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> Wie fängt man am Besten damit an?, ... es der Familie zu erklären
Laika
Beitrag 22.Feb.2007 - 21:39
Beitrag #1


Gut durch
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Entgegen meines eigentlichen (und festen) Vorsatzes, möchte ich Euch doch mal nach Euren Erfahrungen bzw. Meinungen/Anregungen fragen. Ich werde so langsam matschig :wacko: im Kopf, weil ich zu viel drüber nachdenke.

Ich weiss natürlich, dass mir das niemand abnehmen kann, aber ich hoffe durch Euch neue Anregungen oder Denkansätze zu erhalten, weil ich drehe mich so langsam nur noch im Kreis.

Also ... lange Vorrede, kurze Frage: wie sagt man es am Besten der Familie, dass man den Verlobten nicht liebt und das u.a. daran liegt, dass er das falsche Geschlecht hat??? Meine Familie ist erz konservativ und ich könne mir, aus Erfahrung, vorstellen, dass ich mal wieder in irgendein Kloster oder dergleichen geschickt werden soll!?!? Ich brauche also einen diplomatischen Weg, der trotzdem an Ziel führt :gruebel: :was: :gruebel:

Daher: wer Ideen hat, bitte raus damit. :)

(Sollte ich mich hinsichtlich der eigentlichen Frage oder der Situation zu dämlich ausgedrückt haben - was an der Aufregung liegen könnte - dann bitte ich nachzufragen)

Der Beitrag wurde von Laika bearbeitet: 22.Feb.2007 - 21:47
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Liane
Beitrag 22.Feb.2007 - 21:55
Beitrag #2


Heiligenanwärterin
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Hmmmmm :gruebel:
Ich fasse (für mein Hirn) mal zusammen:
1) Du bist mit einem Mann verlobt.
2) Du bist Dir sicher, dass Du Männer prinzipiell nicht liebst.
3) Deine Familie hat keine Ahnung.
4) Du fürchtest, dass sie ausflippen werden.

Habe ich bis jetzt alles richtig verstanden?
Ich möchte in keiner Weiser Ironie verbreiten :) , sondern nur sicher gehen, dass ich nicht völlig auf der falschen Fährte bin - außerdem hast Du mich durch Deinen Schreibstil zu komlizierten Gedankengängen animiert ;)
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Diana
Beitrag 22.Feb.2007 - 22:40
Beitrag #3


Gut durch
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Ich bin ganz zuversichtlich, dass sie Dich nicht so einfach ins Kloster schicken dürfen ;)

Auf welche Art sind Deine Eltern denn erzkonservativ?
Wie gehen sie denn im Allgemeinen mit den Dingen um, die ihnen fremd sind und die nicht in ihr Weltbild passen?

Meine Eltern sind um die 70 und haben sich sehr schwer getan. Genauer gesagt: Sie tun sich immer noch schwer. Am Anfang fanden sie alles nur furchtbar. Sie hätten so gern an ihrem Wunschbild vom wohlgeordnetes Leben der Tocher festgehalten.
Mir war relativ bald klar, dass sie Zeit brauchen, in ihrem Alter geht das nicht mehr so schnell mit der Adaption an Veränderungen. Aber ich hatte – und habe – keine Idee, ob sie jemals damit zurechtkommen werden, dass ich mit einer Frau zusammenlebe. (Davor wars ein Mann und ein sehr, sehr netter dazu)

Sie kennen meine Liebste noch nicht, haben aber erste, zaghafte Signale gesetzt, dass sie das Risiko einer realen Begegnung eingehen wollen würden. Nach eineinhalb Jahren Denkpause sozusagen.
Ich bin gespannt. Und setze einige Hoffnungen hinein, denn ein konkreter Mensch ist nun doch etwas deutlich Handlicheres als so eine dicke Wolke seltsamer Vorstellungen.
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Lisabeth
Beitrag 22.Feb.2007 - 22:42
Beitrag #4


auf Entdeckungsreise
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Ich geh mal davon aus, dass Liane das richtig zusammengefasst hat. Jedenfalls hab ich das auch so verstanden. ;)

Mein Gedanke war - vielleicht musst Du ihnen ja nicht beides gleichzeitig erzählen? Wenn Du schon befürchtest, dass die Reaktionen finster sein werden?
Möglicherweise ist der Weg zum Ziel eher ein langsamerer?

