spinnen jetzt alle?, homosexuelle = tätergruppen? Einstellungen

[Xyhra]

ich hoffe mal, dass ich es jetzt nicht als zweites posting hier reinsetze, aber mir ist grade mein essen im hals stecken geblieben, als ich das folgende bei mir im computerboard lesen musste:


“Big Cop is watching you”

Nach Informationen von Spiegel Online haben einige Bundesländer Homosexuelle als potenzielle Tätergruppe speziell im Visier.

Homosexuellen-Treffpunkte werden in der Polizei-Datenbank besonders erfasst; zu jeder Person – ob Tatverdächtige, ZeugInnen oder Opfer – kann die Klassifizierung “homosexuell” eingegeben werden.

Datenschützer haben Bedenken angemeldet, und Bayern und Nordrhein-Westfalen haben das Kriterium “Homosexuellen-Treffpunkt” wieder aus der Datenbank entfernt. Der Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter vermutet jedoch, dass auch in anderen Bundesländern Homosexualität gezielt vermerkt wird.


edit: neu formuliert, damit wir keine Copyright-Probleme bekommen - Tipp nachlesen




also, irgendwie komm ich mir grade recht blöd vor...
sorry, dass ich die schrift nicht verändert habe, aber irgendwie geht das bei meinen einstellungen vom pc her nicht. nehmt es mir nicht übel.

Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 24.Jul.2005 - 13:22

[dandelion]

*an kriminologie erinner* So ein Schwachsinn... Ich fürchte, die Thread-Überschrift hat was wahres an sich.

[Liane]

:gruebel: aber wie wollen die mich denn registrieren, nur weil ich an dem Ort bin? Sind überall Überwachungskameras, und dann wird das mit allen Passbildern im Computer verglichen?
Und was soll an diesen "Tatorten" genau kriminelles passieren?

[dandelion]

ich glaube, es geht eher darum, für die Kriminalstatistik Daten über Personen zu erheben, die auf irgendeine Weise an Straftaten beteiligt waren, ob als Täter, Opfer oder Zeugen.
Kriminologen versuchen seit einem halben Jahrhundert, Stigmata zu finden, aber bis auf den "Risikofaktor Y-Chromosom" ist dabei noch nicht mehr als Schwachfug rausgekommen... soziologische Methoden halt :angry:

[Xyhra]

ja also, das weiß ich auch nicht so recht. aber erstmal drauf zu kommen, DASS ICH HOMOSEXUELL bin, da müssten die ja ganz schön in meinem privatleben rumschnüffeln....
oder bilde ich mir das ein und es steht mir vielleicht auf der stirn geschrieben? ich weiß es nicht...
lese grade mal total gespannt den kleinen artikel im spiegel online von gestern. der ist etwas ausführlicher

[Liane]

Also von Personen, die an einer Straftat beteiligt sind, soll zusätzlich erhoben, ob sie homosexuell ist? Und dann kriegen wir extra-Gefahrenpunkte?

Also wenn ich Zeugin bei einem Überfall bin, werde ich dann als gefährlich registriert?

*sich bisher nicht zum Kriminellen berufen gefühlt hat*

[Xyhra]

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,366574,00.html

dort steht genaueres

[Willow71]

:no: also der einzige Sinn, den ich ansatzweise sehe, ist, das Strichermilieu im Auge zu behalten... ansonsten ist das Speichern von Daten von unbescholtenen Homos eine Frechheit...

*stellt sich gerade mal verdeckt ermittelnde Beamtinnen in Lesben-Cafés vor...* :no:

[rebecca]

Wenn ich den Artikel - auch in anderen Medien - richtig verstandcen habe, dann läßt die Software zu, dass Homosexualität als Merkmla sowohl imn Täter- als auch im Opferprofil hinterlegt werden kann und gesondert ausgewertet werden kann. Jede Merkmal aber kann auch als Mittel zur Rasterung von bestimmten Persongruppen herangezogen werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn u.a. nach Straftaten gegen bestimmte Opfergruppen (etwa die Omi) oder durch bestimmte Tätergruppen (z.B. Strassengangs) gesucht wird. Die Aufregung kann ich unter Hinweis auf die unsägliche Vergangenheit des letzten Jahrhunderts nachvollziehen. Absicht unterstelle ich eher nicht, wohl aber Gedankenlosigkeit: denn die Grenze zwischen Unterstützung und Möglichkeiten zur Diskriminierung durch Datenselektion sind fließend.

[Fledi]

Absicht unterstelle ich hier genausowenig. Wenn man sich die jümgste Entwicklung z.B. hier in Berlin anschaut so ist der Volkspark Friedrichshain ein beliebter Treffpunkt für schwule Männer. Es kam immer wieder zu Übergriffen und die Polizei ist in dem Gebiet durchaus präsent.
Man versucht dem entgegenzutreten indem man verschärft Kontrollen durchführt. So wurde ebenso das Gebiet an sich etwas eingeengt, an dem schwule Männer ihren nächtlichen Streifzügen nachgehen. Und das nicht, damit der gesamte Park von Cruisern heimgesucht wird, sondern zum Schutz der selben.

Wie man sieht, es hat nicht immer was damit zu tun, die bösen bösen Homos...

Sicher kann man auch anders argumentieren zb wie kommen denn die Behörden dazu, das "Jagdgebiet" einzuschränken.... klar, ich finde immer für und wider. Aber ich persönlich sehe dem eigentlich positiv entgegen.

Wie sich das in weiteren Telen Deutschlands entwickelt bleibt abzuwarten. Ich finde den Artikel viel zu schwammig, als dass ich böse Absicht dahinter vermuten möchte.

[wohnungsfluse]

na dann wolln wir doch mal hoffen, dass hier bald Abhilfe geschaffen wird....

WDR

[Liane]

könnte das auch an den anderen Thread angehängt werden? Sonst haben wir vermutlich alle Kommentare doppelt - oder bei beiden nur die Hälfte *vorschlag*

[blue_moon]

ich mach ja schon... ;)

[Liane]

:blumen2: :bounce: :blumen2: An die Superströse Blui Weisst Du, mit einem Sportschaf bin ich einfach ein bisschen schneller... B)

[blue_moon]

es kommt bewegung in die angelegenheit. in thüringen sind die ersten schritte eingeleitet worden, die unsägliche praxis abzuschaffen: quelle