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> Mit den eigenen Gedanken und Gefühlen überfordert
Rahelana
Beitrag 12.Oct.2015 - 13:29
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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Hallo ihr lieben!

Ich bin seit einiger Zeit nun recht verwirrt.
Mit meinen 35 Jahren habe ich schon die eine oder andere Beziehung zu einem Mann gehabt und bin auch jetzt in einer, die aber zum einen eine Fernbeziehung ist und zum anderen auch mehr platonisch anmutet als alles Andere.

Nun habe ich über ein Onlinespiel eine Frau kennen gelernt mit der ich regelmäßig schreibe und chatte.
Ich weiß, dass sie eindeutig lesbisch ist und damit auch offen umgeht.
Je länger wir schreiben, desto sympatischer wird sie mir. Wir „reden“ über Gott und die Welt und unser Geschreibe wird bisweilen auch frivol, ohne dass es spezifisch und direkt um uns gehen würde.
Es mutet an, als tanzten wir beide um den heißen Brei herum. Sie hat mich z.B. nie gefragt, welche Neigungen ich habe – wir thematisieren das irgendwie nicht.

Ich habe sie bis jetzt einmal für wenige Stunden gesehen (sie wohnt auch sehr weit weg).
Zu wissen, dass sie her kommt hat mich im Vorfeld nervös gemacht wie blöde. Als sie da war, musste ich mich mühen, sie nicht an zu starren und meinen Kopf bremsen.

Und nun rotiert es in meinen Gedanken.
  • Das es doch nicht sein kann, dass ich mich nur durch Schreiben in eine Frau vergucke, wo ich sonst doch zum männlichen Geschlecht geneigt bin.
  • Das das doch nur ein Strohfeuer sein kann, eingebildet und groß geredet. Ich kenne die Frau doch eigentlich gar nicht!!
  • Dann wieder fällt mir überdeutlich auf, dass ich der Frau vor mir an der Kasse auf den Hintern geguckt habe und den Hintern nett fand.
  • Erwische ich mich dabei, dass ich Sorge habe, dass sie mich nicht „schön“ finden könnte, weil ich größer bin als sie, etwas mollig und sie wirklich zierlich ist; Dass das halt „nicht passt“.
  • Stöber ich durch ihre Facebookbilder
  • Bekomme ich Kopfkino und im selben Zuge fühle ich mich von dem Gedanken daran komplett eingeschüchtert. Ich bin ohnehin nie die „Aktive“ gewesen im Bett und hab von Frauen doch gar keine Ahnung...
  • Schiebe ich das alles wieder rigoros von mir weg. Wie gesagt, ich kenne sie nicht. Wir schreiben nur.

Und nun haben wir uns verabredet, dass sie bald zu mir kommt.
Das alles mutet wie ein unverfängliches, freundschaftliches Treffen an, das ich auch eigentlich einfach genau so sehen könnte und trotzdem schlägt mir das Herz bis zum Hals, hab ich das Gefühl, ich muss los heulen weil ich nicht weiß, wo ich hindenken soll und auf der anderen Seite freu ich mich total, sie zu sehen und die zwei Tage rum zu klönen.

Habt ihr Antworten, was das gerade ist?
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McLeod
Beitrag 12.Oct.2015 - 14:09
Beitrag #2


mensch.
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Nur kurz zum Verständnis: war es irgendeine Frau an der Kasse oder der Hintern jenerwelcher? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Tscha... was soll ich sagen? Schreiben kann so viel vertrauter werden, als es in der Realität in diesem Tempo oder in dieser Tiefe losgeht. Warum sollte mensch eine.n andere.n nicht oder weniger gut kennenlernen, bei langen Gesprächen auf Schriftbasis? Klar... Manchmal kommt dann der Realitätshammer am Telefon: sie schwäbelt oder sächselt. Oder irgendwie bleibt es distanzierter in der körperlichen Nähe beim ersten Treffen. Manchmal halt auch nicht... ;-)

Verlieben kümmert sich nicht um die Vergangenheit. Und manchmal auch nicht um die Gegenwart... Also verlieben wir uns ständig in Dinge, Tätigkeiten und Menschen, die bis dahin noch niiiie in unserem Beuteschema waren. Oder die gerade so gar nicht in die Lebenssituation passen. John Lennon said: Life is what happens while you're making other plans.

