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> Ambivalenz - wie da raus kommen?
MsJones
Beitrag 10.May.2018 - 21:52
Beitrag #121


Fürstin Pückler
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Danke dir,

da ich das gerade lese noch eine Ergänzung:
mir ist es gelungen aus dieser blöden Ohnmacht nach Kontaktabbruch-Mail rauszukommen. Legte ihr diese ausgedruckt vor und gab sie als symbolischen Akt zurück (im o.g. Pausengespräch), weil aus der Ebene aussteigend oder dieses Spiel-nicht-mitmachend.
Nicht, weil ich nicht akzeptiere was sie da wollte/möchte für sich, sondern weil ich ihre Wünsche nicht (mehr) annehme und ihre Bevormundung, was für mich angeblich besser sei.

Hoi, da hat Madame nicht schlecht gekuckt und hat das so verblüfft angenommen.

Da war ich echt überrascht: von mir selbst, es so vertreten zu haben.
Natürlich mit Mut und Herzklopfen vorher.

Lieben Gruß,
Ms.
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Françoise
Beitrag 11.May.2018 - 06:10
Beitrag #122


Satansbraten
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Liebe Ms Jones,



ZITAT(MsJones @ 10.May.2018 - 18:31) *
Kurzerhand sprach ich genau das in einer Pause unter vier Augen an - so wehret den unguten Anfängen: die Zusammenarbeit steht auf dem Spiel.
Mit ein paar kurzen Sätzen konnte ich meinen (privaten) Ärger auf sie benennen, der leider droht auf/in die berufliche Rolle durchzuschlagen.
Sie sagte nicht wirklich was dazu, schaute mich nur groß an (sie sah ziemlich fertig aus).
Ich konnte einräumen, mich darum zu bemühen dies (für mich) hnzubekommen, die private Enttäuschung außen vor zu lassen.




ZITAT(MsJones @ 10.May.2018 - 22:52) *
mir ist es gelungen aus dieser blöden Ohnmacht nach Kontaktabbruch-Mail rauszukommen. Legte ihr diese ausgedruckt vor und gab sie als symbolischen Akt zurück (im o.g. Pausengespräch), weil aus der Ebene aussteigend oder dieses Spiel-nicht-mitmachend.
Nicht, weil ich nicht akzeptiere was sie da wollte/möchte für sich, sondern weil ich ihre Wünsche nicht (mehr) annehme und ihre Bevormundung, was für mich angeblich besser sei.



pass gut auf Dich auf....
für mich liest es sich so (ich kann mich natürlich irren), als bedeute für Dich, aus der Ohnmacht herauszutreten, doch wieder irgendeine Form von Kontakt, Kommuniaktion und Reaktion zu "erzwingen".
Vielleicht fühlt es sich erstmal besser an, doch wieder irgendetwas zu tun, was sie involviert und verstrickt.
Eben, weil Du etwas tust.
Den Kontaktabbruch ignorierst und doch wiieder Kontakt herstellst: sie hat sich mit Dir auseinanderzusetzen.

Weißt Du....nachdem sie geschrieben hat, dass sie nichts mehr hören, sehen, lesen will erzwingst Du ein Gespräch mitten im Arbeitskontext , Überreichst ihr den Ausdruck ihrer eigenen Mail, womit sie sich verdutzt auseinanderzusetzen hat......
Irgendwie scheint es (immer noch) darum zu gehen, dass sie Dich sieht, sich mit der Situation und mit Dir im Zeifel eben auch zwangsweise auseinandersetzt.

Ich kann gut verstehen, das Du wütend auf sie bist.
Ich glaube nur , mit plop, auch dass es gut iwäre, es hier (oder anderweitig) "rauszulassen" und nicht doch über eine HIntertür wieder im Kontakt mit ihr zu agieren.
Könntest Du Dir vostellen, Dich wirklich herauszuziehen und sie tatsächlich und für immer in Ruhe zu lassen. Ihren Kontaktabbruch zu respektieren?
Ich glaube , dass es schwer ist, in einer solchen Situation miteinander zu arbeiten aber ich kann mir vorstellen, dass ein solches Agieren nicht geeignet ist, die Situation zu beruhigen, sondern, im Gegenteil, weitere Verstrickungen nach sich ziehen könnte.

Ich wünsche euch beiden, dass ihr es schafft, euch wirklich in Ruhe zu lassen.

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 11.May.2018 - 06:12
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Brigster2020
Beitrag 11.May.2018 - 17:26
Beitrag #123


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Liebe MsJones,

ich hatte dir ja schon früher das ein oder andere Mal etwas geschrieben, las nun diese "Geschichte" aus deinem Leben und frage mich, ob es dir hilft, wenn auch ich dir widerspiegel, was man wahrnehmen kann, wenn man nicht emotional in die Höhen und Tiefen des Austauschs mit dieser Kollegin verstrickt ist.

Ich fasse die Wahrnehmung mal ganz neutral zusammen:
Du und diese Kollegin spürt irgendeine Verbindung zwischen euch, die von Anfang an bereits von einigen schönen aber auch von ganz vielen ängstlichen Gefühlen geprägt war, so wie scheint auch auf beiden Seiten. Es liest sich so, als ob da tatsächlich Ambivalenz war bei dieser Frau, die zeitweilig ihre eigenen Sexualität hinterfragte, dann aber wohl ganz klar für sich entschied, dass sie sich das Erotische mit einer anderen Frau nicht vorstellen kann, platonisch aber schon etwas empfinden kann. Bei dir aus meiner Sicht eigentlich gar keine Ambivalenz: du fandst diese Frau toll und hast dich in sie verliebt mit Wunsch nach erotischem Austausch und allem. Ihr "Herausspüren" wie sich das denn nun für sie alles anfühlt anhand deiner Person war vielleicht nie ganz fair, ist aber irgendwie auch ganz menschlich. Zwischen all ihren in sich selbst ambivalenten Gefühlen steht deine Verliebtheit, die gerne etwas anderes von ihr möchte und deswegen immer von bestimmten Erwartungen geprägt ist, die sie als nicht wirklich Verliebte so natürlich nicht befriedigen kann. Es kommt zur tiefen Enttäuschung auf deiner Seite, die ich sehr gut verstehen und nachvollziehen kann, wie bestimmt ganz viele Frauen hier, die hier vielleicht auch sind, weil sie sich in ähnlichen, ambivalenten Situationen mit Frauen befinden oder befanden, die sich auch nicht für die so sehr gewünschte Gegenliebe entscheiden konnten, obwohl sie sich zumindest emotional ein bisschen auf den Weg eingelassen haben.

Beeindruckend ist, finde ich und das ist damit etwas worauf du, finde ich auch, stolz sein kannst, die Tatsache, dass ihr ziemlich schnell das offene Gespräch gesucht habt und auch offene Worte gefunden habt. Das vielleicht aber auch das Schwierige: zwei Menschen offenbaren einander ihr Inneres, ohne dass sie sich wirklich gut kennen, ohne dass sie wissen, wie die Andere tickt oder wie sie eigentlich solch "tiefe" Kommunikation innerhalb ihrer Komfortzone gerne führen würde oder kann. Es kommt immer wieder zu Verletzungen, das wohl ganz klar auch auf beiden Seiten. Eigentlich ist die Sache klar: es ist schwer mit Verliebtheit abzuschließen, es tut immer weh, wenn ein anderer Mensch einen nicht so möchte, wie man ihn wollte, nichts was die Andere einem in diese Sache sagen oder schreiben kann, tröstet wirklich darüber hinweg, den Trost muss man irgendwo anders finden und ganz bestimmt auch im Abstand bevor man überhaupt überlegen kann, ob danach noch Freundschaft oder doch lieber nur professionelle Kollegialität sein kann. Drei Monate haben da vielleicht noch nicht ausgereicht, auf beiden Seiten nicht nachdem es zwischen euch ja auch ganz schön zur Sache gegangen ist, was aber doch auch etwas über eure Begegnung aussagt, worüber es sich zu reflektieren lohnt, auch für dich und nicht nur über sie. Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.

