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> HochschullehrerInnen, Wo sind sie? Sollte man sich outen?
Hrafntinna
Beitrag 08.Feb.2005 - 21:25
Beitrag #1


Salatfee
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Hallo zusammen,
kennt ihr Hochschullehrer, die geoutet sind? Schadet ein Outing als Lesbe möglicherweise der Karriere in der leider noch immer männlich dominierten Hochschullandschaft?
Falls jemand Erfahrungsberichte zur Hand hätte, wäre ich sehr dankbar. Möglicherweise wurde dazu auch schon mal was publiziert?!?

LG
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alba
Beitrag 08.Feb.2005 - 23:47
Beitrag #2


Gut durch
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Beiträge: 2.144
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a. ja kenne ich.. :)

b. es wäre nett, wenn es ein paar infos zu dir gäbe.. :rolleyes:

Der Beitrag wurde von alba bearbeitet: 08.Feb.2005 - 23:47
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Hrafntinna
Beitrag 09.Feb.2005 - 17:34
Beitrag #3


Salatfee
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Userin seit: 08.02.2005
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Soso.... Infos zu mir...
Ich studiere noch, bin aber gerade an der Themenwahl für die Magisterarbeit und habe ein Thema im Auge, daß sich u.a. mit lesbischer Identität beschäftigt. Da auch ein gewisses Maß an Selbstreflektion dazugehören würde, müsste ich mich möglicherweise, oder ziemlich sicher outen. Eine Hochschllaufbahn strebe ich zumindest zur Zeit an. Obgleich mir bewusst ist, das eine Diss. da viel aufmerksamer gelesen wird, mache ich mir Gedanken um mögliche Nachteile, die auch schon durch eine Magisterabeit entstehen könnten.
Danke im Vorraus für evtl. Antworten
Grüße
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alba
Beitrag 09.Feb.2005 - 19:11
Beitrag #4


Gut durch
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interessante idee, da bin ich selbst grad dran interessiert, weil ich selber in der vorbereitung für miene magisterarbeit bin und die sich zumindest im (nennen wir es) lesbischen horizont bewegen soll.. :)

inwieweit hast du denn schon vorgedanken?
welche methodenwahl strebst du an?
in welchem hauptfach wirst du die arbeit schreiben?
welche fächerkombi studierst du? ..für evt. interdisziplinäre ideen..
was hat das mit der selbstreflexion auf sich?

fragen über fragen..
ich denke aber, es ist einfacher, mit mehr hintergrundwissen auf deine frage mit ideen und vorschlägen einzugehen.. (IMG:http://www.cosgan.org/images/midi/froehlich/g035.gif)

hach, ich bin ganz angetan, endlich eine, die in einer ähnlichen situation steckt wie ich! schon das dir-helfen könnte wiederum mir helfen.. :rolleyes:



herzallerliebste adminas :wub:, könntet ihr den thread vielleicht entsprechend in das unterforum "hausarbeiten,...." stecken?? :)

Der Beitrag wurde von alba bearbeitet: 09.Feb.2005 - 19:12
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june
Beitrag 09.Feb.2005 - 22:59
Beitrag #5


Treue Seele
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Userinnen-Nr.: 147



hallo,

ich kenne erstaunlich viele dozentInnen (in der germanistik, philosophie und pädagogik), die homosexuell sind (und ich habe diesbezüglich erfahrungen an drei hochschulen, zwei davon in deutschland, eine in schweden, sammeln können). alle, die ich kenne, gehen sehr offensiv damit um und tendieren auch dazu, in dieser richtung zu forschen :lol:
und guck dir die trends in den geisteswissenschaften an: "gender studies" und auch "queer studies" sind doch keine zufallsprodukte...
naja gut, die trends sind schon wieder am abflauen, aber homosexuelle lehrende gibbet (zumindest in den o.g. geisteswissenschaften) scheinbar sehr häufig; letztenendes sollte ja auch deine forschung und deine lehre ausschlaggebend sein - und nicht dein privatleben!
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blue_moon
Beitrag 09.Feb.2005 - 23:44
Beitrag #6


strösen macht blau!
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Gruppe: Admin
Beiträge: 12.621
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Userinnen-Nr.: 12



QUOTE (alba @ 09.Feb.2005 - 19:11)
herzallerliebste adminas :wub:, könntet ihr den thread vielleicht entsprechend in das unterforum "hausarbeiten,...." stecken?? :)

hm, wenn hrafntinna das ganze auch gern da sehen würde... eigentlich ging's ihr ja erstmal um ganz was anderes. :rolleyes:
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Bilana
Beitrag 10.Feb.2005 - 08:59
Beitrag #7


Capparis spinosa
************

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Beiträge: 3.143
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 97



In meinem Fach gibt es, wenn überhaupt das Thema gender mainstreaming. Gender an sich spielt kaum eine Rolle. Dementsprechend sind alle DozentINNEN, die ich kenne, von denen ich es sicher weiß, die lesbisch, bi oder schwul sind nicht geoutet. Bei 2 von 3en gibt es aber Gerüchte, Tratsch, wirklich unschöne Bemerkungen von Studies und auch anderen DozentINNEN, was aber auch daran liegen könnte, dass beide menschlich sehr schwierig sind.