Klingt danach, als seist Du ordentlich verschossen - zumindest in die Idee, dass da was sein könnte. Und groß und etwas stämmig und kleiner passt ganz hervorragend - wenn es chemisch und geistig und vom Herzen her schon geklackert hat an der einen oder anderen Stelle. (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

Also: warum kann es nicht sein, mit Dir da gerade? Was hält Dich davon ab, diesen Gedanken als real und das Gefühl (die Gefühle) als existent wie es numal ist (sie nunmal sind) anzunehmen? Musst sie ja nicht sofort heiraten... Hättest da ja auch vielleicht noch was mit dem Mann in Deinem Leben zu klären. Falls Ihr das nicht schon habt, so im Sinne von: Montag bis Freitage geht jede.r von uns auf eigenen Wegen, bis zum nächsten Wochenende/Monat, Schnuckihasemausepups.

Zwinkernde Grüße
McVorLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 12.Oct.2015 - 14:10
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Rahelana
Beitrag 12.Oct.2015 - 14:24
Beitrag #3


Geschirrspülerin
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Es war irgendeine.
Die Jeans saß halt gut.

Und nun erst mal: Danke für deine Antwort, McLeod.

Mich verwirrt das. Ich bin mir gerade auch nicht mehr im klaren, ob ich mir diverse Popos und Ausschnitte früher schon angeguckt habe ohne da viel zu denken und mir das gerade alles nur so ins Gesicht hopst, weil ich mich eh damit befasse.
Oder ob das schlicht "neu" ist.

Und ja...
Verliebt in den Gedanken, das kann sein.
Unter was "verbuche" ich das? Strohfeuer?
Kann das tatsächlich sein, dass ich nach 20 Jahren Männergeschichten von einem auf den anderen Tag die Gesinnung wechsel?
Herrje.. ich finde nicht mal richtige Worte ohne dass es irgendwie schief klingt.
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pfefferkorn
Beitrag 12.Oct.2015 - 15:48
Beitrag #4


Gut durch
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... richtig verknallt :-)

und: das ist verwirrend, das ist aufregend, das ist spannend und das ist auch beängstigend

das kann ein strohfeuer sein, das kann der beginn einer wundervollen freundinnenschaft sein, dass kann eine liebschaft werden, das kann die frau deines lebens sein und es kann auch sein, dass du sie nach dem längeren treffen gar nicht mehr spannend findest - alles offen ...


was tun? auf keine fall "verbuchen" ? das wäre ja schon eine festlegung, ein ein-sortieren , eine schublade finden

denn: es ist doch alles herrlich offen - weit - möglich - unmöglich -

das auszuhalten... das ist glaub ich die aufgabe dabei :-) und das auch noch als teil deiner lebendigkeit zu genießen wäre das sahnehäubchen :-)

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McLeod
Beitrag 12.Oct.2015 - 18:01
Beitrag #5


mensch.
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ZITAT(Rahelana @ 12.Oct.2015 - 15:24) *
Es war irgendeine.
Die Jeans saß halt gut.
(...)
Mich verwirrt das. Ich bin mir gerade auch nicht mehr im klaren, ob ich mir diverse Popos und Ausschnitte früher schon angeguckt habe ohne da viel zu denken und mir das gerade alles nur so ins Gesicht hopst, weil ich mich eh damit befasse.
Oder ob das schlicht "neu" ist.
(...)
Kann das tatsächlich sein, dass ich nach 20 Jahren Männergeschichten von einem auf den anderen Tag die Gesinnung wechsel?
Herrje.. ich finde nicht mal richtige Worte ohne dass es irgendwie schief klingt.


Hello again.

Listen and repeat: es springt Dir ins Gesicht. Da ist es vielleicht zu nah, um es im Ganzen wahrzunehmen ;-) Sprache ist so wundervoll, zuhören und genau hinschauen in die Sprachbilder, die sich da formen...

