lesbisches paar aus cafe in wien geworfen |
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lesbisches paar aus cafe in wien geworfen |
11.Aug.2015 - 22:34
Beitrag
#21
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 |
Mal so ein Gedanke am Rande:
Wenn ich etwas bestimmtes tun möchte, dann tue ich es, weil es meine Sache ist und wem's nicht passt, hat Pech gehabt. Wenn ich etwas bestimmtes nicht tun bzw. nicht hören/sehen will, habe ich Pech gehabt und mir bleibt nur die Option, woanders hinzugehen. Warum steht die Freiheit der einen über die von manch anderen? Gerade bei emotional aufgeladenen Themen neigt man dazu, gleich aus vollen Rohren bzw. mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Vielleicht, weil der eine oder andere Einwand einen wunden Punkt getroffen hat. Trotzdem würde ich nicht pauschal jeden, der ein Problem mit öffentlichen Küssen hat, gleich als Spießer, Idiot oder sonstwas bezeichnen. Genauso wenig wie ich selbst nicht unbedingt als pervers, Scheiß-Homo o. Ä. bezeichnet werden möchte. Vielleicht sehen manche hier einen Unterschied, ich nicht. Der Beitrag wurde von Cassia bearbeitet: 11.Aug.2015 - 23:14 |
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11.Aug.2015 - 23:41
Beitrag
#22
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Tu ich ja auch nicht.
Letztlich spielt das "Warum" auch gar keine Rolle. Halbwegs situations- und kontextkompatibles Verhalten vorausgesetzt, haben Menschen einfach bestimmte Dinge zu dulden. Ich muss auch hinnehmen, dass die Frau meines Nachbarn immer noch bei ihm bleibt, obwohl er ein Vollidiot ist und sehr schlecht mit ihr umgeht. Obwohl ich sicher nicht sehen will, wie eine Frau gedemütigt wird. Ich muss auch tolerieren, dass hier alle paar Monate im Rahmen einer religiösen Leichenfledderei mottenzerfressene Heiligenteile sonntagmorgens um halb acht unter nervigen Abgesängen direkt an meinem Schlafzimmerfenster vorbei getragen werden. Obwohl mir Zurschaustellung von Religion zutiefst zuwider ist. Ich habe damit zu leben, dass Menschen auf die Straßen gehen mit Schildern, auf denen Dinge geschrieben stehen, die ich nicht lesen und nicht verbreitet sehen will. Und wenn im Restaurant neben mir jemand ein Kalbsschnitzel isst, dann kann ich da auch nix dagegen machen. Obwohl ich als Vegetarierin neuerdings kein Fleisch mehr esse und es mich ekelt, wenn andere Menschen in ein Stück totes Tier reinbeißen. Aber es gibt hier nun mal die Freiheit des einzelnen Menschen, sich unterdrücken zu lassen, es gibt Religionsfreiheit und es gibt Demonstrationsfreiheit und in diesem Land ist Tiere-Essen legal. In meiner Freiheit liegt es nicht, diese Rechte in meinem Sinne einzuschränken. Ich darf mich ärgern und ich muss ncht mitmachen; aber ich muss dulden, dass Andere das eben nun mal so wollen und dürfen. Und auf den "öffentlichen Kuss" bezogen heißt das: Der Kuss ist erlaubt, solange er in seiner Ausführung keine sexuelle Handlung darstellt oder begleitet. Deshalb können eben nicht Hinz & Kunz bestimmen, welche Sorte Kuss für sie OK ist und welche nicht. Die sollen wegschauen, wenns ihnen nicht passt. Und ja, mich trifft sowas an einem "wunden Punkt", wenn Du es so nennen willst. Am wunden Punkt einer restriktiven Sexualmoral, die Menschen vorschreiben will, was "anständig" ist und was nicht. Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 12.Aug.2015 - 00:08 |
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12.Aug.2015 - 01:59
Beitrag
#23
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 |
Versteh' mich nicht falsch - im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu, nur teile ich manche Argumente nicht.
