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> DFB Affaire um Schiedsrichter -Obmann
Hat es Auswirkungen?
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Abstimmungen insgesamt: 14
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Hortensie
Beitrag 07.Mar.2010 - 02:39
Beitrag #1


"Jeck op Sticker"
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So, jetzt ist die Sache mit der Belästigung zwischen dem Schiedsrichterobmann und den Schiedsrichtern ja geklärt. Es waren Beziehungen zwischen erwachsenen Männern, die Handlungen waren einvernehmlich, der Hauptbeschuldigte hat eingestanden, „höchstwahrscheinlich bise*****“ veranlagt zu sein.
Kann jetzt wieder zur Tagesordnung übergegangen werden?
Ich meine nicht. Insgesamt wurde dem Fußball und den an ihm Beteiligten ein so genannter Bärendienst erwiesen. Es wurde ein Klima geschaffen, dass es nicht heterose****** SpielerInnen noch unmöglicher macht, offen zu sich zu stehen.
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McLeod
Beitrag 07.Mar.2010 - 07:08
Beitrag #2


mensch.
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ZITAT(Hortensie @ 07.Mar.2010 - 02:39) *
So, jetzt ist die Sache mit der Belästigung zwischen dem Schiedsrichterobmann und den Schiedsrichtern ja geklärt.


Ah so?

ZITAT
Es waren Beziehungen zwischen erwachsenen Männern, die Handlungen waren einvernehmlich, der Hauptbeschuldigte hat eingestanden, „höchstwahrscheinlich bise*****“ veranlagt zu sein.


Ja, das ist der Teil, der bekannt ist. Unbekannt sind die Gründe für die Anschuldigungen des anderen Beteiligten und ganz unbekannt sind die Aussagen der (noch) anonymen drei Schiedsrichter. Es war auch von Drohungen die Rede, dass Manfred Amerell Karrierefortschritte und Spielansetzungen beeinflussen würde. Ich finde, es ist bislang nur ein Teil geklärt worden und es ist sicher sympathisch, dasselbe wie seit "Kerner" bekannt anzunehmen, aber es ist halt nur eine Annahme und keine Klärung. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

ZITAT
Kann jetzt wieder zur Tagesordnung übergegangen werden?
Ich meine nicht. Insgesamt wurde dem Fußball und den an ihm Beteiligten ein so genannter Bärendienst erwiesen. Es wurde ein Klima geschaffen, dass es nicht heterose****** SpielerInnen noch unmöglicher macht, offen zu sich zu stehen.


Verstehe ich nicht, kannst Du das näher erläutern? Ich hab eher ein gegenteiliges Gefühl, weil "der Erste" jetzt out ist - und nicht nur "höchstwahrscheinlich", sondern ganz standfest und soweit bislang bekannt im Einvernehmen mit allen Beteiligten. Ich sehe auch Punkte, die nicht gut waren, z.B. das Verhalten von Dr. Theo Zwanziger, wenn er tatsächlich öffentliche Stellungnahmen abgegeben hat, ohne beide Seiten zu hören (was derzeit sehr danach aussieht). Oder die daraus resultierende erste Medienreaktionswelle. Corny Littmann hat zu beidem Sinnvolles gesagt: klick (z.B. zdf.de)

Amerell hat sich von der ungünstigen Situation nicht abhalten lassen, sich trotzdem klar zu bekennen. Der gordische Knoten wurde durchtrennt, oder so. Ich bin nur mäßig fit in griechischer Mythologie (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Findet und meint die Frage ungeachtet dessen interessiert
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 07.Mar.2010 - 07:08
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sja
Beitrag 07.Mar.2010 - 10:39
Beitrag #3


Gut durch
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Ich persönlich finde es problematisch, dass das erste unfreiwillige! Outing im Fußball-Schiedsrichterbereich zugleich mit Vorwürfen sexueller Belästigung verknüpft ist. Die Frage ob es nun sexuelle Belästigung oder einvernehmlicher Sex war, wird sich hier durch uns nicht klären lassen.