Etwas nehme ich sehr stark wahr und ich finde es gut, dass du auch professionell mit jemanden über deine eigenen, inneren Prozesse und "Schweinehunde" redest, es hat mit diesem, deinem Satz zu tun:

"Meine Inkonsequenz und mangelnde Selbstfürsorge - worauf damals @once8 hinwies - bekümmern mich in dieser Geschichte schon sehr."

Das finde ich echt extrem wichtig, auch in diesem jüngsten, neuen Kommunikations- oder vielleicht doch lieber Nichtkommunikationsverlauf. Ich glaube schon, dass du versuchen musst, deine Impulse, dieser Frau immer wieder zu schreiben, wenn sie dir doch so klar gemacht hat, was sie nicht will - zu kontrollieren. Das hat doch mit deinem eigenen Selbstrespekt zu tun, liebe MsJones! Du schreibst ja mehrfach, dass du dich immer wieder klein machst, und dann machst du es aber auch immer wieder, bis du dir von ihr die nächste verbale Abfuhr einholst, wenn alles Selbsterhaltende in dir an dem Punkt doch genau weiß, dass das bei dir Impulse sind, denen du nicht nachgeben solltest. So lange du das nicht in Griff bekommst, kann es doch zwischen euch nicht stabil werden. Es ist blöd, wenn mir jemand irgendwann nur noch Fragezeichen sendet, aber davor musste eigentlich auch das eigene Stopp kommen. Was glaubst du, lässt dich immer wieder schwach werden? Ich könnte mir vorstellen, dass es dir danach nur noch besch...ener geht. Ich finde übrigens nicht, dass du um Erlaubnis fragen musst, ob du jemandem verabschiedende Worte senden darfst. Wenn du Abschied möchtest, dann kannst du das doch einfach machen, nur eine Antwort darfst du halt nicht erwarten, weil dann sind es keine Abschiedsworte sondern nur wieder ein Kontaktversuch - da darft man sich selbst echt nichts vormachen. Wer wann was gesagt hat, das alles lohnt sich selten auf die Goldwage zu legen. Meine Erfahrung ist, zwischenmenschlichen Begegnungen sind "time variable truths". Was gestern galt oder gesagt wurde, war bestenfalls der momentane Wissensstand beider Beteiligten über sich selbst, oftmals aber nicht mal das sondern die Momentaufnahme der Gedanken und Gefühle.

Über diesen an solchen Punkten geringen Selbstrespekt, dieses nicht die Andere für die ganzen Knöpfe, die sie bei mir immer wieder drückt, verantwortlich machen sondern die Verantwortung für das Vorhandensein der Knöpfe, für meine ausgelösten Gefühle, bei mir zu suchen und zu finden, das ist ein wahrlich produktiver Prozess und wie besser ihn anzugehen, als mit professionellem Input. Vielleicht hilft dir dieser Fokus.
Liebe MsJones, ich weiß nicht, ob dir diese Wahrnehmungen helfen. Mich schockt es manchmal, wenn mir fremde Menschen eine ganz klare Perspektive auf etwas geben, was sich in mir so unendlich viel verstrickter und komplizierter anfühlt. Aber trotzdem ist klar, es ist die Perspektive eines fremden Menschen, ich muss ihr keine Bedeutung geben.

Liebe Grüße an dich!
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MsJones
Beitrag 12.May.2018 - 10:33
Beitrag #124


Fürstin Pückler
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Bevor ich auf deine Fragen, liebe @Francoise eingehe - deine Rückmeldungen weiß ich sehr zu schätzen, obwohl sie mir manchmal auch unangenehm sind.


Liebe Brigster,

ganz dickes "JA", es hilft mir sehr, auch Deine Wahrnehmung von außen widergespiegelt zu bekommen - ich danke dir wieder einmal sehr (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
Dein posting hat ein richtiges timing für mich gerade - wie machst du das nur? ;-) - dazu später mehr, wegen timing und so.


Zunächst nur eine Verständnisfrage, bevor ich dir noch ein paar Gedanken schreibe.

ZITAT
Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.


Was meinst du konkret mit "Pendeln"?


bis später,
lieben Gruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 12.May.2018 - 10:35
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MsJones
Beitrag 12.May.2018 - 12:33
Beitrag #125


Fürstin Pückler
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Liebe Francoise,

hier wie angekündigt noch meine Antworten/Gedanken auf deine Fragen letztens:


ZITAT(Françoise @ 10.May.2018 - 12:42) *
1- Vielleicht ist es gut, diese Spur weiter zu verfolgen?


ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45) *
Ich wollte das sie das nur weiß, ohne Erwartungen.


2- Weshalb wolltest Du, dass sie es weiß?


3 - Naja, es liest sich wie "ungeschehen machen wollen".
Spätestens da hätte ich an ihrer Stelle nochmals viele Fragezeichen im Kopf gehabt.
Auch bezüglich der Frage, weshalb ich auch DAS wissen soll und weshalb die Verantwortung (in Form des Löschens von etwas, was Du geschrieben hast), hier plötzlich bei mir landet.
Und was die Löschung bewirken soll? Welche Rolle und Funktion mir da zugeshustert werden soll.
Ich hätte ebenfalls -auch an dieser Stelle- erneut Fragezeichen in Kopf und Bauch gehabt.
Und mich gefragt. Weshalb soll ich das alles wissen? Was meint sie? Was ist das alles? Was soll das alles?


ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45) *
denn sie könnte mir ja eigentlich nur noch leid tun

4 - hm weshalb?


5 - Hast Du eine Idee, weshalb Du immer wieder diese Runden drehst?




Zu 1 -

Ja, ich werde diese "Spur" mit den 'Bezügen zu meiner Biografie' wie du es nennst weiter verfolgen (schrieb ich bereits an Frau plop) bzw. ich weiß jetzt schon klarer, daß ich eine da eine unfertige Geschichte mit mir rumtrage, die unaufgelöst (als neurotischer Konflikt) ist.
Ich möchte sie/dies in mir auflösen können, mit Entwicklungshilfe.


Zu 2 - und 3 -

Ich wollte, daß sie das meinem Trost-Wunsch nur weiß, weil ich damals mit Ihrem 'Angebot' mir ihre platonische (aus ihrem Glauben gespeiste Liebe) gut geben zu können nicht so umgehen konnte, wie sie es sich gewünscht oder erwartet hatte. Blind vor Liebeskummer und voller Schmerz blieb ich für ihr Empfinden/Wahrnehmung zu distanziert, fast abweisend.
Du hattest mich im Dezember nach dem Crash mit ihr darauf hingewiesen, mit "ich-hätte-mich-über-solche-Sätze-gefreut".
Ich konnte es leider zu dem Zeitpunkt nicht - habe deswegen noch immer Schuldgefühle bzw. mache mir Vorwürfe deswegen.
(Am liebsten möchte ich ihr das mal erklären, schreiben - bis heute habe ich das nicht gekonnt, auch nicht beim letzten Treffen face-to-face)

Nach dem letzten Treffen spürte ich, daß sie mir gegenüber "zu" gemacht hat bzw. sich ganz weit zurückgezogen.
Damit kam ich paar Tage gar nicht gut klar, es tat mir sehr weh - hilflos schrieb ich fast als 'Kind' an die "nährende Mutter", die sie mir ja sein wollte (siehe: bedingslose Liebe) und wußte gleichzeitig, daß sie emotional nicht mehr ansprechbar ist.
Deshalb wollte ich es wieder "ungeschehen" machen und zog meine Nachricht wieder zurück.
Auch damit kam ich erst nicht klar, denn eine "Rolle" wollte ich (als Erwachsene) ihr sicher nicht zuschieben.

Ich wußte zu dem Zeitpunkt - so wie es @Brigster gestern schrieb - das ich "stoppen" muß hier ...

Übrigens habe ich sie nicht mit Nachrichten bombardiert, sondern es waren 2 in einer Woche, dann schrieb ich schon am Abschied und fragte dämlicherweise eine Woche später noch nach den Fragezeichen, weil ich immer alles genau wissen will - nein, habe gelernt wieder ein Kontaktversuch, mit ihr in Kontakt zu kommen.


Zu 4 -

Bitte das so streichen und setze: ich schrieb das in Wut auf sie, weil sie eben so gestrickt ist wie sie ist und ich damit in bestimmten Situationen nicht klar komme.


