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> Was tut mir eigentlich gut...? Beziehungsgrundsatzfrage(n)
pfefferkorn
Beitrag 12.Dec.2016 - 13:38
Beitrag #121


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jooo, das klingt ein bisschen nach... Reißleine ziehen..... und einfach satt sein von dem dagewesenen... und müde

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Engeljess
Beitrag 12.Dec.2016 - 17:25
Beitrag #122


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Liebe McLeod,

ich Lese seit Tagen dein Thread, es liest sich verständlich und plausibel, welche Richtung du beschreibst.
Wen ich fragen darf, ist deine gegenüber von Anfang an, mit Ihren Ängsten oder recht neu?
Wen dein gegenüber in einer Sackgasse steckt und den Weg nicht alleine herraus findet..... arg, ist es für die/Euch Belastend....

Wen noch Funken in den Augen, freude Sie wieder zu Sehen ggf. Gerne nach Hause zu fahren, gemeinsam Zeit verbringen vorhanden sind, bei beiden Seiten, finde ich, das es noch zu Retten ist. Meine Meinung, eine Beziehung ist egal Welche art, ob, Eltern-Kind, verliebtes Pärchen, Freunde-Freunde oder oder.....
Finde ich, ist es ein GEBEN UND EIN NEHMEN!! Ein auf und ein ab, was natürlich mit den jeweiligen stress situation von den einzelnen der Beiden mit eine Rolle spielt. Sich für Beide Zeit herraus nehmen und zusammen.......
Eine Beziehung ist ein sehr schönes zusammen spiel was von Beiden etwas abverlangt.
Klar, muss man(Frau) an sich denken, wen die Situation kein Ende gibt bzw. Mein gegenüber mir mein Lebensraum nimmt ohne auf Rücksicht auf Verluste....allerdings bedarf dies auch Gespräche damit mein gegenüber auch mitbekommt, ok, mich gibt es auch noch, Verständniss angestossen werden kann.
Meine Liebenden durch Ihre Probleme zu begleiten, nehme ich auch als zusammenschweißen, klar habe ich auch ein Erwartungshorizont das meine Probleme, Sorgen, Krisen mit rücksicht genommen wird und ich auch demensprechend , von mein gegenüber dies Erwarten kann. Wen dies nicht eintrifft, entferne ich mich davon, da meine Person genauso wichtig ist.......
Aber wen kein zusammenspiel in der Harmonie funktioniert, ich mich auf dauer alleine fühle obwohl Komunikation statt findet.
Bedarf die gegenwärtigkeit klärung sodass du dich nicht als Terapeutin sehen musst, glaube nicht, das dies Ihr Wunsch ist.

McLeod pass auf dich auf, das du für dich, dein Weg findest wie es für dich richtig scheint!!

Sende liebe grüsse, (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif) , Engeljess

Der Beitrag wurde von Engeljess bearbeitet: 12.Dec.2016 - 17:31
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McLeod
Beitrag 12.Dec.2016 - 17:49
Beitrag #123


mensch.
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ZITAT(Engeljess @ 12.Dec.2016 - 17:25) *
...glaube nicht, das dies Ihr Wunsch ist.


Danke für Deinen Zuspruch, liebe Engeljess. Ich schrieb ja schon, dass ich nicht Kaffeesatzleserei betrieben mag, insofern möchte ich diese Interpretation auch gern wieder zurückgeben. Und alle möglichen Fragen zu ihr gehören für mich nicht hierher, ich will weder ihre Themen besprechen noch lösen mit Euch hier. Ich spreche gern über meine Situation und meine Befindlichkeit und manchmal beschreibe ich, was ich erlebe.

Ich hoffe, das ist so auch okay für Dich? (Ich könnte es allerdings auch nicht ändern und über eine nicht anwesende Dritte mehr erzählen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) )


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Engeljess
Beitrag 12.Dec.2016 - 19:17
Beitrag #124


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Hey, na klar,es ist in Ordnung für mich!
Alles gut, McLeod.

