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> Pädagogische Konzepte in Ganztagsschulen, Informationen erwünscht
Sin
Beitrag 05.Aug.2009 - 14:55
Beitrag #1


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Hallo die Damen!

Für einen Entwurf eines neuen Gymnasiums soll ein Konzept entwickelt werden, welches neue pädagogische Konzepte integriert.
Seit kurzer Zeit wurden in Bayern Ganztagsschulen eingeführt. Ich habe zwar nachlesen können, was damit gemeint ist, habe aber wenig Anregungen finden können, um daraus Schlüsse zu ziehen für eine räumliche Umsetzung.

Ich selbst habe nur den reinen Frontalunterricht und das Kurssystem der Oberstufe erlebt und kann mir deshalb kaum vorstellen, wie so eine Ganztagsschule abläuft.
Könnt ihr mir erzählen, wie pädagogische Konzepte bei euren Kindern oder bei euch selbst oder bei euch als Pädagogen realisiert werden?
Wie sieht so ein Tagesablauf aus? Gibt es Räume für Nachmittags und Vormittags? Gibt es dann Nachmittags einen speziellen Bereich für die Nachmittagsbetreuung?
Heißt GAnztagsschule von früh halb acht bis nachmittags 17 Uhr?

Welche Wünsche oder Vorstellungen habt ihr darüber?
Was sind eure Vorstellungen von Ganztagsschulen?

Es geht dabei weniger um Waldorfschulen, Montessori oder ähnlichen alternativen Schulangeboten...

Es geht darum, dass das Konzept der neuen Schule mehr lesiten soll als die klassische Schule...
Ich bin dankbar für jede Information und Anregung!

lg
Sin (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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DerTagAmMeer
Beitrag 09.Aug.2009 - 07:19
Beitrag #2


Adiaphora
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Hallo Sin,
ich hab auch nie eine besucht, aber als Kind lange neben einer gewohnt, in der auch die Stadtteilbibliothek untergebracht war. Es gab außerdem eine Fahrradwerkstatt, eine Tischlerei, Laborräume, eine Kantine, eine Cafeteria, zwei Spielplätze, einen Sportplatz, mehrere Sporthallen, Musik und Probenräume, mittlerweile sicher auch etliche Computer- und Multimediaräume (oder sind heute alle Klassenzimmer verLANt?).

Viele städtische Freizeitagebote fanden jedenfalls in den Räumlichkeiten dieser Schule statt, die mir stets Angst gemacht hat, weil sie so riesig war, die knallbunt gestrichenen Gänge mit Betonwänden und Metallsäulen meist leer und stinkend, die Klos kaputt, die Wände getaggt ... es wirkte mehr wie ein Verwaltungsgebäude aus den frühen 80ern als wie eine Schule.

Die zweite Ganztagsschule, die ich von innen kenne, ist eine freie Waldorfschule, die zur gleichen Zeit in einer Grasdachsiedlung entstanden ist. Sie war das absolute Gegenteil. Sie bestand aus vielen kleinen, individuell gestalteten Häusern, "Hobbithöhlen", Werkstätten und einer Gemeinschaftsküche ... sie erinnerte ein bisschen ans Auenland und war einfach extrem einladend und heimelich ... eine ökenflötige Oase in einem ganz und gar nicht "einladenden" grauen Stadtteil.

Sicher muss man mehr Geld in die Hand nehmen, um eine Schule so zu bauen und einzurichten, dass sie das Potential hat von Kindern, Jugendlichen, Lehrern und Eltern als "Zuhause" empfunden zu werden. In einem "Schulkomplex" ist das wohl ähnlich schwer wie in einer Plattenbau-Mietskaserne. Langfristig kann ich mir schon vorstellen, dass sich die Investition "rechnet" ... nicht nur pädagogisch und sozial ... sondern eben auch wirtschaftlich, weil weniger Vandalismus weniger Werte vernichtet und mehr Identifikation zu mehr Eigenleistung motiviert.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 09.Aug.2009 - 07:24
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shark
Beitrag 09.Aug.2009 - 13:03
Beitrag #3


Strösenschusselhai
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Hallo, Sin,

erst mal eine Frage:

Soll in der zu planenden Ganztagesschule der Unterricht auf den gesamten Tag verteilt werden oder ist die Idee, dass vorwiegend vormittags Unterricht sattfindet und nachmittags Zeit für Sport, AGs und dergl. ist?