Aber sexuelle Belästigung ist zu Recht negativ besetzt. Es gibt sie sicherlich sowohl im hetero als auch im homosexuellen Bereich und sie ist nicht zu beschönigen und zu entschuldigen.

Wäre einE SchiedsrichterIn/FußballerIn hingegangen und hätte sich von sich aus bekannt, hätte es wahrscheinlich genutzt. Aber die Art und Weise es Ablaufs, sowie die Verknüpfung mit der sexuellen Belästigung wird der Frage des Outings im Fußball sicher mehr schaden als nützen. Und vorallem auch mal wieder die Stammtischfürsten füttern, die Homosexualität, sowieso für pervers und krankhaft halten. Ich erinnere an die Aussagen von Christoph Daum, der meinte Kinder und Jugendliche könne man keinen Homosexuellen Trainern anvertrauen, ohne sie zu gefährden.

Deswegen schadet die Geschichte um Herrn Amerell, welche Teile jetzt auch immer wahr und welche erfunden sind massiv dem positiven Coming Out im Fußballbereich insbesondere der Männer. Bei den Damen ist ja zumindest im näheren Vereinsumfeld vielfach durchaus bekannt welche wes Geistes Kind ist. Wenn auch die offiziellen Bestätigungen im Bereich der Nationalmannschaft noch ausstehen.
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Tobler-ohne
Beitrag 07.Mar.2010 - 10:44
Beitrag #4


Naschkatze
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Ich fand die Berichterstattung über diese Geschichte von Anfang an etwas verquer. Wie ich mitbekommen habe, hat erst ein Jungschiedsrichter einen anderen beschuldigt ihn sexuell belästigt zu haben - schlussendlich war es anscheinend eine einvernehmliche Geschichte beider.
Hört sich für mich nach "möglicher persönlicher Vorteilnahme" an. Wegen Geld oder auch Einfluss. Das es letztendlich einen Vorteil für noch nicht geoutete schwule Fussballspieler hat, glaube ich nicht. Aber ich glaube, hier sind zwei Schiedsrichter die sicher in Zukunft nicht mehr so schnell ein Spiel pfeifen werden.
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Hortensie
Beitrag 08.Mar.2010 - 00:48
Beitrag #5


"Jeck op Sticker"
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ZITAT:
KANN JETZT WIEDER ZUR TAGESORDNUNG ÜBERGEGANGEN WERDEN………


Meine Beobachtung ist, dass Menschen, die selber betroffen sind, sehr genau beobachten, was anderen in einer ähnlichen Situation passiert. Der Umgang mit dem Schiedsrichterobmann von Seiten des DFB ist aus meiner Sicht nicht geeignet, jemanden Mut zu machen und Vertrauen zu schaffen, um sich zu outen, solange jemand noch mit dem DFB zu tun hat.

Abhängigkeitsverhältnisse in irgendeiner Weise zu missbrauchen gehört geahndet, keine Frage.

Ich frage mich nur, ob dies nicht behutsamer und weniger „sporenklirrend“ hätte geschehen können.

Vielen Dank (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) für die Stellungnahme von Corny Littmann hierzu.
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McLeod
Beitrag 08.Mar.2010 - 18:53
Beitrag #6


mensch.
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@Hortensie: Deine Beiträge hätte ich ähnlich auch geschrieben - allerdings nur *vor* der öffentlichen Stellungnahme von Manfred Amerell (auch Littmanns Kommentar fällt vor diesen Moment). "Kerner" hab ich mir in großen Teilen angesehen und das Gehörte und Gesehene hat das ganze Kartenhaus einmal auf den Kopf gestellt (oder wie auch immer).

