oh man... |
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oh man... |
12.Feb.2006 - 00:01
Beitrag
#141
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 |
@Pumuckl und Squirrel:
Das kenne ich auch - ich ärgerte mich ebenfalls darüber, wenn der Damentoilette verwiesen wurde. Andererseits aber WOLLTE ich doch gar nicht als Frau wahrgenommen werden :unsure: ... aber eben auch nicht als Mann. Ich denke, ich wollte einfach nicht in die stereotypen Rollenklischees "weiblich" und "männlich" gepresst werden. Ich wollte einfach nur meinen Weg gehen. Im übrigen: ich habe meinen Beitrag nach 2 Minuten gelöscht, weil ich selbst eingesehen habe, dass es nix bringt, sich impulsiv mitreissen zu lassen. Ich finde es sehr traurig, dann 39 Minuten (!!!) später genau diesen Teil zitiert und kommentiert wieder zu finden. Hm.... |
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12.Feb.2006 - 00:11
Beitrag
#142
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Tante! Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 |
Sorry...aber... :ploep:
Das ist halt eine der Situationen im Alltag, wo man sich selbst in eine Schublade stecken muß. :unsure: |
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12.Feb.2006 - 00:18
Beitrag
#143
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 |
Ja, das stimmt. :( Ich beginne durch diesen Thread immer mehr zu verstehen, wie wichtig es ist, das bipolare Geschlechterdenken - auch und vor allem das eigene - zu hinterfragen und aufzugeben. Ich finde, dass dieser Thread einer der wichtigsten der letzten Zeit ist. |
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12.Feb.2006 - 00:28
Beitrag
#144
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Tante! Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 |
Und ich bin den Strösen dankbar, daß sie ihn offen gelassen haben :blumen2: |
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12.Feb.2006 - 00:33
Beitrag
#145
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 434 Userin seit: 18.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.499 |
Im eigentlichen Sinne des Threads nichts beitragen kann, aber vielleicht eine kleine Anmerkung zu Alltagsituationen wie Damentoilette und Co...
Vielleicht sind viele "merkwürdige" und für euch als Angriff wirkende Reaktionen verständlicher, wenn man bedenkt, daß es manchmal wirklich gar nicht so leicht ist, nach dem Äußeren zu urteilen, wer Männchen oder Weibchen ist, insbesondere wenn der Blick nicht durch ein Erleben von anderen Welten an anderen Ufern geschult ist ;) Selbst ich, die ich sehr viel Menschen beobachte, grübele so manches mal in der U-Bahn, wenn der erste Blick etwas irritiert haften bleibt, wenn nicht sofort die "Schublade" greifen will... ;) (dann wird es natürlich erst recht spannend, aber bei vielen bleibts eben bei der Irritation...) Heterosozialisierte Menschen, die nur zwei Schubladen kennen und wo die Grenzen von "weiblichem Aussehen" sehr eng und klischeehaft festgelegt sind, können natürlich auch nur so reagieren, wenn eine recht kerlig aussehende Frau die Damentoilette betritt, insbesondere, wenn letzere es auch darauf anlegt, ihre "weiblichen" Anteile gezielt zu verbergen, um ihren "männlichen" Anteilen näher zu sein. Lesbische Welten und Trans-Welten darüber hinaus sind in der Hetero-Wirklichkeit immer noch weit weniger präsent, als man glauben möchte. Man kann es ihnen aber auch nicht immer zum Vorwurf machen ;), denn die meisten kennen es nicht anders oder haben auch nicht die Gelegenheit/Notwendigkeit, unsere vielfältigen Welten zu betreten und ihre Blickwinkel erweitern zu können/müssen. Und ich denke da nur an mich selbst, wie verwirrt ich war, als ich vom Übergang der Heterawelt an jener Grenze stand, hinter der eine ganz andere Welt mit vielen unbekannten Dingen und Faktoren stand, die zum Teil nach ganz anderen Gesetzmäßigkeiten funktioniert und neugieriges gründliches Kennenlernen verlangte, um sich darin bewegen zu können, denn aus meinem Leben bis dato kannte ich nicht eine einzige Lesbe oder hatte nur annähernd Gelegenheit auf solche zu treffen. Diese Gelegenheiten schaffte ich mir erst selbst durch einen Umzug und andere sich daraus ergebende Möglichkeiten. Und selbst heute sind viele Bereiche/Begrifflichkeiten/Lebenswirklichkeiten immer noch Neuland für mich - unter anderem mein Grund, diesen Thread gespannt zu verfolgen. ;) Edit: Was hinzugefügt, was entfernt, manche Sätze umgestellt, Fehlerteufel ausgemerzt. Der Beitrag wurde von Sanguine bearbeitet: 12.Feb.2006 - 01:15 |
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12.Feb.2006 - 11:59
Beitrag
#146
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Salatfee Gruppe: Members Beiträge: 150 Userin seit: 04.10.2004 Userinnen-Nr.: 537 |
ich hab da nochmal eine frage.
