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> Wofür man lebt....
Sin
Beitrag 15.Jul.2010 - 21:42
Beitrag #1


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Wofür lebt ihr?

Die Antworten hierauf gehen bei den Menschen in meinem Umfeld stark auseinander.
Und sind so banal, wie es meiner Meinung nach bei (fast) keiner jungen Generation war...

Sachen wie Beruf, Religion und Glaube, Familie und Kinder sind die meisten Antworten, die ich wohl in meinem Umfeld bekommen würde.
Einige schauen mit leerem Blick auf und verstumpfen in einem Leben, welches dem "Ich lebe um nicht tot zu sein"-Prinzip folgt.

Woran glauben wir noch? Wer setzt sich noch für was ein?
Bedingt es einer religiösen und persönlichen Enstellung, die das ganze entweder auf die simple Befriedigung der eigenen Bedürfnisse reduziert oder gibt es etwas darüber hinaus?

Unsere Regeln und Gesetze lassen uns in den sozialen und staatlichen Beschränkungen agieren.
Für Fussball gehen wir auf die Straße. Für ein vernünftiges Steuersystem nicht.
Woraus reslutiert die Grundsatzfrage nach der Herkunft solcher Regeln?

Oder lebt der Einzelne heute nur noch dafür, wofür er sterben würde?
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Sinai78
Beitrag 15.Jul.2010 - 22:33
Beitrag #2


Gut durch
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Hi Sin

Interessante Fragen die Du da gestellt hast. Direkt formten sich folgende Gedanken in meinem Geist :
Ich lebe für das Leben. Ich lebe, um bereichernd zu sein, Freude zu schenken, Liebe zu geben. Ich lebe, um zu schützen was mir gelingt zu schützen. Ich lebe um zu mich an dieser Welt zu beteiligen, so gut ich das in meinem jeweiligen Entwicklungsstand überhaupt kann. Ich lebe, weil ich etwas zu geben habe- nämlich mich.
Ich habe keinen Glauben, nein ich habe das Wissen, das ohne Interesse an dem Leben es keines (mehr) ist. Lebendig sein, sich einbringen das sind richtige Wege. Wegschauen, Abschalten (aus meiner Sicht) die die unweigerlich Richtung Tod führen. Den Seelentod. Zu leben heißt nicht, ständig haben wollen, ständig zu nehmen. Leben heißt geben, schenken, Gutes tun. Und über die eigenen Begrenzungen zu blicken und das Gesamte im Blick zu behalten. (Think global act local?) auch wenn die eigene (finanz.) Not hin und wieder dem entgegen zu stehen scheint. Aufbauen nicht "nach unten treten" ist ebenfalls Leben.

LG Sinai

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käferle
Beitrag 15.Jul.2010 - 23:30
Beitrag #3


Vorspeisenexpertin
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Guten Abend Sin,

danke für diesen Thread - ich finde, Du schneidest damit ein sehr wichtiges und interessantes Thema an, das mich ebenfalls häufig beschäftigt

ZITAT(Sin @ 15.Jul.2010 - 22:42) *
Für Fussball gehen wir auf die Straße. Für ein vernünftiges Steuersystem nicht.

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
Für mich einer der klügsten Sätze, die ich in letzter Zeit gelesen habe! (besonders in Anbetracht des derzeitigen politischen Klimas)

Ich persönlich lebe vor allem dafür, Dinge zum Positiven hin zu verändern. Mich hat insbesondere schon immer der rücksichtlose und grausame, z.T. gleichgültige Umgang mit Tieren und Natur beschäftigt, den der Mensch in seiner irrwitzigen Selbstwahrnnehmung als Krone der Schöpfung an den Tag legt. Und ich wusste früh, dass ich dagegen etwas unternehmen will. Ich war daher schon als Kind im Bereich karitativer Tierschutz, Tierrechte und Umweltschutz aktiv, zum einen ehrenamtlich, zum anderen hatte ich aber auch das große Glück, Tieren zu helfen zu meinem Beruf machen zu können. Ich finde es sehr wichtig, sich - auch wenn es einem selbst mies geht - ins Gedächtnis zu rufen, wie viele Menschen und Tiere sehr viel schlimmer dran sind als wir und dass diese unsere Hilfe brauchen. Diese Einstellung ist für mich nicht religiös motiviert (ich bin überzeugte Atheistin), sondern hat ihre Grundlage in Empathiefähigkeit und Mitgefühl (daher schätze ich Schopenhauers Philosophie auch sehr).

Ich bedauere oft, dass so viele Menschen vor allem für sich selbst und die Erfüllung ihrer eigenen (mir oft trivial erscheinenden) Bedürfnisse leben und es nicht schaffen, über ihren eigenen Gartenzaun hinauszublicken und auch Verantwortung für andere zu übernehmen (z.B. schon ganz einfach in Form von bewusstem Verbraucherverhalten - Fairtrade, vegan/vegetarisch/bio/artgerechte Tierhaltung, Vermeidung von Kleidung aus Kinderarbeit etc., regionale Produkte statt global player - es gibt so viele Möglichkeiten, als Einzelne Einfluß zu nehmen!!!). Und ich wünsche mir oft, dass Dinge wie Mitgefühl, Altruismus, Ehrenamt und Hilfsbereitschaft einen höheren Stellenwert in dieser Gesellschaft hätten - also einfach mal sich selbst zurückzustellen, um das Leben anderer Menschen und Tiere ein Stück schöner und lebenswerter zu machen und natürliche Ressourcen zu schonen.