Zu 5 -

Ehrlich gesagt, nicht ganz so klar, wie ich das gerne beantworten würde wollen.
In erster Näherung: glaube ich, daß ich 'etwas' von ihr wollte (was sie mir mir ihrem großen Vertrauen in Aussicht stellte), was sie mir nicht geben kann.

Ansonsten *kopfkratz* und mir kommen nicht die 'richtigen' Worte ... schwierig rauszufinden.

Hast du von außen drauf schauend eventuell eine Idee?


Danke dir für deine Anregung zum Nachdenken (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) ,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 12.May.2018 - 12:43
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MsJones
Beitrag 12.May.2018 - 16:26
Beitrag #126


Fürstin Pückler
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Und noch was, liebe Francoise


ZITAT(Françoise @ 11.May.2018 - 07:10) *
pass gut auf Dich auf....

für mich liest es sich so (ich kann mich natürlich irren), als bedeute für Dich, aus der Ohnmacht herauszutreten, doch wieder irgendeine Form von Kontakt, Kommuniaktion und Reaktion zu "erzwingen".
Vielleicht fühlt es sich erstmal besser an, doch wieder irgendetwas zu tun, was sie involviert und verstrickt.
Eben, weil Du etwas tust.
Den Kontaktabbruch ignorierst und doch wiieder Kontakt herstellst: sie hat sich mit Dir auseinanderzusetzen.

....

Irgendwie scheint es (immer noch) darum zu gehen, dass sie Dich sieht, sich mit der Situation und mit Dir im Zeifel eben auch zwangsweise auseinandersetzt.

Ich kann gut verstehen, das Du wütend auf sie bist.
Ich glaube nur , mit plop, auch dass es gut iwäre, es hier (oder anderweitig) "rauszulassen" und nicht doch über eine HIntertür wieder im Kontakt mit ihr zu agieren.
Könntest Du Dir vostellen, Dich wirklich herauszuziehen und sie tatsächlich und für immer in Ruhe zu lassen. Ihren Kontaktabbruch zu respektieren?
Ich glaube , dass es schwer ist, in einer solchen Situation miteinander zu arbeiten aber ich kann mir vorstellen, dass ein solches Agieren nicht geeignet ist, die Situation zu beruhigen, sondern, im Gegenteil, weitere Verstrickungen nach sich ziehen könnte.

...



Boah, ist schon teilweise 'harter Tobak' das so gesagt zu bekommen und ja: teilweise irrst du dich.
Kann es sein, daß du dich zu sehr mit der Frau identifizierst. Ich meine, du bist ja nicht sie - das nur am Rande gefragt. Mußt nicht drauf antworten.

Du kennst mich nicht persönlich: so live und in Farbe.
Deshalb betone ich hier, es liegt mir fern jemand bzw. diese Frau wissentlich zu etwas "zwingen" zu wollen, auch wenn es von außen so aussieht.
Als ich merkte, welche Spannung im Raume ist und wie meine Arbeit/Konzentration anfängt darunter zu leiden, habe ich nach einem Not-Ausgang für mich gesucht - es war schon schlimm genung, feststellen zu müssen, daß mein professionelles Händlng der Situation wie bisher (in Tendenzen) nicht mehr da war.

Sie hatte eingewilligt sich das anzuhören von mir, wenn es um die weitere Zusammenarbeit geht.

Ich stehe dazu, vor ein paar Tagen wußte ich mir keinen anderen Rat, nachdem ich drei Tage unter wutgefärbter Anspannung zur Arbeit ging
oder "privat" und "dienstlich" nicht (mehr) gut zu trennen wußte. Das ging für mich nicht mehr so weiter.
Dazu war ich nur ehrlich, benutzte die Rückgabe der Mail als Hilfs-Krücke, um komplett einen Ebenenwechsel vorzunehmen.

Und nein!
Sie "hat" sich nicht damit auseinanderzusetzten, so wie du es mir hier (hoffentlich) in dieser Konnotation nicht unterstellst, *göttinbewahre*

Dieses kurze Gespräch war in einem ruhig-sachlichen Ton von mir gesagt und ganz kurz. Hatte mir vorher gut überlegt was ich sage.

Es geht ja nicht (denn das wäre mir lieber) das wir gar keinen Kontakt mehr haben - ich wollte mit dieser Aktion das 'eine' vom 'anderen' trennen, so grenzverletzend wie du das nun einschätzt, nunja ... ich weiß was ich zu ihr sagte. Sie hat meine Akzeptanz und mein Verständnis für ihren Schriitt.

Und ja, das hat mir sehr geholfen, mich "herauszuziehen": sie überhaupt noch privat kontaktieren zu wollen.
Ich habe ihr bis auf die eine ICH-kann-nicht-mehr-mit-dir-zusammarbeiten-sms nicht ein einizges Mal angeschrieben oder sonstwas, habe Null Bedürfnis/Impuls danach. Und das fühlt sich besser an als vorher, wo ich schwach wurde, so wie @Brigster gestern schrieb.

Ob "für immer", fragst du.
Das kann ich nicht eindeutig beantworten zur Zeit.
Du weißt, die Hoffnung stirbt zuletzt oder sie ist manchmal auch ein Miststück.

Mir ist trotz allem, diese Frau als Mensch wichtg, die sich mir so sehr (über ihre Grenzen hinaus. schrieb sie mal) öffnete - auch wenn ich es vermutlich nicht mehr für sie bin (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif) - und es wäre schön, wenn wie uns wiederfänden und uns "neu" begegnen könnten.
Nicht mehr in der Konstellation wie bisher, daß ich die Verliebte bin ...

Doch, zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel. Das braucht Zeit, um es heraus zu finden oder zu erspüren.

Und, ich frage auch, ob ihre tiefe Zuneigung/Verbundheit wohl noch da ist, da sein kann oder ob das nur ein Strohfeuer war.


Es ist gerade ganz wichtig für mich, alles aufzuschreiben, weil echt hilfreich - so geht es mir schon ein wenig besser.


Herzlichen Abendgruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 12.May.2018 - 16:32
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once8
Beitrag 12.May.2018 - 22:08
Beitrag #127


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"Deshalb betone ich hier, es liegt mir fern jemand bzw. diese Frau wissentlich zu etwas "zwingen" zu wollen, auch wenn es von außen so aussieht."
Beim Lesen deines Satzes kam mir der Gedanke ob du dich nicht unbewusst unfreiwillig selbst zwingst, in Kontakt mit ihr zu treten...

-------

Hier widersprichst du dir:
- "Es geht ja nicht (denn das wäre mir lieber) das wir gar keinen Kontakt mehr haben..."
- "Ob "für immer", fragst du.
Das kann ich nicht eindeutig beantworten zur Zeit.
Du weißt, die Hoffnung stirbt zuletzt oder sie ist manchmal auch ein Miststück."

Du hast Hoffnung und du nährst sie durch deine Versuche Kontakt herzustellen. Ist das gut für dich? Läßt es dich dich leicht fühlen? Wenn nicht, wenn du auch im leisesten zweifelst daran ihr zu schreiben, tu es nicht. Den Tipp habe ich dir schon einmal gegeben.
-------

"Doch, zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel. Das braucht Zeit, um es heraus zu finden oder zu erspüren."
Das ist denke ich, ein imens wichtiger Gedanke und wie du schreibst braucht es Zeit, das auseinander zu wursteln, aber es lohnt sich, denn dann weißt du, ob du ihr aus den einen oder den anderen Gründen hinterherläufst. Und es geht nicht um sie. Es gibt sie nicht..es gibt nur dich. Du bist wichtig. An dem Umgang mit ihr siehst du dich.
Schau was es wirklich ist, darin liegt ein sehr sehr kostbarer Schlüssel. Und sei verdammtnochmal ehrlich zu dir. Es wird weh tun, aber du wirst wachsen. Aber du musst da durch und nicht immer wieder ihr die Dinge zuschieben...
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Brigster2020
Beitrag 13.May.2018 - 07:37
Beitrag #128


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ZITAT(MsJones @ 12.May.2018 - 11:33) *
ZITAT
Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.


