Wofür man lebt.... |
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Wofür man lebt.... |
19.Jul.2010 - 10:03
Beitrag
#21
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Im Frühling. Gruppe: Members Beiträge: 14.196 Userin seit: 14.12.2004 Userinnen-Nr.: 931 |
Die einfach und schlicht existieren. Die nicht fähig sind, etwas tiefer in sich hineinzuhorchen und nachdenken, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie beisteuern könnten. Was ist eigentlich falsch am schlichten und einfachen Existieren? ZITAT(Sin) Die nicht fähig sind, etwas tiefer in sich hineinzuhorchen und nachdenken, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie beisteuern könnten. Warum muss man immer einen gesellschaftlichen Beitrag erbringen? Und wie schaut das für Dich konkret aus? Wie leistest Du ihn? Sicher: ich bewundere Leute, die sich aktiv für den Tierschutz einsetzen oder für die Umwelt. Leute, die auf die Straße gehen und demonstrieren. Die sich eine Partei aussuchen (oder gründen), um auch in der Politik etwas zu bewirken. Ja, das alles würde ich auch gerne tun und dennoch sind das seit Jahren nur gute Vorsätze, weil mir doch manches Mal einfach Zeit und Muße fehlen, weil ich feste Termine in der Woche habe, die ich gerne wahrnehme. Weil Familie und Freunde auch nicht zu kurz kommen sollen. Sprich: weil es Dinge gibt, die mir dann doch wichtiger sind, was aber nicht heißen soll, dass ich mir keine Gedanken zu Umweltverschmutzung, Tierversuchen, Kernenergie etc. mache oder Politik mich nicht interessieren würde. (Wobei ich da zugeben muss, dass ich wenig von Politik verstehe und mich nicht sehr um Verständnis bemühe.) Die Interessen sind nun einmal von Mensch zu Mensch verschieden. Für mich fangen gesellschaftliche Beiträge schon im Kleinen an - wenn ich bloß ein Kaugummi-Papier von der Straße aufhebe und in den nächsten Mülleimer werfe oder einer älteren Dame meinen Sitzplatz anbiete. Einfach Gutes tun, denn das kann schon viel bewirken. Und wenn die Dame bloß lächelnd und dankbar den Sitzplatz annimmt, wurde schon von zwei Menschen der Tag ein kleines bisschen erhellt. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Für mich sind "Helden" auch all Jene, die ihren Beitrag leisten - durch jede noch so "banale" Tat und die darum kein Aufsehen machen, sondern es als selbstverständlich ansehen. Und wie lautete einst meine Signatur, die ich von William Hazlitt angeführt habe? "Nur Jene verdienen ein Denkmal, die Keines brauchen." Wenn man im Kleinen beginnt, kann etwas Großes daraus entstehen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Aber letztlich soll Jedem selbst überlassen bleiben, wie er was ändern möchte. |
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19.Jul.2010 - 17:35
Beitrag
#22
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 |
@ dandelion: Es ist ein Konglomerat an den genannten Dingen, die ich nicht nachvollziehen kann. Ein Menschenleben als vergeudet oder unvervollständigt anzusehen ist meiens Erachtens nicht das selbe wie es als „klein“ zu bezeichnen. Kein Schauen von oben auf diese Tatsache herab, sondern eher ein mitleidiger Blick, nicht mehr vom Leben kennengelernt zu haben.
@Sinai78: Ja, genau so sehe und emfpinde ich das auch. Der Vergleich mit „Nomaden der Lüfte“ ist sehr treffend. @ Lucia Brown: Wenn Menschen über das Leben philosophieren, dann ist es ganz legitim seine Seele baumeln zu lassen. Ist das Philosophieren nur eine Art Gewissen beruhigen oder steckt da mehr dahinter? Etwas mit konkreten Umsetzungen? @sonnenstrahl: Ja, du hast Recht. Am meisten verabscheue ich dies, weil es stark mit mir zu tun hatte. Weil ich in meinem Elternhaus regelmäßig gegen eine Wand lief. Gegen Menschen lief, die abends zur Prime Time vor der Glotze lagen, kein Interesse an gemeinsamen Unternehmungen zeigten und einfach in den Tag lebten und ein Elternteil sich regelmäßig hinter der eigenen angeblichen Unfähigkeit und Hilflosigkeit versteckte. Natürlich gibt es auch bei uns ruhigere Phasen, in der wir mehr entspannen, aber ehrlich gesagt halte ich nicht mal 3 Tage ohne irgendeinen Ansatz meiner Arbeit durch. Deine Ausführungen über eine mögliche ehrlichere Antwort kann ich nicht unterschreiben. Ich habe keine Schwierigkeiten mit dem Teil von mir, der gern mal alle Fünfe gerade sein lassen möchte. Ich bin ein sehr aktiver Mensch, der nicht ziellos rumhängen KANN. Ich rede auch nicht davon, andere zu verurteilen, die das können. Ich rede von den verschwendeten Tagen, den versäumten Stunden, weil man sich nicht traute oder zu faul war oder zu bequem. Und davon gibt es genug… Ich erwarte von mir, dass ich meine Sache gut mache. Nicht perfekt, nicht zu schnell, nicht zu langsam. Sondern gut. Ich habe auch keine MUSS-Latte, die zeitweise am Boden liegt. @mausi: Es tut mir ja sehr leid, wenn sich einige hier gleich angesprochen fühlen. Ich habe weder Menschen verurteilt, noch war ich aggressiv. Ich habe lediglich beschrieben mit welcher Haltung ich nicht zurecht komme und dass auch ich zeitweise über meinen Sinn und wofür ich lebe nachdenke. Ich habe weder geschrieben, dass diese – sich mehr oder weniger angesprochenen - Leute was anderes machen sollten oder wie unmöglich dere Lebensweise ist. Für MICH wäre es unmöglich, einfach in den Tag zu leben, am Fließband zu arbeiten, abends meine Filme ansehe und dann wieder schlafen gehe, um am nächsten Tag für den selben Trott aufzustehen. Einige