Veränderungen |
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Veränderungen |
05.May.2007 - 18:39
Beitrag
#1
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 633 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 152 |
Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Jedem, dem ich bisher mein "Problem" berichtet hab, kann es nicht verstehen.
Ich habe einfach große Probleme mit Veränderungen. Es ändert sich dauernd was in meinem Leben. Es ist durchzogen mit lauter Trennungen. (Eltern, Beziehungen, Freundschaften) Mein Leben ist geprägt von Verlusten, die ich einfach nicht verstehen kann und will. Ich mache eine Therapie, da geht es aber z.Zt. mehr um die Verlängerung dieser, als um dieses Problem. Ausschlaggebend für diesen Beitrag war ein Telefonat mit einer alten Freundin. Ich hab sie sehr lange nicht mehr gehört und sie hat sich sehr verändert (ich mich natürlich auch). Und ich hab gemerkt, dass wir einfach nix mehr voneinander wissen. Und wir einfach total unterschiedlich geworden sind. Ich hab einfach wahnsinnig Angst vor Veränderungen. Weil diese meist Trennungen bedeuten. Mein Anerkennungsjahr ist bald fertig. D.h. neue Arbeitsstelle suchen und die alten Kollegen und Bewohner "loslassen müssen". Neue Arbeitszeiten, neuer Ort...etc. Sowas verunsichert mich und befriedigt mich einfach nicht. Mir haben schon so viele Menschen die Vorteile von Veränderungen erklären wollen. (Die leuchten mir auch alle ein: persönliche Weiterentwicklung, nicht stehenbleiben, reifer werden, etc.) Aber ich will einfach mal Ruhe... es gibt doch auch Paare, die jahrelang zusammen sind und glücklich. Oder Menschen die jahrzehntelang befreundet sind. Vielleicht sind sie das, weil sie daran arbeiten, die Veränderungen des anderen anzunehmen. Entschuldigt bitte, aber ich bin gerade so verwirrt und aufgewühlt und musste das einfach mal loswerden. Vielleicht habt ihr eine Meinung oder einen Ratschlag dazu.... |
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05.May.2007 - 20:22
Beitrag
#2
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mensch. Gruppe: Members Beiträge: 6.498 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 |
Hallöchen, ich hab leider nur zwei Klugscheißereien nach 10 bewegten Jahren parat: Das Leben verändert sich/Dich unaufhaltsam, manchmal *durch* Trennungen, machmal *mit* Trennungen und oft auch völlig ohne (hingucken!). Und egal wieviel Angst Du davor hast - Du wirst das Leben nicht verhindern können. Oder die Veränderungen. Was hier synonym gemeint ist. Also scheiß' (sorry! mußte raus) auf die Angst und kümmer Dich lieber ums Leben, um die Freundin, um Dein Mitspracherech und Deine Gestaltungskraft bei den Veränderungen. McLeod, herzlich |
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05.May.2007 - 20:35
Beitrag
#3
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Hallo, gefangenes-Ich,
zuerst mal: es scheint, dass Du bereits erkannt hast, weshalb Veränderungen Dir das Herz schwer machen, weshalb Du Dich schlecht von Bekanntem lösen und etwas Neues beginnen kannst: Veränderungen bedeuteten (vermutlich schon früh und daher prägend in Deinem Leben) vor allem Verlust. Nun ist "Veränderung" in Deiner Psyche fest mit "Verlust" verbunden. Die Frage ist, wie dieser Konflikt - denn es scheint einer zu sein zwischen dem sicheren Wissen, dass Leben eben vor allem Veränderung, Wandel ist und dem Festhalten-Wollen an Vertrautem - aufzulösen ist; oder zumindest so ins Leben zu integrieren, dass Deine Angst/Traurigkeit erträglich wird. Eine Therapie ist da ein guter Weg. Und vielleicht auch das Wissen darum, dass es keineswegs nur Dir allein so geht. Meine, fast 17 Jahre alte, "Große" arbeitet am selben Problem: sie hat mit 7 Jahren die Trennung ihrer Eltern auch als schwierig zu verarbeitenden Verlust erlebt...und ist seither auch nur schwer davon zu überzeugen (und das, obwohl sie selbst - wie Du ja auch - weiß, dass man im Leben besser nicht stagniert, weil man sich damit von dem abschneidet, was das Leben erst interessant macht), dass Furcht vor Veränderung sich