Es ist eigentlich ziemlich wurscht, seit wann genau das so ist. Meine eine hat beispielweise als Mädchen total viel Mühe darin investiert, sich in einen Jungen zu verlieben - dann gedacht: ich verliebe mich irgendwie gar nicht, kommt halt später... Und dann im Rückblick festgestellt: huch... in Maya (Name von der Redaktion aber sowas von geändert) war ich wohl verliebt - Marcus (auch gefälscht, aber es gab ihn) hat sogar eifersüchtig reagiert... Und ein paar mehr.

Verbucht werden übrigens *abgeschlossene* Geschäftsvorgänge. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Long live our beloved language! Auch hier, und wie Pfefferkorn: ein paar Schritte zu weit gedacht.

Außer verschossen / verliebt in diese Frau oder die Ideen, die sie auslöst und gerade sehr selektiv wahrnehmend darob ist, glaub ich, noch nicht viel mehr aus Deinen Postings zu holen. Wenn ich über die Anschaffung eines bestimmten Wagentyps nachdenke (oder eine gewisse Frau einen gewissen Wagen fährt), dann sehe ich plötzlich überall genau dieses Auto oder ständig ähnliche. Jajaja... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ich hab es nicht so mit der Romantik von gut sitzenden Jeans und Einblicken in Dekolletées... Aber Du versteht vielleicht, was ich meine. Eigentlich gibt es wie immer einen gewissen Prozentsatz an diesem Auto im fließenden Verkehr. Aber etwas in mir filtert dann anders. Ein Auftrag des weniger Bewussten. Weil ja von den Zigtausend Reizen pro Sekunde nur 6-10 tatsächlich ernsthaft bewusst verarbeitet werden können. Filtern ist also Alltag. Etwas in Dir hat den roten Porsche unter "jetzt wichtig" einsortiert. Wie wichtig...? Lass uns in ein paar Tagen, Wochen oder Monaten darüber Buch führen.

Schlägt vor und wünscht einen schönen Abend:
McVorLeod zum Zweiten

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 12.Oct.2015 - 18:03
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Rahelana
Beitrag 12.Oct.2015 - 20:15
Beitrag #6


Geschirrspülerin
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Ja... ihr habt Recht und ich gebe zu, dass ich zuweit/zu viel (zer)denke.
Mich beschäftigt das einfach.
Also nicht nur sie, sondern auch die Tatsache an sich, dass sie mich beschäftigt. Und kaue auf dem "woher kommt das?" und "ist das echt, oder bilde ich mir da jetzt was ein/ rede es mir ein" herum.
Der Umstand, dass mich das so aufwühlt, zerrt an meinem kleinen Bild, dass ich so von mir hatte und an meiner Gewohnheit. Und ich bin ein unglaubliches Gewohnheitstier und brauche lange, mich auf Veränderung ein zu lassen und mich damit dann wohl zu fühlen.

Die Aussage "Genieß das doch, das ist spannend" kommt bei mir nicht so recht durch. Ich bin da ein Angstfisch. (IMG:style_emoticons/default/shudder.gif)
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Salmaimhierundje...
Beitrag 12.Oct.2015 - 21:55
Beitrag #7


Filterkaffeetrinkerin
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hey, was ist gegen schwäbeln und sächseln zu sagen.......? :-) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)


ZITAT(McLeod @ 12.Oct.2015 - 15:09) *
Nur kurz zum Verständnis: war es irgendeine Frau an der Kasse oder der Hintern jenerwelcher? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Tscha... was soll ich sagen? Schreiben kann so viel vertrauter werden, als es in der Realität in diesem Tempo oder in dieser Tiefe losgeht. Warum sollte mensch eine.n andere.n nicht oder weniger gut kennenlernen, bei langen Gesprächen auf Schriftbasis? Klar... Manchmal kommt dann der Realitätshammer am Telefon: sie schwäbelt oder sächselt. Oder irgendwie bleibt es distanzierter in der körperlichen Nähe beim ersten Treffen. Manchmal halt auch nicht... ;-)

Verlieben kümmert sich nicht um die Vergangenheit. Und manchmal auch nicht um die Gegenwart... Also verlieben wir uns ständig in Dinge, Tätigkeiten und Menschen, die bis dahin noch niiiie in unserem Beuteschema waren. Oder die gerade so gar nicht in die Lebenssituation passen. John Lennon said: Life is what happens while you're making other plans.