Kommentare deinerseits ziehe ich auf die Interpretation des Ausdrucks zurück. Weder war ich Kaltblütig, noch harsch. Ich war wohl leider zu kurz angebunden, um meinen letzten Beitrag näher auszuführen. Meinst du etwa, dass jeder hier eine Miss Gandhi sein soll, damit ich mir ihr „rede“? Mich berühren sehr wohl die ersten Ausführungen von dandelion und shark. Vielleicht sollte man lieber nicht allzuoft davon ausgehen, das hinter jedem kurzen Beitrag eine Kaltblütigkeit oder ein Herablassen steht. Für mich sind die anderen Antworten durchaus interessant. Wie wandelbar der Sinn ist und wie stark von der jeweiligen Lebensphase abhängig. @ Joey: Falsch ist sicher nichts am einfachen und schlichten Existieren. Für den, der es mag. Ich mag es nicht und ich kann auch keine Beziehung mit einem Menschen führen, der dies so lebt. Denn dies wäre – mit den Worten meiner Frau ausgedrückt : Stillstand. Was hat Sinn des Lebens und gesellschaftlicher Beitrag unbedingt und ausschließlich mit Tierschutz, Demonstrieren ( machen wir eh nicht, weil wir nur für Fußball auf die Straße gehen) und Gedanken über Politik zu tun? Du siehst es schon wie ich – nicht unbedingt alles. In den kleinen Dingen fängt es an. Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 19.Jul.2010 - 17:37 |
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19.Jul.2010 - 18:58
Beitrag
#23
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 |
Meine Güte wurde sich hier an dem Wort "Abscheu" aufgehängt. Etwas auf diese Weise zu benennen ist doch auch nur eine eine Ansichtssache?? Außerdem: nur weil ich tolerant und/oder aufgeschlossen für andere Ansichten als meine bin muss dass noch lange nicht bedeuten dass ich die ganze Welt mit einschließe (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Tja, und bei mir sind es eben nunmal die "Gefühlstäter" wie Jäger oder/und Menschen die bspw. Kinder missXXXXX oder missXXXXXX. Und da fiel mir in der Abschwächung bestenfalls Ablehnung oder/und Wut ein. Damit habe ich mich dann angepasst aber stößt bei Irgenwen dennoch auf. So ist das nun mal. Vielelicht sollte man einfach mal beim Inhalt bleiben anstatt auf den jeweiligen Ausdrucksweisen herumzuhämmern. Außerdem reicht da Einer völlig für aus, max. 2 (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)
ZITAT @Ella1 Wenn ein Schmetterlingsschlag Chaos verursachen kann, hat mein Dasein sicherlich Wirkungen. Welche auch immer. Sicherlich keine von mir umfassend vorhersehbaren und überschaubaren Wirkungen (bei allem Bemühen und überheblicher Planungen). Das ist richtig- denn das Leben ist nicht planbar- egal wie vorsichtig oder/und umsichtig -sicherlich meintest Du das mit überheblich (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) man lebt, zu leben versucht. Ich glaube nicht dass es Etwas in einem besten Gewissen und Wissen zu versuchen in irgendeiner Form überheblich sein sollte. Nur weil es ungewohnt ist, das wer dies tatsächlich tut und sich nicht profilieren. Ich kann wirklich nichts dafür dass Du Dir sowas nicht(mehr) vorstellen kannst und ich hebe mich ebenfalls nicht über einen anderen Menschen. Wie käme ich dazu? Bei Ungerechtigkeiten, groben "Haut-drauf-methoden) usw. ob jetzt bei Mensch oder Tier, hört meine Toleranz allerdings auch irgendwann (oder schnell!) auf und da gibt es nun doch tatsächlich eine "Sorte" von Mensch die dies stetig und ohne jegliche Regung so durchsetzen, oder stets ignorant an Menschen vorbeilaufen die gerade verprügelt oder bedroht werden. Ich sage nicht dass man Immer und überall parat stehen kann- aber ich sage (so ganz überheblich) WENN man sowas von der Nase hat (wo man auch gezielt und sofort was tun kann) und dann - (aus Zeitmangel vielleicht? (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) ) Nichts unternimmt, DANN ist man - aus meiner Sicht- ein Egoist und wird nie mein Freund werden (bei Gott nein nicht dass ich Jeden zu meinem Freund haben wollte oder der/die mich!?) Das ist meine Ansicht- und sie bleibt es auch. (Solange bis mich wer vom Gegenteil zu überzeugen schafft- bei den Jägern beisst man sich bei mir jedenfalls schon mal die Zähne aus ). Och und seit doch froh, meine Gegenwehr beziffert sich doch nur auf einen Mindesprozentsatz der Bevölkerung. Ich finde das legitim. Genauso wie das Wort Abscheu. Wenn Jemand Euren Hund (setzt einfach was ein was Euch "Heilig" ist) einfach aus Freude an der Sache quält, erschlägt und dann in einen Fluss schmeißt (rein spekulativ): WAS FÜHLT IHR DANN ??? (und ich meine jetzt nicht das Gefühl für Euer Tier). Also ich kann Euch sagen wass ich fühle: Abscheu, tiefste Abscheu. Also wann ist dieses Gefühl berechtigt und wann nicht? kleiner Denkanstoß bevor Sin hier nun nocheinmal "Spießrutenlauf" betreiben muss. In diesem Sinne Sinai78 (die es überaus scheiße findet, als überheblich hingestellt worden zu sein!! unbekannterweise, Beurteilt anhand von einem Text man stelle sich das mal vor) |
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19.Jul.2010 - 19:45
Beitrag
#24
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don't care Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
@Sinai: äääähm... (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) verstehe ich grad was grundlegend nicht oder spielst du grad Mäntelchen-Woman? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif) Wo siehst du den Schuh, den du dir da mit unglaublicher Vehemenz anziehst?
