von 0 auf 1 ..., ... in einem jahr! Einstellungen

[blue_moon]

die us-zeitschrift forbes ehrt seit 3 jahren die mächtigen frauen der welt mit einem top 100-ranking. in diesem jahr läuft angela merkel allen anderen den rang ab. war sie bislang so überhaupt nicht auf der liste zu finden, hat sie diesmal ihre hartnäckigste konkurrentin condoleezza rice auf platz 2 verwiesen. frau merkel habe die deutsche wirtschaft wieder in schwung gebracht, so das us-blatt. platz 3 nimmt wu yi ein, ihres zeichens vizepräsidentin der chinesen.

quelle: tagesschau

[regenbogen]

Glückwunsch @Frau Merkel! Mich hat das ehrlich gesagt überrascht; ich hätte nicht gedacht, dass sie so weit oben landet. Ich hatte die Nachricht heute mit halbem Ohr im Radio gehört, kriegte nur "Liste" und "Condoleezza Rice auf dem zweiten Platz" und "Angela Merkel" mit - und fragte mich sofort, wer auf dem ersten Platz gelandet sein mochte, da uns Angela ja sicher nicht ganz vorne stehen würde... so kann man sich täuschen! :zustimm:

[kahikatea]

Ist es beglückwünschenswert, Macht zu haben? Wenn ich mir die Kriterien für diese Liste anschaue, geht es schlichtweg um "most powerful" in Bezug auf Medienpräsenz (Anzahl Zitierungen, nicht etwa Inhalte) und wirtschaftlichen Einfluß (nicht notwendigerweise wirtschaftliche Leistungen/Verbesserungen), wobei Frau Merkel wirtschaftlichen Einfluß auch nicht deswegen hat, weil sie ein Wirtschaftsimperium aufgebaut hätte (wo mir ohnehin die Frage nach dem siebentorigen Theben in den Sinn käme), sondern weil sie von Abgeordneten zur Bundeskanzlerin gewählt wurde und die Bundesrepublik trotz aller Stagnation eine der größten Wirtschaftsmächte ist.

Abgesehen davon, daß der Forbes-Artikel zu ihr absurde Aussagen macht (ein Analyst, der wohl weder hier lebt, noch vom hiesigen Durchschnittseinkommen leben muß, postuliert "enormous spikes in consumer confidence" angesichts der Mehrwertsteuer-Erhöhung :blink: ), frage ich mich, was so eine Liste vermitteln soll. Es sind Frauen darauf, die wirklich etwas geleistet haben, um dahin zu kommen, wo sie sind, und an ihrer Position tatsächlich beglückwünschenswertes tun - aber eben längst nicht alle. Und das, was Frauen in oftmals noch patriarchalen Umgebungen leisten müssen, um an derart "machtvolle" Positionen zu kommmen, ist für mein Verständnis auch nicht durchweg beglückwünschenswert. :gruebel:

[shark]

:zustimm: