Steuer für Kinderlose |
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Steuer für Kinderlose |
14.Feb.2012 - 16:57
Beitrag
#1
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der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-) Gruppe: Members Beiträge: 4.070 Userin seit: 12.10.2004 Userinnen-Nr.: 583 |
Ich habe es heute Mittag mit Entsetzen im Radio gehört...
Die Damen und Herren "Obrigen" überlegen, ob sie eine Steuer "nur" für Kinderlose Mitbürger einführen... Das macht mich echt wahnsinnig (gerade heute hat das Finanzamt mal wieder Umsatzsteuer abgebucht)...... Ich zahle Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Solidaritätssteuer, Hundesteuer und und.. Und nun soll ich noch "Ich-habe-keine-Kinder-Steuer" bezahlen?????? Dann bitte auch eine "Ich-habe-keinen-Hund-Steuer" für alle Nichthundehalter. Bin ich zu empfindlich oder gibts hier vielleicht die ein oder andere die es ähnlich sieht? |
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14.Feb.2012 - 18:45
Beitrag
#2
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Ja, mich.
Und das, obwohl ich Mutter bin. Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank! Man kann doch nicht willkürlich Menschen per Sondersteuer dafür bestrafen, dass sie ihr Recht auf freie Lebensgestaltung wahrnehmen! Reg Dich nicht zu sehr auf, MrsM. Da wird nix draus. diese Steuer wird's nicht geben. Ich bin sicher, dass diese in irgendeiner Form als verfassungswidrig erkannt werden würde, wenn versucht würde, sie durch die Instanzen zu schleusen. shark |
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14.Feb.2012 - 19:03
Beitrag
#3
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 1.173 Userin seit: 20.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.278 |
Das ist ja schon logisch sehr schwer machbar.
Ab wann soll das denn gelten? Ab dem Moment, an dem frau theoretisch Kinder bekommen kann? Ab dem 18. Lebensjahr? Oder ab einer festgelegten Grenze? Und was ist mit Männern, die noch kein Kind gezeugt haben? Merkel hat sich auch schon dagegen ausgesprochen http://www.welt.de/politik/deutschland/art...derlose-ab.html |
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14.Feb.2012 - 19:06
Beitrag
#4
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
Bin ich zu empfindlich oder gibts hier vielleicht die ein oder andere die es ähnlich sieht? Ich sehe es genauso und ich bin entsetzt. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Haben die denn da oben gar nix anderes zu tun, als immer mehr zu erfinden und ums "kleinen" Leuten auszusaugen bis auf Blut? Sehr interessant, mit was sich diese JungeUnion beschäftigt, aus dessen Reihen ist dieser Vorschlag nämlich, soviel ich verstanden habe. |
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14.Feb.2012 - 19:34
Beitrag
#5
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Das ist ja schon logisch sehr schwer machbar. Ab wann soll das denn gelten? Ab dem Moment, an dem frau theoretisch Kinder bekommen kann? Ab dem 18. Lebensjahr? Oder ab einer festgelegten Grenze? Und was ist mit Männern, die noch kein Kind gezeugt haben? Merkel hat sich auch schon dagegen ausgesprochen http://www.welt.de/politik/deutschland/art...derlose-ab.html "Erwachsene ab 25 Jahren, die keinen Nachwuchs haben, sollen demnach etwa ein Prozent ihres Einkommens ans Finanzamt abführen." So ist es hier zu lesen. Wie absurd....Heute schon sind Erstgebärende in Deutschland durchschnittlich um die 28/29 Jahre alt; von den Männern zum Zeitpunkt der ersten Vaterschaft gar nicht erst zu reden. Müssen jetzt also alle Frauen wieder ganz früh Kinder kriegen und alle Karriere den Männern lassen, nur damit sie diese bescheuerte Sondersteuer nicht zahlen müssen? Und was ist mit all den Vätern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern und auch nicht für sie zahlen? Sollen die auch noch einen Vorteil daraus haben, einfach nur eine Zeugung zustandegebracht zu haben? Und was ist mit den Lesben und den Schwulen und denjenigen Heterosexuellen, die keine Kinder bekommen können und/oder nicht adoptieren dürfen? Und die eh schon Armen, die sich Kinder einfach nicht leisten können - nicht mal eines? Was ist denn da wirklich der Plan, hm? Oder anders: der Idi*t, der diese Idee gehabt hat, braucht dringend Nachhilfe in so ziemlich allem, was Logik und Weitsicht betrifft. Oder er ist einfach so reaktionär, wie ich es mir auch unter Auferbietung all meiner Phantasie kaum vorstellen kann... selbst von Einem aus der JungenUnion nicht... Also, ich bin ja schon einiges gewohnt von "denen da oben"... aber das ist so beknackt, dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Wenn's wirklich darum gehen soll, dass gezielt Geld in Familien ankommt, dann endlich weg mit dem Ehegattensplitting und her mit zielgerichteten Zuwendungen bzw. Vergünstigungen für Familien! Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Feb.2012 - 00:43
Bearbeitungsgrund: Einschub und Zahl präzisiert und Oh je... noch zwei Fehler
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14.Feb.2012 - 19:57
Beitrag
#6
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Miss Understood Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 |
Ich sehe es genauso wie ihr, "obwohl" ich ein Kind habe. (aber da müsste ich ja trotzdem zahlen... das stelle man sich mal vor, als mittel- bis gut verdienende Alleinerziehende schaue ich eh schon oft aus der Wäsche, was Zuschüsse angeht)
Dieser Kommentar spricht mir aus dem Herzen: http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/20...nderlose-abgabe |
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14.Feb.2012 - 23:15
Beitrag
#7
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 267 Userin seit: 02.11.2008 Userinnen-Nr.: 6.358 |
Hab`s auch im Radio gehört und fühlte mich regelrecht diskriminiert !!
