Buddhismus |
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Buddhismus |
05.Mar.2007 - 16:44
Beitrag
#1
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
Hallo, Ihr Lieben!
Mich würde interessieren, ob es unter Euch Buddhistinnen (oder solche, die es werden wollen) bzw. an diesem Thema Interessierte gibt? Mich hat es schon seit meiner Jugend zum Buddhismus gezogen. Seit einigen Monaten beschäftige ich mich nun intensiv mit diesem Thema, lese, was ich darüber finden kann und möchte irgendwann Buddhistin werden. Leider habe ich in meinem privaten Umfeld aber keine "gleichgesinnte" bzw. "fortgeschrittene" Person, mit der ich mich austauschen oder die ich um Rat in manchen Dingen fragen könnte. Jetzt habe ich mir gedacht, dass es unter Euch möglicherweise welche gibt und dass vielleicht auch andere hier an diesem Thema interessiert sein könnten. Ich freue mich auf Eure Antworten und bin sehr gespannt! LG Der Beitrag wurde von Skin bearbeitet: 15.Nov.2007 - 23:45 |
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05.Mar.2007 - 17:05
Beitrag
#2
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Schlaudegen. Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 |
Über meine Mutter weiß ich ein bißchen was darüber.
Bücher sind schön und gut, aber letztlich steht und fällt es wohl mit der sogenannten "Praxis", also den verschiedenen Rezitationen und Meditationen. Wenn Du Dich damit beschäftigen möchtest, solltest Du Dir die verschiedenen Formen des Buddhismus und deren jeweilige verschiedene Richtungen ansehen. In größeren Städten gibt es meist Zentren einiger dieser Richtungen, in denen das Schrifttum gelehrt und Meditationen angeboten werden, oft sind auch Geistliche aus Asien eingeladen oder für längere Zeit als Lehrer dort. Es gibt allerdings ziemliche Unterschiede, ob man nun einen ganz klassischen strengen Buddhismus lebt, wie zum Beispiel die tibetische Gelugpa-Schule, oder eher philosophisches wie Zen, oder aber eine schon stark auf unsere westliche Lebensrealität hin interpretierte Form wie bei Nydahl. Also Augen auf. |
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05.Mar.2007 - 23:04
Beitrag
#3
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
Liebe Sanhin,
das gibt es wirklich unglaublich viele Richtungen. Ich finde du kannst unter folgenden Link sehr gute Infos bekommen. www.frauenundbuddhismus.de/ Hier geht es einfach um ums Frauen und da habe ich mich super gut aufgehoben gefühlt. Dort findest du auch Kurse und Meditationsgruppen für Frauen, vielleicht auch ganz in deiner Nähe. Die Büchertips sind supergut. Habe in der letzten Zeit mich auch sehr intensiv mit Buddhismus beschäftigt und stelle doch immer wieder fest, dass ich mich im Frauenkreisen besser aufgehoben fühle. Wie bist du auf Buddhismus gekommen? |
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06.Mar.2007 - 20:43
Beitrag
#4
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
Hallo!
Zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten! @Sägefisch: Genau die Sache mit der Praxis ist bei mir das Problem; ich wohne in Wolfsburg ( :shudder: ), nicht gerade eine "offene" Stadt und etwas wie Buddhismus scheint in diesem Mikrokosmos nicht einmal existent zu sein. Die nächste Schule bzw. das nächste Zentrum gibt es in Braunschweig, aber da ich leider über keinen fahrbaren Untersatz verfüge, ist es relativ schwierig für mich, dort (regelmäßig) hinzukommen. Das ist ja vor allen Dingen der Grund, weshalb ich hier (AUCH im Bereich Buddhismus :) ) nach "Gleichgesinnten" gesucht habe / suche. Aber trotzdem Danke für den Hinweis! @ Lucia Brown: Ersteinmal danke für den Link, den kannte ich noch nicht! Deine Frage, wie ich auf den Buddhismus gekommen bin, hat mich echt ins Grübeln gebracht. Wie ich bereits geschrieben habe, interessierte ich mich schon in meiner Jugend dafür, habe damals diesen Weg aber nicht intensiver verfolgt. Die ganzen folgenden Jahre war ich aber irgendwie immer "auf der Suche", hatte irgendwie immer das Gefühl, dass die Ziele, die in unserer Gesellschaft verfolgt und anerzogen werden, nicht "meine" Ziele sind. Zeitweise beschäftigte ich mich auch mit dem christlichen Glauben (weil es einfach das Nächstliegende ist, wenn man in unseren Kulturkreisen heranwächst), fand aber aus verschiedenen Gründen überhaupt gar keinen Zugang dazu, weil ich nicht an einen Gott glauben kann (und will), weil er mir zu dogmatisch ist und weil ich zu wenig Eigenverantwortung darin fand. Und ich glaube, im Grunde genommen sind das auch genau die Punkte, die mich zum Buddhismus haben hinwenden lassen. Ich schätze in erster Linie, dass der Buddhismus im eigentlichen Sinne eben keine "Religion", sondern eine Philosophie bzw. eine ganzheitliche Welt- und Lebensanschauung ist. Und die Friedlichkeit und Toleranz. Ausserdem bin ich wirklich überzeugt davon, dass der Mensch eine Kraft und Fähigkeiten besitzt, von denen er so gut wie nichts weiß und die er verkümmern lässt. Und mir gefällt, dass im jeder Einzelne für sich ganz persönlich kritisch überprüfen SOLL, ob die "Wahrheiten" des Buddhismus auch die eigenen sind. Am Wichtigsten aber sind für mich persönlich die Werte, für die der Buddhismus steht und dass man eben nicht bei den anderen, sondern einzig und allein bei sich schaut und an SICH arbeitet. So kann ich meine Beweggründe vielleicht zusammenfassen. War auch für mich ganz gut, mal meine Gedanken dazu zu "sammeln"! ;) Jedenfalls würde ich mich über einen weiteren Austausch sehr freuen! |
