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> 400 km Entfernung
lucy
Beitrag 30.Apr.2008 - 20:40
Beitrag #1


Gemüseputzi
****

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Hallo zusammen!! :bye:

Ich brauche mal wieder einen guten Rat und hoffe einige von euch können mir ein wenig helfen bzw. vielleich auch Mut zusprechen.

Im Januar habe ich übern Chat (m)eine Frau kennen gelernt. Anfangs war es so, dass sie mir von ihrer Ex erzählt hat, die sie bis dato mehr als alles andere beschäftigt hatte, dann von ihrem Leben, ihrer Tochter und wir so immer mehr ins Gespräch gekommen sind. Es wurde nach kurzer Zeit zum Pflichtprogramm, es war schon fast wie eine Sucht. Ohne sie mindestens einmal gesprochen/gelesen zu haben war der Tag unerträglich! Nach kurzer Zeit kam Telefonieren und SMS dazu. Recht schnell wurde uns klar, dass wir beide sehr neugierig auf einander geworden waren.

Und da begann unser Problem auch schon. Wir haben eine Entfernung von 400 km zwischen uns. Ich kenne Fernbeziehungen, es ist nicht meine erste. Nur in diesem Fall sind meine Gefühle so eindeutig und gewaltig, dass ich schreckliche Probleme damit habe die Entfernung zu verarbeiten. Nach unserem ersten Treffen war uns beiden klar, dass da sehr viel hinter steckt. Nach jedem Wiedersehen sind die Gefühle immer intensiver geworden. So viele Dinge, die ich mir früher in Beziehungen gewünscht habe, sind zwischen uns selbstverständlich. Dazu kommt, dass ihrer Tochter und ich uns super verstehe und sie mittlerweile ebenfalls unheimlich unter der Entfernung leidet.

Wir hatten recht schnell beschlossen, dass wir es ernsthaft zusammen probieren werden, trotz der Entfernung. Im Hinterkopf immer mit dem Gedanken zusammen zu ziehen, sobald ich eine Arbeit in ihrer Umgebung finden würde.

Nun hatten wir drei Wochen in denen wir uns nicht sehen konnten. Wir haben uns unheimlich auf das kommende Wo-Ende gefreut. Die Sehnsucht war/ist einfach grauenvoll.

Doch leider hatte ich letzte Woche einen Autounfall bei dem mein kleiner Wolfi zu Schrott gefahren wurde. Abgesehen von dem Schock, wurde mir ganz schnell bewusst, was das für unsere Beziehung bedeutet, dass wir uns nicht so schnell wieder sehen können, weil ich kein Auto mehr habe. Da ich Hunde habe, kann ich leider auch nicht auf Bus und Bahn umsteigen!

Die ganze Woche konnten wir kaum mit einander sprechen, war sie zu hause, war ich unterwegs und anders rum. Es war grauenvoll. Sie nicht zu sehen war schlimm genug, aber kaum die Gelegenheit zu bekommen sich zu hören, war eine Qual.

In der Zeit seit dem Unfall gab es sehr viele Mißverständnisse zwischen uns. Gestern habe ich ihr darauf hin klar gemacht, dass ich das unter den Umständen nicht mehr haben möchte.

Sie ist unter Schock, weil sie meine Entscheidung nicht verstehen kann, ich kann es zum Teil selber nicht. :roetel: Ich liebe sie sehr und unsere momentane Situation ist einfach unerträglich. Ich weiß nicht vor und nicht zurück. Gestern habe ich gedacht, dass es das Beste für uns wäre es zu beenden, heute kann ich mich wirklich selber nicht verstehen.

Wie soll das nur weiter gehen. :abschied:
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roselmon
Beitrag 30.Apr.2008 - 21:03
Beitrag #2


Geschirrspülerin
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Kann Deine Entscheidung von gestern nicht nachvollziehen. Wenn ihr euch so sehr liebt kann das doch alles kein Grund sein die Beziehung zu beenden. Was hat Dich denn konkret zu diesr Entscheidung geführt?
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lucy
Beitrag 30.Apr.2008 - 21:10
Beitrag #3


Gemüseputzi
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:D jetzt posten wir uns schon was gegenseitig zu

Naja, ich bin sehr direkt. Ich hasse es, wenn Menschen wegen mir leiden müssen. Sowohl meine Frau als auch ihre Tochter müssen momentan darunter leiden, dass mein Auto kaputt ist und wir uns deswegen nicht sehen können. Wie ich schon geschrieben habe, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Ein Wiedersehen ist momentan einfach unmöglich und die Tatsache frisst uns alle drei auf! Auch wenn ich sie liebe und meine Vernunft eine ganze Zeit ausschalten konnte. Wie lang kann man so einen Zustand aushalten ohne das es an den Gefühlen und den Menschen nagt.

