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> Busenfreundin
silbermondauge
Beitrag 01.Sep.2009 - 19:04
Beitrag #1


Naschkatze
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Als ich mich hier angemeldet habe, bin ich ziemlich fest reingestolpert mit meinem Problem.
Manchmal ticke ich etwas verkehrt herum und bin nicht einfach. Das gebe ich zu.

Seit Wochen fühle ich mich alleine. Okay, ihr habt mir geholfen und mir Ratschläge gegeben.

Ich habe keine Busenfreundin bei der ich mein Herz ausschütten kann.
Mir fehlt eine Person, eine Frau, eine Freundin, die mich in den Arm nehmen kann und bei der ich meinen Tränen frei laufen lassen kann. Das kann ich bei meinen Freundinnen nicht. Mit denen kann ich nicht über alles reden. (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Ich möchte von euch kein Mitleid oder so. Im Forum habe ich keinen Beitrag "Busenfreundin" oder "beste Freundinnen" gefunden.

Das ist jetzt echt nur eine Frage. Und ich will mich auf jeden Fall bessern (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Habt ihr eine Busenfreundin oder eine Freundin mit der ihr über alles reden könnt?
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sonnenstrahl
Beitrag 01.Sep.2009 - 19:17
Beitrag #2


verboden vrucht
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Ja, mehrere. Aber das war nicht immer so, und ich kann gut verstehen, dass du dir (einen) solche(n) Menschen wünschst.
Für mich war der Weg dahin der, die mir wichtigen Themen selbst anzuschneiden, herantastend ... und nicht selten auch mit der Tür ins Haus fallend ... von mir zu erzählen, und abzuwarten, wie die Menschen, denen ich die entsprechende Offenheit, das Einfühlungsvermögen und die Sympathie mir gegenüber zugetraut habe, reagieren. Oder aufzuhorchen, wenn andere von sich aus diesen Eindruck bestätigten, ohne entsprechende Steilvorlagen von mir, und dann am Ball zu bleiben. Nur Mut!
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dandelion
Beitrag 01.Sep.2009 - 19:17
Beitrag #3


don't care
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Mit einem Menschen über alles? Nicht so wirklich. Aber ich müßte mich schon sehr anstrengen, um mir ein Problem einzuhandeln, über das ich mit niemand reden kann (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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mariettavonb
Beitrag 01.Sep.2009 - 19:51
Beitrag #4


Gut durch
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ich kann dich sehr gut verstehen. ich hatte früher nie so jemanden.. hab daher auch 18jahre nie was darüber gesagt, dass ich lesbisch sein könnte/bin. konnte mich nur bei meiner mama ausheulen, aber ganz sicher nicht über alle themen..

aber mittlerweile hab ich drei menschen, denen ich einfach alles sagen kann und bei denen ich mich einfach nur wohl fühle. (eine davon ist auch hier im forum^^)weiß auch nicht, wie das passiert ist, aber ich bin überglücklich darüber. du findest bestimmt auch noch jemanden! (das hör ich zwar auch immer, wenn´s darum geht, dass ich keine beziehung hab und ich kann mir vorstellen, dass du mir nicht glaubst, aber ich bin sicher, dass wir alle einen/eine oder auch mehr seelenverwandte haben..)

hast du denn mittlerweile versucht, irgendwo neue leute kennenzulernen?
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shark
Beitrag 01.Sep.2009 - 20:21
Beitrag #5


Strösenschusselhai
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Mein "Busenfreund" ist ein Mann, den ich seit vielen, vielen Jahren kenne und mit dem ich schon durch einige "Dicks und Dünns" des Lebens gegangen bin.

Zu ihm kann ich immer mit allem kommen und umgekehrt ist das ebenso.
Und ich habe darüber hinaus noch einige FreundInnen, die ebenso für mich da sind, wenn ich es brauche - und ich für sie natürlich.

Ich stelle es mir schwer vor, in Deiner Situation niemanden zu haben, bei der oder dem Du wirklich mal alles rauslassen kannst. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Das tut mir so leid für Dich....