in Neugier wandeln kann und darf. Das zeigte sich erst kürzlich wieder deutlich, als wir umzogen: die neue Wohnung hatte sie schon bei der ersten Besichtigung begeistert... sie WOLLTE dahin umziehen. Nun, da es soweit war (und sie auch noch mitten in ihren Prüfungen steckte), konnte sie erst mal gar nicht gut damit umgehen, die Wohnung zu verlassen, in der sie den größten Teil ihrer Kindheit verbracht hatte. Sie schlief schlecht, war weinerlich, insgesamt gestresst und wirklich wehmütig. Auch ich finde mich (aus etwas anderen Gründen zwar) nicht so leicht mit Veränderungen zurecht. Wird irgendwo in meinem Wohnort ein Haus abgerissen, irgendetwas verändert, trauere ich auch dem alten Zustand nach und es dauert eine Weile, ehe ich damit zurechtkomme, dass unwiderbringlich Bekanntes verloren ist. Ich glaub, auch deshalb erzähle ich oft von Dingen, die lange vergangen sind... - einfach, um sie nicht völlig verbschieden zu müssen. Was Du bez. der "alten" Freundin beschrieben hast, hab ich genauso auch erlebt...ich war erstaunt und fast erschreckt, dass eine Person, mit der mich so viel verbunden hatte in meiner Kindheit und Jugend, nun "so anders" war, dass ich nichts mehr mit ihr anfangen konnte.... Inzwischen habe ich das verwunden und verstanden, dass nicht zu erwarten ist, dass wir dieselben bleiben...und kann damit leben, dass diese Freundschaft (und andere) nicht wiederzubeleben ist. Dafür gibt es andere Beziehungen, die bestand haben, mich an einer anderen Stelle meines Lebens angetroffen haben und mit mir weitergehen. Und auch mir ist es ein Bedürfnis, langlebige Bindungen einzugehen und ich verwende viel Energie, um diese zu pflegen. Ich kann Dir nun nichts raten, was Du nicht eh schon tust: Dich des Problems annehmen, nach den Ursachen schauen und diese von gegenwärtigen Situationen zu unterscheiden. Nicht alle Veränderung bedeuten (nur) Verlust; viele bringen Gewinn und Fortschritt und Entwicklung. Verliere nicht den Mut. Viele Grüße, shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.May.2007 - 20:49 |
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05.May.2007 - 20:35
Beitrag
#4
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 633 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 152 |
:(
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05.May.2007 - 20:38
Beitrag
#5
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Auf welchen Beitrag beziehst Du Dich ? |
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05.May.2007 - 20:41
Beitrag
#6
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 583 Userin seit: 28.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.285 |
Die Natur verändert sich... Veränderung IST das Leben... bei Dir, bei mir, bei allen
Lebewesen. Fortschritt - den Du per PC genießt - ist z.B. auch Veränderung, nämlich der Kommunikationsgewohnheiten ( :wacko: blödes Wort) ... Man kann auch neugierig auf Veränderungen sein, wißbegierig was diese Veränderungen wohl Neues bringen werden :rolleyes: Das Leben ist so spannend-aufregend DURCH die Veränderungen :bounce: Freue Dich auf die Veränderungen - :) rubia |
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05.May.2007 - 20:43
Beitrag
#7
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Das ist nicht so leicht getan wie gesagt, wenn tief in Dir Veränderung = Verlust bedeutet.... |
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05.May.2007 - 20:57
Beitrag
#8
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Das scheint mir ein wichtiger Aspekt zu sein... Mir jedenfalls geht es so: seit ich erkannt habe, dass ich Veränderungen (nun im Erwachsenenleben) (mit-)bestimmen kann, fühle ich mich ihnen weniger ausgeliefert und kann mich besser auf sie einlassen. |
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05.May.2007 - 21:28
Beitrag
#9
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Adiaphora Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 |
Ich bin auch nicht wirklich gut im Loslassen - was das Leben nicht daran hindert, mich ausgiebig in dieser Disziplin zu trainieren.
