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> Neuverliebt aber schon ziemlich fest vergeben - Seelenmüll
Deirdre
Beitrag 25.May.2011 - 15:03
Beitrag #41


Satansbraten
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@Moosmutzelchen:
Endlich mal eine detaillierte Anleitung, wie man konstruktiv mit diesen (für viele unvermeidliche (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) - und für andere eben komplett unbekannte (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) Gefühlen umgehen kann ... finde ich gut. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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McLeod
Beitrag 25.May.2011 - 21:47
Beitrag #42


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ZITAT(planlosimwesten @ 24.May.2011 - 19:48) *
Wie soll ich es ausdrücken. Diskussion, Streit, emotionale Kommunikation sind nicht die Stärken meiner Frau. Immer wenn es bisher in unserer Beziehung um Probleme geht, blockt sie ab. Falls dann doch mal ein Gespräch beginnt, dann endet es meist mit Heulen und/oder Schweigen. Beides Strategien die mich hilflos werden lassen. Sowohl als auch kann ich nicht gut wegstecken. In der Regel findet aber ein Kommunikationsabbruch statt. Und wie ich eben schon darlegte, benötige ich eben der Kommunikation um meine Gedanken zu sortieren. Sie leider nicht, das macht Streiten auch schwierig.


Klingt danach, dass Ihr dringend lernen müsst, miteinander zu kommunizieren. Ich will nicht mal "streiten" schreiben. Das ist ja nur eine der lauteren Formen von "sich über Konfliktthemen austauschen". Okay, es gibt Paare, die bleiben ewig zusammen und haben die meisten Konflikte "weggeschwiegen". Es ist kein Muss für jeden, aber doch die meisten Menschen. Ich hab mal folgendes erlebt: eine sehr gute Freundin (von beiden) hört sich erstmal einzeln an, wo der Schuh drückt. Sie stellt fest, dass beide ungefähr dieselbe Problematik miteinander erleben, jede mit ihren eigenen Schmerzpunkten und unterschiedlichen Wünschen für Lösungen. Diesen Fakt bringt sie beiden erstmal bei. Glückwunsch, es ist nicht so, dass plötzlich ein Teufelchen aus irgendeiner Kiste springt... beide haben noch dasselbe Ziel: (mit)einander. Dann erzählt sie den beiden, wie die jeweils andere die Situation erlebt. Beide müssen einfach nur zuhören. Plötzlich wird vieles so viel klarer und verständlicher. Erleichterung, trotz weiterhin herrschender Planlosigkeit. Ganz ehrlich: die Freundin hatte auch keinen Plan parat. Sie ist ja kein jahrelang ausgebildeter Coach oder eine Psychologin. Der Ernst der Lage wurde allen klar und auch, dass sie gar nicht soweit voneinander entfernt sind, sondern nur in unterschiedliche Richtungen schauen und sich so aus den Augen verloren haben. Die Arbeit daran, zurück zueinander, die kam dnn nach diesem anstrengenden Nachmittag. Der war und ist keine Garantie für nix. So wie es die Trauung nicht war. Zwischen "ich will" und "ich schaffe es" liegt manchmal ein reißender Fluss namens Leben.

Ehe Du nach einer Brücke suchst, findet vielleicht erstmal gemeinsam oder von einer Freundin unterstützt nach einer Stelle, bei der Ihr Euch einigermaßen sicher sein könnt, dass die andere auch auf der anderen Seite steht. Außerdem ist es gut, wenn beide an der Brücke bauen.

Mein ich und sende Dir beste Grüße
McLeod
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Deirdre
Beitrag 26.May.2011 - 06:37
Beitrag #43


Satansbraten
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Mir ist noch ein Gedanke gekommen, planlos ...

und zwar: Wenn Konflikte nicht angegangen werden, dann zu einem Preis. Entweder unterdrückt die eine oder andere einige frustrante Gefühle, die eigentlich nach einer Konfliktlösung rufen würden. Oder die eine geht den Konflikt an, die andere verweigert aber den Einstieg. Auch dann wird keine Lösung erarbeitet, außerdem kommen neue negative Gefühle hinzu (z.B. Enttäuschung, Gefühl der Aussichtslosigkeit, etc.). Wahrscheinlich sogar auf beiden Seiten.