Wie ist es denn mit Familie? Gibt es da auch niemanden, der oder die Dich auffangen kann, wo Du Deine Tränen lassen kannst?

Liebe und etwas hilflose Grüsse (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 01.Sep.2009 - 20:22
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silbermondauge
Beitrag 01.Sep.2009 - 20:39
Beitrag #6


Naschkatze
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Hier im Forum und bei euch fühle ich mich sehr wohl.

ZITAT
Wie ist es denn mit Familie? Gibt es da auch niemanden, der oder die Dich auffangen kann, wo Du Deine Tränen lassen kannst?


Shark, wie lieb von dir mich danach zu fragen.
Doch, meine Mama kann mich auffangen. Aber will ich vor meiner Mama weinen? Nein!

Auf meine Freundinnen kann ich mich nicht verlassen. Der einen erzähle ich mehr, der anderen weniger. Und die eine mag gar keine Lesben. Die andere ist doppelt alt wie ich.

Neue Leute wollte ich bei der VHS kennen lernen.
Töpferkurse und Seidenmalerei wird nicht mehr angeboten.
Fremdsprachen liegen mir nicht und für Sport (Yoga, Gymnastik, Walking) bin ich im Augenblick nicht zu haben.


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shark
Beitrag 01.Sep.2009 - 20:45
Beitrag #7


Strösenschusselhai
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Userin seit: 10.11.2004
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Liebe Silbermondauge,

darf ich Dich fragen, weshalb es für Dich so gar nicht infrage kommt, vor Deiner Mama zu weinen?

Ich denke da grad an meine Mama, die vor etwas mehr als einem halben Jahr gestorben ist... ich habe mich nie angenommener und beruhigter gefühlt als in ihrem Arm, wenn mir das Leben mal wieder übel mitgespielt hatte.


shark
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mariettavonb
Beitrag 01.Sep.2009 - 20:50
Beitrag #8


Gut durch
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Beiträge: 720
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das tut mir sehr leid für dich shark!

bei meiner mama ist es auch so, dass ich mich bei ihr einfach immer geborgen fühle. sie ist ja biologisch dazu verpflichtet mich zu mögen, egal was ich für nen mist fabrizier^^ außerdem weiß sie einfach durch jahrelange aufzucht meinerseits, wie sie mich trösten kann. ich finde es äußerst hilfreich und schön sie zu haben. aber ist das bei dir anders? oder hast du angst, deine mama könnte nicht mehr stolz auf dich sein, wenn sie sieht, dass dein leben nicht perfekt verläuft? ich versteh dich da noch nicht ganz..
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silbermondauge
Beitrag 01.Sep.2009 - 20:58
Beitrag #9


Naschkatze
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Meine Mama wird mich nicht verstehen. Ich möchte ihr nichts von dem erzählen, was ich bisher im Forum geschrieben habe. Warum ich lesbisch bin, kann sie verkraften. Andererseits nicht meine Liebe zu einer Frau, die ich nicht haben kann. Und ich hab mich in was verrannt und das tut mir weh. Bei Liebeskummer möchte ich meine Mama nicht daran teilhaben lassen. Das habe ich seit Anfang an gehalten und bisher war es gut wie es war.

Andererseits bin ich froh eine Mama zu haben, die zu mir hält und immer für mich da ist.

Das Widerspricht sich leider, aber irgendwie weiß ich nicht, was ich ihr erzählen kann. Nicht das sie mich für verrückt hält. Bin ein ewiger Tollpatsch.