Mc Leod's Rat, Dich auf Deine Gestaltungsmöglichkeiten zu konzentrieren, ist (glaub ich) ziemlich weise. Trotzdem bleibt es doof, konstruktiv "mitmachen" zu sollen, wenn man nicht gefragt worden ist, ob man überhaupt weiterkommen/wachsen/Neues entdecken will. Was mir das Loslassen heute wirklich leichter macht, ist die überraschende Erfahrung, dass vieles wieder zurück kommt. Es lebt sich wohl nicht nur "auseinander", sondern nähert sich manches Mal auch plötzlich und unerwartet wieder an. Das bezieht sich nicht nur auf alte Freunde, mit denen sich plötzlich wieder Gemeinsamkeiten finden lassen, sondern auch auf zurückgekehrte Seiten meiner selbst, von denen ich dachte "endgültig" Abschied genommen zu haben. Denn - nicht zu unterschätzen - Du selbst bleibst bei Dir und erwartest Dich in jedem neuen Lebensabschnitt :blumen2: Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 05.May.2007 - 21:28 |
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05.May.2007 - 21:35
Beitrag
#10
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 316 Userin seit: 13.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.853 |
hallo gefangenes-ich
Was du da schreibst kommt mir sehr sehr bekannt vor. Du schreibst auch, dass es viele nicht verstehen können. Ich kann es nachvollziehen, bei mir ist es sehr ähnlich... Auch bei mir ist Veränderung eng verbunden mit Verlust... und derzeit verändert sich bei mir im Leben aber sehr oft etwas (altersbedingt, da Schulabschluss, Studienplatz suchen...) und das nimmt mich alles ziemlich mit. Und ich denke es ist wie shark sagt: Du machst ja schon einiges in die richtige Richtung, du weßt das positive an Veränderungen (auch wenn du es selbst nicht so wahrnimmst) und du gehst in Therapie. Die Gespräche dort wegen einer Verlängerung werden ja nicht ewig dauern oder? Dann kannst du das Thema ja anbringen... Ich kann dich jedenfalls sehr sehr gut verstehen und ich stehe im Moment deswegen selbst unter einer permantenten Anspannung... Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest mit Veränderungen besser umzugehen, denn sie bestimmen nunmal (leider?) unser Leben. Alles Liebe und Gute der kleine Vogel |
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05.May.2007 - 21:55
Beitrag
#11
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Mama Maus Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 |
Diesmal wirklich nur kurz... :roetel:
Was mir an Veränderungen so Probleme und Angst macht(e?) ist - Veränderung heißt Sicherheit aufgeben, egal welcher Art. Ich habe ein riesen Sicherheitsbedürfnis und dies in den letzten Jahren oft nicht befriedigen können. Es machte mich mürbe, es machte mich (bis die Ausbildung klar war) fast kaputt - diese Veränderungen die tw. von Monat zu Monat waren. Brauche ich doch Gewohnheit und Sicherheit um mich wohl zu fühlen - und die Sicherheit wird genommen. Es braucht erstmal wieder Zeit und Arbeit, um Sicherheit aufzubauen - und die Zeit bis dahin wirkt es oft so .. so schutzlos. edit: und auch nach 2 Jahren in der Ausbildung habe ich vor jedem neuen Stationseinsatz Angst - da ich weiß, da die Einarbeitungszeit für mich erstmal echt heftig wird - wobei das in den letzten Jahren schon abgenommen hat. An diese Veränderungen gewöhnt man sich, wenn man keine andere Wahl hat - man lernt damit zu leben. Und trotzdem kann ich mehr als verstehen, wenn man sich gegen sie wehrt - soviel Angst macht(e?) es einfach, zumindest bei mir. Grüße in die Nacht Mausi Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 05.May.2007 - 21:59 |
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06.May.2007 - 00:09
Beitrag
#12
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 |
Liebes gefangenes-Ich, Menschen kommen, Menschen gehen. Wenige werden davon bleiben. Andere nicht. Veränderungen im Leben sind wie die Jahreszeiten. Der Kreislauf von Werden, Blühen, Reifen und Vergehen. Und du beantwortest dir doch deine Frage schon selber
Oftmals bemerkt man seine eigene Veränderung nicht einmal. Man nimmst sie nicht wahr, da sie einem so selbstverständlich scheinen. Nimm die Veränderungen an. Beständigkeit kannst du in einer Liebe finden, die mit dir wächst, sich mit dir entwickelt. Aber vor allem auch in dir selbst. Beständigkeit und Ruhe sind ein hohes Gut in unserer Zeit. Vergleiche unsere Zeit nicht mit der der älteren Generationen. Wir leben schneller, unruhiger und müssen flexibler sein als die früheren Generationen. Überlege dir, in welchem Bereich du Ruhe finden möchtest... und wo Beständigkeit. Dann überlege dir, wie du diese selbst verwirklichen kannst. |
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06.May.2007 - 11:18
Beitrag
#13
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 633 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 152 |
Die ausschlagebenden Sätze, die mein Problem definieren, sind wirklich, dass ich mit Veränderungen Verlust assoziiere und nicht durch mein Wissen, sondern weil es sich früh eingeprägt hat. Auch was Mausi gesagt hat, kommt mir sehr bekannt vor: Sicherheiten aufgeben.