Was meinst du konkret mit "Pendeln"?



Liebe MsJones,
dann freut es mich, dass dir mein Beitrag hilft und ich damit einen für dich richtigen Zeitpunkt erwischte.

Mit Pendeln meine ich, dass eure Beziehung von (platonischen) Liebesbekundungen und wie sehr ihr euch berührt bis zum wütend eingeforderten Kontaktabbruch, dann wieder Annähern, dann wieder Kontaktabruch, schwingt. Ich finde das extrem und könnte das vom Typ her nicht. Ich finde auch einige beschriebene Vorkommnisse extrem, z.B. der Anderen ausgedruckte Mails vorlegen, um irgendetwas zu kommunizieren, oder miteinander laut zu werden. Es gibt ja leidenschaftlichen Streit und emotional auch nicht immer rationale Abläufe innerhalb oder vielleicht auch oft zum Ende einer leidenschaftlich gelebten Beziehung, wenn man sich gut kennt, emotional eng miteinander verstrickt ist, sich auch mal fetzen darf oder vielleicht auch muss. Aber in einem Verhältnis so wie eurem, ihr kennt euch ja hauptsächlich bei der Arbeit und ein paar mal ausserhalb, wo ihr euch angenähert habt, empfinde ich das als sehr extrem und von "Drama geprägt". Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten scheinen mir hier beidseitig aufeinander zu prallen und dazwischen (d)eine fehlende Impulskontrolle. Willst du so ein Drama in deinem Leben denn wirklich? Was ist dein Anteil am Herbeiführen des Dramas? Ich sehe den hier viel, es ist aber an dir, ihn selbst wahrzunehmen auch wenn einige Frauen das hier für dich versuchen. Es bringt aus meiner Sicht nichts, Rechtfertigungen für diesen Anteil zu finden, dass er aber das Drama zwischen dir und dieser Kollegin befeuert, liest sich einfach heraus. Hier braucht niemand solche Erklärungen, aber am meisten musst du sie für dich selbst als das entspiegeln, was sie sind.

Mich führte (es ist nun schon ein paar Jahre her) auch eine Verliebtheit in eine ambivalente Frau auf diese Seite. Auch zwischen uns war das nicht einfach zu entwirren, was da passierte. Da waren schwierige und offene Gespräche, es brauchte viele Monate, bis die wirklich stattfinden konnten, es brauchte Geduld und Impulskontrolle, nicht alles konnte sofort oder auch überhaupt ge- oder erklärt werden, da war aber auch immer viel Respekt, vor uns selbst und voreinander. Heute haben wir eine Freundschaft miteinander, die auch nicht immer einfach ist, aber sie ist frei von Drama und ruhig offen an den Punkten, wo Offenheit notwendig ist. Es gibt diesen Weg, liebe MsJones!

Liebe Grüße
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Françoise
Beitrag 13.May.2018 - 08:10
Beitrag #129


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Hallo liebe MsJones,

nein, ich bin nicht sie (war das die Frage?) und ich bin, zumindest im bewussten Erleben, auch nicht identifiziert mit Deiner Kollegin.

In mir entsteht der Eindruck, dass Du sie immer wieder in Deine Prozesse einbeziehen möchtest, Dir Spiegelung wünschst und das Gefühl zu haben scheinst, es für bestimmte Prozesse zwingend zu brauchen, dass sie involviert ist und Dich wahrnmmt.

Am Beispiel der Mail:
Natürlich ist es manchmal eine gute und wichtige Krücke, sich mit symbolischen Akten zu helfen.
Und natürlich ist auch Ehrlichkeit zunächst mal eher etwas Richtiges.
Dennoch will eben manchmal das Gegenüber von unseren ehrlichen Gedanken und Gefühlen nichts mehr hören -warum auch immer- und dann ist es eben nicht mehr passend und richtig, bei diesem Gegenüber die noch so ehrlichen Gedanken "loszuwerden".

Weshalb ist es Voraussetzung für den Wechsel der Ebenen, dass Du einen symbolischen Akt vollziehst, der sie ganz konkret einbezieht?
Du hättest die Mail ja auch ausdrucken und verbrennen, zerreißen.... whatever können.
Doch Du wählst den Weg, der sie doch wiieder -trotz ihrer Aussage, dass sie keinerlei privaten KOntakt mehr möchte- einbezieht.
Von außen betrachtet wirkt es so, als sei dieser Wunsch nach Spiegelung etwas sehr Zentrales.
Wenn dem so ist, ist sie aber dafür tatsächlich einfach mal so gar nicht zuständig und es wird immer wieder zu neuen Vertrsickungen und Dramen führen, wenn Du immer und immer wiieder so zwingende Konstellatiionen herbeiführst, in denen sie zu dieser Spiegelung aufgerufen ist.




Einige Male hast Du in diesem Faden schon sinngemäß gesagt, dass sie doch aber schließlich gesagt habe, dass.... schließlich zugesagt habe, dass.....schließlich erlaubt habe, dass......

Brigster hat etwas Wichtiges dazu gesagt:
ZITAT(Brigster2020 @ 11.May.2018 - 18:26) *
Wer wann was gesagt hat, das alles lohnt sich selten auf die Goldwage legen. Meine Erfahrung ist, zwischenmenschlichen Begegnungen sind "time variable truths". Was gestern galt oder gesagt wurde, war bestenfalls der momentane Wissensstand beider Beteiligten über sich selbst, oftmals aber nicht mal das sondern die Momentaufnahme der Gedanken und Gefühle.


Sie hat Dinge vielleicht zu anderer Zeit, in anderer Stimmung gesagt? Vielleicht hat sich bei ihr inzwischen etwas geändert? Vielleicht hast Du sie von vornherein missverstanden und Deine Wahrnehmung war gefärbt von dem, was Du gerne verstehen wolltest? Vielleicht war sie von Deinen Nähewünschen und Fragen in Richtung "darf ich denn dann wenigstens noch..." überrumpelt? (was will man auch sagen, wenn z.B. jemand fragt, ob er denn noch Dinge besprechen dürfe, sofern sie die Zusammenarbeit betreffen)? Vielleicht versteht ihr die Dinge unterschiedlich? Habt unterschiedliche Begrifflichkeiten?

Und sie hat ja ainzwischen auch andere Dinge gesagt: zB jetzt schon mehrfach, dass sie keinen Kontakt mehr will und dass die Ebene der Arbeit für sie davon unberührt bleibt.
Damit ist doch eigentlich alles gesagt.

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 13.May.2018 - 08:13
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MsJones
Beitrag 13.May.2018 - 09:14
Beitrag #130


Fürstin Pückler
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Hallo Francoise,

wärst du oder jemand anders so freundlich mir zu sagen,
was man oder frau unter "Wunsch nach Spiegelung" versteht?
Ist eine Verständnisfrage.

Die Rückmeldungen hier sind für mich gerade so sehr 'hart'.
Sie verstärken meine gefühlte Hilflosigkeit, es auf der Arbeit nicht anders gekonnt zu haben als mit dieser Mail-Krücke.

Ja, mir ist das auch peinlich vor mir selbst und hat fast was von Bankrott-Erklärung.


Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 13.May.2018 - 09:20
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once8
Beitrag 13.May.2018 - 09:39
Beitrag #131


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Liebe MsJones,

ich glaube, dass Rückmeldungen einen nur hart treffen können, wenn sie etwas in uns treffen. Das hier ist ein sehr tolles, reflektiertes Forum und es gibt großartige Rückmeldungen, die gerade deswegen großartig sind, weil sie einem nicht immer nur das schreiben, was man selbst hören möchte, sondern was eine objektivere (weil wir uns ja nicht kennen und selbst weder dein noch ihr Drama miterleben, sondern nur Mitleser, Beobachter, reflektierer sind) Draufsicht ermöglicht. Es ist eine Möglichkeit. Und auch sind solche Sackgassen oder emotionale Vulkanausbrüche, wie du sie immer wieder erlebst (wie sie jede von uns auch bereits erlebt hat) Möglichkeiten, nämlich zu erleben im wahresten Sinne, was uns stecken bleiben lässt und was uns blühen lässt.
Solche gefühlte Hilflosigkeit ist auch immer ein Moment in dem du vielleicht eine andere Schiene fahren kannst, ausprobieren kannst, das ist Abenteuer. Es ist im Grunde wie, auf dem altbekannten Heimweg jeden Tage eine andere Gasse zu erkunden.
Eine Schiene in der du dir nicht die emotionalen Fussspitzen abrasierst, sondern auf deinen Füßen gehen kannst, dich nicht ständig entschuldigen zu glauben brauchst für etwas, bewusst deiner selbst, deine Grenzen achtest und auch deinem Gegenüber seine Grenzen lässt. Und somit beiden Seiten Frieden und Freiheit. Und dadurch Liebe.