😊😊



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Françoise
Beitrag 12.Dec.2016 - 19:38
Beitrag #125


Satansbraten
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ZITAT(McLeod @ 11.Dec.2016 - 21:10) *
Ich mag nochmal für mich widersprechen. Ich verarbeite meine Themen aus meinem Leben nunmal nicht "auch und vor allem IN der Beziehung", ich erlebte solche Settings als überfordernd, verschiebend, Beziehung ist für mich nicht der Ort, mich in meinem Leben auf die Reihe zu bekommen und meine alten Geschichten zu lösen. Und ich möchte auch nicht eine Beziehung führen, in der mein Gegenüber mit mir IHRE Dinge versucht zu lösen. Ich bin doch keine Therapeutin, die ausgebildet ist für Verarbeitung solcher Art und die ein anderes Verhältnis zu ihrer Klientin hat... Wir reden ja nicht von "Du machst immer Tomatensalat, dabei mag ich keine Tomaten", wir reden von Angst, übermäßigem Stress, Anspannung und allem Möglichen, das nicht zur Situation an sich gehört, sondern aus persönlichen Tiefen aufsteigt.

Und es geht (mir) nicht darum, dass ich mein Gegenüber nicht akzeptiere, wie es ist. Im Gegenteil hab ich eine sehr hohe Akzeptanz dafür, dass ich und auch andere Menschen so ihre alten Wunden und Dinge mit sich tragen.

Genau darum überlege ich gut, was mir gut tut. Auch in Beziehungsfragen. Und es tut mir nicht gut, Teil von Lösungsaufgaben anderer in dieser Beziehungs-Weise zu sein. Ist das was anderes, als fehlende Akzeptanz? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich hoffe...



Hi liebe McLeod,

ich merke, ich kann grad nicht gut rüberbringen, was ich meine. (Ich bin nicht sicher, aber ich glaibe, gar nicht so etwas fundemental anderes , als Du)
Natürlich ist der Zweck von Beziehung kein therapeutischer. Bewahre!!!


Ich denke nur , once hat das so schön in Worte gefasst, dass wir uns immer mitbringen in die Beziehung.
Mit dem , was ist.
Auch mit all dem Ungelösten und Schwierigen, das wahrscheinlich in den meisten Menschen steckt.

Die Frage, die sich mir stellt ist, ab wann und warum man aus der Beziehung (oder wenn Du so willst aus dem Kontakt) geht.
Wenn Beziehung erst möglich sein sollte, wenn alle ihre großen Lösungsaufgaben erledigt haben sehe ich für die meisten Beziehungen eher schwarz.

Ich glaube, dieses Austarieren, ab wann Rückzug angesagt ist und wie lange in Beziehung bleiben ist mit eine der schwierigsten Gratwanderungen in Beziehungen.

Ein Patentrezept habe ich auch nicht.
Ich glaube, dass ein für sich gut Sortieren in die Regalfächer "alte Gefühle" und "Gefühl, dass in die aktuelle Situation gehört" helfen kann.
Aber das tust Du ja sowieso, da erzähle ich Dir ja nichts Neues.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich merke sehr stark, dass sich für mich viele von diesen aus persönlichen Tiefen aufsteigenden Gefühle in der aktuellen Situation relativieren, wenn ich einen Schritt zurücktrete und sie korrekt einsortiere in das "Gefühl von früher-Regal".
Dann komme ich gar nicht erst in Versuchung, die Einladung zur Verstrickung durch mein Gegenüber anzunehmen und kann seins/ihr da lassen, wo es hingehört : bei ihm/ihr.
Dann stresst mich auch die Situation nicht mehr und ich kann in Beziehung bleiben.

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McLeod
Beitrag 12.Dec.2016 - 20:43
Beitrag #126


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ZITAT(Françoise @ 12.Dec.2016 - 19:38) *
Wenn Beziehung erst möglich sein sollte, wenn alle ihre großen Lösungsaufgaben erledigt haben sehe ich für die meisten Beziehungen eher schwarz.