Käfer (IMG:style_emoticons/default/wavey.gif)
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McLeod
Beitrag 16.Jul.2010 - 00:27
Beitrag #4


mensch.
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Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Natürlich will ich täglich die Welt verbessern. Und angehimmelt werden dafür (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Und mich ein Stück weiter selbst finden - bis auf die 5 Minuten, nachdem ich mal wieder aus der Teetasse mit "Life isn't about finding yourself, but creating yourself!" getrunken habe. Die Wirkung ist leider eben nur temporär.

Mein Alltag ist ein steter Balance-Akt zwischen der Autosuggestion, ich können tatsächlich die Welt und Gesellschaft ein paar Gramm schöner machen und der Erkenntnis, dass ich gleichzeitig so viel dazu beitrage, sie zu belasten, auszubeuten und ein selbstzentrierter und -gerechter Mensch zu sein, bei alledem. Mir fehlt eine gewisse Demut - sicherlich herleitbar aus der Biographie. Aber was nützt es...? Es wird davon ja nicht besser. Ich lebe dafür, diese Spannung zu er- und überleben, zwischen Gut-Sein-Wollen und Mensch-Sein-Müssen.

Und manchmal lebe ich dafür, nachts irgendwelche skurrilen Forenbeiträge zu schreiben, bei denen ich meist schon einen Tag später nicht mehr weiß, was für ein Dämon mich dabei geritten hat.

(IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
McN8
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meandmrsjohns
Beitrag 16.Jul.2010 - 09:05
Beitrag #5


Gut durch
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Userinnen-Nr.: 7.294



Für Fussball gehen wir auf die Straße. Für ein vernünftiges Steuersystem nicht.


... "gebt dem Volk Brot, Wein und Spiele und es wird nicht aufbegehren" (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)


Zum Thema wofür Lebst du?
Als kleines Kind dachte ich, wenn ich groß bin, und alle anderen Kinder auch, machen wir alles besser als die Erwachsenen. das Müll,- und Klimaproblem lösen, den Hunger in der Welt beseitigen etc.....
Naja, und dann wird man älter und hat seine eigenen Sorgen. Erste Liebe, Lehrstelle suchen usw. Heute weiß ich: ich kann die Welt nicht retten, muss ich auch nicht. Kein Mensch verlangt das von mir. Ich schaue auf meinen nächsten. Ich mache meinen Job täglich so gut ich kann und das gerne. Ich gucke die Welt an und finde sie sehr schön. Unser Schöpfer hat da etwas wunderbares geschaffen, und ich erfreue mich stets daran. Woran ich mich nicht erfreue ist, wie die Menschen damit umgehen. Aber da kann ich nix für. Die Menschen kann man nicht ändern.
Ich lebe um glücklich zu sein.
Ich versuche mich selber glücklich zu machen. Das gelingt mir recht gut. Ich möchte unabhängig von Menschen und Dingen sein.
Ich lebe um zu Leben.
Denn das Leben ist lebendig. Leben heißt akzeptieren. Egal ob man arm oder reich, krank oder gesund, jung oder alt ist. Es ist wie es ist. Wenn man immer schaut was der andere hat, wird man nie zufrieden sein. Die anderen sind immer schöner, reicher, gesünder, glücklicher. Dem nachzustreben ist in meinen Augen verkehrt. So wie es ist, ist es gut, sonst wäre es anders.
Wenn ich hier nicht gerne wohnen würde, und denken: "hmm, in einer anderen Stadt wäre es bestimmt viel besser", habe ich zwei Möglichkeiten. Enweder ich ziehe um, oder ich bleibe wo ich bin und bin damit zufrieden.
Wenn ich denke "mit einer anderen Frau wäre ich bestimmt viel glücklicher", kann ich sie verlassen oder bleibe und bin zufrieden. Alles andere wäre Selbstzerfleischung. Ich habe mein Leben selbst in der Hand!
Das gleiche ist auf Job, und alles andere anzuwenden. Wenn etwas nicht passt, kann ich es ändern. Ändere ich nichts, bin ich zufrieden und ärgere mich nicht! Was ich nicht ändern kann, z.B. ein amputiertes Bein, muss ich akzeptieren! Ich habe keine andere Wahl. Das Bein wächst nicht nach!
Ich habe täglich mit alten, kranken Menschen zu tun. Es ist manchmal verblüffend was man von 90 jährigen alles lernen kann!

Das Leben ist wirklich so einfach. Ich habe es ausprobiert (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
Und wenn mir etwas unklar ist, frage ich Gott. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Einen schönen Tag Euch allen (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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Sägefisch
Beitrag 16.Jul.2010 - 09:47
Beitrag #6


Schlaudegen.
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Ich glaube dass nur sehr wenige Menschen "für etwas" leben, und schon gar nicht für Steuersysteme.

