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> Google Street View, Zeig mir, wo du wohnst...
Julestern
Beitrag 05.Apr.2010 - 09:49
Beitrag #1


Gut durch
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Google wird mit seinem Kamerauto auch bald durch unsere Stadt rollen, um die Straßenzüge, ... zu fotografieren.
Das Bundesverbraucherschutzministerium empfiehlt Widerspruch gegen die Veröffentlichung der Fotos vom eigenen Haus einzulegen.
Hat das schon jemand von euch gemacht? Habt ihr eine Rückmeldung bekommen, bzw. wie geht es weiter?
Oder wie denkt ihr darüber?
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kawa
Beitrag 05.Apr.2010 - 10:07
Beitrag #2


Blau, weil Ströse.
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Ich finde, Google geht damit zu weit. Man muss nicht alles im Internet finden und angucken können. Streetviews bestimmter berühmter Straßen wie den Broadway oder die Champs-Elysées finde ich okay, aber ganze Städte fotografisch zu erschließen, finde ich nicht mehr in Ordnung.

Mit einem Widerspruch habe ich bisher keine Erfahrung, aber auf der von dir verlinkten Seite gibt es ja Vordrucke und Adressen. Es scheint ja nicht weiter kompliziert zu sein, den Widerspruch einzulegen.
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blue_moon
Beitrag 05.Apr.2010 - 10:42
Beitrag #3


strösen macht blau!
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hier bei uns ist schon alles erfasst. zeit, zu widersprechen! (IMG:style_emoticons/default/mecker.gif)
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beara
Beitrag 05.Apr.2010 - 11:40
Beitrag #4


Gemüseputzi
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Vielen Dank für den Link, Julestern!
Hab ihn gleich weitergegeben, unsere Gegend ist jetzt dran.
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Mausi
Beitrag 05.Apr.2010 - 16:02
Beitrag #5


Mama Maus
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Woher weiß man denn bzw. wo kann man es einsehen, welche Gegenden schon "dran" waren?
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kawa
Beitrag 05.Apr.2010 - 18:24
Beitrag #6


Blau, weil Ströse.
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ZITAT(Julestern @ 05.Apr.2010 - 10:49) *
Hat das schon jemand von euch gemacht? Habt ihr eine Rückmeldung bekommen, bzw. wie geht es weiter?

Ich habe vorhin mit meinen Eltern gesprochen, und die haben vor geraumer Zeit schon mal Widerspruch eingelegt, per E-Mail. Sie bekamen daraufhin eine Bestätigung per E-Mail, dass das Gesuch berücksichtigt würde. Dummerweise haben sie die Mail nicht wiedergefunden, so dass ich sie leider nicht genau zitieren kann.

ZITAT(Mausi @ 05.Apr.2010 - 17:02) *
Woher weiß man denn bzw. wo kann man es einsehen, welche Gegenden schon "dran" waren?

Geh mal auf Google Maps. Klick auf das kleine orangefarbene Männchen links über der Leiste, an der man die Karte vergrößern und verkleinern kann. Mit gedrückter Maustaste über die Karte ziehen, dann verfärben sich die Gebiete, die über Streetview verfügen, blau. Dann kannst du "anpeilen", was du näher ansehen möchtest, Maustaste loslassen, und die Streetview erscheint.

Der Beitrag wurde von kawa bearbeitet: 05.Apr.2010 - 18:49
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Mausi
Beitrag 05.Apr.2010 - 18:46
Beitrag #7


Mama Maus
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Super kawa, danke (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Ich bin da noch zwiegespalten. Einerseits find ich es faszinierend, in fremde Länder "direkt" schauen zu können. Andererseits ist es für mich eine echte "Horror"Vorstellung, dass man meine Wohnung/Straße/später irgendwann mal Eigenheim so detailliert im Internet für jeden zugänglich sehen kann.

Es ist ein massiver Eingriff in die Privatssphäre und kann massiv missbraucht werden.
Andererseits finde ich es, z.B. zu Werbezwecken (so die Eigentümer von z.B. Hotels, öffentliche Orte in Städten, Naturparks ..) widerum praktisch.
Hm - vielleicht liegt da der Spagat: Wohngebiete oder Häuser - bei denen keine Zustimmung des Eigentümers oder des/der Nutzer - vorliegt, dürfen nicht gezeigt werden.

Dann - wie oft würde sowas aktualisiert werden? Müsste es aktualisiert werden .... ?