Das wäre jetzt ein Parade-Beispiel, bei dem ich mir Dinge in den Mund gelegt fühlen würde, die ich definitiv nicht gemeint und erst recht nicht gesagt habe. Und wenn Du es mir ien einem Klärungsgespräch im entsprechenden Tonfall serviert hättest, wäre mein Limit eventuell erreicht und mein Stesspegel subito hoch gewesen.

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

ZITAT(Françoise @ 12.Dec.2016 - 19:38) *
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich merke sehr stark, dass sich für mich viele von diesen aus persönlichen Tiefen aufsteigenden Gefühle in der aktuellen Situation relativieren, wenn ich einen Schritt zurücktrete und sie korrekt einsortiere in das "Gefühl von früher-Regal". Dann komme ich gar nicht erst in Versuchung, die Einladung zur Verstrickung durch mein Gegenüber anzunehmen und kann seins/ihr da lassen, wo es hingehört : bei ihm/ihr.
Dann stresst mich auch die Situation nicht mehr und ich kann in Beziehung bleiben.


Im aktuellen Fall konnte ich bislang erleben, dass ein entspanntes Zurücklehnen mit "das ist Deins, ich lass den Schuh stehen" nicht funktioniert, weil - ich nenne es jetzt mal so - ein ganzes Arsenal an "Parade-Beispielen" vorhanden ist und genutzt wird. Manchmal möchte ich eine Videokamera mitlaufen lassen und es in Kommunikationsseminaren abspielen... Jedenfalls ist es sehr schwer, für diese Tatsache ("ist aus der Vergangenheit") ein Bewusstsein zu schaffen. Und ich glaube, das ist schon etwas, das ich mir sehr wünsche. Das wir uns auf dem Fundament treffen "oh, ja... da war ich im Angst-/Stress-Modus... ich kümmere mich darum" oder sogar "...ich achte mal auf ein Anzeichen bei mir davor und mach dann mal was für mich anders".

Womit ich auch nochmal dargelegt hab, dass es mir nicht darum geht, in Erlöstheit in Begegnungen zu gehen. Ich bin doch auch nicht frei von meinen tiefliegenden Stressoren und Dynamiken. Ich kann nur öfter bewusst damit umgehen und sei es das "Stopp-mit-dem-Ausagieren"-Minimalprogramm. Wenn ich also noch gar keine Ahnung hab, was ich stattdessen möchte oder könnte. Nur, dass ich nicht mehr Ausführende alter Programme sein will. Und das kann ich stoppen und auch dazu eine Aussage treffen. So wie "ich muss mich sortieren, bei mir ist gerade irgendwas los, das nicht hierher gehört, ich kann grad nicht so wie sonst"...

Und ich muss ja auch sagen, dass ich "versaut" bin, denn ich hab von dem Nektar gekostet, einem Menschen nah zu sein, der sehr gut unterschieden hat zwischen Deins und Meins. Zum Niederknien. An einem ganz anderen Punkt, als ich es bin. ;-) Falls also eine sich als Erlöste empfindet und eine Erlöste sucht... ich könnte vielleicht was arrangieren (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (so, genug geschmunzelt)

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 12.Dec.2016 - 20:44
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Françoise
Beitrag 12.Dec.2016 - 21:20
Beitrag #127


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ZITAT(McLeod @ 12.Dec.2016 - 20:43) *
Im aktuellen Fall konnte ich bislang erleben, dass ein entspanntes Zurücklehnen mit "das ist Deins, ich lass den Schuh stehen" nicht funktioniert, weil - ich nenne es jetzt mal so - ein ganzes Arsenal an "Parade-Beispielen" vorhanden ist und genutzt wird. Manchmal möchte ich eine Videokamera mitlaufen lassen und es in Kommunikationsseminaren abspielen... Jedenfalls ist es sehr schwer, für diese Tatsache ("ist aus der Vergangenheit") ein Bewusstsein zu schaffen. Und ich glaube, das ist schon etwas, das ich mir sehr wünsche. Das wir uns auf dem Fundament treffen "oh, ja... da war ich im Angst-/Stress-Modus... ich kümmere mich darum" oder sogar "...ich achte mal auf ein Anzeichen bei mir davor und mach dann mal was für mich anders".


ja das klingt echt schwierig.
Ich glaub ohne dieses Fundament gehts kaum

ich ahne wo das Missverständnis liegt: ich ging von Beziehung auf genau diesem Fundament aus.

