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> Gewissensfrage, *kann vielleicht triggern*
Nero_89
Beitrag 26.Dec.2006 - 12:07
Beitrag #1


Suppenköchin
*******

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Hallo!

Vor ein paar Jahren im Urlaub mit meinen Eltern gab es ein ziemlich beschissenes Ereignis, über das ich auch heute noch oft nachdenke.

Stellt euch vor es ist Winter, ca 5°C. Ihr macht einen Spaziergang um einen See herum (die nächsten Wohnhäuser sind in ca 1-2km Entfernung), als plötztlich 100Meter vor euch jemand einen Sack mit kleinen Kätzchen ins Wasser wird und wegrennt. Was würdet ihr tun; was sollte man tun?

Uns ist das in etwa so passiert. Und wir haben nichts getan. Meine Eltern meinten, selbst wenn man die Tiere vor dem Ertrinken retten würde, würden sie am Schnupfen leiden, wir hätten nichts um sie/uns zu wärmen und was sollten wir in einer fernen Gegend mit so vielen Katzenbabys machen...

Seitdem frage ich mich, was ich machen solle, wenn mir sowas nochmal passiert. Aber ich trüge diesmal die volle Handlungsverantwortung (damals war ich noch recht jung) und für einen Menschen würde bestimmt auch jeder ohne Nachzudenken in den See springen


Ich hoffe ich vermiese euch mit meinen Gedanken nicht den letzten Feiertag...
Nero
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Amelia
Beitrag 26.Dec.2006 - 15:59
Beitrag #2


Naschkatze
**********

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Die Kätzchen retten natürlich, was gibt es da zu überlegen? Wenn manche später trotzdem sterben, ist es zwar traurig, aber man hat zumindest getan, was möglich war. Und in einem Sack Ertrinken ist wohl nicht gerade eine lustige Art zu sterben. Ich finde es eine Selbstverständlichkeit, in so einer Situation ohne zu zögern zu helfen! Du warst ein Kind und musstest dich auf deine Eltern verlassen, aber deine Eltern... :(
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leslie
Beitrag 26.Dec.2006 - 17:34
Beitrag #3


Miau
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Ich würde auch auf jeden Fall versuchen, die Katzen zu retten. Wie Amelia schon sagt - vielleicht kommen nicht alle durch, aber man hat zumindest getan, was man konnte. Ich würde mir sonst ewig Vorwürfe machen, glaub´ ich. Gut, Du warst damals noch kleiner und kannst nichts dafür - aber dass es Dich bis heute beschäftigt, kann ich gut verstehen!
LG, leslie, die immer todtraurig ist, wenn sie im Zooladen Mäusefutter kauft und mit ansehen muss, wie Mäusebabies als Schlangenfutter über den Tresen gehen (ja, ich weiß, Schlangen haben auch Hunger und das ist ein anderes Thema...)
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pandora
Beitrag 26.Dec.2006 - 19:34
Beitrag #4


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
************

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liebe nero,

ich weiß, dass du diese frage stellst um antworten und/oder lösungen für dich zu finden und nicht um dir vorwürfe anzuhören...
darum sei dir sicher, dass dies was ich nun schreibe nicht gegen dich geht, auch wenn ich dich damit wahrscheinlich verletze...was bestimmt nicht meine sinnen ist, aber ich kann und will mir einen kommentar diesbezüglich nicht verkneifen!!!

denn ich ....die tierschützerin, die tierliebhaberin, die tierhalterin und der mensch mit herz und verantwortungsgefühl, sitze hier vor dem rechner und heule rotz und wasser und balle die fäuste vor wut und enttäuschung :angry:
auch ist es scheinbar jahre her das du so etwas miterleben musstest, bewegt es mich so sehr, dass ich mich kaum beruhigen kann...
und sorry, ich habe für deine eltern und ihr handeln nur verachtung :angry:

dir, ihrem kinde das sie angeblich so sehr lieben, so etwas anzutun, lässt mich kochen.
dich dieses brutale geschehen mit ansehen zu lassen, dir nicht die soziale kompetenz angedeihen zu lassen und dir aufzuzeigen wo verantwortung anfängt und was zivilcourage heisst, ist herzlos, verantwortungslos und unmenschlich :angry:
diese herzlosigkeit so einfach zuzulassen und dann noch erklärungen dafür bereit zu haben, ist die höhe...und für mich eine verrohung der aller schlimmsten sorte.*würg*

ich verstehe sehr gut, dass dir dieser albtraum nachhängt...wie musst du dich als kind-teenager wohl dabei gefühlt haben???