Andererseits ist es natürlich leichter, das Ende der Beziehung zu Deinem Verlobten zu erklären, wenn Du die Wahrheit sagen kannst.

Wie sehr hängst Du denn in Deiner Familie fest? Bist Du in irgendeiner Weise abhängig von ihr?
Könntest Du Dich auch mal für eine Weile distanzieren, wenn es ganz arg kommt?

Ich fürchte, ich werfe hier nur noch mehr Fragen auf?
:troest:
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romaine
Beitrag 22.Feb.2007 - 22:50
Beitrag #5


Salzstreuerin
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.......es ist dir schlecht ein konzept zur diplomatischen familien aufklärung vorzulegen, ohne dich und deine familie samt ungeliebtem verlobten zu kennen.

nicht nur dir selbst zuliebe wäre es sicher gut , möglichst bald zu sagen welche gefühle du für deinen verlobten nicht hegst. ich gehe mal davon aus, dass deine eltern, auch wenn sie erzkonservativ sind, ihre tochter lieben. drum halte ich es für möglich, dass sie nicht ganz so krass reagieren, wenn du die tatsache , dass du dich zu frauen hingezogen fühlst, oder eine frau liebst, mit der defacto entlobung von deinem verlobten verknüpfst.
wenn ich richtig rechnen kann, bist du eigentlich aus dem alter raus, in dem eltern ihre mädelz tur "läuterung" in's kloster steckten.
vermutlich werden sie die immer gleichen fragen stellen, wie:..."was haben wir nur falsch gemacht, oder ähnlich und sich eine weile aufregen...gib ihnen die chance,
sich in dieser etwas kritischen situation zu bewähren....
ich kann verstehen, dass du einen horror davor hast, deinen eltern reinen wein einzuschenken, denn du willst ihnen nicht weh' tun und auch nicht ertragen müssen, was sie vielleicht verletzendes zu deiner "beichte" sagen.
ganz gleich was dabei rauskommt, wichtig ist, dass du zu dir und deinen gefühlen stehst. es geht um dein leben und nicht um die pläne oder wünsche die deine eltern mit dir verbinden.
wenn es ganz dolle kommt, solltest du deine eltern darauf hinweisen und liebevoll den respekt einfordern, den du als erwachsene tochter erwarten kannst.
wenn du ausgesprochen hast was dich bedrückt, wirst du sicher merken, dass dir "ein stein von der seele" rollt ......

ich drück' dir die daumen und wünsch' dir mut und kraft.


lg, romaine
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Liane
Beitrag 22.Feb.2007 - 23:10
Beitrag #6


Heiligenanwärterin
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Also, wenn die anderen Dich auch so verstanden haben, dann leg ich mal los :)

Mir stellt sich die Frage, wieso Du verlobt bist. Hast Du Deine gefühle für Frauen erst nach der Verlobung entdeckt bzw. Dich entschieden, dass Dir Deine Gefühle für Frauen mehr bedeuten?
Oder "wurdest" Du verlobt? Soll es ja immer noch geben, und nicht nur im Adel....
Weiß der Herr schon von Deinen Gefühlen?

Ich kenne Deine Familie nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass sie am besten reagieren, wenn sie es von Dir ehrlich erfahren, wenn sie sich also ernstgenommen fühlen.