Stimmt schon - eine einheitliche Antwort darauf werden wir nicht finden. Und laut Doug Adams lautet die exakte Frage, wenn die Antwort (auf das Leben, das Universum und alles) 42 ist, "Wieviel ist sechs mal neun?" - ein klares Indiz, daß irgendwas sowieso von Grund auf unwägbar ist an diesem Planeten (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Allerdings würde ich vermutlich nicht dazwischen gehen, wenn fünf Typen in der Bahn einen sechsten angreifen. Wenn ich geistesgegenwärtig genug bin, vielleicht an der nächsten Haltestelle aussteigen und die Polizei alarmieren, aber ich halte auch eine Schockreaktion für realistisch. Es kommt halt doch irgendwie auf die Gesamtsituation an. Und ich bin weder Mutter Teresa noch Chuck Norris, sondern eher ein chronisch verwirrter, leicht zu verunsichernder Mensch mit vielen vielen Fragen und ein paar ziemlich großen Ängsten. Und einer sehr begrenzten Physis. Ist das für dich auch Egoismus? Wenn ja, werden zumindest wir wohl tatsächlich keine Freunde (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Damit möchte ich dich nicht von einer anderen Sicht überzeugen - nur mitteilen, daß meine eine andere ist. @Sin: danke fürs aufklären - es wirkte in der Tat deutlich harscher und elitär-gedachter als offenbar gemeint. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ZITAT(Sin) Ich rede von den verschwendeten Tagen, den versäumten Stunden, weil man sich nicht traute oder zu faul war oder zu bequem. Und davon gibt es genug! Das wiederum sehe ich ein - es kommt halt sehr drauf an, wie weit oder eng mensch für sich gesehen "verschwendet" definiert (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Aus der Sicht meines Vaters, wie sie vor zehn Jahren war, habe ich mit Sicherheit drei Viertel des letzten Jahres verschwendet - und das vierte verschlafen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Trotzdem gab es erst heute ein Gespräch, das mir - für mein Empfinden - die völlige Sinnlosigkeit meines Daseins effektiv widerlegt hat. (IMG:style_emoticons/default/happy.gif) Ich denke, so ziemlich(!) jede hat diesbezüglich schon mal eine empfindliche Auseinandersetzung mit anderen gehabt - in unserem Fall die eigenen Eltern. Allerdings bin ich vor knapp zwei Jahren nur um ein Haar einem Burnout von der Schippe gesprungen - ich glaube, das relativiert den Anspruch an die eigene Aktivität zusätzlich. |
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19.Jul.2010 - 19:48
Beitrag
#25
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Mama Maus Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 |
@mausi: Es tut mir ja sehr leid, wenn sich einige hier gleich angesprochen fühlen. Ich habe weder Menschen verurteilt, noch war ich aggressiv. Ich habe lediglich beschrieben mit welcher Haltung ich nicht zurecht komme und dass auch ich zeitweise über meinen Sinn und wofür ich lebe nachdenke. Ich habe weder geschrieben, dass diese – sich mehr oder weniger angesprochenen - Leute was anderes machen sollten oder wie unmöglich dere Lebensweise ist. Für MICH wäre es unmöglich, einfach in den Tag zu leben, am Fließband zu arbeiten, abends meine Filme ansehe und dann wieder schlafen gehe, um am nächsten Tag für den selben Trott aufzustehen. Einige Kommentare deinerseits ziehe ich auf die Interpretation des Ausdrucks zurück. Weder war ich Kaltblütig, noch harsch. Ich war wohl leider zu kurz angebunden, um meinen letzten Beitrag näher auszuführen. Meinst du etwa, dass jeder hier eine Miss Gandhi sein soll, damit ich mir ihr „rede“? Mich berühren sehr wohl die ersten Ausführungen von dandelion und shark. Vielleicht sollte man lieber nicht allzuoft davon ausgehen, das hinter jedem kurzen Beitrag eine Kaltblütigkeit oder ein Herablassen steht. Für mich sind die anderen Antworten durchaus interessant. Wie wandelbar der Sinn ist und wie stark von der jeweiligen Lebensphase abhängig. Wäre es erkenntlich gewesen, für mich, dass gemeint ist (ausschließlich!) Du könntest nicht so leben, hätte ich nicht so reagiert - Deinen Beitrag fand ich nun auch nicht so kurz. Mich selbst habe ich nun auch nicht in Deinem Beitrag beschrieben gefühlt, auch wenn ich darauf reagierte. Hm - ich fühle mich z.B. nu auch nicht unbedingt davon angesprochen, dass ich hinter jedem (kurzen) Beitrag Kaltblütigkeit oder Herablassen sehe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Leider sind verschiedene Worte durch Umlaute für mich nicht lesbar (ich denke es wird auch im Zitat nicht lesbar sein) - denke aber den Sinn Deines Beitrages hat es nicht verfälscht. Es war für mich eben auch nicht erkennbar, dass die Antworten für Dich verwertbar waren & es wirkte, wie schon geschrieben, als ob nur geurteilt werden sollte um sie zu verwerten. @Sinai - da Du mich scheinbar (auch?) meinst, finde ich Deine Vergleiche hinken ein wenig. Es ist etwas anderes jmd. weh zu tun oder eben sein Leben nach seinem Gutdünken zu leben um das Gefühl des Verabscheuens hervorzurufen. Nachdem das geklärt ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) zum Inhalt: Es gab verschiedene Zeiten, mit verschiedenen Sinnen. Die Meisten waren geprägt von überleben, in der Kindheit von "irgendwie durchkommen und den nächsten Tag halt erreichen, weil er erreicht werden soll", als es begann etwas mit Leben & Erleben zu tun zu haben kämpfte ich dann 1 Jahr real um mein Überleben (körperlich), danach forderte ich selbst dieses gewonnene Leben mehrfach heraus und bewegte mich eher an einer Grenze - an der es mir tw. egal war, ob leben oder sterben - das meist aber noch nicht mal mehr bewusst. Es war mir nur bewusst, dass ich es selbst nicht aufgeben wollte, sondern irgendwie durchkommen wollte - von der Hoffnung getragen, es wird irgendwann ein Leben, wie ich es mir vorstelle - auch wenn ich nicht wusste, wie ich das sein könnte. Irgendwann wurde es wieder zu einem Kampf ums Überleben & irgendwann war selbst das gefährdet. Ich kämpfte mich da aber raus und lernte, dass es nicht nur um den Kampf für das Überleben ging, es wandelte sich zu überleben können, zu um ein Leben zu kämpfen, zu Leben ertragen bis hin zu "Jetzt würde ich sagen, ich lebe." Es hat einige Jahre gedauert (die Mehrzahl meines Lebens) & diese Jahre würde ich auch nicht nochmal erleben wollen. Quintessenz davon ist: Ich lebe v.a. für meinen Alltag, da ich weiß, wie schnell dieser vorbei sein kann (aus der Jugend). Ich lebe für soziale Kontakte, weil diese mir einfach wichtig sind. Ich lebe für meine Frau, die ich über alles liebe & ohne die vieles auch anders gelaufen wäre. Ich lebe dafür, im Leben glücklich sein zu dürfen, auch wenn Tiefs nunmal die Begleiter sind immer mal wieder - aber auch damit lernt man/frau/ich zu leben. Ich lebe dafür, mich am Sonnenaufgang, an der Frühlingsluft, Sommerluft, dem Duft nach Regen, dem Sonnenuntergang, dem Zwitschern der Vögel erfreuen zu können. Ich lebe grundsätzlich deswegen und dafür, weil ich lernte es zu schätzen - und weil ich mich dafür entschied. Und ich lebe auch dafür, mit mir allein sein zu können - nicht auf jemanden (existenziell) angewiesen zu sein. Mich mit Menschen zu umgeben, mit denen ich mich umgeben möchte & nicht weil ich sie brauche. Lebe für meinen Sport - damit ich mich und die Menschen um mich herum - mich auch ausgeglichener erleben können. Ich lebe nicht mehr dafür, alle Stimmungen erspüren zu müssen, alle Antennen ausfahren zu müssen um auf der Hut sein zu müssen - in vielerlei Hinsicht. Ich lebe eben dafür, dass ich da raus bin, einen geregelten Alltag habe & mir diesen erkämpft habe & eben weil ich noch lebe & die Kurve habe kriegen können, weil ich eine erfüllende Beziehung führe, meine Lebensziele wirklich in greifbare Nähe gerückt sind (Kinder, Häuschen) - an die vor einigen Jahren noch nicht mal mehr zu denken war. Ja - dafür lebe ich - weil ich einfach lernte es zu schätzen. Da muss ich den Tag aber nicht vollballern mit Aktivitäten, sondern es reichen auch ruhige Stunden vor oder nach der Arbeit (edit: oder auch auf der Arbeit - die mir einfach Spaß macht), kurze Momente, das Beobachten meiner Haustiere, einen Tag nur draußen unterwegs, einen Tag nur in der Wohnung ... Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 19.Jul.2010 - 19:52 |
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19.Jul.2010 - 21:07
Beitrag
#26
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 |
Hallo Ihr
@Dandelion ZITAT Ist das für dich auch Egoismus? Nein, denn wenn einschätzbar ist dass Du da defnintiv Nichts ausrichten kannst - wie in dem von Dir benanntem Beispiel- Du aber dennoch um Hilfe (er)suchst (Polizei rufen) hast Du bereits das (für Dich möglichste) getan. Du hast was gemacht! Nämlich nicht weg geschaut- darum gehts mir doch. Wenn ich sehe da keimt eine Prügelei auf dann hab ich eben den Impuls zu schlichten- und der geht irgendwie über meinen Selbsterhaltungstrieb hinaus (ist so-sorry-ich will, ob ich immer kann oder unter Schock stehe ist wiedrum eine andere Sache) Und sowieso fände ich es extrem blöde, mir keine Möglichkeit/Chance auf eine Freundschaft zu Dir wenigstens erhoffen zu dürfen (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) @Mausi: Naja, Alle die - für mein Empfinden- allzusehr Richtung Sin "mit Kanonen auf Spatzen geschossen haben" (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Mir ist klar dass ich das selbst schon bei einem Begriff (Unterschicht) sagen wir mal "übertrieben" habe. Dennoch geht es doch um die Ausdrucksweise und nicht darum wer sich dadurch evtl. angesprochen gefühlt hat. Und da haben sich Viele angesprochen gefühlt. Aber, anhand des Eingangspost gehe ich davon aus, dass Sin das allgemein gemeint hat, einfach "spontan" ohne auf evtl. Aussenwirkung zu achten (was auch nicht immer muss finde ich) und nicht Eine aus den Reihen hier angesprochen hat. Das "sich angesprochen fühlen" kommt natürlich vor, aber dann sagt man das Einmal, klärt das auf und dann ist Frieden oder Einsicht oder was auch immer? (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Wobei wir nochmal bei dem "sich Angesprochen fühlen" bleiben können und dem Schuh, den ich mir vehemend angezogen habe. (ob nun "gerechtfertigterweise" oder nich`) (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif) : Da nun mal ich den Schmetterling erwähnte und in diesem Zusammenhang der Begriff überheblich verwendet wurde (m.e. meint man das dann druchaus auch so und auf die Schreiberin verwiesen mit dem Schmetterling (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) kam das bei mir recht polemisch an. Evtl. könnte Ella1 aber aufklären wie sie das gemeint hat- ich bin ganz Ohr und evtl. ja wirklich zu empfindlich gewesen- Glauben ist ja nicht gleich wissen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT @Mausi um das Gefühl des Verabscheuens hervorzurufen Ich glaube nicht, das Irgendwer dafür lebt Abscheu hervorzurufen (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Ein Gefühl ist denk ich spontan. Es ist auf einmal da. Ein bestimmter (negativ besetzter) Umgang mit dem Leben erzeugt allerdings von Gund auf in mir zumindest ein Unverständniss. Schlachtet Jemand vor meinen Augen ein Pferd ab entsteht (bei mir!) Abscheu. Aber glaubst Du wirklich das ich dieses Gefühl liebe? LG Sinai Der Beitrag wurde von Sinai78 bearbeitet: 19.Jul.2010 - 21:12 |
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19.Jul.2010 - 21:39
Beitrag
#27
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Im Frühling. Gruppe: Members Beiträge: 14.196 Userin seit: 14.12.2004 Userinnen-Nr.: 931 |