Auf lange Sicht - auch mit Widerspruch - denke ich jedoch, dass es sich durchsetzen wird.

Leider wird die Gesellschaft & auch der Wohnraum immer gläserner - das Internet (und auch die Datenverarbeitung) werden immer lockerer - leider.

Ach ich weiß auch nicht - ist grad eher das Aufschreiben meiner Gedanken & meiner Zwiegespaltenen Einstellung. Auch weil die Entwicklung des I-Nets immer offener wird & immer weniger Bedenken vorherrschen, bei denen ich mich dann frage "Seh ich das zu eng" (Social Networks) oder verändert sich die Gesellschaft? (die Leute die 10 -15 Jahre jünger sind nutzen das ja massiv ausgiebig - scheinbar ohne die befürchteten "Folgen").

Keine Ahnung ob das überhaupt noch her passt in den Thread.
Ich lass es mal stehen.

Verwirrte (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Mausi
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beara
Beitrag 05.Apr.2010 - 21:11
Beitrag #8


Gemüseputzi
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QUOTE(Mausi @ 05.Apr.2010 - 17:02) *
Woher weiß man denn bzw. wo kann man es einsehen, welche Gegenden schon "dran" waren?



http://maps.google.de/help/maps/streetview/faq.html#q9

Hier ist zumindest die Planung nachzulesen.

Was das Durchsetzen angeht: je "löchriger" aufgrund von Widersprüchen Street View wird, desto unattraktiver müsste es auch sein. Es liegt also an jeder/m Einzelnen.
Und klar, natürlich könnte es auch eine praktische und reizvolle Sache sein, aber für mich überwiegen die Bedenken bei weitem.
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ella1
Beitrag 14.Aug.2010 - 16:05
Beitrag #9


Naschkatze
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Um ein Haus/Objekt zu sperren, muß ich meinen Namen angeben und ob ich Eigentümerin oder Mieterin bin.

Das nenne ich dann vom "Regen in die Traufe" kommen. Somit haben sie sogar noch mehr Daten "zum Spielen" als zuvor!

Was macht ihr, sperren lassen oder eher nicht?
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Gemino
Beitrag 14.Aug.2010 - 16:11
Beitrag #10


Vorspeisenexpertin
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Nicht sperren.

Die wenigen gepixelten Objekte werden die sein, die ggf. (negatives) Interesse wecken. Ich verschwinde da lieber ganz offen 'sichtlich' in der Masse.

(IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)



Edith hat die gedachte Anführungszeichen eingefügt...

Der Beitrag wurde von Gemino bearbeitet: 14.Aug.2010 - 16:43
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Grübler
Beitrag 14.Aug.2010 - 20:04
Beitrag #11


blau ist gesund
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ich bin da gespaltener Meinung.

subjektiv: ich mag nicht, dass die Leute sehen wo ich wohne und was ich für ne Gardine am Fenster hab

objektiv: als Stadtkämmer würde ich mir die Händereiben und Folgendes machen:
Gut, wenn Du meine Stadt fotographieren möchtest, dann zahlst Du einmal den Betrag x und ich möchte an den Klicks & Verkaufsraten der Bilder per Lizenz daran beteiligt sein, jedoch mindestens in Höhe von x Euro.

Das würde Geld in die Stadtkasse spielen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Denkt doch nur was die Lizenzkosten für den die Ablichtung des Kölner Doms einbringen würden (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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Hortensie
Beitrag 14.Aug.2010 - 22:30
Beitrag #12


"Jeck op Sticker"
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@grübler: Deinen Vorschlag finde ich bedenkenswert.

Ich habe mich mit dieser Thematik eigentlich garnicht befasst. Bis ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass eine neue Bewohnerin in unserem Haus auf ihrer homepage eine Luftbildaufnahme (google maps) mit Wegbeschreibung (blauer Pfeil) veröffentlicht hat.

