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> Hetero - oder doch nicht?
Nana92
Beitrag 24.Jul.2011 - 21:52
Beitrag #1


Vorkosterin
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Hey, ich bin ganz neu hier und hab irgendwie so ein ähnliches Problemchen....
Also, so fängt vermutlich fast jeder an: denn eigentlich war und bin ich hetero , doch seit einiger Zeit bemerke ich,dass mir Lesben oder männlicher aussehende Frauen auf der Straße viel mehr ins Auge stechen,als noch vor einem Jahr.
Und am Freitag war ich in nem Club und da war so ein unglaublich hübsches und zugleich lesbisch und total burschikos aussehendes Mädchen, an das ich immer noch denken muss, obwohl ich auch Jungs auf den Hintern schau....Also, ist das nur Neugier, bin ich bi oder was ist los?
Manchmal denk ich, dass ich mich nach der Zuneigung und vielleicht mehr von einer Frau sehne, weil ich kein gutes Verhältnis zu meinen Vater hab und ich Männern nicht so vertraue...Also, keine Ahnung und ich kann mit niemandem reden, denn wenn man erwähnt, dass man ein Mädchen oder eine Frau heiß findet, wird man gleich schief angeguckt! Kann mir bitte irgendjemand helfen und versuchen mir meine Gefühle zu erklären...Danke!
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Liane
Beitrag 25.Jul.2011 - 06:45
Beitrag #2


Heiligenanwärterin
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ZITAT(Nana92 @ 24.Jul.2011 - 22:52) *
Also, ist das nur Neugier, bin ich bi oder was ist los?

Aus der Ferne ist das schwierig zu beurteilen, das kannst nur Du selbst fühlen. Wenn Du Dir vorstellst, dass heterosexuell gelb ist und homosexuell blau, dann gibt es zwischen den beiden unzählige Farbnuancen, manche sehr blau, manche sehr gelb, manche ein sattes grün. Welche Farbe Deine ist, findest Du heraus, wenn Du Deine Empfindungen im Umgang mit Frauen und Männern beobachtest.

Vielleicht könnten die letzten 2 Beiträge abgehängt werden? Nanas Beitrag ist ja vermutlich derjenige, auf den noch geantwortet werden wird.

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 25.Jul.2011 - 06:46
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dandelion
Beitrag 25.Jul.2011 - 08:34
Beitrag #3


don't care
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erledigt. @Nana: wenn dir der Titel nicht passt, schreib einfach eine Ströse an; wir ändern das dann. (hab mir jetzt was aus den Fingern gesaugt, weil bei dir ja keine "Mitschülerin" im Raum stand und der alte nicht so gut passte).

Wird man tatsächlich schief angeguckt? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ist mir bisher nur von Herren passiert, die sich um ein Imponierobjekt betrogen fühlten - fand ich weniger dramatisch. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Und woher weißt du, dass die Damen lesbisch waren? Hast du sie mit ihren Partnerinnen Händchen halten sehen oder trugen sie Regenbogengezeugse? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Der von L-Word transportierte Stil ist gerade so richtig in Mode - auch unter Heteras.

Was los ist, würde ich an deiner Stelle einfach erstmal zulassen. Wenn du es lange genug beobachten kannst, wirst du dir die Frage viel leichter selbst beantworten können.

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 25.Jul.2011 - 08:35
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shark
Beitrag 25.Jul.2011 - 10:39
Beitrag #4


Strösenschusselhai
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ZITAT(dandelion @ 25.Jul.2011 - 09:34) *
Wird man tatsächlich schief angeguckt? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ist mir bisher nur von Herren passiert, die sich um ein Imponierobjekt betrogen fühlten - fand ich weniger dramatisch. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Und gerade heute, wo es ja schon ziemlich chic ist, wenigstens ein bisschen bisexuell zu sein, sollten die allgemeinen Reaktionen sooo schlimm nun auch nicht ausfallen - jedenfalls bei den meisten Jugendlichen nicht.
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svan
Beitrag 25.Jul.2011 - 17:22
Beitrag #5


