kennt Ihr das, wenn man..., ... ständig weinen könnte *triggert* Einstellungen

[Blubb]

Ich weiß noch nicht, ob das hier einen Sinn ergeben wird... Ich weiß nicht, ob ich das hier überhaupt schreiben sollte, aber irgendwie weiß ich nicht mehr, was ich machen soll..

Irgendwie bin ich einfach nur sehr, sehr traurig. Und ich bekomm das gar nicht mehr weg... Klar hab ich "dank" meiner "tollen" Vergangenheit immer mal wieder solche Phasen, dass es einfach nicht so gut geht, dass der Kopf gerade mal wieder macht, was er will, dass mich irgendwas einfach aus der Bahn wirft. Aber die Phasen werden nach einiger Zeit einfach wieder besser. Aber zur Zeit ist das nicht so. Ich sehe gerade einfach keine Besserung, habe Angst, dass ich einfach den Punkt erreicht habe, an dem ich jetzt stecken bleiben werde...

Mmh, eigentlich bin ich wahrscheinlich auch selber schuld. Ich fühle mich super einsam gerade, aber die Freunde, die ich mal hatte, die habe ich alle erfolgreich verkrault. Zwei sind mir noch geblieben (also richtig gute Freunde, nicht jetzt so gute Bekannte), aber wenn ich die auch immer und immer wieder mit meiner Traurigkeit, meinen Problemen belaste, nerve, dann bin ich die auch bald los... Und neue Menschen kennenlernen... davor habe ich einfach Angst. Wahrscheinlich weil ich keine Kraft habe, mich wieder jemandem zu öffnen, jemanden näher an mich ran zu lassen und dann doch wieder alles falsch zu machen und wieder einen auf die Nase zu bekommen...
Die logische Konsequenz ist natürlich, dass ich so nie DIE Frau kennenlernen werde. Aber ich könnte mich auch nicht wirklich jemandem zumuten. So ein jammriger Klops... Toll, wer will schon sowas. Ich würde es nicht wollen. Und ich kann ja auch von niemandem wirklich verlangen, sich auch noch mit meiner Vergangenheit auseinander setzen zu müssen. Aber früher oder später würde sie das tun, denn dazu bin ich halt leider nicht wirklich stabil genug, dafür passiert es leider doch noch zu oft, dass ich SVV mache oder anderen Schwachsinn. Bei weitem nicht mehr so oft wie früher, aber leider ist das nicht vorbei. Leider. Und wer will schon sowas haben?
Und wie soll ich wissen, ob es echte Gefühle sind oder doch nur wieder Mitleid? Eine gute Bekannte/Freundin hat mir am Ende der Freundschaft gesagt, dass ein großer Teil der Freundschaft doch nur aus Mitleid bestand. Nein, sowas will ich nie nie wieder. Dann lieber alleine... Obwohl ich das auch nicht will... Ich will nicht immer einsam sein.

Mmh, was will ich jetzt damit eigentlich?? Ich weiß es nicht. Einfach mal alles von der Seele schreiben. Ich erwarte auch wirklich nicht, dass jemand dazu was sagen mag. Ich bin schon dankbar, dass ich hier bißchen sein darf, dass ich einfach bißchen schreiben darf, ohne vielleicht wieder einen Menschen zu verlieren. So viele hab ich einfach nicht mehr.

:unsure:

[leslie]

hmmm, das ist jetzt sehr schwierig zu antworten, finde ich. Es tut mir sehr Leid, dass es Dir so schlecht geht - aber ich weiß nicht, ob ich Dir da adäquat was raten kann. Das, was Du schilderst, klingt exakt wie das, was ich jahrelang mit einer sehr guten Freundin erlebt habe: Es ging ihr schlecht, sie fühlte sich mies, sie wollte niemandem zur Last fallen, am liebsten allein sein aber dann wieder doch nicht... SSV war bei ihr kein Thema, aber beinahe hätte sie anderen "Blödsinn" gemacht (will hier nicht zu direkt werden...) Ich kenne ja auch Deine Vorgeschichte nicht, aber ich denke mir, dass da bestimmt was Gravierendes war, das Dich immer noch belastet und Dich so ´runterzieht. Letztendlich hat sich meine Freundin durchgerungen, eine Therapie zu machen (ich weiß nicht, ob Du vielleicht sowas auch schon hinter Dir hast oder daran gedacht hast, es zu tun), obwohl sie eigentlich sehr skeptisch war. Fazit jedoch: Die Therapie hat ihr enorm viel gebracht, sie hat viel über sich erfahren, konnte an sich arbeiten - und hat in einer stationären Therapie auch ihre große Liebe gefunden, die sie so nimmt, wie sie ist - seit anderthalb Jahren ist sie so glücklich, wie sich sie in den 10 Jahren vorher nie kannte...
Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass Du einen geeigneten Weg für Dich findest, der Dich aus diesem Tief herausführt (im übrigen: Freunde, die nur aus "Mitleid" mit Dir befreundet sind, sind wohl wirklich nicht die richtigen Freunde!) und dass es Dir bald wieder besser geht. Lass´ Dich mal trösten: :troest:

