisst ich arbeite in der Stadt und bin am Wochenende in meinem Haus auf dem Land.

Ohne Auto geht hier überhaupt nichts. In der Stadt konnte ich fussläufig alles erreichen, ans andere Ende bin ich mit dem Fahrrad gefahren. Das ist wirklich das einzige das mich etwas nervt: ich kann nicht mal schnell zum Bäcker oder zur Post laufen. Hier fahre ich 10 km mit dem Auto. Einkäufe mache ich sehr gezielt und was ich vergessen habe das ist eben nicht da.

Internet auf dem Land ist schon eine sehr spezielle Angelegenheit. Hier kann durchaus mal ein Sturm die Kommunikation für Tage aussetzen.... das macht dann gar keinen Spass mehr. Aber die Sonnenuntergänge sind atemberaubend, genau wie der weite Blick über die Landschaft.

Ich sehe meine Zukunft auf dem Land denn die Ruhe und das andere Tempo ist mir wichtig geworden.
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Schlummi
Beitrag 31.Jan.2012 - 20:04
Beitrag #11


Suppenköchin
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Jetzt werde ich als Landei auch mal meinen Senf dazugeben! Ich wohne derzeit in einem Dorf, die nächste Kleinstadt ist allerdings nur wenige Kilometer entfernt. Ein Vorteil ist für mich auf jeden Fall die Nähe zur Natur. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten Fahrradtouren und Wanderungen zu machen, ohne dass man dafür weit fahren muss. Im Sommer komme ich mir manchmal vor wie im Urlaub. Ich habe Schafe vor meiner Haustür und auf der Straße kann einem auch mal ein Pferd entgegenkommen (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Außerdem ist es hier wunderbar ruhig und der Alltag nicht so hektisch wie in einer Stadt.

Und nun kommen wir zu den Nachteilen: Der öffentliche Nahverkehr ist natürlich eine Katastrophe und ohne Auto geht es nicht. Aber wenn man so wie ich in der Nähe einer Stadt wohnt kann man auch vieles mit dem Fahrrad erledigen - was ich im Sommer auch immer sehr genieße. Allerdings muss man in Kauf nehmen dass man für manche Dinge eben doch weit fahren muss. Die Möglichkeiten beim Ausgehen sind in einer Kleinstadt eben sehr begrenzt bzw. gar nicht vorhanden wenn man gerne mal einen Abstecher in die Szene macht. Wo wir auch gleich beim nächsten Thema sind. Ich gehe hier mit meiner Beziehung sehr offen um, fange mir aber doch immer mal wieder dumme Blicke ein. Ob das generell auf dem Land so ist oder in der Großstadt besser kann ich nicht beurteilen. Aber es ist ein Aspekt den man bei einem Umzug aufs Land auch berücksichtigen sollte.
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