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leslie
Beitrag 30.Apr.2008 - 21:23
Beitrag #4


Miau
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Huhu Lucy!

Eine Beziehung wird doch aber wohl nicht daran scheitern, dass Du gerade kein Auto hast, oder?
Dass Ihr darunter leidet, Euch jetzt gerade nicht sehen zu können, verstehe ich absolut. Und dass das ein ganz besch.... Gefühl ist, verstehe ich auch.
Aber das wird doch kein Dauerzustand sein, oder? Und es ist doch ein Grund, den Deine Freundin sicherlich versteht, auch wenn es natürlich extrem ärgerlich ist.
Hat sie denn keine Möglichkeit, zu Dir zu kommen?

Ich denke, eine Beziehung zu beenden, nur weil es gerade am nötigen Transportmittel scheitert - das ist der falsche Grund... da finden sich immer Mittel und Wege...

Ich wünsche Euch jedenfalls, dass Eure Beziehung bereits so stabil ist, dass Ihr diese Phase verkraftet und alles eine gute Wendung nimmt!

LG, Leslie
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roselmon
Beitrag 30.Apr.2008 - 21:35
Beitrag #5


Geschirrspülerin
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ich bins schon wieder ;)

leslie hat vollkommen recht. Eure Beziehung darf doch nicht an einem kaputten Auto scheitern.
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kröpi
Beitrag 01.May.2008 - 08:35
Beitrag #6


Naschkatze
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.... es sei denn, der Unfall kam gerade recht?
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lucy
Beitrag 01.May.2008 - 11:31
Beitrag #7


Gemüseputzi
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kröpi, ich verstehe was du meinst. Der Unfall kam nicht gerade recht. Es hat mich eher aus meinem Leben gerissen und mir klar gemacht, wie schnell es geht, dass wir uns nicht sehen können! Als ich nach dem Unfall aus dem Auto gestiegen bin, habe ich geheult. Nicht vor Schmerzen und nicht wegen meinem Auto. Es ist mir schlagartig klar geworden, was das für uns bedeutet!

leslie Danke für deine Worte. Heute morgen habe ich eine SMS von ihr bekommen, dass ihre Tochter fürchterlich geweint hat, weil wir uns nicht sehen können. Sie weiß noch nicht, dass es eventuell vorbei ist. Allein die Tatsache, dass wir uns nicht sehen können hat gereicht.

Es sind eben diese Dinge, die mich zu dieser Entscheidung geführt haben. Ich möchte einfach nicht, dass sie und ich so daraunter leiden müssen. Dann lieber ein vielleicht nicht andauernder Trennungsschmerz, als ein immer wieder kehrender Schmerz.

Durch den Unfall wurde mir schlichtweg der Mut genommen. Ich habe Angst, es könnte immer wieder etwas passieren, was dazu führt.

Ich stehe z.Zt. einfach neben mir. Ich weiß nicht was ich machen soll.

rose Was würdest du denn tun? :(
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Liane
Beitrag 01.May.2008 - 11:39
Beitrag #8


Heiligenanwärterin
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:troest:
Um ehrlich zu sein, die Überlegung, die Beziehung wegen des fehlenden Autos zu beenden, kann ich auch im Ansatz nicht nachvollziehen.

Hunde kann jemand vorübergehend betreuen., dann kannst Du den Zug nehmen.
Sind die beiden (oder wenigstens Deine Freundin alleine) nicht auch in der Lage, den Zug zu benützen oder ein Auto zu leihen?
Was ist mit einer Mitfahrzentrale?
Wenn die einzige Möglichkeit ist, dass Du mit dem Auto zu ihnen fährst - was ist mit Ausleihen bei FreundInnen oder einem Mietauto?
Wirst Du irgendwann nicht ein neues Auto kaufen können?

