Einzelkatze - vertretbar oder nicht? |
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Einzelkatze - vertretbar oder nicht? |
31.Jul.2013 - 19:52
Beitrag
#1
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ungerader Parallel-Freigeist Gruppe: Members Beiträge: 10.881 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 |
Fände eure Meinung zu dem Thema interessant, da es hier ja viele Katzenfreundinnen gibt.
Mag aber dazu sagen, dass es mich nicht selbst betrifft, da ich keine Einzelkatze habe. Meine Mutter hat vier Katzen. Wenn ich sehe wie zwei Katzen eng aneinander schlafen, kuscheln, sich putzen.... denke ich auch, dass man lieber keine Katze alleine halten sollte. Allerdings denke ich, dass es auch Ausnahmen gibt. Durch die Arbeit als Tiersitter kenne ich viele Katzenbesitzer. Ein Ehepaar hatte zB zwei Katzen. Als der eine davon gestorben ist, wirkte die andere zuerst niedergeschlagen. Die Besitzer dachten erst sie würde die Katze vermissen. Doch nach einiger Zeit ist sie dann regelrecht aufgeblüht und wirkte viel entspannter als vorher zusammen mit der zweiten Katze. Daher denke ich eher die Katze war anfangs traurig, weil ihre Besitzer extrem traurig über den Verlust der anderen Katze waren und sich ihre Stimmung auf die Verbleibende übertragen hat. Das ist aber nicht das einzige Beispiel: Auf eine Katze passe ich schon länger auf, 2 Mal im Jahr für 2-3 Wochen. Anfangs hatten sie nur eine Katze, die ich besonders lieb fand. Sie kuschelt viel, schnurrt viel. Als diese Katze ca. 2 Jahre alt war, haben sich die Besitzer noch eine Katze dazu genommen. (eine kleine) Das ist jetzt auch wieder 2 Jahre her und bis heute vertragen sich die beiden nicht wirklich. Es gibt keine richtigen Kämpfe, aber sie kuscheln nie zusammen. Die jüngere faucht die ältere öfters an und die ältere scheint sich vor ihr zu fürchten. Sie ist nicht mehr so wie früher. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Sie wirkt manchmal nervös, unentspannt. Eine weitere Familie hatte zwei Katzen, die beide von Anfang an zusammen waren, beide im selben Alter. Sie kamen gemeinsam in die Familie. Eine Katze und ein Kater. Der Kater wurde dann kastriert. Leider ist der Kater eines Tages weg gelaufen und nicht mehr nach Hause gekommen. Für die Familie natürlich sehr traurig. Die Besitzer meinten da auch auch die Katze wirke fröhlicher als vorher, weil sie der Kater oft auch geärgert hatte. Ich frage mich: Kann man daraus den Schluss ziehen, dass manche Katzen doch lieber alleine sind, sofern die menschliche Familie genug Zeit für sie hat? Oder kann man eher daraus schließen, dass sich eben nicht alle Katzen vertragen? Ähnlich wie bei Menschen.... manche lieben sich, manche werden sich aber auch nie ausstehen können. Sowas ist dann aber schwierig. Denn hat man erstmal eine weitere Katze dazu genommen, möchte sich der Mensch ja meistens nicht mehr von ihr trennen. Auch ist es ja nicht einfach einen guten Platz für eine Katze zu finden. Denkt ihr man kann generell alle Katzen aneinander gewöhnen? Ich glaube das eigentlich nicht. Der Beitrag wurde von -Agnetha- bearbeitet: 31.Jul.2013 - 19:54 |
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31.Jul.2013 - 22:40
Beitrag
#2
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Schmusezockerin Gruppe: Members Beiträge: 3.342 Userin seit: 07.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.038 |
hallo agnetha,
du sprichst hier ein sehr grosses thema an, ich denke du wirst hier viele verschiedene antworten bekommen jede katze hat ihren eigenen charakter, wie wir menschen auch ich habe einen fast 14 jährigen kater....ich könnte mir wirklich nicht vorstellen, wie es wäre wenn ich noch eine katze dazu bringen würde.... er ist noch immer der chef im revier, es kamen schon junge katzen her, manchmal freundete er sich mit einer an, aber nach einigen tagen war schluss mit der freundschaft ich wollte ihn anfangs zum stubentiger machen, aber ich habe schnell gemerkt dass das mit so einem kater nicht geht also darf er raus wenn er will....ich weiss genau dass er immer wieder zu mir zurück kommt wir haben eine sehr enge verbindung zueinander und wenn man mehrere katzen hat ist die verbindung zu mensch und tier nicht so intensiv aber vielleicht ist ja die haltung von mehrern katzen auch für manche katzen ok aber bei meinem kater kann ich mir so was nicht vorstellen manche menschen zwingen katzen zur massenhaltung aber ich glaube dass katzen einzelgänger sind aber wie geasgt, da wirst du noch viele andere meinungen lesen gruss schmusi |
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31.Jul.2013 - 23:52
Beitrag
#3
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ungerader Parallel-Freigeist Gruppe: Members Beiträge: 10.881 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 |
ZITAT jede katze hat ihren eigenen charakter (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Das finde ich auch. Das sollte man auch nicht vergessen. Und darum finde ich es auch nicht gut solche Dinge zu sehr zu verallgemeinern. Ich denke jedenfalls nicht, dass man pauschal sagen kann: "Eine Katze darf nicht alleine gehalten werden". ZITAT und wenn man mehrere katzen hat ist die verbindung zu mensch und tier nicht so intensiv Hm, das empfinde ich eigentlich nicht so. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Als Kind aufgewachsen bin ich mit einem Kater. Und jetzt haben wir eben vier. (Sie leben in der Wohnung meiner Mutter, aber da ich im selben Haus wohne und auch viel bei ihr bin, sehe ich auch die Katzen viel.) Die Bindung zu dem "Einzelkater" war nicht anders als jetzt zu den vier Katzen. Auch wenn sie sich gegenseitig haben, fordern sie viele Streicheleinheiten von uns Menschen ein. Oft kommen sie, wenn man sie ruft. (Obwohl ich ihnen das nie mit Belohnungen beigebracht habe.) Wenn ich mich auf die Couch setze, kommt derzeit eine der Katzen so gut wie immer und setzt sich daneben. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich fühle mich mit jeder der vier so verbunden wie früher mit dem einen Kater. Und die Tiere kuscheln auch genauso viel. Kann mir aber vorstellen, dass man noch mehr an der Katze hängt, wenn es nur eine ist. |
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01.Aug.2013 - 11:16
Beitrag
#4
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Es gibt nur ganz wenige Tierarten, die Artgenossen gar nicht brauchen bzw. aufgrund ihrer speziellen Lebensart (außerhalb der Paarungszeit) sogar töten würden.