Zu der Cafe-Sache: Ich bin mir fast sicher - auch wenn ich nicht daneben gestanden habe -, dass der Rauswurf homophobisch motiviert war. Ein Cafe ist ein Dienstleistungsgewerbe, das auf Kundschaft angewiesen ist. Zahlende Kunden vor die Tür zu setzen und möglicherweise einen Imageverlust zu riskieren, ist deshalb für die meisten der allerletzte Ausweg. Dass es hier so gehandhabt wurde zeigt mir, dass die Inhaber irgendeine Art Zeichen setzen wollten und davon ausgegangen sind, die Mehrheit der Stammkunden würde das auch so sehen. Von daher: Nicht akzeptabel. Ich muss auch tolerieren, dass hier alle paar Monate im Rahmen einer religiösen Leichenfledderei mottenzerfressene Heiligenteile sonntagmorgens um halb acht unter nervigen Abgesängen direkt an meinem Schlafzimmerfenster vorbei getragen werden. Obwohl mir Zurschaustellung von Religion zutiefst zuwider ist. Ich habe ebenfalls so meine Probleme mit Religion und religiösen Gemeinschaften - vermutlich aus anderen Gründen als Du, aber das ist ja egal. Auch kann ich der katholischen Heiligenverehrung nicht allzu viel abgewinnen. Das heißt aber nicht, dass ich mich darüber lustig machen oder abfällig äußern muss. Es gibt - vielleicht sogar hier im Forum - viele, für die Religion eine Bedeutung hat. Das muss nicht heißen, dass sie fanatische Fundamentalisten sind, die glauben, dass die Erde eine Scheibe ist und die alle paar Wochen Hexen verbrennen müssen ... Die meisten wollen einfach nur das praktizieren, das ihnen wichtig ist, ohne alle paar Meter angefeindet zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass so jemand nicht gerade glücklich ist mit dem, was Du da oben geschrieben hast - egal, ob Du damit nur einen tatsächlichen Zustand beschreiben wolltest. Jetzt kannst Du als Gegenargument bringen, dass dies nun einmal Deine Meinung ist, Du dazu stehst und es Dein Recht ist, sie laut zu äußern. Das sehe ich eben nicht so. Ist das fair, wo doch die anderen auch ständig machen dürfen, was sie wollen? Nein, ist es nicht. Es ist eben, wie Du sagtest: "Halbwegs situations- und kontextkompatibles Verhalten vorausgesetzt, haben Menschen einfach bestimmte Dinge zu dulden." Aber es gibt hier nun mal die Freiheit des einzelnen Menschen, sich unterdrücken zu lassen, es gibt Religionsfreiheit und es gibt Demonstrationsfreiheit und in diesem Land ist Tiere-Essen legal. Würdest Du denn etwas daran ändern, gesetzt den Fall, Du hättest die Macht dazu? Der Beitrag wurde von Cassia bearbeitet: 12.Aug.2015 - 03:02 |
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12.Aug.2015 - 10:52
Beitrag
#24
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Aber es gibt hier nun mal die Freiheit des einzelnen Menschen, sich unterdrücken zu lassen, es gibt Religionsfreiheit und es gibt Demonstrationsfreiheit und in diesem Land ist Tiere-Essen legal. Würdest Du denn etwas daran ändern, gesetzt den Fall, Du hättest die Macht dazu? Nein. Nicht per Gesetz. Allenfalls würd ich mir in manchen Bereichen durch Aufklärung eine Änderung erhoffen. Ich halte viel von Freiheit, das sollte erkennbar geworden sein. Ich würde übrigens sogar jederzeit auf die Straße gehen und für das Recht meiner Mitmenschen, an den "Gott" zu glauben, den sie sich ausgesucht haben, streiten. Obwohl ich mir sicher bin, dass sie ein Phantom anbeten. Und gleichzeitig nehme ich mir heraus, mich über diesen "Gott" lustig zu machen und religiöse Praktiken wie den erwähnten Aufmarsch zur Knochenhuldigung hochoffiziell albern zu finden. Gar nicht davon zu reden, wofür man diese Kirche (also im Beispielfall die römisch-katholische) wirklich scharf kritisieren muss! Ich wüsste auch nicht, weshalb ich mir das verkneifen sollte. Es gibt keinerlei Exitenzbeweise dieser "Götter". Ziemlich sicher gibt es keinen davon. Und nur, weil das von so vielen Menschen irrational geleugnet wird, muss ich nicht vor einer Konstruktion respektvoll zurücktreten. Auch wenn ihre Anhängerschaft noch so groß ist... Ich dulde deren Religionsausübung unter meinem Schlafzimmerfenster und sie müssen dulden, dass