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> Leserundencafé mit Litt Leweir, Fürs Geplauder rund ums Schreiben
PikSieben
Beitrag 28.Jan.2013 - 22:10
Beitrag #61


ausgewilderte Großstadtpflanze
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@Litt

Das habe ich schon ernst gemeint:
ZITAT(PikSieben @ 28.Jan.2013 - 19:01) *
Aber lass dir da mal nicht reinreden. Ich wollte es nur erklärt haben, weil du es so ganz und gar abwegig zu finden schienst.

Mach du mal deins!
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Litt Leweir
Beitrag 28.Jan.2013 - 22:17
Beitrag #62


Suppenköchin
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ZITAT(PikSieben @ 28.Jan.2013 - 22:10) *
@Litt

Das habe ich schon ernst gemeint:
ZITAT(PikSieben @ 28.Jan.2013 - 19:01) *
Aber lass dir da mal nicht reinreden. Ich wollte es nur erklärt haben, weil du es so ganz und gar abwegig zu finden schienst.

Mach du mal deins!


Hatte ich auch registriert (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .

Aber manchmal passiert dann eben doch was, wenn ich sowas im Hinterkopf behalte.

offtopic: Auf diese Weise haben meine Freundin und ich früher häufig die Meinungen getauscht. Wir haben es uns den Kopf gehen lassen, was die andere gesagt hat, und kamen dann jeweils zum Schluss, dass die andere recht hatte. Pech!
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PikSieben
Beitrag 28.Jan.2013 - 22:20
Beitrag #63


ausgewilderte Großstadtpflanze
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offtopic: (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)
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kawa
Beitrag 31.Jan.2013 - 14:47
Beitrag #64


Blau, weil Ströse.
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Mir scheint, der Leserunde ist die Luft ausgegangen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich jedenfalls habe im Moment keinen Diskussionsbedarf mehr, harre aber noch in gespannter Erwartung Litts Bericht über die Lesung vom 13. April.

Wenn ich daher mal so erste Bilanz ziehe, möchte ich sagen, dass die Runde, obwohl sie so klein war, sehr intensiv war, und dass das viel Spaß gemacht hat. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich möchte jetzt aber nicht das Ende der Leserunde beschreien, vielleicht habt ihr anderen ja noch was. (IMG:style_emoticons/default/type.gif)
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PikSieben
Beitrag 31.Jan.2013 - 20:33
Beitrag #65


ausgewilderte Großstadtpflanze
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ZITAT(kawa @ 31.Jan.2013 - 14:47) *
Wenn ich daher mal so erste Bilanz ziehe, möchte ich sagen, dass die Runde, obwohl sie so klein war, sehr intensiv war, und dass das viel Spaß gemacht hat. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Dem kann ich mich nur anschließen. Vielen Dank dafür! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)


Eine Frage hatte ich tatsächlich noch, @Litt.
Es ging darum, dass ich es sehr gelungen finde, wie du nicht nur einen, sondern sogar sehr viele rote Fäden durch das Buch hindurchgezogen hast. Rote Fäden unterschiedlichster Färbung und aus verschiedenen Materialien. Da gibt es einen (Fege)feuerroten Faden (Matthias‘ Erlebenswelt), einen blutroten Faden (die eigentliche Krimigeschichte – was geschah rund um den Unfall?), einen rosaroten Faden (die in Rückblenden erzählte Liebesgeschichte zwischen Lisa und Bettina), einen goldroten Faden (aus Engelshaar – ständig tauchen "Engel" auf), auch einen kleinen braunen Faden (aus Barthaar) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) , dann noch den Faden der Sprachlosigkeit. Und all diese Fäden sind so gut verwoben, ohne einen einzigen Knoten oder Webfehler.
Und meine Frage war, ob du dir die Fäden vorher zurechtgelegt hast (also vorher geplant hast , was wie rein soll) oder ob sie sich (mehr oder weniger zufällig) beim Schreiben einfach von selbst gesponnen haben (beim Bart hast du das ja schon angedeutet).
Nun hast du ja bereits geschrieben, dass beim Schreiben sehr viel „unbewusst“ bei dir passiert. (Heißt das dann auch „ungeplant“?) Im „Migräne“-Thread habe ich gerade gelesen, dass du nicht „plottest“. (War das auch diesmal so?) Magst du vielleicht trotzdem noch etwas dazu erzählen, wie du (diesmal) ans Schreiben herangegangen bist?
(Das Kompliment von oben wollte ich jedenfalls noch losgeworden sein, auch für den Fall, dass du auf die Frage nicht mehr allzuviel zu antworten hast. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) )