Der Beitrag wurde von silbermondauge bearbeitet: 01.Sep.2009 - 21:01
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junisonne
Beitrag 01.Sep.2009 - 21:06
Beitrag #10


Gut durch
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Hallo,

ich kann Dich gut verstehen, denn auch bei mir gab es Zeiten, in denen ich keine "beste Freundin" hatte, der ich alles erzählen konnte. Um so kostbarer erscheinen mir die Lebensphasen, in denen sich solche Freundschaften (inzwischen) aufgebaut haben. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Das brauchte aber auch seine Zeit und vor allem viele gemeinsame Begegnungen, Öffnungen von beiden Seiten und das ein oder andere tiefe Tal was gerade die eine oder andere durchläuft. Klingt komisch, aber so ist es eine Bewährungsprobe und zeigt, wie verlässlich und tief die Freundschaft ist (oder werden kann).

Allerdings fehlt mir bei meinen äußerst geschätzten Freundinnen (es sind drei - die aber alle weit weg wohnen -, denen ich in Abstufungen alles erzählen kann) an der körperlichen Zuwendung in diesen Trostfällen. In den Arm nehmen ist irgendwie bei allen nicht drin...ich weiß gar nicht, warum nicht. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Es haben sich aber auch Freundschaften verändert....und einige sind auch zerbrochen. Wenn aus unterschiedlichen Gründen das Vertrauen nicht mehr da war.

Schade finde ich bei Dir den Satz, dass eine Freundin keine Lesben mag. Weiß sie nicht, dass Du lesbisch bist?
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mariettavonb
Beitrag 01.Sep.2009 - 22:38
Beitrag #11


Gut durch
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ZITAT(junisonne @ 01.Sep.2009 - 22:06) *
Hallo,

ich kann Dich gut verstehen, denn auch bei mir gab es Zeiten, in denen ich keine "beste Freundin" hatte, der ich alles erzählen konnte. Um so kostbarer erscheinen mir die Lebensphasen, in denen sich solche Freundschaften (inzwischen) aufgebaut haben. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Das brauchte aber auch seine Zeit und vor allem viele gemeinsame Begegnungen, Öffnungen von beiden Seiten und das ein oder andere tiefe Tal was gerade die eine oder andere durchläuft. Klingt komisch, aber so ist es eine Bewährungsprobe und zeigt, wie verlässlich und tief die Freundschaft ist (oder werden kann).


ich finde junisonne hat recht. gerade was die "Öffnung von beiden Seiten" betrifft.. man ist doch manchmal wirklich sehr überrascht, welche menschen zu einem halten und welche nicht. vielleicht verlierst du freundinnen, wenn du dich zu sehr öffnest (dann sind es aber ehrlich gesagt eh freunde, auf die du getrost verzichten kannst). aber vielleicht findet sich auch eine, die dich versteht, deine situation nachvollziehen kann.. wenn du deine mama damit nicht belasten möchtest, ist das deine sache und völlig legitim, aber man muss sein herz öffnen, sich selbst verletzbar machen, dann trifft man manchmal auf die wunderbarsten menschen..
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Ricky
Beitrag 02.Sep.2009 - 00:54
Beitrag #12


Naschkatze
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Hallo Silbermondauge,