hat diese verwirrung bei euch schon im kindesalter begonnen? denn ich hatte überhaupt keine probleme, bis ich 11 oder 12 war und meine freundinnen um mich herum sich plötzlich so ganz anders verhalten haben als ich. wir konnten nichts mehr miteinander anfangen. sie hatten keine lust auf unsere abenteuerspiele und ich wollte nun wirklich nicht frisuren oder make-up ausprobieren. das war sehr schmerzhaft und ich fühlte mich ausgeschlossen, entfremdet. bis dahin war es immer vollkommen ok. ich hatte schon im kindergarten kurze haare und kann mich erinnern, dass mein freischwimmerabzeichen an einer badehose prankte. meine eltern haben nie versucht mich in irgendeine schublade zu stecken. ja, bis ich mich selbst in eine stecken wollte und es nicht funktioniert hat... das alles kommt jetzt gerade wieder hoch und ich muss mich fragen was ich will... |
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12.Feb.2006 - 12:11
Beitrag
#147
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~ Fischkopp ~ Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 |
Ich muss mal OT sagen, dass ich die ganze Diskussion superspannend finde. Ich selber stecke in dem Thema nicht so drin. Ich hab zwar meine "männlichen" Anteile, aber ich konnte mich immer sehr gut damit abfinden, bzw hab ich auch meine weibliche Identität nie verleugnen oder gar abschaffen wollen.
Mir war es bisher wirklich nicht bewusst, wie vielen Frauen es nicht so geht! |
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12.Feb.2006 - 12:20
Beitrag
#148
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don't care Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
@mohn: bei mir war's ziemlich umgekehrt. Bis ich etwa in diesem Alter war, konnte ich problemlos bei den Jungs mitmischen, mit Mädchen konnte ich nicht wirklich was anfangen. Dann kam die Pubertät, und die Jungs empfanden mich als Fremdkörper in ihrer Mitte, sodaß ich auch dort nicht mehr lange blieb - blöde Zeit, ganz blöde Zeit.