Werden Gefühle unterdrückt, führt das unweigerlich nicht nur zu einer Distanzierung zum eigenen Selbst, sozusagen zu einem "out of touch"-Effekt, sondern auch zu mangelhafter Nähe zwischen den Partnerinnen.

Die Distanz zwischen den Partnerinnen, vielleicht ein Gefühl der mangelnden Erfüllung, des emotional Nicht-Ausgefülltseins, mag das Sich-Verlieben in neue Frauen erleichtern ... Und so schließt sich der Kreis.

...

Lange habe ich geglaubt, dass ein Sich-Außerhalb-Verlieben nicht unbedingt etwas über die bestehende Partnerschaft aussagen muss. Langsam ändere ich meine Meinung. Jetzt glaube ich Folgendes: Der reine spontane Genuss an einer anderen Person, so wie von Moosmutzelchen beschrieben, kann sich jederzeit einstellen. Aber es ist die Frage, wieviel Raum man diesem neuen Gefühl dann gibt, wieviel Raum zur Verfügung steht, wieviel Raum es sich nimmt. Dies lässt durchaus Rückschlüsse auf den Zustand der bestehenden Beziehung zu, meine ich.
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Sägefisch
Beitrag 26.May.2011 - 11:00
Beitrag #44


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QUOTE(Deirdre @ 26.May.2011 - 07:37) *
Dies lässt durchaus Rückschlüsse auf den Zustand der bestehenden Beziehung zu, meine ich.


Das müssen aber nicht unbedingt Rückschlüsse in Sachen gut/schlecht sein.

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McLeod
Beitrag 26.May.2011 - 12:19
Beitrag #45


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ZITAT(Sägefisch @ 26.May.2011 - 12:00) *
ZITAT(Deirdre @ 26.May.2011 - 07:37) *
Dies lässt durchaus Rückschlüsse auf den Zustand der bestehenden Beziehung zu, meine ich.


Das müssen aber nicht unbedingt Rückschlüsse in Sachen gut/schlecht sein.


Im konkreten Fall, in dem der Austausch über wichtige Befindlichkeiten (auf beiden Seiten) nicht möglich ist, würde ich jetzt nicht unbedingt dazu tendieren, den Zustand als "gut" zu bezeichnen... Die generelle Beutreilung ist ein schönes, philosphisches Feld. Es gibt auch Paare, die wollen sich den Raum für ganz viel Liebe (und Bezihung) auch zu anderen geben. Zum Beispiel.
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planlosimwesten
Beitrag 26.May.2011 - 21:32
Beitrag #46


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Wow, ihr habt tolle Gedanken! Danke! Ich bin die nächsten Tage beruflich ziemlich eingespannt und hab eher keine Zeit längere Antworten zu schreiben. Ich werde mir eure Worte zu Herzen nehmen und mal ein bißchen schwanger mit ihnen gehen. Wirklich Zeit für eine ernsthafte Kommunikation werden meine Frau und ich aber wohl frühstens in einer Woche haben. Das Telefon ist auch nicht der richtige Ort für ein Problemgespräch!

Ein spontaner Gedanke kommt mir da. Ist es nicht anmaßend von mir, von meiner Frau zu verlangen, dass sie sich ändert, also in puncto Kommunikation? Immerhin war sie ja schon immer so...
Im Übrigen habe ich mir in den letzten Tagen auch überlegt, dass mir das insgesamt wohl am Meisten fehlt. Reden und sich austauschen, sich miteinander auseinandnersetzten. Irgendwie ist das wohl auf der Strecke geblieben.
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dandelion
Beitrag 27.May.2011 - 06:56
Beitrag #47


don't care
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ZITAT(planlosimwesten @ 26.May.2011 - 22:32) *
Ein spontaner Gedanke kommt mir da. Ist es nicht anmaßend von mir, von meiner Frau zu verlangen, dass sie sich ändert, also in puncto Kommunikation? Immerhin war sie ja schon immer so...
Im Übrigen habe ich mir in den letzten Tagen auch überlegt, dass mir das insgesamt wohl am Meisten fehlt. Reden und sich austauschen, sich miteinander auseinandnersetzten. Irgendwie ist das wohl auf der Strecke geblieben.