@ Joey: Falsch ist sicher nichts am einfachen und schlichten Existieren. Für den, der es mag. Ich mag es nicht und ich kann auch keine Beziehung mit einem Menschen führen, der dies so lebt. Denn dies wäre – mit den Worten meiner Frau ausgedrückt : Stillstand. Was hat Sinn des Lebens und gesellschaftlicher Beitrag unbedingt und ausschließlich mit Tierschutz, Demonstrieren ( machen wir eh nicht, weil wir nur für Fußball auf die Straße gehen) und Gedanken über Politik zu tun? Du siehst es schon wie ich – nicht unbedingt alles. In den kleinen Dingen fängt es an. Aber schlichte Akzeptanz der Lebensweise Anderer heißt ja nicht gleich, dass Du diese Menschen heiraten musst. Wenn ich alle heiraten müsste, die ich akzeptiere, würde mein Leben nicht dafür reichen und Salomo mit seinen 700 Hauptfrauen und 300 Nebenfrauen vermutlich vor Neid erblassen. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Nein, aber ich verstehe schon, was Du sagen möchtest. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Meine Güte wurde sich hier an dem Wort "Abscheu" aufgehängt. Es ist ja auch ein "starkes" Wort und hatte meiner Meinung nach nichts mit "Aufhängen" als eher mit Hinterfragen zu tun. @Mausi: Naja, Alle die - für mein Empfinden- allzusehr Richtung Sin "mit Kanonen auf Spatzen geschossen haben" Da ich auch "geschossen" habe... Es ging mir nicht darum, dass ich mich angegriffen gefühlt habe. Dazu verbringe ich momentan einfach zu wenig Zeit auf der Couch und zu wenig Zeit damit, Filme zu schauen. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) (Es gab auch schon andere Zeiten.) Mich hat das Wort "Abscheu" gestört, denn es hat meiner Meinung nach nicht nur etwas mit Ansicht zu tun, als vielmehr mit Wertung. Und wenn Abscheu vorhanden ist, hat es eben doch oft etwas mit "von oben herab" zu tun - zumindest in den meisten Fällen. Sicher: Jede kann denken und meinen, was sie möchte. Dennoch kommt es immer auf den Ton an, denn dieser zeugt von Respekt. Und gerade, wenn Jemand ein solches Thema aus einer gewissen Intention heraus stellt und dann (für mein anfängliches Empfinden) plötzlich etwas Respektloses schreibt, so passt das für mich einfach nicht. Aber nun ist es ja geklärt und damit alles okay. Und da ich sonst schon zu genüge zu dem Thema beigetragen habe, bleibe ich heute mal in Grau. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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19.Jul.2010 - 22:12
Beitrag
#28
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Mama Maus Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 |
Hallo Sinai
@Mausi: Naja, Alle die - für mein Empfinden- allzusehr Richtung Sin "mit Kanonen auf Spatzen geschossen haben" (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Mir ist klar dass ich das selbst schon bei einem Begriff (Unterschicht) sagen wir mal "übertrieben" habe. Dennoch geht es doch um die Ausdrucksweise und nicht darum wer sich dadurch evtl. angesprochen gefühlt hat. Und da haben sich Viele angesprochen gefühlt. Aber, anhand des Eingangspost gehe ich davon aus, dass Sin das allgemein gemeint hat, einfach "spontan" ohne auf evtl. Aussenwirkung zu achten (was auch nicht immer muss finde ich) und nicht Eine aus den Reihen hier angesprochen hat. Das "sich angesprochen fühlen" kommt natürlich vor, aber dann sagt man das Einmal, klärt das auf und dann ist Frieden oder Einsicht oder was auch immer? (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Mit Kanonen auf Spatzen geschossen war es, wie ich finde, in keinem von beiden Fällen. Weißt Du, wäre ich Sin oder neelia damals ggü. gesessen wenn sie das gesagt hätten, hätte ich sie angeschaut & mich sehr gewundert und wohl direkt gefragt - im Kontext - ob sie das wirklich so meinen wie sie es sagen oder mit einem "Boah, ist Dir klar, was Du da sagst?" geantwortet. Da das hier aber ein Forum ist, man nur auf das Geschriebene reagiert wird sollte man sich (größtenteils, ich bin es auch nicht immer) darüber bewusst sein, was man da schreibt oder auch was es für Reaktionen hervorrufen kann. Manchmal "blickt" man es vielleicht nicht, je nachdem wie lange man in Foren unterwegs ist - behaupte ich einfach mal - hat man es aber raus. Das Wort Abscheu hat etwas mit Verachtung zu tun, es drückt Ekel aus vor jemandem & es drückt aus, dass da etwas ganz furchtbares sein muss, was diese Person hat. Es ist in dem Moment eine Person, die geächtet wird. Es ist ein hochemotionales Wort & das weiß, eigentlich, jeder. Es "einfach mal so" dahin zu schreiben ist, v.a. bei so einem sensiblen Thema mit vielfältigen Antworten, - mal vorsichtig ausgedrückt- riskant. Keiner der Lesenden kann wissen, was die Schreiberin wirklich meint & somit entstehen Eindrücke, die durchaus auch reflektiert werden dürfen. Ich bin mir sicher, irgendwann werde ich auch mal wieder mächtig daneben hauen & es wird mir ebenso gesagt werden - zu Recht. Und dann bin ich da auch froh drüber. ZITAT @Mausi um das Gefühl des Verabscheuens hervorzurufen Ich glaube nicht, das Irgendwer dafür lebt Abscheu hervorzurufen (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Ein Gefühl ist denk ich spontan. Es ist auf einmal da. Ein bestimmter (negativ besetzter) Umgang mit dem Leben erzeugt allerdings von Gund auf in mir zumindest ein Unverständniss. Schlachtet Jemand vor meinen Augen ein Pferd ab entsteht (bei mir!) Abscheu. Aber glaubst Du wirklich das ich dieses Gefühl liebe? Ich habe nie behauptet, dass irgendjemand das Gefühl liebt. Aber wenn jmd./eine Person das Gefühl hervorruft, dann hat dieses Gefühl eher mit der Person selbst zu tun, die es hat (wie sonnenstrahl ja schon schrieb). Es entwertet aber - bei diesem heftigem Ausdruck- massiv die Person, die gemeint ist, von der Ausdrückenden Person. So meine Einstellung/so wie es rüberkam. Es ist was komplett (!) anderes, als z.B. Tierquäler, s*x. Straftäter ... - bei denen jmd. weh getan wird, die Handlungen verurteilt werden & evtl. die Personen - weil sie wirklich (!) etwas schlimmes getan haben. Und nicht weil sie eben einfach so vor sich hin leben, niemandem weh tun & eigentlich auch niemanden tangieren. Nur nochmal zur Klarstellung: Das Ding mit Sin ist für mich geklärt & ok. Ich habe es jetzt nochmal ausgeführt für Dich, Sinai. Da auch nicht zum Thema - auch in Grau (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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19.Jul.2010 - 22:31
Beitrag
#29
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 |