Zunächst lebt man eben, hoffentlich nicht zu überfrachtet. Und in diesem Leben tut und lässt man. Bei mir ist das bislang stark in Phasen aufzuteilen, die sich meistens irgendwie darum drehten mit mir selbst einen Schritt weiterzukommen, mich aus-zu-bilden. Derzeit steht eher der physische Rahmen für die nächsten vielen Jahre Leben im Mittelpunkt, der geschaffen sein will. Maslow (im Grabe) umgedreht, um ihn wieder auf die Füsse stellen zu können.

Und ich habe sicher besonderes Glück gehabt, dass ich auf einem recht grundlegenden Niveau anfangen muss(te) - das ist ja nicht gerade das Stammrevier wadenbeissender Sinnfragen.

Das bezieht sich also durchaus alles sehr auf mich selbst, wirft aber nebenbei (nicht beiläufig) auch für mir liebe Menschen was ab. Liesse es sich zusammenfassen, es hiesse wohl: Wachsen, bestehen, aufbauen und teilen.
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sonnenstrahl
Beitrag 16.Jul.2010 - 10:30
Beitrag #7


verboden vrucht
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Wofür ich lebe?
Weit weniger um die Welt besser zu machen, als um ihr Bestes zu entdecken.
Ebenso wie ihr Schrecklichstes.
Je mehr ich dieser Frage nachspüre, umso mehr merke ich:
Alles in Allem lebe ich um zu staunen.
Um das Geschenk meines Da-Seins wirklich zu erleben, zu erfühlen, zu entfalten, zu durchleiden, auszukosten.
Um Erfahrungen zu machen:
Mit dem, was durch mich lebt.
Mit mir.
Mit meinen Sinnen, meinem Denken, meinem Fühlen, meinem Agieren und Reagieren zwischen Hingabe und Widerstand.
Mit dem, was mir begegnet.
Mit dem, was zwischen mir und dem, was mir begegnet, entsteht.
Immer wieder jetzt.
Für nicht mehr und nicht weniger.
Das ist viel.
(IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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shark
Beitrag 16.Jul.2010 - 16:26
Beitrag #8


Strösenschusselhai
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Es fällt mir schwer, die Frage, wofür ich lebe, zu beantworten.
Denn ich lebe wohl nicht zu einem höheren Zweck, sondern vornehmlich, weil es mich eben gibt. Weil ich vor 41 Jahren geboren wurde und bis heute noch am Leben bin.

Natürlich fülle ich mein Dasein mit Sinn, wo mir das möglich ist. Oder besser: ich bin auf der Suche nach dem, was mich glücklicher, mein Leben erfüllter, mein Dasein nützlicher macht - für mich und Andere.

Lange Jahre habe ich vor allem "für" meine Kinder gelebt. Dafür, dass es ihnen gut ging, dass sie zu an Leib und Seele gesunden Menschen heranwachsen konnten. Das hat mir so etwas wie "Erfüllung" geschenkt.
Genauso wie die Beziehung zu meiner Frau und zu meinen FreundInnen.

"Nebenbei" hatte ich natürlich immer auch andere Anliegen.
Ich bin ein sozialer Mensch und habe möglichst immer versucht, die Welt um mich herum nicht nur für mich selbst besser zu machen.
Ich habe junge Mütter betreut, Kinder aus "schwierigen" Familien, homosexuelle Jugendliche...
Das alles habe ich, so denke ich, aus einem tiefverwurzelten "Gerechtigkeitssinn" getan - weil ich wollte, dass es diesen Menschen (auch)gut geht, dass sie (auch) Hilfe bekommen, sich nicht allein fühlen müssen.

Es scheint aber, als habe ich allzuoft mich selbst vergessen.

Meine Kinder sind nun groß, manches Ehrenamt, manches berufliches Engagement hat sein Ende gefunden.

Und ich habe mir fest vorgenommen, zukünftig ein wenig mehr das zu tun, was sonnenstrahl in ihrem Beitrag beschreibt: auskosten, staunen, erleben.
Und mich nicht schlecht fühlen, nur weil ich es mir gutgehen lasse, (auf) mich achte, nicht immer zuerst an Andere denke.

Ich will "für das Leben leben". Aus reiner Neugier und Lust.


shark
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Lucia Brown
Beitrag 17.Jul.2010 - 08:04
Beitrag #9


- keep it up you go girl -
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Heute Morgen, in der Stille des Tages, als es noch so leise vor sich hinregnete und die Vögel sehr zaghaft zu singen begannen, begegnete mir ein Zitat von Alberbert Schweitzer:

"Ich bin das Leben, das leben will; umgeben vom Leben, das leben will."


Liebe Grüße

Lucia B. (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)
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dandelion
Beitrag 17.Jul.2010 - 11:46
Beitrag #10


don't care
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Für die Menschen, die mir am Herzen liegen.
Um Klischees zu zergrinsen.
Um zu sehen, was die anderen nicht sehen, und davon zu erzählen.
Um Geschichten von denen zu hören, die sehen, was ich nicht sehe.
Für den Spaß am Verstehen, für den Eifer auf der Suche danach.
Für Sonne auf dem Bauch und Regen auf der Nase. (nicht gleichzeitig (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) )
Für den Geschmack von Pesto und Himbeereis und warmen Brötchen und und und... und für das zufriedene Gesicht erfolgreich bekochter Mitmensch(inn)en.
Für Schöpferfreude nach langem Basteln.
Für tanzen bis die Knie quietschen.
Für das Leuchten in den Augen anderer, wenn sie voll in ihrem Element sind.

