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> Wie beeinflusst Corona Euer Leben (und die Liebe)?
McLeod
Beitrag 11.May.2020 - 19:54
Beitrag #21


mensch.
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Mir tut der Abstand zur Welt auch gut. Ich Iasse vieles los und manches zu. Anstrengend ist das, und zugleich wohltuend. Hab ja jetzt Zeit für all das, mit mir. Es ist kein Juhu-ich-erklimme-das-Nirvana-Ding. Eher ein Ausprobieren, ins Entscheiden kommen, mich zentrieren (und immer wieder das Zentrum auch aus den Augen verlieren. Kleine Schritte. Ankommen vielleicht. Obwohl es kein Ende des Wegs geben kann.

Macht das für irgendeine Sinn, das zu lesen? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
McLächel
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Schräubchen
Beitrag 12.May.2020 - 16:19
Beitrag #22


Dreht manchmal durch...
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Für mich persönlich hat sich nach wie vor nicht viel verändert. Eigentlich nur das, was ich im ersten Beitrag hier
beschrieben habe.

Zwischenzeitlich war jedoch Sorge und Angst da. Mein Vater hatte wieder Herzprobleme und musste ins Krankenhaus.
In die Notaufnahme konnte ich noch mit, allerdings in einen separaten Raum und auch nur, weil ich ein paar
Formulare ausfüllen und Fragen beantworten musste. Er wurde dann aber zügig auf die Station gebracht, was bedeutete,
dass wir uns nur kurz verabschieden konnten.
Ich hab dann später seine Tasche mit den notwendigsten Sachen ins Krankenhaus gebracht. Am Empfang war Schluss
und dort durfte ich auch nur mit Mundschutz heran treten. Normalerweise ist der Eingangsbereich immer belebt, dank
Kiosk und Sitzecken. Jetzt war kein Mensch zu sehen und die Stille war ohrenbetäubend, die Stimmung hingegen
von einer Art leisen Dunkelheit (keine Ahnung wie ich das besser beschreiben soll).
In den folgenden Tagen konnten wir natürlich miteinander telefonieren und es war schnell klar, dass er keinen weiteren
Herzinfarkt hatte. Trotzdem musste er ein paar Tage zur Beobachtung da bleiben. Jemanden aus dem Krankenhaus
abzuholen ist für gewöhnlich etwas Schönes. Diesmal aber noch ein kleines bisschen mehr.
So viel vom aktuellen update, was bei mir so passiert ist.

Anderes Thema, wofür ich keinerlei Verständnis habe. Diese Corona-Demonstrationen die nun in vielen Städten stattfinden,
machen mich tatsächlich ziemlich wütend. Klar müssen wir uns nach wie vor einschränken, aber das hat für mich nichts
mit Diktatur (wie es teilweise gerufen wurde) oder dem Entzug von Grundrechten zu tun. Und wenn dann noch
Kamerateams von Fernsehsendern angegriffen werden, frage ich mich echt, ob sich diese Leute eigentlich selbst
zuhören und ihr Tun hinterfragen.

Was haltet ihr von dieser Entwicklung? Ich meine, vielleicht verstehe ich da ja auch was ganz Grundlegendes falsch. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Lucia Brown
Beitrag 12.May.2020 - 23:15
Beitrag #23


- keep it up you go girl -
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ZITAT(june @ 10.May.2020 - 20:48) *
Schön, dass es bei dir, liebe Lucia, offenbar sogar lebensverändernde Wirkung hat!

ohja ... es erwachte nochmal stärker meine Freigeistin in mir. Und die schleicht sich zwar noch etwas sanft um die Ecke. Ist aber trotz dieser Sanftheit kurz vor der Revolution.

McLeod dein Text ist für mich verständlich. Kenne wohl auch so ähnliche Momente.

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kawa
Beitrag 13.May.2020 - 14:42
Beitrag #24


Blau, weil Ströse.
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ZITAT(Schräubchen @ 12.May.2020 - 17:19) *
Anderes Thema, wofür ich keinerlei Verständnis habe. Diese Corona-Demonstrationen die nun in vielen Städten stattfinden,
machen mich tatsächlich ziemlich wütend. Klar müssen wir uns nach wie vor einschränken, aber das hat für mich nichts
mit Diktatur (wie es teilweise gerufen wurde) oder dem Entzug von Grundrechten zu tun. Und wenn dann noch
Kamerateams von Fernsehsendern angegriffen werden, frage ich mich echt, ob sich diese Leute eigentlich selbst
zuhören und ihr Tun hinterfragen.