Gut durch
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Laut Sigmund Freud sind alle Menschen bisexuell.
Also ist es eine ganz natürliche Reaktion, dass Du Dich auch mal für Frauen interessierst.
Vielleicht ist es wichtiger zu gucken, mit was für einem Menschen Du es zu tun hast, als die Frage, was in der Hose ist. Und zu gucken, was für Dich am besten passt.
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malene
Beitrag 25.Jul.2011 - 20:13
Beitrag #6


Gut durch
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[quote name='svan' date='25.Jul.2011 - 18:22' post='1095021479']
Laut Sigmund Freud sind alle Menschen bisexuell.
/quote]

Diesem alten Herrn sind schon mehrere Irrtümer nachgewiesen worden, sofern ich mich richtig erinnere. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 25.Jul.2011 - 20:14
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shark
Beitrag 25.Jul.2011 - 20:16
Beitrag #7


Strösenschusselhai
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(IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) In der Tat.
Diese Theorie indes ist bisher weder bewiesen noch widerlegt - ich würde sie deshalb auch lieber nicht als unstrittige Tatsache hinstellen.
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Herzfilz
Beitrag 25.Jul.2011 - 22:39
Beitrag #8


Naschkatze
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ZITAT(Nana92 @ 24.Jul.2011 - 22:52) *
Also, so fängt vermutlich fast jeder an: denn eigentlich war und bin ich hetero , doch seit einiger Zeit bemerke ich,dass mir Lesben oder männlicher aussehende Frauen auf der Straße viel mehr ins Auge stechen,als noch vor einem Jahr.Und am Freitag war ich in nem Club und da war so ein unglaublich hübsches und zugleich lesbisch und total burschikos aussehendes Mädchen, an das ich immer noch denken muss, obwohl ich auch Jungs auf den Hintern schau....Also, ist das nur Neugier, bin ich bi oder was ist los?

Wenn "es" "nur" Neugier ist, stellt sich die Frage, was die Neugier motiviert (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Tja, beantworten kann ich dir diese Frage nicht. Aber ich kann dir sagen, ganz fremd scheint mir die Attraktion auch nicht zu sein, die du beschreibst (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Vielleicht entwickelst du dich grade weiter und entdeckst eine Empfänglichkeit an dir, die bisher leichter oder sicherer zu ignorieren schien? Wer weiß ..
ZITAT(Nana92 @ 24.Jul.2011 - 22:52) *
Manchmal denk ich, dass ich mich nach der Zuneigung und vielleicht mehr von einer Frau sehne, weil ich kein gutes Verhältnis zu meinen Vater hab und ich Männern nicht so vertraue...

Ach weißt du, Nana, schwierige Verhältnisse zu Vätern und wenig generelles Vertrauen zu Männern, ja sogar downright traumatische Erfahrungen mit welchen tragen, fürchte ich, viele mit sich herum, Frauen wie auch Männer, ohne sich deshalb nur oder auch nach der emotionalen und physischen Nähe und Intimität mit einer Frau zu sehnen. Wenn man das nicht ohnehin möchte, reißt es ja auch nichts mehr heraus; und Frauen können übrigens, sei gewarnt, auch ganz schön gemein sein (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Nach dieser Logik müsstest du dich, finde ich, sogar eher fragen, warum du trotz allem Jungs noch auf den Hintern gucken magst, um eine Formulierung von dir aufzugreifen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Weder anderswo noch hier brauchst du aber meiner Meinung nach eine Begründung oder Rechtfertigung dafür, unter anderem, hauptsächlich oder ausschließlich Frauen anziehend zu finden. Mir schien noch nie, dass es an Männerhintern irgendetwas Sehenswertes zu erspähen gebe, aber ich glaub ehrlich nicht, dass zwischen diesem Umstand und der Tatsache, dass nicht alle Männer, die mir im Lauf meines Lebens begegnet sind, mich mit Einfühlungsvermögeun und Sensibilität behandelt haben, irgendein kausaler Zusammenhang besteht.
ZITAT(Nana92 @ 24.Jul.2011 - 22:52) *
Also, keine Ahnung und ich kann mit niemandem reden, denn wenn man erwähnt, dass man ein Mädchen oder eine Frau heiß findet, wird man gleich schief angeguckt! Kann mir bitte irgendjemand helfen und versuchen mir meine Gefühle zu erklären...Danke!