Als ich acht war, habe ich mich mit einem Mitschüler besonders gut verstanden. Ich wäre lieber ein Junge gewesen, er lieber ein Mädchen :D Naja... Irgendwie isses ja geworden ;) |
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12.Feb.2006 - 12:34
Beitrag
#149
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Tante! Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 |
Bei mir ja. Ich kann leider das genaue Alter nicht benennen (muß so Grundschulalter gewesen sein), aber ich erinnere mich an eine Situation, in der meine Mutter mir erklärte, daß mir "dort unten" nicht "sowas" wie bei meinem Bruder wachsen wird. Und ich war echt enttäuscht...ebenso, als die Zeit kam, wo ich mir wohl oder übel den ersten BH kaufen mußte, da war ich 11 oder 12. Denn ich wär gern weiter im Sommer auch mal ohne Shirt draußen rumgelaufen, wie all die heißen Sommer zuvor - tja, das ging dann nicht mehr. Richtig groß wurde dann die Verwirrung, als zwischen meinem 12. und 13. Lebensjahr der sex. Mißbrauch stattfand. Wie sehr hab ich mir da gewünscht, ein Junge zu sein, auch Jahre danach noch. In meinem Kopf geisterte die Vorstellung, daß Jungs sowas ja nicht passiert...da wußte ich es einfach noch nicht besser :unsure: Man möge mir diesen eine furchtbar gequirlten Satz dort oben verzeihen...ich möchte nur keine Forenregeln verletzen oder irgendeine triggern. Der Beitrag wurde von Squirrel bearbeitet: 12.Feb.2006 - 12:36 |
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12.Feb.2006 - 12:50
Beitrag
#150
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Mama Maus Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 |
Mag da auch noch drauf antworten: Es ist beides, andere Klamotten, andere Bewegungen und auch das Fühlen. Es verwirrte mich (ebenfalls) eine Zeit lang. Doch wie ich schon sagte, ich lebe es dann. Und wie pandora es so treffend ausdrückte
Zu der Toilettenfrage *g*... wie oft war das schon so, dass die Leute mich anschauten, mich fragten ob ic nicht falsch sei bzw. im Waschraum der Jugendherberge kam mal eine rein (ich war allein drin) schaute mich an "Oh, Entschuldigung" und ging wieder raus, schaute draussen aufs Schild und ich sagte gleichzeitig: "Nein sie sind hier schon richtig" :rolleyes: :lol: :lol: Je nachdem was für eine Frisur ich an den Tag lege passiert das heute noch (wobei meine weiblichen Formen dank der Gewichtszunahme nun endlich erkennbar sind). Ich fand und finde es witzig, früher allerdings so bis 12 oder so verletzte es mich stellenweise, wobei eigentlich mehr das Amüsement da war und überhand nahm. Schon im Kindesalter "Was will der junge Mann denn haben?" ... mit 13 war ich mal beim Mc und da kamen 2 Mädels auf mich zu und fragten mich "Bist du ein Junge oder ein Mädchen" damals antwortete ich "Mädchen" ein "Achso" kam als Antwort von den beiden. Später ärgerte ich mich, dass ich nicht sagte "Ein Junge" weil mich interessierte, wie sie dann reagiert hätten :roetel: :P Meine Großmutter hatte immer versucht mich "zur Dame" zu erziehen. Wenn ich mit ihr zum Frisör ging durfte ich meine Haare nicht abschneiden lassen, oft hörte ich so Sprüche "Aber das darf eine Dame nicht, das macht eine Dame nicht" , war ganz grauenvoll, ging auch nicht gerne zu ihr weil ich eben DAS nicht war was sie wollte. Ich kann ich erinnern dass da nen Mädel in unsrem Ort war über die getuschelt wurde "Die will lieber nen Junge sein" ... irgendwann stürmte ich (in meiner damals schon sehr direkten und manchmal sehr unpassenden! Art) auf sie zu: "Stimmt das das du ein Junge sein