Wenn eine Beziehung Wert hat (und Du behauptest, für Dich ist es ein großer), dann kann doch eine solche (in meinen Augen) Lappalie kein Trennungsgrund sein.
Um das zu verstehen, müsste ich vielleicht viel Hintergrundinformation haben, die Du bisher weggelassen hast.
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lucy
Beitrag 01.May.2008 - 11:52
Beitrag #9


Gemüseputzi
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[/B]Liane[B] Meine Gedanken drehen sich darum, dass ich bisher nie darüber nachgedacht habe, was eigentlich passiert, wenn wir uns wirklich eine längere Zeit nicht sehen können. Das ich jetzt einen Autounfall hatte, ist eine Sache. Aber es können so viele Dinge passieren, die genau das gleiche bewirken würden.

Ich habe einfach riesen große Zweifel, das wir das schaffen werden die Beziehung auf so große Distanz zu meistern, wenn wir uns nicht sehen können. Dazu kommt, dass ich es nicht ertragen kann, dass ihre Kurze so darunter leidet.

Leider kann sie auch nicht eben mal hierher fahren. Sie hat auch Tiere und eben ihre Tochter. Sie ist berulich so eingebunden, dass es eh schon schwierig war ein Wo-Ende zu finden an dem wir uns sehen konnten. Im letzten Monat hatten wir Glück und es waren vier hintereinander.

Wenn ich eine Antwort auf all diese Dinge wüsste und keine Zweifel hätte, dann hätte ich auch nichts gepostet. :(




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Liane
Beitrag 01.May.2008 - 11:57
Beitrag #10


Heiligenanwärterin
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Jetzt verstehe ich Dich besser, danke :)

Vielleicht gibt es aber doch eine bessere Lösung, denn nicht mal Di selber, die die Beziehung (evt.) beenden will, ist glücklich darüber, sondern es wäre eine Methode, an anderer Stelle Angst und Schmerz zu verhindern. Da dies auf Kosten von Schmerz auf beiden Seiten geht, solltet Ihr (gemeinsam!) nach einem Weg suchen.

Kann eine von Euch umziehen? Das geht nicht von heute auf morgen, aber langfristig würde es die Angst und den Schmerz beenden.
Ich finde es schwierig (und nciht fair), wenn Du von Dir aus beschließt, dass eine Trennung für Euch alle das beste ist. Du kannst nur für Dich selbst entscheiden, aber ob die Tochter Deiner Freundin weniger unglücklich ist, wenn Ihr Euch nie mehr seht, als wenn Ihr Euch nur selten seht, musst Du ihr überlassen.

Einen neuen Arbeitsplatz in der anderen Stadt zu finden, ist sicher nicht ganz einfach (je nach Branche), aber die eine kann der anderen ja dabei helfen, und so ein gemeinsames Projekt hilft vielleicht auch über die Trennungszeiten hinweg.
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roselmon
Beitrag 01.May.2008 - 12:13
Beitrag #11


Geschirrspülerin
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OK. Glaube ich kann Dich so langsam etwas besser verstehen was dieses Problem betrifft. Du machst Dir Gedanken, ob diese Beziehung auf so eine lange Distanz überhaupt funktionieren kann und ob man das einem Kind zumuten kann. Und diese Gedanken machst Du Dir nicht erst seit dem Unfall. Der Unfall hat das Problem sozusagen konkreter gemacht (richtig?).

Und dennoch finde ich, ist das kein Grund die Beziehung zu beenden. Ihr werdet eine Dauerlösung finden.

Liebe Grüsse :)
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Sägefisch
Beitrag 01.May.2008 - 12:49
Beitrag #12


Schlaudegen.
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Ich habe eine Fernbeziehung mit mehr als 400 km, ohne Auto und mit studentischem Budget.

Öfter als alle 3 Wochen kommt selten vor, und eine Wochenendbeziehung ist erst in 1-1,5 Jahren absehbar, Zusammenziehen noch später.

Ich habe Sehnsucht, ja. Mir fehlt manchmal ein Mehr an Alltag miteinander.

Aber ich kann nicht behaupten daß diese Gefühle so übermächtiges Leid hervorrufen daß ich es in dieser Beziehung nicht aushalte. Es sind unsere derzeitigen Gegebenheiten, denen ich manches abgewinnen, und an denen ich anderes nicht leiden kann.

Es scheint allerdings unter erwachsenen Menschen weit verbreitet zu sein, sich diesen Empfindungen so ausgeliefert zu fühlen und das Leben dadurch so derart aus den Fugen zu sehen, daß der Leidensdruck einen in die Flucht schlägt.