(Sie nutzt die Wohnung wohl auch für ein Gewerbe mit Publikumsverkehr und macht so Werbung für ihre Dienstleistungen)

Seitdem sehe ich die ganze Angelegenheit mit anderen Augen und fühle mich in meiner "Wohnwohlfühlatmosphäre" empfindlich gestört.
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Joey
Beitrag 15.Aug.2010 - 12:19
Beitrag #13


Im Frühling.
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Naja, vielleicht denke ich einfach zu naiv. Finden kann mich dort sowieso nur Jemand, der weiß, wo ich wohne. Und ob man das Haus nun von oben sieht (wie es ja schon möglich ist) oder aber von der Seite, spielt für mich da keine große Rolle.
Von daher werde ich keinen Widerspruch einlegen. Ich finde die Idee an sich ja recht interessant und wenn ich das selber mal nutzen möchte, wäre es unlogisch, dann nur bei mir zu widersprechen.
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McLeod
Beitrag 15.Aug.2010 - 13:56
Beitrag #14


mensch.
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Ich möchte gerne pixeln lassen*, weil es für mich nicht der Form von Fotografie und Veröffentlichung entspricht, die ich mit der Panoramafreiheit als allgemeines Rechtsgut als Bürgerin hier per Gesetz zulassen wollte. Klar hab ich die Panoramafreiheit nicht erfunden und auch nicht drüber abgestimmt, dafür ist sie zu alt. Diejenigen, die sie formuliert haben, taten das aufgrund der technischen Möglichkeiten, die sie kannten oder vorausahnten. google+Internetboom gehörten garantiert nicht dazu.

Insofern würde ich öffentliche Gebäude grundsätzlich und gewerblich genutzte auf Wunsche der dort Gewerbetreibenden (als Informations- und Werbeplattform) in google Street View sinnvoll und akzeptabel und sogar nützlich finden.

Dass Stadtkämmerer für Fotos aus der Stadt Lizenzgebühren verlangen können, dafür sehe ich nirgends eine Grundlage. Das einzige Gebäude, das nicht ohne Lizenz auf eine Postkarte gedruckt werden kann, wenn es vom öffentlichen Raum aus fotografiert wird, ist meines Wissens der Eiffelturm bei Nacht - weil das Beleuchtungskonzept Urheberschutz genießt...

Das Internet und der Computerboom bringen uns hier an einen Punkt, an dem wir neu verhandeln müssen, was öffentlicher Raum für uns heißt und wie er von wem zu welchen Konditionen genutzt werden dürfen soll... finde ich. Google Streetview ist für mich keine Einzelfrage, sondern Symptom einer Grundsatzfrage.

McLeod

*wobei ich mir pixeln auch für den Fotoblick von oben auch gewünscht hätte und nicht finde, dass diese Lösung meinen möglichen Umzügen u.ä.gerecht wird. Was, wenn ich nächstes jahr in ein ungepixeltes Haus ziehe? Das Bild ist dann bereits öffentlich und vielfach archiviert + zugänglich...

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 15.Aug.2010 - 13:58
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Grübler
Beitrag 15.Aug.2010 - 14:48
Beitrag #15


blau ist gesund
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hmm.. ich finde den Vorschlag nicht bedenkenswert. Die Kassen sind leer und eine Firma soll sich daran bereichern? Google verdient Geld damit, das irgendjemand seinen Service nutzt. Google verdient Geld daran, wenn irgendjemand auf einen Link von ihm klickt. Google verdient an allem Geld (vereinfacht und polarisierend gesagt). Warum soll dann eine Stadt nicht an den Klickraten für ihre Stadt Geld verdienen? Ich meine hier öffentliche Gebäude und Einrichtungen, Straßen, Brücken.
Das es hier keine rechtliche Grundlage gibt, wundert mich nicht. Weil wer hätte daran vor 5 Jahren gedacht? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Jeder Mensch soll das Recht haben seine Privatsphäre zu schützen. Da bin ich bei Euch.
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McLeod
Beitrag 15.Aug.2010 - 16:37
Beitrag #16


mensch.
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ZITAT(Grübler @ 15.Aug.2010 - 15:48) *
hmm.. ich finde den Vorschlag nicht bedenkenswert. Die Kassen sind leer und eine Firma soll sich daran bereichern? Google verdient Geld damit, das irgendjemand seinen Service nutzt. Google verdient Geld daran, wenn irgendjemand auf einen Link von ihm klickt. Google verdient an allem Geld (vereinfacht und polarisierend gesagt). Warum soll dann eine Stadt nicht an den Klickraten für ihre Stadt Geld verdienen?


Weil es nicht (zumindest von mir) Auftrag der Stadt ist, Haushaltslöcher durch die Erfindung neuer Gebühren zu stopfen, sondern gut zu haushalten. Die Gebühren beträfen nicht nur google, sondern auch Postkartendruckereien, Zeitungsverlage und vermutlich weitere, an die ich im Moment noch nicht denke.