ich ihr Ritual bescheuert finde und das öffentlich sage. Dass ich "alle paar Meter" unerwünschterweise mit der freien Religionsausübung der Gläubigen dieser Welt behelligt werde, muss ich ebenso hinnehmen wie die Gläubigen aushalten können müssen, dass ihnen "alle paar Meter" wer begegnet, der das, was sie glauben, ebenso öffentlich doof findet. Du findest das falsch. Findest Du auch die Mohammed-Karikaturen falsch, die Papst-Lollies, das FSM und was es sonst noch alles an Satire in diesem Bereich gibt? Wo fängt denn Dein "fanatischer Fundamentalismus" an? Könnte es nicht einfach sein, dass da bei mir die Grenze anderswo ist? Wer legt fest, welche Grenze "die Richtige" ist? Gibts die überhaupt wirklich? Aber ich fürchte das geht hier grad arg am Thema vorbei... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Es ging um den Kuss in dem Café. Und die Äußerung einer Userin, Küssen "sollte privat bleiben". Meine Vergleiche dienten letztlich einfach dem Ziel, deutlich zu machen, dass es bestimmte Dinge gibt, die wir alle entweder akzeptieren oder mindestens dulden müssen - und wegschauen können, wenns uns stört. Für manches auf dieser Welt ist die Sache mit dem "Sollen" eben nicht allgemeinverbindlich. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 12.Aug.2015 - 17:02 |
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12.Aug.2015 - 15:59
Beitrag
#25
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 |
Okay, ich gebe Dir recht: Das soll hier nicht in einem pro-kontra-Disput zum Thema Religion enden. ^^
Wir sind offensichtlich diesbezüglich nicht einer Meinung und meine Ansichten zu manchen Deiner Fragen erscheinen vermutlich zu radikal (was sie aber gar nicht sind), als dass sie hierher gehören. Nur eines: Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass vieles, was von kirchlicher Seite oder sonst einer religiösen Gemeinschaft kommt, kritisiert werden muss, weil einiges davon nicht nur die persönlichen Freiheiten einschränkt, sondern auch Menschen für diese Doktrinen getötet werden. Allerdings halte ich unwitzige Karikaturen und sich generell lustig machen für den falschen Weg, da ich auf diese Weise mit Sicherheit niemanden zum Umdenken bringen werde. Aber grundsätzlich finde ich es gut, dass sich überhaupt jemand Gedanken zu dem Thema macht und sie auch nicht nur im stillen Kämmerchen ausbrütet. Von daher ist mir Dein Weg - auch wenn er nicht der meine ist - lieber, als wenn überhaupt nichts getan wird. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) So, zurück zum Cafe: Ich hätte mir gewünscht, dass sich vielleicht irgendein lokaler Politiker o. Ä. einmischen würde und ein Statement à la "alle haben die gleichen Rechte" etc. gebracht hätte. War wohl leider nix. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Der Beitrag wurde von Cassia bearbeitet: 12.Aug.2015 - 16:01 |
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12.Aug.2015 - 18:05
Beitrag
#26
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 351 Userin seit: 11.10.2004 Userinnen-Nr.: 576 |
So, zurück zum Cafe: Ich hätte mir gewünscht, dass sich vielleicht irgendein lokaler Politiker o. Ä. einmischen würde und ein Statement à la "alle haben die gleichen Rechte" etc. gebracht hätte. War wohl leider nix. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Ah... Österreich ist ein sehr konservatives Land. Bis sich da ein Politiker so weit aus dem Fenster lehnt wird noch viel Wasser die Donau hinunterfließen. kenning |
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12.Aug.2015 - 18:12
Beitrag
#27
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 |
Ah... Österreich ist ein sehr konservatives Land. Bis sich da ein Politiker so weit aus dem Fenster lehnt wird noch viel Wasser die Donau hinunterfließen. Ich weiß - und wie viele Politiker würden es schon wagen, ihren Job zu riskieren wenn es sich nicht wirklich für sie lohnt? Vermutlich gibt es auch hierzulande (soll heißen in Deutschland) nicht allzu viele. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 05.11.2024 - 12:04 |