Unsere Katzen gehören - obwohl sie ja keine Rudeltiere sind - nicht zu diesen Arten. Egal, welchen Grundcharakter sie haben: wenn Kitten nicht einzeln weggenommen werden von der Mutter, dann wollen sie auch nicht vollkommen einzeln leben. Aus sich heraus (also ohne Störung durch den Menschen oder andere Eingriffe) sind zwar viele Katzen sehr autark und könnten als "Einzelgänger" verstanden werden (daraus resultiert ja auch die Mähr, Katzen wollten im Prinzip keine Artgenossen um sich herum haben). Aber eben als gesellige Einzelgänger. Katzen sind soziale Tiere. Und ihre natürlichen Sozialpartner sind nicht Menschen sondern andere Katzen. Das kann man gut dort sehen, wo Katzen frei leben. Immer finden sie zu Gruppen zusammen, deren einzelne Mitglieder individuelle Beziehungen (jenseits von Fortpflanzungsbemühungen) miteinander unterhalten. Auch wenn sie nicht von Menschen gefüttert werden, sondern selbst für sich sorgen müssen, nehmen Katzen Kontakt miteinander auf. Und dieser Kontakt kann von "Hallo, ich nehm Dich wahr" bis zu tiefen, unzertrennlichen Freundschaften reichen. Von Vornherein zu bestimmen, dass eine Katze - womöglich noch ein Kitten, von dem man noch gar nicht wissen kann, wie es sich einmal entwickeln wird - keine Artgenossen um sich herum haben kann (Einzelhaft in Wohnung), ist für mich das Gegenteil von Tierliebe. Solch eine Verfügung darf ein Mensch nicht treffen. Und da wir Menschen auch soziale Wesen (mit vielen, unterschiedlich nahen und fernen Beziehungen) sind, sollte es uns nicht allzu schwer fallen, nachzuvollziehen, was es für eine Katze bedeuten muss, nicht die Möglichkeit zu haben, Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen. Hat eine Katze Zugang zur Welt außerhalb der Wohnung, wird sie von sich aus diesen Kontakt aufnehmen. Solche ganz selbstbestimmten Kontakte entsprechen der Wesensart der Katze am allermeisten. Kann eine Katze nicht so leben, dann muss der Mensch dafür sorgen, dass es mehr als eine Katze im Haushalt gibt. Es ist übrigens ein Irrtum, zu denken, dass Katzen, die selten oder nie zusammen und kuschelnd auf dem Sofa liegen, sondern sich auch streiten, dass die Fetzen fliegen oder zu ignorieren scheinen, besser nicht zusammen lebten. Auch diese Tiere haben eine Beziehung zueinander, die sich immer wieder und oft auch ganz neu entwickelt. Und häufig profitieren die Tiere auch dann von der Gesellschaft, wenn wir selbst den Eindruck haben, die könnten sich gar nicht ausstehen oder seien einander egal. Natürlich gibt es Ausnahmen: Katzen, die immer schon allein gelebt haben, können tatsächlich Artgenossen komplett ablehnen und würden verkümmern oder hochaggressiv werden, wenn man ihnen trotzdem einen vor die Nase setzte. Oder wenig selbstbewusste Katzen, die unter ganz schlechten Lebensbedingungen groß geworden sind und Artgenossen vor allem als Nahrungskonkurrenten, denen sie in einer zu engen Wohnung nicht aus dem Weg gehen konnten, erlebt haben: so eine Katze kann es auch als Entlastung empfinden, keine Artgenossen mehr um sich zu haben. Auf diese Art sind noch mehr Szenarien denkbar; was diese eint, ist, dass das Verhalten der jeweiligen Katze gar nichts mit "der Natur der Katze" zu tun hat, sondern mit besonders unnatürlichen/katzenunfreundlichen Lebensumständen. Es ist also krankhaftes Verhalten als Reaktion auf krankmachende Zustände. Ich lebe seit meiner Kindheit mit Katzen, war lange im Tierschutz tätig, meine Eltern führten jahrelang ein Tierheim - ich kann also wirklich sagen, dass ich sehr, sehr, sehr viele Katzen kennengelernt habe. Solche, die bei uns lebten und leben, solche, die wir vermittelt oder betreut haben, solche, die nicht vermittelbar erschienen usw. Und ich habe es in all den Jahren nur ganz selten erlebt, dass eine Katze wirklich mit gar keinem Artgenossen zurechtgekommen ist oder besser gesagt: nicht davon profitiert hat, nicht (mehr) allein zu leben. Selbst in Fällen, in welchen es so schien, als sei da nichts mehr möglich, konnten wir meist erreichen, dass das entsprechende Tier sich doch einem oder mehreren Artgenossen anschloss oder zumindest von einem sicheren Kontakt profitierte. Für Vergesellschaftungen (egal welcher Tierart) braucht man Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Geduld. Bei Katzen heißt das ganz grob gesagt: Es muss Platz da sein für mehr als eine Katze. Wer den nicht hat, sollte sich keine Katze zulegen oder eine ältere Katze, von der man wirklich sicher weiß, dass sie trotz aller Bemühungen an Artgenossen nicht mehr zu gewöhnen ist. Und nicht jede Katze passt gut zu jeder anderen Katze. Die Auswahl der Gesellschaft muss daran angepasst sein, wie die Persönlichkeiten der Tiere sich darstellen