Und wenn du später eh in die Richtung forschen willst, kann es sicher auch nicht schaden. 2 andere DozentINNEN, bei denen ich Seminare hatte, die was im Bereich Gender machen sehen ziemlich out aus. :D

Aber wenn man die Chance hat sich durch seine Arbeit zu outen, warum nicht!
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Hrafntinna
Beitrag 10.Feb.2005 - 10:25
Beitrag #8


Salatfee
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Beiträge: 157
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Userinnen-Nr.: 1.192



-- off topic --
@ Admins: Ähm ja, mir geht's tatsächlich nicht so um die Arbeit, sondern eher um die Probleme im Zuge eines Outings!
Also wäre verschieben vielleicht nicht sooooooo dolle!

@ allba
falls es Dich wirklich interessiert, schick ich Dir am besten ne PM!

---zum Thema---
Das in den gender studies oder queer studies eher Homosexuelle ist für niemanden verwunderlich, da es ja geradde hier um die Loslösung von alten Rollenbildern geht. Das interessiert einen natürlich, wer musste sich nicht schon mal erklären, wer der Mann und wer die Frau in der Beziehung ist. :rolleyes:
:whoa:

Das natürlich die Ergebnisse der Forschung und die Qualität der Lehre im Vordergrund stehen sollte wäre das Ideal, das die Uni aber nach wie vor ein riesiger Klüngelhaufen ist und man bis zu einem gewissen Grad auf die Stimmungsmache angewiesen ist, bin ich mir überhaupt nicht soooo sicher, das ein Outing nix machen würde. Ich studiere zwar eine Geisteswissenschaft (keine Gender Studies), aber auch hier sind nicht alle Leute so super tolerant.

Grüsse
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Puhli1979
Beitrag 10.Feb.2005 - 11:37
Beitrag #9


Gemüseputzi
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Hallo,

ich kann dir vielleicht damit nicht unbedingt helfen, aber an meiner Uni war auch eine geoutete Lesbe. Ihr wurden dann immer Affären mit anderen Frauen angedichtet, obwohl sie eine Freundin hatte und sich nur mit den Frauen unterhalten hat. Auf die Freundin waren auch alle immer sehr gespannt. Einfach ausgedrückt: da es ein Einzelfall war, stand sie immer sehr unter Beobachtung!

Es kusierten einige Geschichten über die Frau, einfach weil sie bekannt war. Nicht nur aufgrund dessen, dass sie lesbisch ist, sondern weil sie ein streitsüchtiger Mensch ist. Ausserdem entsprach sie dem typischen Bild von einer Lesbe, so krass hatte ich das noch nie gesehen. Ich dachte immer, es wäre ein Klischee, bis ich sie gesehen hab.

Also weiss ich nicht, wie das alles zu bewerten ist, über schwierige Menschen und Vorgesetzte (sie war die Vorgesetzte einer Bekannten) wird immer geredet... Ausserdem war es keine Geisteswissenschaftlerin. Vielleicht ist das bei euch anders... Es sollten nur Andachtspunkte werden.

LG

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belle
Beitrag 10.Feb.2005 - 12:06
Beitrag #10


Suppenköchin
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voellig OT
kommst du aus island oder warst du mal da?





Der Beitrag wurde von belle bearbeitet: 10.Feb.2005 - 12:18
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Diana
Beitrag 10.Feb.2005 - 15:27
Beitrag #11


Gut durch
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Beiträge: 1.084
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Userinnen-Nr.: 633



Du hast es selbst gesagt, so eine Uni ist ein ziemlicher "Klüngelhaufen", da läuft natürlich jede Menge über "Politik".
Du musst die Vor- und Nachteile für Dich abwägen.

In einer sehr übersichtlichen Umgebung, z.B. an einem kleinen Lehrstuhl der sich auch noch mit "einschlägigen" Themen befasst oder in einer Firma mit sehr guten Arbeitsklima ist es wahrscheinlich kein Problem, sich zu outen.
In einem nicht so geeigneten Umfeld kann das unter Umständen ziemlich frustrierenden Dauerstress zur Folge haben. Und damit musst Du dann zurechtkommen. Letztlich ist das die zentrale Frage: ein Outing evoziert Reaktionen, kannst Du diese Reaktionen vertragen und wie gut kannst Du damit umgehen?