Was haltet ihr von dieser Entwicklung? Ich meine, vielleicht verstehe ich da ja auch was ganz Grundlegendes falsch. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Ich finde diese Entwicklung ziemlich gruselig. Da haben Leute nicht kapiert, um was es geht. Sie merken nur, dass ihnen was weggenommen wurde, das ihnen auf absehbare Zeit nicht wiedergegeben werden kann. Sie haben das Gefühl, dass ihnen die Kontrolle über ihr Leben entzogen wurde und bezeichnen das dann als "Polizeistaat". Das Gefühl von Machtlosigkeit und Kontrollverlust öffnet dann Verschwörungstheoretikern Türen und Tore. Und alle, die dem Staat ohnehin schon mit Misstrauen und Antipathie begegnen, fühlen sich in ihren Ansichten bestätigt. Der nächste Schritt sind dann die Demos. Um das rechtfertigen zu können, wird das Virus kleingeredet mit "ist doch nur ne einfache Grippe".
Diesen Menschen mangelt es an Geduld. Noch sind die Virologen und Epidemiologen mit ihren Forschungen nicht so weit, das neuartige Virus bis in alle Einzelheiten beurteilen zu können. Es gibt das Hin- und Hergezerfe um die Heinsberg-Studie. Gestern las ich einen Artikel über eine rätselhafte Kinderkrankheit, die gerade in Europa und den USA umgeht, und bei der ein Zusammenhang mit Corona nicht ausgeschlossen werden kann. Solange wir nicht genau wissen, womit wir es wirklich zu tun haben, sind eben Vorsichtsmaßnahmen angesagt. Und Geduld.
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junisonne
Beitrag 14.May.2020 - 19:49
Beitrag #25


Gut durch
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ZITAT(McLeod @ 11.May.2020 - 19:54) *
Mir tut der Abstand zur Welt auch gut. Ich Iasse vieles los und manches zu. Anstrengend ist das, und zugleich wohltuend. Hab ja jetzt Zeit für all das, mit mir. Es ist kein Juhu-ich-erklimme-das-Nirvana-Ding. Eher ein Ausprobieren, ins Entscheiden kommen, mich zentrieren (und immer wieder das Zentrum auch aus den Augen verlieren. Kleine Schritte. Ankommen vielleicht. Obwohl es kein Ende des Wegs geben kann.

Macht das für irgendeine Sinn, das zu lesen? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
McLächel



Ja, für mich macht es viel Sinn, das zu lesen. Danke, fürs "Auf den Punkt bringen". (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Es tut gut, dass noch eine genau das empfindet, was mir so durch den Kopf/Bauch geht. Vor allem der Spagat zwischen anstrengend und wohltuend. Und die Gewissheit, dass das wohl das Leben ist. (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Hortensie
Beitrag 17.May.2020 - 20:04
Beitrag #26


"Jeck op Sticker"
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Ich halte diesen Corona Wahnsinn nur noch mühsam aus. Ich sitze zuhause in Corona Isalolationsknast. Da ich gerade "systemrelevant" bin, darf ich zur Arbeit gehen. Meine Arbeitskollegen sind meine einzigen realen Sozialkontakte... alles andere: Telefon, Video, Smartphone...

Keine Reise zum CSD nach Barcelona oder Hamburg...keinen Tanzkurs, keine Tanzveranstaltungen mehr...stattdessen: Einkaufen für Freundinnen, die in Quarantäne sind...

Das Leben als Single ist eine Herausforderung, aber im Moment gerade noch etwas mehr, als sonst.

Ja, ich weiß, es ist jammern auf hohem Niveau, aber ich kann bald nicht mehr.
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Pirola
Beitrag 18.May.2020 - 19:16
Beitrag #27


