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> Minusstunden-Alarm
Channa
Beitrag 28.Aug.2013 - 23:59
Beitrag #1


Suppenköchin
*******

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Userin seit: 11.10.2011
Userinnen-Nr.: 8.004



Hallo ihr Lieben
...........kennt sich hier vielleicht Eine mit Arbeitsrecht bei der Caritas aus?

Meine Freundin ist gerade völlig verzweifelt, weil ihr Arbeitgeber (stationäre Jugendhilfe) sie mit 162 Stunden ins Minus geplant hat
(und das obwohl sie erst mitte Juli dort angefangen hat).
Jetzt fühlt sie sich dort erpressbar und wird auch routinemäßig für Überstunden eingeteilt.
Am liebsten würde sie kündigen. Einer von der Mitarbeitervertretung sagte ihr, in dem Fall müsse sie die nicht erbrachten Arbeitsstunden zurückbezahlen.
Tante Google sagt 'Annahmeverzug', 'Ausgleichszeitraum', 'Arbeitszeitkonten' - aber eine klare Aussage krieg ich nicht her, obwohl ich jetzt schon seit Stunden am PC sitz und eigentlich andere Dinge zu tun hätte...
Und sie tut mir so leid, weil sie gerade gar nicht so aufgestellt ist, dass sie sowas gebrauchen kann.
Also, falls eine von euch was weiß dazu wäre ich herzlich dankbar!

Liebe Grüße
Channa
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kawa
Beitrag 29.Aug.2013 - 09:35
Beitrag #2


Blau, weil Ströse.
************

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Userinnen-Nr.: 3.348



Bitte Vorsicht bei Rechtsthemen!

Ihr könnt hier aus eigener Erfahrung berichten, zu hypothetischen Fällen Meinungen äußern, Linktipps posten, dürft aber keine rechtlich relevanten Tipps für das Vorgehen im konkreten Fall abgeben, da das als Rechtsberatung angesehen werden kann, und die dürfen wir hier nicht leisten.



@Channa: gibt es dort keine Mitarbeitervertretung (Personalrat/Betriebsrat), die deine Freundin um Rat fragen kann?
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Channa
Beitrag 29.Aug.2013 - 11:03
Beitrag #3


Suppenköchin
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Userinnen-Nr.: 8.004



---Bitte Vorsicht bei Rechtsthemen! ---
Sorry, das stimmt natürlich....
Rechtsberatung such hier auch gar keine - nur eben, im Fall, irgendwelche relevanten Tips..
Ich hab einfach das Problem, das meine Freundin damit grad gar nicht gut umgehen kann und sich auf ganzer Linie triggern lässt und ich ihr irgendwie helfen muss.
MAV haben wir schon angesprochen, aber nix gscheites gehört. Wir versuchen, nochmal jemand anderen von denen zu fragen.
So weit so gut. Wir werden sehen.
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pfefferkorn
Beitrag 29.Aug.2013 - 11:10
Beitrag #4


Gut durch
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ehrlich gesagt.. ich versteh den sachverhalt im moment gar nicht...

hat sie ihrer meinung nach keine fehlstunden? oder weniger?

wie werden die stunden erfasst?

und wie oft erfährt deine freundin, wieviele stunden sie im plus oder minus ist?


das muss ja irgendwie nachvollziehbar sein...

das sind ja lockere vier wochen unterstunden, oder?


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shark
Beitrag 29.Aug.2013 - 12:40
Beitrag #5


Strösenschusselhai
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Meiner ältesten Tochter ist es auch mal so gegangen; allerdings im Buchhandel und während ihrer Ausbildung.
Vertraglich festgeschrieben war eine bestimmte Stundenzahl, die aber selten erreicht wurde, weil meine Tochter im Dienstplan, den die Chefin erstellte, einfach nicht ausreichend eingeteilt war.
Zusätzlich dazu wurden erbrachte Überstunden (in Bezug auf die Tagesarbeitszeit) nicht aufgezeichnet und fielen so unter den Tisch..
Meine Tochter hat das mehrfach gemeldet und um Änderung ihrer Einteilungszeiten und korrekte Führung ihres Arbeitszeitkontos gebeten.
Zunächst hieß es, in der Vorweihnachtszeit seien Überstunden ja ohnehin erwartbar; spätestens dann würde sie die Unterstunden eh aufholen.
Und wegen der nicht aufgeschriebenen Zusatzstunden müsse man halt mal schauen...