ja, die Sache mit der "besten Freundin mit der man über ALLES reden kann" ist irgendwie auch so ein bisschen an mir vorbeigezogen. Ich weiß nicht ganz so recht warum. Einerseits vielleicht, weil es sich oft so ergeben hat, dass ich mehrheitlich mit Jungs zu tun hatte. In der Nachbarschaft, in der Schule als Tischnachbarn (ich musste oft zu "Beruhigungszwecken" neben Rabauken sitzen, find ich heute noch ungerecht). Andererseits habe ich mich oft gut mit den Jungs verstanden (und daher auch manchmal beste Kumpels gehabt, aber denen erzählt man dann halt doch auch nicht so ganz alles), weil ich eben auch ganz gern auf Bäume geklettert bin, statt mir Pony-Wendy-Heftche zu kaufen.
Später, im Teenealter, gab es dann schon mal "bessere" Freundinnen, aber so ganz wirklich alles erzählen war trotzdem nicht drin. Einige Sachen haben sich ein Stück weit verlaufen. Andererseits bin ich ziemlich "verzwackt" geworden, meine Einstellungen und Gedanken und Verhaltensweisen entsprechen wohl nicht so ganz einer "Norm", sodass es das wieder nicht so einfach macht. In manchen Dingen bin ich auch einfach komplett unschlüssig, sodass ich selbst keine Antworten weiß, wie sollte ich da mit jemandem drüber reden ? Außerdem möchte ich gar niemandem ALLES über mich erzählen und mich somit irgendwie "ausliefern", mir ist es wichtig auch einen gewissen Teil für mich zu behalten, mal ganz davon abgesehen, dass ich das im Laufe meines Lebens gelernt habe, "Dinge mit mir selbst auszumachen, mit vielen alleine klar kommen", da ich mich auch auf meine Familie leider nicht immer verlassen konnte. Ich denke letzteres, auch wenn es sich blöd anhört, hat mich schon etwas geprägt. Ich habe daher auch ein sehr seltsames Verhältniszu meiner Familie. Zusätzlich oder daraus resultierend kommt hinzu, dass ich, bedingt duch die Umstände des Alleinseins in den letzten vielen Jahren, aber mein Verlangen mich damit zu arangieren, dazu geführt hat, dass ich eine ziemliche "Eigenbrödlerin" geworden bin. Das passt mir nicht so recht, ist aber schwer wieder umzuprogrammieren.
Aaaallerdings habe ich vor einer Weile dann doch mal eine Frau kennengelernt, mit der ich unheimlich viel (von meinen Seltsamkeiten) gemeinsam habe, wir sind beide sehr froh darüber, jemanden gefunden zu haben dem es gleich geht und wir versuchen gerade ein bisschen etwas freundschaftliches aufzubauen. Ihr gegenüber bin ich so offen wie schon lange zu niemandem mehr. Ich bin da wohl einfach auch mal über meinen Schatten gesprungen und wollte es mal probieren, mal sehen, was passiert, WENN ich einfach mal ehrlich zu der Welt bin, wenn ich mal einfach ehrlich zu den komischen Themen in meinem Kopf stehe. Ich fühle mich von ihr verstanden und nicht komisch angeschaut, das ist sehr angenehm. Ich muss dazu sagen, dass sie ein/zwei beste Freundinnen bereits hat und es liegt mir fern mich da hineinzudrängen, aber für mich ist es schon ein großer Schritt. Natürlich auch etwas grenzwertig in Richtung, was genau ist sie für mich ? NUR eine gute Freundin oder wünsche ich mir da etwas mehr ? Aber immerhin ist es mal jemand, der man ein bisschen mehr erzählen kann.

Oha, jetzt hab ich ganz schön geschwafelt und Dir erst keine vernünftige Antwort gegeben.

Daher jetzt nochmal:
Ich kann die Sehnsucht nach einer besten Freundin sehr gut nachvollziehen!
Ich weiß auch, dass es, ab einem gewissen Alter, sehr sehr schwer ist, eine solche zu finden.
Und ich dachte selbst, dass der Zug abgefahren ist.

Ich weiß jetzt nicht genau, wie es mit Deinen jetzigen Freundinnen ist, wäre da jemand dabei, bei der Du einfach gerne Euer Vertrauensverhältnis noch etwas mehr ausbauen möchtest ? Dann schlage ich auch vor, einfach mal einen kleinen Schritt zu wagen, gemeinsam etwas zu unternehmen, sich einfach näher kennenlernen und vielleicht auch mal etwas ehrlicher zu Dingen Stellungnehmen und sich etwas öffnen, wäre das vorstellbar ?
Wenn es mit den bisherigen Freundinnden eher nicht so ideal ist, wäre der Weg jemand neues kennenzulernen, und das ist schwer, ja. Da weiß ich auch nicht so recht wie man das anstellt. Augen und Ohren offen halten ? Mal versuchen mit Zufallsbekanntschaften nochmal etwas zu unternehmen ? Über`s (ein) Forum ?