Es ist ja nicht auch so, dass viele Frauen vielleicht sogar darunter leiden, keine Kinder zu haben und dann wird man auch noch "bestraft" - was stellen die sich denn vor ?! Ein absolutes Unding und gegen jegliche anderweitige Vernunft !! Viele Grüße, Ricky, über 25 und kinderlos !!! |
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14.Feb.2012 - 23:30
Beitrag
#8
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"Jeck op Sticker" Gruppe: Members Beiträge: 14.609 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 |
Ich halte die von Teilen der Jungen Union angeregte Diskussion über eine „Sonderabgabe für Kinderlose“ für einen politischen Griff in die Mottenkiste.
Die sicherlich bestehenden Probleme in den Sozialversicherungskassen werden sich einerseits hierdurch nicht beheben lassen. Andererseits steht hier wieder nur der Gedanke der Stärkung von Familien im Vordergrund. Alleinerziehende werden hierbei unberücksichtigt gelassen. Wäre es politisch gewollt, könnte diesen sehr belasteten schon heute gerade steuerpolitisch das Leben sehr erleichtert werden. Andererseits werden Menschen, die nicht in der von der christlichen Union favorisierten Form einer Lebensgemeinschaft oder Familie leben, ja heute schon Mehrkosten aufgezwungen. Auch muss mal gesehen werden, dass nicht jeder Mensch, der kinderlos ist, dies freiwillig und nur aus „Party“ oder „Karrieregründen“ tut. Es gibt auch heute noch sehr viele Paare (verheiratet, hetero) die sich sehnsüchtig ein Leben mit Kindern gewünscht haben und aus biologischen Gründen (selbst mit medizinischer Unterstützung) nicht zu Eltern werden konnten. Bei manchen ist daran zusätzlich die Beziehung dadurch gescheitert, andere haben mithilfe von therapeutischer Unterstützung gelernt mit diesem Trauma zu leben. ….und jetzt soll diesen Menschen noch eine Zusatzabgabe zugemutet werden? Ich denke aber, dass von kinderlosen Menschen heute teilweise auch schon viel Unterstützung geleistet wird. Wer arbeitet denn z.B. in Teams zu den Zeiten (Spätnachmittags, Abend, Frühmorgens, Wochenende, Nachts) wenn Menschen mit Kindern nicht arbeiten können? Werden Ausgaben für Kindergeld, Erziehungsgeld, Kindergärten Schulen etc. nicht von der gesamten Solidargemeinschaft erwirtschaftet? Haben Arbeiten unter Mindestlohngrenzen oder sogenannte Minijobs oder das gesamte sogenannte Jobwunder der Zeit der Hartz IV-Gesetzgebung nicht viel größere Auswirkungen auf die derzeitige Schieflage im Sozialversicherungssystem als die – zweifelsohne – vorhandende, bewusste Entscheidung einiger Menschen gegen Kinder? Völlig OT: Würde ich Hundesteuer zahlen (was ich nur deshalb nicht tue, weil keinen Hund habe) würde ich mich ärgern ohne Ende, weil dies in meinen Augen und aus meiner Sicht eine Steuer ist, für die es keine Gegenleistung gibt, außer dass ich einen Hund halte dürfte und dieser eine Metallplakette besitzt. |
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14.Feb.2012 - 23:43
Beitrag
#9
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 267 Userin seit: 02.11.2008 Userinnen-Nr.: 6.358 |
Ich denke aber, dass von kinderlosen Menschen heute teilweise auch schon viel Unterstützung geleistet wird. Wer arbeitet denn z.B. in Teams zu den Zeiten (Spätnachmittags, Abend, Frühmorgens, Wochenende, Nachts) wenn Menschen mit Kindern nicht arbeiten können? Eben !! Ich lasse mich bspw. bei der Arbeit regelrecht ausbeuten, ich bin mir dessen bewusst, aber schaffe es auch nicht etwas daran zu ändern. Aus Sicht des Arbeitgebers ist es mehr als praktisch eine junge emsige Dame in den Reihen zu haben, die bis spät abends arbeitet, flexibel ist und keine "Ausrede" hat, heim zu müssen, wegen familiären Verpflichtungen !! Ich würde also doppelt und dreifach ausgenutzt werden !!! Ich leiste meinen Beitrag zur Gemeinschaft sehr wohl - und für meine Überstunden bekomme ich auch keinen Cent mehr, es ist einfach die Arbeit, die getan werden muss. Und jetzt mal ganz bissig gesagt: was ist mit all den Teenie-Müttern, oder