Die Expedition, die das voraussetzen würde, kann dir, fürchte ich, niemand abnehmen. Ich denke, du wirst auf die Gefühle hören und ihnen folgen und schauen müssen, wo sie dich hinführen, wenn du herausfinden willst, was es mit ihnen auf sich hat.
Die Isolation, die du beklagst, solltest du allerdings, denke ich, zu durchbrechen versuchen. In vielen größeren Städten gibt es inzwischen lesbische oder lesbischwule Jugend- oder Coming-Out-Gruppen, in denen du vermutlich deshalb nicht schief angeschaut werden würdest, wo du aber vermutlich Menschen treffen könntest, die ungefähr wissen, was du meinst, und die Sehnsüchte und Befürchtungen kennen. Die Gefühle und die Verwirrung, die du beschreibst, wären für mich, befände ich mich in deiner Lage, vermutlich mehr als Anlass genug, eine Suchmaschine anzuwerfen und zu prüfen, was für Möglichkeiten in dieser Richtung es in meiner Umgebung gibt. Und auch was für Begegnungsmöglichkeiten im RL.
Und das wär wirklich, glaube ich, das einzige, was ich dir guten Gewissens raten könnte: Bleib nicht allein, suche, von mir aus online, besser noch real, Kontakt zu "anderen" - nur so hast du, denk ich, Gelegenheit, herauszufinden, ob du dich dort dann wirklich "zugehörig" fühlen kannst oder nicht.
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Nana92
Beitrag 25.Jul.2011 - 23:08
Beitrag #9


Vorkosterin
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Vielen Dank an euch alle!Alles interessante und ziemlich hilfreiche Beiträge,doch ich bin immer noch verwirrt....der Witz ist ja,dass ich eigentlich nur burschikos und männlicher aussehende Frauen attraktiv finde, was ja darauf hindeuten könnte,dass ich vielleicht doch auf Männer steh...und das mit der Hilfe is auch so ne Sache!Es gibt immer Dienstag und Donnerstag irgendeine Breatung für homosexuelle Jugendliche, besonders Mädchen,in einem Gebäude neben einem Schwulen-und Lesben-Club.Aber ich schäm mich voll dahin zu gehen und bin unsicher, weil ich mich echt nicht als Lesbe definieren würde, aber vielleicht würde es mir Klarheit verschaffen?Ach, keine Ahnung...!
Und zu der Sache mit dem schief angucken: ich hab einer guten Freundin erzählt, dass ich mich hier angemeldet hab und dass eine Lesbe, die ich ab und zu treffe, aber nicht näher kenne, attraktiv finde und sie meinte nur, dass sie glaubt, dass ich nicht lesbisch sei und nicht versteht, warum ich das denken würde...Tja, so is es!
Vielleicht ist es ja doch nur Neugier oder ich bin halt bi, das gibts ja auch, oder?
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Moosmutzelchen
Beitrag 26.Jul.2011 - 00:23
Beitrag #10


Gut durch
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Es gibt nichts, was es nicht gibt ;-)

Und es gibt auch verschiedene Typen, die einen allein wegen Optik und Auftreten kribbelig werden lassen können. Vielleicht ist es ja auch so, dass Du schon aus Automatismus "Jungs" hinterher siehst, dann feststellst, dass sind ja Mädels und dass dann erst Recht kribbelig findest? Ergo also doch eher auf Frauen abfährst? *g* Aber ich würde das daran nicht fest machen. Ich habe ne ganze Weile immer nur einem Typ hinterher gesehen, bis ich mich dann plötzlich in einen ganz anderen Typus verguckte und seitdem diesem hinterher schaue .. man kann also mit der Zeit auch sein Blickfeld vergrößern ...