Jedenfalls für ne ganze Menge. Sind alles keine großen Heldentaten, aber wenn alle nach den Sternen greifen würden, würd sich niemand mehr um bunten Bodendecker kümmern - vom Stau im Luftraum ganz zu schweigen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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Sinai78
Beitrag 17.Jul.2010 - 12:48
Beitrag #11


Gut durch
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@Dandelion
ZITAT
aber wenn alle nach den Sternen greifen würden, würd´ sich niemand mehr um bunten Bodendecker kümmern
Ich finde, Bodendecker sind ohnehin oft sehr schön- die müssen noch nicht mal bunt sein (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Schön gesagt jedenfalls (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) ...

@LuciaBrown
ZITAT
Heute Morgen, in der Stille des Tages, als es noch so leise vor sich hinregnete und die Vögel sehr zaghaft zu singen begannen
Oh ja, auch dafür lebe ich sehr sehr gerne. Eben so ganz schlichte "unaufällige" "selbstverständliche (?!) Dinge..

Überhaupt sind hier sehr sehr schöne Gedanken/Antworten zustande gekommen (IMG:style_emoticons/default/wub.gif)

Sinai78

Der Beitrag wurde von Sinai78 bearbeitet: 17.Jul.2010 - 12:51
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Sin
Beitrag 17.Jul.2010 - 13:34
Beitrag #12


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Hallo!

Danke für eure Antworten.

Meine Antwort früher war:
Ich lebe nur für das, wofür ich sterben möchte.

Heute betrachte ich das etwas differenzierter.
Ich lebe nicht mehr in den Tag hinein, habe gefestigte Riutale und Menschen um mich herum.

Dennoch verabscheue ich Menschen, die mit ihrem kleinen Leben nichts anzufangen wissen. Die einfach und schlicht existieren. Die nicht fähig sind, etwas tiefer in sich hineinzuhorchen und nachdenken, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie beisteuern könnten.
Solche Menschen verkriechen sich abends um 20:15 Uhr auf ihr Sofa und lassen sich von irgendwelchem Mist berieseln - UND DAS JEDEN TAG!
Das ist doch die reinste Verschwendung.

Ich habe diese Frage einigen Menschen in meinem Umfeld gestellt:
Die Antworten waren sehr unterschiedlich.
Von " Ich mag jetzt nicht darüber nachdenken"

oder "Für dies und für jenes"
"und was ist dies und jenes"
"Keine Ahnung. Ich lebe halt"

Und meist sind das Leute, die auch auf nichts in ihrem Leben zurückblicken können außer auf ihre 1.000 Filme, die sie bis jetzt gesehen haben. (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)


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dandelion
Beitrag 17.Jul.2010 - 14:07
Beitrag #13


don't care
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ZITAT(Sin @ 17.Jul.2010 - 14:34) *
Dennoch verabscheue ich Menschen, die mit ihrem kleinen Leben nichts anzufangen wissen.

ZITAT(Sin @ 17.Jul.2010 - 14:34) *
Die einfach und schlicht existieren.

ZITAT(Sin @ 17.Jul.2010 - 14:34) *
Die nicht fähig sind, etwas tiefer in sich hineinzuhorchen und nachdenken, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie beisteuern könnten.

ZITAT(Sin @ 17.Jul.2010 - 14:34) *
Solche Menschen verkriechen sich abends um 20:15 Uhr auf ihr Sofa und lassen sich von irgendwelchem Mist berieseln - UND DAS JEDEN TAG!

ZITAT(Sin @ 17.Jul.2010 - 14:34) *
Und meist sind das Leute, die auch auf nichts in ihrem Leben zurückblicken können außer auf ihre 1.000 Filme, die sie bis jetzt gesehen haben. (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)

Ist das für dich ein automatischer Zusammenhang, eine Auflistung verschiedener Dinge, die du ausnahmslos verabscheust oder ein Zusammenkommen für dich unangenehmer/unverständlicher Eigenschaften, das erst als Konglomerat Abscheu verursacht?

Abscheu ergreift mich eher, wenn jemand ein Menschenleben verächtlich als "klein" bezeichnet. Daher frage ich lieber nach, ehe ich auf Grund eines Mißverständnisses zurückschieße...
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Joey
Beitrag 17.Jul.2010 - 14:10
Beitrag #14


Im Frühling.
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Sorry, aber von Abscheu zu sprechen, finde ich da ganz schön heftig. Es gibt nun einmal Menschen, die sich keine großen Gedanken machen und froh sind, wenn sie das auch nicht tun müssen. Jeder hat doch das Recht, das für sich als wichtig zu erachten, was er möchte. Und wir haben da alle unsere Daseins-Berechtigung.
Ich kann es vielleicht nicht nachvollziehen, wenn sich Jemand nicht so recht Gedanken über und für sein Leben macht, aber das nehme ich genauso hin. Menschen sind eben unterschiedlich.