Bekennende Urlesbe
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Natürlich kann ich verstehen , wie ätzend das für eine Singelfrau jetzt sein muss .
Aber diese Beschränkungen halte ich auf jeden Fall für notwenig und lebenserhaltend .
Und wer was falsch verstanden hat , sind die Demonstranten .
Heute hatte ich mit einer Nachbarin zu tun , die mich zunächst Corona-korrekt in ihren Garten bat .
Wir unterhielten uns im Freien mit reichlich Abstand . Aber als sie mich ins Haus führte sagte sie ,
sie habe einfach keine Lust mehr auf Corona und hörte auf , den Abstand einzuhalten .
Ich muss sagen , es stieg beinahe Panik in mir auf : zum Glück gab es noch Ecken und Winkel im Flur ,
auf die ich ausweichen konnte , bevor ich mich verabschiedete .
Ich kann so ein Verhalten nicht nachvollziehen . Die Frau ist weit über 60 .
Ist das ein blödes Spiel mit der Angst ?
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Hortensie
Beitrag 19.May.2020 - 16:25
Beitrag #28


"Jeck op Sticker"
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Ich möchte nicht falsch verstanden werden:

Die Abstände halte ich ein und ich trage Maske.

Gestern habe ich das Hotelzimmer in Barcelona storniert.
Ich hoffe, ich bekomme für die Flugtickets das Geld zurück und keine Fluggutscheine.
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Lucia Brown
Beitrag 20.May.2020 - 19:38
Beitrag #29


- keep it up you go girl -
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ZITAT(Hortensie @ 19.May.2020 - 16:25) *
Ich möchte nicht falsch verstanden werden:

Die Abstände halte ich ein und ich trage Maske.

Gestern habe ich das Hotelzimmer in Barcelona storniert.
Ich hoffe, ich bekomme für die Flugtickets das Geld zurück und keine Fluggutscheine.

Diesen Prozess kenne ich auch gut. Ich hab zwei Reisen stornieren müssen. Habe jedoch das Geld ohne Gebühren zurückbekommen. Da ich allerdings weiß, dass die Veranstalter auch Geld benötigen, habe ich einen kleinen Beitrag gespendet.

Inzwischen fahre ich so langsam mit meiner eigentlichen Arbeit hoch. Gebe Einzelunterricht und das war so was von schön! Alle freuen sich so sehr, dass sie wieder bei mir Musik machen können. Inzwischen arbeite ich mich auch in online Unterricht ein. Derzeit lerne ich so unglaublich viel und bin auf anderen Ebenen echt gefordert. Viel Kommunikation und Teamarbeit. Als Solofreiberuflerin ist es wunderbar, mal wieder im Team arbeiten zu können.

Ich sehe auch die Unterschiede von Stadt- und Landleben. War am Wochenende wandern. Keiner trug eine Maske. Heute war ich in der Stadt und soviel Menschen tragen beim Radfahren Masken oder auch im Auto. Das wundert mich immer und das ist doch gar nicht nötig. Oder?

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 20.May.2020 - 19:39
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Pirola
Beitrag 23.May.2020 - 11:36
Beitrag #30


Bekennende Urlesbe
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Doch , ich denke , dass das noch nötig ist . Schon alleine wegen des psychologischen Effekts .In unserer Stadt gibt es immer noch Neuinfektionen , weil
"die Lockerung zu locker genommen" wird .
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Schräubchen
Beitrag 23.May.2020 - 21:53
Beitrag #31


Dreht manchmal durch...
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In den hiesigen Gefilden entspannt sich die Lage. Einerseits ist das gut, denn es
wird langsam zur Gewohnheit die Nachbarn kurz zu fragen, ob man ihnen aus
Supermarkt, Apotheke etc. etwas mitbringen soll. Es gibt viele schöne
Beispiele.
Andererseits sind einige aber zu entspannt. Abstand halten scheint für viele
wieder ein Fremdwort zu sein.

OT (falls nicht in Ordnung, liebe Strösen, entfernt diesen Teil)
Für eine Einrichtung ist die Situation grade alles andere als entspannt.
Deshalb kurz der Hinweis, dass das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar dringender
den je auf Spenden angewiesen ist. Was ihr aus dieser Information macht,
bleibt euch überlassen. Wenn sich jemand aber für Balthasar interessiert,
findet man hier Informationen.
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tzmaja
Beitrag 01.Jun.2020 - 16:23
Beitrag #32


Geschirrspülerin
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Dank Corona bin ich seit dem 16.03. im Homeoffice. Meine Katzenladys fragen sich schon, was ich wohl die ganze Zeit in ihrer Wohnung mache. Und mein Arbeitgeber hat gerade bis zum 30. Juni verlängert. Allerdings, in meinem Beruf, ich bin Informatikerin, kann ich alle anfallenden Tätigkeiten von meinem heimischen Schreibtisch erledigen. Die tägliich eingesparte Zeit für den Arbeitsweg verbringe ich damit schon länger Aufgeschobenes zu erledigen.
Weniger toll war es, dass in diese Zeit mein Urlaub gefallen ist. Urlaub bei der Familie in Berlin: Fehlanzeige. Nun, nach einigen Lockerungen, kann ich mich zumindest mit meiner Co-Tochter und den Kids treffen. Immer nur Skype & Co ist auch nicht so wirklich zufriedenstellend. Generell nimmt das soziale Leben ganz langsam wieder etwas an Fahrt auf.