Davon hängt ja am stärksten ab, welche pädagogischen Konzepte infrage kommen können.

Gruss


shark
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Glühwürmchen
Beitrag 09.Aug.2009 - 15:18
Beitrag #4


Gut durch
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kennst du schon den Ganztagsschulenverband? klick

Von denen kann man soweit ich weiß auch Infomaterial und Beratung bekommen...
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revelo
Beitrag 09.Aug.2009 - 20:04
Beitrag #5


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Hallo Sin,
ich habe ein brauchbares Wissen über Ganztagsschulen, weil ich selber dort unterrichte und auch andere Ganztagsschulen kenne, deren Konzeption etwas anders geartet ist.

Wie sieht so ein Tagesablauf aus?
Eine zuverlässige Ganztagsschule garantiert, dass die Kinder bis zu einer bestimmten Uhrzeit in der Schule betreut werden. In der Regel händeln diese Schulen es so, dass die Betreuung von Mo-Do bis 16.00, tlw. bis 17.00 Uhr geht, während Freitag am Mittag Schulschluss ist. Die Ankündigung, dass am Nachmittag lediglich AGs, Sport etc. stattfindet, kann in der Regel nicht gewährleistet werden, so dass die Kinder auch in der 7. Klasse teilweise bis 15 Uhr Unterricht haben und danach erst Zeit ist für AGs und ähnliches.
Gymnasien schalten hier auch gerne einen Gang weiter. Sie bieten häufig keine zuverlässige Betreuung an, dafür aber ein sehr umfangreiches Konzept, auch für die Oberstufe. Zum Beispiel werden alle Leistungskurse angeboten, die gewählt wurden und in allen Kombinationen angeboten. Das bedeutet auch, dass Schüler teilweise bis 20 Uhr (!) Unterricht haben (kein Witz!).

Gibt es Räume für Nachmittags und Vormittags? Gibt es dann Nachmittags einen speziellen Bereich für die Nachmittagsbetreuung?
Nein, gibt es nicht. Sowas wird in den üblichen Räumen abgedeckt.

Heißt GAnztagsschule von früh halb acht bis nachmittags 17 Uhr?
Dazu habe ich oben schon geschrieben.

Welche Wünsche oder Vorstellungen habt ihr darüber?
Was ich besonders anstrengend finde ist, dass alle Lehrerinnen deutlich länger an der Schule sind, zum Teil finden Konferenzen erst um 18.30 Uhr an und sind dann dementsprechend beendet. Dies bedeutet auch, dass Räumlichkeiten für die Unterrichtsvorbereitungen gestellt werden müssten (also spezielle Arbeitsräume für Lehrerinnen abseits vom trubeligen Lehrerinnenzimmer). Generell bedeutet es aber, dass die Tage auch für die Unterichtenden länger werden, weil der Unterrichtseinsatz mehr variiert.


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Sin
Beitrag 10.Aug.2009 - 12:13
Beitrag #6


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Danke für eure Antworten...

@ revelo:
Was ich bei der Vorbesprechung witzig fand war, dass uns ein Lehrer bat, doch endlich mal einen ARBEITSplatz für Lehrer zu schaffen und nicht nur einen SITZplatz. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Da habe ich das erste Mal drüber nachgedacht, wie denn das ideale Lehrerzimmer aussehen soll. Meine Kenntnis erstreckte sich immer nur darauf, dass die Lehrer im Lehrerzimmer eh nur Kaffee trinken und plaudern (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Dass man damit aber eigentlich auch einen Arbeitsplatz gestaltet, war mir fremd... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
Ein spezielles Raumprogramm gibt es, ja. Und am Freitag schau ich mir eine tolle Schule in Eching und in Markt Indersdorf an, die neben neuen Räumlichkeiten auch neue Konzepte umgesetzt haben.

@dta:
Die neue Schule sollen wir neben eine Waldorfschule bauen. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Die haben wir natürlich auch besichtigt... Was es da alles gab... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Schaaafe und Hängematten (!), das ganze war auch wie ein kleines Dorf aufgebaut. Wunderschön!
Wir standen da echt drin und haben wie die Autos geschaut, weils da auch so aussah wie in Hobbitland...