Klingt danach, als seist Du ordentlich verschossen - zumindest in die Idee, dass da was sein könnte. Und groß und etwas stämmig und kleiner passt ganz hervorragend - wenn es chemisch und geistig und vom Herzen her schon geklackert hat an der einen oder anderen Stelle. (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

Also: warum kann es nicht sein, mit Dir da gerade? Was hält Dich davon ab, diesen Gedanken als real und das Gefühl (die Gefühle) als existent wie es numal ist (sie nunmal sind) anzunehmen? Musst sie ja nicht sofort heiraten... Hättest da ja auch vielleicht noch was mit dem Mann in Deinem Leben zu klären. Falls Ihr das nicht schon habt, so im Sinne von: Montag bis Freitage geht jede.r von uns auf eigenen Wegen, bis zum nächsten Wochenende/Monat, Schnuckihasemausepups.

Zwinkernde Grüße
McVorLeod

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Pirola
Beitrag 12.Oct.2015 - 23:00
Beitrag #8


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Hallo Rahelana ,
was mir zu Deiner Beruhigung einfällt , wäre , dass Du immerhin Glück mit Deiner Auserwählten hast ,
und zwar insofern, als sie offen bekennende Lesbe ist . Damit kannst Du Dir schon mal ihrer Orientierung
sicher sein . Und sollte sich etwas zwischen Euch anbahnen , dann ist sie ja die Erfahrenere und Du könntest
da ja auf ihre Initiativen vertrauen .
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pfefferkorn
Beitrag 13.Oct.2015 - 08:55
Beitrag #9


Gut durch
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... angstfisch! tolles wort - bin ich auch eine davon...

und: hab irgendwann gemerkt, dass das eine eigenschaft vo mir ist, die mich häufig behindert... mir manchmal hilft .... auf jeden fall vorsichtig zu beleuchten ist....
und: ich bin nicht nur eine angstfisch... ich kann auch was anderes in mir aktivieren - die abenteurerin und die genießerin z.B. - angst angucken und dann gucken, wofür die überhaupt gut ist - wenn die nur dazu da ist, mir jetzt gerade das genießen zu vergällen - dann lach ich sie aus! ... und tiefes durchatmen und mal einlassen auf den jetzigen moment hilft... und ist übbar .. hat mir geholfen nicht gelebt zu werden von meinen befindlichkeiten, sondern sie auch zu gestalten.

vielleicht kannst du den angstfisch in dir mal angucken und dann gucken, was noch so in deinem becken rumschwimmt
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McLeod
Beitrag 13.Oct.2015 - 17:54
Beitrag #10


mensch.
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ZITAT(Rahelana @ 12.Oct.2015 - 21:15) *
Die Aussage "Genieß das doch, das ist spannend" kommt bei mir nicht so recht durch. Ich bin da ein Angstfisch. (IMG:style_emoticons/default/shudder.gif)


Wovor hast Du Angst? (Denn nein, es hilft tatsächlich nicht zu sagen: kein Grund zur Angst... das Gefühl ist da, was löst es aus?)

ZITAT(Salmaimhierundjetzt @ 12.Oct.2015 - 22:55) *
hey, was ist gegen schwäbeln und sächseln zu sagen.......? :-) (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)


Nix. ich lese nur andere Menschen dialektfrei, weil ich selbst dialektfrei rede und denke. Und dann fällt die Vorstellung wie ein Soufflé zusammen (wie auch immer das es tut, noch nie eins gekocht... oder gebacken??)

McLeod
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Rahelana
Beitrag 14.Oct.2015 - 16:18
Beitrag #11


Geschirrspülerin
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Vor was ich Angst habe?

Irgendwie gerade vor allem.
Das sie her kommt - Das sie nicht her kommt.
Das dass was gerade mit mir passiert ein Strohfeuer ist - Das es kein Strohfeuer ist.
Das es total toll wird (was mach ich dann?!)*- Das es schrecklich wird. Wir uns nichts zu sagen haben (Und wenn's nur wegen unserer beider Schüchternheit ist - sie sagt, sie sei es).
Das mich meine Befangenheit blockiert. - Das sie mich nicht blockiert und sie dann vielleicht gar keine Absichten hat.