[DerTagAmMeer]

Hallo Blubb,

ich bin zur Zeit auch ziemlich nah am Wasser gebaut und finde es darum sehr schön, auf einen anderen Trauerklops zu treffen... :wavey:
Dass diese Phase vorbei geht und alles fast wie von selbst wieder besser wird (ja, auch dieses mal) weißt Du ja. Also verzichte ich mal auf die obligatorische Vertröstung ;)

Dass Du Dich "niemandem zumuten könntest" seh ich ein bisschen anders.
Traurige Menschen können doch sehr aufmerksame und angenehme Zeitgenossen sein. Sie haben mehr Zeit als andere, hören genau zu, sind ernsthaft und ehrlich.

Ich lerne Menschen eigentlich sehr gern neu kennen, wenn sie gerade traurig sind (und auch, wenn ich selbst es bin). Es ist sehr guter Zeitpunkt, weil man einfach offener für andere ist. Außerdem ist es ein großes Glück, sich dann schon ein bisschen zu kennen, wenn es wieder aufwärts geht :fly: :fly:

Lange Freundschaften belasten solche wiederkehrenden Täler viel mehr. Da dreht sich ja auch viel um Verantwortung. Außerdem haben beide so viel mehr zu verlieren. Darum kann ein wenig Erholung voneinander vielleicht wirklich ganz gut tun (zumindest für mich seh ich das meist so).

Du schreibst, dass Du Angst vor neuen Begegnungen hast und befürchtest, nicht die Kraft dazu zu haben, andere an Dich heran zu lassen. Das versteh ich gut. Aber es geht ja auch anders herum. Du könntest Dich fürs Erste außen vor lassen und Deine Aufmerksamkeit den Anderen widmen, ihnen zuhören, dich ein bisschen Ablenken von Deinem eigenen Tal und Dich weniger einsam fühlen.

Ich drück Dir jedenfalls die Daumen ... und schicke mal ein Aufmunterungs-Blümchen auf die Reise :flower:

[LadyGodiva]

Ein langes, finsteres Jahr liegt hinter mir - Monate, in denen zT schon die reine Nahrungsaufnahme problematisch schien, in denen Fäuste ohne Widerstand gegen Wände schlugen und Panik die Stunden rastlos durch die Nacht getrieben hat.
Tagelang liegen, das Telefon in vielerlei Hinsicht zu weit entfernt und überall nur Angst vor Zurückweisung, vor dem Offenbarwerden der eigenen, schmerzvollen Schwäche.
Ich habe damals Anschluss an eine Selbsthilfegruppe gefunden, wo ich - eben nicht nur mit meinen äußerst geduldigen Vertrauten :blumen2: - regelmäßig mit Menschen sprechen konnte, die in einer ähnlichen Situation stecken, an ihnen erkennen konnte, dass all das, was ich so unendlich und vernichtend erfahre, letztenendes nur ein großes Pendel ist, das wieder in eine andere Richtung ausschlagen wird. (Rückkehr aber leider auch nicht ausgschlossen :( )
Außerdem habe ich mich durchgerungen, zu einer Psychotherapeutin zu gehen. Ein für mich bis dato kaum vorstellbarer, heute aber als umso nötiger und rechtzeitig empfundener Weg.

Wie dem auch sei - ich wünsche dir alles, alles Gute. :)

[AngelOfMercy]

Hmm...das ist wirklich schwierig..ich kenn das nur zu gut von mir selber...bei mir ists auch ein Auf und Ab und hab manchmal auch das Gefühl, dass ich in der Tiefe stecken bleibe..weiß mir selber auch nicht wirklich zu helfen...hilft dir vllt. nicht viel, aber vielleicht hilfts dir schon, dass du da nicht allein bist und eines ist klar....JEDER ist etwas wert und sowas hat nichts mit Jammerlappen oder so zu tun!
Und das mit der Freundschaft aus Mitleid...so einen Fall habe ich gerade auch...von einem Mädel..wo der Kontakt vor drei Jahren abbrach..und ich sie jetzt angesprochen hab auf die Situation von vor 3Jahren, weil ich nicht leben konnte ohne Klarheit zu haben..sie hat mir angeboten Kontakt zu halten jetzt...aber ich weiß nicht, ob sie mir das nur aus Mitleid anbietet...ist im Moment ziemlich schwierig, weiß auch nicht, wie ich das genau rausbekommen soll :wacko:
Liebe Grüße,
Nora