Bis zur Weihnachtszeit hatten sich auf dem Papier so viele Stunden angesammelt, dass meine Tochter die nicht abbauen konnte, obwohl sie wochenlang täglich mehrere Stunden Überzeit machte und jedes Wochenende arbeitete.
Zum Glück hatte sie ihre Arbeitszeiten selbst auch dokumentiert und sich jeden Abend von einer älteren Kollegin bestätigen lassen, wie viele Stunden sie dagewesen war.
So hatte sie etwas in der Hand, als sie schließlich noch mal zu ihrer Chefin gegangen ist um das Ganze zu klären.
Es ergab sich, dass die Chefin die Software für die Arbeitszeitkonten a. nicht beherrschte und b. auch oft nicht direkt nutzte, sondern (fehlerhafte) erinnerungsprotokolle zur Grundlage ihrer Berechungen machte.
Klar, dass so komplett falsche Ergebnisse herauskamen; nicht nur bei meiner Tochter übrigens, wie sich herausstellte.

Ich weiß nicht, inwiefern sich diese Erfahrung mit der Deiner Freundin vergleichen lässt, Channa, aber in meiner Logik ist es doch ein Unterschied, ob Minusstunden auflaufen, weil eine Arbeitnehmerin sich zu viel Urlaub nimmt oder ob sie gar nichts dafür kann, weil ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit sich im Dienstplan (den jemand Anderes erstellt) einfach nicht niederschlägt.
Der Fehler liegt ja beim Arbeitgeber und nicht bei ihr.

Btw: Steht in ihrem Vertrag eine Tagesarbeitszeit oder bezieht die sich auf die Woche bzw. den Monat?

Gruß

shark

(die auch mal für die Caritas gearbeitet hat und das (aus anderen Gründen allerdings) nienienienie wieder tun würde....)


Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 29.Aug.2013 - 12:40
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Channa
Beitrag 29.Aug.2013 - 12:49
Beitrag #6


Suppenköchin
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Danke schonmal für eure Rückmeldungen!
Die Situation ist folgende:
Sie hat, als Berufseinsteigerin, eine Vollzeitstelle bei der Caritas angenommen. Der Vertrag läuft seit dem 10.Juli....es gibt keine Tagesarbeitszeit, sondern Durchschnittsstunden innerhalb eines eigentlich festzulegenden Zeitraums...
Nach 1 Woche Einarbeitung fuhren die Jugendlichen zuerst zu Projekttagen, wo sie nicht mitkommen sollte und kurz danach in die Ferienfreizeit,fast den kompletten August, zu der sie auch nicht eingeteilt war. Sie musste quasi zwangsweise Urlaub nehmen, der aber nicht die ganze Zeit umfasste. Auf diese Weise kamen die Minusstunden zustande - ja fast ein ganzer Monat... und ja, eigentlich vom Arbeitgeber zu verantworten... Im Einstellungsgespräch war von all dem keine Rede. Überhaupt scheint die Kommunikation in dem Haus arg bescheiden zu sein..

Wir haben schon geflaxt, dass wir ja heiraten könnten, dann wird sie sowieso rausgeschmissen :-)
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pfefferkorn
Beitrag 29.Aug.2013 - 15:43
Beitrag #7


Gut durch
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blöd... hat sie also urlaub genommen oder war sie einfach zuhause oder wie?

andererseits... caritas hin oder her... das ist ja keine kleiner laden... das finde ich immer ganz beruhigend... und sie ist ja nicht auf abruf dort beschäftigt...
aber weiter wissen tu ich dazu auch nichts.... deshalb bin ich für solche fälle auch in der gewerkschaft....

ich würde aber mal zu gelassenheit raten... undnicht gleich hinschmeissen... denn vielleicht macht es ja spaß, wenn da wirklich mal was zu arbeiten ist... und
ein zeugnis würde ich so auch nicht haben wollen...

viel glück und ich bin gespannt, wie sich das aufklärt...

p
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Channa
Beitrag 29.Aug.2013 - 17:38
Beitrag #8


Suppenköchin
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Ja genau... Sie musste Urlaub nehmen und den Rest der Zeit war sie zu Hause, weil halt keine Arbeit da war --> Minusstunden

Ich versuche ja Gelassenheit reinzubringen, nach Kräften.
und das mit der Gewerkschaft find ich, glaub ich, gut... auch für mich dann mal..