eines kann ich dir sagen...ich würde wohl mein leben riskieren um einem tier das seinige zu retten...
dieses handeln ist vielleicht ein wenig krass, aber jede hat ihre eigenen grenzen und das ist auch gut so...
aber wenigstens versuchen solltest du es...
und glaube mir, niemand ist dir dankbarer, als ein tier dem du das leben gerettet hast !!!
und deiner seele und deine selbstachtung tust du damit bestimmt etwas gutes !!!
ich spreche da aus erfahrung

sorry, an dich und alle die sich nun getriggert fühlen

traurige grüsse von pandora

edit 1... fehlerteufel
edit 2... deutsche sprache ist wirklich kompliziert :roetel:

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 27.Dec.2006 - 11:54
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skritti
Beitrag 26.Dec.2006 - 20:05
Beitrag #5


zartbesaitete Vollzeitkölnerin
************

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Beiträge: 2.788
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 16



Liebe nero,

auch ich bin fassungslos über das Verhalten deiner Eltern.
Und es ist für mich gar keine Frage.. ich hätte mit Sicherheit die Katzen aus dem Wasser geholt.
Das eine ist, was deine Eltern dir angetan haben.. nicht umsonst machst du dir heute noch Gedanken darüber, was wohl das Richtige gewesen wäre.
Das andere ist die Tatsache, dass deine Eltern die Chance, die Kätzchen zu retten, nicht genutzt haben. Und damit sind sie aus meiner Sicht stark mitverantwortlich für den grausamen Tod der Tiere.
Noch einmal die für mich glasklare Antwort auf deine Frage: Der Versuch, die Tiere zu retten, ist die Pflicht eines fühlenden Menschen.
Ich wünsche dir, dass du eines Tages die Gelegenheit hast, ein Tier aus einer verzweifelten Lage zu retten und die Freude, das Glück erleben kannst, die daraus entstehen.

Liebe und traurige Grüße :blumen2:

Skritti

edit: Fehlerei beseitigt

Der Beitrag wurde von skritti bearbeitet: 26.Dec.2006 - 22:38
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Janet
Beitrag 26.Dec.2006 - 22:08
Beitrag #6


Satansbraten
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Userinnen-Nr.: 1.932



Woher weißt du denn, dass es kleine Kätzchen waren?

Ich würde auch versuchen, die Tiere zu retten, auf jeden Fall. Die Aussage deiner Eltern, dass sie nicht wussten, was sie in einer fremden Gegend mit so vielen Katzenbabys anfangen sollten, ist schlicht Blödsinn. Es gibt überall Auffangstationen, Tierheime -ärzte etc.
Selbst wenn sie dann in euren Armen gestoben wären.... sie wären behütet eingeschlafen, sie hätten dann Wärme gespürt, wenn auch nur kurz.... :(

Kennst du diese Geschichte?

QUOTE
Die Rückkehr zur Regenbogenbrücke
Ein kleiner Hund kam an der Regenbogen-Brücke an und ein Rudel von Hunden kam sofort zu ihm hingelaufen, um ihn zu begrüssen.
Er war darauf gefasst, dass er nun angegriffen würde, aber das war die erste Meute, die nur mit der Rute wedelte. Anstatt ihn zu beissen, küssten sie ihn einfach. Es war wunderschön da und jeder war ganz lieb zu ihm.

....