und es ist halt schon auch so, dass sich auch Katzen auf den ersten Blick total unsympathisch sein können. Das aber gleich als "diese Katze will keinen Artgenossen um sich haben" zu deuten, wäre ein Fehler. Auch das Alter der Tiere kann (muss aber nicht zwangsläufig) eine Rolle spielen. Man muss erkennen, welche Signale die Tiere aussenden und muss dann angemessen reagieren. Und man muss es hinbekommen, die Tiere eine ganz eigene Beziehung zueinander finden zu lassen. Jede noch so kleine menschliche Einmischung muss wohlüberlegt sein und man tut gut daran, sich so wenig wie möglich direkt einzumischen. "Die menschliche Familie" einer Katze ist nie ein adäquater Ersatz für Artgenossen. (Für uns wäre ein noch so nettes Hunderudel ja auch kein angemessener Ersatz für menschlichen Kontakt.) Natürlich muss man sich um ein Tier, das aus bestimmten Gründen (auch Krankheiten können dazuzählen) keine Artgenossen um sich haben will, kann oder darf, besonders bemühen. Aber man kann als Mensch bei aller Katzenliebe nie Katze genug sein um die Art von Gegenüber darzustellen, die eine andere Katze wäre. Wenn es darum geht, ob Menschen sich mit dem Gedanken tragen, eine Katze in ihr Leben zu lassen, sollten sie sich bewusst machen, was so ein Tier braucht um körperlich und psychisch gesund leben zu können. Und wer schon mal erlebt hat, wie Katzen Beziehungen untereinander pflegen, der/die kann nicht wirklich wollen, dass das eigene Tier etwas so Wichtiges wie eigene Beziehungen zu Artgenossen entbehren muss. Ich hab zu diesem Thema so viele wundervolle Bilder im Kopf.... Der alte Kater, der immer allein gelebt hatte und der sich in unsere freche, kleine Jaimee verliebte und der sogar Kotelett aus einer Pfanne in "seiner" Küche stahl, um es ihr übers Dach zubringen. Und wie untröstlich und hartnäckig er weiter vor unserem Fenster saß, nachdem Jaimee schon nicht mehr am Leben war.... Unsere sehr dynamische Katzengruppe von immer um die 12 Katzen. Alle hatten sie eineN festeN, selbstgewählteN FreundIn. Und untereinander waren sie wie eine Großfamilie, in der es halt auch mal kracht, in der man sich mal aus dem Weg geht, in die Neue dazukommen und Alte gehen und sich Bedürfnisse ändern... Der dicke alte Corel, der uns gebracht worden war, weil er sich mit keiner anderen Katze seiner Gruppe mehr vertrug, seit sein Bruder gestorben war. Nach einiger Zeit bei uns brachten uns seine Leute dann noch ein Tier aus der Gruppe, das zwar augenscheinlich mit Corel nie viel zu tun gehabt hatte, aber seit seinem Weggang nicht mehr fressen wollte. Und Corel sieht die Kleine, geht schnurstracks auf sie zu, packt sie und putzt ihr ausgiebig die Ohren. Zu zweit lebten sie dann bei einem Bruder der Familie in friedlicher Freundschaft.... Peterle, der sich immer rührend um Neuzugänge kümmerte und sich sogar als Amme versuchen wollte. Merlin und Léon, die beiden Brüder, die keine Sekunde ohne einander sein konnte und als Léon dann starb, Merlin fast auch umgekommen ist vor Kummer... nur Luise konnte ihn retten, das Baby, das er sofort adoptierte und jeden Tag mehr liebte.... Und das fast mystische Erlebnis einer nächtlichen Katzenversammlung in der Nähe meines Wohnhauses. Alle waren sie da, auch die NachbarInnen, die sich sonst nur fauchend gegenseitig vertrieben, saßen friedlich im Rund und "besprachen" wasauchimmer.... Ach, ich könnte so viel erzählen (aber ich muss jetzt nen Kartoffelsalat machen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ).... Herzliche Grüße shark (IMG:style_emoticons/default/cat.gif) Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Aug.2013 - 11:25 |
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01.Aug.2013 - 12:39
Beitrag
#5
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ungerader Parallel-Freigeist Gruppe: Members Beiträge: 10.881 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 |
ZITAT Es ist übrigens ein Irrtum, zu denken, dass Katzen, die selten oder nie zusammen und kuschelnd auf dem Sofa liegen, sondern sich auch streiten, dass die Fetzen fliegen oder zu ignorieren scheinen, besser nicht zusammen lebten. Auch diese Tiere haben eine Beziehung zueinander, die sich immer wieder und oft auch ganz neu entwickelt. Und häufig profitieren die Tiere auch dann von der Gesellschaft, wenn wir selbst den Eindruck haben, die könnten sich gar nicht ausstehen oder seien einander egal. Das finde ich interessant und kann gut sein. In den von mir beschriebenen Fällen hat mich aber eher nachdenklich gemacht, dass die Besitzer meinten die Katze wirkte hinterher alleine glücklicher. Da ich die Besitzer inzwischen recht gut kenne, dort auch immer wieder zu Gast bin, traue ich ihr auch zu das einschätzen