[Jasminblüte]

Hmm....
Ich war auch schon in ähnlichen Situationen, damals habe ich nicht mal mit meinen Besten Freundinen darüber geredet. Aus welchen Gründen:Ich dacht einfach das sie mich dann ausschließen und ich dan ganz alleine wäre. Ja ich war alleine, innerlich Alleine. Doch mir hat damals mein Verein geholfen in dem ich mich dort "frei" bewegen konnte., ich konnte docht einfach meine Agressionen die ich gegen mich hat raus lassen und so habe ich mich zu mindestens nicht selbst verletzt.
Später war ich auch mal bei einer Therapeutin, die mir auch sehr geholfen hat und mir die gezeigt habe was ich tun kann. Und dann habe ich einen Wunderbaren Menschen kennen gelernt, der mich unterstützt hat in allem was ich tat.

Ich bin auch in der Zeit nie auf Menschen zugeganngen weil ich nicht wollte das sie aus Mitleid mit mir zusammen sind oder wenn ich nicht da bin schlecht über mich reden. Ich hatte einfach zu große Angst wieder Enttäucht zu werden.
Doch durch den Besonderen Menschen habe ich so viel gelernt,das es sich nicht lohnt sich im Schneckenhaus zu verkriechen. Sondern das das Leben noch so viel für mich (uns) bereit hält und das es sich lohnt auf Leute zu zugehen und das man dann aber auch mit enttäuchungen umzu gehen lernt.

Also ich hoffe ich konnt dir etwas weiter Helfen mit meinen Erfahrungen.
Viele Liebe Grüße und Viel Kraft das du da wieder raus kommst.
Ich glaube du schaffst das

Jasminblüte

[NoName66]

du siehst, du bist nicht allein....jede..oder viele von uns haben solche phasen durch....
ich selbst war 2 jahre lang in einem solchen tal wie du....svv und alles, was dazu (wozu?) gehört.... ich habe lange lange zeit gebraucht, um mich wieder rauszuziehen....und......es ging nicht ohne professionelle hilfe. gerade im bereich svv gibt es sooo vielschichtige möglichkeiten und ursachen.erst wenn du für dich selbst herausfindest, aus welchen situationen heraus, (ersatzhandlung, schmerzverdrängung...) du deinem körper das zumutest....erst dann kannst du wirklich gezielt daran arbeiten, sogenannte Skills zu finden, die dir helfen, schwierige lebenssituationen oder alltagssituationen zu bewältigen ohne dich zu verletzen. auch ich habe alle meine sogen. freunde verloren....bei einigen sag ich heute "gottseidank"....andere vermisse ich. selbst mein geliebtes vereinsleben hab ich aufgegeben um mich anderen nicht "zumuten" zu müssen.....DAS hat die einsamkeit aber nicht verhindert. heute hab ich gelernt, mich zu zwingen, unter menschen zu gehen, gerade wenn es mir schlecht geht, ist es gut, nicht alleine zu sein....auf "normalen" level tut es mir gut, mal rumzuhängen...alleine die seele baumeln zu lassen....

es ist ein langer schwerer weg, den du alleine aber nicht schaffst. ich wünsche dir viel viel kraft und den mut, dir hilfe zu suchen.....und denk daran, du bist nicht allein

pass gut auf dich auf

liebe grüsse NoName

[Mondstern]

Liebe Blubb,

wie Du aus den bisher eingegangenen Beiträgen herauslesenkannst, bist Du bei weitem nicht allein mit Deiner Traurigkeit. Nun gehöre ich ja zu den Menschen, die Dich zumindest etwas näher kennen. Und auch ich kenne, wenn auch wahrscheinlich nicht genau in der Form, wie Du sie verspürst, diese Traurigkeit. Es gibt keine pauschalen Ratschläge, die ich Dir geben kann, so in der Mach-das-und-das-Form. Aber es gibt trotzdem ein paar Dinge, die ich Dir sagen möchte.