Ich wünsche Dir jeden Falls, dass Du noch eine ganze Weile ganz gut mit Dir selbst klar kommst und Dir selbst eine gute Freundin bist und dass sich vielleicht doch mal, wie es auch der Zufall als so will, doch noch zu einer besten Freundin gelangst, oder eine Partnerin, die für Dich gleichzeitig Deine beste Freundin ist.

Alles Gute wünsch ich Dir !

Viele Grüße
Ricky
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silbermondauge
Beitrag 02.Sep.2009 - 06:51
Beitrag #13


Naschkatze
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ZITAT
Ich weiß jetzt nicht genau, wie es mit Deinen jetzigen Freundinnen ist, wäre da jemand dabei, bei der Du einfach gerne Euer Vertrauensverhältnis noch etwas mehr ausbauen möchtest ?


Das ist alles schwer für mich. Gerade die Freundin, bei der ich das Gefühl habe mein Herz ausschütten zu können, ist gegen Lesben. Sie wird den Kontakt abbrechen wollen.
Die andere ist doppelt so alt wie ich und das kannste vergessen.
Zu meinen anderen Freundinnen habe ich nicht das Gefühl, das ich ihnen alles anvertrauen kann, bevor es nicht die nächte weiß oder die ganze Wohnsiedlung.

ZITAT
Dann schlage ich auch vor, einfach mal einen kleinen Schritt zu wagen, gemeinsam etwas zu unternehmen, sich einfach näher kennenlernen und vielleicht auch mal etwas ehrlicher zu Dingen Stellungnehmen und sich etwas öffnen, wäre das vorstellbar?


Den kleinen Schritt habe ich mit der Frau gewagt, in die ich verliebt bin und bin hoffnungslos daran gescheitert. Jetzt haben wir keinen Kontakt mehr. (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

ZITAT
Wenn es mit den bisherigen Freundinnden eher nicht so ideal ist, wäre der Weg jemand neues kennenzulernen, und das ist schwer, ja. Da weiß ich auch nicht so recht wie man das anstellt. Augen und Ohren offen halten ? Mal versuchen mit Zufallsbekanntschaften nochmal etwas zu unternehmen ? Über`s (ein) Forum ?


Das ist eine gute Idee. Heute Abend bin ich im Theater und halte Augen und Ohren offen.
Welches Forum meinst du, Ricky (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
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Schräubchen
Beitrag 02.Sep.2009 - 13:31
Beitrag #14


Dreht manchmal durch...
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Ein Thema, das auch mich immer mal wieder beschäftigt hat und sicher auch immer mal wieder beschäftigen wird...