Das geht als so weiter. Ich springe von einem Gedanken in den nächsten, nichts ist irgendwie im Ansatz beruhigend.

(*)Und dann treibt mich um, wie ich allgemein damit umgehen soll wenn sich nun raus stellt, dass mir mein dusseliges Hirn keinen Streich spielt.
Und wie mein Umfeld damit umgeht.

Ich hab "früher" immer gedacht, ich sei eine coole Socke und eigentlich stehe ich recht fest im Leben und mit mir so im Reinen mit dem was ich bin und mach und nach außen vertrete und dass es mich recht wenig tangiert, was andere so sagen.
Ich dachte so für mich, dass ich bestimmt keine Probleme hätte, wenn ich homosexuell wäre und das den Eltern und Freunden sagen sollte. (Muss dazu sagen, mein bester Freund ist schwul und das Thema war da das eine oder andere Mal auf dem Tisch. Er ist - neben euch hier- auch der Einzige der gerade davon weiß).
Und nun steh ich hier und habe eine Angst vor diesem grauen Loch da vor mir das da Ungewissheit heißt wo mein Leben gerade so hin rennt, dass es kracht.
Morgen wollte ich zu meiner Schwester fahren und bin gerade gottfroh, dass daraus nichts wird weil sie mir ansehen würde, dass was im Busch ist und ich nicht die Traute habe, einfach zu sagen:
"Hey, ich glaub ich hab mich in 'ne Frau verschossen. Was? 25 Jahre hetero. Ja für'n Arsch, Schwesterherz. Haha".
Ich hab Schiss vor der Reaktion, dass man das verlacht vielleicht und als "du ist ja irre" ab tut ohne es böse zu meinen. Ich denk dieses "du bist ja bescheuert" doch über mich selbst.
Und aus diesem selber denken, dass ich mir was zusammen spinne, resultiert die andere Seite der Angst, was zu sagen.

So... ich habe keine Ahnung ob das halbwegs verständlich dar gebracht war.


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Pirola
Beitrag 14.Oct.2015 - 20:30
Beitrag #12


Bekennende Urlesbe
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Oh doch , das ist alles sehr verständlich und strukturiert formuliert . Das ist es ja gerade , was ich so nicht kenne -
vielleicht auch , weil ich aus einer anderen Generation stamme . Ich gehe davon aus , dass Du also 25 bist , da 25 Jahre hetero ,
und es ist irgendwie befremdlich für mich , wie klar und mit wieviel Distanz zu Deiner Gefühlswelt Du diese beschreiben kannst.
Kann da denn überhaupt noch was schief gehen ? Du erkennst es , dass die Angst nur ein Anteil von Dir ist , Du wirst also
nicht völlig von ihr beherrscht , Du siehst die Widersprüchlichkeit , das Nebeneinander verschiedenster Aspekte und innerer Stimmen zur Situation . Es ist doch ganz klar , dass so eine Sache aufwühlend ist . Vielleicht ist Dein Problem , dass Du das nicht akzeptieren willst ?
Lass es einfach wie es ist . Das gehört dazu , und analysiert hast Du es ja perfekt . Jetzt heisst es vielleicht einfach nur , das auszuhalten und abzuwarten . Es ist eben sehr aufregend , aber das ist doch auch toll , denn es birgt die Chance auf eine Liebe und auf viele neue Erfahrungen in sich !
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McLeod
Beitrag 14.Oct.2015 - 23:40
Beitrag #13


mensch.
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;-) ich würde schätze um die 40, weil hetero ja so vielleicht mit 12-15 angefangen hat...

So unterschiedlich sind die Sichtweisen. Dabei kann ich mich immerhin auf die Wissenschaft berufen, bei der das Thema Liebesleben im erotischen/sexuellen Sinn erst mit Einsetzen der Pubertät (Hormone...) "beginnt". Und in der Entwicklungspsychologie gibt es auch ein Wort für den oben beschriebenen Zustand: Moratorium. (Oder so ähnlich, ist schon ne Weile her...) Das soll der Begriff sein, der zusammenfasst, dass plötzlich und für ein kleines Weilchen, alles unklar ist, was vorher klar schien. Dass Neues/Anderes als bisher möglich scheint, aber noch nicht so weit ausprobiert / bekannt, dass es eben noch nicht gefestigt ist in "passt" oder "passt nicht für mich"...