Das Geld für solche Gebühren kommt *immer* aus unseren Hosentaschen, woher sollte es auch sonst kommen, niemand druckt es in der google-Zentrale? Google nimmt Geld von Firma X für die geschaltete Werbung und bezahlt dadurch Stadt oder Staat Y (Steuern, "Streetview-Gebühr" wenn es sie gäbe). Firma X bezieht ihre Werbekosten in ihre Produktkosten mit ein. Pordukt Z wird von Grübler oder McLeod gekauft. Ein schlichter Kreislauf und ich sehe wenig Sinn darin, höhere Preise zu zahlen für schlechte Entscheidungen im Stadtrat oder der Stadtverwaltung oder Bundestag oder Europarat. Das Geld spende ich lieber direkt an die örtliche AIDS-Hilfe, medica mondiale oder ein Schulspeisungprojekt. Wobei mir bei letzterm schon wieder die Hutschnur hochgeht, weil es für mich nicht angeht, dass in einem Sozialstaat, der zu den reichsten 5, 10 oder 15 Staaten der Welt gehört, Kinder hungern müssten, wenn es solche Projekte nicht gäbe.

Aber das führt vielleicht auch ab von Thema.

Vielleicht, weil ich das Thema weiterhin als eine grundsätzliche, komplexe Frage, die mit viel-über-den-Tellerrand-der-Einzelentscheidung-hinaussehen zu tun hat betrachte. Und nicht als (durchaus populäres) "von den Gebühren bezahlen wir fünf neue Kindergärtner/innen"-Kleinteil im Räderwerk sehe.

Natürlich gibt es eine Sondernutzungsverordnung in den Kommunen, die den gewerblichen Gebrauch des öffentlichen Raumes regelt, sei es durch Werbeaufsteller oder Café-Außensitze oder ein Open-Air-Konzert. Das ist aber ein gewerblicher Gebrauch, der in dem Moment und an dem Ort stattfindet. Die Panoramafreiheit im Urheberrecht (klick: Wikipedia) erlaubt ausdrücklich und auf Bundesebene das Fotografieren. Allerdings eingeschränkt auf Standorte ohne Hilfsmittel, wie z.B. Leitern, im öffentlichen Raum. Und da wird es mit dem hohen Kameraaufbau auf den Autos bereits ohne novellierte Altgesetze, die das www nicht miteinbezogen, kritisch für die Streetview-Aufnahmen. Und auch eine kommunale oder bundesweite Gebühr würde dieses Recht nicht außer Kraft setzen. Sonst hängen doch bald Papparazzi und Voyeure / Voyösen auf Leitern vor irgendwelchen Häusern rum und bezahlen für die Peepshow an (Achtung, die Ausdrucksweise gerät sehr überspitzt) den/die Zuhälter/in mit dem Stadtkämmerposten oder im Finanzamt.

(IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
McLeod
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ella1
Beitrag 15.Aug.2010 - 17:36
Beitrag #17


Naschkatze
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Also selbst wenn jemand Geld mit meiner Adresse verdienen würde für gute Zwecke, ich würde doch gern diese Zwecke bestimmen und grundsätzlich entscheiden wollen wer mich auf Straßen, Wegen sieht. Ich würde auch gern entscheiden ob die Welt sieht ob mein Garten gepflegt ist oder nicht.

Bislang hatte ich die Möglichkeit die Hecke gegen Einblicke wachsen zu lassen, nun gibt es Übersichtsaufnahmen und die Terasse ist auf neue Art sichtbar.

Sicher konnten Menschen bislang auch schon das Grundstück überfliegen, aber wieviele taten dies schon, wieviel einfacher ist es geworden?

Wieso muß ich eigentlich Widerspruch einlegen und mich noch weiter outen? Was geht es Google an wieviele Häuser/Wohnungen ich besitze/bewohne?

Was geht es die Welt an, den User in London, Paris, Amsterdam, wie es in meiner Straße aussieht, per Mouseclick?

Wen geht es etwas an was gerade für ein Fahrzeug vor der Tür steht? Ob meine Fensterrollos runtergezogen sind oder das Motorrad zerlegt auf o.g. Terasse steht?

Wieso muß ich handeln um meine Privatheit zu schützen? Wieso kann jemand Geld mit meinem Besitz verdienen ohne dass ich etwas davon haben, ggf. ohne dass ich weiß dass er es tut und gar wieviel gerade damit verdient wird?