Alles Liebe. Take care! once8
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MsJones
Beitrag 13.May.2018 - 10:26
Beitrag #132


Fürstin Pückler
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Danke dir, liebe once (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)
und
auch an Brigster.

Ich antworte dir noch paar Gedanken zu deinen post.

Eins möchte ich jedoch für Mitlesende sowas wie 'richtig' stellen:
die Frau hat seit dem letzten Treffen nach der Pause
(ohne Privatkontakt) zu mir den Kontakt gesucht/gehalten
und
mir in Aussicht gestellt, daß wir uns weiterhin ab und an treffen können, nur nicht mehr "so nah".

Dann brach sie den Kontakt für mein Erleben brachial ab,
nachdem ich in Momenten schwach wurde und sms schrieb.

Das jüngst ein Abbruch von ihr und nicht mehrmals, so wie @Francoise hier vorhin schrieb.

Ich möchte hier nicht so da stehen, als würde ich andauernd Kontaktabbrüche ignorieren. Dem ist nicht so.

Das was ich letzte Woche tat, war nicht optimal - leider.
Und damit geht es mir im Nachgang nicht so gut.




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once8
Beitrag 13.May.2018 - 10:32
Beitrag #133


Satansbraten
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Gerne. Ich würde mich auch über ein paar Gedanken, die dir zu meinem Post kamen, freuen.
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Brigster2020
Beitrag 13.May.2018 - 10:53
Beitrag #134


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ZITAT(MsJones @ 13.May.2018 - 10:14) *
wärst du oder jemand anders so freundlich mir zu sagen,
was man oder frau unter "Wunsch nach Spiegelung" versteht?
Ist eine Verständnisfrage.

Die Rückmeldungen hier sind für mich gerade so sehr 'hart'.
Sie verstärken meine gefühlte Hilflosigkeit, es auf der Arbeit nicht anders gekonnt zu haben als mit dieser Mail-Krücke.

Ja, mir ist das auch peinlich vor mir selbst und hat fast was von Bankrott-Erklärung.


Liebe MsJones,

ich versuche mal zu beleuchten, wie ich diesen Ausdruck von Francoise verstehe, denn ich kann diese Redewendung sehr gut nachvollziehen und ihr zustimmen.

Wir realisieren ja alle, dass es im Leben unser inneres Selbstbild gibt, in dem wir (manchmal glauben zu) wissen, warum wir bestimmte Dinge machen, was unsere Absichten sind, wie sich etwas erklärt. Wir meinen meist sowieso, unsere Intentionen sind ja ehrlich und meistens auch "gut". Dann gibt es die Aussenwirkung unseres Selbst auf andere Menschen und die ist das Spiegelbild, die Projektion.

Beim authentisch lebenden Mensch, der oder die sich selbst sehr gut erkannt hat und Einblicke in die Prozesse erlangt hat, die Gedanken und Handlungen bestimmen (postiv wie negativ), sind Selbstbild und Spiegelung weitgehend harmonisch. Ist das nicht so, kann es aber auch sehr verzerrt sein und in dieser Verzerrung liegt die Herausforderung. Sie ist es, die dazu führt, dass wir Drama mit anderen Menschen suchen, weil wir irgendwo ahnen, dass es eine Verzerrung gibt, dass uns in zwischenmenschlichen Begegnungen immer wieder dieselben Dinge herausforern und Reibung verursachen, weil wir noch nicht bei einer guten Selbsterkenntnis angelangt sind. In dem gesuchten Drama kann es uns gelingen, unseren eignenen Anteil zu erkennen - oder aber wir begreifen die Punkte nicht und bleiben in einer Art Endlosschleife, manche Menschen, so sehe ich auch, manchmal wohl auch ihr Leben lang. Diese Herausforderung, sich selbst aber ehrlich ohne Rechtfertigungen und Erklärungen zu begegnen und in allem was wir fühlen, primär nicht den Fremdanteil zu sehen und verantwortlich zu machen, sondern Verantwortung für das Gefühl primär bei uns zu suchen, die ist verdammt hart. Ich habe darin schon bittere Tränen geweint, auch gerade wenn es darum ging, die Auslöser für die Gründe, warum ich mir selbst etwas vormache, zu identifizieren, zu bedauern, dann aber auch abzustrampeln. Es ist die ultimative Erhlichkeit mit dir selbst und, so interpretiere ich, diese suchst du sowohl in diesem dramatischen, aus meiner Sicht etwas unsäglcihen Austausch mit dieser Kollegin (und der ein oder anderen Geschichte davor), aber auch mit diesem Forum hier. Daher der Wunsch nach Spiegelung.

Ich finde Vieles was hier gesagt wurde auch unheimlich ehrlich und hilfsbereit, weil hier ja Keine irgendein Motiv hat auf die Story einer anderen Frau bezogen. Niemand nimmt deine Position oder die der Kollegin ein - wir sind leidenschaftslos und objektiv, nehmen aber die Unstimmikeiten wahr in deinem Eigenbild und dem, was du durch deine selbst beschriebenen Handlungen und Worte projezierst.

Das sollte dich nicht entmutigen oder hilflose machen, denn du bist ja auf den Weg. Es kommt übrigens aus dem Buddhismus, dass das Leben der Weg zur Selbstentspiegelung des eigenen Ich zum authentischen Selbst ist. Es ist ein harter Weg, an dem wir uns alle immer wieder (ab)reiben, aber in ihm liegen aus meiner Sicht und Erfahrung die Momente der wirklichen Freiheit und des inneren Friedens, und der des handlungssicheren, ruhig selbstbewussten (im wirklichen Sinne dieses Wortes) Umgang mit anderen Menschen, auch und gerade mit denen, die uns dabei am meisten und nicht immer nur positiv berühren. Es ist ein Weg der Achtsamkeit, des Nachdenkens und behutsameren Umgang, ein Weg, wo wir unsere Verhaltensweisen, die nicht stabilisieren, bei uns selbst hinterfragen, bei anderen aber gelassen wahrnehmen, um ihnen, ich finde gerne ehrlich, aber auch mit Respekt zu begegnen.

Nur Mut!
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McLeod
Beitrag 13.May.2018 - 14:47
Beitrag #135


mensch.
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Ich kenne den Begriff eigentlich anders (als Kommunikations-Methode des aktiven Zuhörens), aber ich kenne vor allem die Situation, von einer Frau kaum loszukommen, zwischen Anziehung/Nähe und unerreichbaren Wünschen, die immer mal wieder auch ausdrücklich abgesagt wurden, "irgendwie gefangen zu sein" (bis es mir in der Tat selbst peinlich wurde, vor allem aber war es extrem schmerzhaft!)... Und ich würde unter Françoises "gespiegelt werden wollen" verstehen, was ich erlebte: Es gibt kaum einen Menschen, der mich so klar wahrnahm und vorbehaltlos annahm, wie jene Frau. Es war inmitten einer lebenslangen Ansammlung vieler Begegnungen, die irgendwie immer ein implizites oder manchmal auch offenes "aber..." oder halt auch Unverständnis / Blindheit etc in sich trugen, so ein un-glaub-liche Wohltat, dass es da eine Menschen gab, der mich tatsächlich wahrnahm, wie ich bin. UND für den das total in Ordnung und liebenswert war. Ich hätte sie nie wieder "hergeben" mögen. Und dass sie mir zwar mal nah war, aber daraus keine Zweisamkeit und Partnerschaft aus so vielen Gründen (inklusive: "Bleib mir bitte vom Acker mit Beziehung!!" von meiner Seite), hat dann bei den Veränderungen unseres Miteinanders dazu geführt, dass ich wieder "zurück" wollte zu den Momenten, in denen ich erlebte, dass sie mich wirklich so wahrnahm, wie ich BIN. und mir weiterhin deutlich machte, dass ich in Ordnung bin, wie ich bin. Kurz gesagt. Sehr abstrakt und kompakt. Das würde ich unter dem Wunsch nach Spiegelung verstehen. Wobei es bei mir eine manchmal sehr drängende Sehnsucht war oder auch eine wütende oder eine verzweifelte.