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Litt Leweir
Beitrag 03.Feb.2013 - 18:46
Beitrag #66


Suppenköchin
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ZITAT(PikSieben @ 31.Jan.2013 - 20:33) *
ZITAT(kawa @ 31.Jan.2013 - 14:47) *
Wenn ich daher mal so erste Bilanz ziehe, möchte ich sagen, dass die Runde, obwohl sie so klein war, sehr intensiv war, und dass das viel Spaß gemacht hat. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Dem kann ich mich nur anschließen. Vielen Dank dafür! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)


Herzlichen Dank an euch, ich fand die Runde auch sehr spannend und sehr intensiv und mir hat sie auch viel Spaß gemacht. Sollten noch Fragen auftauchen, beantworte ich sie natürlich sehr gerne - sofern ich es kann. Jedenfalls werde ich ab und zu mal hier reinschauen.

ZITAT
Eine Frage hatte ich tatsächlich noch, @Litt.
Es ging darum, dass ich es sehr gelungen finde, wie du nicht nur einen, sondern sogar sehr viele rote Fäden durch das Buch hindurchgezogen hast. Rote Fäden unterschiedlichster Färbung und aus verschiedenen Materialien. Da gibt es einen (Fege)feuerroten Faden (Matthias‘ Erlebenswelt), einen blutroten Faden (die eigentliche Krimigeschichte – was geschah rund um den Unfall?), einen rosaroten Faden (die in Rückblenden erzählte Liebesgeschichte zwischen Lisa und Bettina), einen goldroten Faden (aus Engelshaar – ständig tauchen "Engel" auf), auch einen kleinen braunen Faden (aus Barthaar) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) , dann noch den Faden der Sprachlosigkeit. Und all diese Fäden sind so gut verwoben, ohne einen einzigen Knoten oder Webfehler.
Und meine Frage war, ob du dir die Fäden vorher zurechtgelegt hast (also vorher geplant hast , was wie rein soll) oder ob sie sich (mehr oder weniger zufällig) beim Schreiben einfach von selbst gesponnen haben (beim Bart hast du das ja schon angedeutet).
Nun hast du ja bereits geschrieben, dass beim Schreiben sehr viel „unbewusst“ bei dir passiert. (Heißt das dann auch „ungeplant“?) Im „Migräne“-Thread habe ich gerade gelesen, dass du nicht „plottest“. (War das auch diesmal so?) Magst du vielleicht trotzdem noch etwas dazu erzählen, wie du (diesmal) ans Schreiben herangegangen bist?
(Das Kompliment von oben wollte ich jedenfalls noch losgeworden sein, auch für den Fall, dass du auf die Frage nicht mehr allzuviel zu antworten hast. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) )


Diese Frage(n) beantworte ich natürlich auch noch gerne.

Danke erst mal für das Kompliment, es macht mir natürlich Mut weiter zu schreiben...