zu können. Und in dem anderen Fall konnte ich selbst sehen, dass die Katze erst ohne die zweite Katze entspannter wirkte. Natürlich kann aber trotzdem sein, dass beide zusammen mit einer anderen Katze noch glücklicher wären. Mit einem Artgenossen, wo es eben passt. Kann man nun nicht wirklich vergleichen, aber damit man weiß was ich meine: Ein Mensch ist oft als Single glücklicher als in einer schlechten Beziehung, in der man nur mehr Krach und Probleme hat. Aber der Mensch wäre noch glücklicher in einer harmonischen Beziehung. Nun finde ich es aber nicht so einfach einzuschätzen welche Katzen zueinander passen würden. Und sehe eben die Problematik, was man macht wenn es eben nicht so gut passt. Wir hatten einmal zwei Kater, die Brüder waren (Wurfgeschwister), die auch nie getrennt waren und sich trotzdem absolut nicht leiden konnten. Beiden haben sich aber jeweils mit dem dritten Bruder schon verstanden. Aber diese beiden konnten einfach nicht miteinander. Wenn sie beide im selben Raum waren, haben sie immer angefangen lautlos geduckt zu schleichen und es gab auch einige Male Kämpfe. Alle waren kastriert. Sie hatten zum Glück genug Platz um sich aus dem Weg zu gehen, da sie hinaus in den Garten und die anderen Gärten gehen können. Als es einmal zu einem Kampf gekommen ist, bei dem ein Kater verletzt wurde und zum Tierarzt musste, waren wir schon ziemlich in Sorge. Zum Glück kam das dann aber nicht mehr vor. Natürlich kann es sein, dass wir damals etwas falsch gemacht haben, aber ich wüsste nicht was. Sie hatten genügend Platz, sie konnten zu jeder Zeit hinaus in den Garten gehen, sie mussten noch keine schlechten Erfahrungen machen. ZITAT Von Vornherein zu bestimmen, dass eine Katze - womöglich noch ein Kitten, von dem man noch gar nicht wissen kann, wie es sich einmal entwickeln wird - keine Artgenossen um sich herum haben kann (Einzelhaft in Wohnung), ist für mich das Gegenteil von Tierliebe. Solch eine Verfügung darf ein Mensch nicht treffen. Dem würde ich eigentlich voll und ganz zustimmen. Andererseits gibt es (leider!) auch so viele Katzen, die überhaupt keine Chance haben, die auf zB auf Bauernhöfen zur Welt kommen, wo sich niemand darum bemüht die Tiere kastrieren zu lassen und lieber der Nachwuchs "beseitigt" wird. Wenn nun jemand so eine Katze zu sich nehmen will, der aber in der Stadt in einer Wohnung lebt, wo er das Tier nicht hinaus lassen kann und nun aber zB zu wenig Geld für zwei Katzen hat, würde ich es schon anders sehen. Sofern die Katze nicht an jemand anderen mit besseren Bedingungen vermittelt werden kann. Jedenfalls würde ich es nicht so sehen, dass die Katze lieber sterben soll als ohne andere Katzen zu leben. |
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01.Aug.2013 - 15:32
Beitrag
#6
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Ein Mensch ist oft als Single glücklicher als in einer schlechten Beziehung, in der man nur mehr Krach und Probleme hat. Aber der Mensch wäre noch glücklicher in einer harmonischen Beziehung. Genau das. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Nur dass eine Katze, die einzeln leben muss, keine Wahl hat und sich ihrem Schicksal fügen muss. Obwohl sie unbestritten ein soziales Wesen ist und die Gelegenheit bekommen muss, auch dementsprechend leben zu können, weil sie sonst nicht artgerecht existieren kann. Schlechte, unpassende, aggressive "Gesellschaft" loszuwerden, kann entlasten. Aber das heißt eben nicht, dass Gesellschaft nicht weiter gebraucht würde. ZITAT Nun finde ich es aber nicht so einfach einzuschätzen welche Katzen zueinander passen würden. Und sehe eben die Problematik, was man macht wenn es eben nicht so gut passt. Wir hatten einmal zwei Kater, die Brüder waren (Wurfgeschwister), die auch nie getrennt waren und sich trotzdem absolut nicht leiden konnten. Beiden haben sich aber jeweils mit dem dritten Bruder schon verstanden. Aber diese beiden konnten einfach nicht miteinander. Wenn sie beide im selben Raum waren, haben sie immer angefangen lautlos geduckt zu schleichen und es gab auch einige Male Kämpfe. Alle waren kastriert. Sie hatten zum Glück genug Platz um sich aus dem Weg zu gehen, da sie hinaus in den Garten und die anderen Gärten gehen können. Als es einmal zu einem Kampf gekommen ist, bei dem ein Kater verletzt wurde und zum Tierarzt musste, waren wir schon ziemlich in Sorge. Zum Glück kam das dann aber nicht mehr vor. Natürlich kann es sein, dass wir damals etwas falsch gemacht haben, aber ich wüsste nicht was. Sie hatten genügend Platz, sie konnten zu jeder Zeit hinaus in den Garten gehen, sie mussten noch keine schlechten Erfahrungen machen. Ich tippe auf: Die konnten einander nicht leiden. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Sowas kommt eben auch vor. Müssen sie ja aber auch nicht. Solange sie sich gegenseitig auch aus dem Weg gehen konnten, war doch alles so, wie Katzen es brauchen. Dass zwischen zwei Katzen, die sich nicht leiden können, solche Kämpfe entstehen, ist nicht selten und auch nicht wirklich schlimm. Meist geht es um die Klärung der Rangfolge - und da geraten nun mal vor allem die Katzen aneinander, die sich in der Rangfolge sehr nahe stehen; also: die, die kräftemäßig und in Bezug auf ihre Persönlichkeiten die/den AndereN unterwerfen wollen und auch können. Manche Kontrahenten brauchen sehr lange, bis (für eine bestimmte Zeit) mal klar ist, wer der Chef ist. Kann gut sein, dass die dritte Katze für die zwei diesbezüglich zu keiner Zeit eine Konkurrenz war und es deshalb auch keinen Grund gab, sich mit ihr anzulegen. Am besten vertragen sich Katzen, wenn ganz klar ist, wer wo steht in der Rangfolge. Das macht nicht alle in der Gruppe zu FreundInnen, aber es schafft eine Sicherheit, auf die alle vertrauen können. ZITAT Andererseits gibt es (leider!) auch so viele Katzen, die überhaupt keine Chance haben, die auf zB auf Bauernhöfen zur Welt kommen, wo sich niemand darum bemüht die Tiere kastrieren zu lassen und lieber der Nachwuchs "beseitigt" wird. Wenn nun jemand so eine Katze zu sich nehmen will, der aber in der Stadt in einer Wohnung lebt, wo er das Tier nicht hinaus lassen kann und nun aber zB zu wenig Geld für zwei Katzen hat, würde ich es schon anders sehen. Sofern die Katze nicht an jemand anderen mit besseren Bedingungen vermittelt werden kann. Jedenfalls würde ich es nicht so sehen, dass die Katze lieber sterben soll als ohne andere Katzen zu leben. Ja, die unkastrierten Bauernhofkatzen und ihre Jungen... das ist ein trauriges Kapitel. Im Grunde kann man Katzen immer an Orte vermitteln, an denen die Bedingungen stimmen. Auch wenn man sie notfallmäßig (um das "Beseitigtwerden" abzuwenden zum Beispiel) zunächst nicht ganz artgerecht halten kann. (Wir haben immer Plätze gefunden, die den Bedürfnissen der Tierart und denen des konkreten Tieres entsprochen haben.) Oder man schafft die Bedingungen, wenn es einem/einer denn so wichtig ist, mit Katze zu leben. Ich halte es für grundfalsch, Katzen, die keinen "Schaden" haben, der sie zu echten Einzeltieren macht, auf Dauer in Wohnungen in Einzelhaft zu halten. Und leider ist es auch nicht so, dass die meisten Leute, die Einzelkatzen in ihren Wohnungen halten, keine zweite Katze haben könnten oder die großen Bauernhofkatzenretter wären. Sie wissen oft nicht mal, dass Katzen Artgenossen brauchen, weil sie sich (und das ist ein ganz grundsätzliches Problem bei vielen Leuten, die sich Tiere anschaffen) einfach nicht genug informiert haben, oder weil sie denken, dass die Katze menschenbezogener wird, wenn sie allein lebt oder - leider ganz oft - ist es ihnen einfach egal. Da kann man mit Engelszungen reden und noch so vernünftige Argumente vorbringen : die wollen eine Katze. Und zwar am besten ein Kitten, weil die ja so süüüüß sind und weil man bei einer älteren Katze ja nicht weiß, was die für "Marotten" hat... Schnurzegal, was sie dem Tier damit antun - sie legen sich eine (oft auch noch viel zu junge; da sind auch die Abgeber gefragt) Babykatze zu, die von dem Moment an ihr ganzes Leben keine andere Katze mehr sieht; außer vielleicht durchs Fenster. Das ist Tierquälerei aus einer LmaA-Einstellung raus, die mich seit so vielen Jahren schon wahnsinnig macht. Nicht nur in Bezug auf Katzen. (IMG:style_emoticons/default/mad.gif) shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Aug.2013 - 15:38
Bearbeitungsgrund: Zitat in Ordnung gebracht
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02.Aug.2013 - 17:51
Beitrag
#7
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Miau Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 |
Bitte seht mir nach, dass ich jetzt nicht alles gelesen habe und auch nur kurz antworte, bin gerade auf dem Sprung, werde das aber gern morgen nochmal ausführlicher tun (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Katzen sind schlichtweg keine EinzelGÄNGER, sondern EinzelJÄGER - darin liegt ein himmelweiter Unterschied, und wenn, dann werden Katzen zu Einzelkatzen gemacht, indem man sie erstens zu früh von der Mutter und den Geschwistern trennt (leider sind 8 Wochen oder weniger immer noch üblich, erforderlich wären aber mindestens 12, besser 14-16 Wochen) und sie dann auch noch allein hält. So können sie natürlich kein kätzisches Sozialverhalten lernen - sie lernen nie, ihre Krallen einzuziehen oder die Zähnchen mal zurückzunehmen... als Folge wird gebissen und gekratzt (konnten wir gerade noch wieder am Einzelkater unserer Nachbarn feststellen, den wir jetzt 2 Wochen lang urlaubsbetreut haben....) Und wenn sie dann lange genug in Einzelhaltung vor sich hin gelebt haben, wird es natürlich immer schwerer, ihnen einen Artgenossen noch schmackhaft zu machen.... Wer einmal Katzenkuschelfotos beguckt hat, wird nie wieder auf die Idee kommen, eine Katze einzeln zu halten... So, sorry, ich muss jetzt los, aber versprochen, ich antworte morgen ausführlich und lese auch vorher alles brav durch (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) LG, Leslie |