Eine beste Freundin hab ich nie gehabt. Wohl eher einen besten Freund, mit dem ich so manche Nacht durchgequatschen habe. Für Außenstehende sah das allerdings eher so aus, als wären wir ein Paar, eben weil wir uns immer sehr nah waren. Dazu gehörten auch Umarmungen, oder das Anlehnen an den anderen, Küsschen, etc. Er starb Ende der 90er bei einem Autounfall, was richtig schlimm für mich war. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Danach musste ich mich umorientieren, was gar nicht so einfach war. Mein Bruder und meine Schwägerin haben mich damals aus diesem Tief geholt, indem sie mich immer mal wieder mit nahmen auf Partys oder auch "nur" ins Kino. Dadurch habe ich viele Leute kennen gelernt, mit denen die beiden befreundet waren und im Laufe der Zeit habe auch ich zu diesem Kreis gehört und von Freunden gesprochen.
Doch so richtig hab ich nur meinen Bruder an mich heran gelassen. Er war derjenige, der mich in den Arm genommen hat, wenn es mir nicht gut ging, der mir zuhörte und mit Rat und Tat zur Seite stand. Die anderen haben zwar immer gesagt, dass ich auch zu ihnen kommen könnte, aber irgendwie hat sich das nie so richtig angefühlt... Ich hab einfach nicht gewusst und vor allem nicht einschätzen können, inwieweit sie das Ernst meinen.
Vor vier Jahren ist dann mein Bruder plötzlich gestorben und ich stand vor einem Scherbenhaufen, der sich mein Leben nannte. Und plötzlich waren die sogenannten Freunde ganz weit weg...
Mein damaliges Gefühl, meine Skepsis hatte mich also nicht betrogen. Lediglich zu zwei Frauen von damals habe ich heute noch Kontakt (die haben sich damals wirklich die Zeit genommen, mir beizustehen) und diese kann ich mit gutem Gewissen Freundinnen nennen. Beide sind um einige Jahre älter, haben Töchter die in meinem Alter sind bzw. nur ein paar Jahre jünger. Das Alter spielt in einer Freundschaft meines erachtens nach keine Rolle.
Dennoch würde ich keine als meine beste Freundin bezeichnen. Wir sehen uns nicht besonders oft (was auch gar nicht nötig ist), doch wenn wir uns sehen, verstehen wir uns gut. Die alltäglichen Sorgen kann ich gut mit ihnen teilen und es macht Spaß Zeit mit ihnen zu verbringen. Doch die Dinge, ich sag jetzt einfach mal, die Herzensangelegenheiten, teile ich nicht mit ihnen. Zwar glaube ich, dass sie auch in den Dingen für mich da sind (genauso wie ich für sie da wäre), aber irgendetwas in mir hält mich davon ab. Vielleicht weil ich Angst davor habe, noch einmal einen Menschen zu verlieren, dem ich blind vertraue... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Natürlich ist es mitunter schwierig. Natürlich sehne auch ich mich gelegentlich nach einer Person, der ich dieses Vertrauen entgegen bringen kann, vor allem in der jetztigen Zeit, in der sich so viel in meinem Leben verändert...
Ich für meinen Teil versuche dann, soweit es möglich ist, mit meiner Familie zu sprechen. Oder aber ich gehe in die Nachbarschaft, trinke mit denen ne Tasse Kaffee und höre mir die an, was diese Menschen zu erzählen haben. Das lenkt ab und hilft auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Auch engagiere ich mich ehrenamtlich in unserer Kirchengemeinde (was viele überhaupt nicht verstehen können!!!). Aber da kann ich was Gutes tun, was auch gut fürs Selbstbewusstsein ist. Außerdem komme ich da wiederum mit anderen Menschen in Kontakt.
Alles in allem kann ich aber sagen, das ich viel allein bin. An den meisten Tagen ist das auch gar nicht schlimm. Nur hin und wieder wird aus diesem Allein-Sein das kalte Gefühl der Einsamkeit. Aber das ist 'Gott sei Dank' nicht so oft...
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gravity
Beitrag 02.Sep.2009 - 14:55
Beitrag #15


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Wenn ich so über meine Freundinnen nachdenke, dann muss ich sagen, dass es die eine, mit der ich letztlich über alles rede, aktuell auch nicht gibt, obwohl die theoretische Möglichkeit bestünde.

Das liegt jedoch zum größten Teil allein an mir selbst, da ich ein ziemlich verschlossener und vorsichtiger Mensch bin und es für mich nicht einfach ist, über die verschiedenen Gefühlslagen oder Gedanken, die mich beschäftigen, zu sprechen, geschweige denn mich wirklich völlig einem anderen Menschen öffnen zu können. Dies wiederum hat viel mit meiner Lebensgeschichte und den damit verbundenen Erfahrungen zu tun.