Früher hätte meine Antwort auf die Frage, wofür ich lebe, anders geklungen als heute. Damals habe ich vielleicht offensichtlich mehr für Andere gelebt, als für mich. Und manche Erfahrung davon mag ich nicht missen. Es ist schön, Anderen zu helfen, für sie da zu sein. Das bin ich heute immer noch, jedoch auf andere Art und Weise - dafür umso authentischer und ehrlicher. Bedingungsloser.

Wofür ich nun lebe?
Für's Leben. Für's Lachen.
Für meine Familie.
Für meine Freunde.
Für schöne und intensive Gespräche.
Für Flausen im Kopf und kleine Neckereien.
Für gute Bücher. Für schlechten Geschmack. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Für das Entdecken der kleinen Wunder und das jeden Tag auf's Neue.
Für leuchtende Kinderaugen.
Für meinen Blutspende-Freitag, an dem ich danach immer meiner Oma einen Besuch abstatte.
Für ein kleines, großes "Ich hab Dich lieb".
Für's Türe Aufhalten und Aufstehen im Bus/Wartezimmer, damit Andere sich setzen können.
Für nächtliche Telefonate, wenn Jemand ein offenes Ohr braucht.
Für spontane Jam-Sessions am Rhein.
Für einen leckeren Kakao und ein Glas Rotwein in trauter Zweisamkeit auf dem Balkon.
Für Helfen im Kleinen, das keines großen Aufsehens und Stolzes bedarf, um wahrgenommen und geschätzt zu werden.
Für Lächeln und Dankbarkeit.

Es sind mittlerweile viele Dinge, die mein Leben bereichern und es lebenswert machen. Dinge, die mir gut tun. Dinge, die Anderen gut tun.
Ich brauche nicht weiter aufzulisten, wofür ich lebe. Ich lebe... und das endlich wieder mit Leidenschaft, Lust, Freude und Spaß daran. Alles Andere ergibt sich daraus. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Joey, die auch eine beinahe heimliche Filmleidenschaft hegt. Denn auch für Diese lebe ich. Nicht jeden Tag, aber wenn, dann sehr gerne. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von Joey bearbeitet: 17.Jul.2010 - 14:14
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Sinai78
Beitrag 17.Jul.2010 - 14:16
Beitrag #15


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Nun ja, man kann Menschen nicht "bekehren" dennoch kann man Ihnen Impulse bieten, oder (noch besser) ihnen vor-leben wie es auch anders gehen könnte. Dies wiederum funktioniert aber auch nur bei Denen, die eh wenigstens im Grundfundament offen + interssiert sind. Einen Film wie "Nomaden der Lüfte" wird sich ein Jäger anders anschauen als ein Mensch der ein gesundes Grundempfinden zu Menschen und Tieren hat, das besagt das keinem Lebewesen, aus welchem Grund Weh und Schmerz (bewusst und am besten auch nicht unbewusst) angetan werden darf (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Er wird die (gesellschafts) kritischen "Untertöne" vermutlich gar nicht mitbekommen und, nachdem er die nächste Wildgans aus einem (Familien)gefüge vom Himmel geschossen hat sich immernoch und immerwieder als "Naturschützer" bezeichnen. Und glaubt sich damit im Recht. Diese "Sorte" Mensch kann man nicht beeinflussen und ich gebe zu diesen Menschen gegenüber durchaus eine Form von Abscheu, wenigstens Gegenwehr entgegenzubringen. Impulsartig. Ein Gefühl von Ungerechtigkeit und der Mißachtung des Lebens. Woher das kommt- warum dieses bei so Einigen fehlt- ich weiß es nicht. Ich werde auch nie "dahinterkommen".

Nun, ich habe ebenfalls einige Filme gesehen, aber auch zu handeln wo man kann ist damit durchaus nicht ausgeschlossen. Wobei ich ebenfalls nciht verstehen kann wie Jemand z.b. Schlachtiertransporte oder "Nutzierhaltung" angreift, dann nicht wenigstens seinen Fleichkonsum um ein Minimum reduziert. Viele denken: ach , solange es mich selbst nicht betrifft.. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) In Anbetracht aber, dass alles (nur??) Bindegleider eines großen Ganzen sind, SIND wir immer auch (mit)betroffen! (sieht Film: Earthlings). Also wenn man denn schon sieht muss man auch Etwas damit tun. Alles Andere bleibt leeres Gerede. Und vom "Gutreden" wird es bekanntlicherweise nicht gleichsam gut. Klar kann man abschalten- muss man vielleicht auch ab und an um das aushalten zu können. Aber eben nicht auf Dauer..Was man nicht sieht (nicht sehen will) ist trotzdem noch DA. Und viele Tropfen auf einem heißen Stein bilden u. Umständen einen Wasserfall - oder viele Wassertropfen ein Meer-mal so versinnbildlich dargestellt. Man sollte es wenigstens versuchen. Alles Andere ist m.e. purer Egoismus. Und was nützt der sog. "Selbsterhaltungstrieb" wenn das nächste Kernkraftwerk (mal wieder) ein bisschen "aus der Form" läuft?? Was machst Du dann mit all Deiner Materiellen Anhäufung? Erfüllt diese dann noch irgendeinen Sinn?