Derzeit ist nicht mal klar, ob es eine Nötigung (A. nötigt K.) oder eine Verleumdung (K. verleumdet A.) zu ahnden gilt. Geradezu absurd mutete die Diskussion im DSF-Doppelpass am Sonntag dazu an, in der Waldemar Hartmann mal wieder (und unwidersprochen) ins schlüpfrig-zotige Witzchen-Milieu abglitt und weitschweifig darüber diskutiert wurde, ob Kempter noch pfeifen dürfe, weil er mal im Privaten den Bayern eine Niederlage an den Hals gewünscht hat. Die Beteiligten der Diskussion waren sich einig (oder widersprachen zumindest Jörg Wontorra nicht, der meinte, statt eines Nötigungs-Skandals wäre dann doch "nur" ein Rosenkrieg im Gange), dass es wohl um recht einvernehmliches Handeln gegangen sei, aber oh Wunder... niemand fand es diskussionswürdig, dass von Michael Kemter eine eidesstattliche Versicherung abgegeben worden war. Wohl nicht so schlimm, wie sich wie das halbe Land zu verhalten, das den Bayern regelmäßig Pest und Cholera wünscht...

Ich bin einfach im falschen Film.

DFB und große Kreise der Journaille sind offensichtlich komplett überfordert. Schade. Journalisten müssten - zumal mit reichlich Zeit zur Reflektion ausgestattet - doch mehr auf der Pfanne haben und "die richtigen Fragen" stellen. Und Zwanziger als Jurist (das wusste ich bis DoPa gar nicht) ist dann wohl auch eher eine Schande für seine Zunft.

Woran liegen solche Ungereimtheiten und Schieflagen? Oder warum passt meine Logik nicht zu der der übrigen Welt?

Fragt (sich) kopfschüttelnd
McLeod
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blue_moon
Beitrag 09.Mar.2010 - 08:45
Beitrag #7


strösen macht blau!
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am tag nach der kerner-sendung ist doch ein grosser teil der (reflektierten?) presse über kerner hergefallen. die email oder emails (ich hab's nicht gesehen) sind nicht einmal auf manipulation überprüft worden, was kerner auch noch zugegeben hat. was der 'bayern-soll-verlieren'-satz mit der affaire zu tun haben sollte, war auch nicht so recht klar. insgesamt hat kerner in dieser sendung federn gelassen. jetzt stehen die inhalte der mail als 'tatsachen' im raum, und das ist zumindest überprüfungswürdig. diese ganze affaire ist vor allem durch die veröffentlichungen zur unzeit in ein zwielicht getaucht worden. nicht das erste mal, dass die presse aus der geheimen dfb-küche informiert worden ist. diese kuh jetzt vom eis zu kriegen, dürfte sich nicht allzu leicht gestalten. immerhin sind ja wohl mittlerweile 6 schiedsrichter bzw. ehemalige solche in die affaire verwickelt.

das klima für outings war vorher auch denkbar ungünstig. ich glaube nicht, dass diese geschichte daran noch was ändern wird.
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McLeod
Beitrag 09.Mar.2010 - 18:11
Beitrag #8


mensch.
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Angesichts der Tatsache, dass Amerell wohl keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten hatte, würde es mich stark wundern, wenn er jetzt einen ganzen Ordner eMails fälscht (um sie auf Wunsch der Staatsanwaltschaft zu übergeben), seine Frau vor die Kameras scheucht und alles seinerseits ein Fake wäre. Natürlich entbindet so eine Schlussfolgerung nicht davor, Fakten zu überprüfen. Privat-kommerzielle Medien tun allerdings auch nur hier und da so, als betrieben sie investigativen Journalismus, sie drucken und senden, was die Leute ihnen in die Mikrofone stammeln oder sagen. Frei nach dem Motto "Wenn es ein Zitat ist, muss ich mich nicht darum kümmern ob es korrekt ist. Dann wird der Zitierte angezeigt, nicht der Zitierende."

Kurz zur Sendung Kerner:
Es wurde aus mehreren eMails zitiert (per Animation, also vermutlich abgetippt) und natürlich muss sich Kerner samt Redaktion fragen lassen, wie sie es z.B. mit dem Briefgeheimnis halten und ob sie sich gründlich von der Echtheit der Dokumente überzeugt haben. Wie geschrieben, falls sie sich solcher Form und Qualität des Journalismus überhaupt verpflichtet sehen.

McLeod grüßt auf der Durchreise janz kurz
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