Francoise, leider auch nicht erlöst (IMG:style_emoticons/default/engel.gif)
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McLeod
Beitrag 12.Dec.2016 - 21:31
Beitrag #128


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ZITAT(Françoise @ 12.Dec.2016 - 21:20) *
ja das klingt echt schwierig.
Ich glaub ohne dieses Fundament gehts kaum

ich ahne wo das Missverständnis liegt: ich ging von Beziehung auf genau diesem Fundament aus.


(IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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once8
Beitrag 13.Dec.2016 - 01:38
Beitrag #129


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Liebe McLeod,
In deinem Beispielkonflikt:
"ich kann nicht immer aus der Pistole geschossen erklären, was gerade in mir los ist, wenn Du mich das fragst" <--> "Du willst also, dass ich nicht mehr frage und das ist fies" steckt eine Menge drin, eine Menge (empfangener) ("du willst, dass ich nicht mehr", anstatt dass deine ich-Aussage gehört wird) Botschaften, eine Menge Unsicherheit, viel Absolutheitsdenken ("du willst","dass ich nicht mehr"), Fehlannahmen, ich kann verstehen, dass das ermüdend ist..


Mir fallen dazu die großen Wachstumsquellen Achtsamkeit und Selbstliebe ein, aber das muss sie auch leisten (wollen), wenn der zweite Satz von ihr ist..

once

-in Momenten erlöst, dann wieder in Löcher fallend, aber den Duft der Erlösung kennend und nun selbst wiederherstellen wollend.. (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)
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Brigster2020
Beitrag 13.Dec.2016 - 16:05
Beitrag #130


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ZITAT(McLeod @ 12.Dec.2016 - 20:43) *
Und ich muss ja auch sagen, dass ich "versaut" bin, denn ich hab von dem Nektar gekostet, einem Menschen nah zu sein, der sehr gut unterschieden hat zwischen Deins und Meins. Zum Niederknien. An einem ganz anderen Punkt, als ich es bin. ;-) Falls also eine sich als Erlöste empfindet und eine Erlöste sucht... ich könnte vielleicht was arrangieren (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (so, genug geschmunzelt)

McLeod


Liebe McLeod,

ich hatte ja dir auch schon eimal zu diesem Thema geschrieben, nämlich, dass es eventuell nur Sinn macht, mit einem Menschen eine Beziehung einzugehen, wenn sie dir auf diese (Meta)Ebene folgen möchte/kann. Ich verstehe nicht ganz, warum du glaubst, dass du es dir (noch) nicht "verdient" hast, eine Beziehung mit einer "Erlösten" einzugehen, weil du merkst, dass du selber noch Themen zu lösen hast, wie du hier andeutest. Ich finde, so wie du hier schreibst, bist du doch ein sehr reflektierter Mensch. Das ist doch der beste Startpunkt, eine Beziehung gegenseitig losgelöst von Altlasten zu versuchen.