Vielleicht kannst Du mir das ja mal näher erklären, denn ich kann das in der Form einfach nicht nachempfinden.

Es scheint etwas mit bestimmten Erwartungen zu tun zu haben die eine Beziehung erfüllen soll, und das möglichst ständig, so daß man sie bei praktischen Problemen (die ich im übrigen wie meine Vorrednerinnen für überwindbar halte) lieber opfert, oder liege ich da falsch?
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shark
Beitrag 01.May.2008 - 14:21
Beitrag #13


Strösenschusselhai
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QUOTE (Sägefisch @ 01.May.2008 - 13:49)


Es scheint etwas mit bestimmten Erwartungen zu tun zu haben die eine Beziehung erfüllen soll, und das möglichst ständig, so daß man sie bei praktischen Problemen (die ich im übrigen wie meine Vorrednerinnen für überwindbar halte) lieber opfert, oder liege ich da falsch?

So habe ich das auch verstanden und mag anregen, grundsätzlich darüber nachzudenken, ob nicht auch einer Beziehung, die auf Entfernung und nicht so häufig direkt alltäglich gelebt werden kann, etwas abzugewinnen sei.

Wichtig scheint mir, dass auch diese "Anspruchshaltung" offenbar auf das Kind deiner Partnerin übergegangen ist. Deshalb leidet sie, denke ich - und nicht wegen der Seltenheit des Einander-Sehens.

Kinder können gut mit Beschränkungen leben - wenn die Erwachsenen ihnen nicht vorleben, dass sie selbst diese als unaushaltbar bewerten.

Ihr scheint es ernst miteinander gemeint zu haben, nachdem Ihr inander besser kennengelernt hattet...

Ist es also wirklich "nur" die Entfernung, die Unsicherheit in Bezug auf die gegenseitigen Besuche, die Dich zweifeln lassen?

Ist es der Anspruch, dass Beziehungen möglichst viel Alltag beinhalten sollen?

Oder doch irgend etwas anderes, das Dich stört und dazu bringt, Eure Beziehung zu beenden?

Ich glaube, Du und Deine Freundin müsst das erst mal zu zweit klarbekommen.

Alles Gute dafür.


shark
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CaroX
Beitrag 01.May.2008 - 19:26
Beitrag #14


Salzstreuerin
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..ist ja schon krass, wie manche entscheidungen zustande kommen!

grüßlies

Caro
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lucy
Beitrag 01.May.2008 - 20:26
Beitrag #15


Gemüseputzi
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Hallo zusammen! :unsure:

roselmon
QUOTE
Der Unfall hat das Problem sozusagen konkreter gemacht (richtig?).
RICHTIG! Das was bisher nur irgendwo im Hinterkopf geschlummert hat ist nun an der Tagesordnung!

Sägefisch
QUOTE
Vielleicht kannst Du mir das ja mal näher erklären, denn ich kann das in der Form einfach nicht nachempfinden.


In erster Linie geht es nicht darum, dass ich mich dabei schlecht fühle. Ich gehöre zu den Menschen, die versuchen es allen anderen immer recht zu machen! Erst recht in einer Beziehung! Wenn ich mitbekomme wie sehr sie unter unserer Entfernung leiden und ich nichts dagegen tun kann, fühle ich mich hilflos und denke mir eben, es wäre besser es zu beenden. Ich kann es nicht ausstehen, wenn sich Menschen wegen mir schlecht fühlen!

Sägefisch
QUOTE
Es scheint etwas mit bestimmten Erwartungen zu tun zu haben die eine Beziehung erfüllen soll, und das möglichst ständig, so daß man sie bei praktischen Problemen (die ich im übrigen wie meine Vorrednerinnen für überwindbar halte) lieber opfert, oder liege ich da falsch?


Es hat rein gar nichts mit Erwartungen zu tun! Ich stelle seit langem keine Erwartungen mehr an mein Leben/Beziehungen und erst recht nicht an andere! Es ist schlichtweg Angst. Ob die Probleme überwindbar sind hängt nicht nur davon ab, ob man sich genügend damit beschäftigt eine Lösung zu finden. Wenn man das Gefühl hat der Boden der Möglichkeiten bricht einem unter den Füßen weg, ist es gar nicht so einfach.

shark
QUOTE
Ist es also wirklich "nur" die Entfernung, die Unsicherheit in Bezug auf die gegenseitigen Besuche, die Dich zweifeln lassen?