Menschen kennenlernen... ja, das ist so eine Sache. Meine Auf-Menschen-zugehen-Fähigkeit rangiert auf einer zehnstufigen Skala auch so ungefähr bei Null, oder vielleicht bei eins, wenn man es sehr optimistisch betrachtet. Sich "neuen" Menschen zu öffnen, vor allem nach vorangegangenen Verlusten und Enttäuschungen, ist schwer, kostet Kraft. Aber es geht. Vielleicht langsam, vielleicht sehr langsam, aber es geht. Ich hatte schon Phasen, in denen ich beschlossen hatte, nie mehr jemanden nahe an mich heranzulassen - oder jedenfalls nicht so schnell wieder. Zum Beispiel Ende letzten Jahres. Die Bekanntschaften, die ich machte, wollte ich auf dem Laber-Niveau halten, sprich, mit ihnen ab und zu nett reden und das wars. Soll ich Dir etwas sagen? Nach einer Weile kam ein Mädchen "auf mich zu" (Anführungszeichen, weil es im Internet stattfand) bei der ich mich schon arg wehren musste, um nicht berührt zu werden, innerlich. Und irgendwann hörte ich auf, mich zu wehren. Heute ist sie meine beste Freundin.
Verstehst Du, was ich Dir damit sagen will? Manchmal muss man garnicht krampfhaft neue Menschen kennenlernen wollen. Manchmal geht es einfach ganz von selbst.

Es wird nicht immer so bleiben, Blubb. Deine Angst, es könnte immer so bleiben, erinnert mich daran, dass man, wenn man Liebeskummer hat, oft denkt, man könnte nie wieder einen Menschen so lieben wie diesen einen, den man gerade verloren oder vielleicht auch garnicht erst bekommen hat. Aber irgendwann verliebt man sich wieder.
Der Satz "Nichts bleibt, wie es war" kann auch positiv gemeint sein. Auch das Schlechte bleibt nicht für immer. Glaub mir.

Zum Schluss noch etwas ganz Persönliches. Wann immer Du es brauchen solltest, oder auch nur denkst Du könntest es vielleicht brauchen, komm zu mir und jammer mir die Ohren voll. Oder red mit mir. Was auch immer. Um mich zu vergraulen musst Du Dir schon was anderes einfallen als Jammern . :)

Fühl Dich umarmt.

Mondstern.

[Bilana]

Hallo Blubb,
dass klingt so unendlich traurig und verzweifelt.
Sich selbst rausziehen.... das ist physikalisch unmöglich. Ein Objekt kann sich selbst keinen Impuls geben. Es sind immer mindestens 2 dazu nötig. Psychologisch ist das vielleicht auch so. Und professionelle Hilfe kann ein sehr guter Impulsgeber sein.
Man kann sich einfach nicht selbst an den Haaren aus dem Dreck ziehen. manche Dinge müssen reifen und wenn es Monate dauert. So ging es mir. Nämlich genau die Erkenntnis, auch im Austausch mit anderen, dass es Probleme sind, Probleme, die auch nicht im Freundeskreis oder einer Selbsthilfegruppe gelöst werden können, ja, aber nichts womit ich mich abfinden muss.
So wie auch du dich nicht mit deinem Zustand abfinden musst. Vielleicht denkst du einfach mal über psychotherapeutische Hilfe nach?
Viele Grüße.

[Blubb]

Huhu Ihr alle,

erstmal viele, viele Dank für die vielen lieben Antworten *tränchen wegwisch* Irgendwie weiß ich gerade gar nicht so recht, was ich dazu sagen soll. Eigentlich würde ich gerade zu jedem was sagen, aber irgendwie spielt gerade meine Konzentration nicht mit...

Nur eines vielleicht zum Thema Therapie... Ich habe schon eine Therapie hinter mir. Dank dieser bin ich ja erst soweit gekommen, dass ich viel weniger bis zeitweise gar kein SVV mehr "brauche", dass ich mit Menschen, die mir wichtig sind, überhaupt über meine Probleme reden kann, "das" Thema ansprechen kann, dass ich immer offener darüber reden kann....
Tja, ich habe mir in den letzten Tagen auch gesagt, dass es wohl besser ist, mir wieder professionelle Hilfe zu holen, nur habe ich im Moment nicht die Kraft das wieder alles alleine durchmachen zu können. Und ich weiß, dass es da vieles zum "Durchmachen" gibt. Ich hatte das schonmal und das hat mich fast meine Ausbildung gekostet. Ich kann es mir nicht erlauben, jetzt auch im Beruf solche extrem schlechte Momente zu haben. So wie es gerade ist, geht es noch, zumal ich mich auf die Arbeit eigentlich ganz gut konzentrieren kann (ist auch eine schöne Ablenkung für den Kopf *schiefguck*)
Und auch wenn ich mehr Kraft hätte, ich darf zur Zeit von der Krankenkasse her erstmal keine neue Therapie anfangen (soweit ich das weiß), da die andere noch keine 2 Jahre zurück liegt... Naja...

Noch einmal vielen Dank Euch. Es tut schon sehr gut zu wissen, dass jemand den Müll liest, den ich schreibe und sich vielleicht ein bißchen Gedanken macht. Mmh, klingt total bescheuert. Sorry...

Passt gut auf Euch auf!

Liebe Grüße, Blubb