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> Soforthilfe
anuk
Beitrag 13.Jan.2010 - 19:29
Beitrag #1


Forumsphantom
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Hallo,

vorher kam im Radio, dass Deutschland 1,5 Millionen Euro Soforthilfe für die Erdbebenopfer in Haiti zur Verfügung stellt. Immer wieder wird bei Katastrophen von Soforthilfe durch die Bundesregierung gesprochen.

Mir stellt sich oft die Frage, woher kommt dieses Geld? Gibts dafür ein extra "Konto"? Oder fehlt es dann irgendwo, wo es bereits verplant war?

Bitte nicht falsch verstehen, ich stelle nicht die Sache ansich in Frage, mir ist nur nicht klar woher soviel Geld so schnell kommen kann.

Kennt sich jemand damit aus?

lg anuk
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Grübler
Beitrag 13.Jan.2010 - 20:32
Beitrag #2


blau ist gesund
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Ja, es werden sog. Rückstellungen gebildet. So eine Art allgemein Konto für Hilfeleistungen. Zumindestens hoffe ich, dass es so ist.
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Sägefisch
Beitrag 13.Jan.2010 - 20:53
Beitrag #3


Schlaudegen.
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Ich habe mich mal im zarten Alter von 13 Jahren gefragt, woher die Kohlregierung mitten im Haushaltsjahr 5 Milliarden DM für Desert Storm hernahm, um nicht statt Geld die Bundeswehr schicken zu müssen...ein ehemaliger grüner Europapolitiker (zugegeben ein etwas spinnertes Exemplar) erzählte mir 10 Jahre später privat zu diesem Thema, dass seinem Empfinden nach durchaus inoffizielle Haushalte existieren.

Nothilfe dürfte daraus aber nicht bestritten werden.
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anuk
Beitrag 13.Jan.2010 - 21:06
Beitrag #4


Forumsphantom
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Aber es ist doch so mächtig viel Geld, was dann schon im Voraus für solche Hilfszwecke verplant wird. Erstaunlich, auch weil unser Sozialstaat immer mehr Federn lassen muss.

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Grübler
Beitrag 13.Jan.2010 - 21:32
Beitrag #5


blau ist gesund
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och, dass ist simpel. Ein gewissen Anteil vom BIP wird da reingepackt. Das macht jedes Land so, manche mehr, manche weniger (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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McLeod
Beitrag 14.Jan.2010 - 07:18
Beitrag #6


mensch.
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ZITAT(anuk @ 13.Jan.2010 - 21:06) *
Aber es ist doch so mächtig viel Geld, was dann schon im Voraus für solche Hilfszwecke verplant wird. Erstaunlich, auch weil unser Sozialstaat immer mehr Federn lassen muss.

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


Mächtig viel Geld fand ich die plötzlich auftauchenden Milliarden für sich verspekulierende Banken im letzten Jahr. Oder 5 Milliarden für die Verschrottungsprämie. Dagegen finde ich 1-1.5 Millionen für ein Land in Schutt und Asche ziemlich beschämend. Diese Summe ist im Haushalt so verschwindend gering, dass es sicherlich keine Auswirkungen auf Sozialstaat, Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst o.ä. hat. Nur zum Vergleich: würden bei letzterer 5% (im Mittel) vereinbart, würde eine mittelgroße Stadt mit etwa 200.000-250.000 Einwohner/innen alleine schon zwischen 3 und 5 Millionen Euro mehr an die Mitarbeitenden zahlen (müssen).

McLeod am Morgen

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 14.Jan.2010 - 07:19
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Lucia Brown
Beitrag 14.Jan.2010 - 10:10
Beitrag #7


- keep it up you go girl -
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Seltsam finde ich dass auch, vor allem weil hier im Lande beispielsweise: Schulen, Krankenhäuser, Frauenprojekte und kulturelle Veranstaltungen der Geldhahn für Erneuerung, Erweiterung und Verbesserung abgedreht wird. Ganz schnell wir das Geld für die Auslandshilfe ausgepackt.

Ich verstehe es nicht. Haiti braucht nicht nur jetzt Hilfe. Es ist eines der ärmsten Länder der Welt.

Ist das Teilen von Geldressourcen globalisiert zu denken, am End?



lg

Lucia B.
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McLeod
Beitrag 14.Jan.2010 - 16:38
Beitrag #8


mensch.
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@Lucia

Ich denke mal, dass für Notfälle aller Art (Erdbeben in Haiti, Hochwasser an der Elbe) immer - vielleicht an unterschiedlichen Stellen - Geld zurückgestellt wird. Wir sind ja auch kein armes Land, sondern leben "nur" in Teilen auf Pump. Außerdem verfügen unsere Abgeordneten über eine für einen einzelnen Menschen kaum erfasssbare Summe im jährlichen Haushalt, die im Haushalt eine Art Rahmenplan bekommt. Aber wir leben nicht (mehr) in der Planwirtschaft, in der jede einzelne zu produzierende Gabel festgelegt wird. Ergo wird auf Bundesebene auch nicht über einzelne Schulen entschieden, sondern das 3-Ebenen-Modell Bund-Land-Kommune sollte wohl für besseres Eingehen auf die Notwendigkeiten einzelner Orte und Regionen sorgen.

Für eine Durchschnittsbürgerin (wie mich) ist es mittlerweile ein unüberschaubarer Dschungel geworden, in dem SteuerX in Topf Y landet und Finanzierung für Z auf Ebene A entschieden wird. Länderfinanzausgleich und andere Föderalismus-Werkzeuge sorgen für zusätzliche Unübersichtlichkeit.

Und dann käme ggf. noch die (nur relativ) neue Oberebene "EU" hinzu... ;-)

Mich jedenfalls wundert es nicht, dass kurzfristig Geld zur Verfügung gestellt werden konnte - ich erwarte von einem zivilisierten Land eine in Maßen flexible Haushaltsführung - sondern die Summe, die finde ich im Proporz irgendwie gering. Für 1 Million kann man hierzulande nichtmal eine (1) Sanierungsstau-Schule auf Vordermann bringen...

McLeod, weiterhin still beschämt
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Oldie
Beitrag 14.Jan.2010 - 20:03
Beitrag #9


multifunktionales Blond(s)chen
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Wenn ich es richtig weiß, wird "Soorthilfe" über das Auswärtige Amt zur Verfügung gestellt.
Anträge unserer Hilfsorganisationen (z.B. DRK, THW) müssen dahin gerichtet werden und werden bei Katastrophenfällen bevorzugt behandelt.
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anuk
Beitrag 15.Jan.2010 - 21:06
Beitrag #10


Forumsphantom
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Geht diese Soforthilfe dann an DRK, THW, etc. und wird für Hilfsgüter ausgegeben? Oder wird da wirklich Geld an das entsprechende Land überwiesen?
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blue_moon
Beitrag 16.Jan.2010 - 13:09
Beitrag #11


strösen macht blau!
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so, wie es -hier- klingt, geht das geld an hilfsorganisationen.
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