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03.Aug.2013 - 12:31
Beitrag
#8
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Miau Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 |
So, hier kommt, wie versprochen, mein Roman (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Wie schon gestern gesagt, sind Katzen eben keine Einzelgänger.... sie gehen allein auf Jagd, das ist schon richtig - aber im Grunde sind sie Rudeltiere (man schaue sich mal die ganzen Katzen an in der Türkei, in Griechenland, in Spanien.... die leben in lockeren Großverbänden, die kuscheln miteinander, spielen miteinander, schmusen miteinander etc... wären Katzen Einzelgänger, sähe das sicher ganz anders aus - und ja, ich hab´ es in den 3 genannten Ländern selbst gesehen, aber es gibt da sicher noch viel mehr Beispiele (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Nächster Punkt: Die Vergesellschaftung. Natürlich - oder in den meisten Fällen zumindest - funktioniert das nicht hopplahopp.... Wer von uns Menschen würde sofort eine(n) Unbekannte(n) in die Arme schließen? Es braucht halt Zeit, sich kennen zu lernen... das kann ein paar Tage dauern, das kann ein paar Wochen dauern, das kann aber auch ein paar Monate dauern. Da muss man wirklich einfach Geduld haben. Dass sich Katzen so rein gar nicht verstehen, kommt wirklich nur in Extremfällen und ganz selten vor. Wir haben hier ja nun einige Katzen-VGs durch, und die sind alle unterschiedlich verlaufen, haben aber Geduld erfordert (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Zuerst zogen Audrey und John-Boy ein - Streunerbabies, in ´ner Scheune aufgewachsen, mit knapp 12 Wochen hier eingezogen (wir hätten sie lieber länger bei Mama gelassen, aber Audrey hatte massiven, unbehandelten Katzenschnupfen...)' Ein Jahr später zogen Dinah und Poldi hier ein - Fundtiere, an einer Bushaltestelle ausgesetzt, angeblich nur zusammen und nur in Wohnungshaltung zu vermitteln - Alter geschätzt 5-7 Jahre (Poldi) bzw. 7-10 Jahre (Dinah) Die Dinah ist ein echtes Biest, die geht auf alles los, was vier Beine und Fell hat - zu uns Menschen jedoch ist sie total schmusig und die erste, die auf meinem Schoß liegt, wenn ich auf die Couch gehe... Ein weiteres Jahr später zog das Julchen ein - ebenfalls aus dem TH, anderthalb Jahre alt und davon 1 Jahr im TH, zwischendurch 2x vermittelt, aber jeweils nach 1-3 Tagen wegen "Unverträglichkeit" mit vorhandenen Katzen zurückgegeben. Ein schlechter Scherz.... 1-3 Tage... Hallo? Jedenfalls wohnt das Julchen seit November 2012 bei uns, zwar überwiegend auf den Schlafzimmerkleiderschränken, aber dort bekommt es Besuch von Audrey und John-Boy und es kommt auch zum Futtern und für Leckerlis mal runter (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Joar - und dann zog noch Notfallkatze Bonetti ein, nach dem Tod unseres Freundes - das war so absolut nicht geplant und im Budget eigentlich auch gar nicht mehr drin - aber was hätten wir tun sollen? Jedenfalls hat Bonetti hier, nachdem sie 3 Tage hinter meinem Schreibtisch gewohnt hat, das Regiment übernommen, Dinah hat ihr die Regentschaft kommentarlos überlassen... und seither läuft das hier besser als je zuvor (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Meiner Meinung nach geht eine Einzelkatze in reiner Wohnungshaltung einfach gar nicht.... sieht man ja an unserem Nachbarskater, den wir jetzt wie gesagt für 2 Wochen urlaubsbetreut haben.... so ein aggressives Tier..... unsere Nachbarn haben noch Glück, dass der ihnen nicht die Wohnung auseinandernimmt oder zustrullt.... Und das Argument "Eine Katze wird aber zutraulicher als zwei" zieht schon mal gar nicht, denn das hängt nicht von der Katzenzahl ab, sondern vom Charakter... Wir haben hier 3 absolute Schmuser (Dinah, Poldi, Bonetti) und 3 absolute Schisser (Audrey, John-Boy, Julchen).... Auch wenn Poldi und John-Boy die dicksten Katzenkumpels geworden sind nach ein paar Monaten VG, das hält den Pold nicht davon ab, sich im Bett durchkuscheln zu lassen, und das hält den John-Boy nicht davon ab, fluchtartig zu verschwinden, sobald man ihn auch nur von weitem