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06.Mar.2007 - 23:17
Beitrag
#5
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
Was mir am Buddhismus gut gefällt, sind eben auch die vielen Möglichkeiten und Wege, die sich für jeden einzelnen Menschen offenbaren. Im christilichen Glauben habe wir da auch einige Möglichkeiten. Doch vieles wurde durch die Kirche für uns Frauen verschlossen. Ich fühle mich, in meinem vielfältigen Denken und der Fähigkeit einen intuitiven Weg zu gehen eingeschränkt.
Der Buddhismus ist wirklich freier. Da ich bisher in meinem Leben kaum den kirchlichen Ritualen beigewohnt bin und ich jede Art von Institution ablehne, gehe ich auch nicht in zu Buddhistischen Gemeinschaften. Meditation und Rituale zelebriere ich mit mir alleine und im ganz kleinen Kreis meiner Freundinnen. Damit bin ich sehr glücklich. |
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08.Mar.2007 - 22:23
Beitrag
#6
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
@ Lucia Brown:
Und welchen Buddhistischen Weg hast Du für Dich gewählt? Und aus welchen Gründen? |
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08.Mar.2007 - 23:10
Beitrag
#7
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
Liebe Sanhin,
nun darauf habe ich fast gewartet, dass auch mir nun diese Frage gestellt wird. Du hast mir ja auch schon so viel von dir geschrieben, so will auch ich dir nun antworten. Mein Leben lief sehr geregelt ab und da war ein Zeitpunkt, wo ich dachte, jetzt könnte es immer so weiter gehen. Genau in diesem Moment schlug irgendwie der Blitz ein und die Welt begann sich ganz anderes, wie ein Karusell, zu drehen und ich dachte, da komme ich niemals nicht raus. Buddhismus war vorher für mich ganz weit weg, wobei ich mich zu philosophischen Themen wohl hingezogen gefühlt habe. Aber, als vor einem Jahr, mir eine Freundin etwas über ihren buddhistischen Weg erzählt hatte, fand ich das alles sehr komisch und konnte gar nichts damit anfangen. Genau diese Freundin schickte mir ganz viel Kraft und Herzenswärme als es mir so schlecht ging und ich begriff auf einmal, um was es da beim Buddhismus geht. Um Begriffe wie Herzenswärme, Achtsamkeit, Würde, Mitgefühl und Liebe. Und ich fing an mir plötzlich Bücher über Buddhismus zu kaufen. John Kornfield war eines der ersten und dann kam diese Frauenseite im Internet und ich fing an Mantras zu singen und zu vertonen und beschäftigte mich mit Meditation und Praxis. Das half mir alles wirklich sehr über mit meine Kummer und den Verletzungen klar zu werden. Ich stecke noch ganz am Anfang und bin auf diesem Gebiet wirklich ganz ganz neu. Aber es bewegt doch vieles. Willst du denn in ein Kloster gehe? |
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09.Mar.2007 - 10:42
Beitrag
#8
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
Hallo Lucia Brown,
nein, in ein Kloster möchte ich nicht gehen. Ich würde es mal so beschreiben: Momentan bin ich in einer Phase, in der ich versuche, so viel wie möglich über den Buddhismus zu erfahren und zu lernen, "sauge" sozusagen jede Information auf. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich irgendwann Buddhistin werden, d. h. das "Bekenntnis" sprechen und dementsprechend leben will. Im Moment bin ich aber noch nicht so weit; ich will und muss erstmal an mir arbeiten, bevor ich mich "dazu berechtigt" fühle (eine bessere Umschreibung ist mir im Moment leider nicht eingefallen), weil ich noch in manchen Verhaltensmustern stecke, die einer buddhistischen Lebensweise einfach nicht entsprechen. Also, auch ich stehe noch völlig am Anfang! Ich finde es richtig toll, dass Du eine Freundin hast, die ebenfalls den buddhistischen Weg geht. Genau ein solcher Kontakt fehlt mir leider; ich denke, um Buddhismus zu "lernen" (auch sehr platt ausgedrückt, ich weiß), hat der Austausch mit Gleichgesinnten oder besser noch mit "Fortgeschritteneren" den gleichen, wichtigen Stellenwert, wie darüber so viel wie möglich zu lesen. |
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09.Mar.2007 - 16:45
Beitrag
#9
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
Wenn du magst, dann können wir uns gerne über das Thema Buddhismus austauschen. Aber ich bin halt auch noch sehr am Anfang und stecke wirklich in Babyschuhen. Weiß nicht, ob ich dir da weiterhelfen kann.