willst? Ich auch!" Sie schaute mich an, stammelte ein "Nein" und war doch sehr.. naja, beschämt.. hielt mich dann wahrscheinlich für die bekloppte (so wie viele andere auch) und kuckte immer dass sie nicht in meiner Nähe war. So ist man halt mit 8)9 Jahren :roetel: :roetel: ist mir heute noch peinlich! Jo, hoffe ich hab nun irgendwie noch dazu beigetragen und war nicht dran vorbei, aber wollte da eben noch drauf antworten :roetel: P.S.: Ich finde den Thread super interessant und absolut wichtig, kann mich da den andern nur anschließen! Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 12.Feb.2006 - 12:51 |
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12.Feb.2006 - 13:05
Beitrag
#151
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ohne angst kein mut Gruppe: Members Beiträge: 1.506 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 37 |
Nein, eigentlich nicht. Bei mir war es ähnlich wie bei dandelion, ich hatte seit dem Kindergarten einen besten Freund. Meine Freizeit verbrachte ich mit ihm und anderen Jungs. Wir haben Fußball, Playmobil, mit Plastikschwertern und Autos gespielt. Freundinnen hatte ich in der Grundschule eigentlich nur zwei, mit denen ich am liebsten nur "Mutter, Vater, Kind" gespielt hab. :rolleyes: Ich kann mir auch daran erinnern, wie ich mir im Urlaub mit meinem Bruder einen Spaß daraus gemacht habe, mit ihm auf's Jungenklo zu gehen und er mich Christian genannt hat. Meine Eltern haben mich das so machen lassen, wie ich es wollte. Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich froh, dass sie mich nicht in die Mädchen-Kleid-Puppe-Pferd-Sparte gedrängt haben, die mir zu eng gewesen wäre. Mit dem Wechsel auf's Gymnasium bzw. mit zunehmendem Alter gehörte ich zu den Jungs nicht mehr wirklich dazu, zu den Mädchen in meiner Klasse wollte ich aber nicht gehören. Das wurde erst in der 7. Klasse wieder besser. Im Rückblick ist es irgendwie komisch, dass ich mir genau seit der Zeit, wo ich die neuen Freundinnen kennen gelernt hab, meine Haare hab wachsen lassen. Ich hab mich unbewusst beeinflussen lassen, obwohl ich mit langen Haaren nie was anfangen konnte. :gruebel: Aber ich kann nicht sagen, dass ich zu der Zeit eine Verwirrung gespürt habe, ich war ich und wie ich war, wollte mir keiner absprechen, ich habe nur darunter gelitten, dass ich in der 5. und 6. Klasse nicht wirklich Freunde hatte. Und im Nachhinein sehe ich, dass es wohl mit der nicht passenden Mädchen- bzw. Jungenrolle zu tun gehabt haben könnte. Insofern besteht die Verwirrung, wenn man es denn so nennen möchte, erst jetzt im Rückblick und ich frage mich, was ich war und was ich denn genau bin. Ich hoffe, dass es okay ist, dass ich mich trotz deines ernsten Beitrags, squirrel, mit einem zwinkernden Auge bei den BH-Verweigererinnen und Bikinihosenträgerinnen einreihe. 1. fand ich Unterhemden viel cooler, 2. waren Badeanzüge so unpraktisch. edit: Wortdreher Der Beitrag wurde von Lunatic bearbeitet: 12.Feb.2006 - 13:06 |
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12.Feb.2006 - 13:12
Beitrag
#152
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 557 Userin seit: 29.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.249 |
hm bei mir ist es irgendwie anndersrum als bei vielen von euch. Ich konnte mit Jungs nie etwas anfangen, hatte immer nur Freundinnen. In der 5./6. Klasse wurde ich von den Jungs in meiner Klasse abgelehnt; nach dem KLassenwechsel nicht mehr, aber trotzdem....Jungs waren für mich immer wie eine fremde Art, die ich einfach nicht verstand.