Dass die Freundin einem nicht glaubt und einen so anguckt, als würde man sagen, man befürchte schwer krank zu sein, habe ich auch kennenlernen müssen ... mhh furchtbar.
Aber ich wusste trotzdem immer, wie ich bin ... Du scheinst ihr ja fast glauben zu wollen, oder?

Was diese Beratungsstellen und Clubs angeht: Ich hab mich da auch nie hingetraut und würde mich selbst jetzt nicht hintrauen, und dass obwohl ich seit 6 Jahren ganz offen lesbisch lebe und keine Probleme habe mich irgendwo zu outen. Aber so n ganzer Haufen von Frauen vom anderen Ufer, ui jui, das ist selbst für mich zu viel *lach*
Vielleicht findest Du ja doch noch jemanden übers Internet, mit der Du Dich treffen kannst, damit Du was von der "anderen Welt" mitkriegst und Dich vll mit ihr zusammen in so ne Bar traust, um noch mehr kennenzulernen ...

Oder Du überzeugst Deine Freundin, dass Du Dir unsicher bist und kriegst sie selbst dazu, Dich zu begleiten.
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dandelion
Beitrag 26.Jul.2011 - 05:35
Beitrag #11


don't care
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ZITAT(Nana92 @ 26.Jul.2011 - 00:08) *
der Witz ist ja,dass ich eigentlich nur burschikos und männlicher aussehende Frauen attraktiv finde, was ja darauf hindeuten könnte,dass ich vielleicht doch auf Männer steh...

da ich die Dinge, die das für mich impliziert, an Frauen so toll wie an Männern abstoßend finde (nicht Männer im Allgemeinen, aber gerade besagte Eigenschaften), würde ich das nicht unbedingt behaupten (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Eine Frau, deren Stand im Leben sicher genug ist, um mit männlich bzw. weiblich wirkenden Anteilen zu spielen, beeindruckt mich aber schon durch ihre spielerische, selbstverständliche Nonkonformität.

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 26.Jul.2011 - 05:36
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pfefferkorn
Beitrag 26.Jul.2011 - 09:59
Beitrag #12


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wer guckt dich denn schief an, wenn du erwähnst, dass du ein mädchen toll findest?

ich fürchte, dass du das selbst bist ... :-)

und wenn das so ist, brauchts auch keinen grund - oder suchst du auch einen grund, warum du sesam magst oder nicht, punk magst oder nicht,
lila gut findest oder doof, gerne liest oder eben lieber musik hörst....

mach dir doch nicht so´nen stress...

leicht gesagt, ich weiß... aber ich finde das rumgeforsche so unnötig und umständlich :-)

ich persönlich bevorzuge butches und käme nie auf die idee, das hätte irgendwas mit männern zu tun... da sind ja welten dazwischen
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Herzfilz
Beitrag 26.Jul.2011 - 22:27
Beitrag #13


Naschkatze
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ZITAT(Nana92 @ 26.Jul.2011 - 00:08) *
und das mit der Hilfe is auch so ne Sache!Es gibt immer Dienstag und Donnerstag irgendeine Breatung für homosexuelle Jugendliche, besonders Mädchen,in einem Gebäude neben einem Schwulen-und Lesben-Club.Aber ich schäm mich voll dahin zu gehen und bin unsicher, weil ich mich echt nicht als Lesbe definieren würde, aber vielleicht würde es mir Klarheit verschaffen?Ach, keine Ahnung...!