ZITAT @Mausi Das Wort Abscheu hat etwas mit Verachtung zu tun, es drückt Ekel aus vor jemandem & es drückt aus, dass da etwas ganz furchtbares sein muss, was diese Person hat. Es ist in dem Moment eine Person, die geächtet wird. Es ist ein hochemotionales Wort & das weiß, eigentlich, jeder. Es "einfach mal so" dahin zu schreiben ist, v.a. bei so einem sensiblen Thema mit vielfältigen Antworten, - mal vorsichtig ausgedrückt- riskant. Das ist richtig. Dennoch reicht es doch dann wenn EINE (hinter)fragt, wie das denn nun gemeint war. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ansonsten komme es nämlich leicht so rüber wie: Alle drauf biiittteee (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif) und sowas mag ich halt nicht. Egal ob und wer nun "Recht" hat oder nicht. Aprobos: Wenn für DICH Etwas geklärt ist- (du meinst überhaupt was hast klären zu müssen) kannst Du trotzdem nicht auch für MICH entscheiden, ob es das für mich ebenfalls ist. Das entscheide ich nämlich doch gerne noch selbst gell? Ich habe Dich ja auch nicht gebeten, ausführlicher (?)- extra für mich ich fühle mich geehrt - zu werden. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Falls Du DIch dazu "genötigt" gefühlt hast...nunja, wessen Gefühl war das- meins? Außerdem wenn es denn angeblich geklärt war für Dich, warum dann erneut das Wort mit A....ständig in den Mund nehmen? "Benimmregeln" sind ja bis zu einem gewissen Grad hilfreich, aber sich mit Alleman auf "Fehltritte" draufzuschmeißen ebenfalls nicht notwendig. Und da der Ausdruck um den gekämpft wurde nicht Off Topic war, ist meine Antwort darauf - aus meiner Sicht- ebenfalls nicht Off Topic- also auch nicht in Grau. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Fing ja so schön an..bis eben das Wort XY kam.. (IMG:style_emoticons/default/tongue.gif) Menschen sind ja leicht zu "ködern" irgendwie. So what. In diesem Sinne Sinai |
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19.Jul.2010 - 22:43
Beitrag
#30
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Mama Maus Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 |
PN folgt - sonst ufert das hier nun noch aus (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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19.Jul.2010 - 22:59
Beitrag
#31
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 |
Kannst Du Dir sparen. Für mich war nämlich das Ganze ebenfalls abgeschlossen- hab schon gar nicht mehr dran gedacht. Ähm, ich benötige übrigens auch keinen Ansprechpartner für Ausuferungen (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
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22.Jul.2010 - 17:11
Beitrag
#32
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verboden vrucht Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 |
@sonnenstrahl: Ja, du hast Recht. Am meisten verabscheue ich dies, weil es stark mit mir zu tun hatte. Weil ich in meinem Elternhaus regelmäßig gegen eine Wand lief. Gegen Menschen lief, die abends zur Prime Time vor der Glotze lagen, kein Interesse an gemeinsamen Unternehmungen zeigten und einfach in den Tag lebten und ein Elternteil sich regelmäßig hinter der eigenen angeblichen Unfähigkeit und Hilflosigkeit versteckte. Natürlich gibt es auch bei uns ruhigere Phasen, in der wir mehr entspannen, aber ehrlich gesagt halte ich nicht mal 3 Tage ohne irgendeinen Ansatz meiner Arbeit durch. Deine Ausführungen über eine mögliche ehrlichere Antwort kann ich nicht unterschreiben. Ich habe keine Schwierigkeiten mit dem Teil von mir, der gern mal alle Fünfe gerade sein lassen möchte. Ich bin ein sehr aktiver Mensch, der nicht ziellos rumhängen KANN. Ich rede auch nicht davon, andere zu verurteilen, die das können. Ich rede von den verschwendeten Tagen, den versäumten Stunden, weil man sich nicht traute oder zu faul war oder zu bequem. Und davon gibt es genug… Ich erwarte von mir, dass ich meine Sache gut mache. Nicht perfekt, nicht zu schnell, nicht zu langsam. Sondern gut. Ich habe auch keine MUSS-Latte, die zeitweise am Boden liegt. O.k. ... mal sehen, ob ich dir folgen kann. Zur Überprüfung werde ich versuchen das, was ich aus deinen Ausführungen herauslese, in ein glotze- und abhängfernes Bild zu übersetzen*: Da eröffnet also eine einen Thread, in welchem sie halbwegs neutral anmutend fragt "Wie steht´s denn bei euch so mit dem Skifahren?" Und sogleich hinzufügt: A) "Ich persönlich verbringe meine Zeit lieber anders ...". Nach einigen Antworten lässt sie durchblicken, dass sie B ) Skifahrer absolut zum Kotzen findet. Was bei manchen Mituserinnen sowohl Unmut auslöst, als auch auch das kommunikationsbereite Spiegeln einer wahrgenommenen Schrägheit. Gefragt, warum sie eigentlich nicht von sich schreibt, anstatt über andere herzuziehen, antwortet sie: "Nun schaut, ich steh doch dazu, dass ich weder skifahren kann noch will." Es stellt sich also schlussendlich raus: C) Die Thread-Eröffnerin KANN nicht Skifahren. Kann meine Übersetzung deiner Meinung nach so stehenbleiben? Oder steh ich komplett auf´m Schlauch? Sollte ich dich nicht völlig missverstanden haben, ergeben sich ab hier für mich folgende Feststellungen und Überlegungen: Dass aus C) sehr leicht A) resultieren kann, ist für mich gut nachvollziehbar. Warum sollte eine ihre Freizeit mit etwas verbringen wollen, das sie nun mal partout nicht kann? Verspricht ja wenig Freude. Es sei denn, ihr Ehrgeiz fühlt sich angenehm gekitzelt ... Wenn aus C) sich B ) ergibt, kann das viele mögliche Gründe haben. Vielleicht ist da einfach Neid auf etwas, was die Threaderöffnerin auch gerne könnte. Vielleicht hatten all die Kinder wohlhabender Eltern aerodynamische, spacige, bunte, teure Skiausrüstungen, mit denen es sich wie von alleine zu fahren schien, während sie sich so unendlich plump fühlte auf Urgroßmutters alten Eichenholz-Brettln, im schweren Janker und in den Leder-Knickerbockern. Vielleicht war der verhasste Nachbar, damals, als sie noch ein kleines Mädchen war, passionierter Skifahrer. Vielleicht ist ein geliebter Mensch bei einen Skiunfall schwer verletzt worden oder ums Leben gekommen. Vielleicht hat auf einer Klassen-Skireise die beste Freundin sich mit der verhasstesten Feindin verbündet. Vielleicht erinnern sie Skier an die viel zu kross fritierten Pommes, die es in der Kinderkur an der Nordsee immer gab ... Vielleicht ist sie engagierte Umweltschützerin und sieht nur, wie