McLeise

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 13.May.2018 - 14:48
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MsJones
Beitrag 13.May.2018 - 17:05
Beitrag #136


Fürstin Pückler
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Liebe Brigster,

noch ein paar Gedanken zu dem was du mir vor 2 Tagen geschrieben hast und mich berührte, weil auch du auf wesentliche 'Punkte' hinzeigst, die mir zur Zeit zwar innen weh tun (zB. weil ich nicht gut zu mir war) bzw. die Auseinandersetzung damit zwar schmerzhaft ist, mir jedoch klarer macht, was von Anfang an hier für mich "komisch" war und sich nun bitter auswirkt.

Ich habe Warnlampen (red flags) übersehen und mir manches schön 'geredet', meine Selbstfürsorge vernachlässigt ...


ZITAT(Brigster2020 @ 11.May.2018 - 18:26) *
Beeindruckend ist, finde ich und das ist damit etwas worauf du, finde ich auch, stolz sein kannst, die Tatsache, dass ihr ziemlich schnell das offene Gespräch gesucht habt und auch offene Worte gefunden habt. Das vielleicht aber auch das Schwierige: zwei Menschen offenbaren einander ihr Inneres, ohne dass sie sich wirklich gut kennen, ohne dass sie wissen, wie die Andere tickt oder wie sie eigentlich solch "tiefe" Kommunikation innerhalb ihrer Komfortzone gerne führen würde oder kann ...


Es ist richtig, daß ich recht schnell das offene Gespräch gesucht habe, um ihr meine (irdische) Verliebtheit zu offenbaren.
Vorher war SIE diejenige, die ungefragt - ohne mich näher zu kennen - über ihre ganzen persönlichen Probleme sprach.
(Später schrieb sie mir in ihrem Brief, sie habe sich über ihre Grenzen hinaus anvertraut und sich fast ausgezogen damit)

Damals noch mit der rosaroten Brille auf, fühlte ich mich gebauchpinselt: diese von mir verehrte "Königin" zieht mich ins Vertrauen
(und ich ließ mich hinein-ziehen!)
Ich weiß noch, daß ich dachte "sowas Persönliches erzähle ich erst wenn frau sich sehr gut/besser kennt" - bin da eher langsam und habe kaum was Tieferes Persönliches preisgegeben, von meiner Verliebtheit mal abgesehen.

Für mich kann sich eine Beziehung, egal in welche Richtung sie geht, nicht langsam genug entwickeln.
Ehe ich von Freundschaft rede, können manchmal Jahre ins Land gehen.
Für mich war das eine Kennlernphase, eine nähere Bekanntschaft.

Sie war/ist da anders. Ganz intensiv wollte sie was haben, so mein Eindruck.
Sie sprach schon von "Beziehung", letztens von Freundschaft.
Denn wie kommt es dazu, daß sie mir ihr ganzes Leben erzählen wollte nach meinem Geständnis und der Ankündigung "ich muß mich leider für eine Weile zurückziehen aus Selbstschutz"?
Ich war da schon inkonsequent (mein Anteil) mir das überhaupt noch durchzulesen und mich als Verliebte erneut verletzen zu lassen.
Sie sagte/schrieb einmal, wie "gut" sie fände, daß ich inkonsequent sei, weil sie es ja auch ist.
Das machte mich damals schon stutzig. Auch, was sie alles von mir lernen wolle. Da war ich noch die Starke für Sie ...

Will sagen, was ganz schnell ganz nah wird, kann auch ganz schnell wieder vorbei sein.
Und genau so ist es hier gekommen.

ZITAT(Brigster)
Drei Monate haben da vielleicht noch nicht ausgereicht, auf beiden Seiten nicht nachdem es zwischen euch ja auch ganz schön zur Sache gegangen ist, was aber doch auch etwas über eure Begegnung aussagt, worüber es sich zu reflektieren lohnt, auch für dich und nicht nur über sie. Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.


Ja, das schrieb ich bereits weiter vorne. Das ging uns beiden so bzw. sie bestätigte es, als ich meinen Eindruck kurz schilderte nach dem letzten Treffen.
Das Schlimme und für mich schwer zu Verkraftende war/ist: ich reflektiere über diese Begegnung (- genauso wie du sehe ich das, es "lohnt" sich), speziell über den Crash.
Sie nicht, was sie mir nach der Pause frech ins Gesicht sagte und ich daran zB. bitter erkenne, daß ihr unsere Bekanntschaft nichts wert war, keine Bedeutung hat.

ZITAT(Brigster)
Ich glaube schon, dass du versuchen musst, deine Impulse, dieser Frau immer wieder zu schreiben, wenn sie dir doch so klar gemacht hat, was sie nicht will - zu kontrollieren. Das hat doch mit deinem eigenen Selbstrespekt zu tun, liebe MsJones!
Du schreibst ja mehrfach, dass du dich immer wieder klein machst, und dann machst du es aber auch immer wieder, bis du dir von ihr die nächste verbale Abfuhr einholst, wenn alles Selbsterhaltende in dir an dem Punkt doch genau weiß, dass das bei dir Impulse sind, denen du nicht nachgeben solltest ...


Ja, ich weiß das, sehr gut sogar. Nun, da habe ich versagt oder war unfähig das zu erkennen, was sie mir klar gemacht hatte - mal davon angesehen, daß sie letztens wieder mißverständliche 'Angebote' machte - habe das heute Vormittag schon mal aufgezählt. Dann soll sie mir nicht schreiben und mir 'erlauben' es zu tun.

ZITAT(name'Brigster')
Es ist blöd, wenn mir jemand irgendwann nur noch Fragezeichen sendet, aber davor musste eigentlich auch das eigene Stopp kommen.
Was glaubst du, lässt dich immer wieder schwach werden?
Ich könnte mir vorstellen, dass es dir danach nur noch besch...ener geht ...


Auch hier meine Unfähigkeit ... Hilflosigkeit - obwohl ich 'das' wußte (siehe, was ich Francoise gestern auf ihre Fragen schrieb), daß sie ZU gemacht hat.
'Es' nicht wahrhaben wollen, daß ich schon längst abgehakt war bei ihr oder dieses kindliche "Alles-wieder-gut-machen-wollende" ...
Das ich nicht vorher stoppen konnte, ist ganz furchtbar für mich, weil so kenne ich mich nicht ... :-(
Ich denke noch weiter darüber nach, was mich hat schwach werden lassen.


ZITAT(name'Brigster')
Über diesen an solchen Punkten geringen Selbstrespekt, dieses nicht die Andere für die ganzen Knöpfe, die sie bei mir immer wieder drückt, verantwortlich machen sondern die Verantwortung für das Vorhandensein der Knöpfe, für meine ausgelösten Gefühle, bei mir zu suchen und zu finden, das ist ein wahrlich produktiver Prozess und wie besser ihn anzugehen, als mit professionellem Input. Vielleicht hilft dir dieser Fokus ...


Ich hielt mich bisher für eine, die Verantwortung für Ihre Anteile übernehmen möchte, respektive übernehmen KANN.
Und ja, mir hilft dieser Fokus sehr.


Später noch etwas zu dem, was du mir heute geschrieben.

Ganz herzlichen DANK für deine Unterstützung und Hilfe hier (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) ,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 13.May.2018 - 17:35
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MsJones
Beitrag 13.May.2018 - 22:24
Beitrag #137


Fürstin Pückler
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Und noch einmal an dich, liebe Brigster


Danke für die klaren Worte zum Verständnis vom "Pendeln" und das Hinzeigen auf die Extreme.
Puh ...