Da sie mit ihren Gefühlen anscheinend ziemlich unter Druck steht, würde ich es zumindest mal gaaaaaaanz in Ruhe versuchen. Es besteht die Chance, dass eine Veränderung eine Win-Win-Geschichte wird. Vielleicht würde sie ja sogar gern etwas offener auf dich zu gehen und traut sich nur nicht? Man ist bisweilen überrascht, wer auf einmal ganz ruhig den Mund aufkriegt, wenn man nur lange genug wartet und vorsichtig fragt. Man ist auch bisweilen überrascht, was für interessenbegrenzte Menschen auf einmal neugierig auf das Leben, das Universum und alles werden, und was für Chaoten auf einmal Pläne schmieden.
Klar - es muss nicht so sein. Aber manche Menschen können sich über Jahre und Jahrzehnte sehr, sehr gut verstecken. (beispielsweise habe ich meinen Vater aus den Jahren zwischen meinem achten und 25. Geburtstag als sehr strengen, an wenigen Dingen interessierten "Wissenschaftler" wahrgenommen. mittlerweile sehe ich ihn als liebevollen, vielseitig interessierten Familienmenschen - rückblickend auch damals schon. da hat die Ehe meiner Eltern und der Ruhestand im rechten Moment Wunder gewirkt.)

Wenn du's in Ruhe angehen magst - versuch's. Gaaaaaanz vorsichtig - du willst schließlich buchstäblich einen Igel in die Arme schließen.
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pfefferkorn
Beitrag 27.May.2011 - 08:45
Beitrag #48


Gut durch
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die andere verändern - das geht nie...

und gleichzeitig : immer verändern wir die, mit denen wir in beziehung sind - einfach durch unser tun

und: kommunikation wird von zweien bestimmt -
beide sind daran beteiligt und manchmal ist es ja ganz schön sich auf die position zu bringen - die andere redet nicht
da hilft selbst noch offener sein und meiner meinung nach geht es immer darum eine gute frage zu stellen -

z.B. was wäre schlimm daran, wenn hier wirklich mal die fetzen fliegen?
was befürchte ich, wenn die andere aus dem zimmer rennt
was kann ich tun, damit du besser reden kannst
was tue ich, damit du dich ängstlich oder wütend zurückziehst
und: nicht reden, sich aus der kommunikation nehmen, das ist auch ein aggressiver akt - warum macht das eine?
in welchen situationen kam sie damit weiter?

wie sauer/traurig/gefrustet/wütend werde ich, wenn die andere mich hilflos zurücklässt - und woher kenne ich das aus anderen situationen?
"eigentlich" ist es nie die andere, die eine hilflos mache, das ist jeweils meine resonanz auf ihr verhalten -
welche möglichkeiten habe ich noch, wenn die andere nicht antwortet?
was erwarte ich eigentlich von der anderen?

sowas alles fällt mir dazu ein-

dass sie schon immer so war - wahrscheinlich die frau aber dann eben auch die kommunikation....
war jetzt eine weile in ordnung und jetzt eben nicht mehr -
wenn du dich unwohl fühlst damit, dann wird es zeit, die eigene reaktion darauf zu verändern
vielleicht weiß sie es gar nicht, wieviel du dir von einer besseren kommunikation versprichst - vielleicht will sie dir auch gar nicht sooo nah kommen

und: wo gab es momente, wo du den eindruck hattest, " das ist ein durchbruch in meiner beziehung, hier verändert sich was maßgeblich, hier haben wir zusammen was erreicht .... "
und wie kamen diese momente zustande?