Ich hoffe so, dass sich das alles gut regelt. Sie hatte eigentlich so einen guten Drive gerade und nimmt das jetzt aber gar nicht locker...

Danke und liebe Grüße
c
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Lena_O.
Beitrag 30.Aug.2013 - 10:49
Beitrag #9


Satansbraten
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Schau doch mal auf diese Seite:
http://www.vkmdeutschland.de/

Im kirchlichen Arbeitsrecht kenne ich mich leider gar nicht aus. Wünsch Euch aber viel Erfolg, dass sich das zum positiven wendet.
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svan
Beitrag 30.Aug.2013 - 18:45
Beitrag #10


Gut durch
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Ich schließe mich Lena an. Auf jeden Fall bei der Gewerkschaft nachfragen und wie oben auch beschrieben, alles notieren und dokumentieren, was wann war, warum sie nicht mit sollte und so die "Fehlzeiten" entstanden. Das ist wichtig, falls es zu einem Prozess kommen sollte. Doch vielleicht lässt sich das Ganze mit Hilfe der Gewerkschaft klären.
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Channa
Beitrag 31.Aug.2013 - 10:16
Beitrag #11


Suppenköchin
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Danke euch!
Ja, wir werden alles notieren und listen...
Der Vorgesetzte ist noch eine Woche im Urlaub. Außerdem ist meine Freundin jetzt auch noch krank geworden, das sorgt für Zwangsentschleunigung..

Liebe Grüße an alle!
C.
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shark
Beitrag 03.Sep.2013 - 18:25
Beitrag #12


Strösenschusselhai
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ZITAT(svan @ 30.Aug.2013 - 19:45) *
Doch vielleicht lässt sich das Ganze mit Hilfe der Gewerkschaft klären.

Das wird schwierig.... Gewerkschaften können nicht wirklich was ausrichten, wenn es um kirchliche Arbeitgeber geht. Die nehmen eine Sonderstellung ein und unterliegen nicht dem staatlichen Arbeitsrecht.

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Channa
Beitrag 03.Sep.2013 - 21:51
Beitrag #13


Suppenköchin
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Userinnen-Nr.: 8.004



...die Aussage der Gewerkschaft klingt jedoch optimistisch: ohne konkrete Vereinbarung existiert juristisch gesehen kein Arbeitszeitkonto und damit keine Minusstunden... Mal sehen wie sich in dem Fall geltendes Recht mit gängiger Praxis verträgt...
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Veronika
Beitrag 20.Sep.2013 - 16:41
Beitrag #14


Naschkatze
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Userin seit: 13.10.2012
Userinnen-Nr.: 8.360



Hallo Channa,

bei der Stadt ist es so: wir dürfen nur in Absprache mit unserem Chef in Minusstunden gehen, was ich total richtig finde. Desweiteren ist es so, daß man dabei nicht einfach ins blaue ins Minus gehen darf! Will heißen: ich mit meinen 39,5 Std. Arbeitszeit wöchentlich, darf auch als langjährig Angestellte niemals so viele Minusstunden haben, wie deine Freundin!!!! Nun hat deine Freundin erst im Juli dort angefangen und bereits so viele Minusstunden!!! Was ich einfach unglaublich finde!!!!!! Und auch nicht verantwortlich gehandelt!!!!! Weil umgerechnet hat sie bei einem Vollzeitjob 162:40= 4 Wochen im Minus. Wo gibt's denn so was??? Ich würde mich mal kundig machen, ob das überhaupt geltendes Arbeitsrecht, welches auch für die Caritas gilt, nicht beschneidet. Weil deine Freundin erst so kurz dort arbeitet und es schätzungsweise eine Probezeit gibt und ... vielleicht könnt ihr das mal googeln?
Viel Erfolg!!!
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