Positiv finde ich, die ohnehin gut funktionierende Nachbarschaft ist noch etwas mehr zusammen gerückt. Sammeleinkäufe wurden organisiert. Regelmäßiger Kontakt zu den älteren Nachbarn, wenn auch nur das telefonische Nachfragen was denn gebraucht wird, ist einer der Nebeneffekte. Ich bin gespannt, ob und wenn ja in welcher Intensität das über die Krise hinweg Bestand haben wird.

Gruß
Marina
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Pirola
Beitrag 03.Jun.2020 - 18:04
Beitrag #33


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Seit gestern war ich schon zweimal an unserem geliebten See und sehr überrascht , wie problemlos ich dort schwimmen gehen konnte .
Die Leute waren vorsichtiger und verhaltener als sonst und es tat einfach nur gut , sich endlich endlich wieder mal im Wasser bewegen
zu können !
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Lucia Brown
Beitrag 03.Jun.2020 - 20:11
Beitrag #34


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ZITAT(Pirola @ 03.Jun.2020 - 18:04) *
Seit gestern war ich schon zweimal an unserem geliebten See und sehr überrascht , wie problemlos ich dort schwimmen gehen konnte .
Die Leute waren vorsichtiger und verhaltener als sonst und es tat einfach nur gut , sich endlich endlich wieder mal im Wasser bewegen
zu können !


Oh, wie schön, dass du schwimmen konntest. Ich vermisse das Schwimmen sehr und auch die Sauna. So langsam nimmt auch hier das Leben wieder Fahrt auf. Ich war schon zweimal im Biergarten. Wunderbar war das und sehr angenehm finde ich, dass die Tische so weit auseinander stehen. Da hört frau nicht immer die Gespräche vom Nachbartisch mit. Viele Menschen hier halten sich sehr gut an die Abstandsregeln und so irgendwie haben wir uns alle an die Masken gewöhnt. Neulich wollte ein junger Mann mir meine Maske abkaufen, weil ihm der Stoff so gut gefallen hatte.

Allerdings verwechsle ich so langsam die Tage. Am Sonntag bin ich aufgewacht und wusste überhaupt nicht, ob ich jetzt frei habe oder ins Home-Office gehen soll. Heute bin ich aufgewacht und dachte, es sei schon Wochenende oder Ferien. Es fühlt sich wie Arbeit und zugleich Ferien an. Manchmal bin ich irgendwie genervt und denke, was das alles soll. Dann vergesse ich wieder all das Weltgeschehen um mich herum und bin ganz bei mir. Es ist ein auf und ab, ein Wechselbad der Gefühlt. Neulich habe ich eine Kollegin nach 10 Wochen wieder getroffen. Wir hatten beide Tränen in den Augen.

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pfefferkorn
Beitrag 04.Jun.2020 - 11:37
Beitrag #35


Gut durch
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… ich war gestern mal wandern - im Grünen leben ist jetzt natürlich besonders super - und gerade fängt ein halbes Jahr Auszeit an - erst dachte ich noch, dass ich diese Sabbatzeit verschieben kann - und jetzt bin ich sehr froh, dass ich nicht arbeite , denn ich merke ja schon in meinem Umfeld, wie emotionsgeladen der "richtige" Umgang mit Maske und Abstand ist - ich war am Anfang nachgerade panisch - und hatte auch richtig Streit mit lieben Menschen darüber.