Möglich ist z.B.:
- sie um ein Gespräch zu bitten (evt. einzeln) und es zu erzählen
- eine lesbische Bekannte als sympathische Person in die Familie einzuführen, um ihnen klar zu machen, dass "das" nichts Schlimmes ist
- in ihrem Haus auf dem Sofa rumzuknutschen und zu warten, dass Ihr entdeckt werdet (nicht sehr diplomatisch, und daher nicht ganz ernst gemeint - wäre aber bei manchen Eltern auch eine geeignete Variante)
- einen Brief zu schreiben (dann sind sie in der "schlimmen Stunde" privat und können sich damit anfreunden, bevor sie sich dazu äußern müssen

edit: Frage ergänzt

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 22.Feb.2007 - 23:10
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Locke
Beitrag 22.Feb.2007 - 23:31
Beitrag #7


Gut durch
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Ich würde dir vielleicht auch raten, wie Liane schon geschrieben hat, einen Brief an deine Eltern zu schreiben. Ich habe dass bei meiner Mam genauso gemacht und der Brief kam erstaunlich gut an. In Briefen kann man sich besser ausdrücken, emotionaler sein und es nicht so "hart" klingen lassen. Sie können sich den Brief immer wieder durchlesen und vielleicht schon Fragen vorab klären, die sie sich stellen.

Aber jeder muss wissen wie es für einen am besten ist. Wenn du besser schreiben als reden kannst und du dich dabei wohler und sicherer fühlst, dann würde ich an deiner Stelle einen Brief schreiben.

Es ist zwar keine Heldentat, die Eltern oder ein Elternteil in dem Moment mit der Situation alleine zu lassen, aber es ist mutig und der erste Schritt zur Wahrheit. Ich hab mich auch nicht gerade gut gefühlt, dass ich meiner Mam einen Brief geschrieben habe, aber vielleicht war es der beste Weg, zumindest war es der beste Weg für mich. Vielleicht war es auch der beste Weg für meine Mam. Sie konnte sich in ruhe Gedanken darüber machen, Fragen die offen standen haben sich auf einmal beantwortet und ich hab ihr soviel Zeit gegeben wie sie gebraucht hat. Indem ich ihr geschrieben habe, dass sie sich dann melden kann, wenn sie mit mir reden will.

Ich drücke dir die Daumen dass alles gut läuft. Dass wird schon. Ich hab auch gedacht, dass sie enttäuscht ist und sie war es nicht.
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-Agnetha-
Beitrag 22.Feb.2007 - 23:47
Beitrag #8


ungerader Parallel-Freigeist
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QUOTE (Liane @ 22.Feb.2007 - 23:10)

- eine lesbische Bekannte als sympathische Person in die Familie einzuführen, um ihnen klar zu machen, dass "das" nichts Schlimmes ist

Die Idee finde ich sehr gut. :) Das habe ich an anderer Stelle sicher schon mal geschrieben, aber ich denke schon, dass manche Menschen einfach Vorurteile haben, ein völlig falsches Bild von Lesben und das "nur", weil sie keine persönlich kennen.

Allerdings, selbst wenn die Eltern positiv auf eine lesbische Bekannte reagieren, würde ich dann nicht automatisch davon ausgehen, dass sie es bei ihrer Tochter auch okay finden und sich nicht daran stören.
Könnte mir vorstellen, dass manche bei nicht besonderes nahestehenden Personen toleranter sind. Grade bei den Kindern spielt ja dann oft das Gefühl mit, etwas falsch gemacht zu haben oder die Sorge, dass sie es besonders schwer im Leben haben. (Hört sich jetzt vielleicht blöd an, wenn ich hier so "groß rede". Ich habe keine Kinder und kann nur sagen, was ich beobachtet habe.)

Eine lesbische Bekannte vorzustellen oder auch nur von ihr zu erzählen, könnte auch ein guter Ansatz für ein allgemeine Diskussion zu dem Thema sein.
Vielleicht ist es leichter einmal darüber zu reden, bevor sie Bescheid wissen.


Ein Brief kann auch eine gute Möglichkeit sein. Der Nachteil daran wäre (für mich zumindest) aber, dass man dann erstmal eine Weile Ungewisskeit hat. Ich würde mich dann jedenfalls immer fragen, ob der Brief noch nicht angekommen ist oder die Eltern noch darüber nachdenken und sich nicht melden.