Dieses Problem macht mir am meisten in zwischenmenschlichen Beziehungen zu schaffen. (Es kommt auch häufig in anderen Situationen vor, so wie shark es beschreibt... ich hab schon längst nicht mehr zu Hause gewohnt, als meine Mutter aus dem Haus ausgezogen ist, in dem ich aufgewachsen bin. Das war schrecklich, obwohl ich nicht mehr dort gewohnt habe.) Für mich bedeutet Beständigkeit Sicherheit. Vor allem kann ich keine neuen zwischenmenschlichen (engen) Beziehungen aufbauen, da dies mit Vertrauen zu tun hat, und mich die Erfahrung gelehrt hat: baue keine intensiven Bindungen auf, vertraue nicht, es hält eh nicht so lange, wie du dir es wünschst und vor allem brauchst, um wirkliches Vertrauen aufzubauen. Ihr habt viel erkannt, was zwischen meinen Zeilen versteckt war. Ich verbinde mit Veränderungen wirklich viel Schmerz und Verlust. Und kognitiv ist mir klar, das Veränderung ein wichtiger Stritt ist. Veränderung hat mir die letzten Jahre mein Leben gerettet. Ich hab in vielen Phasen mein Leben in die Hand nehmen und es verändern müssen um weiterzukommen. Aber trotzdem sind für mich Veränderungen etwas Angst einflößendes. Und ich weiß, dass die Therapie ein guter Weg ist, um das aufzuarbeiten. Und vielleicht wird das ein Punkt sein, an dem ich mein Leben lang arbeiten muss. Eine Aufgabe. Aber wie soll man zuversichtlich an eine solch große Aufgabe gehen, wenn vordergründig nur die Angst und das Misstrauen ist. Ich danke euch sehr für eure Gedanken.... sie regen mich zum Nachdenken und vor allem evtl. auch UMdenken/ bzw. meinen eigenen zu ÜBERdenken. |
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06.May.2007 - 12:18
Beitrag
#14
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Idealistin Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 |
Hallo, gefangenes-Ich! :)
Mir ist beim Lesen der Beiträge ein bisschen die Idee gekommen, dass Du Veränderungen als von außen auf Dich einwirkend erlebst - nicht als Ereignisse, die Du z.B. steuern und zu Deinem Nutzen verwenden kannst (korrigiere mich bitte, wenn ich das falsch mitbekommen habe). Was ist denn mit Veränderungen, nach denen Du selbst ein Bedürfnis hast, die Du selbst initiierst und über die Du somit zumindest eine gewisse Kontrolle hast? Könnte Dir das vielleicht ein bisschen helfen, Dich sozusagen unter "kontrollierten Bedingungen" an Veränderungen heranzuwagen? Und gibt es vielleicht Bereiche, in denen Du Dir Sicherheiten schaffen könntest, die Dir dabei helfen können, die unsicheren Dinge im Leben etwas gelassener anzugehen? Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft, Hoffnung und Mut! :blumen2: LG Penny |
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06.May.2007 - 12:36
Beitrag
#15
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 633 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 152 |
Ich erlebe es tatsächlich manchmal so.