Danke Gott, sagte er. Liebe ist WUNDERBAR und nun werde ich auch an der Regenbogenbrücke auf meinen Menschen warten, um ihm beim eintreffen zu  sagen, daß ich ihn auch sehr geliebt habe.


Die kleinen Kätzchen hätten dann auch gewusst, was Liebe bedeutet...
Du kannst nix dafür, aber sag das deinen Eltern....



edit: Geschichte gekürzt, wegen Copyright (Tipp: Google findet den kompletten Text)

Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 26.Dec.2006 - 22:18
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Corinna Mirja
Beitrag 26.Dec.2006 - 22:18
Beitrag #7


°~Fleckenzwergin~°
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Userinnen-Nr.: 3.246



Ich würde wesentlich eher für jede Katze in einen See springen, als für die meisten Menschen.
Warum? Katzen sind Katzen. Menschen nur Menschen.
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LadyGodiva
Beitrag 26.Dec.2006 - 22:23
Beitrag #8


Strøse
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



Dieser Gedanke stimmt mich sehr traurig, Corinna Mirja.

LG, die Krabbelkäfern, Stubentigern und zweibeinigen Ekelpaketen eigentlich nur ein friedliches Leben und ein wenig Wärme wünscht.
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pandora
Beitrag 26.Dec.2006 - 22:29
Beitrag #9


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
************

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Beiträge: 7.174
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 22



QUOTE (LadyGodiva @ 26.Dec.2006 - 22:23)
Dieser Gedanke stimmt mich sehr traurig, Corinna Mirja.

LG, die Krabbelkäfern, Stubentigern und zweibeinigen Ekelpaketen eigentlich nur ein friedliches Leben und ein wenig Wärme wünscht.

und dennoch kann ich mich corrina mirja nur anschliessen :blumen2:
sagt eine, die die menschen und die tiere kennengelernt hat und genau aus diesem grunde alle tiere liebt und ihnen vertraut, aber leider vor den meisten menschen angst hat und ihnen misstraut
:(

edit...ein zwei wörter eingefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 26.Dec.2006 - 22:31
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kahikatea
Beitrag 26.Dec.2006 - 23:27
Beitrag #10


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Wahrscheinlich ist es eine gute Idee, über die "was hättest Du gemacht, wenn"-Frage rechtzeitig auf dem Trockenen nachzudenken. Schnell und spontan zu handeln in einer vollkommen unerwarteten Situation, die ich bis dahin höchstens vom Hörensagen kenne, finde ich aber keineswegs so einfach.

Katzen mag ich sehr. Wenn ich so eine Szene mit ansehen müßte und nicht geholfen hätte, würden mich Gedanken daran wahrscheinlich auch sehr, sehr lange verfolgen. Ob ich im Zweifelsfall unter allen Umständen retten und auch mein eigenes Leben für ein Tier riskieren würde, kann ich aber nicht wirklich voraussagen. Jedenfalls war der erste Gedanke, der mir beim Lesen kam, die Wassertemperatur - wie viele Minuten ich hätte, um selbst wieder herauszukommen; ob ein Risiko besteht, in eisigem Wasser selbst bewußtlos zu werden - gerade, wenn ich selbst allein wäre. :unsure:
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Oldie
Beitrag 27.Dec.2006 - 07:26
Beitrag #11


multifunktionales Blond(s)chen
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Gruppe: Sonderbeauftragte
Beiträge: 11.499
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Hallo Nero,

was Du da erfahren musstest, ist eine sehr schlimme Sache.
Ja, ich hätte versucht die Tierchen zu retten, ich hätte auch diesen Menschen zur Rede gestellt und angezeigt (ich habe das schon getan, wenn es um Tierschutz ging).

Dennoch hilft es Dir wenig, wenn wir Dir alle sagen, wir wären Heldinnen gewesen. Du musstest dieses furchtbare Geschehen miterleben.

Deinen Eltern muss man sicher den Vorwurf machen, dass sie, in dieser Situation, zu wenig Zivilcourage bewiesen haben und auch nicht auf ihre Tochter geschaut haben.