Vertrauen ist dabei das Schlüsselwort und ich denke auch der Grundstein einer jeden Freundschaft, zumindest für mich.
Vor etwas mehr wie drei Jahren habe ich eine Entscheidung getroffen, die mich an Grenzen gebracht hat und an der ich beinahe zerbrochen wäre. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eigentlich nicht das Gefühl eine gute Freundin zu haben, die mir beisteht. Doch ich durfte erkennen, dass dies ein Trugschluss war. Meine längste und beste Freundin (heute kann ich sie so nennen) hat mir in dieser Zeit zur Seite gestanden und hat maßgeblichen Anteil daran, dass ich damals nicht zerbrochen bin, sie hat mich darin bestärkt, das richtige getan zu haben und ist nie müde geworden, mir meine Schuldgefühle auszureden (und heute weiß, ich, dass sie damit völlig recht hatte).
Unserer Vertrauensverhältnis hat sich seitdem mehr und mehr verstärkt und ich kann ihre Freundschaft endlich annehmen, ohne diese zu hinterfragen.
Allerdings bin ich trotzdem noch immer nicht völlig unbefangen und noch immer teile ich nicht alles mit ihr, was in mir vorgeht oder mich beschäftigt. Was beispielsweise trotz der mein Leben verändernden Entscheidung bisher noch nie vorgekommen ist: sie hat mich noch nie weinend gesehen und demzufolge auch in einer solchen Phase nie trösten dürfen. Und ich habe viele solcher Phasen in jener Zeit gehabt, in denen ich letztlich immer allein war und dies auch bewusst war, obwohl ich auch das Bedürfnis hatte und immer noch habe, dass es einen oder auch zwei oder drei Menschen gibt, bei denen ich mich einfach fallen lassen kann, einfach auch mal nicht stark sein muss und es zulasse, dass jemand für mich da ist.
Hinzukommt jedoch auch, dass sie recht weit weg wohnt und das macht es dann doch auch schwierig, sie in so einem Fall in meiner Nähe haben zu können.

Neben ihr habe ich noch drei Freundinnen, zu denen ich ein ähnliches Vertrauensverhältnis habe, die ebenso, abgesehen von einer, auch alle weiter weg wohnen. Darunter eine recht junge Freundschaft, die erst zu Beginn diesen Jahres begann und sich recht schnell entwickelt hat, ua. auch aufgrund einiger Parallelen in unserer Geschichte und der Tatsache, dass wir doch recht ähnlich „ticken“. Die Schnelligkeit und Selbstverständlichkeit dieser Entwicklung hat dabei nicht nur mich überrascht.

Es zeigt aber und damit spanne ich den Bogen zu silbermondauge, dass es möglich ist, neue Freundschaften zu schließen, womöglich meist dann, wenn man dies am wenigsten erwartet. Wenn man zu sehr danach sucht, birgt dies schnell das Risiko, das gefasste Ziel unmöglich erreichen zu können, sei es aus dem eigenen Erwartungsdruck heraus oder der Unvereinbarkeit der eigenen Vorstellungen mit der Realität.

Von daher sei du selbst, sei unvoreingenommen im Umgang mit „neuen“ Menschen, ohne dabei unvorsichtig zu sein und erlege dir selbst keinen Druck auf.
Dass so was von mir kommt, will schon was heißen, denn auch ich selbst übe noch daran, dies für mich zu übernehmen. Doch aufgrund geschilderter Erfahrung weiß ich mittlerweile, dass es das wirklich wert sein kann.

Was ich nicht verstehe, warum schließt du die Freundschaft mit deiner älteren Freundin so entschieden aus? Auf Grund des Alters oder aus anderen Gründen?
Ich habe beispielsweise auch eine Freundin, die 20 Jahre älter ist und da ist es kein Problem, teilweise kann sie mir aufgrund ihrer Erfahrung sogar besser weiterhelfen, als meine anderen Freundinnen.

Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du unerwartet aber trotzdem im richtigen Moment auf Menschen triffst, die sich mit dir und du dich mit ihnen verbunden fühlst, obwohl ihr euch noch nie gesehen habt und ihr gegenseitig diese Gelegenheit wahrnehmt und nutzt.
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silbermondauge
Beitrag 02.Sep.2009 - 20:12
Beitrag #16


Naschkatze
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Eure Antworten geben mir das Gefühl, nicht alleine zu sein.

ZITAT
Was ich nicht verstehe, warum schließt du die Freundschaft mit deiner älteren Freundin so entschieden aus? Auf Grund des Alters oder aus anderen Gründen?