@ shark:
Also der Unterricht soll am Vormittag stattfinden und am Nachmittag für die Kleinen die AG`s...
Und die Großen müssen halt länger (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

In einer Schule, die ich mir nun anschauen war, gabs ein Fenster von einem Klassenzimmer direkt in die Turnhalle...
Witzig war das.... Die Kinder hingen die ganze Zeit nur am Fenster (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich habe auch den Tipp bekommen, doch das Schülercafe als von den Schülern selbstverwaltetes Projekt einzuplanen...
Mit Terrasse, mit Aula nebenan, mit Räumen für die Schülerzeitung dran und mit Räumen für das Musikzimmer...


@glühwürmchen:
danke dir, den Link kannte ich schon (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Mir fehlt aber so Insiderwissen... von Lehrerinnen und Schülern oder Muttis (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Eigentlich schwebt mir auch so ein Bau vor, der sich eher verwinkelt und leicht identifizierbare Zonen für die Schüler schafft.
Wie ist das mit der Aufsicht?? Kann man denn unbegrenzt Nischen einbauen? Oder sollte alles schön überschaubar sein?

Ist das sinnvoll, Mittelstufe, Oberstufe und Unterstufe räumlich zu trennen?

Wir sollen einmal 9 Räume für 58 qm planen und 9 Räume für 62 qm...
Das soll von Schüleranzahl abhängen, wer in welchen Raum geht. Das heißt also, dass die 10. Klasse dann auch mal neben der 6. sein kann??

Und ich habe gehört, dass es pädagogisch super sein soll, wenn man die Flächen auf meinetwegen 3 Baukörper aufteilt, weil dann so kleinere Gruppen entstehen?

lg
Sin

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 10.Aug.2009 - 12:15
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revelo
Beitrag 10.Aug.2009 - 15:08
Beitrag #7


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QUOTE(Sin @ 10.Aug.2009 - 13:13) *
Eigentlich schwebt mir auch so ein Bau vor, der sich eher verwinkelt und leicht identifizierbare Zonen für die Schüler schafft.
Wie ist das mit der Aufsicht?? Kann man denn unbegrenzt Nischen einbauen? Oder sollte alles schön überschaubar sein?

Ist das sinnvoll, Mittelstufe, Oberstufe und Unterstufe räumlich zu trennen?

Wir sollen einmal 9 Räume für 58 qm planen und 9 Räume für 62 qm...
Das soll von Schüleranzahl abhängen, wer in welchen Raum geht. Das heißt also, dass die 10. Klasse dann auch mal neben der 6. sein kann??

Und ich habe gehört, dass es pädagogisch super sein soll, wenn man die Flächen auf meinetwegen 3 Baukörper aufteilt, weil dann so kleinere Gruppen entstehen?

lg
Sin


Die verwinkelten Zonen halte ich für schwierig umsetzbar, weil das wirklich ein Aufsichtsproblem ist. Üblicherweise hat nur eine Lehrperson für den Bereich Aufsicht und es ist sehr praktisch, wenn das genügend Einsicht bietet (zudem - je verwinkelter, umso höher eine evtl. Verletzungsgefahr).

Unter-, Mittel- und Oberstufe sollten in jedem Fall getrennt sein. Zum einen gibt es häufig Reibereien unter den Jahrgängen, zum anderen ist es einfacher, die Schülerinnen auseinander zu halten bzw. zuzuordnen und vor allem: Es ist wesentlich (!!!) ruhiger in einem Gebäude, dass nur von den Oberstufenleuten besucht wird (und die haben, meiner Meinung nach, auch ein Recht darauf, weil sie doch mehr Freistunden haben und auch in Ruhe mal Klausuren schreiben wollen).
Ich kenne jedenfalls keine Schule, in der die 6. Klassen neben einer 10. Klasse ist. Da ist Stress vorprogrammiert.

Die Räume sind ganz schön klein, die ihr planen sollt. Daher ist maximal eine zusätzliche Ebene sinnvoll (wenn ich mal von einer Gruppe von 28 Leuten ausgehe). Die sollen sich ja auch noch bewegen können (und die Lehrkraft übrigens auch) und es ist ja nicht so, dass Unterricht nur aus Gruppenarbeit besteht. Sind die Leute auf viele Ebenen verteilt, entsteht gerade deshalb Unruhe, weil die sich untereinander akustisch nicht verständigen können, einigermaßen umständlich (und mit Lärm) zu anderen Gruppen gelangen etc.