Du kannst aber nur versuchen, in Zukunft auf das Wohl von Tieren zu schauen und Dir klar machen, wie Du in einer ähnlichen Situation handeln würdest.
Für diese Kätzchen ist es zu spät.
Ich wünsche Dir, dass Du dieses Erlebnis so bewahren kannst, dass Du Dir im Nachhinein keine Vorwürfe mehr machst, aber aufmerksam durchs Leben gehst, wo Du Tieren in Not helfen kannst. Und dass Du es lernst dort lautstark einzutreten, wo Unrecht geschieht. Nicht nur bei Tieren.

Alles Gute

Oldie
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Simonetta
Beitrag 27.Dec.2006 - 11:31
Beitrag #12


Gut durch
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Ganz egal, ob es um einen Menschen oder um ein Tier geht, grundsätzlich sollte man immer auch den Eigenschutz im Auge behalten, d.h. sich fragen, bringe ich mich selbst u. U. in Lebensgefahr durch eine Rettungsaktion (damit greife ich kahikateas Gedanken auf). Ich denke da an diese Schauspielerin, die tödlich verunglückt ist, weil sie einen Igel retten wollte... :(

Aber wenn das Risiko tragbar ist, dann sollte man natürlich alles tun, was man kann, um zu helfen. Ob das in der von dir beschriebenen Situation der Fall war, kann ich nicht beurteilen, und du vielleicht sogar im Rückblick auch nicht mehr. Die Argumentation deiner Eltern finde ich allerdings wirklich unsinnig, da schließe ich mich meinen Vorrednerinnen an, und ich hab das Gefühl, du siehst das inzwischen ähnlich. (Kann es sein, dass sie in Wirklichkeit einfach Angst hatten, in den See zu springen - vielleicht sogar begründete Angst - für sich selbst aber diese Argumentation brauchten, um sich nicht schuldig zu fühlen? Hast du mit ihnen mal darüber gesprochen?)

Was die Vergangenheit betrifft, wünsche ich dir, dass du dieses Erlebnis loslassen und dir verzeihen kannst. Erstens warst du damals ja noch sehr jung und hast deinen Eltern vertraut, dass sie die Situation richtig beurteilen, und zweitens glaube ich, dass keine von uns sich nicht an Situationen erinnert, wo sie sich im Nachhinein wünscht, anders reagiert zu haben.

Was du tun kannst ist, in Zukunft achtsam und verantwortungsbewusst mit Tieren umgehen - und bestimmt hast du irgendwann einmal die Möglichkeit, einem Tier etwas Gutes zu tun! Dazu braucht es ja auch nicht unbedingt wieder so eine Extremsituation zu sein.
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Laika
Beitrag 27.Dec.2006 - 12:40
Beitrag #13


Gut durch
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Ich kann mich insgesamt denjenigen anschließen, die die Kätzchen retten wollen. Im Idealfall kann man dann noch dem Subjekt, welches die Katzen in den See befördert hat, zur Rechenschaft ziehen, aber das ist zweitrangig. Das vorranige Ziel wäre auch für mich die Lebenserhaltung der Katzen; mag es auch mit einer Erkältung oder dergleichen bezahlt werden müssen.

@ Corinna Mirja und pandorra:
Ich gebe euch völlig Recht: seit dem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere noch mehr. Denn die lieben völlig uneigennützig; von welchem Menschen kann man das schon behaupten??
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Liane
Beitrag 27.Dec.2006 - 17:42
Beitrag #14


Heiligenanwärterin
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Ich würde (vermutlich) losrennen, versuchen, die Katzen herauszuholen, am eigenen Körper (unter der Kleidung) wärmen, sofort Richtung Tierärztin/Tierschutzhaus etc. gehen.
Vermutlich würde ich nicht ins wasser springen und hinaus schwimmen - damit würde ich mein eigenes Leben aufs Spiel setzen (mit nassen Füßen jedoch nur vorübergehend meine Gesundheit).
edit:Ich frage mich aber ernsthaft, ob ich für einen anderen Menschen springen würde - für mich ist nun mal ein anderer Mensch nicht wichtiger als ich selbst. Wer das Kaltwasserbecken in der Saune benützt, kennt die Auswirkung auf den Kreislauf - und dort ist die Wassertemperatur weit höher...