Der größte Beitrag ist m.E. schon interessiert zu sein an Geschehnissen, sich einbringen. Und wenn man Mißtstände aufdeckt auch nach diesen Einsichten danach zu handeln. Ohne Handeln hilft kein noch so Großes : Ist das schlimmt! Wo soll das noch hinführen..Ach wenn ich nur könnte wie ich wollte. Bei so vielen "kleinen" Dingen kann man anfangen und es macht überhaupt keine Mühe! Einfach etwas bewusster sein/leben. Wobei ich denke, nur wer mit sich selbst achtsam und respektvoll umgeht tut (kann?) dies auch mit anderen Lebewesen/seiner Umwelt. Eigene Härte wird oft an "Untenstehende" (z.b. Tiere aber durchaus auch die eigenen Kinder!) "weitergegeben". Ein unendlicher Rattenschwanz. Jede Ursache eine Wirkung. Also sorge ich dafür (bestmöglich) dass ich "Samen sähe" und nicht zerstöre- da wo ich drauf Einfluss nehmen kann jedenfalls nicht.. Denn mein Autofahren z.b. "kostet" mich auch schon mal 4-6 Schmetterlinge die Woche (auch wenn ich bremse wenn ich sehe dass sie aufs Auto zusteuern) (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Beim Kleinstlebewesen fängt es an- bei den Weltozeanen (längst noch nicht) auf.

Tja, so meine Sicht.
LG Sinai78

Der Beitrag wurde von Sinai78 bearbeitet: 17.Jul.2010 - 14:26
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Lucia Brown
Beitrag 17.Jul.2010 - 14:25
Beitrag #16


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@ Sin - oh, was sind denn dann Menschen für dich, die übers Leben nachphilosophiere und zwar den ganzen Tag und dann am Abend (wenn Zeit dafür ist) völlig entspannt auf dem Sofa liegen und Fußball, Quizshows, Sitcoms, Liebesfilme etc. ansehen?
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sonnenstrahl
Beitrag 17.Jul.2010 - 18:09
Beitrag #17


verboden vrucht
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ZITAT(Sin @ 17.Jul.2010 - 14:34) *
Ich lebe nicht mehr in den Tag hinein, habe gefestigte Riutale und Menschen um mich herum.

Dennoch verabscheue ich Menschen, die mit ihrem kleinen Leben nichts anzufangen wissen.


@Sin:

Abgesehen davon, dass du uns hier wissen lässt, du habest heutzutage eine differenziertere Sichtweise als früher, lebest nicht mehr in den Tag hinein und habest gefestigte Rituale und Menschen um dich herum, und du habest eine Umfrage zum Thema Lebenssinn gestartet, hast du bisher in diesem von dir gestarteten Thread nichts über dich geschrieben.
Jedenfalls nicht direkt, denn:
"Verabscheuen" ist ein zu starkes, zu emotionales Wort, um nichts über den Menschen auszusagen, der so empfindet und es offen verwendet.

Einem unter reflektierten Menschen einigermaßen verbreiteten Verständnis zwischenmenschlicher Psychodynamik nach, spricht in aller Regel das, was wir am meisten verabscheuen, aus einem Teil in uns, der uns an uns selbst irgendwie verhasst ist, den wir nicht wahrhaben, geschweige denn leben wollen.

So gesehen hat alles was uns abstößt, aufregt, was wir verachten oder was uns eklig erscheint, mit uns selbst zu tun.

Sprich: Was wir an anderen verurteilen, könnte durchaus und mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit das sein, was wir insgeheim an uns selbst verurteilen.

Von diesem Standpunkt, den ich ebenfalls vertrete, ausgehend, frage ich dich:

Wäre es nicht ehrlicher (und konstruktiver), sowas zu schreiben wie "Ich fühle mich in letzter Zeit etwas unentspannt, und mache mir viele Gedanken über Sinn und Unsinn meines Lebens. Und ich muss feststellen, dass ich große Schwierigkeiten mit dem Teil von mir habe, der gerne mal alle Fünfe grade sein lassen, und einfach nur ziellos abhängen mag. Ich und meine verinnerlichten Vorbilder mögen meinen aktiven, engagierten, erfolgsstrebenden Teil viiiiel lieber."?
(Um nicht zu sagen: Mit letzterem Anteil identifiziere ich mich, den erstgenannten spalte ich lieber ab, und projiziere ihn auf andere, in denen ich fortan eine Masse von Mitmenschen zu erkennen meine, "die einfach und schlicht existieren. Die nicht fähig sind, etwas tiefer in sich hineinzuhorchen und nachdenken, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie beisteuern könnten. Solche Menschen verkriechen sich abends um 20:15 Uhr auf ihr Sofa und lassen sich von irgendwelchem Mist berieseln - UND DAS JEDEN TAG! ... Und meist sind das Leute, die auch auf nichts in ihrem Leben zurückblicken können außer auf ihre 1.000 Filme, die sie bis jetzt gesehen haben. (IMG:style_emoticons/default/huh.gif) ")