Was hast du denn gelesen? |
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10.Mar.2007 - 12:10
Beitrag
#10
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 619 Userin seit: 08.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.583 |
Wie gesagt, ich bin dabei, alles an Informationen zu sammeln. Ich habe mir alles Mögliche aus dem Internet gezogen, habe die Bücher "Was ist Buddhismus" von Alex Kennedy und "Buddhismus - Stifter, Schulen und Systeme" von Hans Wolfgang Schumann gelesen, mir einige Ausgaben von "Buddhismus aktuell" (früher "Lotusblätter") gekauft und als nächstes steht das Buch "Buddhismus im Alltag" von Steve Hagen an.
Und Du? |
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10.Mar.2007 - 19:58
Beitrag
#11
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
Liebe Sanhin,
habe vom Dalai Lama das Buch der Freiheit gelesen, "Die Kuh, die weinte" von Ajahn Brahm (das sind Buddhistische Geschichten über den weg zum Glück, ganz wundervoll) und "Frag den Buddha und geh den Weg des Herzens" von Jack Kornfield (da lese ich gerade darin) Demnächst gehe ich zu einem Workshop "Frau Buddha singt" und "Grüne Tara-freie Frau". Darüberhinaus schreibe ich selber Mantra-Lieder. |
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30.Dec.2013 - 12:43
Beitrag
#12
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
Inzwischen sind schon viele Monde aufgegangen und Sonnen unter.
Haben gerade diesen alten Thread entdeckt und habe festgestellt, dass mich der Buddhismus nicht losgelassen hat. Daher würde mich interessieren, wer sich hier mit dem Thema Buddhismus beschäftigt bzw. z.B. Meditation praktiziert. Ein Austausch wäre schön! |
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23.Jun.2022 - 20:51
Beitrag
#13
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Vorspeisenexpertin Gruppe: Gesperrt Beiträge: 53 Userin seit: 02.06.2022 Userinnen-Nr.: 10.289 |
Ich habe mich beschäftigt hauptsächlich durch Texte über den Buddhismus, Jainismus und Gnostizismus (Gnostiker).
Würde mich aber nicht zu diesen Gruppen zählen, weil die mir zu patriarchal heute sind, für mich höchstens als Fallbeispielsammlungen an Unterdrückungen spannend. Das Tat Twam Asi im Buddhismus und Verständnis vom Leben als Leid und jenem als Grund das Leben zu verneinen, außerdem Palingenesie sind immer noch interessante Konzepte, die von mir auch praktisch umgesetzt werden. bspw. durch überwiegend vegane Lebensweise und Kinderlosigkeit, Askese. Von Meditationen halte ich nichts, von den Religionen bin ich auch eher weg zur Philosophie und dachte an eine eigene Religion die Frauen, Zwitter und Tiere zentriert und höher stellt als männliches, ohne sie auf Fruchtbarkeit zu reduzieren. Ich habe meine eigene Religion und auch mein eigenes mikro- und makrometaethisches Philosophiekonzept, das einige Grundlagen der Hindureligion und Gnostiker, wieder in einen matriarchalen Kontext brachte. Besonders ist es negativ utilitaristisch. Das war damals das was die Religionen so interessant machte - die Leidreduktionistischen Ansätze, Negativer Utilitarismus. Der Beitrag wurde von ronia bearbeitet: 23.Jun.2022 - 20:58 |
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