ist ja nicht so, dass alles bisher mist war... und ihr gar nicht kommuniziert hättet - einiges scheint ja bisher ganz gut geklappt zu haben :-)

und: wichtig ist in so einer situation für dich auch zu sehen und auch auszusprechen, was gut ist!
komplimente sind einfach der hammer und tun jeder von uns gut!
und die dürfen auch vermeintlich "banal" sein:-)

Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 27.May.2011 - 08:48
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McLeod
Beitrag 27.May.2011 - 19:36
Beitrag #49


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ZITAT(planlosimwesten @ 26.May.2011 - 22:32) *
Ein spontaner Gedanke kommt mir da. Ist es nicht anmaßend von mir, von meiner Frau zu verlangen, dass sie sich ändert, also in puncto Kommunikation? Immerhin war sie ja schon immer so...


Mein Logikzentrum schmunzelt: sie war schon immer so? Warum soll sie sich dann ändern? Du hast Dich doch in sie verliebt und sie gewählt, weil / obwohl sie ist. Ist ein wenig, wie ein rotes Auto zu kaufen und dann ein blaues zu wollen... Außerdem moniert mein Logikzentrum, dass sie dasselbe Recht haben könnte - angenommen Du hast es überhaupt - von Dir zu verlangen, Deine Toleranzschwelle zu ändern und sie so zu nehmen, wie sie ist. Beziehungs-Seilziehen, statt miteinander eine Seil-Schaukel an den Baum zu hängen und das Schöne im Tag zu suchen...
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Deirdre
Beitrag 28.May.2011 - 15:18
Beitrag #50


Satansbraten
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Stimmt, es ist nicht nur anmaßend, sondern auch völlig sinnlos, von ihr Veränderung zu verlangen. Da du aber mit der Kommunikationssituation unzufrieden ist, bleibt dir als einzig konstruktive Möglichkeit, dein eigenes Kommunikationsverhalten zu verändern.

Du wirst schon sehen - so manche(s) andere ändert sich gleich mit! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Da kommen vielleicht manche Überraschungen auf dich zu. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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planlosimwesten
Beitrag 02.Jun.2011 - 18:52
Beitrag #51


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So, es gärt in meinem Gehirn!
Ich will besser mit ihr Reden können. Punkt! Wenn ich regen geistigen Austausch habe, beflügelt mich das und macht mich glücklich. Ehrlich gesagt weiß ich, dass wir früher viel mehr miteinander über alles mögliche geredet habe. Warum hört das auf? Meint man die Andere zu gut zu kennen?
Erst vor kurzem habe ich eine sehr frustrierende Erfahrung gemacht. Ich wollte einfach so ein bißchen mit ihr Gedanken zu einem Thema kreisen lassen. Ich erzähl ein bißchen was mir im Kopf rumgeht und frag dann wie sie das so sieht. Antwort: Mmmh, weiß auch nicht.
Das war's. Das frustriert mich. Da bin ich richtig sauer geworden. Hab aber nichts dazu gesagt.

Ich habe mal versucht zu schauen über was wir reden, wenn wir reden. Einkaufen, Kochen, Kind, Putzen, ab und zu über die Arbeit und die Kollegen. Viel mehr ist da nicht drin.

Eine Anregung für eine Paarkommunikationsmöglichkeit hab ich hier ja schon bekommen. Gibt's das irgendwo auch für günstiger zu haben, sprich als "Anleitung" für umsonst??

In mir setzt sich die Idee fest, ihr zumindest mal zu sagen, dass ich zur Zeit nicht wirklich glücklich bin und ich gerne so eine angeleitete Kommunikation versuchen würde.

Die Kollegin macht mir weiter zittrige Hände... ich versuche es weg zu rationalisieren. Gleichzeitig fällt mir jedes Mal wenn meine Frau mich anlacht wieder ein warum ich sie liebe. Dann frag ich mich, warum das mit der Kollegin nicht einfach aufhört. Vielleicht tut es das ja auch noch.