ZITAT(Moosmutzelchen @ 26.Jul.2011 - 01:23) *
Was diese Beratungsstellen und Clubs angeht: Ich hab mich da auch nie hingetraut und würde mich selbst jetzt nicht hintrauen, und dass obwohl ich seit 6 Jahren ganz offen lesbisch lebe und keine Probleme habe mich irgendwo zu outen. Aber so n ganzer Haufen von Frauen vom anderen Ufer, ui jui, das ist selbst für mich zu viel *lach* ´


Das folgende sind nur meine eigenen Erfahrungen mit solchen Expeditionen und mit meinen eigenen inneren Verhedderungen, und ich will euch ausdrücklich nicht die gleichen oder ähnliche Motive oder Empfindungen unterstellen. Da ich aber lange geglaubt hab, die einzige zu sein, die sich vor dem Überschreiten solcher Schwellen ängstigt, und angesichts der bloßen Vorstellung von mehr oder weniger lähmender Schüchternheit befallen wird, mag ich nur gerade meine Erlebnisse kurz mit euch teilen:

Ja, auf einmal war es so real, das andere Ufer, als ich bewusst dorthin geschwommen und an Land geklettert war, und war auch so unüberfühlbar meins, und ich hatte auf einmal nicht mehr in der Hand, wem ich "es" unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertrauen wollte, sondern jeder Mensch, der mir dort begegnete, konnte sich denken, was mich hergeführt hatte und was ich da wollte. Und das war so genau das, wovor ich Angst gehabt hatte ... Ich fühlte mich so transparent und sichtbar und ertappt und so unendlich verletzlich und angreifbar, wie vielleicht ein Einsiedlerkrebs, der sein Seeschneckenhaus verloren hat.. am liebsten wäre ich in einer Bodenritze versickert oder hätte eine Tarnkappe um mich geworfen. Und machte die komische und von dem Ufer, von dem ich kam, her ungewohnte Erfahrung, dass niemand darauf aus zu sein schien, mich anzugreifen, weil ich da vielleicht nicht ganz hingehörte. Aber auf einmal war ich auch selber manifest eine von denen vom anderen Ufer und hatte das Gefühl, zu den Leuten zu gehören, vor denen mich irgendwer immer wieder mal gewarnt hatte. Nicht zuletzt wahrscheinlich ich mich selbst.
Das Fazit, das ich aus diesen Erfahrungen ziehe, läuft immer wieder darauf hinaus, dass diese Warnungen, rational gesehen, vollkommen unbegründet waren.

Es kostet mich nach wie vor immer wieder Überwindung, mich auf diese Weise sichtbar zu machen (so hab ich mich auch erst dieses Jahr zum ersten Mal wenigstens als Zuschauerin zu einem CSD getraut, und dazu musste mir noch jemand gut zureden und Mut zusprechen ... ) aber die Überwindung hat sich auch immer wieder gelohnt und zu spannenden, bereichernden und befreienden Erfahrungen und Begegnungen geführt, die mir sonst nicht hätten zuteil werden können.


ZITAT(Moosmutzelchen @ 26.Jul.2011 - 01:23) *
Vielleicht findest Du ja doch noch jemanden übers Internet, mit der Du Dich treffen kannst, damit Du was von der "anderen Welt" mitkriegst und Dich vll mit ihr zusammen in so ne Bar traust, um noch mehr kennenzulernen ...

Das könnte ein guter Plan sein, aber es drängt mich, dich, Nana, daran zu erinnern, auch in diesem Fall die üblichen Vorsichtsmaßregeln für erste Treffen mit Menschen, die man nur aus dem Netz kennt, zu beachten.
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isabella
Beitrag 26.Jul.2011 - 23:44
Beitrag #14