Nein, es ist nicht nur die Entfernung. Es ist ebenfalls ein Schuldgefühl. Ich gebe mir die Schuld an dieser Situation. Ich habe ihr damals gesagt, dass sie keine Angst haben muss, wir würden immer eine Lösung finden für alles. Und nun habe ich keine Lösung!

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hexe
Beitrag 01.May.2008 - 20:41
Beitrag #16


Gut durch
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QUOTE (lucy @ 01.May.2008 - 21:26)
Ich habe ihr damals gesagt, dass sie keine Angst haben muss, wir würden immer eine Lösung finden für alles. Und nun habe ich keine Lösung!

WIR würden für alles eine Lösung finden.
Nun habe ICH keine Lösung.
...finde den Fehler... ;)

Sorry,was ich damit sagen will: Du mußt keineswegs alleine und in Rekordzeit eine Lösung präsentieren.
Das erwartet niemand (außer Dir selbst?),oder? Partnerschaft bedeutet doch auch,daß gemeinsam Probleme gelöst werden und für euer aktuelles Problem gibt es nun sicher mehrere Lösungsmöglichkeiten.Alles hinzuwerfen ist keine.
Sehr viel bessere,lebbare und relativ einfach zu bewerkstelligende Lösungsmöglichkeiten wurden hier schon vorgeschlagen.
Mit ein bißchen Geduld bekommt ihr das sicher hin.
Also : nicht aufgeben und aus ner Mücke (kaputtes Auto) nen Elefanten (Trennung) machen,sondern losgehen und Zugticket buchen,Auto leihen,billigen Gebrauchtwagen kaufen,Wohnungssuche starten,...
Nur Mut! :)
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Sägefisch
Beitrag 01.May.2008 - 21:43
Beitrag #17


Schlaudegen.
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Etwas konkreter gefragt: wenn man eine Beziehung hat, deren praktische Umstände damit rechnen lassen daß man sich eben nicht in festen, möglichst kurzen Intervallen sehen kann - sprich, wo mit einem gewissen Verzicht zu rechnen ist - was ist dann so unerträglich daran, daß mit dieser Tatsache nicht ohne "zu Tode betrübt" umgehen kann?

Kann man durchaus auf beide Seiten bezogen fragen, wenn Du sagst daß es Dir nichts ausmacht und Du nur an die anderen denkst...

Das ließe sich dann aber wiederum nur mit Deiner Freundin klären.
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kenning
Beitrag 01.May.2008 - 23:09
Beitrag #18


Naschkatze
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Hallo Lucy!

Ich hatte auch schon zwei Mal einen Autounfall, wo dann das Auto hinterher Schrott war. Von meiner eigenen Erfahrung schließend, denke ich, daß Du Dich jetzt in einer sehr großen Streßsituation befindest. Auch wenn Du glücklicherweise nicht ernsthaft verletzt wurdest, war der Unfall sicherlich erstmal ein Schock. Dann muß man Pläne/Tagesabläufe usw die man vorher hatte und die ohne Auto nicht durchführbar sind umwerfen und dazu hat man noch lästige Behördenwege, Wickel mit der Versicherung usw.

Mein Tipp wäre, daß Du Dir erstmal die Zeit nimmst diese Dinge zu verarbeiten und die Entscheidung wie es mit Deiner Beziehung weitergehen soll auf Eis legst. Sicherlich ist Dir gerade momentan ein Problem bewußt geworden. Trotzdem solltest Du Deine Kapazitäten erstmal darauf konzentrieren Deine aktuelle Situation (Verarbeitung des Autounfalls) zu meistern. Was sind schon ein paar Wochen längere Trennung, wenn ihr doch eigentlich noch den ganzen Rest Eures Lebens vor Euch habt, wo ihr sicherlich noch viel Zeit miteinander verbringen könnt?

Was das Leiden Deiner Freundin und deren Tochter angeht: Da gehe ich mit den anderen konform. Fair wäre es, wenn Du die Enscheidung wieviel sie ertragen können oder wollen ihnen überläßt und diese Dinge mit ihnen (in Ruhe, wenn Du die gerade anstehenden Probleme gemeistert hast) besprichst. Ihnen einfach jede Chance zu nehmen indem Du für sie entscheidest, halte ich für ziemlich unfair.