Dabei ist es mir egal ob die Stadt oder ein Anbieter Geld damit verdienen. Ich habe nichts davon, nicht mal einen Cent weniger Grundsteuer/Miete z.B..

Gestern noch konnte ich splitterfaser auf meinem Balkon die Sonne genießen, schön umpflanzt gegen Spanner und solche die es werden wollten. Heute kommt so ein Auto mit Mast (in einer Höhe die weit über den vorbeigehenden Fußgänger hinausragt) und dem Fotoflugzeug vorbei. Mit welchem Recht frage ich mich? Das kann jederzeit geschehen, die melden sich ja nicht an.

Dann geben die mir noch so eine Frist von vier Wochen um Einspruch zu erheben und zu begründen wieso ich nicht aufgenommen werden will. Es geht sie nichts an, wer ich bin, wo ich bin, wieso ich hier bin und wieso ich nicht will, dass sie mich aufnehmen. Es geht sie einfach nichts an. Sie wollen etwas von mir, sie wollen meinen Besitz veröffentlichen, dazu sollen sie mein Einverständnis einholen und mich nicht zwingen etwas in Fristen offenzulegen.

Was kommt denn als nächstes? Ich lege Einspruch ein und bekomme Werbung von Mietervereinen oder Grundstückszeitungen? Der Handwersbetrieb schreibt mir die Fassade ist marode? Der Dachdecker schreibt ein Angebot fürs Dach oder die Gärtnerei sagt meine Rosen seien krank?

Ich will einfach meine Ruhe! Ich will wissen wer mein Haus fotographiert und wozu. Ich will auch wissen wer es sich gerade anschaut. Ich will keine anonymen Stalkerträume im Internet.

Was bilden sich diese Menschen ein? Ich bin nicht dazu da, mit meiner Wohnung ihre Bedürfnisse nach Weltrum zu befriedigen. Ihren Ruhm alles sichtbar zu machen. Ich bin auch nicht dafür da das Vermögen von Fremden in den Staaten zu bereichern. Ich bin ganz einfach hier und würde dies auch gern wie bisher diskret leben wollen.
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Grübler
Beitrag 15.Aug.2010 - 19:17
Beitrag #18


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und was wäre, wenn die Bewohner der Stadt entscheiden könnten wohin das Geld fließt? in welches Projekt (Krankenhaus, Tafel, Tierheim, etc.)?

Warum wird damit Geld verdient? Weil irgendwer auf der Welt es toll findet, sich einen bestimmten Ort auf der Welt mit dieser Sache anzusehen.
Weil irgendwer anschauen möchte wie sein Hotel aussieht und die Umgebung. Weil manche Menschen einfach Spanner sind und hier ihrem Hobby fröhnen können. Weil manche Menschen neue Geschäftsbereiche suchen. Gute Idee Ella1 mit dem Gärtner, dem Hausierer usw.

Fakt ist viele möchten ihre Privatsphäre. Viele sehen es manchmal aber etwas lockerer.. Wenn Du dieses koffeinhaltige Getränk kaufst, mußt Du nur 20 Flaschen sammeln und dann bekommst Du diese tolle Tasche. Achja, aber wir brauchen Deine Daten. Hey, Du hast gewonnen. Klick mich und verrate mir Deine Daten. Ach und ja, nutze meinen Mailversender, wir sind cool. Ach und wunder Dich bitte nicht, dass wir Deine Mailtexte auslesen. Das tun wir, damit wir Dir Deine maßgeschneiderten Seiten zeigen können oder gar Dir wunderbare Artikel anbieten können. Im Sinne von, wenn Du kein Fußball magst, dann zeigen wir Dir keine Fussballwerbung. Hey, socialworking ist in, es ist hip. Wenn Du wissen möchtest was Deine Freunde tun, melde Dich an. Wenn Deine Freunde die Fotos von der letzten Party sehen möchten, lade sie einfach hoch. Achja, es Du stimmst zu, dass wir Deine Photos verkaufen.

Das ist die Realität. Und dann wundern wir uns das ein Auto mit ner Kamera vorfährt?
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Hortensie
Beitrag 15.Aug.2010 - 21:00
Beitrag #19


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Bedenkenswert im Sinne von wert, mit durchgedacht zu werden bzw. in die als Aspekt wahrgenommen zu werden
nicht im Sinne von bedenklich oder gar als Datenverkauf missverstanden.
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