den jungen Frauen, die sich der Verwantwortung, ein Kind zu haben, überhaupt nicht bewusst sind, die die Kindererziehung auch überhaupt nicht bewerkstelligt können, die, die Jugend- und sonstige Hilfen in Anspruch nehmen - diese wiederum werden "belohnt" obwohl sie faktisch mehr Kosten verursachen und die Gesellschaft mehr kosten als ich ?! Ist wirklich selten, dass mich eine politische Debatte, oder Gedankenansatz so in Rage bringt, aber dieses Thema macht mich fuchsteufelswild - eben, weil ich mich sowas von angesprochen fühle und es mir gerade richtig einen Tritt gibt !!! Ich bin sehr traurig darüber !!! |
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15.Feb.2012 - 14:58
Beitrag
#10
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 3.084 Userin seit: 11.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.882 |
Die Steuer für Kinderlose wird nicht kommen, sie widerspricht dem Grundgesetz und Frau Merkel hat sich schon klar dagegen ausgesprochen. Das ist nur heiße Luft.
Abgesehen davon gibt es viele Frauen, die versuchen Kinder zu bekommen, Fehlgeburten und anderes erleiden und auch dafür sollten sie geschützt werden. Ich kenne auch Lesben, die mit unterschiedlichen Methoden versuchen Kinder zu bekommen. Was viel Zeit, viel Gesundheit und auch oft Geld bedeutet. Und nicht immer kommt am Ende das erwünschte Kind heraus. Viele, die vom Ehegattensplitting profitieren leisten dafür andere Dienste in der Gesellschaft wie die Pflege von Angehörigen und anderes mehr, worum sich sonst niemand kümmern würde oder nicht ausreichend kümmern würde. Ich kenne ältere Frauen, die seit 30 Jahren Angehörige pflegen und versorgen. Auch sowas sollte mal gewürdigt werden. |
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16.Feb.2012 - 17:23
Beitrag
#11
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 1.368 Userin seit: 06.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.475 |
Die Steuer für Kinderlose wird nicht kommen, sie widerspricht dem Grundgesetz und Frau Merkel hat sich schon klar dagegen ausgesprochen. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
Es ist klar, dass es Unstimmigkeiten gibt in der Rentenreform. Die Politiker suchen nach einem Konzept, wie sich die Rente und andere Sozialausgaben finanzieren lassen. Aber das ausgerechnet auf die Frauen abzuwälzen und bestimmen, bis zu welchem Alter sie Kinder bekommen sollen, finde ich nicht gut. Das ist für mich eine Art Sklavenhaltung und ..... ich schließe mich euch an. Aus gesundheitlichen Gründen können (leider) nicht alle Frauen Kinder bekommen. Die Kosten für die künstliche Befruchtung sind enorm hoch. |
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18.Feb.2012 - 00:05
Beitrag
#12
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Na, eben. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Die Einen wollen Kinder, können/dürfen aber keine bekommen/adoptieren. Die Anderen wollen Kinder, können sich aber keine leisten. Noch Andere wollen zwar Kinder, entscheiden sich aber bewusst dagegen, welche in diese Welt zu setzen. Und viele wollen einfach keine Kinder - warum auch immer; das bedarf ja ebensowenig einer Rechtfertigung wie der Kinderwunsch der Anderen. Und inzwischen immer mehr Menschen befassen sich mit dieser Frage überhaupt erst deutlich nach dem vollendeten 25. Lebensjahr. Was vollkommen in Ordnung ist. Aus tausenderlei anderen Gründen ist diese Idee Mumpitz - und so wird sie ja glücklicherweise auch behandelt. Ein Staat, der möchte, dass mehr Kinder geboren werden, muss nun mal zusehen, dass es Familien nicht wegen der Kinder deutlich schlechter geht als Kinderlosen. Denn viele würden sich durchaus für eine Familie entscheiden, wenn in Bezug auf Betreuung, Bildung, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und nicht zuletzt auch in Bezug auf die berufliche Situation von Müttern nicht so viel im Argen läge in diesem Land. shark |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 16.11.2024 - 19:24 |