ansieht.... Auch die Dinah und Bonetti lassen sich knuddeln bis zum Abwinken - die Audrey nimmt mal ein paar Streicheleinheiten im Vorbeigehen, und das Julchen bequemt sich für selbige auch mal kurz vom Schrank, wenn es Leckerchen gibt.... Ach so - und zum Platz: Wo Platz ist für eine Katze, ist auch Platz für zwei Katzen. Und wenn kein Platz für zwei Katzen ist, ist auch kein Platz für eine Katze (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich hab´ schon oft gelesen, dass Leute auf 35-40qm 2 Katzen glücklich halten konnten - eben weil sie in die Höhe gebaut haben, Catwalks an den Wänden, Deckenspanner als Kratzbäume usw.... Lieber 2 Katzen auf kleinem Raum als eine Katze in einem Palast, in dem sie ohne GefährtIn unglücklich wird.... Und zu guter Letzt: Welche Katzen zusammenpassen, ist immer schwer einzuschätzen... Unsere sind hier ein buntes Sammelsurium - wir hatten im Prinzip keine Wahl, denn Dinah und Poldi wurden uns vom TH aufs Auge gedrückt als die angeblich einzigen (unter ca. 100) Wohnungskatzen... dass das Julchen da wegkam, fanden sie ebenfalls toll, da haben sie gar nicht mehr nachgefragt, sondern schwupps eingepackt, und schon saß sie hier.... Und nach Bonetti hat natürlich auch keiner gefragt, als unser Freund tot umgefallen ist..... Joar - Ist hier wie ´ne Haribo-Tüte, aber es funktioniert (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Sicher macht es Sinn, bei einem Neuzugang auf den Charakter, das Alter und evtl. auch das Geschlecht zu achten - aber das ist trotzdem kein Garant dafür, dass es klappt... Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) So, ich habe fertig.... Sorry für den Roman.... LG, Leslie (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Der Beitrag wurde von leslie7259 bearbeitet: 03.Aug.2013 - 13:04 |
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03.Aug.2013 - 21:58
Beitrag
#9
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ungerader Parallel-Freigeist Gruppe: Members Beiträge: 10.881 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 |
ZITAT Wie schon gestern gesagt, sind Katzen eben keine Einzelgänger.... sie gehen allein auf Jagd, das ist schon richtig - aber im Grunde sind sie Rudeltiere (man schaue sich mal die ganzen Katzen an in der Türkei, in Griechenland, in Spanien.... die leben in lockeren Großverbänden, die kuscheln miteinander, spielen miteinander, schmusen miteinander etc... wären Katzen Einzelgänger, sähe das sicher ganz anders aus - und ja, ich hab´ es in den 3 genannten Ländern selbst gesehen, aber es gibt da sicher noch viel mehr Beispiele ) Das stimmt natürlich. Der Unterschied ist aber, dass sich dort die Katzen ihre "Freunde" selbst aussuchen können. Von daher erscheint mir das unkomplizierter. Mag betonen, dass ich sicher nicht für Einzelhaltung Werbung machen mag! Im Gegenteil. Wir haben ja eben auch mehrere Katzen und ich finde es immer sehr schön zu sehen wie sie kuscheln, sich gegenseitig begrüßen... Da gibt es so schöne Bilder. (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) Aber ich habe eben auch, wie beschreiben, einige Male anderes erlebt. Kann Zufall gewesen sein, aber es war nach meiner Erfahrung eben doch so oft, dass ich mir da keine Gedanken mache und da nicht von extrem selten sprechen würde. Geduld braucht man auf jeden Fall, das ist klar. Aber in den von mir beschriebenen Fällen waren die Katzen ja mehrere Jahre beisammen. Ich stelle es mir einfach schwer vor, wenn man zB nach einem Jahr immer noch den Eindruck hat die Tiere leben nicht harmonisch zusammen, sondern stressen sich großteils. In einem Jahr hat man ja seine Katzen doch sehr ins Herz geschlossen, so dass es sehr schwer fallen würde eine der Katzen weg zu geben. Für den Besitzer ist das sicher schwer, für die Katze sicher auch. Und sicher auch nicht einfach überhaupt jemand zu finden, der die Katze nimmt. Denn in so einem Fall würden für mich eigentlich nur Freunde oder Freunde von Freunden in Frage kommen, wo ich die Katze dann auch mal besuchen könnte und sicher sein kann, es geht ihr gut. Wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt, kann es aber gut sein, dass es bei mir Zufall war gleich mehrere solcher Fälle in kurzer Zeit mitbekommen zu haben. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) |
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04.Aug.2013 - 11:32
Beitrag
#10
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Miau Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 |
Die einzige Katze von unseren 6, die ich tatsächlich eigentlich als "Einzelkatze" einstufen würde (wobei kein Mensch weiß, was sie eben im Vorfeld erlebt hat und warum sie so geworden ist), ist unsere Dinah.