Der Beitrag wurde von -Agnetha- bearbeitet: 22.Feb.2007 - 23:53
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Locke
Beitrag 23.Feb.2007 - 00:09
Beitrag #9


Gut durch
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Den Brief kann man ja auch persönlich abgeben und sagen, dass sie ihn lesen sollen, aber nicht böse sein sollen. So hab ich es gemacht. Und man kann sicher gehen, dass der Brief auch angekommen ist. Oh weh hatte ich die Hosen voll, wenn ich gerade daran denke :o
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Laika
Beitrag 23.Feb.2007 - 08:11
Beitrag #10


Gut durch
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Die Zusammenfassung von Liane war sehr treffend und absolut korrekt, so dass ihr von den richtigen Umständen ausgegangen seid.

Wobei ich zu "erzkonservativ" noch "streng gläubig" hätte hinzufügen sollen (daher auch das Kloster, wenn man "moralisch" aus der Rolle fällt :angry: ). Und wie gesagt, die Sache mit dem Kloster ist keine Vermutung, sondern eine Erfahrung, die jemand anderes auf der Familie gemacht hat.

Ich hatte auch schon an die Möglichkeit eines Briefes gedacht, aber das erschien mir immer ein wenig ... feige, unpersönlich und unfair. Andererseits wäre das mir die liebste Variante, da die sich so in Ruhe Gedanken dazu machen können. Ich habe schließlich auch einige Zeit gebraucht, bis mein seelischer Magen das verdaut hatte; das Recht werde ich ihnen wohl auch zugestehen müssen.

Leider kann ich mich "anschließend" nicht kurzzeitig von meiner Familie distanzieren, weil ich noch - aus anderen, wichtigen Gründen - zu Hause lebe. Mir sind daher etwaige Rückzugsmöglichkeiten verwehrt.

Achja, zur Frage, warum ich verlobt bin. Ich hatte (und habe irgendwie immer noch) etwas Schwierigkeiten mit der Neuorientierung der Lebensplanung. Die Verlobung war also eine (zugegebenerweise sehr dümmliche) Panikreaktion. Zumindest habe ich mittlerweile begriffen, dass ich das zum einen nicht ändern und zum anderen nicht ignorieren kann.

Ich danke Euch auf jeden Fall für´s lesen bzw. antworten. :blumen2:

Der Beitrag wurde von Laika bearbeitet: 23.Feb.2007 - 09:50
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Leila
Beitrag 23.Feb.2007 - 09:37
Beitrag #11


Fürstin Pückler
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Hallo Laika,

entgegen Romaine's Meinung bin ich nicht unbedingt der Meinung, dass Du das eine mit dem anderen verküpfen solltest.
Bevor Du mit Deinen Eltern über Dein - eventuelles - Lesbischsein sprichst, solltest Du vielleicht erstmal mit Deinem Verlobten sprechen und geklärte Verhältnisse schaffen.
Tatsache scheint ja nun mal zu sein, dass Du ihn nicht liebst und das ist ja erst mal der wesentliche Fakt. Ob Du ihm das 'warum nicht' näher erläutern magst, wird auch von seiner Einstellung zu den 'Tatsachen des Lebens' abhängen. Wenn ihr ein gutes Verhältnis zueinander habt kannst Du ihm ja Deine Gedanken und Gefühle näher erklären und ihn vielleicht zur Unterstützung gewinnen?

Bei Deinen Eltern würde ich dann erstmal mit dem Schritt anfangen, zu klären, dass Du die Verlobung lösen wirst -wenn Du das denn willst, das klang bis jetzt noch nicht so klar durch.

Anschliessend solltest Du Dir erstmal Zeit für Dich selber nehmen, ich denke, da gibt's noch einiges zu entdecken und mit Dir selbst zu klären?
Und irgendwann, wenn Du mit Dir selbst im Reinen bist und vielleicht schon den Rückhalt in einer neuen Beziehung hast, wird die Zeit reif für ein Outen bei Deinen Eltern sein.

Zur Zeit sehe ich persönlich - basierend auf dem, was Du bis jetzt dazu geschrieben hast - noch nicht wirklich die Notwenigkeit.