Rahelana, Du stelst Dir Fragen, die zu beantworten hellseherische Fähigkeiten bräuchten, befürhtest von den vielen Möglichkeiten dessen, was sein könnte eher zwei oppositionelle Extreme, suchst Sicherheit in irgendwas, im Abgleich mit Bekanntem, in den schlauen Köpfen hier und doch löst nichts wirklich diese innere Unruhe ab. Weil ja auch egal, was kommt, das Gegenteil davon dann bestehen bleibt und sein könnte und hellsehen... Ich bin heute ganz unromantisch und wenig streicheleinheitig... das ist ein ganz menschliches Verhalten / Denken / Fühlen. Es okkupiert Ressourcen und verhindert oft, die Dinge zu tun, die die eine oder andere Frage klären würden. Die Frage zu stellen: "Ich bin ziemlich aufgeregt wegen Deines Besuchs, Du auch?" (und falls ja, vielleicht weiterzufragen: "was ist das?") Oder auch einfach den Kühlschrank zu füllen und die Ankunft des Zugs abzuwarten (soe sie mit dem Zug kommt). Es ist ein Beschäftigungsprogramm des Gehirns oder der Psyche. Mit einer Vorliebe für Worst-Case-Szenarien.

Niemand außer Dir hat Einfluss auf das, was da oben gerade abgeht. Mal zu sagen: "Hoh, Brauner... Ruuuuhig!" oder auch "Was muss auf die Einkaufsliste?" oder "Allein finde ich nicht die Antworten für alle Beteiligten."

Wie ist denn die Faktenlage: wann kommt sie, was tust Du bis dahin, was gibt es eigentlich sonst noch so in Deinem Leben? (Nein, musst Du nicht hier schreiben, sondern kannst Du gut mit Dir selbst ausmachen.)

Herzliche Grüße
McVorLeod
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pfefferkorn
Beitrag 15.Oct.2015 - 08:53
Beitrag #14


Gut durch
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... für mich der schlüssel in deinem post ist, dass du über dich selbst denkst, du wärest bescheuert - wenn du damit einfach aufhören könntest, dich so zu bewerten... und das wörtchen "bescheuert" vielleicht einfach durch ..... "durch den wind, durcheinander... " ersetzt ... oder eben durch sonstwas - wenn du dich einfach damit beschäftigst, dass du liebenswert und attraktiv bist... und dich selbst so annimmst, wie´s gerade ist...

... ja... und jetzt interessiert mich natürlich auch, wann der hohe besuch denn ansteht :-)

p
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Rahelana
Beitrag 15.Oct.2015 - 12:39
Beitrag #15


Geschirrspülerin
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Zum einen:
Nicht 25 und nicht 40. Sondern 35. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Und hey.. ihr habt schon gut geholfen, dass ich mich mal etwas sortiert bekomme.
Das nimmt freilich die Angst nicht, lässt sie aber nicht permanent gewinnen. Fortschritt, yay!

Und der Besuch steht im Dezember an. Ich darf also noch gute zwei Monate hübsch leiden. (IMG:style_emoticons/default/umkipp.gif)
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pfefferkorn
Beitrag 15.Oct.2015 - 12:51
Beitrag #16


Gut durch
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... ich würde es "vorfreude" nennen:-)

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WunderBlume
Beitrag 15.Oct.2015 - 18:55
Beitrag #17


Vorspeisenexpertin
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Hi,
das erinnert mich doch sehr an meine eigenen Anfänge, vor fast genau 4 Jahren... Nur das Drumherum war etwas anders.
Es ist, als ob ich meine eigenen Gedanken lese, meine eigenen Gefühle aufgeschrieben wären.

Ich kann Dir nur sagen, mach Dir nicht zu viele Gedanken, lass alles auf Dich zukommen, bleibt Dir eh nix anderes übrig! ;-) und geniesse!

Wir sind jetzt (fast) ebendiese 4 Jahre zusammen und ich bereue nicht einen Tag, mein Leben, übr auch mit Mitte 30, komplett auf den Kopf gestellt zu haben!


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