Die faucht einfach alles an, was vier Beine und Fell hat. Sie hat auch uns am Anfang angefaucht - wobei Köpfchen streicheln immer ging, aber wehe, wir wagten uns weiter... Nach einiger Zeit war sie soweit, dass sie sich überall hat anfassen und kraulen lassen, sogar am Bauch (den sie sich übrigens auch nach 3 Jahren immer noch weitgehend kahlschleckt.... sie lässt zum Glück eine dünne Fellschicht stehen....) Diese Katze ist einfach massivst gestört, und vielleicht wäre sie wirklich glücklicher in Einzelhaltung - aber erstens: Wer nimmt so ein Tier? Unsere Nachbarin wäre eine Option gewesen, die liebt Katzen, aber sie hat schlichtweg weder den Platz noch das Geld.... Und zweitens: Die Dinah hat hier so viele Rückzugsmöglichkeiten, die MUSS keiner anderen Katze über den Weg laufen. Sie kommt immer, wenn ich die Wohnung betrete, sofort angelaufen, sie sitzt immer auf meinem Schoß, sobald ich auf der Couch sitze (ok, jetzt gerade gefällt ihr das Wetter nicht, denn kurze Hosen mag sie nicht...), sie ist uns Menschen gegenüber dermaßen schmusig und hat, wie gesagt, genug Ausweichmöglichkeiten... Und seit Bonetti da ist, sieht Dinah die anderen Katzen gleich viel entspannter - sie weiß, die tun ihr nix, sie tut ihnen auch nix.... joar... Wären hier ständig blutige Fetzen geflogen, hätten wir uns sicher auch dazu entscheiden müssen, eine oder mehrere Katzen wieder wegzugeben. Da man sich hier aber prima aus dem Weg gehen kann und sich irgendwie arrangieren kann, haben wir es dabei belassen. Und es hat geklappt. Mit jeder neuen Katze, die dazuzog, hat sich die Konstellation wieder geändert, und das in der Regel zum Vorteil der bereits vorhandenen Katzen, aber auch nicht zum Nachteil der "Neuen"... Wir sind jetzt aber auch wirklich am allerobersten Limit - noch einen Neuzugang wird es definitiv nicht geben, aber ausziehen wird hier auch niemand.... LG, Leslie |
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03.Sep.2013 - 20:49
Beitrag
#11
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Vorspeisenexpertin Gruppe: Members Beiträge: 51 Userin seit: 03.09.2013 Userinnen-Nr.: 8.677 |
Ich bin auch vielfache Katzenmama und kann leslie und shark nur vollinhaltlich zustimmen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Irgendwo kam das Argument dass man mit einer Einzelkatze eine innigere Beziehung aufbauen könnte - dem kann ich überhaupt nicht zustimmen, meine Katzen hängen alle sehr intensiv an mir, die einen zeigen das mehr, die anderen weniger, aber jeder kommt auf seine Kosten (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) und dadurch dass sie auch einander haben muss ich kein schlechtes Gewissen haben wenn ich mal weniger Zeit für die Bande habe (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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04.Sep.2013 - 09:12
Beitrag
#12
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"Jeck op Sticker" Gruppe: Members Beiträge: 14.609 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 |
Ich habe zwar auch die Erfahrung gemacht, dass sich nach dem Tod einer Katze die "zurückgebliebenen" oder "hinterbliebenen" enger an uns Menschen angeschlossen haben, ich habe es aber immer als Teil bzw. Mosaiksteinchen der gemeinsamen Trauer wahrgenommen.
Bei Einzelkatzenhaltung fällt mir immer der Merkspruch "Stell`Dir vor, Du lebst irgendwo und bist das einzige Lebewesen, dass in deiner Sprache kommunizieren kann" ein. Meine Mutter hatte immer Perserdamen in Einzelhaltung, die sich dann auch sehr eng an sie angeschlossen haben. Eine Kollegin von mir berichtete kürzlich, dass sich bei ihren beiden Katzen, die zurückgebliebene oder hinterbliebende Katze negr an Sie angeschlossen hat und sie jetzt beständig auf Schritt und Tritt begleitet. Eine weitere Katze hinzu zu nehmen lehnt sie allerdings aus verschiedenen Gründen ab. Bei verschiedenen Katzenrassen (besonders Siam und Orientalen allgemein) wird in der einschlägigen Literatur (anders als z.B. bei BKH oder Perserkatzen) von einer Einzelhaltung abgeraten. Ein Bekannter von uns hat mal einen Bengalenkater als Einzeltier gehalten und sich dann auf Anraten des Züchters einen zweiten Benagelnkater angeschafft. Dieser Bekannt wusste zu erzählen, dass er seinen Kater nach der erfolgreichen Vergesellschaftung kaum wieder erkannt hat. Dieser sei so aufgeblüht und im Verhalten sehr viel ausgeglichener geworden. Wir selber halten eine altersgemischte Truppe von mittlerweile 3 Katern (begonnen hatten wir mit 2 Damen) und aus meinen täglichen Beobachtungen heraus kann ich mir eine Einzelkatzenhaltung nicht als zufriedenstellendes Leben für ein Katzengeschöpf vorstellen. Besonders die beiden Siam/Orientalenmixe geniessen gemeinsames spielen und miteinander herumkuscheln sehr, so mein subjektiver Eindruck. Allerdings denke ich schon, dass die Mehrkatzenhaltung auch gewisse Rahmenbedingungen erfordert. Mindestens 2 Katzentoiletten, mehrere Kratzbäume, ausreichend Paltz (um sich auch mal aus dem Weg zu gehen) und ausreichend Menschen, um die Katzen zu bespassen. In einer Katzenzeitung las ich kürzlich als Richtschnur, dass nicht mehr Katzen in einem Haushalt leben sollten, als Hände zum streicheln vorhanden wären. |
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