Erst seitdem mir klar geworden ist, dass ich lesbisch bin, habe ich begonnen jungs anders zu sehen und habe jetzt sogar Freunde. Ich weiß irgendwie nicht wirklich warum... edit: rechtschreibung Der Beitrag wurde von riona bearbeitet: 12.Feb.2006 - 13:14 |
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12.Feb.2006 - 13:15
Beitrag
#153
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Musegeküsste Knuddelkoboldin Gruppe: Members Beiträge: 1.252 Userin seit: 01.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.290 |
Das war bei mir ähnlich... und ich denke was Du sagst macht Sinn. Das erinnert mich gerade an das Zitat von Einstein (das mir meine Schwester ahnungslos und doch so zutreffend in mein Poesialbum geschrieben hat: Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man zuallererst eun Schaf sein. Im Kindergarten und in der Grundschule war das noch egal, da haben immer Jungs und Mädchen zusammen gespielt. Als aber die Pubertät losging, wo sich die Geschlechter zumindest vorübergehend trennen - da hatte der Spruch "Nicht Fleisch - nicht Fisch" noch eine ganz andere Bedeutung. Die Jungs hatten kein Interesse an mir und ich keines an den Mädchen. Ich habe auch erst sehr spät die Bravo gelesen, weil mich der ganze Kram dadrin überhaupt nicht interessiert hat... |
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12.Feb.2006 - 13:20
Beitrag
#154
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Tante! Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 |
Klar ist das ok :) Und japp, Unterhemden find ich nach wie vor besser. Da ich proportional eher eine "bescheidene" Oberweite habe ( :roetel: ), zieh ich auch heute noch lieber Unterhemden oder Bustiers an. In anderen fühl ich mich einfach eingezwängt. Achja...ich hab früher auch lieber mit Jungs gespielt. Praktischerweise haben in meiner Kindheit viele hier in meiner Straße gewohnt. Da wurde Fußball gespielt, auf Bäume geklettert, ganze Legostädte gebaut u.ä. Und ich wurde ehrenvoll in eine Bande aufgenommen, die sonst nur aus Jungs bestand B) Ich hatte auch eine beste Freundin damals, die aber selbst ein halber Junge war. Bis sie sich dazu entschloß, als Gardemädchen in nen Karnevalsverein einzutreten. Mit den Mädels, die sie dort so kennenlernte, konnte ich so gar nix anfangen... :rolleyes: |
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12.Feb.2006 - 13:28
Beitrag
#155
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ohne angst kein mut Gruppe: Members Beiträge: 1.506 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 37 |
Das Eine schließt das Andere aber prinzipiell nicht aus... :rolleyes: :roetel: :D |
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12.Feb.2006 - 13:31
Beitrag
#156
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Tante! Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 |
Ach was :D Und natürlich schließt das eine das andere nicht aus...das Ding war nur, daß sie ab da viel mehr Zeit mit ihren neuen Freundinnen verbrachte. Sicherlich hatte niemand was dagegen, daß ich mitkomme. Aber mir war nicht so nach Gesprächen über Klamotten, California Clan und Bravo :rolleyes: ;) |
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12.Feb.2006 - 13:31
Beitrag
#157
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Salatfee Gruppe: Members Beiträge: 150 Userin seit: 04.10.2004 Userinnen-Nr.: 537 |
da hatte ich wohl glück (?). ich war ein echter spätentwickler und deshalb musste ich mich nicht mit bh-fragen rumquälen. (und heute eigentlich auch nicht (mehr). ist eher wenig obenrum...). vor den körperlichen veränderungen habe ich schon gemerkt, dass ich mit den emotionalen/geistigen veränderungen meiner freundinnen nicht "mithalten" konnte.
sowas gab es bei mir (fast) gar nicht. ich wurde nicht gedrängt. ich durfte genauso mit meinen autos wie mit den puppen spielen (um mal die geschlechtertypischen spielsachen zu nehmen...). diesen druck hab ich mir erst später selbst gemacht. ich wollte irgendwo dazu gehören...auch wenn mir das damals noch nicht so bewusst war. ich erkenne erst jetzt im rückblick, was wohl mit mir los war...