In meiner letzten, langen Partnerschaft (die noch mit einem Mann, aber das ist hierzu komplett egal), konnten wir uns auf der Metaebene begegnen. Allerdings führte es dennoch dazu, dass er ähnlich wie du beschreibst, im konkreten Fall nicht davon lassen konnte, die Verantwortung für den jeweiligen Engpass nicht bei seinen Altlasten und sondern vorzugsweise bei meinen zu suchen. Es ist ja auch so viel einfacher. Das war eine harte Erfahrung, die mir aber gut tat, weil sie letztendlich zu einem, bei mir sehr von Altlasten losgelösten Punkt führte. Ich musste mich so zu sagen fast emanzipieren, also mein eigenes Selbstbewusstsein so weit finden, zunächst erst mal für mich selbst um zu realisieren, wann es eigentlich um Seins und nicht um Meins ging. Das war ein Prozess. Am Ende konnte ich es nicht nur mir selbst gegenüber, sondern auch dem Partner gegenüber realisieren und ihm so begegnen, dabei auch immer gelassener in den jeweiligen Engpässen. In dem Moment merkte ich, dass ich meine eingenen Themen eigentlich gelöst hatte. Seine konnte ich natürlich nicht lösen, und er schaffte es leider auch nicht. Wir trennten uns, aber fast drei Jahre später hatte er es auch für sich gelöst. Der Brief, den er mir daraufhin schrieb, drückte das sehr schön aus. Für mich war das trotz dem Herzschmerz zu der Zeit dennoch ein guter Prozess, den ich alleine vermutlich nicht hätte lösen können, sondern es nur in der Beziehung konnte durch diese Erfahrung, die mir echt oft sehr ans Eingemachte ging und mich sehr forderte. Gelernt habe ich, dass du nicht weiter kommst in der Beziehung, bis dein Gegenüber den Prozess für sich verstanden hat. Ich glaube, wir mussten uns trennen, denn er nannte meinen Input mal die bittere Medizin, von der er wusste, dass sie gut für ihn ist, die aber zu schwer zu schlucken war von der Partnerin. Manche Partner schaffen es vielleicht mit Geduld zusammen oder sequentiell. Ob das geschieht, wirst du selbst einschätzen können. Ich drück die Daumen, aber ich finde, du bist auf deinem richtigen Weg.

Wie once8 so schön schreibt: Wachstumsblick auf Achtsamkeit und Selbstliebe. Bleib bei dir und auf deinem Weg!
LG

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McLeod
Beitrag 13.Dec.2016 - 17:39
Beitrag #131


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Liebe Briggster...

Da musste ich echt gerade eben schlucken. Warum ich meine, es noch nicht zu dürfen... Ich glaube, ich hänge gerade nur noch fest, weil ich weiß, welch Katastrophe ein "ich möchte lieber gehen als bleiben und was mir möglich ist, bleibt diese besondere Freundschaft mit Momenten intimer Anziehung, wenn wir beide im Lot sind"... Es ist ja nicht so, dass ich ihren Wunsch, sie könne sich selbst mit sich anders erleben, nicht wahrnehme. Ich komme aber auch nicht drumherum, wahrzunehmen, dass viel auf der Illusion basiert "wenn es normal mit uns ist, ist und bleibt doch alles so, wie wir es wollen"... Als gäbe es nicht das Leben drumherum, das mal Schwierigkeiten macht oder schlechte Laune. Oder andere Prioritäten einfordert bei mir. Sie ist gerade rekonvaleszent zu Hause und findet sich wieder und wieder im Grübeln wieder. Es gibt da wenig Alltag oder keinen, der sie bei sich hält. Der auch ein Gegengewicht geben kann. Ich weiß, dass das alles absolut nicht meine Baustelle sein sollte. Ich überlege gerade, nachdem Deine Worte was in Bewegung gebracht haben, bei mir.

Übrigens kann ich inzwischen sagen, dass ich die Entwicklung Deines früheren Partners sehr gut nachvollziehen kann. So geht es mir mit dem großen Umbruch in meinem Leben ja auch. Er war schrecklich aber gleichzeitig auch Anlass und Möglichkeit für einige grundlegende Dinge.

Ich muss noch nachdenken... Hineinhorchen... Puha... Danke Dir sehr.
McLeod
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Françoise
Beitrag 14.Dec.2016 - 20:15
Beitrag #132


Satansbraten
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ZITAT(Brigster2020 @ 13.Dec.2016 - 16:05) *
dass es eventuell nur Sinn macht, mit einem Menschen eine Beziehung einzugehen, wenn sie dir auf diese (Meta)Ebene folgen möchte/kann.

Das erlebe ich ganz genau so.
Aber auch, dass sich die Unfähigeit dazu manchmal erst demaskiert, wenn es in einer bereits eingegangenen Beziehung irgendwann schwierig und holperig wird......
Dann erübrigt sich manchmal die Frage, ob es Sinn macht, diese Beziehung einzugehen, weil man schon mittendrin steckt.