Ich habe auch bei "Fegefeuer" nicht "geplottet", jedenfalls nicht so, wie es Handbücher über das Schreiben vorschlagen. Ich habe mir vor und während des Schreibens der ersten Fassung wirklich kaum Notizen gemacht. Ich hatte zu Beginn nur sehr vage Vorstellungen über die Figuren. Aber ich wusste so ungefähr, wo ich hinwollte, zu dem schrecklichen Ereignis in der Vergangenheit, wobei ich zu Anfang noch nicht ganz genau wusste, was genau geschehen ist. Ich wusste, dass ich die Liebesgeschichte hineinweben wollte, ich wusste, dass das Spiel eine Rolle spielen sollte und "Six Feet under" (aus dem dann "One Foot in the Grave" wurde). Ich wusste, dass es um Phantasie- und Zwischenwelten gehen sollte. Und ich wusste, dass die jüngeren Geschwister sich auf die Suche nach dem Bruder machen würden und wo sie den Bruder finden würden. So im Groben hatte ich also die Geschichte, sie war im Laufe von zwei Jahren in meinem Inneren entstanden, irgendwie habe ich also schon geplottet. Aber als ich die erste Seite schrieb, wusste ich noch nicht, wie ich die einzelnen Stränge miteinander verweben würde, wie Lisa und Michael sich begegnen würden und wie sie Matthias finden. Das entwicklete sich erst im Schreibprozess, erst beim Schreiben lernte ich auch die Figuren kennen. Ich habe eine sehr intuitive Art zu schreiben, sehr viel passiert, wenn ich nicht am Schreibtsich sitze. Ich träume meine Geschichten. Ich muss mich auf die Geschichte einlassen, ihr folgen, dann aber auch wieder steuern, wobei das meiste Steuern dann beim Überarbeiten passiert. Ich finde es sehr schwierig, das zu beschreiben, weil sehr viel automatisch passiert. Aber dann setze ich bestimmte Dinge auch ganz bewusst ein, um zu sehen, was passiert, wie die Figuren reagieren. Oder es taucht etwas auf und ich führe es bewusst weiter. Es ist wirklich so wie träumen. Es gibt ja luzide Träume, ich glaub, ich habe im Migräne-Thread schon davon geschrieben. Träume, in denen man weiß, dass man träumt und die man zum Teil auch steuern kann.
Natürlich tauchen Dinge auf, die für mich wichtig sind, Engel zum Beispiel. Oder Dinge, die ich erlebt oder beobachtet habe, von denen ich gelesen oder gehört habe. Alles, was mir in meinem Leben jemals begegnet ist - egal in welcher Form - kann auftauchen. Ich erlebe mich in einem stetigen Strom von Gedanken und Bildern, alles was jemals gedacht, erlebt und gefühlt wurde, schwimmt um mich herum. Und nehme etwas davon und verwende es für meine Geschichten, dafür gebe ich dann wieder etwas von mir hinein. Das ist für mich eine sehr schöne Vorstellung. Ich habe das Gefühl, dass ich durch das Schreiben ein ganz kleines bisschen mit einer Realität in Kontakt komme, die jenseits der von uns im Alltag erlebten liegt (Dass das, was wir als Realität wahrnehmen, die eigentliche Illusion ist, sagt uns ja die moderne Physik).

Ach, im Grunde habe ich keine Ahnung, wer meine Geschichten schreibt...
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Litt Leweir
Beitrag 03.Feb.2013 - 18:54
Beitrag #67


Suppenköchin
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Achja, nochwas:
Nachdem ich die erste Fassung geschrieben hatte, habe ich erst einmal sondiert, was ich habe. Ich habe die Figuren aufgelistet und die einzelnen Szenen. Grade bei Nebenfiguren vergesse ich schon mal den Namen und sie heißen dann später anders. Oder es gibt Anschlussfehler. Auch ist so einfach Szenen zu schneiden oder zu verschieben.

Den Liebesgeschichtenthread hatte ich übrigens überhaupt nicht im Griff, da habe ich mich verzettelt. Da haben mir die Lektorinnen sehr geholfen, indem sie mich mit der Nase darauf stießen. Überhaupt hatte ich diesmal eins ehr intensives Lektorat, dass den Text noch einmal unheimlich verbessert hat.

Hier nun auch noch der versprochene Ankündigungstext für den 13. April:

ZITAT
Impressionen und Improvisationen
Eine Begegnung zwischen Musik und Literatur.
Mit dem Duo „be gud!“ - Beata Schreiber und Gudrun Doberenz - und Litt Leweir.

Litt Leweir liest Passagen aus ihrem Roman „Am Ende des Fegefeuers“:
Es ist 1972. Ein Dorf im Schwarzwald. Im Fernsehen laufen die Olympischen Spiele. Da geschieht in der Familie Schreckliches. Die Geschwister werden auseinandergerissen. Erst Jahrzehnte später erfahren sie voneinander und machen sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

Inspiriert von den Eindrücken, Stimmungen und Bildern der Texte improvisieren „be gud!“ mit Instrumenten und Stimmen. Es erklingen "Kompositionen", die Sprache, Sprachverwandtes und Geräusche einschließen. Die Stille in der Musik ist ein tragendes Moment.



Zum Schluss für euch auch noch einen (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Der Beitrag wurde von Litt Leweir bearbeitet: 03.Feb.2013 - 18:54
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PikSieben
Beitrag 04.Feb.2013 - 19:14
Beitrag #68


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Danke, @Litt, noch einmal für deine Antworten und für deine große Offenheit. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Und danke, @kawa, für's Organisieren! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
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kawa
Beitrag 04.Feb.2013 - 23:20
Beitrag #69


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