Und dann frag ich mich, ob wir Menschen es uns mit der Monogamie nicht unnötig schwer machen... (jetzt bitte nicht wieder alle aufregen, ich bin durchaus für Monogamie, aber unsere gesellschaftlichen Normen erschweren ja schon das wertfreie Nachdenken über ein nicht monogames Leben. Ich will nicht fremdgehen! Ok?!?)
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Sägefisch
Beitrag 02.Jun.2011 - 21:06
Beitrag #52


Schlaudegen.
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QUOTE(planlosimwesten @ 02.Jun.2011 - 19:52) *
Und dann frag ich mich, ob wir Menschen es uns mit der Monogamie nicht unnötig schwer machen...


Ob es unnötig ist weiss ich nicht, aber es ist nicht ausgeschlossen dass Du auch in einer steril-perfekten Beziehung ohne Defizite irgendwann mal auf jemand anderes angesprungen wärst.

Kompliziert wird es dadurch, dass Du es nicht aussprechen, geschweige denn ausleben kannst ohne dass ein Konflikt entsteht. Oder wenn Du merkst dass die Sache den Fortbestand Deiner festen Beziehung in Frage stellt.

Wie würdest Du denn den umgekehrten Fall sehen?
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malene
Beitrag 02.Jun.2011 - 22:51
Beitrag #53


Gut durch
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ZITAT(planlosimwesten @ 02.Jun.2011 - 19:52) *
Und dann frag ich mich, ob wir Menschen es uns mit der Monogamie nicht unnötig schwer machen... (jetzt bitte nicht wieder alle aufregen, ich bin durchaus für Monogamie, aber unsere gesellschaftlichen Normen erschweren ja schon das wertfreie Nachdenken über ein nicht monogames Leben. Ich will nicht fremdgehen! Ok?!?)


Warum eigentlich nicht fremdgehen? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Ich glaube, Du bist es, die es Dir schwer macht mit der Monogamie. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Wenn meine Frau zittrige Hände kriegen würde beim Anblick einer anderen Frau, wäre es mir entschieden lieber, sie würde es mit der Anderen versuchen. Dies könnte entweder in Ernüchterung enden oder sie zu der Einsicht bringen, dass unsere Leidenschaft (wenn nicht gar unsere Liebe) endgültig der Vergangenheit angehört. (Eine Dreiecksgeschichte wäre eine dritte Option, aber sehr wahrscheinlich nicht von Dauer).

Damit will ich sagen, dass mir eine rein körperliche Treue höchst irrelevant erscheinen würde, nachdem mich meine Partnerin schon so gründlich im Kopf betrogen hat. (Und auch liebevolle Anwandlungen von Zeit zu Zeit würden da für mich nichts ändern.) Natürlich weiss ich nicht, wie da Deine Partnerin funktioniert, vielleicht wäre es ein interessantes Gesprächsthema - über einen rein hypothetischen Fall - für Euch beide? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Was mir viel problematischer erscheint ist die Tatsache, dass Deine Kollegin hetero ist und Du somit nicht "praktisch" feststellen kannst, ob sie nur eine schöne Illusion oder wirklich die Frau Deiner Träume sein könnte.

P.S. Und wer hat gesagt, wir seien alle gleich und für Monogamie geschaffen und dies für alle Zeiten?

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 02.Jun.2011 - 23:02
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McLeod
Beitrag 02.Jun.2011 - 23:42
Beitrag #54


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ZITAT(planlosimwesten @ 02.Jun.2011 - 19:52) *
Ehrlich gesagt weiß ich, dass wir früher viel mehr miteinander über alles mögliche geredet habe. Warum hört das auf? Meint man die Andere zu gut zu kennen?


Meiner Erfahrung nach: weil es mehr zu verlieren gibt, weil es noch tiefer in die Substanz gehen könnte oder weil stark verinnerlichte Konflikt-Ausweichmanöver ablaufen. Oder alles drei auf einmal... Sich näher zu kommen ist anscheinend für manche Menschen einfacher, als sich nah zu bleiben. Hat das Leben blöd eingerichtet, ist dann aber so. Die Botschaft ist: Mut zur Veränderung. Bei Dir, denn alles andere kannst nicht Du ändern.