Suppenköchin
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Klar, dass Dich die Situation bzw. das Interesse am gleichen Geschlecht erstmal verwirrt, aber,
bevor Du Dich einer Beratungsstelle anvertraust, ohne zu wissen, ob Du wirklich eine lesbische "Ader" hast
(wobei ich der Meinung bin, dass jede Frau diese in sich hat), würde ich vorerst Deinen Gefühlen und Bedürfnissen
nachgehen, ohne zuviel zu hinterfragen. Selbst, wenn es nur aus Neugier o. ä. ist, fest steht, dass Dir bewusst geworden
ist, dass Dich ein bestimmter Frauentyp anspricht und reizvoll für Dich ist. Alleine diese Feststellung ist ausreichend, um
diesem Reiz nachzugehen. Folge Deinem Bauchgefühl und versuche das Gerhirn soweit es geht auszuschalten.
Vielleicht kommst Du auf diesem Weg einer Antwort etwas näher. Vielleicht zerschlagen sich Deine Wünsche oder
Du erlebst mehr Nähe zu einer Frau. Wie auch immer die Antwort ausfällt, blocke Deine Empfindungen nicht ab, weil
es ja ggf. nicht zu Deinem Weltbild passt.
Ich selber war bis vor drei Jahren fest davon überzeugt hetero veranlagt zu sein und dann kam eine Frau in mein Leben,
die meine Gefühlswelt völlig durcheinander geworfen hat. Ich war auch total irritiert und wusste nicht, wie mir geschah,
aber ich habe mich diesen Gefühlen hingegeben und bin heute dankbar dafür, dass ich das getan habe. Ich bin mir dabei
sehr viel näher gekommen und weiss, dass das die Frauenliebe für mich das Richtige ist, weil sich das einfach richtig
anfühlt. Die Beziehung zu Männern fühlte sich dagegen immer falsch an. Es ist also nicht unnormal als Frau eine Frau
zu lieben. Was sich richtig anfühlt, kann nicht falsch sein. Dies nur als kleiner Tipp von mir!
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Nana92
Beitrag 27.Jul.2011 - 15:10
Beitrag #15


Vorkosterin
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Hey Isabella, vielen Dank!
Ja, kann schon sein, dass ich wirklich Frauen liebe, immerhin hatte ich noch nie einen Freund und hab auch sonst bei Jungs und Männern immer abgeblockt...das war mir irgendwie nie so geheuer.Ich mein, vielleicht finde ich manche Männer optisch ganz attraktiv, aber um jemanden zu lieben gehört schließlich mehr dazu als die körperliche Konstitution.
Jedenfalls hab ich mich mal auf so ner Frauenflirtseite(wie das klingt...xd!) angemeldet und hoffe, dass ich durch das Schreiben und vielleicht auch treffen mit anderen Mädchen oder Frauen herausfinde, wie ich fühle!
Allerdings fühl ich mich total unsicher und fremd in der Welt der Lesben (wenn ich das mal so sagen darf), wie so ne kleine unwissende Hetero, die von nix einen Plan hat und sicher nie von einer Frau attraktiv gefunden werden wird...und wenn mich dann ein Typ anspricht oder ich positive Resonanzen von Männern bekomme denk ich immer :" Na siehst du, du bist hier schon am richtigen Ufer.Wieso um alles in der Welt bildest du dir ein lesbisch zu sein??? Lass es einfach...Männer sind doch okay!"
Auch wenn das jetzt vielleicht albern klingt, aber wenn ich eine Frau sehe, die mir gefällt, erscheint ein Teufelchen und ein Engelchen auf je einer Schulter und einer von beiden, vertritt die zuvor obengenannte Aussage.
Ich bleib dran und erforsch mich und meine sexuellen Neigungen weiter..das wird schon! Aller Anfang ist schwer,oder nicht?
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Nana92
Beitrag 27.Jul.2011 - 16:01
Beitrag #16


Vorkosterin
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ZITAT(Herzfilz @ 26.Jul.2011 - 23:27) *
ZITAT(Nana92 @ 26.Jul.2011 - 00:08) *
und das mit der Hilfe is auch so ne Sache!Es gibt immer Dienstag und Donnerstag irgendeine Breatung für homosexuelle Jugendliche, besonders Mädchen,in einem Gebäude neben einem Schwulen-und Lesben-Club.Aber ich schäm mich voll dahin zu gehen und bin unsicher, weil ich mich echt nicht als Lesbe definieren würde, aber vielleicht würde es mir Klarheit verschaffen?Ach, keine Ahnung...!