Dann habe ich gemerkt, dass es letztlich Meinungen sind zu einem Geschehen, dass niemand komplett einordnen kann - … dass auf Arbeit auch noch publizistisch zu verarbeiten, das wäre mit jetzt echt zuviel -

ich merke auch, wie Menschen unterschiedlich reagieren auf die fehlenden Umarmungen - und im Supermarkt mit den maskierten Menschen finde ich es auch nicht doll, aber es macht mich nicht ärgerlich … vielen Menschen fällt es sehr schwer, fokussiert zu bleiben und ihre Informationsquellen zu hinterfragen - manche Maßnahmen wurden nicht richtig erklärt - und gleichzeitig finde ich auch die Lockerungen sehr unterschiedlich und oft falsch wiedergegeben -
da die Ruhe zu bewahren, ist nicht jeder gegeben - letzlich versuchen wir alle auf unterschiedliche Arten mit unserer Unsicherheit umzugehen -

und die Bedingungen sind sehr unterschiedlich - ich hatte jetzt Erholungsbesuch aus der Hauptstadt - und bin wirklich froh, dass ich das machen konnte, denn für die Großstädterinnen, die unter Umständen auch kein Virenkollektiv haben, sondern alleine leben - ist das eine ganz andere Herausforderung als für die Landlesben, oder diejenigen, die einen Garten haben...




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McLeod
Beitrag 08.Jun.2020 - 09:23
Beitrag #36


mensch.
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Ich vermisse inzwischen eine sachliche, gelassene gesundheitliche Aufklärung. Corona-Verordnungen und ein bisschen Pressekonferenz der Regierenden (Bund/Land) und Forschungs-Podcasts ersetzen das nicht.

Als Online-Workshops und Videotutorials, als Broschüren und Beratungshotlines, als niedrigschwellige Aufklärungsteams, die da draußen unterwegs oder mit einem Infostand präsent sind und ansprechbar. Ich schaue auf die AIDS-Pandemie und welches praktische Knowhow dort angesammelt wurde.

Ob sowas noch kommt?

McL
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Pirola
Beitrag 10.Jun.2020 - 12:03
Beitrag #37


Bekennende Urlesbe
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Über Hygieneregeln hatte ich mich anfangs immer wieder informiert und sie streng umgesetzt , also alles,
was direkte Tröpfcheninfektion und auch Schmierinfektion angeht . Mit der Zeit wurde ich von selbst immer lockerer ,
eigentlich parallel zu den sinkenden Infektionszahlen . Nun rechne ich mit einem erneuten Aufflackern des Virus im Herbst
wegen Sonnenmangel und Infektionen , die von den Sommerferienreisen her entstehen .
Vieles habe ich mit Seife oder Sonne desinfiziert . Das waren ganz wichtige bahnbrechende Infos , dass der Virus sich dadurch
verflüchtigt , und ich habe z.B. frische Erdbeeren in die Sonne gelegt und immer wieder gewendet , um sie roh essen zu können .
Insofern fühle ich mich irgendwie abgesicherter . Habe aber auch keinen Job , bei dem ich mich sehr vorsehen muss.
Zur Zeit nutze ich die wiedergewonnenen Freiheiten und liebe es wie oben beschrieben , im manchmal zwar teilweise
durch Mountainbiker und andere naturzerstörende Coronazeit - waldbesucherInnen verwüsteten naheliegenden Wald spazieren
zu gehen , weil er wieder so erholsam und oft menschenleer ist . Hoffentlich noch lange .


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Herzfilz
Beitrag 12.Jun.2020 - 10:11
Beitrag #38


Naschkatze
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Mein Leben hat Corona tüchtig durcheinander gewirbelt.

Erst bin ich zu meiner Freundin geflohen, weil wir den Lockdown kommen sahen und es in meiner WG keine Möglichkeit gibt, sich effizient zu isolieren, bei ihr schon, und wir nicht getrennt in Quarantäne gehen wollten.

Dann bin ich tatsächlich von der Stadt wieder aufs Land gezogen, um die häusliche Pflege einer alten Freundin von mir zu übernehmen, deren rumänische Pflegekräfte aufgrund der Reiseeinschränkungen weggebrochen waren. Und ihre letzte Pflegerin wollte verständlicherweise nach Hause, nachdem sie fast ein halbes Jahr hier festgesessen hatte.

Da bin ich jetzt. Und langsam, allmählich, schleicht sich die Stille, die uns hier umgibt, in mein Herz. Insofern ergibt, was McLeod und andere geschrieben haben, für mich total Sinn. Wenn ich gefragt würde, ob ich das alte Leben zurück haben will, wäre meine Antwort wahrscheinlich maximal ein zögerliches "Vielleicht".