Eigentlich dachte ich, dass zwischenmenschliche Beziehungen den stabilen Rahmen in einer solch schnelllebigen Gesellschaft bieten, in denen sich Arbeit, Wohnung, Finanzen oder andere Rahmenbedingungen schnell ändern können... aber irgendwie ist das anscheinend die falsche Denkweise. Und um Missverständnissen vorzubeugen: Ich meine unter einem "stabilen Rahmen" nicht etwa, dass immer alles eitel Sonnenschein ist. Sondern Menschen, die einen mehr oder weniger beständig im Leben präsent sind/zur Seite stehn... nun ja... einfach "da sind". |
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06.May.2007 - 23:14
Beitrag
#16
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 633 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 152 |
Ich hasse Veränderungen. Ich hasse es einfach. Dieser Tag hat mich mal wieder in allem bestätigt...
Und ich hasse mich dafür, wie ich alles dafür tue, um meine Rahmenbedingungen (Alltag, Beziehungen, Rituale) aufrechtzuerhalten. Auch wenn es bedeutet, mich dabei selbst zurückzunehmen, mir dabei weh tun zu lassen, meine Ideale aufzugeben. Ich hasse mich so dafür. Aber ich kann es nicht ändern. ÄNDERN. Es wäre eine Veränderung. Dieser beschissene Teufelskreis. Ich hasse das alles so. (Entschuldigung, das musste alles mal raus) |
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07.May.2007 - 05:49
Beitrag
#17
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don't care Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
Wenn du dich selbst aufgibst, damit andere bleiben, nehmen sie an deiner Wirklichkeit schon nicht mehr teil. Du kannst nicht erwarten, daß dich ein Mensch versteht, vor dem du nicht du bist. Versuch es einfach mal. Glaub mir, ich habe fast 20 Jahre in der selben Angst gelebt wie du... Vor zwei Jahren habe ich dann meinen Beruf ergriffen, und der Streß, die Freude und eine junge Liebe haben mich nahezu "gezwungen", ich selbst zu werden, weil die ganze Energie irgendwo raus mußte. Und siehe da... Es blieb nicht mehr nur bei einem Menschen, der länger blieb als ein Jahr (das war immer so meine Zeitspanne, nach 11-15 Monaten gingen sie alle wieder). Nun gab es einfach verstehende Menschen, mit denen ich mein Leben teilte, statt zu versuchen, so zu sein, wie sie mich haben wollten. Das hätte nicht gehalten, und ich hätte wunderbare Menschen verloren. Natürlich ist die Angst nach wie vor da, und wieder schiebt sich der drohende Schatten eines Verlustes über meine Welt. Aber gerade gestern habe ich mich wieder sehr darüber gefreut, daß da eine ist, die noch da ist :) ich finde, das gleicht's aus. Was ich damit sagen will: wer suchet, der findet. Wenn du Bestätigung für den Zirkel Veränderung = Verlust suchst, findest du sie. Wenn du etwas suchst, daß dich schon lange begleitet, wirst du auch das finden. Es ist ein kleiner Fluch und ein unendlicher Segen zugleich, daß es keine Menschen ohne Vorgeschichte gibt. |
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07.May.2007 - 08:34
Beitrag
#18
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mensch. Gruppe: Members Beiträge: 6.498 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 |
Och weißte, da sag ich mal ganz flapsig: Du wirst erst am Ende sehen, ob es tatsächlich Dein ganzes Leben lang gedauert hat. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es möglich, so viel dazuzulernen, daß die Angst und die Prägung hin und wieder dazwischenfunken und bearbeitet werden wollen und dazwischen viel Zeit für selbstbestimmtes, anstrengendes und herzliches Leben ist. Insofern will ich Deinem Pathos da ein bißchen die Schärfe nehmen. Mehr kann ich von hier aus sowieso nicht. Liebe Grüße McLeod |
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07.May.2007 - 15:41
Beitrag
#19
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 429 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.497 |
In meinem Leben gab es schon einige Veränderungen, auch eine sehr sehr schlimme. Trotzdem glaube ich, dass Veränderungen nichts Bedrohliches sind, vielleicht sollte man sie mehr als eine Entwicklung, als Verlauf betrachten. Das Leben ist eine Reise, und auf einer Reise verändert sich immer die Umgebung, manchmal die Begleitung, und ziemlich oft das Ziel.
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 19.11.2024 - 18:37 |