ZITAT(Brigster2020 @ 13.Dec.2016 - 16:05) *
In meiner letzten, langen Partnerschaft (die noch mit einem Mann, aber das ist hierzu komplett egal), konnten wir uns auf der Metaebene begegnen. Allerdings führte es dennoch dazu, dass er ähnlich wie du beschreibst, im konkreten Fall nicht davon lassen konnte, die Verantwortung für den jeweiligen Engpass nicht bei seinen Altlasten und sondern vorzugsweise bei meinen zu suchen. Es ist ja auch so viel einfacher. Das war eine harte Erfahrung, die mir aber gut tat, weil sie letztendlich zu einem, bei mir sehr von Altlasten losgelösten Punkt führte. Ich musste mich so zu sagen fast emanzipieren, also mein eigenes Selbstbewusstsein so weit finden, zunächst erst mal für mich selbst um zu realisieren, wann es eigentlich um Seins und nicht um Meins ging. Das war ein Prozess. Am Ende konnte ich es nicht nur mir selbst gegenüber, sondern auch dem Partner gegenüber realisieren und ihm so begegnen, dabei auch immer gelassener in den jeweiligen Engpässen. In dem Moment merkte ich, dass ich meine eingenen Themen eigentlich gelöst hatte. Seine konnte ich natürlich nicht lösen, und er schaffte es leider auch nicht. Wir trennten uns, aber fast drei Jahre später hatte er es auch für sich gelöst. Der Brief, den er mir daraufhin schrieb, drückte das sehr schön aus. Für mich war das trotz dem Herzschmerz zu der Zeit dennoch ein guter Prozess, den ich alleine vermutlich nicht hätte lösen können, sondern es nur in der Beziehung konnte durch diese Erfahrung, die mir echt oft sehr ans Eingemachte ging und mich sehr forderte.


Eine identische Entwicklung wie Du sie hier für Dich beschreibst habe ich in einer letzten Beziehung auch erlebt.
Das ist toll in Worte gefasst und ließ mich jetzt gerade noch mal meinen eigenen Prozess sehr stimmig innerlich rekapitulieren- danke Dir (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)



ZITAT(Brigster2020 @ 13.Dec.2016 - 16:05) *
Gelernt habe ich, dass du nicht weiter kommst in der Beziehung, bis dein Gegenüber den Prozess für sich verstanden hat.


Das ist, glaube ich, individuell sehr unterschiedlich. Denn ich habe in einer anderen Beziehung erleben dürfen, dass wir in der Beziehung zusammen (jeder für sich an sich arbeitend aber letzlich doch in der Auseinandersetzung miteinander und in der Beziehun) unsere Prozesse gerade aus dem oft schwierigen Miteinander heraus verstanden haben.
Obwohl wir oft an unterschiedlichen Punkten des Verstehens waren.
Und gerade dieses "es dennoch miteinander Aushalten" sehr bereichernd war und viel in Bewegung gesetzt hat.

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 14.Dec.2016 - 20:16
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Françoise
Beitrag 14.Dec.2016 - 20:35
Beitrag #133


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ZITAT(McLeod @ 13.Dec.2016 - 17:39) *
diese besondere Freundschaft mit Momenten intimer Anziehung, wenn wir beide im Lot sind"...


In solchen Beziehungskonstellationen ist ja manchmal per se viel Unsicherheit, Veränderung und Dynamik, manchmal auch wenig Verbindlichkeit.
Ein bisschen klingt es so, als habe Dein Gegenüber sich überschätzt und sich mit dieser Konstallation zu viel Unsicherheit zugemutet.
Wenn dann noch das Fundament der Metaebenenpassung fehlt -puh....schwierig.
Umgekehrt schwingen zwischen Deinen Zeilen auch viel Zuneigung und nicht-verlierenwollen dieser besonderen Freundschaft mit.

Was fühlt sich denn für Dich besser an? Bleiben oder Gehen?