ZITAT(Moosmutzelchen @ 26.Jul.2011 - 01:23) *
Was diese Beratungsstellen und Clubs angeht: Ich hab mich da auch nie hingetraut und würde mich selbst jetzt nicht hintrauen, und dass obwohl ich seit 6 Jahren ganz offen lesbisch lebe und keine Probleme habe mich irgendwo zu outen. Aber so n ganzer Haufen von Frauen vom anderen Ufer, ui jui, das ist selbst für mich zu viel *lach* ´


Das folgende sind nur meine eigenen Erfahrungen mit solchen Expeditionen und mit meinen eigenen inneren Verhedderungen, und ich will euch ausdrücklich nicht die gleichen oder ähnliche Motive oder Empfindungen unterstellen. Da ich aber lange geglaubt hab, die einzige zu sein, die sich vor dem Überschreiten solcher Schwellen ängstigt, und angesichts der bloßen Vorstellung von mehr oder weniger lähmender Schüchternheit befallen wird, mag ich nur gerade meine Erlebnisse kurz mit euch teilen:

Ja, auf einmal war es so real, das andere Ufer, als ich bewusst dorthin geschwommen und an Land geklettert war, und war auch so unüberfühlbar meins, und ich hatte auf einmal nicht mehr in der Hand, wem ich "es" unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertrauen wollte, sondern jeder Mensch, der mir dort begegnete, konnte sich denken, was mich hergeführt hatte und was ich da wollte. Und das war so genau das, wovor ich Angst gehabt hatte ... Ich fühlte mich so transparent und sichtbar und ertappt und so unendlich verletzlich und angreifbar, wie vielleicht ein Einsiedlerkrebs, der sein Seeschneckenhaus verloren hat.. am liebsten wäre ich in einer Bodenritze versickert oder hätte eine Tarnkappe um mich geworfen. Und machte die komische und von dem Ufer, von dem ich kam, her ungewohnte Erfahrung, dass niemand darauf aus zu sein schien, mich anzugreifen, weil ich da vielleicht nicht ganz hingehörte. Aber auf einmal war ich auch selber manifest eine von denen vom anderen Ufer und hatte das Gefühl, zu den Leuten zu gehören, vor denen mich irgendwer immer wieder mal gewarnt hatte. Nicht zuletzt wahrscheinlich ich mich selbst.
Das Fazit, das ich aus diesen Erfahrungen ziehe, läuft immer wieder darauf hinaus, dass diese Warnungen, rational gesehen, vollkommen unbegründet waren.

Es kostet mich nach wie vor immer wieder Überwindung, mich auf diese Weise sichtbar zu machen (so hab ich mich auch erst dieses Jahr zum ersten Mal wenigstens als Zuschauerin zu einem CSD getraut, und dazu musste mir noch jemand gut zureden und Mut zusprechen ... ) aber die Überwindung hat sich auch immer wieder gelohnt und zu spannenden, bereichernden und befreienden Erfahrungen und Begegnungen geführt, die mir sonst nicht hätten zuteil werden können.


ZITAT(Moosmutzelchen @ 26.Jul.2011 - 01:23) *
Vielleicht findest Du ja doch noch jemanden übers Internet, mit der Du Dich treffen kannst, damit Du was von der "anderen Welt" mitkriegst und Dich vll mit ihr zusammen in so ne Bar traust, um noch mehr kennenzulernen ...

Das könnte ein guter Plan sein, aber es drängt mich, dich, Nana, daran zu erinnern, auch in diesem Fall die üblichen Vorsichtsmaßregeln für erste Treffen mit Menschen, die man nur aus dem Netz kennt, zu beachten.

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