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edelbratschi
Beitrag 10.Aug.2009 - 19:37
Beitrag #8


~ Fischkopp ~
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ZITAT(revelo @ 10.Aug.2009 - 16:08) *
Ich kenne jedenfalls keine Schule, in der die 6. Klassen neben einer 10. Klasse ist. Da ist Stress vorprogrammiert.


Ich kenne eine Schule, in der die Klassen den Räumen ohne jede Ordnung zugeteilt sind. Und das mit dem vorprogrammierten Stress kann ich nur unterstreichen. 10t-Klässler sind einfach irgendwann und zu Recht genervt, wenn die 5tklässlerINNEN natürlich völlig unbeholfen versuchen, sie anzuflirten. (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif) Und die 5tklässlER erste Revierkämpfe anzetteln wollen... *seufz*

Ich fände es nicht so gut, mehrere Ebenen im Raum zu haben - im Gegenteil, wenn du mehrere feste Ebenen hast, ist die Ausrichtung des (Frontal-)Unterrichts (ja, andere Unterrichtsformen sind dem vorzuziehen, nein, real machen es immernoch wenige Kollegen, ja, auch wenn sich mehr Kollegen anderen Unterrichtsformen öffnen würden, gäbe es immer wieder frontale Phasen) ziemlich vorgegeben. In einer Ebene hast du als LehrerIn mehr Möglichkeiten, den Raum nach deinen Vorstellungen und denen der Schüler umzugestalten.
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Sin
Beitrag 11.Aug.2009 - 09:55
Beitrag #9


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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ZITAT(edelbratschi @ 10.Aug.2009 - 20:37) *
ZITAT(revelo @ 10.Aug.2009 - 16:08) *
Ich kenne jedenfalls keine Schule, in der die 6. Klassen neben einer 10. Klasse ist. Da ist Stress vorprogrammiert.


Ich kenne eine Schule, in der die Klassen den Räumen ohne jede Ordnung zugeteilt sind. Und das mit dem vorprogrammierten Stress kann ich nur unterstreichen. 10t-Klässler sind einfach irgendwann und zu Recht genervt, wenn die 5tklässlerINNEN natürlich völlig unbeholfen versuchen, sie anzuflirten. (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif) Und die 5tklässlER erste Revierkämpfe anzetteln wollen... *seufz*

Ich fände es nicht so gut, mehrere Ebenen im Raum zu haben - im Gegenteil, wenn du mehrere feste Ebenen hast, ist die Ausrichtung des (Frontal-)Unterrichts (ja, andere Unterrichtsformen sind dem vorzuziehen, nein, real machen es immernoch wenige Kollegen, ja, auch wenn sich mehr Kollegen anderen Unterrichtsformen öffnen würden, gäbe es immer wieder frontale Phasen) ziemlich vorgegeben. In einer Ebene hast du als LehrerIn mehr Möglichkeiten, den Raum nach deinen Vorstellungen und denen der Schüler umzugestalten.




Hatte letztens eine Schule, die haben ja gar keine Schultafel mehr mit Kreide und so...
Denen haben wir digitale Tafeln eingebaut. Mit Beamer und so Kram. Der Lehrer hat dann so ein PAd wo er drauf rumschreibt und malt... und dieses wird dann auf die "Tafel" projeziert...
War schweineteuer...


Und was gibt es für Alternativen zum Frontalunterricht?
Stuhlkreis??? U-Form? Gruppenarbeit? (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

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revelo
Beitrag 11.Aug.2009 - 10:22
Beitrag #10


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Gruppenarbeit, Einzelarbeit, Partnerarbeit, im Team gestaltete Stunden etc. Was genau dahinter steht, würde den Rahmen etwas sprengen und ist Inhalt vieler Bücher. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

White-/bzw. Smartboards finde ich gut, weil sie vielseitig einsetzbar sind (aber was ist, wenn da mal der Strom ausfällt? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) ).
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Lucia Brown
Beitrag 11.Aug.2009 - 13:07
Beitrag #11


- keep it up you go girl -
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Bei all der pädagogischen Planung wird häufig leider die Akustik vergessen. Wo viele Menschen sind, ist auch unweigerlich viel "Lärm".

Was auch sehr schön ist, sind Türen nach Draußen, die zu einem Garten oder zu Freizeitanlagen führen. Einige moderne Schulen, gerade im Sonderschulbereich, haben diese Möglichkeiten bereits eingeplant.