Ab wann ein Leben nicht mehr lebenswert ist? Sicher noch nicht bei einer Erkältung... Vielleicht ist für ein ganz junges Tier die kurze zeit im eisigen Wasser schon zu lange, ich bin keine Tiermedizinerin. Aber dafür ist später noch Zeit.


Eltern tragen die Verantwortung, Kindern Werte zu vermitteln, nicht umgekehrt.

Vielleicht muss man manchen Menschen auf die Sprünge helfen - wie wäre es mit der Vorstellung, ich habe Anzeichen eines Herzinfarkts, jemand wählt den Notruf, von dort kommt aber nur die Antwort "Wissen Sie, nach einem Infarkt ist das leben ja nicht mehr dasselbe, und viele sterben sowieso daran. Besser, wir ersparen uns alle den Aufwand."?

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 27.Dec.2006 - 17:45
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shark
Beitrag 28.Dec.2006 - 10:29
Beitrag #15


Strösenschusselhai
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mir zittern die Hände beim Schreiben.... es ist schrecklich für ein Kind, wissen zu müssen, dass lediglich die vage Möglichkeit, die Tiere könnten trotz sofortiger Nothilfe nicht überleben, seine Eltern davon abhält, tatsächlich verantwortungsvoll zu handeln... Und klar ist auch, dass ein solches Erlebnis einen Menschen mit Herz und Gefühl nicht so einfach wieder loslässt...

Mir ist etwas Ähnliches passiert in meiner Kindheit. Erzählen werde ich es hier nicht, denn es war sehr grausam - für das Tier und für mich...und hatte noch nicht einmal die "Ausrede", das Tier würde eh nicht überleben.... ich mag nur sagen: das Erlebnis damals hat in mir nur mehr als vorher schon die Haltung gefestigt, dass ich auf jeden Fall immer etwas tue, wenn mir Tierleid begegnet. Auch da, wo es für mich lebensgefährlich sein könnte, suche ich nach Lösungsmöglichkeiten, die das Leben des Tieres UND der RetterInnen (die ich lautstark rekrutiere, wenn es sein muss!) bewahren.
Und selbst dort, wo nichts mehr hilft, wo klar ist, dass das Tier sterben wird, kann mensch noch etwas tun: nicht weggehen nämlich, dableiben, Anteil nehmen und dem Tier noch einmal im Leben vermitteln, dass es nicht allein ist.







edit: blöde Tastatur...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 28.Dec.2006 - 10:34
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Laika
Beitrag 28.Dec.2006 - 10:33
Beitrag #16


Gut durch
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@ shark :blumen2:
Dem ist m.E. nichts mehr hinzuzufügen.
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-Agnetha-
Beitrag 28.Dec.2006 - 13:33
Beitrag #17


ungerader Parallel-Freigeist
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Sehr schwierig. Ich würde mal sagen keine hier kann sagen, was sie getan hätte, wenn sie nicht wirklich in solch einer Situation war.

Ich finde es toll, dass so viele von euch die Tiere auf jeden Fall retten würden! :blumen2:
Aber ich finde man sollte sich die Auswirkungen auf den Retter auch überlegen: Patchnass im Winter --> das kann leicht zu einer Lungenentzündung führen. Und grade in einem fremden Land möchte man ungern ins Spital.