Der Altersunterschied hat was an sich. Die Freundschaft schließe ich nicht aus. Sie ist dem Alter von meiner Mama und ich bringe ihr Respekt entgegen. Wir haben 2 verschiedene Charakter die aufeinander prallen. Okay, Gegensätze ziehen sich an. Auf Dauer geht es nicht gut.
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gravity
Beitrag 02.Sep.2009 - 20:43
Beitrag #17


Gut durch
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Also zum Thema verschiedene Charaktere kann ich dir nur sagen, dass meine ältere Freundin und ich bei vielen Themen sooo oft völlig unterschiedlicher Meinung sind und wir dann auch ruckzuck in hitzige Diskussionen rutschen (beispielsweise sind wir politisch ziemlich weit auseinander). Die Diskussionen sind fair und wenn wir mal nicht auf einen Nenner kommen (politisch dann doch öfter), beenden wir es - ok, auch mal knall auf fall und eventuell mit "bösen" Blicken (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) . Das kommt vor und ich denke das kennt jeder. Wir akzeptieren uns und tolerieren unsere gegensätzlichen Meinungen ... mal mehr, mal weniger (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) , ohne, dass es aufgrund des Altersunterschiedes Probleme gibt. Bei so kleinen Sticheleien spielt das jeweilige Alter dann öfter doch eine Rolle hüben wie drüben (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Ich kann dich jedoch in dem Punkt auch verstehen, wollte das nur noch einmal ergänzend anfügen.
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Ricky
Beitrag 02.Sep.2009 - 20:58
Beitrag #18


Naschkatze
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ZITAT(silbermondauge)
Den kleinen Schritt habe ich mit der Frau gewagt, in die ich verliebt bin und bin hoffnungslos daran gescheitert. Jetzt haben wir keinen Kontakt mehr. (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)


Mh, das ist ärgerlich und frustrierend, das tut mir leid !

ZITAT(silbermondauge)
Welches Forum meinst du, Ricky (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)


Dieses hier ?! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Oder irgendwelche anderen hier im Netz ? Da kenn ich mich persönlich allerdings nicht so gut aus.

Allerdings gibt es zwischenzeitlich wohl auch Freizeitportale. Damit wollte ich mich selbst mal näher beschäftigen, also Portale in denen man "neue Leute" kennen lernen kann, der Beziehungsaspekt aber nicht im Vordergrund steht. Das finde ich persönlich etwas angenehmer, als wenn es gleich so zwangszielgerichtet ist, aber wirklich voran gekommen mit meiner "Recherche" bin ich auch noch nicht... ;-)
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Lilly76
Beitrag 06.Sep.2009 - 14:09
Beitrag #19


Satansbraten
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Hallo,
ja, ich habe eine beste Freundin und einen besten Freund...die eine seit 26 Jahren und den anderen seit 40 Jahren! Und ja, es gibt nichts, was wir uns nicht erzählen würden!
Und trotzdem gibt es Zeiten, wo sie einfach nicht passen! Sie würden mir zwar immer zuhören, sie fangen mich immer auf....
Aber ich bin auch hier gelandet, nicht, weil ich niemanden zum reden hatte, nein, es war einfach, weil ich ganz speziell jemanden gesucht habe, der weiß, wie ich mich fühle!
Manchmal reicht es eben nicht aus, dass nur jemand zuhört...manchmal braucht man dringend das Gefühl, dass da jemand sagt (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) ich weiß!

Und ich habe hier eine Freundin gefunden, wir haben uns schon 2x getroffen, auch wenn sie weit weg wohnt...und wir schreiben uns jeden Tag! Wir teilen nicht unseren Alltag, gehen auch unsere eigenen Wege...aber uns verbindet etwas, seit 2 1/2 Jahren schon...es war die gleiche Geschichte!
Die Geschichten sind längst andere aber wir haben uns immer noch:-) (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)

Pass auf dich auf!
Lilly
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