Viel Kraft beim Finden des richtigen Weges

Leila

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Lucia Brown
Beitrag 23.Feb.2007 - 10:22
Beitrag #12


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Ich finde, du solltest mit dem outen bei deinen Eltern etwas warten. Oder steht schon der Hochzeitstermin vor der Tür? Eine Verlobung kann doch wieder aufgelöst werden oder? Und du kannst erstmal mitteilen, dass er nicht der Richtige ist. Dabei könnte ja auch eine Notlüge helfen. Er hätte dich mich einer anderen Frau hintergangen und ist die die Verlobungszeit, eine Art Probezeit? Die hätte er dann halt nicht bestanden. So, und dann kannst du dich mit aller seelen Ruhe nach deiner Herzensfrau umsehen und wenn du dir dann ganz sicher bist, dann kommt das eine zum anderen und du bekommst viel Vertrauen zu dir selber, es deinen Eltern zu sagen. :zustimm:
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McLeod
Beitrag 23.Feb.2007 - 10:58
Beitrag #13


mensch.
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Also ganz oberflächlich gesagt hat sich bei Bekannten die Salami-Taktik bewährt: erst einmal die Trennung vom Verlobten vollziehen und verarbeiten (lassen). Dann die neue Freiheit / Einsamkeit mit eigenem Leben füllen. Und wenn es konkret wird oder sich dann nicht mehr still halten lässt ( ;o) ) das Coming-out.

Alles in allem: ein schrittweiser Emanzipationsprozeß.

Falls Du ihn angehst: viel Freude, neue Perspektiven, unbekannte Gefühle und Freude dabei. Und lernfähige Eltern (trotzdem deren Grenzen des Machbaren akzeptieren. Auch konservative Menschen können nette Menschen sein *smirk*)

Es grüßt (flugs)

McLeod
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McLeod
Beitrag 23.Feb.2007 - 11:01
Beitrag #14


mensch.
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QUOTE (Lucia Brown @ 23.Feb.2007 - 10:22)
Dabei könnte ja auch eine Notlüge helfen. Er hätte dich mich einer anderen Frau hintergangen und ist die die Verlobungszeit, eine Art Probezeit? Die hätte er dann halt nicht bestanden.

Nee, watt fies!! :ph34r: :wacko: :angry:

Also den guten Mann nicht zum Mann haben wollen ist die eine Sache. Ihm dafür was unterzujubeln ist unfair, kindisch, peinlich und schlicht dumm, denn ich hab noch keine Lüge gesehen, die nicht "bezahlt" werden mußte. Es ist doch auch okay, zu sagen "ich liebe Dich nicht genug, um das ganze Leben mit Dir zu verbringen. Es tut mir leid." (und das auch so zu meinen).

Oder?

:gruebel:
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Laika
Beitrag 23.Feb.2007 - 11:02
Beitrag #15


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Naja, mir ist durchaus jetzt aufgefallen - allerdings nicht direkt, sondern erst nach reiflichen Überlegungen - das meine Mutter verdächtig häufig äußert, dass Homosexualität ja nichts schlimmes ist bzw. okay ist, aber in der eigenen Familie nicht sein darf :gruebel: Frag ich mich jetzt, war das eine "Warnung" oder ein ungezielter Treffer? :was:
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Laika
Beitrag 23.Feb.2007 - 11:06
Beitrag #16


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@ McLeod
Ich würde soetwas wie von Lucia Brown vorgeschlagen auch meinem Verlobten nicht unterstellen bzw. gegenüber anderen behaupten.

Er ist ja eigentlich ein Lieber und kann schließlich am wenigsten was dafür, dass ich mich ausschließlich in Frauen verliebe. Das liese somit mein Respekt ihm gegenüber als Mensch nicht zu ... Liebe bzw. keine Liebe hin oder her.



edit: bitte keine realen namen anderer verwenden!

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 23.Feb.2007 - 13:26
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Liane
Beitrag 23.Feb.2007 - 11:10
Beitrag #17


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@McLeod
Ich sehe das wie Du - der Mann ist gestraft genug (ohne sich schuldig gemacht zu haben!) - ihn als Sündenbock hinzustellen fände ich absolut daneben. Und es braucht auch keinen Schuldigen - Gefühle ändern sich nun mal.