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once8
Beitrag 14.Dec.2016 - 23:55
Beitrag #134


Satansbraten
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ZITAT(Françoise @ 14.Dec.2016 - 20:35) *
ZITAT(McLeod @ 13.Dec.2016 - 17:39) *
diese besondere Freundschaft mit Momenten intimer Anziehung, wenn wir beide im Lot sind"...


In solchen Beziehungskonstellationen ist ja manchmal per se viel Unsicherheit, Veränderung und Dynamik, manchmal auch wenig Verbindlichkeit.
Ein bisschen klingt es so, als habe Dein Gegenüber sich überschätzt und sich mit dieser Konstallation zu viel Unsicherheit zugemutet.
Wenn dann noch das Fundament der Metaebenenpassung fehlt -puh....schwierig.



Liebe Francoise, liebe McLeod,

was du, Francoise, schreibst, deute ich gerade anderst herum. Nämlich dass das gemeinsame Wohllfühlen in diesen besonderen Momenten, quasi der Duft der Freiheit und des wirklichen Miteinanders ist und Anreiz dafür sein kann, den Zustand auszuweiten..nach dem zu suchen, was schön ist und an den anderen, schwierigen Momente zu arbeiten..
Ist das im Rahmen des Möglichen, McLeod, was glaubst du?

Lieben Gruß! sleepyonce
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McLeod
Beitrag 15.Dec.2016 - 12:57
Beitrag #135


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ZITAT(Françoise @ 14.Dec.2016 - 20:35) *
ZITAT(McLeod @ 13.Dec.2016 - 17:39) *
diese besondere Freundschaft mit Momenten intimer Anziehung, wenn wir beide im Lot sind"...


In solchen Beziehungskonstellationen ist ja manchmal per se viel Unsicherheit, Veränderung und Dynamik, manchmal auch wenig Verbindlichkeit.
Ein bisschen klingt es so, als habe Dein Gegenüber sich überschätzt und sich mit dieser Konstallation zu viel Unsicherheit zugemutet.
Wenn dann noch das Fundament der Metaebenenpassung fehlt -puh....schwierig.
Umgekehrt schwingen zwischen Deinen Zeilen auch viel Zuneigung und nicht-verlierenwollen dieser besonderen Freundschaft mit.

Was fühlt sich denn für Dich besser an? Bleiben oder Gehen?


Wieder ein paar Tage später und die Amplituden sind steil. Haben etwas mehr Ruhe gefunden miteinander durch eine unerwartete Klarheit: Ja, es hängt zu einem großen Teil davon ab, wie ich mich einlasse und klar bin. Oder wie Zweifel und aus dem Lot sein von anderem in meinem Leben alles in eine Beweglichkeit bringen, die sehr verunsichert. Ich habe mit allen Fasern und Fühlensanteilen verstanden, dass das wohl ein echter Paartanz ist: Eine führt und interpretiert Musik und sichert den Raum. Die andere folgt und ist für die Nähe und einige Entschleunigungen und ausdrucksvolle Verzierungen verantwortlich... (tanzt hier eine Tango Argentino?)

Und mir ist jetzt klar, ich kann das so nehmen und gestalten und leben. Oder ich gehe weiter, weil ich das nicht als dauerhaftes Modell möchte. Ein paar schöne, genussvolle Tänze, aber kein Tanzpaar, das den Rollenwechsel kann und mag. Aber ich glaub, ich mag. Auch mal die Führung abgeben können. Meine verschiedenen Anteile leben. Ich hab das Gefühl, dass ich "meinen Part", wie er hier beschrieben ist, schon in einem guten Umfang "kann", aber ich brauche, das ist mir inzwischen klar, ein Zuhause für mein Herz und meine Seele in Zeiten, die turbulent, schwierig oder schmerzhaft sind. Um es vielleicht etwas pathetischer zu formulieren, als ich es meine/als ich bin. Ich kann dieses zu Hause gut für mich selbst sein. Nur nicht so richtig gut, wenn dadurch eine Baustelle entsteht, weil ich dann "gefühlt kaum erreichbar" bin und die Dynamik losgeht...