ZITAT(Brigster)
Mit Pendeln meine ich, dass eure Beziehung von (platonischen) Liebesbekundungen und wie sehr ihr euch berührt bis zum wütend eingeforderten Kontaktabbruch, dann wieder Annähern, dann wieder Kontaktabruch, schwingt. Ich finde das extrem und könnte das vom Typ her nicht. Ich finde auch einige beschriebene Vorkommnisse extrem, z.B. der Anderen ausgedruckte Mails vorlegen, um irgendetwas zu kommunizieren, oder miteinander laut zu werden.

... und von "Drama geprägt".
Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten scheinen mir hier beidseitig aufeinander zu prallen und dazwischen (d)eine fehlende Impulskontrolle.


Bitte, damit kein Mißverständnis entsteht: sie "mußte" die längere Pause damals nicht wütend einfordern. Sie hat zuerst diese Ansagen gemacht und wurde dann wütend/austickend als ich es wagte, sie sehr direkt zu kritisieren bzw. zu schildern, wie ich mich fühle (hatte ich hier bereits weiter vorn beschrieben) mit der Schieflage.
Und da habe ich es erlebt, daß sie keinerlei Respekt vor mir/meinen Grenzen hatte, als ich sie mehrfach (!) vergeblich bat, damit aufzuhören mich anzuschreien. Sie hörte nicht auf ... bis ich schließlich aufstand aus der Situation raus.
Ich bin nicht einmal laut ihr gegenüber geworden, sondern "nur" sehr deutlich im Feedback.
Auch ich bin kein Typ für eine solche Art von Kommunikation oder diese Extreme, das kannst du mir glauben und mich hat das/sie als Mensch sehr erschreckt damals.

So eine Aktion wie mit der Mail-Rückgabe habe ich letztens zum ersten Mal (sogar in meinem Leben) gemacht - für mich eine unschöne Premiere.
Mir inzwischen im Nachgang unangenehm peinlich!


ZITAT(Brigster)
Willst du so ein Drama in deinem Leben denn wirklich?
Was ist dein Anteil am Herbeiführen des Dramas?
Ich sehe den hier viel, es ist aber an dir, ihn selbst wahrzunehmen auch wenn einige Frauen das hier für dich versuchen. Es bringt aus meiner Sicht nichts, Rechtfertigungen für diesen Anteil zu finden, dass er aber das Drama zwischen dir und dieser Kollegin befeuert, liest sich einfach heraus. Hier braucht niemand solche Erklärungen, aber am meisten musst du sie für dich selbst als das entspiegeln, was sie sind.


Nein, natürlich möchte ich so ein Drama in meinem Leben nicht.
Du fragst nach meinen Anteilen und ich stelle fest, daß es mir momentan schwer fällt sie (für mich) konkret zu benennen - von meiner kurzzeitig abhandenen Impulskontrolle letztens mal abgesehen. Dies habe ich klar und sie wieder zurück gewonnen, nachdem ich was kapiert habe durch eure Hilfe.

Ich denke intensiv darüber nach und versuche 'das' zu entwirren, zu ergründen - ich denke, daß @Francoise schon recht hat, daß es mir wohl noch immer darum zu gehen schien, daß sie mich 'sieht' - das wiederun hat eben einen unguten Vorlauf an (von mir erlebten) Ungleichgewicht in dieser Bekanntschaft.
Mal sehen, ob ich es hinbekomme das näher zu beschreiben - das fühlt sich momentan so knoten-platzen-könnend an.

ZITAT(Brigster)
... Auch zwischen uns war das nicht einfach zu entwirren, was da passierte.
Da waren schwierige und offene Gespräche, es brauchte viele Monate, bis die wirklich stattfinden konnten, es brauchte Geduld und Impulskontrolle, nicht alles konnte sofort oder auch überhaupt ge- oder erklärt werden, da war aber auch immer viel Respekt, vor uns selbst und voreinander. Heute haben wir eine Freundschaft miteinander, die auch nicht immer einfach ist, aber sie ist frei von Drama und ruhig offen an den Punkten, wo Offenheit notwendig ist.
Es gibt diesen Weg, liebe MsJones!


Es freut mich echt, das so von dir zu lesen. So ehrlich von dir.
Chapeau!

Ich befürchte - gestern schrieb ich noch von Rest-Hoffnung - so etwas wird mit meiner Kollegin nicht möglich sein, auch wenn ein Teil von mir sich das noch wünschen würde.
Es sei denn, es passiert noch ein kleines Wunder und sie kommt auf mich zu.

So wie ich sie nach der Pause in dem Gespräch erlebt habe, ist für sie die Sache vermutlich 'durch' - fraglich, weshalb sie noch so ein ambivalent anmutendes Angebot macht, obwohl es für sie nicht "passt" mit mir. Ist es jetzt auch nicht mehr relevant für mich, das zu wissen.
Sie scheint eher die Verdrängerin zu sein und diese Offenheit nicht mehr zuzulassen.
Mir fallen eben solche schwierig-öffenen Gespräche nicht so schwer wie ihr.

Außerdem habe ich (ganz schmerzhaft) im Kopfe bereits begriffen, daß ich für sie als Mensch nicht mehr wichtig bin.


Danke dir sehr, für die Beschreibung des "Wunsch nach Spiegelung" - sehr gut nachvollziehbar für mich und viel Input gerade.

Lieben Abendgruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 13.May.2018 - 23:33
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MsJones
Beitrag 13.May.2018 - 23:15
Beitrag #138


Fürstin Pückler
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Liebe once,

gut, dich hier wieder zu lesen und deinen Anregungen zuzuhören und sie wirken zu lassen

ZITAT(once8 @ 12.May.2018 - 23:08) *
"Deshalb betone ich hier, es liegt mir fern jemand bzw. diese Frau wissentlich zu etwas "zwingen" zu wollen, auch wenn es von außen so aussieht."

Beim Lesen deines Satzes kam mir der Gedanke ob du dich nicht unbewusst unfreiwillig selbst zwingst, in Kontakt mit ihr zu treten...


Interessanter Gedanke, den du da äußerst - kennst du das Eisbergmodell?
(Ich kann nichts für mein Unbewußtes, es ist mir nicht bewußt (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) )
Zur Zeit versuche ich meine Anteile zu fokussieren.


ZITAT(once8)
Hier widersprichst du dir:
- "Es geht ja nicht (denn das wäre mir lieber) das wir gar keinen Kontakt mehr haben..."
- "Ob "für immer", fragst du.
Das kann ich nicht eindeutig beantworten zur Zeit.
Du weißt, die Hoffnung stirbt zuletzt oder sie ist manchmal auch ein Miststück."

Du hast Hoffnung und du nährst sie durch deine Versuche Kontakt herzustellen. Ist das gut für dich? Läßt es dich dich leicht fühlen? Wenn nicht, wenn du auch im leisesten zweifelst daran ihr zu schreiben, tu es nicht. Den Tipp habe ich dir schon einmal gegeben.


Okay, das mag sich widersprüchlich lesen. Ich präzisiere: das wäre mir lieber zur Zeit, für eine ganze Weile.
Es ist halt blöd, daß frau noch 'gezwungen' ist sich fast täglich zu sehen und zusamm'arbeiten. Ist Nicht wie 'draußen', wo frau sich in freier Wildbahn kennenlernt und jede ihrer Wege gehen kann. Ich erlebe so eine Konstellation zum ersten Mal in meinem Leben - verdammt harte Momente für mich.
Nein, ich nähere meine Rest-Hoffnung nicht mehr daraus - will und werde ich keinen Konatkt mehr aufnehmen - evtl. noch den Abschiedsbrief,(ohen Antwort zu erwarten), mal sehen. Auch das erst viel später. Kann sein, daß das auch nicht mehr 'notwendig' ist/sein wird für mich.


ZITAT(once8)
"Doch, zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel. Das braucht Zeit, um es heraus zu finden oder zu erspüren."
Das ist denke ich, ein imens wichtiger Gedanke und wie du schreibst braucht es Zeit, das auseinander zu wursteln, aber es lohnt sich, denn dann weißt du, ob du ihr aus den einen oder den anderen Gründen hinterherläufst. Und es geht nicht um sie. Es gibt sie nicht..es gibt nur dich. Du bist wichtig.
An dem Umgang mit ihr siehst du dich.
Schau was es wirklich ist, darin liegt ein sehr sehr kostbarer Schlüssel. Und sei verdammtnochmal ehrlich zu dir. Es wird weh tun, aber du wirst wachsen. Aber du musst da durch und nicht immer wieder ihr die Dinge zuschieben...