@Laika
Kann gut sein, dass Deine Mutter etwas ahnt - aber dass es in der Familie "nicht sein darf", ist ihr Problem, nicht Deines. Leider lässt es (ob Verdacht oder Zufall) Rückschlüsse auf ihre Meinung zum Thema zu.
Aber: meine Mutter ahnte auch und hoffte, dass es niemals "ans Tageslicht kommen" würde - und jettzt ist sie ganz zufrieden und sehr herzlich mit meiner Frau - sie brauchen auch ihre Zeit, so wie wir selber.
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Lucia Brown
Beitrag 23.Feb.2007 - 11:20
Beitrag #18


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Gebe zu, dass es nicht gerade klug ist, dem Verlobten eine "Andere" unterzuschieben. War auch nicht so ganz ernst zu nehmen. Aber ich finde, dass die Verlobung erstma aufgelöst werden soll, denn das ist "ihm" gegenüber fair. Auch würde ich mal mit ihm darüber reden. Mußtet ihr euch von den Eltern aus verloben? So ganz verstehe ich die Geschichte doch nicht.
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Diana
Beitrag 23.Feb.2007 - 11:30
Beitrag #19


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Das mit der "Notlüge" versgessen wir mal ganz schnell wieder, glaub ich.

@Laika
Ich würde gern nochmal zu meiner Frage zurückkommen.
Wie reagieren denn deine Eltern auf die Dinge, die in ihrem Weltbild nicht vorkommen?
Oder anders: Wie gut können sie sich ganz generell an Veränderungen anpassen?
Wenn sie damit halbwegs gut zurechtkommen, wäre es gar nicht so schlimm, wenn zunächst das große Wehklagen ausbricht. Das machen wir alle so, wenn etwas passiert, das wir nicht haben wollen. Wichtig ist, dass sie sich überhaupt auf Fremdes einlassen können.

Und noch etwas: Gibt es denn eine Frau in Deinem Leben?
Wenn ja, würde es sicher schwer, die beiden Fäden "Verlobung lösen" und "Es sind die Frauen" zu trennen. Wenn nein, kann ich mir gut vorstellen, zuerst einmal das eine Thema anzugehen und zu versuchen, hier klare Verhältnisse zu schaffen.

Ich kenne das übrigens von meinen Eltern, dass Homosexualität in der Familie noch einmal ganz anders betrachtet wird als so ganz im Allgemeinen. Aber ich finde, es ist ein sehr gutes Zeichen, wenn deine Mutter hier Offenheit siganilisert. Sehr wahrscheinlich wird sie sich dann im konkreten Fall ihrer Tochter trotzdem schwer tun, aber sie scheint immerhin erreichbar zu sein.

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Laika
Beitrag 23.Feb.2007 - 11:31
Beitrag #20


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@ Lucia Brown
Ich bin auch dankbar für jeden Hinweis ... Da mich hier keiner kennt, ist mir schon klar, dass daher eine Einschätzung der Situation eigentlich unmöglich und somit ggf. Ratschläge nur schwer zu erteilen sind.

Warum wir "zusammen" bzw. verlobt sind ist auch keine sehr ruhmreiche Geschichte für mich, daher lasse ich das gerne "unter den Tisch fallen".

Die ungeschminkte Wahrheit:
Ich habe gemerkt, dass ich auf Frauen stehe (ist ca. 10 Jahre her) und bin dermaßen in Panik geraten, dass ich mir selbst beweisen wollte, dass das nicht stimmt. Womit geht das am Besten ... mit einem Mann. Das war´s.



Wie vielleicht jemandem hier aufgefallen ist, habe ich mich zwar im November 2005 hier angemeldet, war dann aber ziemlich schnell für ca. 1 Jahr wieder "verschwunden". Das hängt ebenfalls damit zusammen. Im Novemer 2005 hatte ich eine "mutige Phase" und habe mich hier angemeldet. Das führte leider dazu, dass ich mit meinem Verlobten noch unglücklicher wurde und habe mich daher wieder verzogen. Aber so sehr ich auch versuche, NICHT darüber nachzudenken, oder es zu ignorieren, es geht einfach nicht. :( :unsure:

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