Und aus diesem Sich-Zeigen dann vielleicht etwas unvoreingenommenere Fragen entstehen zu lassen wie:
Wie geht es euch in dieser Hinsicht?
Was erwartet ihr von euch?
Ertragt ihr es, wenn eure Muss-Latte öfter mal am Boden liegt? Könnt ihr sie unbeachtet lassen, wenn ihr das wollt?
Mögt ihr euch auch dann noch, wenn ihr eine zeitlang nichts Nachweisbares leistet?
Welchen Stellenwert hat das Leisten in eurem Leben?
Wie geht ihr damit um?
Hat sich diesbezüglich im Laufe der Jahre was verändert in euerem Leben?
Lebt ihr im Großen und Ganzen ein Gleichgewicht zwischen lustvoll-produktiver Anspannung und selbstverständlicher Entspannung?
Und wenn ja: Wie kriegt ihr das hin?
Oder hängt eure Waage schief?

Einen herzlichem Gruß von

sonnenstrahl

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 17.Jul.2010 - 18:14
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Mausi
Beitrag 18.Jul.2010 - 00:14
Beitrag #18


Mama Maus
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ZITAT(Sin @ 17.Jul.2010 - 14:34) *
Hallo!

(...)

Dennoch verabscheue ich Menschen, die mit ihrem kleinen Leben nichts anzufangen wissen. Die einfach und schlicht existieren. Die nicht fähig sind, etwas tiefer in sich hineinzuhorchen und nachdenken, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie beisteuern könnten.
Solche Menschen verkriechen sich abends um 20:15 Uhr auf ihr Sofa und lassen sich von irgendwelchem Mist berieseln - UND DAS JEDEN TAG!
Das ist doch die reinste Verschwendung.

(...)

Und meist sind das Leute, die auch auf nichts in ihrem Leben zurückblicken können außer auf ihre 1.000 Filme, die sie bis jetzt gesehen haben. (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)


Wow - wie heftig!

Mal abgesehen davon, dass - für mich- bei Deinem Beitrag eine Mischung aus Gefühlskälte & Agression rüberkommt, kann ich nicht so gediegen sein wie die anderen hier.

Ich frage mich gerade, wie Du dazu kommst SO über andere zu Urteilen.
Was hättest Du denn mit deren Menschenleben vor?
Wenn es Verschwendung ist, (sie ergo - so wie sie sind- nicht nützlich sind) für was haben sie denn dann eine Berechtigung, wenn ihre Entscheidung ist, es so zu handhaben?

Wenn die Menschen SO glücklich sind, was ist denn daran schlimm?

Für was lebst DU denn?

Was ist, wenn meine Vorstellungen vom Leben z.B. gänzlich andere sind als die Deinen ?
(mal abgesehen davon, dass ICH Menschen nicht mag, die so vorschnell so dermaßen ABurteilen! - und da bin ich wieder bei diesem Aburteilen - wirklich, ich habe das Gefühl ich bin derzeit empfindlich was das angeht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) - NICHTSDESTROTZ geht es mir auch in diesem Beitrag gegen den Strich!)
Bin ich, oder andere auch verabscheuenswürdig?
Es - so kommt es rüber - nicht wert, eine Daseinsberechtigung zu haben, solange sie nicht in Deinem Sinne genutzt wird?

Fragen & dann urteilen - tolle Wurst.
Was bringt es Dir - wie bringt es Dich denn weiter, die Frage hier zu stellen? Über was willst Du Dich denn austauschen oder ist es eher ein " Ich festige meine Meinung weiter" "Sondiere ob hier Menschen ´meines Schlages`/´meiner Richtung`/´meiner kostbaren Person`wert sind, mich hier weiter aufzuhalten"?

ok, nun frage ich doch nach - weil ich den Sinn hinter Deiner Fragestellung, Deiner harschen Reaktion & Deiner (auf mich wirkenden!) Kaltblütigkeit weder verstehe noch nachvollziehen kann.

Eigentlich wollte ich zum Ursprungsthread was schreiben - aber erstmal nicht, wenn ich nicht weiß, was Du damit bezweckst oder ob es einfach eine Feldforschung sein soll.

Edit: Entschärft um es neutraler zu halten

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 18.Jul.2010 - 00:16
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ella1
Beitrag 18.Jul.2010 - 13:54
Beitrag #19


Naschkatze
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Ich glaube die Frage: "wofür man lebt" ist schlicht zu umfangreich,ungenau, zu wechselnd um sie beantworten zu können.

Es gab Phasen in meinem Leben in denen ich an Krankenhausschläuchen hing, in denen lebte ich schlicht um weiter zu atmen, für Möglichkeiten, völlig unbestimmbare, unklare Möglichkeiten.

Es gab Zeiten da lebe ich scheinbar für ein Kind, eine Frau....den Kauf eines Hauses, .... .

Zeiten in denen lebte ich für einen G*tt und höhere Ziele (die ich mir so hindeutete wie eine das eben macht).

Es gab behütende, beschützende, hilfsbedrftige, geniale und verzweifelte Situationen in meinem Leben und vermutlich lebte ich eben für diese Momente und Situationen.