Hoffe es klärt sich bald alles für Dich/Euch.

lg

kenning
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Lisabeth
Beitrag 02.May.2008 - 08:32
Beitrag #19


auf Entdeckungsreise
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QUOTE (lucy @ 01.May.2008 - 21:26)
In erster Linie geht es nicht darum, dass ich mich dabei schlecht fühle. Ich gehöre zu den Menschen, die versuchen es allen anderen immer recht zu machen! Erst recht in einer Beziehung! Wenn ich mitbekomme wie sehr sie unter unserer Entfernung leiden und ich nichts dagegen tun kann, fühle ich mich hilflos und denke mir eben, es wäre besser es zu beenden. Ich kann es nicht ausstehen, wenn sich Menschen wegen mir schlecht fühlen!
....

Es ist schlichtweg Angst. Ob die Probleme überwindbar sind hängt nicht nur davon ab, ob man sich genügend damit beschäftigt eine Lösung zu finden. Wenn man das Gefühl hat der Boden der Möglichkeiten bricht einem unter den Füßen weg, ist es gar nicht so einfach.
....

Ich gebe mir die Schuld an dieser Situation. Ich habe ihr damals gesagt, dass sie keine Angst haben muss, wir würden immer eine Lösung finden für alles. Und nun habe ich keine Lösung!

Meinem Gefühl nach liegt der Kern der Sache doch eher in diesen Aussagen, versteh ich das richtig, Lucy?

Du möchtest es richtig gut machen, Du hattest Dir alles so zurecht gelegt, dass es erstmal funktionieren kann, und nun bricht wegen des Unfalls der ganze Plan zusammen.

Ich kann mir vorstellen, dass das gar nicht so einfach ist. Ich möchte Dich aber trotzdem ermutigen, mit Deiner Freundin zu überlegen, was ihr nun tun könnt. Und auch mit ihr darüber zu sprechen, warum Du dazu gekommen bist, die Beziehung beenden zu wollen.

Wahrscheinlich wirst Du die Erfahrung machen, dass der Leidensdruck für sie nicht so groß ist, dass sie dafür ein "Ende mit Schrecken" in Kauf nehmen möchte.
Wahrscheinlich ist sie gern bereit, einen Teil der Verantwortung zu übernehmen und mit Dir gemeinsam zu überlegen, wie es nun weitergehen kann.
Lass' Dir helfen! Du musst das nicht allein alles richten. Und wer weiß, vielleicht findet sich gemeinsam ein Weg, der sich ganz okay anfühlt. Oder eine richtig gute Lösung!

Vor allem aber - schütte nicht das Kind mit dem Bade aus. Lass Dir/ Euch ein wenig Zeit zu überlegen, wie ihr mit der Situation jetzt umgehen könnt.
Es IST kein Weltuntergang. Es ist nur ein Ding. Und es war wohl großes Glück, dass Dir bei dem Unfall nix Schlimmes passiert ist. Nur Mut!

:blumen2: Lisabeth

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Ilymo
Beitrag 02.May.2008 - 11:47
Beitrag #20


Bør opbevares under vandet
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Auch mir fällt es ein wenig schwer nachzuvollziehen, weshalb hier eine von viel Gefühl getragene Beziehung aufgegeben werden soll. Meine Freundin und ich leben 450 km voneinander entfernt, wir sehen uns nur wenige Tage oder Stunden im Monat, ein Auto habe ich nie besessen, nicht einmal einen Führerschein. Sie hat zwar ein Auto, doch kostet die Bahntour, wenn man das Deutschland Spezial Ticket kauft bzw. mit dem Linienbus fährt, gerade mal die Hälfte dessen, was man fürs Benzin bezahlen müsste. Ja, wir leiden fürchterlich, wenn wir uns eine Weile nicht sehen, aber wir wissen, dass es ein vorübergehender Zustand sein wird (auch wenn wir nicht auf den Tag sagen können, wann er enden wird), weil ich eine Arbeit in ihrer Stadt suche, wenn mein befristeter Arbeitsvertrag hier ausläuft. Es sind doch gerade solche Widrigkeiten und Erschwernisse, die zeigen, ob eine Beziehung tragfähig ist oder nur eine romantische Idee, entschuldige den Ausdruck. Es gibt einen sehr schönen Spruch von La Rochefoucault:

Abwesenheit lässt Schwärmereien erlöschen und große Leidenschaften noch stärker lodern, so wie der Wind die Kerze ausbläst und das Feuer schürt.

Der Beitrag wurde von Ilymo bearbeitet: 02.May.2008 - 11:48
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