Ansonsten finde ich Schulen einfach super schön, wenn sie weg von der eckigen Architektur hin zu runden oder bienenwaben-ähnlichen Architektur, gestaltet werden.

Wichtig ist der Musikbereich. Häufig doch ein Stiefkind vieler Schulen. Ein extra hell und freundlich gestalteter Musikraum wäre daher wünschenswert.

lg

Lucia Brown

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 11.Aug.2009 - 15:43
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Sin
Beitrag 11.Aug.2009 - 14:47
Beitrag #12


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@ revelo

Dann haben die wohl stromfrei
oder Gruppenarbeit...
oder Partnerarbeit...
(IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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revelo
Beitrag 11.Aug.2009 - 14:54
Beitrag #13


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(IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) Du, das war jetzt total unpädagogisch! (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)
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Hortensie
Beitrag 11.Aug.2009 - 15:02
Beitrag #14


"Jeck op Sticker"
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ich finde eine schöne Aula mit einer gut gestalteten Bühne und mit einer großzügigen "Künstlergardrobe" wichtig und einen schönen Partykeller.

Multifunktionsräume sind zwar zeckmäßig, finde ich aber scheußlich.

Rückzugsräume bzw. Ruheräume (gerade bei Ganztagschulen) und eine lichtdruchflutete Bibliothek fände ich noch wichtig.
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Sin
Beitrag 12.Aug.2009 - 10:09
Beitrag #15


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Ok, danke für eure vielen Antworten...

Nun habe ich mal versucht, ein Konzept zu erarbeiten, welches sich auf die Klassenräume bezieht.

Die Klassenräume oder die Räume der Schule an sich als "dritter Lehrer" stellen ein ganz wesentliches Potential an möglicher sozialer und pädagogischer InterAktion dar.
Zu den immer mehr geführten Disukussionen um Vielfältigkeit des Lernens und der notwendig immer komplexeren Bildungsvermittlung wäre doch ein Raumgefüge am optimalsten, welches alle Formen des gebundenen, des freien, des individuellen oder gruppenbasierten Lernens in einer zur lebendiger Schule anstiftenden Räumlichkeit abbildet.

Nehmen wir mal den konventionellen Zweibund... (das heißt: Klassenzimmer - Gang - Klassenzimmer, also es gehen pro Gang immer links und rechts Zimmer ab).
Da es sich beim Entwurf um ein 4-Zügiges Gymnasium als Ganztagsschule handelt, könnte sich also pro Jahrgang eine Gruppe bilden von je 4 Klassenräumen, die sich gegenüber liegen. In der Mitte der Gang.

Diesen Gang könnte man doch als pädagogische Fläche dazuschalten. Der raumgebundene Klassenverband könnte sich somit als freie Schullandschaft durch flexible TRennwände entfalten, mit vielfältigsten Lernzonen... Zonen der Kontamplation, der Ruhe... mit kommunikativen Zonen... Durch den hohen Freiheitsgrad wäre eine Variabilität der Raumauslegung möglich. Sprich: Auflösung, Verschiebung der flexiblen Trennwände, Klasse 10a und Klasse 10b hätten teilweise zusammen Unterricht (Gruppenarbeit, Projektarbeit... vorausgesetzt die beiden haben ab und an den gleichen Stundenplan (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ).

Je nach Bedarf würden sich Gangflächen und / oder Klassenräume zu den einzelnen Räumen dazuschalten lassen, ohne wesentliche Änderungen der Grundstruktur...
Will man wieder alleine unterrichten, würde man die Klasse einfach und per Knopfdruck wieder abtrennen... .

Der konventionelle ZWeibund löst sich also auf. Je nachBedarf, je nach Konzept.
Und eine Umorganisation wäre innerhalb dieser Struktur möglich.

Ich hoffe, ihr versteht was ich meine... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ich hätt das toll gefunden, auch mal mit den Freunden aus der 10b lernen zu können...
Ist sowas denkbar???
Ist das pädagogisch sinnvoll, weil alle sich kennen und "liebhaben"???
Ist das eine Erweiterung für die Kinder???

Kurssysteme in der Oberstufe wären doch eigentlich auch so lösbar, oder?

Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 12.Aug.2009 - 10:10
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revelo
Beitrag 12.Aug.2009 - 10:35
Beitrag #16


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QUOTE(Sin @ 12.Aug.2009 - 11:09) *
Die Klassenräume oder die Räume der Schule an sich als "dritter Lehrer" stellen ein ganz wesentliches Potential an möglicher sozialer und pädagogischer InterAktion dar.
Zu den immer mehr geführten Disukussionen um Vielfältigkeit des Lernens und der notwendig immer komplexeren Bildungsvermittlung wäre doch ein Raumgefüge am optimalsten, welches alle Formen des gebundenen, des freien, des individuellen oder gruppenbasierten Lernens in einer zur lebendiger Schule anstiftenden Räumlichkeit abbildet.

Hast du dich mittlerweile mit pädagogischen Ratgebern befasst? Hört sich fast so an...., so hübsch wie das formuliert ist... (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)


QUOTE
Diesen Gang könnte man doch als pädagogische Fläche dazuschalten. Der raumgebundene Klassenverband könnte sich somit als freie Schullandschaft durch flexible TRennwände entfalten, mit vielfältigsten Lernzonen... Zonen der Kontamplation, der Ruhe... mit kommunikativen Zonen... Durch den hohen Freiheitsgrad wäre eine Variabilität der Raumauslegung möglich. Sprich: Auflösung, Verschiebung der flexiblen Trennwände, Klasse 10a und Klasse 10b hätten teilweise zusammen Unterricht (Gruppenarbeit, Projektarbeit... vorausgesetzt die beiden haben ab und an den gleichen Stundenplan (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ).
Je nach Bedarf würden sich Gangflächen und / oder Klassenräume zu den einzelnen Räumen dazuschalten lassen, ohne wesentliche Änderungen der Grundstruktur...
Will man wieder alleine unterrichten, würde man die Klasse einfach und per Knopfdruck wieder abtrennen... .
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Wie soll das in der Praxis funktionieren? Hier hakt mein Vorstellungsvermögen. Muss ich mir das so vorstellen, dass der Gang, durch den man normalerweise geht (bzw. von dem die Klassen aus abgehen), als Arbeitsfläche genutzt werden kann?
Falls ich das so richtig verstanden habe, spricht etwas dagegen: Nicht alle Klassen haben zur Zeit denselben Unterricht und es ist verdammt laut und sperrig, wenn man dann von einem Raum in den anderen will (und viele Schüler = Lärm, auch in der Oberstufe). Da ist ein Unterrichten im eigentlichen Klassenraum dann u. U. gar nicht mehr möglich. Zudem dürfte es da Probleme mit dem Brandschutz geben - wie sollen die Schüler im Zweifelsfall wohin ungehindert flüchten?
Besser wären dafür ein oder zwei zusätzliche Räume, die speziell dafür ausgelegt sind (auch mit entsprechenden Materialien). Da funktioniert das dann auch. Ist aber auch in der Mittelstufe ein Risiko, weil da eine Lehrperson anwesend sein sollte (sonst erkennt man den Raum gern auch mal nicht wieder...).


QUOTE
Ich hätt das toll gefunden, auch mal mit den Freunden aus der 10b lernen zu können...
Ist sowas denkbar???
Ist das pädagogisch sinnvoll, weil alle sich kennen und "liebhaben"???
Ist das eine Erweiterung für die Kinder???

Kurssysteme in der Oberstufe wären doch eigentlich auch so lösbar, oder?


Ja, denkbar ist bestimmt, dass man mit Freunden aus der 10b zusammen lernen könnte. Häufig sind das aber keine Freunde und zusammen lernen wollen die auch nicht unbedingt. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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Sin
Beitrag 12.Aug.2009 - 11:19
Beitrag #17


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Brandschutz und Fluchtwege wären kein Thema... kann man lösen.
Haste richtig verstanden mit dem Gang... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Die Nutzung dessen soll ja kein Dauerthema sein...
und ja... vorausgesetzt die haben zur selben Zeit Deutsch...

Aber wär doch vorstellbar für AG`s am Nachmittag, oder?
Wenn die Ganztagsschule haben, meine ich...
Jede Klasse hätte zudem einen Zutritt ins Freie...

Wie ist das mit den Fachklassen...
EInmal liest man, es ist toll, wenn die im 1.OG sind, der andere sagt im EG... (IMG:style_emoticons/default/was.gif)

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