Es gab egoistische und altustische Ziele in Leben. Meist spielte es sich irgendwo ungeplant zwischen den Zielen ab, mein Leben. Es kam oft anders als gedacht. Nicht unbedingt schlechter, nur anders... .


Wenn ein Schmetterlingsschlag Chaos verursachen kann, hat mein Dasein sicherlich Wirkungen. Welche auch immer. Sicherlich keine von mir umfassend vorhersehbaren und überschaubaren Wirkungen (bei allem Bemühen und überheblicher Planungen).

Vermutlich ist die Anwort auf Deine Frage: 42

Vermutlich ist diese Antwort mit absoluter Sicherheit korrekt. Nur ist damit nichts anzufangen, weil niemand weiß, wie die Frage eigentlich genau lautet.

Der Beitrag wurde von ella1 bearbeitet: 18.Jul.2010 - 13:56
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Fledi
Beitrag 18.Jul.2010 - 18:54
Beitrag #20


...
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Ich bin ein Phasenmensch.

Geht es mir gut, dann lebe ich leidenschaftlich für die Dinge, die mein Leben bereichern, schöner machen, mich er- und ausfüllen.
Geht es mir schlecht, dann lebe ich genauso leidenschaftlich. Für diese und alle Dinge, die es schlimmer machen.

Die positiven Aspekte meines Lebens unterstreiche ich nur zu gern durch Dinge, die ich kann, die mir liegen, die mich erfreuen. Ob es das Betrachten das Gänseblümchens auf der Wiese ist, die keiner kennt, oder ein Geschenk, das ich mir selber mache. Und sei es das Gänseblümchen, dass ich mit nach Hause nehme, presse und es jahrelang für mich erhalte. Das ist für den Einen minimalistisch. Für mich ist es das Aufbewahren der Natur, ein Stück Weitblick, welches außer mir Niemand wahrnimmt.
Zeitlich gesehen müsste ich mir nachsagen lassen, für meine Arbeit zu leben. Tue ich, tue ich gerne. Jetzt kann ich es, ich bin gesund, habe Kraft und kreative Ideen. Für diese lebe ich diesen Abschnitt meines Lebens. Ich weiß nicht, wie es in 5 Jahren aussieht.
Vielleicht habe ich übermorgen einen Unfall und kann nicht mehr arbeiten. Dann kann ich dennoch auf ein ereignisreiches Leben mit einem spannenden Arbeitsumfeld zurückblicken.

Mir war es immer wichtig, die Dinge zu tun, für die ich im jeweiligen Moment gelebt habe. Es gab für mich viele Momente, in denen nichts um sie herum existierte.

Ich wurde oft gefragt - "Wie, Du studierst, arbeitest noch dazu im Ausland, hast eine eigene Firma und und und... - WANN lebst Du eigentlich mal?" Genau in diesen Momenten. Auch da hatte ich die Kraft mehrere Dinge gleichzeitig zu tun und habe dafür gelebt.

Aber es gibt ja auch die schlechten Phasen im Leben. Und dann lebte ich, wie geschrieben, leidenschaftlich für alles, was es schlimmer machte. Die ganze Welt sollte über mir zusammenbrechen und was habe ich in meinem Leben geflucht, gelitten und geheult. Aber... auch dafür habe ich gelebt und es rückblickend gerne, mit der einen oder anderen Flasche Bier oder Fehltritten noch schlimmer gemacht.

Sich an intensiven Leben zu laben ist für mich nicht unwirklich. Was entwickelt uns besser als die Dinge, für die wir leben? Für die anderen ist es möglicherweise negative Entwicklung, für uns selbst allerdings muss ein gelebter Erfahrungswert nicht vor Jedermann vertretbar sein. Bessere Menschen begegnen uns nur im Spiegelbild.

Und alles in allem versuche ich schlicht zufrieden zu sein. Ich habe mir abgewöhnt, zu jammern oder die Menschen um mich herum zu urteilen. Was betrifft mich der Faulpelz auf dem Sofa? Wenn ich selbst zum Faultier werde, werden wir uns finden. Bis dahin treffen unsere Lebenswege allein aus Zeitgründen sowieso nicht aufeinander.

Alles in allem bin ich ganz normal. Ich lebe einfach für mich, die Dinge die mir wichtig sind. Ob damit jemand konform geht, kann ich nicht beeinflussen. Aber ich freue mich über Menschen, denen die Dinge gefallen, die ich tue oder die mich kritisieren. Jenen Menschen, die ich nicht interessiere, kann ich mich ohnehin nicht auf die Nase binden. Klar wird es vom ersten Hörensagen auch Menschen geben, die von Menschen wie mir behaupten, sie zu "verabscheuen". Und warum? Weil sie sich genau das Merkmal meines Lebens"werkes" herausgepickt haben, mit dem sie nicht zurechtkommen (wollen). Nun gut, ich zwinge Niemanden dazu. Daher sind mir ihre Sym- oder Antipathien relativ gleich.

Ich lebe nicht für Antipathie. Aber unter anderem für Antipasti (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Und eben so vieles mehr.

Der Beitrag wurde von Fledi bearbeitet: 18.Jul.2010 - 19:05
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