Wir hatten das Thema schon ein oder zweimal hier, es ging ganz generell daraum, ob es sinnvoll oder gar notwendig ist, sich im beruflichen Umfeld zu outen.
So weit ich mich erinnere war die Antwort (sofern es eine gab): es kommt darauf an.

Wer zum Beispiel bei einem kirchlichen Träger arbeitet – um mal von der Uni wegzukommen – hat oft das Problem, dass ein hochoffizielles Outing für sie so viele Nachteile brächte, dass es einfach keinen Sinn hat, das zu tun. Viele entscheiden sich dann dafür, einen engeren Kreis von vertrauteren Kollegen einzuweihen, verzichten aber bewußt darauf, die große Glocke zu läuten.
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alba
Beitrag 10.Feb.2005 - 18:31
Beitrag #12


Gut durch
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QUOTE (Hrafntinna @ 10.Feb.2005 - 10:25)
@ allba
falls es Dich wirklich interessiert, schick ich Dir am besten ne PM!


ja, wenn es dir denn wieterhilft, auch über die arbeit zu sprechen..

..denn ich habs wohl etwas falsch interpretiert wg. eigener befangenheit.. :rolleyes: entschuldige..


zum thema:
wie siehts denn an deiner uni mit geouteten menschen aus? gibt es die? oder ein frauen/lesben-referat? andere institutionen? es kommt ja auch immer ein bisschen auf die herangehensweise der uni an..
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Hrafntinna
Beitrag 11.Feb.2005 - 13:15
Beitrag #13


Salatfee
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--off topic--
@ belle
ich komme nicht aus Island, war zwar schon dort, sprech es aber quasi nicht, obwohl ich es immer mal lernen wollte. Und wenn Du auf den Namen anspringst vermute ich mal, das Du entweder auch nen Island respektive Skandinavien Tick hast oder nen Islandpferd.... :P

--zum Thema--

Das es im einzelfall "darauf ankommt", wei Diana gesagt hat stimmt sicher und darauf wir man mit den entsprechenden Reaktionen umgeht natürlich auch.
Mich interessiert eben generell, ob die Reaktionen an der Uni anders sind, oder man da empfindlicher reagiert..., ähnlich wie bei lesbischen Lehrerinnen oder Kindergärterinnen. Nicht, das ich die Studies mit Kindern gleichsetzte, aber es gibt so gewisse Grundmuster, die immer wieder auftauchen.
Die Unterstellungen die man da als Lesbe, oder auch Schwuler zu hören bekommt, sind sicherlich nicht immer so einfach zu ignorieren.

Ein Schwulen und Lesbenreferat gibt es, das sind ja aber auch "nur" Studies...
Ansonsten ist mir von keinem DozentIn bekannt, das er/sie homosexuell sei!
Warum haben die sich noch nicht organisiert?!?!?!?
Ich werde noch ein bißchen weitergrübeln, bevor ich mir was überlege....

Der Beitrag wurde von Hrafntinna bearbeitet: 11.Feb.2005 - 13:18
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belle
Beitrag 11.Feb.2005 - 20:43
Beitrag #14


Suppenköchin
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OT @Hrafntinna
... weder noch, aber eine freundin die islaenderin ist und da ist einiges haengengeblieben
:)
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siili
Beitrag 13.Feb.2005 - 19:59
Beitrag #15


Gemüseputzi
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Hallo,

interessante Frage! Da ich wissenschaftlich zu dieser Frage eine sehr bewegte Vergangenheit habe, würde ich mich heute nur outen, wenn eine/einer dannach fragt: dann aber ehrlich!
Ansonsten bleibt das Thema aussen vor.

Ich habe in einem anderen Zusammenhang zu einem Thread von Willow71 einen langen Kommentar geschrieben, der in diese Richtung geht. lch finde ihn gerade nicht mehr ... muss wohl im August 2004 gewesen sein, dannach ist diese Forum ja zwangsweise umgezogen.

Kurz und knapp in einem technischen Fach macht es sehr wohl einen Unterschied, ob ich schweige oder nicht. Zudem ist es noch von Land zu Land unterschiedlich. Vergleichen kann ich Deutschland, Frankreich und in Teilen Niederlande und in Teilen Italien...

Meine schlechten Erfahrung stammen mehrheitlich aus der Zeit als Studentin; heute bin ich noch im Umfeld als Dozentin tätig. Auch diesem persönlichen Grund würde mich der Fortgang interessieren.

Gruss siili.
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blue_moon
Beitrag 14.Feb.2005 - 09:45
Beitrag #16


strösen macht blau!
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ich vermute mal, du meinst diesen beitrag, siili: klick
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