ja, genauso ging es mir auch. als ich gemerkt habe, dass ich mit dem ganzen mädchenkram nicht klar komme, hab ich einfach meinen willen abgestellt. ich wollte gar nichts mehr. hab mich von anderen beeinflussen lassen. (ok. gegen den rock hab ich mich trotzdem strikt geweigert...) ich dachte wohl, besser ein mitläufer sein als ganz aus dem raster fallen... |
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12.Feb.2006 - 13:38
Beitrag
#158
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Tante! Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 |
:zustimm: Ging mir genauso. Ich mein, ich fiel ja in vielerlei Hinsicht aus dem Rahmen. Zum einen die Äußerlichkeiten - Übergewicht seit dem 8ten Lebensjahr, Brille und Zahnspange, eine Freude für jedes Lästermaul - dann die Verhaltensstörung durch den MB und meine heimlichen Schwärmereien für Mädchen. Mein Gott, hab ich mich verstellt, um nur irgendwie dazuzugehören. :( Der Beitrag wurde von Squirrel bearbeitet: 12.Feb.2006 - 13:39 |
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12.Feb.2006 - 13:49
Beitrag
#159
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Salatfee Gruppe: Members Beiträge: 150 Userin seit: 04.10.2004 Userinnen-Nr.: 537 |
und immer dieses ungute gefühl in der magengegend... |
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12.Feb.2006 - 15:40
Beitrag
#160
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 |
Das war bei mir ganz anders... Ich weiss aus erzählungen meiner Mutter, dass ich schon als kleines Mädchen von 3-4Jahren gesagt habe ich wolle Arzt werden. Meine Mutter meinte , dass Mädchen nur Ärztin oder Krankenschwester werden können, worauf ich wohl gesagt habe....Nein...ich werde Arzt, weil ich ja gar kein richtiges Mädchen bin. Damals tat meine Mutter dies als frühkindliches Gehabe ab. Als ich mich dann aber immer mehr in die maskuline Richtung entwickelte, mit 13 Jahren das erste Mal in ein Mädchen verliebt war, ich dies als vollkommen normal empfand/ansah und nicht begreifen konnte, dass dies für meine Umwelt überhaupt nicht normal war, kam dass erste Mal die Frage nach meiner Identität auf... Ich mochte Mädels immer nur als meine Geliebten, jedoch nicht dieses mädchenhafte Gehabe... Ich machte ihnen Komplimente, bastelte etwas für sie oder wollte mit ihnen auf Schulbällen tanzen.....was dazu führte, dass die Mädels mich komisch fanden und ich eine Aussenseiterin wurde, nicht zu ihnen gehörte :( Die Jungs merkten das ich eine Sportskanone war und holten mich immer wenn jemand in der Gruppe fehlte, oder wenns darum ging für sie die Kohlen aus dem Feuer zu holen, aber wirklich Freund/ Kumpel konnten/wollten sie mir nicht sein, denn ich war ja nur ein Mädchen :( , somit gehörte ich auch nicht zu ihnen Mir wurde schon sehr früh schmerzlich bewusst, dass ich von allem was hatte aber nichts wirklich war und schon garnicht irgendwo dazu gehörte... Ich lernte meine Gefühle zu verstecken und mich anzupassen wie Chamälion :blink: Ich heiratete sogar einen Mann...und konnte mich auch damit eine zeitlang identifizieren...aber eben nur eine zeitlang... Dies habe fast ich bis zu meinem 38 Lebensjahr so gehandhabt, bis mir auch durch meine Therapie bewusst wurde... Ich bin ich und musste endlich aufhören mich selbst in eine Schublade zu stecken... Ich begriff, ich muß mich eben nicht entscheiden... weil ich 50% männliche und 50% weibliche Anteile habe, die ich beide liebe, beide will... Und um wirklich ich selbst sein zu können auch leben werde, obs wem anderen passt oder nicht. Edit...Meine Liebste erinnert mich gerade daran, dass ich noch vor nicht einmal einem Jahr darüber nachdachte, eventuell Amphetamine zu nehmen, weil ich den starken inneren männlichen Anteilen auch ein äusseres Erscheinungsbild geben wollte. Ich habe mich aber aus Angst vor der Aussenwelt noch nicht wirklich dazu entscheiden können... Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 12.Feb.2006 - 15:50 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.11.2024 - 00:50 |