Für die Leute, die Vorsichtsmaßnahmen für überflüssig halten, fehlt mir jedes Verständnis. Es ist ja gut für jemanden, wenn diese Person sich für unverwundbar hält - bloß geht es halt nicht nur um sie, sondern um alle, die mit ihr willentlich oder nicht willentlich Kontakt haben. Meine Partnerin, ich und die Freundin, für die ich sorge, sind alle potentielle Hochrisiko-Patientinnen, und es geht mir absolut nicht in den Kopf, was daran so schlimm sein soll, auf Leute wie uns aufzupassen, indem man einfach eine Maske trägt und Abstand hält.

Frau Edith ergänzte einen dringend benötigen Buchstaben.

Der Beitrag wurde von Herzfilz bearbeitet: 12.Jun.2020 - 10:17
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Lucia Brown
Beitrag 12.Jun.2020 - 21:28
Beitrag #39


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Mich berühren all Eure Beiträge zum Thema Corona sehr. Auch der respektvolle und achtsame Umgang mit der Pandemie. Ich mache mir immer mal wieder klar, dass es kein "normaler" Grippevirus ist. Eine Freundin von mir arbeitet in der Corona-Forschung. Sie und ihre Mitarbeiter sind derzeit völlig überfordert und ausgepowert. Einen Tag in der Woche frei und der Rest ist Schichtdienst.
In der letzten Woche bekam ich eine Anfrage von einem Online-Magazin, für das ich ab und an mal schreibe, wie es mir denn ginge und ob ich Unterstützung benötige. Beim Lesen der E-Mail flossen die Tränen. Ich bin mir nicht so sicher, ob Ihr hier darüber informiert seid, wie es den Freiberufler*innen und Soloselbständigen in Deutschland gerade geht. Kurz gesagt besch … Nach drei Monaten sind nun inzwischen die Rücklagen aufgebraucht und es fließen noch immer keine Gelder. Wir müssen alle sehr kreativ sein, um zu überleben.
Es können zwar wieder Musikgruppe bis zu 10 Personen spielen. Klingt gut, aber viele staatliche oder städtische Einrichtungen haben noch bis Ende August geschlossen. Proben können ja dann ab nächster Woche im Freien stattfinden. So ist es jedenfalls in Bayern.
Eine klare Regelung sehe ich nicht. Dafür wäre ich aber. Wieso können im Flugzeug die Menschen ganz eng sitzen? Oder heute in einer Bar, sah ich ca. 20 Menschen eng an eng stehen. Die anderen Lokal habe alle ihre Tische jedoch ganz weit auseinander gestellt. Ich kann gerade vieles nicht verstehen.
Daher bin ich inzwischen, oft sehr genervt. Mir bleibt einfach nur die Natur, um mich wieder zu erholen.

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Pirola
Beitrag 15.Jun.2020 - 16:52
Beitrag #40


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ZITAT
Wieso können im Flugzeug die Menschen ganz eng sitzen? Oder heute in einer Bar, sah ich ca. 20 Menschen eng an eng stehen. Die anderen Lokal habe alle ihre Tische jedoch ganz weit auseinander gestellt. Ich kann gerade vieles nicht verstehen.
Daher bin ich inzwischen, oft sehr genervt. Mir bleibt einfach nur die Natur, um mich wieder zu erholen.

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
Genau diese Widersprüche machen mir von Anfang der Pandemie an zu schaffen . Es geht dabei ja um Grenzen , die einfach nicht konsequent eingehalten werden .
Das erinnert mich auch an körperliche Übergriffe , die viele Frauen eh als Kinder erlebt haben und es erinnert sogar auch an deren Vertuschung , die oft parallel dazu wahrnehmungsverdrehend einhergeht . Denn es wurde ja behauptet , alles würde wundervoll verlaufen und gemeinsam würden wir es schaffen und so weiter.
Und mir geht es auch so : ich bin heilfroh , dass nun die Natur wieder ein Rückzugsort geworden ist . Als noch empfohlen wurde , während der Ausgangsbeschränkungen im Wald spazieren zu gehen , sollen deutsche Wälder 10 mal so voll gewesen sein wie sonst .
Wer allerdings immer skeptisch und vorsichtig vorging , war die Kanzlerin . Ich wünschte , sie würde sich wieder aufstellen lassen , egal welcher Partei sie angehört .
Aber das wird ja leider nicht so sein .
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