ZITAT(planlosimwesten @ 02.Jun.2011 - 19:52) *
Eine Anregung für eine Paarkommunikationsmöglichkeit hab ich hier ja schon bekommen. Gibt's das irgendwo auch für günstiger zu haben, sprich als "Anleitung" für umsonst??

Ähm, hab ich hier im Forum mal mitgelesen: Zwiegespräche nach Michael Möller oder so ähnlich. Hab mir auch eine CD mit einem Vortrag von ihm gekauft, fand ich alles supertoll, würde ich gern gemacht haben. Bin an den von Möller(?) beschriebenen Abwehrmechanismen gescheitert: "Ach, keine Zeit. Bald wieder. Oh, es klingelt..." Meine Mechanismen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Vielleicht schafft Ihr es ja. Ansonsten vielleicht ne gute Freundin, die mal stille Post zwischen Euch macht und in ihren Worten mitteilt, was sie als Problembeschreibung von der jeweils anderen zu hören bekommen hat. Das nimmt dem eingeschliffenen "automatischen" Fehlhöhren bei bestimmten Wortkombinationen den Wind aus den Segeln. Und plötzlich versteht mensch die andere sogar...

Briefe können manchen auch helfen, sich auszutauschen, weil keine unterbrochen werden kann, weil Worte sorgfäliger gewählt und aneinandergereiht werden.

So und jetzt geh ich ins Bett... ;-) Ich hoffe, das sind hilfreiche Impulse gewesen.

Liebe Grüße
McLeod
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Willow71
Beitrag 03.Jun.2011 - 07:42
Beitrag #55


Miss Understood
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Hallo,

nach deinem letzten Beitrag musste ich fast schmunzeln: Kann es sein, dass ihr in dieser typisch-hetero-Familie geprägten Nach-Kind-Phase seid?
Wie alt ist euer Kind ungefähr? Kümmert sie sich hauptsächlich drum und arbeitet weniger bzw. gar nicht?

Vielleicht ist es gar kein Kommunikationsproblem sondern mehr ein Problem des "Erlebens"? D.h. ihr "altes" Leben ist ein wegen der Kinderbetreuung im Moment auf Eis (d.h. sie hat zur Zeit auch nicht wirklich viel außer das Kind) und wegen des Kindes ist auch eure Zweierbeziehung momentan irgendwie auf 0.

Ich denke und weiß, dass das auch eine ganz kritische Phase für junge Heterofamilien ist. Diei Paarbeziehung leidet einfach. Und wenn man da nicht aufpasst...
Und in Heterobeziehungen ist es eben nicht selten, dass ER letztlich fremdgeht, sich eine Geliebte anlacht und erst aufwacht, wenn SIE abhaut.
Du hast den Vorteil, dass du eine Frau bist und mehr merkst. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Das zeigst du ja hier im Thread.

Mein banaler Rat wäre ja, an der ZWEIERbeziehung zu arbeiten. Habt ihr einen Babysitter? Ist das Kind gut zu sitten?
Mal essen gehen, ins Konzert, Theater, Kino... Sachen, die ihr früher gerne mal gemacht habt. Vielleicht mit Überraschungseffekt für SIE.

Tut was für euch. Amüsiert euch.
Bloß nicht SO viel reden. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Bzw. das kommt dann hoffentlich von alleine, dass man wieder Themen findet.

Viel Erfolg! :-)

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 03.Jun.2011 - 07:43
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planlosimwesten
Beitrag 03.Jun.2011 - 08:21
Beitrag #56


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ZITAT(malene @ 02.Jun.2011 - 23:51) *
P.S. Und wer hat gesagt, wir seien alle gleich und für Monogamie geschaffen und dies für alle Zeiten?


Natürlich niemand. Aber die verinnerlichte Haltung enstammt ja wohl unserer Erziehung in einem gesellschaftlichen System, in dem die monogame Zweierbeziehung das Maß der Dinge ist. Davon kann ich mich nicht frei machen und vermutlich die meisten anderen auch nicht. Selbst wenn man mit dem Gedanken spielt, so fall ich doch immer wieder zurück auf das gewünschte Ideal.


ZITAT(Sägefisch @ 02.Jun.2011 - 22:06) *
ZITAT(planlosimwesten @ 02.Jun.2011 - 19:52) *
Und dann frag ich mich, ob wir Menschen es uns mit der Monogamie nicht unnötig schwer machen...


Ob es unnötig ist weiss ich nicht, aber es ist nicht ausgeschlossen dass Du auch in einer steril-perfekten Beziehung ohne Defizite irgendwann mal auf jemand anderes angesprungen wärst.

Kompliziert wird es dadurch, dass Du es nicht aussprechen, geschweige denn ausleben kannst ohne dass ein Konflikt entsteht. Oder wenn Du merkst dass die Sache den Fortbestand Deiner festen Beziehung in Frage stellt.

Wie würdest Du denn den umgekehrten Fall sehen?


Mmmh, ich hatte vor etwa einem Jahr mal das Gefühl, das meine Frau ne andere ganz nett fand. Ich war tendenziell nicht begeister, aber auch nicht wirklich beunruhigt, da ich nicht das Gefühl hatte, dass da was läuft. Was anderes wäre es, wenn ich merken würde, dass sie mich nicht mehr liebt und dann kommt eine andere. Zur Zeit habe ich da durchaus Sorge, weil wir eben fast gar nicht miteinander reden und ich da das Gefühl habe, wir driften auseinander. Liebe hin oder her.


ZITAT(McLeod @ 03.Jun.2011 - 00:42) *
Ähm, hab ich hier im Forum mal mitgelesen: Zwiegespräche nach Michael Möller oder so ähnlich. Hab mir auch eine CD mit einem Vortrag von ihm gekauft, fand ich alles supertoll, würde ich gern gemacht haben. Bin an den von Möller(?) beschriebenen Abwehrmechanismen gescheitert: "Ach, keine Zeit. Bald wieder. Oh, es klingelt..." Meine Mechanismen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Vielleicht schafft Ihr es ja. Ansonsten vielleicht ne gute Freundin, die mal stille Post zwischen Euch macht und in ihren Worten mitteilt, was sie als Problembeschreibung von der jeweils anderen zu hören bekommen hat. Das nimmt dem eingeschliffenen "automatischen" Fehlhöhren bei bestimmten Wortkombinationen den Wind aus den Segeln. Und plötzlich versteht mensch die andere sogar...

Briefe können manchen auch helfen, sich auszutauschen, weil keine unterbrochen werden kann, weil Worte sorgfäliger gewählt und aneinandergereiht werden.

So und jetzt geh ich ins Bett... ;-) Ich hoffe, das sind hilfreiche Impulse gewesen.

Liebe Grüße
McLeod


Der Link zu dem Zwiegespräch war hier im Thread. Find ich interessant, muß nur eben das Buch kaufen...
Ne Freundin für stille Post. Wäre glaub ich ne gute Idee, wenn ich ne Freundin wüsste, die ich mit der Aufgabe belasten möchte. Fällt mir spontan niemand ein.
Briefe sind eigentlich ne immer gute Idee, weil man eben Zeit hat Gedanken zu formulieren. Ich weiß nur nicht, wie man sich danach wieder begegnet. Wenn ich es nicht ausggesprochen habe, bleibt es immer noch ein bißchen sureal.

Danke für's Brainstormen!!! :-) (Auch wenn ich immer viele Abers habe, hilft mir das weiter!)