Vom "das kann oder dies will ich nicht" zum "ich will dies oder brauche jenes" ist echt nochmal ein Stück. Das geh ich irgendwie gerade. Oder bin es gegangen. Sackt und setzt sich noch.

McNachhorch

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 15.Dec.2016 - 12:58
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cup of tea
Beitrag 15.Dec.2016 - 20:06
Beitrag #136


Salatfee
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Liebe McLeod,

Deinen Vergleich mit dem Tanzpaar finde ich sehr inspirierend, vielen Dank! Bewundernswert, wie reflektiert Du das siehst! Ich bin irgendwieimmer noch auf der 'ganz oder gar nicht' Ebene und die funktioniert ja in den seltensten Fällen im Leben. Es gibt immer mehr Farben als nur schwarz und weiß. Muss noch etwas nachdenken und grüsse Dich herzlich!

Cup of nachdenk-tea
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Engeljess
Beitrag 15.Dec.2016 - 21:02
Beitrag #137


Gut durch
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Liebe McLeod,

Jep, das mit deiner Beschreibung des Paartanz hört sich wahrlich Interessand an!
Es ist sehr schön zu Lesen, das du etwas zu Ruhe gekommen bist.

Sende Liebe grüsse freudige Engeljess
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dandelion
Beitrag 16.Dec.2016 - 07:56
Beitrag #138


don't care
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ZITAT(McLeod @ 03.Nov.2016 - 12:37) *
Resignation denke ich bei mir als ein Aufgeben von Aktivitäten mit der Haltung "Es ändert sich nichts, ob ich was tue oder nicht..."

Für mich ist Resignation der Punkt, an dem sich meine Bewegungsrichtung stromabwärts ändert. Wenn die "Aktivität", die meine Resignation beendet, aus Widerstand besteht, ist Resignation manchmal tatsächlich eher aktivierend. Diese Resignation wird getragne von dem Gedanken "ich stecke viel Energie hinein, aber sie nützt nichts".

ZITAT(McLeod @ 15.Dec.2016 - 12:57) *
tanzt hier eine Tango Argentino?

Ich las deine Worte und dachte "Finnischer Tango" - wie Tango Argentino, nur... näher. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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McLeod
Beitrag 20.Dec.2016 - 23:07
Beitrag #139


mensch.
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ZITAT(dandelion @ 16.Dec.2016 - 07:56) *
Wenn die "Aktivität", die meine Resignation beendet, aus Widerstand besteht, ist Resignation manchmal tatsächlich eher aktivierend.


Okay, das Bild verstehe ich. So feingranular kann ich das für mich gerade nicht einsortieren... Beschreibt das was in meiner Gegenwart...? Wo waren wir da eigentlich? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Im Moment hab ich keine Energie, die ich in Widerstand, Klärung oder Begegnung stecken könnte. Zu viel los im Leben, das meine Aufmerksamkeit braucht, Ruhebedarf, Familiengeschichten, die sich bewegen, wenn auch im Kreis oder voneinander weg. Berufliches steht an, die formale Auflösung der mal fürs Leben gedachten Beziehung.

Dieser Thread hat mich viel ins Hineinhorchen und klarer bekommen bewegt. Auch über eine lange Entwicklungszeit. Tatsächlich scheint mir die aktuelle Situation eine Art Katalysator zu sein, über ein "so eher nicht" zu einem "so wäre ja schön, das würde ich wollen" zu kommen. Auch wenn ich mich nicht reif dafür fühle. Und wenn es erstmal aus einem konkreten Begegnen gespeist ist und dann ja auch Raum für neues Kennenlernen und die Eigenheit einer Zusammenkunft zweier Einzigartigkeiten entdeckt werden wird.

Irgendwann...

Vor meinem Weihnachtsurlaub darum hier herzliche, dankbare Grüße
McLeod
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Engeljess
Beitrag 21.Dec.2016 - 08:29
Beitrag #140


Gut durch
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(IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif) !

Dir weiterhin kraft für die weiteren Punkte.

Schöne Weihnachtstage🎄,ein erholsamen Urlaub!!

Liebe grüsse Engeljess


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