Hast du den Eindruck ich bin nicht ehrlich zu mir? *verblüfftkuck*
Wenn ja, woran machst du das fest?
Danke dir, für deine so lieben Worte.



@McLeise,
ganz kurz erst einmal: deine Erklärung oder Verständnis vom Spiegeln finde ich so so berührend ehrlich.
Da fehlen mir gerade die Worte.
DANKE.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 13.May.2018 - 23:18
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MsJones
Beitrag 20.May.2018 - 17:13
Beitrag #139


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Moin, liebe Frauen

die vergangene Woche hatte es "in sich", was meine Gefühlslage(n) betriifft, besonders mit Bezug auf die Situation auf Arbeit.

Zu Anfang der Woche merkte ich in mir, daß sich mein Ärger und die Wut (v.a. bezüglich ihrer letzten Wortbrüchigkeit) auf meine Kollegin begann zu legen.
Es kehrte in mehr Ruhe ein und, dann kam so etwas merkwürdig emot. Leeres in mir.

So kam es, daß es mir emotional kaum noch was ausmachte, daß sie mit den anderen im Team (so betont anmutend) gaaanz locker umgeht und demonstriert wie gut sie drauf ist - während sie mich kaum/bis gar nicht grüßen kann. Geschweige denn, mich aufrecht ansehen kann/will...
Ich registriere das zwar, nur noch irgendnwo, mit dem Bedauern: momentan geht auch das Berufliche, was vormals gut zwischen uns klappte wohl nicht mehr?
Ich bleibe jedoch höflich und grüße sie, geraden Blickes - egal ob sie nun darauf antwortet oder nicht.

Wie das werden soll, wenn wir wieder mehr kooperieren 'müssen' - im Interesse einer reibungslosen Zusammenarbeit - wird mich mehr fordern als mir lieb ist (befürchte ich). Lasse das auf mich zukommen.

Auf meine Mail-Hilfskrücken-Aktion folgte ihrerseits (bisher) nichts mehr, d.h. kein aktives Wort mehr oder sowas.
Es scheint kein weiteres "Drama" (wie hier einige mutmaßten) zu folgen.

Ich habe keinen privaten Kontakt mehr zu ihr aufgenommen. Das bleibt bisher stabil: mich zieht nichts in Richtung solcher schreibender (abzuschickender) Aktionen.
Das schreibe ich alles für mich auf - auf meinen Zettel.

Bis auf die Trauer, eher wohl UM MICH als um Sie, die ich seit gestern wieder mehr spüre
und
die Gedanken, die ich mir noch mache.


Auf den letzten Post von @Francoise und @McLeod möchte ich gern noch etwas schreiben, weil: darüber habe ich viel nachgedacht letzte Woche.

Bis dahin und später.


Frohe Pfingsten euch wünsche,
MsJones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 20.May.2018 - 17:47
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once8
Beitrag 21.May.2018 - 11:47
Beitrag #140


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ZITAT(MsJones @ 14.May.2018 - 00:15) *
Interessanter Gedanke, den du da äußerst - kennst du das Eisbergmodell?
(Ich kann nichts für mein Unbewußtes, es ist mir nicht bewußt (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) )
Zur Zeit versuche ich meine Anteile zu fokussieren.


Liebe MsJones,
ich lese hier interessiert mit, weil es mir immer wieder sehr ähnlich geht mit Frauen. Und genau das macht mich beim Lesen auch immer wieder so traurig. Ich werde deswegen hier nicht mehr oft kommentieren können.

Du hast so viele gute Ratschläge, Impulse und Gedanken bekommen, aber irgendwie,...ach ich weiß auch nicht.
Ich kenne das Modell, ja. Und wenn du schreibst, du kannst nichts für dein Unbewusstes, dann ist das nicht ganz richtig, denn du weißt in dem Moment ja bereits davon und könntest dein Verhalten und die Gründe dafür ansehen, drauf schauen, warum du dir diese Abfuhren holst, dich klein machst. Also dein Unbewusstes erforschen und schauen, ob dein Verhalten dem im Leben entspricht, was dich erfreut.

Brigster zum Beispiel schrieb so wunderbar:
"ZITAT(Brigster)
Ich glaube schon, dass du versuchen musst, deine Impulse, dieser Frau immer wieder zu schreiben, wenn sie dir doch so klar gemacht hat, was sie nicht will - zu kontrollieren. Das hat doch mit deinem eigenen Selbstrespekt zu tun, liebe MsJones!
Du schreibst ja mehrfach, dass du dich immer wieder klein machst, und dann machst du es aber auch immer wieder, bis du dir von ihr die nächste verbale Abfuhr einholst, wenn alles Selbsterhaltende in dir an dem Punkt doch genau weiß, dass das bei dir Impulse sind, denen du nicht nachgeben solltest ..."

Deine Antwort war:

"Ja, ich weiß das, sehr gut sogar. Nun, da habe ich versagt oder war unfähig das zu erkennen, was sie mir klar gemacht hatte - mal davon angesehen, daß sie letztens wieder mißverständliche 'Angebote' machte - habe das heute Vormittag schon mal aufgezählt. Dann soll sie mir nicht schreiben und mir 'erlauben' es zu tun.""

Spürst du, dass du dich da wiederholst? Du strafst dich sogar dafür, dass du dir selbst weh getan hast. Sie braucht dir nichts zu erlauben.
Einmal mehr: bleib bei dir. Lass nicht zu, dass du dich verletzt oder dass sie dich verletzt. Geh einfach und such dir einen neutralen, ruhigen Platz.


Du fragst:
ZITAT(MsJones @ 14.May.2018 - 00:15) *
Hast du den Eindruck ich bin nicht ehrlich zu mir? *verblüfftkuck*
Wenn ja, woran machst du das fest?


Woran mache ich das fest? Naja, es beschäftigt dich endlos (wann begann dieser Thread?) und tut dir nicht gut, du läufst wie die Maus immer wieder in die Mausefalle und sie schlägt dir ein Stück deiner Nasenspitze ab. Die Wunde verheilt dann langsam, du erdest und zentrierst dich, gewinnst Raum und Ruhe, du bist froh über den gewonnenen Abstand und rennst, weil sie ein Angebot macht oder du noch etwas klären willst, geklärt haben musst, immer und immer wieder hinein. Immer wieder in die Glasscheibe hinein. Wie ein Drogensüchtiger. Wie ein Kind das von seiner Mutter abhängig ist und sonst nicht überlebt, wenn die Mutter ihm seine Zuneigung entzieht. Doch du bist erwachsen, also entscheide dich für den Selbstrespekt. Respektiere deine Gefühle und handle danach.

Woran erkenne ich das? an deinem Satz:
"zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel"
Ich interpretiere, dass du Angst hast sie zu verlieren, deshalb nicht aufhörst, nicht aufhören kannst. Wäre es Liebe, wäre es leichter und gegenseitig. Oder du hast Liebe genau so kennengelernt, nämlich dass Liebe bedeutet, dich selbst zu vergessen, hinterherzurennen, dich aufzugeben, zugunsten des anderen.

Zuneigung besteht aus den Teilen zu und neigen . Zu jemandem hin und beugen, also zwei freiwilligen Bewegungen. Wenn ihr nicht zusammenkommt, dann ist das so und nicht schlimm.

Don´t hurt yourself. Lass sie sein und umgib dich mit Menschen die die gut tun und nicht mit solchen die im Umgang so schwierig sind.
Bzw. umgib dich mit dir und lerne kennen und probier aus was dir gut tut, anstatt zu glauben, dass ihre Liebe dich glücklich machen würde.
Lass das, was dich verletzt los. Loslassen. Einfach loslassen, die Spannung abgeben, die Fäuste öffnen......
Alles Liebe! o8

Der Beitrag wurde von once8 bearbeitet: 21.May.2018 - 11:52
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