Der Beitrag wurde von planlosimwesten bearbeitet: 03.Jun.2011 - 08:33
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planlosimwesten
Beitrag 03.Jun.2011 - 08:32
Beitrag #57


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ZITAT(Willow71 @ 03.Jun.2011 - 08:42) *
Hallo,

nach deinem letzten Beitrag musste ich fast schmunzeln: Kann es sein, dass ihr in dieser typisch-hetero-Familie geprägten Nach-Kind-Phase seid?
Wie alt ist euer Kind ungefähr? Kümmert sie sich hauptsächlich drum und arbeitet weniger bzw. gar nicht?

Vielleicht ist es gar kein Kommunikationsproblem sondern mehr ein Problem des "Erlebens"? D.h. ihr "altes" Leben ist ein wegen der Kinderbetreuung im Moment auf Eis (d.h. sie hat zur Zeit auch nicht wirklich viel außer das Kind) und wegen des Kindes ist auch eure Zweierbeziehung momentan irgendwie auf 0.

Ich denke und weiß, dass das auch eine ganz kritische Phase für junge Heterofamilien ist. Diei Paarbeziehung leidet einfach. Und wenn man da nicht aufpasst...
Und in Heterobeziehungen ist es eben nicht selten, dass ER letztlich fremdgeht, sich eine Geliebte anlacht und erst aufwacht, wenn SIE abhaut.
Du hast den Vorteil, dass du eine Frau bist und mehr merkst. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Das zeigst du ja hier im Thread.

Mein banaler Rat wäre ja, an der ZWEIERbeziehung zu arbeiten. Habt ihr einen Babysitter? Ist das Kind gut zu sitten?
Mal essen gehen, ins Konzert, Theater, Kino... Sachen, die ihr früher gerne mal gemacht habt. Vielleicht mit Überraschungseffekt für SIE.

Tut was für euch. Amüsiert euch.
Bloß nicht SO viel reden. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Bzw. das kommt dann hoffentlich von alleine, dass man wieder Themen findet.

Viel Erfolg! :-)

Da stecken wir auf jeden Fall drin... Kind ist noch im Kindergarten. Die Umstände sind zusätzlich erschwert, da wir uns eben nicht jeden Tag sehen. Ich arbeite weiter weg. Da bleibt dann auch die übliche Zeit zu Zweit am Abend auf der Strecke und wenn ich zu Hause bin, will ich auch nicht immer nen Babysitter haben. Meine Frau arbeitet, trägt aber die Hauptlast mit dem Kind. Das macht mir ein schlechtes Gewissen, lässt sich aber nicht ad hoc ändern. Ohne Job keine Kohle.
Amüsieren ist ein gutes Stichwort! Vor allem ohne Kinderaktivitäten.

Der Beitrag wurde von planlosimwesten bearbeitet: 03.Jun.2011 - 08:34
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Deirdre
Beitrag 03.Jun.2011 - 14:44
Beitrag #58


Satansbraten
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Möllers Buch über Zwiegespräche ("Die Wahrheit begnnt zu zweit") habe ich zufällig vor einem halben Jahr gelesen.

Entscheidend: Mindestens ein 1,5-stündiges ungestörtes, konzentriertes Paargespräch pro Woche vereinbaren und den Termin auch unbedingt einhalten (ohne Kind!).

"Jeder spricht über das, was ihn bewegt: wie er sich, den anderen, sein Leben und die Beziehung erlebt. Er bleibt also bei sich. Das Gespräch hat kein anderes Thema. ... Reden und Zuhören sollte möglichst gleich verteilt sein. Schweigen und Schweigenlassen, wenn es sich ergibt. ... ausgeschlossen: bohrende Fragen, Drängen, Kolonialisierungsversuche*. Zweigespräche sind kein Offenbarungszwang. ... Beide lernen durch Erfahrung, dass größtmögliche Offenheit am weitesten führt."

*K. = jahrzehntealter Jargon, der im Buch nicht erklärt wird, soweit ich mich erinnere. Musste auch erst mühsam herausfinden, was "Beziehungskiste" bedeutet. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Also, K. besteht, meine ich, wenn man versucht, der Partnerin zu erklären, wie sie ist (nicht jedoch, wie man sie wahrnimmt!).
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 01.10.2024 - 11:19