dort, wo die unzähligen Pisten verlaufen, nichts mehr wächst, und wie die Fauna sich zurückzieht. Vielleicht dies, vielleicht das. Da kann aus einem Defizitgefühl heraus nun ein Bedürfnis entstanden sein, sich selbst aufzuwerten. Ganz spontan indem andere abwertet werden. Oder aus einem Schmerz heraus ein Groll, für welchen Skifahrer nun als Projektionsfläche dienen. Oder es wird an etwas erinnert, was nicht erinnert werden will. Oder oder oder. Alles sehr menschlich und daher nachvollziehbar für mich. Aber dennoch höchst reflexionsbedürftig, wie ich finde. An dieser Stelle möchte ich die folgende Frage aufgreifen: Abscheu, tiefste Abscheu. Also wann ist dieses Gefühl berechtigt und wann nicht? Gefühle haben keine Berechtigung. Sie sind einfach. Die Frage, die sich nach meinem Dafürhalten stellt, kann also nicht sein: Darf mensch so fühlen? Und wenn ja: Wann? Sondern: Wie geht mensch mit heftigen Affekten um? Bleibt mensch - warum auch immer - im bloßen Affekt stecken, so liegt das impuls-/reflexhafte Ausagieren häufig nicht allzu fern (siehe den Thread "Jugendliche männliche Täter ..."). Bzw. mag er allzuleicht dem Drang nachgeben, nach Gleichgesinnten zu suchen, nur um z.B. das noch immer recht wackelige Selbstwertgefühl durch gruppenimmanente Bestätigung abzusichern. Und um aus der Abneigung ein Dogma zu kreieren. ... So werden - und das ist noch der harmloseste Fall - gewiss keine Brücken gebaut. Es wird nicht integriert, sondern es wird ab- und ausgegrenzt. Anstatt die Kluft zwischen immer wieder auftretenden heftigen Gefühlsregungen und mitmenschlichem Anspruch als problematisierungswürdig zu erkennen, und mit der Benennung ebendieses Konfliktes so nach außen zu treten, dass ein Dialog möglich ist. Und hier beißt sich (in meinen Augen) nun die Katze auf etwas absurde Weise in den zuckenden Schwanz: Ging es nicht irgendwie auch um geistige Wachheit? Und um entsprechend waches, verantwortungsbewusstes Handeln? Also um das zu erstrebende Gegenteil von "mit leerem Blick aufschauen und verstumpfen ... "? Ging es nicht auch darum, etwas dazu beizutragen, dass diese Welt besser, sprich lebensfreundlicher wird? Ich denke, Abwertung ist keine günstige Voraussetzung dafür. * Und nun, wo mein Beitrag fast fertiggeschrieben ist, fällt mir gerade ein, wieviele Menschen Skifahren nur als Wettkampfevent, das in der Glotze läuft, kennen ... naja, no example is perfect (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 22.Jul.2010 - 17:17 |
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22.Jul.2010 - 18:48
Beitrag
#33
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 329 Userin seit: 16.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.205 |
..... (die es überaus scheiße findet, als überheblich hingestellt worden zu sein!! unbekannterweise, Beurteilt anhand von einem Text man stelle sich das mal vor) Ähhhhmmmmm. als ich das Wort "überheblich" benutze, meinen Beitrag schrieb, war mein Ziel/meine Planung mich nicht in Auseinandersetzungen einzumischen. Aus diesem Grunde schrieb ich über mich und benutze ein Bild aus der Chaostheorie bzw. dem Bucht "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams". "Mitnichten wollte ich irgendjemanden als "überheblich" darstellen. Ich kam nicht auf die Idee, dass es so gesehen werden könnte. Interessanter weise wollte ich mich bewußt aus der Diskussion/Bewertung anderer heraushalten. Das hat dann scheinbar nicht funktioniert. Soviel zu Vorhersehbarkeit. Meine persönliche Planung ist manchmal von einer gewissen Hybris gezeichnet, einer Überheblichkeit, als könnte ich ausschließen "morgen vom Bus überfahren" zu werden. Die Betonung liegt auf "meine" ohne Rückschlüsse auf andere Menschen. Zumeist spielen Faktoren in Planungen hinein die nicht mal annährend von mir bedacht wurden, ggf. ein Schmetterlingsschlag auf der anderen Seite der Erdkugel. [color="#808080"]Mein "Bild bei Douglas Adams und der "42". Bekanntlich wurde das Projekt um den ultimativen Sinn des Lebens zu erklären kurz vor dem Ergebnis für eine Umgehungsstraße in der Galaxis gesprengt. Auch hier wieder: Planung ist toll aber es kommt ggf.anders.Bitte wieder als meine "Lebenerfahrung" oder meine Vorstellung von Humor zu verstehen und nicht zu verallgemeinern Der Beitrag wurde von ella1 bearbeitet: 22.Jul.2010 - 18:50 |
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22.Jul.2010 - 19:35
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#34
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 531 Userin seit: 05.07.2010 Userinnen-Nr.: 7.520 |
Ich lebe, um mein Glück zu finden. Mit Glück ist keine Beziehung, kein andrer Mensch gemeint, sondern ein Zustand tiefster innerer Ruhe und Zufriedenheit. Und zwar ein Zustand, der durch etwas ausgelöst ist, das nicht vergänlich ist (eben keine Beziehung usw.). Wenn man das erreicht hat, lächelt man über andere Menschen, die nicht aufhören können sich zu beschweren. Wenn man das erreicht hat, steht man morgens auf und muss schmunzeln, auch wenn Dinge nicht so gut laufen. Wenn man das erreicht hat, empfindet man die Dinge um sich herum nicht als Hektik und Stress, sondern als wahres, pulsierendes Leben. Wenn man das erreicht hat, fällt einem das Atmen leichter und man kann sich zurücklehnen und muss sich keine Sorgen machen. Wenn man das erreicht hat, hat man die Fähigkeit, sich selber, ohne Hilfe anderer, aus den dunkelsten Zeiten heuraus zu holen. Wenn man das erreicht hat, hat man das Gefühl fliegen zu können. Man ist frei. Das zu finden ist schwer. Und wenn ich dies gefunden habe, lebe ich, um zu genießen.
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22.Jul.2010 - 20:50
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#35
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don't care Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
Ich hoffe sehr, daß Glück nicht gefunden werden muß, wie ein Schatz, und dann ein Leben lang bleibt. ich fände es auch schade. Bliebe Glück für den Rest des Lebens, wäre das für mich wie eine Schokopudding-Diät - an sich wunderbar, aber ich wüßte es auf Dauer nicht mehr zu schätzen.