Mir wäre die Katzen wahrscheinlich auch wichtiger gewesen, aber ich kann es auch nachvollziehen, wenn es Menschen gibt denen Tiere nicht so am Herzen liegen, dass sie ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen.
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shark
Beitrag 28.Dec.2006 - 13:51
Beitrag #18


Strösenschusselhai
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Ich stelle mir vor, wie das wohl gewesen sein mag... ein Jemand wirft einen Sack in den See. Menschen sehen das. Sie sind sogar so nah dran, dass sie, ohne es zu sehen, wissen, dass in dem Sack Katzen sind. Allzu weit kann ein Jemand diesen Sack nicht ins Wasser hineingeschleudert haben....raus aus den Klamotten, rein ins Wasser, Sack herausziehen (würd vielleicht auch einfach mit einem abgerupften Ast gehen, mit welchem man "angelte"...), wieder raus aus dem Wasser, Klamotten an , in ne Decke oder den Mantel oder sonst irgendwas einwickeln, ab ins Auto (oder Taxe rufen), oder einfach schnell gehen, das wärmt auch.... Katzen mitnehmen, am Körper wärmen und daheim alle abtrocknen und warm einhüllen. Fertig ist die Laube.
KeineR weiß, ob sie/er einen Schnupfen kriegt, keineR weiß, ob alle Miezen überleben... - aber sie haben eine reell eChance und das Kind das Gefühl, dass seine Eltern mitfühlende Menschen sind, die beherzt eingreifen, wenn Unrecht geschieht.

Das brauche ich nicht erlebt zu haben, um sicher zu wissen, dass ICH auf JEDEN Fall die Katzen rausgeholt hätte. Die Vorstellung, dass vor meinen Augen Lebewesen jämmerlich ersaufen müssten, würde ich niemals ertragen.

Und kein einigermaßen gesunder Mensch kriegt von einer Minute im kalten Wasser eine Lungenentzündung...






edit: Jetzt schmeiß ich dieses ewig klemmende Tastatur dann gleich aus dem Fenster! :ph34r: + Satz hinzugefügt.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 28.Dec.2006 - 13:56
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-Agnetha-
Beitrag 28.Dec.2006 - 14:15
Beitrag #19


ungerader Parallel-Freigeist
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Du hast wohl Recht.. aber ich wäre in dem Moment nicht so geistesgegenwärtig daran zu denken die Klamotten auszuziehen und wäre einfach so rein gesprungen. Daher dachte ich auch eher man könnte eine Lungenentzündug bekommen, während man dann in den nassen Sachen heim läuft.
Ich bin im Ausland selten im Auto unterwegs und hätte auch keine Taxirufnummer. Und eine Decke habe ich beim Spazierengehen auch nicht dabei.

Bei mir entsteht da also ein ganz anders Bild als bei dir. Ich wäre dann erstmal recht verzweifelt und nicht so organisiert! Auch wenn ich dir durchaus glaube, dass du es schon wärst.

Die Argumente der Eltern sind auch nicht so ganz von der Hand zu weisen, finde ich.
Ich weiß nun nicht welches Land es war, aber nicht überall sind die Tierheime wie bei uns. Was ich weiß werden anderorts kranke Tiere gleich getötet und nicht gesund gepflegt.
Wenn es eine Flugreise war, kann man die Katzen auch nicht einfach so mit nach Hause nehmen.
ABER: Diese Überlegungen können ja erst nachher gekommen sein, als es schon zu spät war. Quasi um das Gewissen zu beruhigen. Im entscheidenen Moment zählt wohl nur die Tierliebe ansich.

Daher denke ich auch, ich wäre rein gesprungen, auch wenn ich mir nachher wahrscheinlich was weggeholt hätte.
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shark
Beitrag 28.Dec.2006 - 14:18
Beitrag #20


Strösenschusselhai
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Vermutlich entstehen eim Lesen der Geschichte tatsächlich ganz unterschiedliche Bilder. Ich denk halt nur, dass es überall (vielleicht nach ein bisschen Sucherei) TierärztInnen gibt... und Tierschutzvereine auch... Fakt ist jedenfalls, dass die Tiere überhaupt keine Chance haben, wenn sie im Sack ertrinken, wohl aber zumindest eine kleine, wenn sie aus dem Wasser gefischt werden. Und diese kleine Chance wäre es mir wert, es zu versuchen.
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