Es ist gar nicht so lange her, da hat mich eine Freundin die Schönheit der Tränen gelehrt. Es nimmt den Schmerz nicht weg. Im Gegenteil. Alles kribbelt, und die Lunge fühlt sich auf einmal doppelt so groß an, so als könnte man sie unmöglich durch Atembewegungen füllen. Was früher eben nasse Augen gab, sind nun große, schwere, platschende, Kronen bildende Tropfen. Daß Traurigkeit eine solche Schönheit und Poesie in sich trägt, macht ihre Unabwendbarkeit, ihre Bitternis und vor allem ihre Ungerechtigkeit nur noch stärker. Beides zusammen (Leid und seine Anmut) ist echt heftig, und das noch nicht mal zwingend auf eine schöne Art und Weise. Missen möchte ich es trotzdem nicht (IMG:style_emoticons/default/happy.gif) Jedenfalls hoffe ich, daß es keinen Erleuchtungszeitpunkt gibt, ab dem dann alles easy-peasy läuft. Klingt seltsam, ist aber so. |
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22.Jul.2010 - 21:24
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#36
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 |
Ich lebe, um mein Glück zu finden. Mit Glück ist keine Beziehung, kein andrer Mensch gemeint, sondern ein Zustand tiefster innerer Ruhe und Zufriedenheit. ... Wenn man das erreicht hat, hat man das Gefühl fliegen zu können. Man ist frei. Das zu finden ist schwer. Und wenn ich dies gefunden habe, lebe ich, um zu genießen. Schön. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Bin sehr froh, dies hier zu lesen. Dies hatte ich auch immer unter Glück verstanden. Und ich finde, es muss/ kann gefunden werden, in uns, in einem bestimmten Augenblick. Oder, anders gesagt: man kann es erlernen. ;-) Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 22.Jul.2010 - 21:26 |
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22.Jul.2010 - 22:15
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#37
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
gehört nicht unbedingt zum Thema.... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
@ Sonnenstrahl - Was ist denn Leder-Knickerbockern? @ - wann habt ihr bitteschön die Zeit, all das zu schreiben was hier steht? Hinter dem Geschriebenen leuchten ja auch die stundenlangen Gedanken auf, gemixt mit literarisch wertvollen Sätzen? Müsst ihr nicht arbeiten? Geld verdienen? lg Lucia B. |
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23.Jul.2010 - 08:51
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#38
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verboden vrucht Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 |
gehört nicht unbedingt zum Thema.... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) @ Sonnenstrahl - Was ist denn Leder-Knickerbockern? Das. ZITAT @ - wann habt ihr bitteschön die Zeit, all das zu schreiben was hier steht? Hinter dem Geschriebenen leuchten ja auch die stundenlangen Gedanken auf, gemixt mit literarisch wertvollen Sätzen? Müsst ihr nicht arbeiten? Geld verdienen? Wäre das nicht ein vielversprechendes Thread-Thema für´s Sommerloch: Wie verlaufen bei euch die Wege vom ersten Gedankenanflug zum fertigen Beitrag? Was mich angeht: Meine Gedanken zucken eher wie grelle Blitze durch mich hindurch, als dass sie stundenlang geformt und zum Leuchten gebracht werden müssten. Zack! Da sind sie. Müssen nur noch bewusst wahrgenommen und in Worte gefasst werden. Viele bleiben ein halbbewusstes helles Sekunden-Zischen. Auch das Formulieren geht recht schnell. Wirklich Zeit kostet mich in der Tat Niederschreiben im Einfingersturzflugmodus (wobei auch das, verglichen mit Zehnfingerschreibsen, erstaunlich flott geht) - weswegen hier auch nur sehr sporadisch was von mir zu lesen ist. Und auch das Lesen der anderen Beiträge braucht Zeit - weswegen ich notorische Querleserin bin. Gäb´s nicht hier und da mal ein unverhofftes Freistündchen während meiner Arbeitszeit, das mit einer momentanen Lustwallung, mich hier einzubringen kollidiert, wären meine Beiträge sicherlich noch rarer ... |
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23.Jul.2010 - 09:22
Beitrag
#39
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 531 Userin seit: 05.07.2010 Userinnen-Nr.: 7.520 |
Natürlich läuft nicht alles "esay-peasy" wenn man sein Glück gefunden hat, das meinte ich gar nicht. trotzdem hat man dann natürlich noch Sorgen, Probleme verschwinden ja nicht einfach, sie kommen ja oft von außen, von der Umwelt,andren menschen bedingt, und das eigene Glück kommt von innen, also zwei völlig verschiedene Dinge. Aber was ich meine ist, wenn du dein Glück "gefunden hast" oder glücklich bist, dann hast du die Fähigkeit über solche Probleme auch zu lächeln und zu erkennen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als zB eine Freundschaft zu einem anderen Menschen. Du bist gelassen und fühlst dich leichter. Trotzdem wirst du dann noch negative Erfahrungen machen, ein Todesfall zb ist nicht etwas , was du beeinflussen kannst. Also wirst du dann weinen. Und weinen ist gut. Ich sage ja nicht, dass glücklich sein heißt, nicht zu weinen. Und solche Erfahrungen lassen uns wachsen, geben uns unser Gesicht. Außerdem weine ich auch oft vor Freude. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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23.Jul.2010 - 09:34
Beitrag
#40
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don't care Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
Aber was ich meine ist, wenn du dein Glück "gefunden hast" oder glücklich bist, dann hast du die Fähigkeit über solche Probleme auch zu lächeln und zu erkennen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als zB eine Freundschaft zu einem anderen Menschen. Du bist gelassen und fühlst dich leichter. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Nee. Weinen, die bleierne Schwere von Trauer, paßt für mich nicht mit "wenn du das Glück gefunden hast, fühlst du dich leicht" zusammen. Und ich glaube weder daran, daß man angesichts eines neuen, echten Problems lächeln kann (ohne es zu ignorieren) oder sein Glück gefunden haben muß, um nach der Bewältigung eines Problems darüber lächeln zu können. Oder meinst du den Abschied von der Dramatik, die in manchen, oftmals jüngeren Menschen aus Unzufriedenheit den Hunger nach Revolution und Weltverbesserung erwachsen läßt? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ich glaub, ich werd's einfach nicht verstehen, und damit gut (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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